USS PRIDE ( DE-323 )

USS PRIDE ( DE-323 )

Biografie

Lewis Bailey Pride, Jr.
* 22. April 1919 in Miami, Florida
† 7. Dezember 1941 während des japanischen Angriffs an Bord des Schlachtschiffes
USS OKLAHOMA ( BB-37 )

war ein US Navy Offizier
Lewis Bailey Pride, Jr. studierte an der University of Kentucky und meldete sich in Madisonville, Kentucky freiwillig zur US Navy. Er studierte von 1936 bis 1937 an der United States Naval Academy in Annapolis, Maryland und wurde am 23. Juni 1937 als Midshipman an Bord eines Schiffes versetzt. Man beförderte Pride, Jr. am 7. Februar 1941 zum Ensign und versetzte ihn am 13. März 1941 an Bord des Schlachtschiffes USS OKLAHOMA. Dieses gehörte zur Pazifikflotte und lag in der amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Das Schlachtschiff war eines der ersten Schiffe im Hafen, das durch mehrere Torpedotreffer sank.
Ensign Lewis Bailey Pride, Jr. erhielt posthum das Purple Heart verliehen.


USS PRIDE ( DE-323 )

Schiffsbiografie

Die USS PRIDE ( DE-323 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Ensign Lewis Bailey Pride, Jr. benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das fünfzigste Schiff aus der EDSALL – Klasse.
Auf der Consolidated Steel Corporation, Limited, Orange, Texas wurde am 12. April 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Nell Wade Pride, Mutter von Ensign Lewis Bailey Pride, taufte am 3. Juli 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Ralph R. Curry stellte am 13. November 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS PRIDE bis zu dem amerikanischen Marinestützpunkt auf den Bermudas. In den folgenden zwölf Monaten war der Geleitzerstörer an der Sicherung von sechs Schiffskonvois, die den Nachschub an Menschen und Material an die nordafrikanische Küste beförderten, beteiligt. Von hier aus wechselte die USS PRIDE Anfang Januar 1944 in die Chesapeake Bay, Maryland, wo die Ausbildung von Schiffsbesatzungen zusammen mit anderen Geleitzerstörern begann. Diese Kriegsschiffe schloss man zur CortDiv 46 zusammen. Dies waren die Schwesterschiffe USS PRIDE, USS NEWELL ( DE-322 ), USS MENGES ( DE-320 ), USS MOSLEY ( DE-321 ), USS FALGOUT ( DE-324 ) und USS LOWE ( DE-325 ). Am 26. Januar verließ dann diese Kriegsschiffe den Hafen von Norfolk, Virginia und fuhren nach New York City. Hier hatte man einen UGS Schiffskonvoi zusammengestellt. Diese Schiffe sollten nach Casablanca, Marokko eskortiert werden damit die dort kämpfenden alliierten Truppen den notwendigen Nachschub erhielten. Dazu verließen die Schiffe des Geleitzuges und die Geleitzerstörer der CortDiv 46 am 31. Januar den Hafen von New York. Diese Schiffe wurden weder während der Atlantiküberquerung von deutschen U-Booten, noch im Mittelmeer von deutschen Torpedobombern behelligt. Von der nordafrikanischen Küste legte dann der GUS Schiffskonvoi wieder ab und erreichte am 18. März den Hafen von New York. Der dritte Schiffskonvoi hatte die Bezeichnung UGS 38. Am 3. April legte dieser Schiffskonvoi, mit insgesamt 87 Handelsschiffen, in Norfolk ab. Diesen Schiffskonvoi sichern die Schiffe der Task Force 66. In der TF befanden sich die Küstenwachkutter USCGC TANEY ( WPG-37 ) und USCGC DUANE ( WPG-33 ), die Geleitzerstörer USS PRIDE, USS MENGES, USS MOSLEY, USS FALGOUT, USS LOWE, USS NEWELL, USS FESSENDEN ( DE-142 ), USS JOSEPH E. CAMPBELL ( DE-70 ), USS LANING ( DE-159 ), USS FECHTELER ( DE-157 ), USS FISKE ( DE-143 ) und USS CHASE ( DE-158 ), dem niederländischen Flakkreuzer HEEMSKERCK, dem amerikanischen Zerstörer USS LANSDALE ( DD-426 ) und den amerikanischen Minensuchern USS SPEED ( AM-116 ) und USS SUSTAIN ( AM-119 ). Ziel dieses Konvois war Bizerte, Tunesien. Die Felsen von Gibraltar passieren die Schiffe am 19. April und schon in der folgenden Nacht begann das deutsche U-Boot U-969, Kommandant Oberleutnant zur See Max Dobbert ( 13. April 1910 – ? ) versuchte einen Angriff, der aber fehl schlägt. Am Abend des 20. April werden dann 60 deutsche Flugzeuge, von denen ein Teil bei Korsika einen Konvoi angreifen, gegen UGS 38 angesetzt und fliegen in einem Radarloch von der Afrikaküste her den Schiffskonvoi an. Sie können mit Torpedos die USS LANSDALE und die Frachter ROYAL STAR ( 7.900 BRT ) und PAUL HAMILTON ( 7.177 BRT ) versenken und beschädigen die Frachter SAMITE ( 7.219 BRT ) und STEPHAN AUSTIN ( 7.176 BRT ). Die Besatzung der USS MENGES rettete 137 Besatzungsmitglieder der USS LANSDALE und zwei deutschen Piloten aus dem Wasser. Die anderen Schiffe von UGS 38 erreichten Bizerte und konnten entladen werden. Anschließend legten die Schiffe wieder ab und der Schiffskonvoi GUS 38 machte sich auf die Heimfahrt nach New York. 107 Handelsschiffe wurden nun von den Kriegsschiffen der TG 66 eskortiert. In der TF befanden sich die Küstenwachkutter USCGC TANEY und USCGC DUANE, die Geleitzerstörer USS PRIDE, USS MENGES, USS FESSENDEN, USS JOSEPH E. CAMPBELL, USS LANING, USS FECHTELER, USS FISKE, USS MOSLEY, USS FALGOUT, USS LOWE, USS NEWELL und USS CHASE und der britische Flakkreuzer HMS DELHI ( D47 ). Am 3. Mai ortete die USS MENGES mit ihrem Radar vor Gibraltar das deutsche U-Boot U-371, Kommandant Oberleutnant zur See Horst-Arno Fenski ( 3. November 1918 in Königsberg – 10. Februar 1965 in Hamburg-Wandsbek ), das einen G7 –Akustiktorpedo abgeschossen hatte. Da befand sich der Geleitzerstörer rund fünfzehneinhalb Seemeilen hinter dem Geleitzug. Da traf auch schon der Torpedo das amerikanische Schiff und die Explosion riss einen Teil des Hecks weg. 31 Besatzungsmitglieder kamen gleich ums Leben und 25 wurden zum Teil schwer verwundet. Vier Stunden nach dem Abschuss des deutschen Torpedos nahm der britische Schlepper HMS ASPIRANT ( W 134 ) die USS MENGES ins Schlepptau und brachte den Geleitzerstörer in den Hafen von Bougie, Algerien. Die USS PRIDE und USS JOSEPH E CAMPBELL nahmen gegen 2:55 Uhr die Jagd nach U-371 auf. So wurden bis 9:33 Uhr Wasserbomben und magnetische Wasserbomben von den beiden Geleitzerstörern abgeworfen. Danach brach der Kontakt ab. Doch die beiden amerikanischen Kriegsschiffe suchten weiter. Noch vor dem Mittag kam der britische Geleitzerstörer HMS BLANKNEY ( L30 ) hinzu und ab 12:55 Uhr der amerikanische Minensucher USS SUSTAIN und die beiden französischen Geleitzerstörer RF SENEGALAIS und RF L’ALCYON hinzu. Den gesamten Abend und auch noch bis in die ersten beiden Stunden des 4. Mai ging die Suche weiter. Doch gegen 2:00 Uhr ging das Versteckspiel zu Ende. Die Batterien von U-371 waren gänzlich aufgebraucht, das das deutsche Boot die gesamte Zeit sich unter Wasser aufgehalten hatte. Man konnte sich nun entscheiden, entweder zu ersticken oder aufzutauchen. Oberleutnant zur See Horst-Arno Fenski entschied sich für die zweite Variante. Gegen 3:15 Uhr erhielt die RF SENEGALAIS einen Radarkontakt von einem aufgetauchten U-Boot. Sofort begannen die Geschütze des Geleitzerstörers ihre Granaten abzufeuern. Die USS PRIDE und die USS JOSEPH E CAMPBELL schnitten dem U-Boot den Weg nach Norden ab und die HMS BLANKNEY und USS SUSTAIN sicherten gegen Westen ab. U-371 fuhr mit 12 Knoten indes