USS MENGES ( DE-320 )

USS MENGES ( DE-320 )

Biografie

Herbert Hugo Menges
* 20. Januar 1917 in Louisville, Jefferson County, Kentucky
†7. Dezember 1941 während des Angriffs der Japaner auf die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii
war Pilot und hatte den Rang eines Ensign

Herbert Hugo Menges war der einzige Sohn von Charles E. Menges ( 1876 – 1952 ) und Lena S. Menges ( 1875 – 1956 ). Am 3. Juli 1939 nahm man Herbert Hugo Menges im Alter von 22 Jahren als Naval Reserve in der Basis Robertson, Missouri als Seeman Zweiter Klasse an. Die Ausbildung zum Marieflieger begann für ihn am 24. Juli 1940 und schon am 28. November 1940 versetzte man ihn in das Geschwader Nummer 6, welches auf dem Flugzeugträger USS ENTERPRISE ( CV-6 ) stationiert war.


USS MENGES ( DE-320 )

Schiffsbiografie

Die USS MENGES ( DE-320 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Ensign Herbert Hugo Menges benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das siebenundvierzigste Schiff aus der EDSALL – Klasse.
Auf der Consolidated Steel Corporation, Limited, Orange, Texas wurde am 22. März 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Lena S. Menges ( 1875 – 1956 ), Mutter von Ensign Herbert Hugo Menges, taufte am 15. Juni 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Frank M. McCabe stellte am 26. Oktober 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS MENGES bis zu dem amerikanischen Marinestützpunkt auf den Bermudas. Von hier aus wechselte die USS MENGES Anfang Januar 1944 in die Chesapeake Bay, Maryland, wo die Ausbildung von Schiffsbesatzungen zusammen mit anderen Geleitzerstörern begann. Diese Kriegsschiffe schloss man zur CortDiv 46 zusammen. Dies waren die Schwesterschiffe USS MENGES, USS NEWELL ( DE-322 ), USS MOSLEY ( DE-321 ), USS PRIDE ( DE-323 ), USS FALGOUT ( DE-324 ) und USS LOWE ( DE-325 ). Am 26. Januar verließ dann diese Kriegsschiffe den Hafen von Norfolk, Virginia und fuhren nach New York City. Hier hatte man einen UGS Schiffskonvoi zusammengestellt. Diese Schiffe sollten nach Casablanca, Marokko eskortiert werden damit die dort kämpfenden alliierten Truppen den notwendigen Nachschub erhielten. Dazu verließen die Schiffe des Geleitzuges und die Geleitzerstörer der CortDiv 46 am 31. Januar den Hafen von New York. Diese Schiffe wurden weder während der Atlantiküberquerung von deutschen U-Booten, noch im Mittelmeer von deutschen Torpedobombern behelligt. Von der nordafrikanischen Küste legte dann der GUS Schiffskonvoi wieder ab und erreichte am 18. März den Hafen von New York. Der Geleitzerstörer eskortierte insgesamt drei Schiffskonvois bis zur nordafrikanischen Küste damit die im Mittelmeer kämpfenden amerikanischen Truppen neuen Nachschub erhielten. Der dritte Schiffskonvoi hatte die Bezeichnung UGS 38. Am 3. April legte dieser Schiffskonvoi, mit insgesamt 87 Handelsschiffen, in Norfolk ab. Diesen Schiffskonvoi sichern die Schiffe der Task Force 66. In der TF befanden sich die Küstenwachkutter USCGC TANEY ( WPG-37 ) und USCGC DUANE ( WPG-33 ), die Geleitzerstörer USS MENGES, USS MOSLEY, USS PRIDE, USS FALGOUT, USS LOWE, USS NEWELL, USS FESSENDEN ( DE-142 ), USS JOSEPH E. CAMPBELL ( DE-70 ), USS LANING ( DE-159 ), USS FECHTELER ( DE-157 ), USS FISKE ( DE-143 ) und USS CHASE ( DE-158 ), dem niederländischen Flakkreuzer HEEMSKERCK, dem amerikanischen Zerstörer USS LANSDALE ( DD-426 ) und den amerikanischen Minensuchern USS SPEED ( AM-116 ) und USS SUSTAIN ( AM-119 ). Ziel dieses Konvois war Bizerte, Tunesien. Die Felsen von Gibraltar passieren die Schiffe am 19. April und schon in der folgenden Nacht begann das deutsche U-Boot U-969, Kommandant Oberleutnant zur See Max Dobbert ( 13. April 1910 – ? ) versuchte einen Angriff, der aber fehl schlägt. Am Abend des 20. April werden dann 60 deutsche Flugzeuge, von denen ein Teil bei Korsika einen Konvoi angreifen, gegen UGS 38 angesetzt und fliegen in einem Radarloch von der Afrikaküste her den Schiffskonvoi an. Sie können mit Torpedos die USS LANSDALE und die Frachter ROYAL STAR ( 7.900 BRT ) und PAUL HAMILTON ( 7.177 BRT ) versenken und beschädigen die Frachter SAMITE ( 7.219 BRT ) und STEPHAN AUSTIN ( 7.176 BRT ). Die Besatzung der USS MENGES kann 137 Besatzungsmitglieder der USS LANSDALE und nach dem Abschuss eines deutschen Torpedobombers die beiden deutschen Piloten aus dem Wasser retten. Die anderen Schiffe von UGS 38 erreichten Bizerte und konnten entladen werden. Anschließend legten die Schiffe wieder ab und der Schiffskonvoi GUS 38 machte sich auf die Heimfahrt nach New York. 107 Handelsschiffe wurden von den Kriegsschiffen der TG 66 eskortiert. In der TF befanden sich die Küstenwachkutter USCGC TANEY und USCGC DUANE, die Geleitzerstörer USS MENGES, USS FESSENDEN, USS JOSEPH E. CAMPBELL, USS LANING, USS FECHTELER, USS FISKE, USS MOSLEY, USS PRIDE, USS FALGOUT, USS LOWE, USS NEWELL und USS CHASE und der britische Flakkreuzer HMS DELHI ( D47 ). Am 3. Mai ortete die USS MENGES mit ihrem Radar vor Gibraltar das deutsche U-Boot U-371, Kommandant Oberleutnant zur See Horst-Arno Fenski ( 3. November 1918 in Königsberg – 10. Februar 1965 in Hamburg-Wandsbek ), das einen G7 –Akustiktorpedo abgeschossen hatte. Da befand sich der Geleitzerstörer rund fünfzehneinhalb Seemeilen hinter dem Geleitzug. Da traf auch schon der Torpedo das amerikanische Schiff und die Explosion riss einen Teil des Hecks weg. 31 Besatzungsmitglieder kamen gleich ums Leben und 25 wurden zum Teil schwer verwundet. Lieutenant Commander Frank M. McCabe weigerte sich vehement das Kriegsschiff aufzugeben, solange er noch die Chance sah es zu retten. Darüber hinaus sprangen mehrere Besatzungsmitglieder der USS MENGES geistesgegenwärtig auf die durch die Explosion gelösten scharfen Torpedos um diese zu entschärfen. Der Geleitzerstörer erlitt unter anderem deswegen keine weiteren Schäden. Vier Stunden nach dem Abschuss des deutschen Torpedos nahm der britische Schlepper HMS ASPIRANT ( W 134 ) die USS MENGES ins Schlepptau und brachte den Geleitzerstörer in den Hafen von Bougie, Algerien. Hier konnten die Toten und die Verwundeten ausgeschifft werden. Nach den ersten Notreparaturen nahm der amerikanische Hochseeschlepper USS CARIB ( AT-82 ) das havarierte Kriegsschiff ins Schlepptau und zog es bis nach Orange. Die USS PRIDE und USS JOSEPH E CAMPBELL nahmen derweil sofort die Verfolgung des U-Bootes U-371 auf und suchten es. Gegen Mittag kommen noch weitere Kriegsschiffe hinzu, so dass das schwer beschädigte U-371 nach einem weiteren Torpedoabschuss von dessen Mannschaft selbst versenkt wird. Am folgenden Tag griff U-967, Kommandant Kapitänleutnant Albrecht Brandi ( 20. Juni 1914 in Dortmund – 6. Januar 1966 in Dortmund ), im westlichen Mittelmeer diesen Konvoi an. Durch das Periskope konnte Brandi den Geleitzerstörer USS FECHTELER sehen und ließ auf das Schiff einen T-5 Torpedo abfeuern. Der Geleitzerstörer brach nach der Explosion auseinander und versank sofort im Meer. 29 Besatzungsmitglieder wurden dabei getötet und 26 verwundet. Der Geleitzerstörer USS LANING ( DE-159 ) konnte 186 Überlebende aus dem Wasser retten. U-967 konnte unbemerkt entkommen. Auf der
Consolidated Steel Corporation, Limited in Orange konnte man ebenfalls nur weitere Notreparaturen durchführen. Deshalb schleppte die USS CARIB die USS MENGES bis in den Hafen der Brooklyn Navy Yard, New York, wo die Schiffe am 22. Juli anlegten. Hier lag der zum Teil schwer beschädigte Geleitzerstörer USS HOLDER ( DE-401 ). An diesem Schiff war das Heck allerdings noch intakt. Daher trennte man vom 14. bis zum 31. August von der USS HOLDER das Heck ab und setzte es bei der USS MENGES an. Dann schleppte man das so erneut aufgebaute Schiff aus dem Trockendock und der Geleitzerstörer begann seine Erprobungsfahrten vom 26. September bis zum 20. Oktober in der Casco Bay, Maine. Dann legte die USS MENGES am 15. November im Hafen von New York ab und eskortierte des Schiffskonvoi CU 47 nach Europa. Elf Tage später legte der Geleitzerstörer im Hafen von Plymouth, England an. Das Kriegsschiff eskortierte dann in den folgenden Wochen weitere Schiffskonvois über den Atlantik. Anfang Februar 1945 fuhr die USS MENGES zuerst nach Florida und dann zur Guantanamo Bay, Kuba. Hier gliederte sich der Geleitzerstörer in die Task Group 22.2 ein und beteiligte sich an den angesetzten Übungen. In der TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS MISSION BAY ( CVE-59 ) und die Geleitzerstörer USS MENGES, USS FARQUHAR, USS DOUGLAS L HOWARD, USS J. R. Y. BLAKELY, USS FESSENDEN, USS PRIDE und USS MOSLEY. Die Schiffe der TG 22.2 verließen Ende Februar die Karibik und fuhren zum amerikanischen Marinestützpunkt Argentia, Neufundland. Von hier aus sollten die Kriegsschiffe Patrouillen fahren und nach deutschen U-Booten suchen. Am 18. März ortete man U-866, Kommandant Oberleutnant zur See Peter Rogowsky ( 10. Juni 1919 – 18. März 1945 ), nördlich von Boston, Massachusetts und die Jagd begann. Südöstlich von Halifax, Nova Scotia konnten dann die Geleitzerstörer USS MENGES, USS PRIDE, USS LOWE und USS MOSLEY das U-Boot durch Wasserbomben versenken. Alle 55 Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. Die Task Group Group 22.2 war dann zusammen mit den Schiffen der TG 22.5 in der Operation „Teardrop“ auf deutsche U-Boote angesetzt die in Starterbehältern V-2-Raketen mitschleppten. Mit diesen Waffen sollten alliierte Konvois beschossen werden. Die beiden amerikanischen Support Groups operierten von den Azoren aus und patrouillierten nördlich davon. Trotz schlechtem Wetters werden am 15. und 16. April durch Kriegsschiffe der TG 22.5 die deutschen U-Boote U-1235, Kommandant Kapitänleutnant Franz Barsch ( 30. November 1911 in Berlin – 15. April 1945 ), und U-880, Kommandant Gerhard Schötzau ( 16. April 1917 in Fylitz, Kreis Neidenburg – 16. April 1945 ), per Sonar geortet und versenkt. Am 22. April löste man beide Support Groups ab und die Kriegsschiffe kehrten an die amerikanische Ostküste zurück. Dort wurden die Bunker gefüllt. Am 6. Mai stand das Auslaufen der Task Group 22.2 in New York wieder an. Noch in den amerikanischen Gewässer greifen die deutschen U-Boote U-889, Kommandant Kapitänleutnant Friedrich Braeucker ( 13. Juli 1919 in München – 5. November 2010 ), und U-881, Kommandant Kapitänleutnant Karl-Heiz Frischke ( 25. November 1912 in Berlin-Charlottenburg – 6. Mai 1945 ), die amerikanischen Kriegsschiffe der TG 22.2 an. Die USS FARQUHAR erhielt am frühen Morgen einen Sonarkontakt und fünf Minuten später gehen dreizehn Wasserbomben über Bord. Diese Wasserbomben sollen nicht tief tauchen und explodieren schon nach wenigen Metern Tauchtiefe. Danach kann keiner der Geleitzerstörer mehr einen Sonarkontakt aufnehmen. Nach dem Krieg stellte man fest, dass die USS FARQUHAR das letzte amerikanische Kriegsschiff war das im Atlantik ein deutsches U-Boot versenkt hatte. Es war U-881. Die USS MENGES wurde mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges auf europäischem Boden weiterhin für Patrouillenfahrten und dann für die Eskorte von Schiffskonvois benutzt. So eskortierte der Geleitzerstörer ab dem 30. Mai den Schiffskonvoi CU-73 nach Europa und legte am 8. Juni im Hafen von Cheshire, England an. Danach kehrte das Kriegsschiff nach New York zurück, wo es am 21. Juni anlegte. Hier benutzte man die US MENGES als Ausbildungsschiff für die US Coast Guard Academy in New London. Connecticut. Von hier aus führte der Geleitzerstörer zwei Kadettenkreuzfahrten bis in die Karibik durch. Die zweite Kadettenkreuzfahrt endete am 7. September in New London. Drei Tage später verließ der Geleitzerstörer diesen Hafen und fuhr zuerst nach Cape Code, Massachusetts und legte dann am 17. September im Hafen von Boston, Massachusetts an. Zum Feiertag der US Navy, am 27. Oktober, lag die USS MENGES im Hafen von Fall River, südlich von Boston. Der Geleitzerstörer wechselte dann im März 1946 nach Green Cove Springs, Florida, wo ein Teil der Atlantikreserveflotte lag. Hier stellte man im Januar 1947 das Kriegsschiff außer Dienst. Jetzt machte man das Schiff im St. John River fest und mottete es ein. Am 1. Januar 1962 wechselte der Geleitzerstörer nach Orange, Texas, wo ein weiterer Teil der Atlantikreserveflotte lag. Den Namen USS MENGES ( DE-320 ) strich man am 2. Januar 1971 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper am 10. April 1972 zum verschrotten.


USS MENGES ( DE-320 )
Commanding Officer

LCDR Frank M. McCabe   USCG        26. Oktober 1943 – ?

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