USS SIMS ( DE-154 )

USS SIMS ( DE-154 )

Biografie

William Sowden Sims
* 15. Oktober 1858 in Port Hope , Ontario, Canada
† 25. September 1936 in Boston, Massachusetts
war ein Admiral in der United States Navy

Sims seine Eltern waren Amerikaner die aber in Kanada lebten. 1880 absolvierte er die United States Naval Academy, dem Beginn des Zeitalters wo der Marine mehr Aufmerksamkeit gezollt und eine höhere Professionalität abverlangt wurde. So gründete Commodore Stephen Bleecker Luce ( 25. März 1827 –
28. Juli 1917 ) am 6. Oktober 1884 das Naval War College in Newport, Rhode Island und Captain Alfred Thayer Mahan schrieb in dieser Zeit einflussreiche Bücher über Marine – Strategie – und Seemacht. Als junger Offizier suchte Sims Möglichkeiten um die Geschützstrategie der US Navy zu modernisieren. So versuchte er eine Reform zur Verbesserung von Zielübungen mit Marinegeschützen durchzusetzen, aber seine Vorgesetzten als auch sein niederer Offiziersrang behinderten ihn dabei. 1902 ging Sims direkt zum US Präsidenten Theodore Roosevelt ( 27. Oktober 1858 – 6. Januar 1919 ), jener war stellvertretender Marineminister vom 19. April 1897 bis zum 10. Mai 1898 unter Präsident William McKinley, um seine Ideen vorzustellen. Roosevelt war davon fasziniert. Er war so fasziniert das er Sims umgehend zum Inspekteur für Seezielübungen ernannte. Im Oktober 1910 kommandierte Sims das Schlachtschiff USS MINNESOTA ( BB-22 ) auf dem Seekadett Thomas Cassin Kinkaid diente. Am 11. März 1916 stellte Sims, mittlerweile zum Captain befördert, das Schlachtschiff USS NEVADA (BB-36) in den Dienst der US Navy und übernahm das Kommando über das Schiff bis zum 30. Dezember 1916. An diesem Tage übergab er das Kommando an Captain Joseph Strauss. Vom Schlachtschiff wechselte Sims an Land, man beförderte ihn dort zum Rear Admiral und ernannte ihn zum ersten Mal zum Präsidenten des Naval War College in Newport. Bis kurz vor Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg, am 6. April 1917, schickte US Präsident Thomas Woodrow Wilson ( 28. Dezember 1856 – 3. Februar 1924 ) Sims nach London als Militärattaché in die amerikanische Botschaft. Dort sollte er sich eine Umfangreiche Übersicht verschaffen über die Bedingungen zur See in europäischen Gewässern. Nach dem Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg übergab man Sims das Kommando über die US Seestreitkräfte die in den Häfen von Großbritannien lagen. Als die größte Bedrohung erkannte er die hochwirksame deutsche U-Boot-Kampagne gegen Frachter die alles Lebensnotwendige an Nahrung sowie an Betriebsstoffen und Munition für die Alliierten nach England lieferten. Der Anglo – Amerikanische Seekrieg gegen die deutschen U-Boote vor den britischen Inseln in den Jahren 1917 und 1918 waren in den wesentlichen Ansätzen ein Erfolg für Sims als auch für seinen britischen Amtskollegen Admiral Sir Lewis Bayly ( 28. September 1857 – 16. Mai 1938 ). Beide verband eine freundschaftliche Zusammenarbeit basierend auf gegenseitigem Respekt. Sims forderte vom Marineministerium in Washington D.C. mehr Informationen, Unabhängigkeit in seinen Entscheidungen, mehr Personal und mehr Seestreitkräfte, aber der stellvertretende Marineminister Franklin Delano Roosevelt ( 30. Januar 1882 – 12. April 1945 ), er bekleidete das Amt vom 17. März 1913 bis zum 26. August 1920 unter US Präsident Thomas Woodrow Wilson, so glaubte Sims versage dieser ihm seine Forderungen. Zu diesem Zeitpunkt leitete das Marineministerium zwar Josephus Daniels ( 18. Mai 1862 – 15. Januar 1948 ), nur dem Namen nach, leiten tat es Roosevelt, denn Daniels glaubte das die US Navy staatliches Eigentum wäre und somit geschont werden müsste auch in Kriegszeiten was vollkommen gegen die aufstrebende Seemacht USA verstieß. William Sowden Sims beendete den Krieg im Rang eines Vizeadmirals. Nach dem Krieg begann Sims eine Analyse über den Befreiungskrieg der USA in Europa zu schreiben. Sein Co-Autor war Burton Jesse Hendrick ( 1870 – 1949 ). 1919 erschien das Buch und sorgte für einigen Wirbel. In diesem Buch griff Sims den ehemaligen Marineminister Josephus Daniels direkt an. So zeigte er die Mängel der amerikanischen Marine -Strategie, -Taktik, -Politik und -Verwaltung auf. Er berechnete die Ausfälle von Versorgungsgütern die die Deutschen von den Alliierten vernichtet haben auf 2.500.000 Tonnen was einher geht mit einer Verlängerung des Krieges um ein halbes Jahr. Die Kosten dafür schätzte er auf ungefähr 15 Billionen US Dollar. Die unnötigen Verluste an Menschenleben bezifferte er auf 500.000. Marineminister Josephus Daniels, er war noch bis zum 4. März 1921 in diesem Amt, war mehr Politiker als Marine-Stratege und konterte geschickt gegen die Vorwürfe. Daniels verwies darauf das Sims zu lange in England war und deshalb nur diese geringe Sichtweise hätte, nicht den gesamten Kriegseinsatz der US Navy beurteilen könnte. Daniels zitierte Seerüstungen aus der Vorkriegszeit sowie Strategie Vorschläge anderer amerikanischer Politiker während des Krieges und hoffte so die Anschuldigungen von Sims zu widerlegen. Jedoch ein Großteil der Kritik von Sims an die Marine-Verwaltung wurde von dem Untersuchungsausschusses des Kongresses als berechtigt angesehen. Außerdem erklärte der Ausschuss das Sims den Marineminister Daniels damit nicht diskreditieren wollte. Der Kongress erlaubte Sims, dem ehemaligen Chief of Naval Operations, eine untergeordnete Rolle einzunehmen um laut nachdenken zu dürfen ob auf dem Posten des Marineministers ein Ranghoher Marine Offizier oder ein Politiker mit wenig Marine- oder strategischem Wissen besser wäre. Das war für alle Marine Offiziere und vielen Marinefachleuten eine Enttäuschung. Trotz dieser Zurechtweisung durch den Kongress hatte Sims keine Nachteile. So berief man ihn von April 1919 bis zum 15. Oktober 1922 zum zweiten Male zum Präsidenten des Naval War College. Den Pulitzer Preis für Geschichte von 1921 gewann das Buch von Sims und Hendrick.

