USS MORRIS ( DD-417 )

USS MORRIS ( DD-417 )

Biografie

Commodore Charles Morris
* 26. Juli 1784 in Woodstock, Connecticut
† 27. Januar 1856 in Washington D.C.
war ein United States Marine-Offizier und Verwalter, dessen Dienst sich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erstreckte

Morris diente im Quasi-Krieg gegen Frankreich, im Barbary Krieg und im Krieg von 1812 gegen Großbritannien. Er diente als Marinebeauftragter von 1823 bis 1827 und als Chef des Büros für Aufbau, Ausrüstung und Reparaturen von 1844 bis 1847. 1812 war Morris Exekutive Officer auf der
USS CONSTITUTION während ihres Kampfes gegen die englische Fregatte HMS Guerriere. Während dieses Kampfes wurde er schwer verwundet. 1814 kommandierte er die Fregatte USS ADAMS und brachte englische Handelsschiffe als Prisen auf. Im Penobscot River trieb ihn ein britisches Geschwader unter Captain Robert Barrie in die Enge, so dass er gezwungen war mit seinen Leuten die Kanonen vom Schiff an Land zu bringen. Die lokale Miliz half ihm dabei eine amphibische Anlandung der Briten bei Hampden zu verhindern. Aber die gedrillten Truppen der Briten waren nicht zu stoppen und so musste Morris mit seiner Mannschaft die USS ADAMS versenken und die Flucht nach Portland, Maine auf dem Landwege antreten.
Captain Charles Morris übernahm auf der Washington Navy Yard das Kommando über die sich im Bau befindliche USS BRANDYWINE ( 1825 ). Am 16. Juni 1825 taufte Sailing Master Marmaduke Dove das Schiff und Morris stellte es am 25. August 1825 in den Dienst der US Navy. Üblicherweise befanden sich nur acht bis zehn Kadetten auf einem Schiff, aber US Präsident Adams ließ insgesamt vierundzwanzig auf der USS BRANDYWINE zu. Ein jeder Kadett kam aus einem anderen Bundesstaat. Sie wurden ausgesucht als Nachkommen von Personen die sich während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges ausgezeichnet hatten. Unter ihnen befand sich der 19-jährige Matthew Fontaine Maury ( 14. Januar 1806 – 1. Februar 1873 ) der für Tennessee mit an Bord war. William Radford ( 9. September 1809 – 8. Januar 1890 ) hatte man für den Bundesstaat Missouri ausgewählt. Auf der Fregatte sollte Marquis de La Fayette nach Frankreich zurücksegeln. Ihm zu Ehren segelte das Schiff den Potomac River hinauf bis St. Maria, Maryland um dort seinen hohen Gast an Bord zu nehmen. Am 7. September wechselte La Fayette von dem Dampfschiff Mount Vernon auf die USS BRANDYWINE und einen Tag später befand sich die Fregatte auf dem offenen Meer. Nach drei Wochen auf stürmischer See, erreichte am 9. Oktober das amerikanische Kriegsschiff Le Havre, Frankreich. Der neue französische König Karl X. ( 9. Oktober 1757 – 6. November 1836 ), am 29. Mai 1825 in der Kathedrale von Reims gesalbt, entschied, dass Marquis de La Fayette mit Captain Morris an Land gehen durfte. Captain Morris bekleidete den Marquis nach Hause und besuchte sechs Monate lang französische Werften, studierte den französischen Schiffsbau und deren Kriegsschiffe. Danach legte das Schiff wieder ab und begab sich ins Mittelmeer wo es am 25. Februar 1826 ankam und sich im Mittelmeer Squadron unter dem Kommando von Commodore John Rodgers ( 11. Juli 1772 – 1. August 1838 ) eingliederte. William Radford und andere Midshipman wechselten dort an Bord der Fregatte USS CONSTITUTION ( 1797 ). Captain Morris segelte dann über England in die Vereinigten Staaten wieder zurück.

