USS TOMICH ( DE-242 )

USS TOMICH ( DE-242 )

Biografie

Peter Tomich ( geboren als Petar Herceg Tonić )
* 3. Juni 1893 in Ljubuski, Bosnien und Herzegowiena, Österreich – Ungarn
† 7. Dezember 1941 in Pearl Harbor, Territorium Hawaii auf dem Schlachtschiff USS UTAH ( AG-16 )
war ein Seemann in der US Navy und erhielt die Medal of Honor verliehen

Die Eltern von Peter Tomich wanderte mit Beginn des neuen Jahrhunderts in die USA aus. Er diente während des Ersten Weltkrieges in der US Army. 1919 wechselte er aber zur US Navy. Hier versetzte man ihn an Bord des neugebauten Zerstörers USS LITCHFIELD ( DD-336 ). Dann versetzte man ihn an Bord des Schlachtschiffes USS UTAH ( BB-31 ), das man am 1. April 1932 zu einem Hilfsschiff mit der Kennung ( AG-16 ) umklassifizierte. Das Schiff diente nun als Trainings- und Zielschiff. Peter Tomich war auf der USS UTAH der Chief Watertender. Das ehemalige Schlachtschiff wurde vor dem 7. Dezember 1941 in Pearl Harbor vor Ford Island festgemacht. Dann griffen die Japaner am 7. Dezember diese Marinebasis an und torpedierten unter anderem auch die USS UTAH. Peter Tomich war zu diesem Zeitpunkt im Dienst im Kesselraum. Als das ehemalige Schlachtschiff mit kentern begann, blieb er im Kesselraum und sicherte die angeheizten Kessel. Damit sorgte er, dass die anderen Männer aus den untersten Bereichen flüchten konnten. Er verlor dabei sein Leben.
Für seinen außerordentlichen Mut verlieh man ihm posthum die Medal of Honor.
Diese Auszeichnung war in der Senior Enlisted Academy der Navy, in der Tomich Hall, ausgestellt. Am 18. Mai 2006, vierundsechzig Jahre nachdem US Präsident Franklin Delano Roosevelt diese Auszeichnung an die Familie von Peter Tomich überreicht hatte, wurde sie mit dem amerikanischen Flugzeugträger USS ENTERPRISE ( CVN-65 ) nach Split, Kroatien gebracht und der Stadt überreicht.


USS TOMICH ( DE-242 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS TOMICH ( DE-242 ) war das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Seaman Chief Watertender Peter Tomich benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das neunundzwanzigste Schiff aus der EDSALL – Klasse.
Auf der Brown Shipbuilding Company, Inc., in Houston, Texas wurde am 15.
September 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. O. L. Hammonds taufte am 28. Dezember 1942 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Hadlai A. Hull (USNR) stellte am 27. Juli 1943 in Galveston, Texas das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die USS TOMICH legte am 12. August in Galveston ab und fuhr nach New Orleans, Louisiana, wo der Geleitzerstörer am folgenden Tag anlegte. Hier wurden die Munitions- und Treibstoffbunker gefüllt. Am 19. August stach das Kriegsschiff für die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt in See. Die Fahrt führte die USS TOMICH bis zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Hier blieb der Geleitzerstörer für die Ausbildung der Mannschaft die folgenden vier Wochen. Am 23. September verließ das Kriegsschiff zusammen mit dem Schwesterschiff USS FARQUHAR ( DE-139 ) die Bermudas und eskortierte den Öltanker USS MERRIMACK ( AO-37 ) bis nach Norfolk, Virginia. Anschließend fuhr die USS TOMICH nach Charleston, South Carolina. In der Charleston Navy Yard überprüfte man die Schiffshaut und nahm noch einige Veränderungen