USS DOUGLAS L HOWARD ( DE-138 )

USS DOUGLAS L HOWARD ( DE-138 )

Biografie

Douglas Legate Howard
* 11. Februar 1885 in Annapolis, Anne Arundel County, Maryland
† 14. Dezember 1936 in Annapolis, Anne Arundel County, Maryland
war ein amerikanischer Marineoffizier und der Cheftrainer der United States Naval Academy Fußballmannschaft von 1911 bis 1914

Douglas Legate Howard war der älteste lebende Sohn des Admirals Thomas Benton Howard ( 10. August 1854 in Galena, Jo Daviess County, Illinois – 10. November 1920 in Annapolis, Anne Arundel County, Maryland ) und Anne Claude Howard ( 29. November 1857 – 6. Juni 1936 ). Howard gehörte zur Klasse von 1906 auf der United States Naval Academy in Annapolis, Maryland und spielte leidenschaftlich Football. Im Rang eines Lieutenant trainierte er die Mannschaft der Academy von 1911 bis 1914. In der Zeit des Ersten Weltkrieges, an dem die USA ab dem 6. April 1917 beteiligt war, befand sich Douglas Legate Howard zuerst an Bord des Zerstörer USS DRAYTON ( DD-23. Anschließend übernahm er im Rang eines Lieutenant Commander zuerst das Kommando über den Zerstörer USS ROWAN ( DD-64 ), welches er vom 27. Mai 1917 bis zum 10. Januar 1918 inne hatte, um dann als erster Kommandant den Zerstörer US BELL ( DD-95 ) am 31. Juli 1918 in den Dienst der US Navy zu stellen. Douglas Legate Howard erhielt das Navy Cross verliehen für seinen bemerkenswerten Dienst auf der Patrouille und während der Eskorte von Schiffskonvois. Er zog sich 1933 aus dem aktiven Dienst zurück und verstarb am 14. Dezember 1936 in Annapolis.

Zusammen mit seiner Frau Ruth Bowyer Howard ( 21. Januar 1891 in Erie, Erie County, Pennsylvania – Oktober 1970 in Annapolis, Anne Arundel County, Maryland ) hatte er zwei Kinder.


USS DOUGLAS L HOWARD ( DE-138 )