Im Jahr 1835 brannte seine Tochter Louise durch und heiratete William Wilson Corcoran .

Drei Schiffe bei der US Navy wurden zu Ehren von Commodore Morris benannt.
Das erste Schiff war, die USS COMMODORE MORRIS ( 1862 ). Dies war eine Fähre der Unionsstaaten. Man stellte sie am 19. November 1862 in den Dienst der US Navy und LCDR J. H. Gillis war ihr erster Kommandant. Bis zum 24. Juni 1865 tat sie ihren Dienst. Einen Monat später verkaufte man das Schiff wieder.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS MORRIS ( DD-271 ) aus der CLEMSON – Klasse.
Das dritte Schiff war der Zerstörer USS MORRIS ( DD-417 ) aus der SIMS – Klasse.


USS MORRIS ( DD-417 )

Schiffsbiografie

Die USS MORRIS ( DD-417 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy da zu Ehren von Commodore Charles Morris benannt worden ist. Der Zerstörer ist das neunte Schiff in der SIMS – Klasse.
s40001Am 7. Juni 1938 legte man auf der Norfolk Navy Yard in Norfolk, Virginia den Kiel des Schiffes. Am selben Tag wurde dort auch der Kiel des Schwesterschiffes USS WAINWRIGHT ( DD-419 ) gelegt. Vor dem Stapellauf am 1. Juni 1939 taufte Mrs. Medora Cheatham Addison Nutter ( 2. Dezember 1890 – 1. August 1965 in Enfield, Grafton County, New Hampshire ), Ehefrau von Charles Read Nutter ( 8. November 1870 – 30. März 1965 in Lebanon, Grafton County, New Hampshire ), und Urenkelin von Commodore Charles Morris, den Zerstörer. Auch für die USS WAINWRIGHT erfolgte am selben Tag die Taufe und der Stapellauf. s40002Commander Harry Bean Jarrett ( 12. Oktober 1898 – 9. April 1974 ) stellte am 4. März 1940 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Am selben Tag eröffnete auch das Bordpostamt des Zerstörers.
Die USS MORRIS ernannte man zum Flaggschiff des Zerstörergeschwaders 2 ( DESRON 2 ) noch bevor die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt begann. Diese führte das Schiff entlang der Ostküste der USA gespickt mit Routine Trainingsplänen und dauerte bis zum Sommer 1941. Die Erprobungsfahrt führte die USS MORRIS bis in die Karibik. Hier legte der Zerstörer am 3. Juli in der Guantanamo Bay, Kuba und am 14. August im Hafen von Havanna, Kuba an. Auf der Rückfahrt an die Ostküste, legte der Zerstörer am 26. August 1940 im Hafen von Portsmouth, Virginia an und am 28. August bugsierte man das Schiff im Hafen von Boston, Massachusetts ins Trockendock um den Schiffskörper nach Schäden zu uns40004tersuchen und nahm außerdem einige Reparaturen vor. Anschließend begann die Ausbildungsfahrt für die Besatzungsmitglieder. Um die Ausbildung an den Waffen zu testen und gleichzeitig nicht durch deutsche U-Boote beobachtet werden zu können, fuhr das Kriegsschiff erneut in die Karibik. Hier legte die USS MORRIS nach mehreren Übungen auf Hoher See am 10. Dezember im Hafen von San Juan, Puerto Rico und am 15. Dezember im Hafen der amerikanischen Marinebasis von St. Thomas, Amerikanische Jungferninseln an. An diesen Übungen schloss sich ein Manöver zur Sicherung des Panamakanals an. Der Zerstörer legte am 30. Januar 1941 in der Kanalzone an. Nach der Beendigung dieser Erprobungs- und Ausbildungsfahrt übernahm die USS MORRIS Nordatlantik Patrouillenfahrten. Mit dem Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg am 7. Dezember 1941 verlegte man den Zerstörer in die Charleston Navy Yard in Charleston, South Carolina wo er mit einem Radar ausgestattet wurde. Am 3. Januar 1942 legte das Schiff dort wieder ab, fuhr durch den Panamakanal, legte kurz in San Diego, Kalifornien an und erreichte sein Ziel Pearl Harbor Ende Februar wo der Zerstörer in sein Geschwader DESRON 2 wieder integriert wurde. In diesem Geschwader waren auch die