vor. Am 9. Oktober verließ der Geleitzerstörer  Charleston und fuhr in die Karibik. Hier sollten die Geschütze kalibriert werden. Anschließend fuhr das Kriegsschiff zur Guantanamo Bay, Kuba, wo es am 12. Oktober ankam. Auch hier beteiligte sich die USS TOMICH an mehreren Übungen. Fünf Tage später traf sich der Geleitzerstörer mit dem Army-Transporter USAT GEORGE WASHINGTON und eskortierte diesen bis nach Kingston, Jamaika. Danach kehrte das Kriegsschiff an die kubanische Küste zurück. Bei der Rückkehr am 17. Oktober erhielt LCDR Hull den Befehl nach dem amerikanischen U-Boot USS DORADO ( SS-248 ) in der Karibik zu suchen. Das U-Boot hatte am 6. Oktober in New London, Connecticut abgelegt und sollte am 14. Oktober den Panamakanal durchqueren. Doch man hatte bis zum 17. Oktober noch keine Nachricht des U-Bootes erhalten. Bis zum 22. Oktober suchte die USS TOMICH ohne Erfolg nach USS DORADO. Vorausgegangen war, dass am 12. Oktober um 20:49 Uhr ein Patrouillenflugzeug ein U-Boot außerhalb eines Sperrgebiet für U-Boote sichtete. Dieses nicht zu identifizierbare U-Boot wurde von dem Flugzeug mit drei Mark – 47 Wasserbomben und einer Mark – 4 Bombe angegriffen. Zwei Stunden später sichtete man von dem Flugzeug aus ein zweites U-Boot. Der Funker von dem Flugzeug versuchte mit diesem Boot Erkennungssignale auszutauschen. Doch dieses zweite U-Boot schoss auf das Flugzeug und tauchte wenige Augenblicke später unter. Von USS DORADO wurde nichts mehr gefunden. Am 28. Oktober nahm USS TOMICH Kurs auf Norfolk und eskortierte das amerikanische U-Boot USS PIKE ( SS-173 ). Am 30. Oktober erreichten beide Schiffe ihr Ziel. Der Geleitzerstörer kehrte noch am selben Tag für weitere Übungen in die Guantanamo Bay zurück. Doch schon am 5. November legte das Kriegsschiff wieder im Hafen von Norfolk an.
Zusammen mit anderen Schwesterschiffen beteiligte sich die USS TOMICH an weiteren Trainingseinheiten. Hier sammelte sich auch der Schiffskonvoi UGS-24, der auf der Fahrt nach Casablanca, Französisch Marokko gegen deutsche U-Boot Angriffe gesichert werden musste. Am 13. November verließen die Handelsschiffe Norfolk und wurden unter anderem von den Kriegsschiffen der CortDiv 7 aus der Task Force 63 eskortiert. In dieser CortDiv 7 befanden sich die Geleitzerstörer USS TOMICH, USS HUSE ( DE-145 ), USS SNOWDEN ( DE-246 ), USS SLOAT ( DE-245 ), USS INCH ( DE-146 ), USS FROST ( DE-144 ) und USS MOORE ( DE-240 ), welche ab dem 11. November dem Konvoi UGS-24 zugeteilt waren. Ohne Ereignisse erreichten die Schiffe am 2. Dezember Casablanca. Die Geleitzerstörer patrouillierten in den folgenden Tagen in den Gewässern vor dem Hafen. Fünf Tage später verließ der Konvoi GUS-26 Casablanca und die Kriegsschiffe der CortDiv 7 eskortierten sie bis nach New York. In den dortigen Hafen liefen sie am 25. Dezember ein. Die USS TOMICH lief noch am selben Tag in der New York Navy Yard ein und unterzog sich erneut mehreren Reparaturen. Am 5. Januar 1944 verließ der Geleitzerstörer die Werft und fuhr zum Block Island Sound, Rhode Island, um vor Montauk Point, Long Island, ein Kanonen- und Anti-U-Boot Kampftraining zu absolvieren. Fünf Tage später fuhr die USS TOMICH zusammen mit der USS SLOAT nach Norfolk. Hier lag der Schiffskonvoi UGS-30, bestehend aus 70 Handelsschiffen, vor Anker und wartete auf die Eskorte. Die Eskorte bildeten