nach Südwesten. Um 3:59 Uhr tauchte es und fünf Minuten später traf ein Torpedo die SENEGALAIS ins Achterschiff. Die Explosion riss hier das Heck weg. Um 4:33 Uhr wurde die Mannschaft des Minensuchers USS SUSTAIN auf mehrere Personen im Wasser aufmerksam. Exakt um 4:09 Uhr hatte Oberleutnant zur See Horst-Arno Fenski den Befehl zur Selbstversenkung erteilt. Insgesamt 48 deutsche Besatzungsmitglieder konnten aus dem Wasser gerettet werden. Der Leitende Ingenieur Ferdinand Ritschel und die beiden Zentralemaate Richard Ritter und Kurt Kühne kamen nicht mehr rechtzeitig aus dem U-Boot und kamen ums Leben, da die drei die Flutventile öffneten und das U-Boot danach sehr schnell sank. Die USS PRIDE und die USS JOSEPH E CAMPBELL folgten nun dem Schiffskonvoi GUS 38 und übernahmen wieder Sicherungsaufgaben. Am folgenden Tag griff U-967, Kommandant Kapitänleutnant Albrecht Brandi ( 20. Juni 1914 in Dortmund – 6. Januar 1966 in Dortmund ), im westlichen Mittelmeer diesen Schiffskonvoi an. Durch das Periskope konnte Brandi den Geleitzerstörer USS FECHTELER sehen und ließ auf das Schiff einen T-5 Torpedo abfeuern. Der Geleitzerstörer brach nach der Explosion auseinander und versank sofort im Meer. 29 Besatzungsmitglieder wurden dabei getötet und 26 verwundet. Der Geleitzerstörer USS LANING ( DE-159 ) konnte 186 Überlebende aus dem Wasser retten. U-967 entkam unbemerkt. Der Schiffskonvoi GUS 38 erreichte dann unangefochten New York und legte dort am 21. Mai an. Es folgten dann anschließend noch drei weitere Eskortierfahrten für die USS PRIDE. Erst Anfang Februar 1945 fuhr der Geleitzerstörer nach Florida und dann zur Guantanamo Bay, Kuba. Hier gliederte sich der Geleitzerstörer in die Task Group 22.2 ein und beteiligte sich an den angesetzten Übungen. In der TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS MISSION BAY ( CVE-59 ) und die Geleitzerstörer USS PRIDE, USS MENGES, USS FARQUHAR, USS DOUGLAS L HOWARD, USS J. R. Y. BLAKELY, USS FESSENDEN und USS MOSLEY. Am 20. Februar verließen diese Schiffe die Karibik und legten am 23. Februar in New London, Connecticut an. Hier gliederte man die USS PRIDE in die Task Group 22.14 ein. In dieser TG befand sich außerdem der Geleitflugzeugträger USS BLOCK ISLAND und die Geleitzerstörer USS MOSLEY, USS MENGES und USS LOWE, die erst am 5. März dazu stieß. Die Schiffe dieser TG bildeten eine U-Boot Jagd Gruppe und trainierten in der Casco Bay. Am 4. März verließen diese Kriegsschiffe die Bay und fuhren zum amerikanischen Marinestützpunkt Argentia, Neufundland. Von hier aus sollten die Kriegsschiffe Patrouillen fahren und nach deutschen U-Booten suchen. Kaum waren sie am 5. März in ihrem Einsatzgebiet, da kam auch schon der Befehl zur Suche eines deutschen U-Bootes, das vor Halifax, Nova Scotia operierte. Man ortete dieses U-Boot erstmals am 13. März nördlich von Boston, Massachusetts und führte in den folgenden fünf Tagen fortwährende Such- und Vernichtungsoperationen durch. Die Schiffe der TG 22.14 verfolgten es bis in die kanadischen Gewässer. Am 18. März ortete der Geleitzerstörer USS LOWE das U-Boot U-866, Kommandant Oberleutnant zur See Peter Rogowsky ( 10. Juni 1919 – 18. März 1945 ), rund 100 Seemeilen Südöstlich von Halifax, Nova Scotia. Sofort warf man von der USS LOWE mehrere Hedgehogs in zwei vorgegebenen Mustern ab. Die Geleitzerstörer USS PRIDE, USS MENGES und USS MOSLEY warfen ebenfalls mehrere Hedgehogs über Bord. Nach deren Explosionen stiegen dann Ölschleier und große Mengen an Trümmer an die Wasseroberfläche. Da man aber