Schwesterschiffe USS SIMS ( DD-409 ), USS RUSSELL ( DD-414 ), USS HUGHES ( DD-410 ), USS MUSTIN ( DD-413 ) und USS HAMMANN ( DD-412 ). Das Zerstörergeschwader 2 gehörte zur Task Force 17 ( TF 17 ), die von Rear Admiral Frank Jack Fletcher ( 29. April 1885 – 25. April 1973 ) kommandiert wurde. Dieses Zerstörergeschwader war zum Schutz des Flugzeugträgers USS YORKTOWN ( CV-5 ) abgestellt. Zur Task Force gehörten noch der Schwere Kreuzer USS LOUISVILLE ( CA-28 ) und der Leichte Kreuzer USS ST. LOUIS ( CL-49 ). Am 10. März 1942 die TF 17 und die TF 11, dort war der Flugzeugträger USS LEXINGTON ( CV-2 ), wurden zusammengelegt. Die Japaner hatten am 7. März die Inseln Lae und Salamaua von Neuguinea besetzt und waren auf dem Vormarsch nach Australien. Beide Task Force begannen am 10. März die japanischen Truppen auf diesen Inseln und die dort liegenden japanischen Schiffe vor Tulagi Harbor und im Louisiade Archipel zu attackieren. Die DESRON 2 blieb in der Nähe der Insel Rossel im Louisiade Archipel um die Träger und die Insel vor feindlichen Überwasserschiffen zu schützen. Vor der Insel Noumea hatte die Mannschaft der USS MORRIS ihre erste Feindberührung während der sich entwickelnden Seeschlacht. Unter dem Kommando von Admiral Takeo Takagi war Ende April eine Angriffsflotte zusammengestellt die die Alliierten Kräfte im Korallenmeer endgültig zerschlagen sollte. In dieser Flotte waren die japanischen Flugzeugträger SHOHO, SHOKAKU und ZUIKAKU. Am 4. Mai begann die Schlacht im Korallenmeer. Die Besatzung der USS MORRIS konnte im Verlauf dieser Schlacht ein feindliches Flugzeug abschießen und zwei schwer beschädigen. Die USS SIMS wurde am 7. Mai 1942 durch das japanische U-Boot I-19 torpediert und versenkt und der Öltanker USS NEOSHO ( AO-23 ) in ein Wrack verwandelt. Am 8. Mai torpedierten japanische Flugzeuge die USS LEXINGTON und zwei weitere warfen ihre Bombe auf das Schiff ab das schwer beschädigt wurde. Die Mannschaft der USS MORRIS half bei der Rettung der Überlebenden. 500 Mannschaftsmitglieder des Flugzeugträgers wurden aus dem Wasser gefischt. Während dieser Rettungsaktion tobte noch der Kampf und der Zerstörer erlitt dabei mehrere Schäden. Nachdem die Japaner sich in Richtung Norden zurück gezogen hatten fuhr die TF 17 und die USS MORRIS nach Pearl Harbor wo eiligst die entstandenen Schäden behoben werden konnten. Die Reparaturarbeiten mussten schleunigst beendet werden da man im US Hauptquartier der Annahme war, dass die Japaner nun die Inselgruppe rund um Midway angreifen würden. Die Schlacht begann am 4. Juni 1942. Die Mannschaft der USS MORRIS musste am 7. Juni wieder 500 Überlebende übernehmen. Nun war es die USS YORKTOWN die von japanischen Flugzeugen attackiert worden war und sank. Ende August, die Reparaturarbeiten an dem Zerstörer waren in Pearl Harbor beendet worden, versetzte man das Schiff zur neugebildeten TF 61 die Vizeadmiral Fletcher kommandierte. Dort sollte die USS MORRIS sich an der Schlacht um Guadalcanal beteiligen. In den folgenden zwei Monaten schirmte der Zerstörer den Flugzeugträger USS ENTERPRISE ( CV-6 ) ab und patrouillierte vor den Salomonen. Am 25. Oktober 1942 verlegte man den Zerstörer wieder zur TF 17 wo er den Flugzeugträger USS HORNET ( CV-8 ) schützen sollte. Mit in dieser Task Force waren die Schwesterschiffe USS MUSTIN ( DD-413 ) und USS ANDERSON ( DD-411 ). Die TF 17 kämpfte in der Schlacht um die Santa Cruz Inseln am 26. Oktober. Die Mannschaft des Zerstörers konnte dabei sechs feindliche Flugzeuge abschießen. Doch auch hier war die USS HORNET durch die japanischen Flugzeuge so schwer angeschlagen, dass sie aufgegeben werden musste und die USS MORRIS 550 Überlebende