USS RINEHART ( DE-196 )

USS RINEHART ( DE-196 )

Biografie

Clark Franklin Rinehart
* 30. Mai 1910 in Ridgeway, Missouri
† 8. Mai 1942 nach der Schlacht in der Coral Sea
war ein Marineflieger in der US Naval Reserve

Clark Franklin Rinehart trat am 30. April 1937 freiwillig in die US Naval Reserve ein. Man ernannte ihn am 22. Juli 1937 zum Aviation Cadet. Zum Marineflieger erklärte man ihn am 8. Juni 1938. Zum Ensign der US Naval Reserve ernannte man ihn am 1. August 1938. In die US Navy im Rang eines Ensign nahm man ihn am 1. Juni 1939 auf. Zum Lieutenant ( jg ) beförderte man Rinehart am 1. November 1941. Man stationierte ihn auf der Naval Air Station in Pensacola, Florida. Hier integrierte man ihn in das Bombengeschwader VB-2, das an Bord des Flugzeugträgers USS LEXINGTON ( CV-2 ) stationiert war. Während des Zweiten Weltkrieges verlegte man Lieutenant ( jg ) Rinehart in das Fighting Squadron 2, das ebenfalls an Bord der USS LEXINGTON war. Er erhielt das Distinguished Flying Cross für außergewöhnliche Leistungen im Luftkampf als Pilot eines Kampfflugzeuges zugesprochen. Er war am 7. und 8. Mai 1942 im Einsatz während der Schlacht in der Coral Sea. Lieutenant ( jg ) Clark Franklin Rinehart kam am 8. Mai von seinem Angriff auf japanische Flugzeugträger nicht zur USS LEXINGTON zurück.


