USS J RICHARD WARD ( DE-243 )

USS J RICHARD WARD ( DE-243 )

Biografie

James Richard Ward
* 10. September 1921 in Springfield, Clark County, Ohio
† 7. Dezember 1941 in Pearl Harbor, Territorium Hawaii, an Bord des Schlachtschiffes USS OKLAHOMA ( BB-37 )
war ein Seaman First Class in der US Navy

James Richard Ward war der Sohn von Howard Joseph Ward und Nancy Ward. Er hatte eine Schwester, Marjorie Ward. James Richard Ward trat am 25. November 1940 freiwillig in Cincinnati, Ohio in die US Navy ein. Nach einer Grundausbildung versetzte man ihn an Bord des Schlachtschiffes USS OKLAHOMA ( BB-37 ), wo er zu einer Geschützmannschaft gehörte. Am 7. Dezember 1941 überfielen die Japaner Pearl Harbor. Während des Angriffs wurden drei Torpedos auf die USS OKLAHOMA abgefeuert. Nach den Explosionen war bald klar, dass das Schlachtschiff bald kentern würde. Deshalb gab man den Befehl zum Verlassen des Schiffes. Die Elektrik war ausgefallen. Daher konnten sich die Mannschaftsmitglieder nur im Dunkeln vorantasten. Seaman First Class James Richard Ward blieb in seinem Geschützturm und leuchtete mit einer Stablampe seinen Kameraden den Fluchtweg ins Freie. Er selber schaffte diesen Weg nicht mehr und ging mit dem Schlachtschiff unter. Für sein gezeigtes Heldentum verlieh man ihm posthum die Medal of Honor.