die Geleitzerstörer USS TOMICH, USS SNOWDEN, USS INCH, USS HUSE, USS FROST und USS SLOAT aus der CortDiv 7 und die Geleitzerstörer USS RAMSDEN ( DE-382 ), USS MILLS ( DE-383 ), USS RHODES ( DE-384 ), USS SAVAGE ( DE-386 ), USS RICHEY ( DE-385 ) und USS SELLSTROM ( DE-255 ) aus der CortDiv 23. Alle diese Kriegsschiffe bildeten die Task Force 63. Am 14. Januar legte der Schiffskonvoi in Norfolk ab und fuhr über Casablanca bis nach Algier, Algerien. Die Geleitzerstörer USS SNOWDEN, USS INCH, USS HUSE und USS FROST blieben in Casablanca zurück. Die Geleitzerstörer USS TOMICH und USS SLOAT eskortierten den Konvoi noch bis Gibraltar. Dort blieben beide Kriegsschiffe zurück. Die Geleitzerstörer legten neben dem berühmten britischen Schlachtschiff HMS WARSPITE ( 03 ) an. Am 4. Februar verließen beide Geleitzerstörer die britische Basis Gibraltar und erreichten am folgenden Tag den Schiffskonvoi GUS 29. Am 8. Februar verließ die USS TOMICH zusammen mit der USS SLOAT den Schiffskonvoi bei den Azoren. Hier lagen die beiden Liberty Schiffe SS PHOENIS BANNING und SS ABRAHAM BALDWIN. Die beiden Geleitzerstörer eskortierten die beiden Handelsschiffe, bis diese den Schiffskonvoi GUS 29 erreicht hatten. Bis zum Abend des 17. Februar blieben beide Kriegsschiffe beim Konvoi. Am Morgen des folgenden Tages erhielten sie den Befehl aus dem Schiffskonvoi den Öltanker USS MATTAPONI ( AO-41 ) und das Handelsschiff SS SANGARA bis zu den Bermudas zu eskortieren. Gleich nach dem erreichen der amerikanischen Marinebasis fuhren die USS TOMICH und die USS SLOAT nach New York. Sie legten am 22. Februar in der New York Navy Yard an und unterzogen sich einigen Reparaturen. Am 5. März machte sich die USS TOMICH auf den Weg nach Bayonne, New Jersey. Hier gingen die Mannschaftsmitglieder von Bord, deren Vertrag mit der US Navy ausgelaufen war. Gleichzeitig schifften sich neue Mannschaftsmitglieder auf dem Geleitzerstörer ein. Die USS TOMICH fuhr von Bayonne zum Montauk Point, wo sich die Mannschaft einem Auffrischungstraining unterzog. Anschließend fuhr das Kriegsschiff nach Norfolk und legte dort am 11. März an. Hier integrierte man die USS TOMICH in die Task Force 64, die Captain Harold S. Berdine ( USCG ) kommandierte, deren Kriegsschiffe den Schiffskonvoi UGS 36, bestehend aus 72 Handelsschiffen und 18 Panzerlandungsschiffen, eskortieren sollen. In der TF 64 befanden sich die amerikanischen Zerstörer USS DECATUR ( DD-341 ), USS WHIPPLE ( DD-217 ), USS ALDEN ( DD-211 ) und USS JOHN D EDWARDS ( DD-216 ), den amerikanischen Geleitzerstörern USS TOMICH, USS SLOAT, USS MILLS, USS RAMSDEN, USS RHODES, USS SAVAGE, USS RICHEY und USS SELLSTROM, die 37. britische Escort Group mit dem Flakkreuzer HMS COLOMBO ( D89 ), der niederländischen Fregatte HNMS JOHAN MAZRITS van NASSAU ( K251 ), den britischen Schaluppen HMS BLACK SWAN ( L57 ), HMS AMETHYST ( F116 ) und HMS DEPTFORD ( L53 ), die niederländische Schaluppe HNMS FRISO ( K00 ), die britische Korvette HMS CAMPION ( K108 ) und ein britischer Minensucher mit JIG Störsender für Lenkbomben. Die auf den Schiffskonvoi angesetzten deutschen U-Boote U-421, Kommandant Oberleutnant zur See Hans Kolbus ( 5. Oktober 1919 in Löhne, Westfalen –  ? ), und U-969, Kommandant Oberleutnant zur See Max Dobbert ( 13. April 1910 –  ? ) kommen in der Nacht vom 30. zum 31. März nicht zum