Schiffsbiografie

Die USS DOUGLAS L HOWARD ( DE-138 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Captain Douglas Legate Howard benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das zehnte Schiff aus der EDSALL – Klasse.
Auf der Consolidated Steel Corporation, Limited, Orange, Texas wurde am 8. Dezember 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. D. I. Thomas, Tochter von Captain Douglas Legate Howard, taufte am 24. Januar 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Gordon Denslow Kissam ( 1901 – 1989 ) stellte am 29. Juli 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, im Golf von Mexiko, fuhr die USS DOUGLAS L HOWARD nach Norfolk, Virginia und legte dort am 3. Oktober an. Von hier aus stachen unter anderem Versorgungskonvois nach Nordafrika ab. Schon am folgenden Tag legte die USS DOUGLAS L HOWARD in Norfolk ab und eskortierte den Geleitzug UGS 20. Diesen sicherten die Kriegsschiffe aus der Task Force 65. In dieser TF befanden sich die Zerstörer USS KEARNY ( DD-432 ), USS EBERLE ( DD-430 ), USS ERICSSON ( DD-440 ), USS LIVERMORE ( DD-429 ), die amerikanischen Küstenwachkutter USCG DUANE ( WPG-33 ) und USS CAMPBELL ( WPG-32 ) und die Geleitzerstörer USS DOUGLAS L HOWARD, USS FARQUHAR ( DE-139 ), USS CHARLES LAWRENCE ( DE-53 ) und USS J R Y BLAKELY ( DE-140 ). Zur Unterstützung im Mittelatlantik, stieß die Task Group 21.5 am 15. Oktober hinzu und eskortierte den Schiffskonvoi bis nach Casablanca, Marokko. In der TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS CORE ( CVE-13 ) und die Schnellen Wasserflugzeugtender USS BELKNAP ( AVD-8 ), USS GREENE ( AVD-13 ) und USS GOLDSBOROUGH ( AVD-5 ). Am 20. Oktober werden durch Avenger und Wildcat Flugzeuge der USS CORE das deutsche U-Boot U-378, Kommandant Kapitänleutnant Erich Mäder ( 3. Oktober 1915 in Beuchlitz, Halle, Sachsen-Anhalt – 20. Oktober 1943 ), versenkt und U-271, Kommandant Kapitänleutnant Curt Barleben ( 28. März 1909 in Oldenburg – 28. Januar 1944 vor Limerick, Irland ), beschädigt. Schon am 21. Oktober passierten all diese Schiffe die Felsen von Gibraltar. Dort wurden die Handelsschiffe von britischen Zerstörern und Flugzeugen übernommen und fuhren bis nach Port Said, Ägypten, wo sie am 1. November anlegten. Die amerikanischen Kriegsschiffe erwarteten vor Casablanca einen Schiffskonvoi der nach New York zurück begleitet werden musste. Danach folgten noch zwei weitere Eskortierfahrten bis nach Afrika. Nach jeder dieser Fahrt kehrte die USS DOUGLAS L HOWARD nach New York zurück und unterzog sich in der dortigen Werft einigen Reparaturarbeiten. Anschließend wechselte der Geleitzerstörer nach Norfolk, wo der nächste Schiffskonvoi ablegte. Am 3. April 1944 fuhr die USS DOUGLAS L HOWARD noch einmal nach Casablanca. Diesmal gehört der Geleitzerstörer zu der U-Boot Jagd-Gruppe um den Geleitflugzeugträger USS CORE ( CVE-13 ). Diese Gruppe bewachte die Fahrt eines Schiffskonvois bis zum Mittelatlantik in dem sich deutsche U-Boote aufhielten. Danach kehrte der Geleitzerstörer am 9. Juni nach New York zurück. Nach weiteren Reparaturarbeiten wechselte die USS DOUGLAS L HOWARD am folgenden Tag zur amerikanischen Marinebasis auf den Bermudas und beteiligte sich hier in der neugegründeten U-Boot Jagd – Gruppe um den Geleitflugzeugträger USS WAKE ISLAND ( CVE-65 ) an mehreren Übungen. In dieser Gruppe befanden sich noch die Geleitzerstörer USS FARQUHAR, USS J R Y BLAKELY und USS FISKE ( DE-143). Diese Gruppe verließ dann Norfolk und eskortierte einen Schiffskonvoi nach Casablanca. Vom 20. bis zum 24. Juli befanden sich die Kriegsschiffe im Hafen von Casablanca und füllten ihre Bunker auf. Anschließend legten sie wieder ab und patrouillierten im Mittelatlantik. Am 2. August erhielt die USS DOUGLAS L HOWARD und die USS FISKE die Aufgabe ein gesichtetes U-Boot, das als Wetterstation diente, ausfindig zu machen und zu versenken. Doch das U-Boot U-804, Kommandant Oberleutnant zur See Herbert Meyer ( 30. November 1910 in Gruppenbühren – 9. April 1945 ), war rechtzeitig abgetaucht und suchte sich eine günstige Position zum Angriff. Für beide Geleitzerstörer tauchte das deutsche U-Boot nicht unerwartet auf, da sie es auf ihren Sonar hatten und begannen sofort mit ihren Angriffsbemühungen. In diesem Augenblick feuerte U-804 einen Torpedo ab, der den Kiel der USS FISKE traf. Der Geleitzerstörer brach daher in der Mitte durch und begann innerhalb von zehn Minuten zu sinken. Dreiunddreißig Besatzungsmitglieder fanden auf dem Geleitzerstörer dabei den Tod und fünfzig wurden verletzt. Die USS FARQUHAR eilte dem sinkenden Schwesterschiff zu Hilfe und übernahm alle 186 Überlebenden. U-804 konnte in dem Durcheinander tauchen und sich davonschleichen. Die USS DOUGLAS L HOWARD eskortierte die USS FARQUHAR fuhr nun zur US Naval Base Argentia, Neufundland, Kanada. Hier nahm man für die Besatzung der USS FISKE frische Kleidung an Bord und man leistete erste medizinische Hilfe den Verletzten. Danach legten die Geleitzerstörer