USS J RICHARD WARD ( DE-243 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS J RICHARD WARD ( DE-243 ) war das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Seaman First Class James Richard Ward benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das dreißigste Schiff aus der EDSALL – Klasse.
Auf der Brown Shipbuilding Company, Inc., in Houston, Texas wurde am 30.
September 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Marjorie Ward, Schwester von Seaman First Class James Richard Ward, taufte am 6. Januar 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant T. S. Dunstan stellte am 5. Juli 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS J RICHARD WARD bis zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Anschließend fuhr der Geleitzerstörer nach Charleston, South Carolina, wo er am 1. September anlegte. In der dortigen Werft überprüfte man die Schiffshaut. Danach stach das Kriegsschiff wieder in See und fuhr nach Norfolk, Virginia. Hier gliederte man es in den Eskortierdienst ein. Am 15. September stachen die Handelsschiffe des Konvois UGS 18 in See. Die zur Sicherung in der TF befindlichen Kriegsschiffe waren die Küstenwachtkutter USCGC BIBB ( WPG-31 ) und USCGC INGHAM ( WPG-35 ), die Zerstörer USS WILKES ( DD-441 ), USS SWANSON ( DD-442 ) und USS ROE ( DD-418 ) sowie die Geleitzerstörer USS J RICHARD WARD, USS KEITH ( DE-241 ), USS MOORE ( DE-240 ) und USS CHASE ( DE-158 ). Ohne Ereignisse erreichten diese Schiffe am 2. Oktober Gibraltar. Hier wurde die Sicherung der Handelsschiffe durch britische Kriegsschiffe übernommen. Bis zum 10. Oktober operierten die amerikanischen Kriegsschiffe zwischen Casablanca, Französisch Marokko und Gibraltar. An diesem Tag übernahmen sie für die Rückfahrt an die US Ostküste den Schiffskonvoi GUS 17. In der TF 63 befanden sich nun zur Sicherung die Küstenwachtkutter USCGC BIBB und USCGC INGHAM, die Zerstörer USS WILKES, USS SWANSON, USS ROE, USS SCHENCK ( DD-159 ) und USS WARD ( DD-139 ) und den Geleitzerstörern USS J RICHARD WARD, USS KEITH und USS MOORE. Am 27. Oktober erreichten die Schiffe des Konvois New York. Die USS J RICHARD WARD beteiligt sich anschließend an noch zwei Konvoifahrten bis nach Gibraltar, um die Bemühungen der Alliierten im Mittelmeerraum tatkräftig zu unterstützen. Mit dem letzten Schiffskonvoi ereichte der Geleitzerstörer am 22. Februar 1944 New York. Man bugsierte das Kriegsschiff in die New York Navy Yard und nahm an der USS J RICHARD WARD einige Reparaturen vor. Danach wechselte der Geleitzerstörer in die Casco Bay, Maine. Hier begann für die Mannschaft des Kriegsschiffes ein Auffrischungstraining. Im Anschluss daran gliederte man die USS J RICHARD WARD in die Task Group 22.14. Zusammen mit den darin befindlichen Kriegsschiffen wurden mehrere Anti-U-Boot Trainingseinheiten absolviert. In der TG befindet sich der Geleitflugzeugträger USS TRIPOLI ( CVE-64 ) und die Geleitzerstörer USS J RICHARD WARD, USS KEITH, USS MOORE und ein weiterer. Diese Kriegsschiffe trainieren in der Bay für ihre kommende Aufgabe, deutsche U-Boote aufzuspüren und zu vernichten. Am 15. März stechen die Schiffe in See und begeben sich in ihr Einsatzgebiet westlich der Kapverdischen Inseln. Nur am 19. April kann U-543, Kommandant Kapitänleutnant Hans-Jürgen Hellriegel ( 16. Juni 1917 in Berlin-Wilmersdorf – 2. Juli 1944 im Mittelatlantik ), aufgespürt werden. Doch das deutsche U-Boot kann ohne Schaden entkommen. Wenige Tage später verlassen die Kriegsschiffe der TG 24.14 ihr Einsatzgebiet und erreichten am 27. April Norfolk. Hier bunkerte man frischen Treibstoff, Proviant und Munition. Jetzt gliederte man im Mai den Geleitflugzeugträger und die Geleitzerstörer USS J RICHARD WARD USS MOORE und USS KEITH in die Task Group 22.4. Schon wenige Tage später verlassen diese vier Kriegsschiffe Norfolk und begannen ihre Patrouillenfahrt von den Bermudas aus. Am 24. Mai trat der Geleitzerstörer USS SLOAT ab New York der TG bei. Die Kriegsschiffe fuhren ihre Patrouille bis nach Argentia, Neufundland, Kanada weiter. Es wurden dabei keine feindlichen U-Boote gesichtet. Die fünf Kriegsschiffe erreichten am 12. Juni Argentia und blieben für das Auffüllen ihrer Bunker bis zum 15. Juni. An diesem Tag verließen sie wieder den Hafen und fuhren nach New York. Die USS J RICHARD WARD und die anderen Kriegsschiffe der TG legten am 18. Juni wieder in New York an. An dem Geleitzerstörer nahm man in der Werft Reparaturen vor. Nach Abschluss der Arbeiten wechselte das Kriegsschiff Ende Juni nach Norfolk. Hier diente es für einen Monat als Schulschiff zur Ausbildung neuer Besatzungen auf fast fertig gestellten Geleitzerstörern. Ende Juli gliederte man für eine Hunter Killer Group die USS J RICHARD WARD wieder in die Task Group 22.4. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS CORE ( CVE-13 ), ein Veteran aus der Zeit der großen Atlantikschlacht, und die Geleitzerstörer USS J RICHARD WARD, USS KEITH, USS MOORE und ein weiterer. Diese Gruppe operierte ab dem 8. August nun von der Karibik aus bis nach Neufundland. Am 30. August erhalten die Kriegsschiffe einen Kontakt zu einem feindlichen U-Boot. Von der USS KEITH werden zwei Hedgehog Angriffe auf das feindliche U-Boot durchgeführt. Doch ohne Ergebnis. In Argentia legten die Kriegsschiffe Ende August kurz an, um die Bunker aufzufüllen. Am 9. Oktober laufen die Kriegsschiffe der TG in den Hafen von New York ein. Nach einigen Reparaturarbeiten verlassen die Schiffe der TG 22.4 wieder die Werft und fuhren zu Trainingszwecken in die Casco Bay. Anschließend erreichten sie Anfang November Norfolk. In dieser TG befand sich jetzt der Geleitflugzeugträger USS CORE ( CVE-13 ) und die Geleitzerstörer USS J RICHARD WARD, USS MOORE, USS KEITH und USS TOMICH ( DE-242 ). Am 7. November stechen die fünf Kriegsschiffe von Norfolk aus in See und fahren zum amerikanischen Marinestützpunkt bei den Bermudas. Hier sollten die Schiffe der TG ein Gruppentraining als Hunter Killer Group absolvieren. Am 10. November erreichten die Kriegsschiffe ihr Einsatzgebiet und absolvierten bis Ende des Monats ihre intensiven Übungen. Danach verlassen die Schiffe die Bermudas und fuhren nach New York. In den Hafen liefen sie am 6. Dezember ein. Die USS TOMICH operierte zusammen mit den Schiffen der TG für den rest des Jahres 1944 und bis zum Frühjahr 1945 entlang der US Ostküste. Durch die amerikanische Anti-U-Boot Taktik sind die Gewässer vor der Amerikanischen Küste und die Seewege nach Europa wieder sicher vor feindlichen U-Booten. Von Oktober an bis Mitte Januar 1945 kann sich daher die USS J RICHARD WARD einer taktischen Mission widmen. Der Geleitzerstörer eskortiert einen Geleitflugzeugträger bis zur Guantanamo Bay, Kuba, wo die Kampfpiloten ihre Prüfungen und Qualifikationen absolvieren müssen. Hier war die USS J RICHARD WARD auch für die Seenotrettung eingeteilt. Mitte Januar kehrte der Geleitzerstörer nach Norfolk zurück. Hier gliederte man das Kriegsschiff wieder in eine Hunter Killer Group. Am 24. Januar stachen die Kriegsschiffe in See. Bei schwerem Wetter des Nordatlantiks fuhren sie ihre Patrouille und suchten nach feindlichen U-Booten. Erst am 28. März kehrten sie nach Norfolk zurück. Ab Mitte März 1945 waren mehrere deutsche U-Boote gleichzeitig aus ihren geschützten Häfen vor Norwegen ausgelaufen und sollten im Nordatlantik den Kampf gegen alliierte Schiffskonvois erneut aufnehmen. Um dem entgegenzuwirken wurden vier Hunter Killer Groups gebildet. Die Kriegsschiffe der TG 22.2 operierten in den Gewässern des Nordatlantiks. Die Alliierten begannen zur Abwehr der deutschen U-Boote mit der Operation „Teardrop“. Gleichzeitig hatte man auf alliierter Seite die Vermutung, dass die Deutschen auf geschleppten Starterbehältern von den Azoren aus mit V-2 Raketen auf amerikanische Städte feuern könnten. Doch dazu kam es nicht mehr. Diese TG wurde Ende April von der TG 22.4 abgelöst. In der TG 22.4 befand sich der Geleitflugzeugträger USS CORE und die Geleitzerstörer USS J RICHARD WARD, USS MOORE, USS SLOAT ( DE-245 ) und USS TOMICH ( DE-242 ). Bis zum Ende des Krieges auf europäischem Boden am 8. Mai, konnte von den Kriegsschiffen der TG kein deutsches U-Boot gefunden und versenkt werden. Am 11. Mai legte die USS J RICHARD WARD im Hafen der Brooklyn Navy Yard an. Nach einer gründlichen Überholung wechselte der Geleitzerstörer an die Boston Navy Yard in Boston, Massachusetts. Hier bereitete man das Kriegsschiff auf seine Fahrt in den Pazifik vor, wo der Zweite Weltkrieg noch immer unvermindert tobte. So erhielt das Kriegsschiff unter anderem zusätzliche Flugabwehrgeschütze und ein neues und effektiveres Radar. Am 28. Juni verließ die USS J RICHARD WARD Boston und fuhr in die Karibik. In der Guantanamo Bay beteiligte sich der Geleitzerstörer an mehreren Trainingseinheiten. Anschließend durchquerte das Kriegsschiff den Panamakanal und fuhr zur amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien. Dort erreichte die Mannschaft am 15. August die Nachricht, dass der Zweite Weltkrieg im Pazifik durch die bedingungslose Kapitulation Japans beendet sei. Auf der USS J RICHARD WARD wurden nun die Bunker mit Treibstoff und Proviant gefüllt. Der Geleitzerstörer legte am 25. August in San Diego ab und fuhr zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Das Kriegsschiff lief am 1. September in den dortigen Hafen ein. Hier traf am 8. September der Geleitflugzeugträger USS TRIPOLI ein. Die USS J RICHARD WARD übernahm die Eskorte und die Seenotrettung für den Geleitflugzeugträger während die Trägerpiloten ihre Übungen abhielten. Der Geleitzerstörer verließ am 11. Oktober wieder Pearl Harbor und fuhr nach San Diego, wo das Kriegsschiff am 17. Oktober anlegte. Hier wurden die Bunker erneut gefüllt. Danach stach das Kriegsschiff wieder in See, durchquerte den Panamakanal und fuhr nach Norfolk. Hier bereitete man es auf seine Inaktivität vor. Die USS J RICHARD WARD wechselte am 13. Dezember nach Green Cove Springs, Florida. Hier stellte man den Geleitzerstörer am 13. Juni 1946 außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte. In den 1960er Jahren schleppte man das Kriegsschiff dann nach Oran, Texas. Den Namen USS J RICHARD WARD strich man am 2. Januar 1971 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper am 10. April 1972 zum verschrotten.   


USS J RICHARD WARD ( DE-243 )
Commanding Officer

LT T. S. Dunstan     5. Juli 1943 –  ?

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