USS RINEHART ( DE-196 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS RINEHART ( DE-196 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant ( jg ) Clark Franklin Rinehart benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das fünfzigste Schiff aus der CANNON – Klasse.
Auf der Federal Shipbuilding and Dry Dock Company in Port Newark, New Jersey wurde am 21.
Oktober 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Dorothy Ruth Rinehart, Witwe von Lieutenant ( jg ) Clark Franklin Rinehart, taufte am 9. Januar 1944 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Partee W. Crouch stellte am 12. Februar 1944 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS RINEHART bis zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Anschließend fuhr der Geleitzerstörer in die New York Navy Yard. Hier überprüfte man im Trockendock die Schiffshaut und nahm einige Veränderungen am Schiff selber vor. Gleich nachdem das Kriegsschiff die Werft wieder verlassen hatte, fuhr es in die Casco Bay, Maine und beteiligte sich an einem Auffrischungstraining. Nach diesen wichtigen Übungen wechselte der Geleitzerstörer in die Destroyer Escort School in Norfolk, Virginia und wurde hier als Schulschiff, für angehende Besatzungen eines Geleitzerstörers, eingesetzt. Die USS RINEHART kehrte am 1. Mai nach Norfolk zurück. Hier gliederte man den Geleitzerstörer in die CortDiv 55 ein. In dieser Geleitzerstörerdivision befanden sich außerdem die Geleitzerstörer USS WINGFIELD ( DE-194 ), USS EISNER ( DE-192 ), USS GARFIELD THOMAS ( DE-193 ), USS THORNHILL ( DE-195 ) und USS ROCHE ( DE-197 ). Noch am selben Tag verließen diese Schiffe Norfolk und fuhren nach New York. Hier warteten einige Handelsschiffe, die Nachschub für Nordafrika, Sizilien oder Italien an Bord hatten. Am 9. Mai erreichten die Kriegsschiffe ihren Zielhafen und eskortierten die dort wartenden Handelsschiffe bis nach Norfolk. Hier warteten die restlichen Handelsschiffe des Konvois UGS-42. Insgesamt 108 Handelsschiffe und die Geleitzerstörer der CortDiv 55 legten am 13. Mai in Hampton Roads, Virginia ab und stachen in See. Ziel war der Hafen von Bizerte, Tunesien. Die Fahrt bis ins westliche Mittelmeer war ereignislos, aber in der Nacht vom 30. zum 31. Mai griffen 41 Ju 88 der 2. Flieger Division, die in Südfrankreich stationiert waren, die Schiffe des Konvois UGS-42 an. Unter Einsatz von Beleuchtungsflugzeugen versenken diese deutschen Bomber den britischen Frachter NORDEFINGE ( 2.873 BRT ) mit Lufttorpedos. Die Luftabwehrbesatzungen auf den Schiffen des Konvois und Beaufighter – Nachtjäger des RAF Geschwaders 108 können insgesamt fünf Ju 88 abschießen. Am 1. Juni trafen dann die Schiffe des Konvois in Bizerte ein. Von hier aus werden die Handelsschiffe zu ihren eigentlichen Zielhäfen eskortiert. Die Kriegsschiffe der CortDiv 55 legten wenige Tage später in Bizerte wieder ab und eskortierten einen anderen Schiffskonvoi bis nach New York. Hier legten sie am 29. Juni wieder an. Die USS RINEHART legte am 10. Juli zusammen mit den anderen fünf Geleitzerstörern der CortDiv 55 in New York wieder ab und fuhr in die Casco Bay, Maine. Hier unterzogen sich die Mannschaften einem Auffrischungstraining. Anschließend wechselten die Kriegsschiffe nach Norfolk. Dort warteten die Handelsschiffe des Konvois UGS-49. Am 24. Juli stachen alle Schiffe in See und fuhren nach Bizerte. Den tunesischen Hafen erreichten sie ohne Zwischenfälle. Anschließend übernahmen die sechs Geleitzerstörer einen in Bizerte abgehenden Schiffskonvoi und eskortierten die Handelsschiffe bis nach New York. Hier legten sie am 7. September an. Die Kriegsschiffe unterzogen sich in der New York Navy Yard einigen Reparaturen. Danach wechselten sie in die Casco Bay und übten Kampfpraktiken für die kommenden Eskortierfahrten. Diese sollten die Schiffe bis in Häfen von England und Frankreich führen, damit die Versorgungslinien der vorrückenden alliierten Streitkräfte genügend Nachschub erhielten. So begann am 14. Oktober die erste Konvoifahrt von New York aus. Der Zielhafen hieß Liverpool. Am 9. November endete in New York diese erste Fahrt. Die zweite begann am 2. Dezember im Hafen von Boston, Massachusetts. Der englische Zielhafen war Plymouth. Am 31. Dezember erreichten die Schiffe wieder New York. Die dritte Begleitfahrt begann am 18. Januar 1945 in New York und der Zielhafen war erneut Liverpool. Diese dritte Fahrt endete am 14. Februar in New York. Die vierte Fahrt begann am 8. März wieder in Boston. Die Zielhäfen waren diesmal in Le Havre, Frankreich und Southampton, England. Am 4. April legten die Schiffe in New York wieder ab. Die fünfte und letzte Eskortierfahrt begann am 24. April in Boston. Der Schiffskonvoi fuhr nach Gourock, Schottland und legte am 19. Mai in New York wieder an. Am 1. Mai, da war der Schiffskonvoi noch auf dem Weg nach Schottland, ging ein Besatzungsmitglied von dem Handelstanker SS SEA DON über Bord. Die USS RINEHART begann umgehend mit der Suchaktion des Verunfallten. Die Besatzung des Geleitzerstörers konnte den Matrosen aus dem Wasser retten. Der Zweite Weltkrieg war auf europäischem Boden am 8. Mai durch die Kapitulation Deutschlands beendet worden. Da lagen die Kriegsschiffe der CortDiv 55 noch im Hafen von Gourock. Die Geleitzerstörer USS RINEHART, USS THORNHILL, USS WINGFIELD, USS GARFIELD THOMAS, USS EISNER und USS ROCHE hatten damit die Ehre, den ersten