Zu Ehren von Admiral William Sowden Sims verlieh die US Navy vier Schiffen den Namen von ihm.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS SIMS ( DD-409 ) aus der gleichnamigen Klasse.
Das zweite Schiff war der Geleitzerstörer USS SIMS ( DE-154 ) aus der BUCKLEY – Klasse.  Das dritte Schiff war der Geleitzerstörer USS W. S. SIMS ( DE-1059 ) aus der KNOX – Klasse.  Das vierte Schiff war ein Transportschiff mit dem Namen USS ADMIRAL W S SIMS ( AP-127 ).


USS SIMS ( DE-154 )

Schiffsbiografie

Der Geleitzerstörer USS SIMS ( DE-154 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Admiral William Sowden Sims benannt worden ist.
Die USS SIMS ist das dreißigste Schiff aus der BUCKLEY – Klasse. Auf der Norfolk Navy Yard in Portsmouth, Virginia legte man am 7. September 1942 den Kiel des Schiffes. Vor dem Stapellauf am 6. Februar 1943 taufte Mrs. Anne Hitchcock Sims, Witwe von Admiral William Sowden Sims dieses Schiff. Lieutenant Commander Charles G. Raible stellte das unter seinem Kommando stehende Schiff am 24. April 1943 in den Dienst der US Navy. Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS SIMS bis zu den Bermudas. Danach versetzte man den Geleitzerstörer zur Task Group 21.6 wo es zwei Tanker von Curacao nach Derry, Nordirland eskortieren sollte. Nach zwei weiteren Konvoibegleitfahrten von Tankern verlegte man die Ausgangsbasis für die USS SIMS nach New York. Von dort aus wurden acht weitere Begleitfahrten von New York nach Derry durchgeführt. Von den insgesamt 20 Fahrten wurde nur ein Tanker durch ein deutsches U-Boot versenkt. Am 7. September 1944 klassifizierte man die USS SIMS zu einem Schnellen Truppentransportschiff um. Dafür erhielt es die Kennung APD-50 und war das vierzehnte Schiff der CHARLES LAWRENCE – Klasse. Am 23. September 1944 musste dazu das Schiff in die Boston Navy Yard in Boston, Massachusetts wo umgebaut wurde. Diese Arbeiten waren am 6. Dezember 1944 abgeschlossen und der Schnelle Truppentransporter fuhr nach Norfolk. Bis zum 24. Januar 1945 diente das Schiff dort als Schulschiff. Danach stach es wieder in See. Nach der Durchfahrt durch den Panamakanal und eine kurze Ruhepause für die Mannschaft in San Diego, Kalifornien erreichte das Schiff am 20. Februar 1945 den Hafen von Pearl Harbor. Am 5. März legte die USS SIMS dort wieder ab mit dem Ziel der philippinischen Inseln. Leyte Gulf erreichte der Schnelle Truppentransporter am 21. März. Eine Woche später war das Schiff ein Teil der Task Unit 51.13.16 die zur Invasion von Okinawa gehörte. Bis auf zwei schnelle Konvoifahrten nach Ulithi blieb die USS SIMS vom 1. April bis zum 27. Mai bei Okinawa stationiert. In dieser Zeit war der Schnelle Truppentransporter ein Teil der Flugabwehr und eine Sonarstation gegen feindliche U-Boote rund um die Insel. Am 16. April konnte die Geschützmannschaft der USS SIMS einen japanischen Bomber abschießen. Vom 3. zum 4. und vom 13. zum 14. Mai 1945 war die USS SIMS auf der Suche nach Überlebenden von abgeschossenen japanischen Kamikazepiloten. Am Abend des 18. Mai flogen zwei japanische Kamikazeflugzeuge einen kombinierten Angriff auf den Schnellen Truppentransporter. Beide Flugzeuge konnten rechtzeitig durch starkes Flakabwehrfeuer abgeschossen werden. Die Flugzeuge stürzten daraufhin in das Meer und es gab eine gewaltige Explosion die das gesamte Schiff durchschüttelte. Die Schockwelle dieser Explosion ließ Ölleitungen auf