USS EISNER ( DE-192 )

USS EISNER ( DE-192 )

Biografie

Jacques Rodney Eisner
* 25. Juli 1918 in Red Bank, New Jersey
† 13. November 1942 an Bord des Schweren Kreuzers USS SAN FRANCISCO ( CA-38 ) während der Schlacht um Guadalcanal, Ostsalomonen
war ein Offizier in der US Navy

Jacques Rodney Eisner trat am 7. Oktober 1940 freiwillig in die US Naval Reserve ein. Man ernannte ihn dort am 6. März 1941 zum Midshipman in Reserve. Ein Jahr später beförderte man ihn zum Lieutenant ( jg ). Eisner diente an Bord des Schweren Kreuzers USS SAN FRANCISCO ( CA-38 ). Er befand sich auf der Navigationsbrücke während der Schlacht um Guadalcanal, als ein Geschoss des japanischen Schlachtschiffes IJN HIEI einschlug und fast alle Offiziere tötete oder schwer verwundete. Auch Lieutenant Jacques Rodney Eisner fand dabei den Tod.


USS EISNER ( DE-192 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS EISNER ( DE-192 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant ( jg ) Jacques Rodney Eisner benannt worden ist.
Das erste Schiff war der Geleitzerstörer USS EISNER ( DE-269 ). Die Namensgebung von der US Navy erfolgte am 23. Februar 1943. Am 7. April 1943 wurde das Schiff auf Kiel gelegt und am 19. Mai erfolgte der Stapellauf. Am 14. Juni 1943 hob man die Namensgebung auf und vergab den Namen an den Geleitzerstörer mit der Kennung DE-28. Diese Namensgebung wurde am 14. Juli erneut storniert und an den Geleitzerstörer mit der Kennung DE-192 übergeben, denn man hatte die USS EISNER ( DE-269 ) am 8. Juli an die Royal Navy übertragen. Am 3. September erfolgte die Taufe und Indienststellung für die Royal Navy, wo der Geleitzerstörer den Namen HMS DOMETT ( K-473 ) erhielt.
Der Geleitzerstörer ist das sechsundvierzigste Schiff aus der CANNON – Klasse.
Auf der Federal Shipbuilding and Dry Dock Co
mpany in Port Newark, New Jersey wurde am 23. September 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Margaret Dammann Eisner ( 17. September 1916 in New York – 31. Juli 1996 in New Jersey ), Schwägerin von Lieutenant ( jg ) Jacques Rodney Eisner und Frau von Lester Eisner, Jr. ( 27. November 1913 in Red Bank, New Jersey – 17. Juni 1987 in New York ), taufte am 12. Dezember 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Donald McVickar (USNR) stellte am 1. Januar 1944 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS EISNER bis zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Anschließend fuhr der Geleitzerstörer in die New York Navy Yard. Hier wurde der Schiffskörper überprüft und einige notwendig gewordenen Änderungen vorgenommen. Am 15. Februar ernannte man das Kriegsschiff zum Flaggschiff der CortDiv 55. Allerdings war die USS EISNER zu diesem Zeitpunkt noch das einzige Schiff dieser Division, da noch nicht alle anderen Schiffe fertig gebaut worden waren. Erst am 1. Mai übergab der Geleitzerstörer die Flagge des Kommandeurs der CortDiv 55 an die USS WINGFIELD ( DE-194 ). Die USS EISNER selber übernahm im Februar einen Schiffskonvoi und eskortierte diesen von Norfolk, Virginia bis in den Hafen von Galveston, Texas. Gleich nach dem Entladen der Handelsschiffe begleitete der Geleitzerstörer die Handelsschiffe nach Norfolk zurück. Hier gliederte man das Kriegsschiff in die Task Force 63 ein. Die Kriegsschiffe dieser Task Force setzte man für transatlantische Eskortierdienste ein. Die USS EISNER beteiligte sich zusammen mit den Schiffen der TF an einer Kreuzfahrt entlang der amerikanischen Küste bis nach Recife, Brasilien. Der Geleitzerstörer kehrte am 1. Mai nach Norfolk zurück. Hier trafen sich alle Schiffe der Cort Div 55 für ihren ersten gemeinsamen Einsatz. In der Cort Div 55 befanden sich neben der USS EISNER noch die Geleitzerstörer USS GARFIELD THOMAS ( DE-193 ), USS THORNHILL ( DE-195 ), USS WINGFIELD ( DE-194 ), USS RINEHART ( DE-196 ) und USS ROCHE ( DE-197 ). Diese Kriegsschiffe sollten die 108 Handelsschiffe des Konvois UGS-42 bis nach Bizerte, Tunesien eskortieren. Am 13. Mai legten alle Schiffe des Konvois in Hampton Roads, Virginia ab. Die Fahrt bis ins westliche Mittelmeer war ereignislos, aber in der Nacht vom 30. zum 31. Mai griffen 41 Ju 88 der 2. Flieger Division, die in Südfrankreich stationiert waren, die Schiffe des Konvois UGS-42 an. Unter Einsatz von Beleuchtungsflugzeugen versenken diese deutschen Bomber den britischen Frachter NORDEFINGE ( 2.873 BRT ) mit Lufttorpedos. Die Luftabwehrbesatzungen auf den Schiffen des Konvois und Beaufighter – Nachtjäger des RAF Geschwaders 108 können insgesamt fünf Ju 88 abschießen. Am 1. Juni trafen dann die Schiffe des Konvois in Bizerte ein. Von hier aus werden die Handelsschiffe zu ihren eigentlichen Zielhäfen eskortiert. Die Kriegsschiffe der CortDiv 55 legten wenige Tage später in Bizerte wieder ab und eskortierten einen anderen Schiffskonvoi bis nach New York. Hier legten sie am 29. Juni wieder an. Die USS EISNER legte am 10. Juli zusammen mit den anderen fünf Geleitzerstörern der CortDiv 55 in New York wieder ab und fuhr in die Casco Bay, Maine. Hier unterzogen sich die Mannschaften einem Auffrischungstraining. Anschließend wechselten die Kriegsschiffe nach Norfolk. Dort warteten die Handelsschiffe des Konvois UGS-49. Am 24. Juli stachen alle Schiffe in See und fuhren nach Bizerte. Den tunesischen Hafen erreichten sie ohne Zwischenfälle. Anschließend übernahmen die sechs Geleitzerstörer einen in Bizerte abgehenden Schiffskonvoi und eskortierten die Handelsschiffe bis nach New York. Hier legten sie am 7. September an. Die Kriegsschiffe unterzogen sich in der New York Navy Yard einigen Reparaturen. Danach wechselten sie in die Casco Bay und übten Kampfpraktiken für die kommenden Eskortierfahrten. Diese sollten die Schiffe bis in Häfen von England und Frankreich führen, damit die Versorgungslinien der vorrückenden alliierten Streitkräfte genügend Nachschub erhielten. So begann am 14. Oktober die erste Konvoifahrt von New York aus. Der Zielhafen hieß Liverpool. Am 9. November endete in New York diese erste Fahrt. Die zweite begann am 2. Dezember im Hafen von Boston, Massachusetts. Der englische Zielhafen war Plymouth. Am 31. Dezember erreichten die Schiffe wieder New York. Die dritte Begleitfahrt begann am 18. Januar 1945 in New York und der Zielhafen war erneut Liverpool. Diese dritte Fahrt endete am 14. Februar in New York. Die vierte Fahrt begann am 8. März wieder in Boston. Die Zielhäfen waren diesmal in Le Havre, Frankreich und Southampton, England. Am 4. April legten die Schiffe in New York wieder ab. Die fünfte und letzte Eskortierfahrt begann am 24. April in Boston. Der Schiffskonvoi fuhr nach Gourock, Schottland und legte am 19. Mai in New York wieder an. Da war der Zweite Weltkrieg auf europäischem Boden, durch die Kapitulation Deutschlands, seit dem 8. Mai beendet. Damit hatten die Geleitzerstörer USS EISNER, USS GARFIELD THOMAS, USS THORNHILL, USS WINGFIELD, USS RINEHART und USS ROCHE die Ehre, den ersten Friedenskonvoi von England bis an die US Ostküste zu eskortieren. Die USS EISNER unterzog man nun in der New York Navy Yard einer umgangreichen Überholung und bereitete das Kriegsschiff auf die Fahrt in den Pazifik vor. Am 9. Juni legten alle sechs Geleitzerstörer der Cort Div 55 in New York ab und fuhren in die Guantanamo Bay, Kuba. Hier begann für die Geleitzerstörer ein Auffrischungstraining. Anschließend ging die Fahrt zum Panamakanal weiter. Dieser wurde am 1. Juli durchquert. Danach fuhren die sechs Geleitzerstörer zur amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien. Hier bunkerte man frischen Treibstoff, Munition und Proviant. Auch Passagiere schifften sich an Bord der Kriegsschiffe ein. Nach Abschluss der Arbeiten legten die Kriegsschiffe in San Diego wieder ab und stachen in See. Ziel war nun die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. In den Hafen dieser Basis liefen die Schiffe am 20. Juli ein. Hier beteiligte sich die USS EISNER in den nächsten fünf Tagen an mehreren Übungen. Gleich danach verließ der Geleitzerstörer Pearl Harbor und eskortierte einen Schiffskonvoi bis zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Von hier aus begleitete das Kriegsschiff mehrere Versorgungsschiffe zwischen dem Atoll Eniwetok und dem Atoll Ulithi, Karolinen. Auf diesen Fahrten erhielt man an Bord des Geleitzerstörers die Nachricht, dass am 15. August der Zweite Weltkrieg durch die bedingungslose Kapitulation Japans beendet wurde. Dann begleitet die USS EISNER das Angriffsfrachtschiff USS ACHERNAR ( AKA-53 ) bis zum Atoll Wake Island. Dieses Atoll übernahmen Streitkräften der US Navy Anfang September von den Japanern und nahmen es für die USA wieder in ihren Besitz. Die USS EISNER selber kehrte zu ihren Aufgaben vor dem Atoll Eniwetok zurück und setzte ihren Dienst dort bis zum 15. Dezember fort. An diesem Tag verließ der Geleitzerstörer ie Marshall Islands und fuhr an die US Westküste. Nach der Durchquerung des Panamakanals fuhr das Kriegsschiff nach Green Cove Springs, Florida. Hier stellte man den Geleitzerstörer am 5. Juli 1946 außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte. Am 1. März 1951 wurde das Kriegsschiff im Rahmen des Mutual Defense Assistance Program an die niederländische Marine abgegeben. Hier erhielt das Schiff den Namen HNLMS DE ZEEUW ( F-810 ). Der Name USS EISNER ( DE-192 ) wurde am 7. März 1951 von der US Navy – Liste gestrichen.

Die niederländische Marine übergab am 15. Dezember 1967 die HNLMS DE ZEEUW ( F-810 ) an die US Navy zurück. Im Februar 1968 verkaufte man den Schiffskörper zum verschrotten.     


USS EISNER ( DE-192 )
Commanding Officer

 LCDR Donald McVickar  (USNR)       1. Januar 1944 – 1. Oktober 1944
LCDR Douglas H. Lay  (USNR)      1. Oktober 1944 – 2. Mai 1946
LT (jg) James M. Considine  (USNR)      2. Mai 1946 – 5. Juli 1946

 

 

 

 

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