aufnahm. Schon wie bei den vorangegangenen Rettungsmaßnahmen wurde auch hier wieder das Schanzkleid des Zerstörers beschädigt. Nach Reparaturarbeiten bei Espiritu Santo konnte die USS MORRIS aber wieder in das Kampfgeschehen bei Guadalcanal eingreifen. Man verlegte den Zerstörer wieder zur TF 61 wo er mit seinem Schwesterschiff USS RUSSELL ( DD-414 ) vom Dezember 1942 bis Januar 1943 die Versorgungseinheiten der Task Force zwischen Guadalcanal und Tulagi und später nach Rennell eskortierte. Anfang Mai 1943 verließ die USS MORRIS den südlichen Pazifik und fuhr nach Norden um die besetzten Inseln Attu und Kiska in den Aleuten von den Japanern zurück zu erobern. Der Kampf begann auf Attu am 11. Mai und endete am 29. Mai. Danach kehrte das Schiff nach San Francisco, Kalifornien zurück wo es sich einer siebenwöchigen Überholung unterziehen musste. Anfang November 1943 begleitete die USS MORRIS den Flugzeugträger USS CORAL SEA ( CV-43 ) und die Geleitflugzeugträger USS LISCOME BAY ( CVE-56 ) und USS CORREGIDOR ( CVE-58 ) zu den Gilbert Inseln die eine Lufthilfsgruppe bildeten und zur TF 52 vereinigt waren. In dieser TF 52 befanden sich unter anderen die Zerstörer USS HUGHES, USS RUSSELL, USS MUSTIN, USS HOEL ( DD-533 ) und USS FRANKEN ( DD-554 ) sowie der Minensucher USS REVENGE ( AM-110 )  und mehrere Truppentransportschiffe. Das Ziel waren die Gilbert Inseln. Am 20. November begann die Schlacht um die Inseln Makin und Tarawa. Drei Tage lang flogen amerikanische Bomber ihre Einsätze um die Invasionstruppen der 27. Infanteriedivision unter dem Befehl von Generalmajor Ralph Corbett Smith ( 27. November 1893 – 21. Januar 1998 ) zu unterstützen. Tausende Bomben und unzählige Schiffsgeschützgranaten zerschlagen japanische Flugzeuge, Truppenkonzentrationen, Geschützstellungen und Shore Anlagen auf den belagerten Inseln. Vor der Morgendämmerung des 24. Novembers 1943 feuerte das japanische U-Boot I-175 zwei Torpedos ab. Einer davon traf die USS LISCOME BAY im Bereich des Munitionsdepots. Der zweite verfehlte nur ganz knapp die USS CORAL SEA. Die Explosionswolke von der USS LISCOME BAY stieg bis zu dreihundert Meter hoch. Auf dem Schiff fanden dabei unter anderen den Tod : Rear Admiral Henry Maston Mullinix ( 4. Juli 1892 – 24. November 1943 ), Kommandeur der Air Support Group; Captain Irving Day Wiltsie ( 14. November 1898 – 24. November 1943 ), Kommandeur der USS LISCOME BAY sowie 642 Offiziere und Mannschaftsmitglieder des Geleitflugzeugträgers. 23 Minuten nach dieser Explosion versank das Schiff. Die Zerstörer konnten 272 Überlebende retten. Davon übernahm die USS HUGHES 152 an Bord.
Da die amerikanischen Einsatzkräfte in den zentralen Pazifik weiter vorrückten und die von Admiral Chester William Nimitz ( 24. Februar 1885 – 20. Februar 1966 ) bevorzugte Taktik des Insel Hoppings ausführten. Die USS MORRIS fuhr deshalb zu den Marshall Inseln. Am 30. Januar 1944 führte das Schiff einen Verband gegen das Atoll Wotje wo dieser ein Uferbombardement durchführte. Von dort aus fuhr der Verband zum Kwajalein Atoll und bot dort Feuerunterstützung für die Angreifer auf der Insel Namur. Auf einer benachbarten Insel wurden die dort verschanzten Japaner mit dem Geschützfeuer der Zerstörer vernichtet. Mitte Februar wurde Kwajalein erobert und mit dem Verband der Task Group 51.11 unterstützte man die Eroberung von Eniwetok am 17. Februar. Die Trägeroperationen bei den Marshall Inseln dauerten bis zum 24. Februar 1944. Danach fuhr die USS MORRIS wieder nach Pearl Harbor. Der Zerstörer nahm den Kampf im April wieder auf und gehörte nun zu der am 15. März 1943 neugegründeten 7. US Flotte. Mit deren Einheiten nahm das Schiff bei den