der USS SIMS platzen und verursachte erhebliche Schäden an den Maschinen und den dazugehörigen Anlagen. Die Besatzung des Schiffes konnte alle entstandenen Schäden reparieren und der Schnelle Truppentransporter konnte weiter seinen Patrouillenaufgaben nachkommen. Einen erneuten Kamikazeangriff erlebte die USS SIMS am 24. Mai 1945. Das feindliche Flugzeug wurde von der Flakabwehr getroffen, stürzte in der Nähe der Steuerbordseite der USS SIMS ins Meer. Das Flugzeug explodierte beim Aufschlag auf dem Wasser und viele kleine Metallteile wurden über das Schiff geschleudert. Diese wie Schrapnells fliegenden Metallstücke verletzten 11 Besatzungsmitglieder zum Teil schwer. Am frühen Nachmittag des folgenden Tages erhielt Lieutenant Commander Frank M. Donahue, Kommandant der USS SIMS, den Befehl sich dem Zerstörer USS BARRY ( DD-248 ) zu nähern die nordwestlich von Okinawa von einem Kamikazeflugzeug getroffen war. Mit dem Zerstörer USS ROPER ( DD-147 ) traf die USS SIMS gleichzeitig bei dem Verunglückten Schiff ein. Während eine Notbesatzung beider Schiffe die Brände auf der USS BARRY löschten, kümmerten sich die restlichen Besatzungsmitglieder um die Rettung der Überlebenden des Angriffs. Nachdem die Brände unter Kontrolle waren, nahm ein Schlepper die USS BARRY ins Schlepptau. Die USS SIMS verließ am 27. Mai Okinawa. Das Schiff begleitete einen Konvoi nach Saipan bevor es nach Leyte weiterfuhr wo die entstandenen Schäden repariert wurden. Schon am 26. Juni 1945 war der Schnelle Truppentransporter wieder auf Patrouillenfahrt vor Okinawa. Am 14. August, das Kaiserreich Japan hatte am 8. August kapituliert, fuhr die USS SIMS in die Bucht von Tokyo ein. Der Schnelle Truppentransporter landete am 30. August an der Yokosuka Naval Base eine Gruppe von britischen Marines und Royal Navy Personal. Am folgenden Tag landete der Schnelle Truppentransporter eine Kompanie US Marines an der Tateyama Naval Air Station. Diese Marines nahm die USS SIMS wieder an Bord nachdem sie von Einheiten der 8. US Armee am 3. September abgelöst wurden. Der Schnelle Truppentransporter fuhr nach Iwo Jima. Bis zum 28. November 1945 patrouillierte das Schiff in den japanischen Gewässern. Noch am selben Tag kamen in der Bucht von Tokyo 208 Passagiere an Bord und die USS SIMS begann die Heimreise. In San Diego legte das Schiff am 17. Dezember an. Kurz darauf legte es wieder ab um nach New York zu fahren wo es sich einer Überholung unterziehen sollte. Dazu wurde es aus dem aktiven Dienst genommen. Doch schon am 24. April 1946 stellte man es vollständig außer Dienst und übertrug es der Atlantikreserveflotte wo es in Green Cove Springs, Florida eingemottet wurde. Am 1. Juni 1960 strich man die USS SIMS von der Navy – Liste. Man verkaufte am 14. April 1961 den Schiffskörper an die North American Smelting Company in Wilmington, Delaware wo er verschrottet wurde.


USS SIMS ( DE-154 ) / ( APD-50 )
Commanding Officer

LCDR Charles G. Raible          24. April 1943 – 29. Juli 1943
LT James A. Moffett         29. Juli 1943 – 11. Januar 1944
LT Lewis M. Andrews, Jr.           11. Januar 1944 – 26. Mai 1944
LCDR Frank M. Donahue           26. Mai 1944 – 6. Oktober 1945
LCDR Bernard Aloysius Lienhard           6. Oktober 1945 – 3. Mai 1946
LT (jg) Edward D. Lavelle          3. Mai 1946 – Mai 1946
Ensign Robert G. Hodson         Mai 1946 – Juni 1946

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