Schuss. Die Abendwache auf der USS TOMICH machte in dieser Nacht einen Sonarkontakt aus und gab Alarm „Alle Mann auf Gefechtsstation“. Der Geleitzerstörer ließ 13 Hedgehog nach einem vorgegebenen Muster abfeuern. Die gesamte Nacht über blieben alle Mannschaftsmitglieder auf ihrer Gefechtsstation. Zusammen mit der britischen Schaluppe HMS BLACK SWAN wurde nach dem vermeintlichen U-Boot gesucht, aber nicht gefunden. Beide deutschen U-Boote wurden so unwissentlich abgedrängt und müssen ihren Angriff abbrechen. Am 1. April, kurz vor der Morgendämmerung, entdeckt der Ausguck auf der USS TOMICH feindliche Flugzeuge, die von Backbord her sich dem Schiffskonvoi näherten. Da liegt der Schiffskonvoi und die Sicherungsschiffe westlich von Algier. 20 deutsche Torpedobomber griffen an. Die USS TOMICH lief auf der Backbordseite des Konvois und ab 4:10 Uhr eröffneten die Flugabwehrmannschaften das Feuer auf die feindlichen Flugzeuge. Während des 20-minütigen Kampfes kam eine Ju-88 dem Geleitzerstörer sehr nahe, aber das massive Abwehrfeuer zwang den Piloten zum Abdrehen. Nur das US Liberty – Schiff SS JARED INGERSOLL ( 7.191 BRT ) wird beschädigt, auf Grund gesetzt und später geborgen. Außerdem wird bei diesem feindlichen Luftangriff das amerikanische Panzerlandungsschiff USS LST-526 leicht beschädigt. Alle anderen Schiffe können unbeschadet Bizerte, Tunesien erreichen. Am 11. April verlässt der Schiffskonvoi GUS 36 Bizerte. Zwei Tage später gab es ein Problem an der USS TOMICH. Im Schacht der Steuerbordwelle drang Wasser ein. Der Geleitzerstörer fuhr nach Oran, Algerien und unterzog sich hier einer Inspektion. Doch alles war im normalen Bereich. Am folgenden Tag erreichte das Kriegsschiff wieder den Schiffskonvoi und verließ mit ihm das Mittelmeer. Die Schiffe erreichten am 2. Mai den Hafen von New York. Die USS TOMICH bugsierte man in die New York Navy Yard und überprüfte nochmals den Wellenschacht auf der Steuerbordseite. Nach Abschluss der Arbeiten fuhr der Geleitzerstörer zu einem Auffrischungstraining in die Casco Bay, Maine. Am 20. Mai erreichte das Kriegsschiff dann Norfolk. Hier warteten die Handelsschiffe vom Konvoi UGS 43 ihre Eskorte, die aus den Schiffen der Task Force 64 bestand. Noch am selben Tag stachen die Schiffe des Konvois in See. Bis nach Bizerte sollte die USS TOMICH ein Teil der Eskorte sein. Doch kurz vor dem Ziel, bei Oran, kommandierte man den Geleitzerstörer von dem Schiffskonvoi ab. Das Kriegsschiff sollte den Hochseeschlepper USS CARIB ( AT-82 ) bis zu den Azoren eskortieren, der den Geleitzerstörer USS MENGES ( DE-320 ) im Schlepptau hatte. Die USS MENGES war am 3. Mai durch das deutsche U-Boot U-371, Kommandant Oberleutnant zur See Horst-Arno Fenski ( 3. November 1918 in Königsberg – 10. Februar 1965 in Hamburg-Wandsbek ), mit einem G7 –Akustiktorpedo torpediert worden. Die Explosion riss einen Teil des Hecks weg. 31 Besatzungsmitglieder kamen gleich ums Leben und 25 wurden zum Teil schwer verwundet. Nachdem diese drei Schiffe in den Hafen von Horta, Insel Faial, Azoren einliefen, drehte die USS TOMICH bei und kehrte nach Bizerte zurück. Von dort war der Schiffskonvoi GUS-43 abgefahren. Unterwegs gliederte sich der Geleitzerstörer wieder in die Eskorte ein. Ende Juli erreichten die Schiffe ohne weitere Ereignisse den Hafen von New York. Anfang Juli verließ die USS TOMICH