wusste, dass die deutschen U-Boot Kommandanten solche Tricks mit dem aufsteigenden Öl bewusst einsetzten um die Jäger irre zu führen, führte man die Suche nach dem U-Boot fort. Die USS LOWE erhielt am Nachmittag einen Sonarkontakt von U-866. Nach dem Abwurf von mehreren Wasserbomben gab es um 16:22 Uhr eine heftige Unterwasserexplosion. Man schrieb dem Geleitzerstörer dann die Vernichtung des deutschen U-Bootes gut. Alle 55 Besatzungsmitglieder von U-866 kamen am 18. März ums Leben. Nach der Vernichtung von U-866 fuhren die Schiffe der TG 22.14 zur Casco Bay, in die sie am 20. März einliefen. Die Task Group Group 22.2 war dann zusammen mit den Schiffen der TG 22.5 in der Operation „Teardrop“ auf deutsche U-Boote angesetzt die in Starterbehältern V-2-Raketen mitschleppten. Mit diesen Waffen sollten alliierte Konvois beschossen werden. Die beiden amerikanischen Support Groups operierten von den Azoren aus und patrouillierten nördlich davon. Trotz schlechtem Wetters werden am 15. und 16. April durch Kriegsschiffe der TG 22.5 die deutschen U-Boote U-1235, Kommandant Kapitänleutnant Franz Barsch ( 30. November 1911 in Berlin – 15. April 1945 ), und U-880, Kommandant Gerhard Schötzau ( 16. April 1917 in Fylitz, Kreis Neidenburg – 16. April 1945 ), per Sonar geortet und versenkt. Am 22. April löste man beide Support Groups ab und die Kriegsschiffe kehrten an die amerikanische Ostküste zurück. Dort wurden die Bunker gefüllt. Am 6. Mai stand das Auslaufen der Task Group 22.2 in New York wieder an. Noch in den amerikanischen Gewässer greifen die deutschen U-Boote U-889, Kommandant Kapitänleutnant Friedrich Braeucker ( 13. Juli 1919 in München – 5. November 2010 ), und U-881, Kommandant Kapitänleutnant Karl-Heiz Frischke ( 25. November 1912 in Berlin-Charlottenburg – 6. Mai 1945 ), die amerikanischen Kriegsschiffe der TG 22.2 an. Die USS PRIDE wurde mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges auf europäischem Boden weiterhin für Patrouillenfahrten und dann für die Eskorte von zwei Schiffskonvois nach Liverpool, England benutzt. Nach der Ankunft mit dem zweiten Konvoi verließ der Geleitzerstörer wieder Liverpool und fuhr direkt nach Panama. Hier vor dem Panamakanal beteiligte sich das Kriegsschiff bis zum Ende des Jahres 1945 an mehreren Anti – U-Boot Übungen. Am 29. Dezember erreichte die USS PRIDE Green Cove Springs, Florida. Hier befand sich ein Teil der US Atlantikreserveflotte. Den Geleitzerstörer stellte man hier am 26. April 1946 außer Dienst. Mitte des Jahres 1951 interessierte sich die US Küstenwache für den Geleitzerstörer und übernahm ihn am 20. juli 1951. Noch am selben Tag stellte man ihn in der US Coast Guard in den Dienst und gab ihm den Namen USCGC PRIDE ( WDE-423 ). Bis zum 1. Juni 1954 blieb das Schiff dort, wurde an diesem Tag wieder außer Dienst gestellt und der US Navy wieder übergeben. Der Geleitzerstörer kam wieder nach Green Cove Springs. Doch 1961 wechselte das Kriegsschiff nach Orange, Texas, wo ein weiterer Teil der Atlantikreserveflotte lag. Am 2. Januar 1971 strich man den Namen USS PRIDE ( DE-323 ) von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper am 30. Januar 1974 zum verschrotten.


USS PRIDE ( DE-323 )
Commanding Officer

CDR Ralph R. Curry   USCG         13. November 1943 – April 1944
CAPT Reginald Hicks French   USCG       April 1944 – August 1945
LCDR Winslow H. Buxton   USCG        August 1945 – 1. September 1945
LT Leroy A. Cheney   USCG        1. September 1945 – 26. April 1946

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