Friedenskonvoi von England bis an die US Ostküste zu eskortieren. Trotz des Vorhandenseins der deutschen U-Boote, die in den letzten Kriegstagen sehr aggressiv gegen alle auf dem Atlantik fahrenden Schiffe vorgingen, wurde kein Handelsschiff während der Überfahrten von einem der feindlichen U-Boote angegriffen und beschädigt. Gleich nach der Ankunft in New York, unterzog man den Geleitzerstörer erneut in der New York Navy Yard einer umgangreichen Überholung und bereitete dabei das Kriegsschiff auf die Fahrt in den Pazifik vor. Am 9. Juni legten alle sechs Geleitzerstörer der CortDiv 55 in New York ab und fuhren in die Guantanamo Bay, Kuba. Hier begann für die Geleitzerstörer ein Auffrischungstraining. Anschließend ging die Fahrt zum Panamakanal weiter. Dieser wurde am 1. Juli durchquert. Danach fuhren die sechs Geleitzerstörer zur amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien. Hier bunkerte man frischen Treibstoff, Munition und Proviant. Auch Passagiere schifften sich an Bord der Kriegsschiffe ein. Nach Abschluss der Arbeiten legten die Kriegsschiffe in San Diego wieder ab und stachen in See. Ziel war nun die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. In den Hafen dieser Basis liefen die Schiffe am 20. Juli ein. Nach einem ausgiebigen Training in den Hawaiianischen Gewässern, legte die USS RINEHART, zusammen mit allen anderen noch in Pearl Harbor verbliebenen Geleitzerstörern der CortDiv 55, am 8. August in der Marinebasis ab und stach in See. Die Kriegsschiffe eskortierte den Truppentransporter SS EMPRESS of AUSTRALIA zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands, wo sie am 16. August anlegten. Während dieser Fahrt erfuhr man am 15. August, dass durch die bedingungslose Kapitulation Japans der Zweite Weltkrieg im Pazifik beendet worden war. Die USS RINEHART blieb in den folgenden Monaten in den Gewässern der Marshall Islands. Dort patrouillierte der Geleitzerstörer zwischen den Schifffahrtswegen der Schiffskonvois. Am 12. September hatte sich das Personenlandungsfahrzeug USS LCVP-3832 bei stark auffrischenden Winden von seiner Verankerung gelöst und trieb vom Atoll Eniwetok weg. Der Geleitzerstörer verfolgte das Steuerlose Schiff, nahm es ins Schlepptau und brachte es zum Atoll zurück. Die USS RINEHART verließ am 26. September Eniwetok und fuhr nach Wake Island. Diese Insel wurde am folgenden Tag erreicht und der Geleitzerstörer übernahm die Position des Funk- und Stationsschiffes. Am 4. Oktober löste man das Kriegsschiff von diesen Aufgaben ab. Es fuhr über das Bikini Atoll zum Atoll Eniwetok. Dort lagen mittlerweile drei Minensucher aus der YMS- Klasse. Die USS RINEHART übernahm die Eskorte über die drei Minensucher. Auf der Fahrt in ihr Einsatzgebiet, besuchten die Schiffe vom 19. bis zum 21. Oktober das Bikini Atoll. Hier wurden die Gewässer nach Seeminen abgesucht. Am 24. Oktober lagen die Schiffe aber schon wieder vor Wake Island. Hier diente der Geleitzerstörer als Funkstation und zur Überwachung der Hafeneinfahrt. Das Kriegsschiff geriet am 28. und 29. Oktober in schweres Wetter vor der Insel. Auf einem Korallenriff war schon das Handelsschiff SS PIERRE VICTORY aufgelaufen, dessen Ankerketten gerissen waren. Durch geschicktes manövrieren konnte die USS RINEHART dem Handelsschiff helfen und es in sicheres Wasser schleppen. Dort konnten beide Schiffe den Sturm überstehen. Der Geleitzerstörer verließ am 1. Dezember Wake Island und fuhr zum Atoll Eniwetok. Dort schifften sich US Navy Passagiere auf dem Geleitzerstörer ein. Diese sollten nach Pearl Harbor gebracht werden. Am 15. Dezember legte das Kriegsschiff in der dortigen Marinebasis an. Man verwendete die USS RINEHART in den Hawaiianischen Gewässern nun als Wetterstationsschiff. Dann, am 2. Februar 1946, verließ der Geleitzerstörer zusammen mit der USS THORNHILL die Inselgruppe und fuhr in Richtung Osten weiter. Die USS RINEHART erreichte die US Marinebasis von San Pedro, Kalifornien. Hier bunkerte man frischen Treibstoff und Proviant. Danach fuhr das Kriegsschiff zum Panamakanal. Dieser wurde am 1. März durchquert. Der Geleitzerstörer legte am 7. März in der Boston Navy Yard an. Hier bereitete man das Kriegsschiff auf die Inaktivität vor. Es legte am 13. April in der Bostoner Werft ab und fuhr zusammen mit der USS THORNHILL nach Green Cove Springs, Florida. Beide Kriegsschiffe liefen am 16.
April in den dortigen Hafen ein. Am 17. Juli 1946 stellte man die USS RINEHART außer Dienst und versetzte sie in die Atlantikreserveflotte. Durch das Mutual Defense Assistance Program übergab man das Kriegsschiff am 1. Juni 1950 an die niederländische Marine. Hier erhielt der Geleitzerstörer den Namen HNLMS DE BITTER ( F-807 ). Noch am selben Tag stellte man das Kriegsschiff in den Dienst der niederländischen Marine. Den Namen USS RINEHART strich man am 26. September 1950 von der US Navy – Liste.

Die HNLMS DE BITTER wurde innerhalb der Royal Netherlands Navy im Dezember 1967 außer Dienst gestellt und im Februar 1968 zum verschrotten verkauft.        


USS RINEHART ( DE-196 )
Commanding Offizer

LCDR Partee W. Crouch       12. Februar 1944 – 18. April 1945
LCDR Aubrey Delos Engle      18. April 1945 – 28. September 1945
LCDR Wayne Woodrow Hayes  (USNR)      28. September 1945 – 4. Juni 1946
LT (jg) Cooper Grayson Curtice  (USNR)       4. Juni 1946 – 17. Juli 1946

 

 

 

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