Landungen auf Hollandia im westlichen Neuguinea teil. Im Mai und Juni 1944 gab der Zerstörer Feuerunterstützung bei den Inseln Toem, Wakde, Sarmi und Biak. Im Juli feuerte die USS MORRIS ihre Geschütze auf feindliche Geschützstellungen auf die Inseln Noemfoor und Cape Sansapor ab. Im August nahm das Schiff an Operationen gegen Halmahera und Morotai teil und begann dann mit den Vorbereitungen für die erste Invasion der philippinischen Inseln. Im Oktober 1944 gehörte der Zerstörer zur Task Group 8.6 die unterwegs war zum Leyte Gulf. Dort setzte das Schiff am 21. Oktober die sich an Bord befindlichen Verstärkungstruppen ab und nahm ihre Luftabwehrstation ein. Die Mannschaft der USS MORRIS erfuhr hier zuerst die neue japanische Lufttaktik. Kamikazepiloten stürzten sich mit ihren Bomben an Bord der Flugzeuge auf die amerikanischen Schiffe um sie so zu zerstören. In den folgenden Monaten eskortierte der Zerstörer den Truppennachschub und den Nachschub an Kriegsmaterial nach Leyte. Mit dem Beginn des neuen Jahres 1945 war das Schiff auf dem Weg nach Luzon wo die nächsten Landeoperationen erfolgten. Am 9. Januar gab der Zerstörer Feuerunterstützung für die Landeinvasion und bombardierte in den folgenden 18 Tagen die japanischen Uferpositionen und wehrte Kamikazeflieger ab. Nach der Eroberung von Luzon versetzte man die USS MORRIS von der 7. US Flotte zur 5. US Flotte. Diese bereitete sich auf die Invasion von Okinawa vor. Am 1. April 1945 begann diese Invasionsschlacht um Okinawa. Die 32 km südwestlich gelegene Inselgruppe der Kerama Inseln waren dafür der Ausgangspunkt. Mit den Schiffen der Task Group 51.11 operierte die USS MORRIS in den folgenden fünf Tagen in diesem Gebiet. Man begleitete Transportschiffe, Öltanker, kreuzte in den zugewiesenen Sektoren wo der Zerstörer sich auf die Flugabwehr und U-Boot Abwehr konzentrieren sollte. Am 6. April 1945 während der Patrouillenfahrt im Sektor A-11, sichtete man einen japanischen Nakajima B5N Bomber. Dieser hatte anscheinend schwere Bomben oder Torpedos an Bord und flog sehr tief. Der Pilot steuerte sein Flugzeug direkt auf die USS MORRIS zu. Die Männer an den Flakabwehrkanonen des Zerstörers erzielten mehrere Treffer die das Flugzeug in Brand setzten, aber nicht zum Absturz brachten. Kurz nach 18:15 Uhr stürzte diese Maschine auf die Backbordseite des Schiffes zwischen die Geschütze Nr. 1 und Nr. 2. Durch die Explosion des Flugzeuges und der darin befindlichen Bomben und dem Flugbenzin breitete sich sehr schnell ein Feuer auf dem Zerstörer aus. Zwei Stunden waren nötig um dieses Feuer unter Kontrolle zu bekommen und nach weiteren 30 Minuten konnte es vollständig gelöscht werden. Die USS MORRIS kehrte nach Kerama Retto zurück wo die entstandenen Schäden repariert werden sollten. So hatte das Schiff mehrere Lecks an der Backbordseite und der Bug musste gerichtet werden. Dabei entstand auf der Steuerbordseite ein breiter Spalt von 18 Fuß und 3 Zoll ( 5,5626 Meter ) der mit neuen Stahlplatten ausgekleidet werden musste. Diese Arbeiten waren am 22. Mai 1945 abgeschlossen und die USS MORRIS stach wieder in See. Der Zerstörer fuhr über den Pazifik und erreichte am 18. Juni die San Francisco Naval Shipyard. Dort untersuchte man das Schiff auf seine Seetüchtigkeit. Die Ergebnisse lagen am 9. November 1945 vor und noch am selben Tag stellte man es außer Dienst. Von der Navy – Liste strich man es am 28. November. Am 2. August 1947 verkaufte man den Schiffskörper an die Franklin shipswrecking zum verschrotten. Diese Firma jedoch veräußerte den Schiffskörper am 17. Juli 1949 an die National Metal and Steel Corporation in Los Angeles, Kalifornien wo er verschrottet wurde.