die New York Navy Yard und fuhr zu Trainingsübungen wieder in die Casco Bay. Anschließend wechselte das Kriegsschiff nach Norfolk und legte dort am 1. August an. Von hier aus begleitete der Geleitzerstörer zusammen mit anderen Kriegsschiffen den Schiffskonvoi UGS-50 bis nach Bizerte. Von dort aus kehrte das Kriegsschiff mit den Schiffen von GUS-50 nach New York zurück. Erneut überprüfte man in der New York Navy Yard den Geleitzerstörer und nahm mehrere Reparaturen vor. Gleich im Anschluss daran eskortierte die USS TOMICH einen Küstenkonvoi von New York aus bis nach Boston, Massachusetts. Gleich nach erreichen des Hafens fuhr der Geleitzerstörer wieder in die Casco Bay und begann bis Anfang Oktober mit seinen Trainingseinheiten. Am 10. Oktober lag die USS TOMICH vor Quonset Point, Rhode Island. Hier sollte das Kriegsschiff sich an speziellen Radar- und U-Boot Abwehrtests beteiligen und mit dem amerikanischen U-Boot USS BARRACUDA ( SS-163 ) und Landgestützten Flugzeugen von der Quonset Point Naval Air Station mehrere Übungen durchführen. Doch am 13. Oktober verließ das Kriegsschiff wieder Quonset Point und fuhr für weitere Trainingseinheiten in die Casco Bay, wo der Geleitzerstörer am folgenden Tag ankam. Nach diesen Übungen verließ die USS TOMICH wieder die Bay und erreichte am 4. November Norfolk. Hier gliederte man den Geleitzerstörer in die Task Group 22.4. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS CORE ( CVE-13 ) und die Geleitzerstörer USS TOMICH, USS MOORE, USS KEITH ( DE-241 ) und USS J RICHARD WARD ( DE-243 ). Am 7. November stechen die fünf Kriegsschiffe von Norfolk aus in See und fahren zum amerikanischen Marinestützpunkt bei den Bermudas. Hier sollten die Schiffe der TG ein Gruppentraining als Hunter Killer Group absolvieren. Am 10. November erreichten die Kriegsschiffe ihr Einsatzgebiet und absolvierten bis Ende des Monats ihre intensiven Übungen. Danach verlassen die Schiffe die Bermudas und fuhren nach New York. In den Hafen liefen sie am 6. Dezember ein. Die USS TOMICH operierte zusammen mit den Schiffen der TG für den rest des Jahres 1944 und bis zum Frühjahr 1945 entlang der US Ostküste. Durch die amerikanische Anti-U-Boot Taktik sind die Gewässer vor der Amerikanischen Küste sicher vor feindlichen U-Booten. Doch ab Mitte März 1945 waren mehrere deutsche U-Boote gleichzeitig aus ihren geschützten Häfen vor Norwegen ausgelaufen und sollten im Nordatlantik den Kampf gegen alliierte Schiffskonvois erneut aufnehmen. Um dem entgegenzuwirken wurden vier Hunter Killer Groups gebildet. Die Kriegsschiffe der TG 22.2 operierten in den Gewässern des Nordatlantiks. Die Alliierten begannen zur Abwehr der deutschen U-Boote mit der Operation „Teardrop“. Gleichzeitig hatte man auf alliierter Seite die Vermutung, dass die Deutschen auf geschleppten Starterbehältern von den Azoren aus mit V-2 Raketen auf amerikanische Städte feuern könnten. Doch dazu kam es nicht mehr. Diese TG wurde Ende April von der TG 22.4 abgelöst. In der TG 22.4 befand sich der Geleitflugzeugträger USS CORE und die Geleitzerstörer USS TOMICH, USS MOORE, USS SLOAT und USS J RICHARD WARD. Bis zum Ende des Krieges auf europäischem Boden am 8. Mai, konnte von den Kriegsschiffen der TG kein deutsches U-Boot gefunden und versenkt werden. Am 11. Mai erreichte die USS TOMICH New York. Hier begann man mit einer umfangreichen Überholung. Anschließend wechselte der Geleitzerstörer in die Boston Naval Shipyard in Boston, Massachusetts. Hier bereitete man den Geleitzerstörer auf seine Fahrt in den Pazifik vor, wo der Zweite Weltkrieg noch immer unvermindert tobte. Nach Abschluss der Umrüstarbeiten, so erhielt das Kriegsschiff unter anderem zusätzliche Flugabwehrgeschütze, gliederte man die USS TOMICH wieder in die CortDiv 7 ein. Das Kriegsschiff fuhr in die Guantanamo Bay, Kuba und beteiligte sich dort bis zum 16. Juli an mehreren Übungen. Die Durchquerung des Panamakanals erfolgte am 18. Juli und am 26. Juli legte der Geleitzerstörer in der amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien an. Hier bunkerte man frischen Treibstoff, Munition und Proviant. Schon am 31. Juli stach das Kriegsschiff wieder in See und fuhr zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Die USS TOMICH lief am 7. August in den dortigen Hafen ein. In den Hawaiianischen Gewässern beteiligte sich der Geleitzerstörer an mehreren Übungen. In diesen Tagen wurden von den Amerikanern Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki abgeworfen. Damit zwang man das japanische Militär in die Knie und am 15. August wurde der Zweite Weltkrieg, durch die bedingungslose Kapitulation Japans im Pazifik beendet. Am 20. August verließ die USS TOMICH zusammen mit der USS MOORE Pearl Harbor und fuhr nach Westen. Neun Tage später erreichten beide Geleitzerstörer die Insel Saipan, Nördliche Marianen. Am 1. September fuhr die USS TOMICH zu den Bonin Inseln selbständig weiter. Hier löste der Geleitzerstörer fünf Tage später den Zerstörer USS HELM ( DD-388 ) von dessen Luft- See- Rettungsstation ab. Für fünf Tage blieb das Kriegsschiff in den vorgegebenen Planquadraten und machte sich dann auf den Weg nach Iwo Jima. Hier wurden die Bunker des Kriegsschiffes wieder gefüllt. Danach übernahm die USS TOMICH für den Rest des Jahres 1945 und die ersten Tage im Januar 1946 die Patrouille zwischen Iwo Jima und Saipan. Der Geleitzerstörer verließ dann die Gewässer und erreichte am 13. Januar Tsingtao. Bis zum 10. April verblieb das Kriegsschiff in den chinesischen Gewässern und patrouillierte zur Unterstützung der Alliierten dort. Am 10. April verließ die USS TOMICH Shanghai und fuhr nach Pearl Harbor. Der Geleitzerstörer lief am 21. April in die dortige Marinebasis ein. Anschließend fuhr das Kriegsschiff an die US Westküste, durchquerte den Panamakanal und erreichte im Mai den Hafen von Charleston, South Carolina. Hier bereitete man die USS TOMICH bis zum August für ihre Inaktivität vor. Anschließend fuhr der Geleitzerstörer nach Mayport, Florida, wo er am 4. September anlegte. Nach weiteren Inaktivitätsarbeiten schleppte man das Kriegsschiff nach Green Cove Springs, Florida. Hier stellte man den Geleitzerstörer am 20. September 1946 außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte. Den Namen USS TOMICH ( DE-242 ) strich man am 1. November 1972 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper am 18. Januar 1974 zum verschrotten.    


USS TOMICH ( DE-242 )
Commanding Officer
 

LCDR Hadlai A. Hull  (USNR)      27. Juli 1943 –  Dezember 1943
LCDR Charles B. Brown        Dezember 1943 – 12. Juni 1945
LT Reed Whitney       12. Juni 1945 – 20. September 1946

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