wieder ab und transportierten die Überlebenden nach Boston, Massachusetts. Die USS DOUGLAS L HOWARD wechselte nun zur Task Group 22.1. In dieser befand sich der Geleitflugzeugträger USS MISSION BAY ( CVE-59 ) und die Geleitzerstörer USS DOUGLAS L HOWARD, USS FARQUHAR, USS J. R. Y. BLAKELY, USS HILL ( DE-141 ) und USS FESSENDEN ( DE-142 ). Diese Support Group operierte vom 26. bis zum 30. September im Mittel- und Südatlantik. Dabei fuhren sie nach Bahia, Brasilien; Dakar, Senegal; Französisch Westafrika und Kapstadt, Union of South Africa. Auf ihrer Patrouillenfahrt entdeckte man südwestlich der Kapverdischen Inseln den deutschen Torpedotransporter U-1062, Kommandant Oberleutnant zur See Karl Albrecht ( 21. April 1907 in Essen – 30. September 1944 ). Die explodierenden Wasserbomben und Hedgehog des Geleitzerstörers USS FESSENDEN zerstörten das getauchte U-1062. Alle 55 Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. Die USS DOUGLAS L HOWARD versetzte man nun in die Karibik. Dort wurden Piloten für Flugzeugträger ausgebildet. Noch im Februar wechselte das Kriegsschiff zur Guantanamo Bay und beteiligte sich an der Ausbildung mit den Schiffen der Task Group 22.2. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS MISSION BAY und die Geleitzerstörer USS DOUGLAS L HOWARD, USS FARQUHAR, USS J. R. Y. BLAKELY, USS FESSENDEN, USS HILL, USS PRIDE ( DE-323 ), USS MENGES ( DE-320 ) und USS MOSLEY ( DE-321 ). Diese Support Group war zusammen mit den Schiffen der TG 22.5 in der Operation „Teardrop“ auf deutsche U-Boote angesetzt die in Starterbehältern V-2-Raketen mitschleppten. Mit diesen Waffen sollten alliierte Konvois beschossen werden. Die beiden amerikanischen Support Groups operierten von den Azoren aus und patrouillierten nördlich davon. Trotz schlechtem Wetters werden am 15. und 16. April durch Kriegsschiffe der TG 22.5 die deutschen U-Boote U-1235, Kommandant Kapitänleutnant Franz Barsch ( 30. November 1911 in Berlin – 15. April 1945 ), und U-880, Kommandant Gerhard Schötzau ( 16. April 1917 in Fylitz, Kreis Neidenburg – 16. April 1945 ), per Sonar geortet und versenkt. Am 22. April löste man beide Support Groups ab und die Kriegsschiffe kehrten an die amerikanische Ostküste zurück. Dort wurden die Bunker gefüllt. Am 6. Mai stand das Auslaufen der Task Group 22.2 in New York wieder an. Noch in den amerikanischen Gewässer greifen die deutschen U-Boote U-889, Kommandant Kapitänleutnant Friedrich Braeucker ( 13. Juli 1919 in München – 5. November 2010 ), und U-881, Kommandant Kapitänleutnant Karl-Heiz Frischke ( 25. November 1912 in Berlin-Charlottenburg – 6. Mai 1945 ), die amerikanischen Kriegsschiffe der TG 22.2 an. Der Geleitzerstörer wurde mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges auf europäischem Boden in die Boston Naval Shipyard in Boston verlegt und hier für den Einsatz im Pazifik vorbereitet. Anschließend wechselte das Kriegsschiff in die Guantanamo Bay. Hier wurden die Geschützmannschaften ausgebildet. Im Juli durchquerte die USS DOUGLAS L HOWARD den Panamakanal und erreichte am 8. August die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Anschließend führten Eskortierpflichten den Geleitzerstörer zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Dieses Atoll erreichte das Kriegsschiff am 3. September. Zu diesem Zeitpunkt war der Zweite Weltkrieg auch im Pazifik beendet. In den Gewässern der Marshall Islands patouillierte nun die USS DOUGLAS L HOWARD und übernahm den örtlichen Eskortierdienst. Vom 25. September bis zum 16. November lag der Geleitzerstörer vor der Insel Lele, Karolinen. Hier sollten die anwesenden Japaner sich ergeben und ihre Waffen und Ausrüstungen abgeben. Bis zum 6. Januar 1946 diente die USS DOUGLAS L HOWARD in den Gewässern der Marshall Islands. Zusammen mit der USS FARQUHAR verließ der Geleitzerstörer am 6. Januar das Atoll Kwajalein, Marshall Islands und fuhr zurück an die US Ostküste. Die Fahrt führte das Kriegsschiff über San Diego, Kalifornien und durch den Panamakanal. Am 15. Februar machte man den Geleitzerstörer im Hafen von New York fest. Danach wechselte die USS DOUGLAS L HOWARD zu den Green Cove Springs, Florida, wo man das Kriegsschiff am 17. Juni 1946 außer Dienst stellte und in die Atlantikreserveflotte versetzte. Den Namen USS DOUGLAS L HOWARD ( DE-138 ) strich man am 1. Oktober 1972 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen, verkaufte man am 9. Mai 1974 den Schiffskörper an die Southern Scrap Materials Corporation in New Orleans, Louisiana zum verschrotten.


USS DOUGLAS L HOWARD ( DE-138 )
Commanding Officer

LCDR Gordon Denslow Kissam USNR        29. Juli 1943 – 26. November 1943
LCDR William F. Stokey USNR         26. November 1943 – 29. August 1944
LCDR John Thomas Pratt, Jr. USNR          29. August 1944 – 5. August 1945
LT Maurice B. Baker USNR         5. August 1945 – 30. November 1945
LT Alwynn J. Cronvich USNR        1. Januar 1946 – 1 April 1946

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