USS MORRIS ( DD-417 )
Commanding Officer

CDR Harry Bean Jarrett         5. März 1940 – 1941 (erreichter Rang VADM)
LCDR Randolph Burton Boyer        1941 – 8. Mai 1942
CDR Harry Bean Jarrett          8. Mai 1942 – 23. Juni 1942 (erreichter Rang VADM)
LCDR Charles Jackson         23. Juni 1942 – 6. Juli 1942
LCDR Randolph Burton Boyer        6. Juli 1942 – 13. Juli 1942
LCDR Charles Jackson        13. Juli 1942 – 9. August 1942
LCDR Randolph Burton Boyer        9. August 1942 – 28. Februar 1943
LCDR Edward Stitt Burns         28. Februar 1943 – 3. August 1943
LT Norman Edward Watts         3. August 1943 – 26. Oktober 1943
CDR Francis Thomas Williamson    26. Oktober 1943 – 15. Januar 1944 (erreichterer Rang RADM)
CDR Gordon Leonard Caswell         15. Januar 1944 – 10. September 1944
CDR Rexford Vinal Wheeler Jr.       10. September 1944 – 9. November 1945


Noch am selben Tag der Indienststellung, am 4. März 1940, eröffnete das Bordpostamt.

 

Ausbildungsfahrt mit Hafenbesuch in St. Thomas am 15. Dezember 1940

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert