USS BROWNSON ( DD-868 )

USS BROWNSON ( DD-868 )

Biografie

Willard Herbert Brownson
* 8. Juli 1845 in Lyons, New York
† 16. März 1935 in Washington DC
War ein US Navy Offizier und diente gegen Piraten in Mexiko, während des Spanisch-Amerikanischen Krieg und Superinzendent an der United States Naval Academy

Willard Herbert Brownson ist der zweite Sohn von Morton Brownson ( 15. Dezember 1816 – 30. Mai 1891 ) und Harriet Jane Taft Brownson ( 1823 – 1898 ).
Im Jahre 1865 absolvierte Brownson sein Studium an der Unuted States Naval Academy. Bis 1868 diente er im Nordatlantik Geschwader, danach folgte das Pazifikgeschwader. Am 11. Januar 1870 kehrte die Korvette USS MOHICAN ( 1859 ) zur Mare Island Navy Yard zurück und Brownson ging an Bord. Das Schiff machte eine Kreuzfahrt in den Nordwesten des pazifischen Raums um dann an die mexikanische Küste zurück zu kehren. Der Befehl für die Mannschaft lautete ein Piratenschiff das die Küste terrorisiert ausfindig zu machen und zu vernichten. Unter der Führung von Executive Officer Lieutenant Brownson wurden fünf Boote am 15. Juni 1870 zu Wasser gelassen und mit fünfundsiebzig Matrosen und Marines sowie einer Haubitze besetzt. Man segelte 42 Meilen entlang der mexikanischen Küste und gewahrte am folgenden Tag das Piratenschiff im Teacapan River wo es vor dem Dorf Boca Teacapan auf eine Sandbank aufgelaufen war. Noch außer Sichtweite ließ Brownson die amerikanische Mannschaft sich auf einen kommenden Kampf vorbereiten. Dann segelten die fünf Boote, eines davon wurde von Master Jonathan Mayew Wainwright, Jr. ( 29. Januar 1849 – 19. Juni 1870 ) gesteuert, in Richtung des Piratenschiffes. Ein Beobachtungsboot, besetzt mit acht Piraten, wurde kurz darauf geentert. Die Piraten machten die Amerikaner mit Macheten nieder und versenkten das Boot. Danach teilten sich die fünf Boote in drei Gruppen. Die erste Gruppe von zwei Booten wurden sofort von Heckenschützen und einer Batterie Kanonen angegriffen. Die zweite Gruppe mit zwei Booten, begannen das Piratenschiff zu entern und Brownson mit seinem Boot auf dem auch die Haubitze montiert war, griff die Kanoniere an. Nach mehreren Volltreffern in die Kanonenbatterien wurde die Gegenwehr der Piraten immer geringer und sie zogen sich in das Landesinnere zurück. Der Kampf dauerte keine fünfunddreißig Minuten. Brownson versuchte nun mit seiner Mannschaft das Piratenschiff wieder flott zu machen was aber nicht gelang. Um dieses Schiff nicht wieder zu verlieren ließ er es mit Terpentin tränken und anzünden. Danach kehrten alle in ihre Boote zurück und segelten zur USS MOHICAN, die sie am 18. Juni erreichten. Master Wainwright, Jr. erlag dort seinen schweren Verletzungen. Ein Matrose aus seinem Boot war noch an Ort und Stelle während des Kampfes durch Holzsplitter getötet worden und acht weitere verletzt. Die Anzahl der Toten auf Seiten der Piraten konnte man nicht ermitteln. Im Jahre 1872 versetzte man Brownson zum Dienst an die Marineakademie in Annapolis wo er Unterricht im Fach Mathematik gab. Drei Jahre später verlegte man ihn zum Asiatic Station wo er ebenfalls drei Jahre diente. Im Jahre 1878 kehrte er wieder an die Marineakademie zurück wo er der Assistent des Kommandeurs der Seekadetten war. Nach drei weiteren Jahren bestellte man Lieutenant Commander Brownson zur United States Coast und Geodetic Survey wo er das Vermessungsschiff USC & CS GEORGE S BLAKE bis 1884 kommandierte. Von der Küstewache wechselte Brownson auf die Seitenrad Dampffregatte USS POWHATAN ( 1850 ) auf der er der Exekutive Officer war. Sein Dienst dort währte aber nicht lange. Man ernannte ihn dann zum Inspector der Hydrographie für die Küstenwache. Von 1889 bis 1894 kommandierte Brownson mehrere Schiffe. Im Jahre 1891 beförderte man ihn zum Commander. Den auf der Werft Columbian Iron Works in Baltimore gebaute Geschützte Kreuzer USS DETROIT ( C-10 ), taufte Miss F. Malster am 28. Oktober 1891 vor dem Stapellauf. Brownson stellte das unter seinem Kommando stehende neue Schiff am 20. Juli 1893 in den Dienst der US Navy. In Norfolk legte der Geschützte Kreuzer am 5. Oktober ab mit dem Ziel Rio de Janeiro wo er in dessen Hafen ankerte und während der revolutionären Unruhen in Brasilien die amerikanischen Bürger und deren Interessen schützte. Im Hafen lagen noch die Geschützten Kreuzer USS SAN FRANCISCO ( C-5 ) und USS NEWARK ( C-1 ). Alle drei Kreuzer standen unter dem Oberkommando von Rear Admiral Andrew Kennedy Ellicot Benham ( 10. April 1832 – 11. August 1905 ). Die Lage im Hafen spitzte sich zu nachdem drei amerikanische Handelsschiffe von brasilianischen Kriegsschiffen an der Einfahrt in den Hafen gehindert wurden. Brownson erhielt von Admiral Benham den Befehl die drei amerikanischen Schiffe in den Hafen zu begleiten. Dort wartete schon der Rebellenkreuzer TRAJANO. Dessen Kommandant ließ sofort beim Erscheinen der USS DETROIT auf das amerikanische Kriegsschiff schießen. Doch alle abgefeuerten Projektile gingen daneben. Brownson ließ nun seinerseits eine Kanone abfeuern um die Brasilianer zur Vernunft zu bringen. Dieser Schuss zerstörte einen Teil des Hecks der TRAJANO. Der brasilianische Kommandant ließ sich aber durch den Warnschuss nicht beirren und ließ eine Breitseite nach der anderen auf das amerikanische Schiff abfeuern. Glücklicherweise traf kein einziger Schuss. Brownson ließ die USS DETROIT in eine günstige Position manövrieren und ließ seinerseits eine Breitseite abfeuern die das gegnerische Schiff traf. Umgehend war auf dem brasilianischen Kriegsschiff Ruhe eingekehrt und dessen Kommandant ließ es in den Hafen zurück ziehen. Am 24. April 1894 erreichte die USS DETROIT wieder Norfolk und Brownson übergab das Kommando. Er wurde wieder an die Marineakademie verlegt wo er der Kommandant der Seekadetten war. 1896 trat Brownson seinen Dienst für zwei Jahre im Board of Inspection and Survey an. Nachdem der Spanisch-Amerikanische Krieg 1898 ausgebrochen war, übernahm er das Kommando über den Hilfskreuzer USS YANKEE ( 1892 ). Dieses Schiff patrouillierte ab dem 3. Juni für fünf Tage vor der Küste von Santiago de Cuba. Mit dem Geschützten Kreuzer USS MARBLEHEAD ( C-11 ) und dem Truppentransporter USS ST LOUIS ( 1894 ) fuhr Brownson mit der USS YANKEE zur Guanatanamo Bay wo wichtige Telegrafenkabel durchgeschnitten werden sollten. Dabei kamen zwei spanische Kanonenboote, die ALVARADO und die SANDOVAL, den drei amerikanischen Schiffen sehr nahe um zu inspizieren was diese dort trieben. Doch nach mehreren gezielten Schüssen von den beiden amerikanischen Kriegsschiffen flohen die spanischen Schiffe. Brownson ließ seine Schiffsgeschütze nun auf die Festung bei Caimanera ausrichten die mit ihrer Großkalibrigen Kanone schon seit längerem die See in de Bucht beherrschte. Mit den Geschossen der USS MARBLEHEAD zusammen zerstörten die beiden Schiffe die Festung und brachten so ihren letzten nennenswerten Gegner in der Bucht zum Schweigen. Nachdem die Überseekabel gekappt worden waren verließen alle drei Schiffe die Bucht. Im Jahre 1899 beförderte man Brownson zum Captain und übergab ihm das Kommando über das Schlachtschiff USS ALABAMA ( BB-8 ). Dieses Schiff wurde von der Werft William Cramp and Sons in Philadelphia gebaut und am 1. Dezember 1896 auf Kiel gelegt. Miss Mary Morgan, Tochter von John Tyler Morgan ( 20. Juni 1824 – 11. Juni 1907 ), US Senators des Bundesstaates Alabama, taufte am 18. Mai 1898 das Schlachtschiff vor dem Stapellauf und Captain Brownson stellte am 16. Oktober 1900 das Schiff in den Dienst der US Navy. Am 6. November 1902 übernahm Brownson als Superintendent die United States Naval Academy in Annapolis. Er übernahm dieses Amt von Commander Richard Wainwright ( 17. Dezember 1849 – 6. März 1926 ) und übergab es am 1. Juli 1905 an Raer Admiral James Hoban Sands ( 12. Juli 1845 – 26. Oktober 1911 ). Noch im Jahre 1905 im Amt des Superintendenten ernannte man Brownson zum Rear Admiral. Nach der Übergabe dieses Amtes übernahm er das Kommando über die 4. Division der Nordatlantik Flotte. Sein Flaggschiff war der Panzerkreuzer USS WEST VIRGINIA ( ACR-5 ). Diese 4. Division war ein Special Service Squadron und operierte in Mittelamerikanischen Gewässern. Danach übernahm Brownson vom 15. Oktober 1906 bis zum 31. März 1907 das Kommando über die amerikanische Asiatic Flotte. Ab dem 1. April 1907 übernahm Brownson das Bureau of Navigation, in dem auch Personal Angelegenheiten innerhalb der US Navy behandelt wurden. Im Juli 1907 sollte er in den Ruhestand treten, da es aber keinen Nachfolger für dieses Amt gab, verlängerte man die Dienstzeit von Brownson bis Dezember 1907. Noch in diesem Monat beschloss US Präsident Theodore Roosevelt ( 27. Oktober 1858 – 6. Januar 1919 ) gegen den Rat von Brownson, dass US Navy Ärzte das Kommando über Hospital Schiffe übernehmen können. Die Navy Ärzte die dies betraf traten aus der US Navy aus und ein Sturm der Entrüstung entbrannte in der Öffentlichkeit. Doch Brownson war schon im Ruhestand um noch etwas hätte verändern können. Er verstarb am 16. März 1935 in Washington DC.

Willard Herbert Brownson heiratete im Juli 1872 Isabella Roberts. Ihr erstes Kind, Henry, wurde 1874 geboren und starb zwei Jahre später. 1877 kam die Tochter Harriet zur Welt und 1787 der Sohn Roswell. 1894 wurde die zweite Tochter, Carolina, geboren. Caroline Brownson heiratete am 30. März 1910 den späteren Rear Admiral Thomas Charles Hart ( 12. Juni 1877 – 4. Juli 1971 ) dem zu Ehren der Geleitzerstörer USS THOMAS C HART ( DE-1092 ) benannt worden war. Harriet Brownson heiratete Charles Lincoln Hussey der als Ensign während des Spanisch-Amerikanischen Krieges das Navy Cross verliehen bekam und später den Rang eines Rear Admirals erreichte.

Zwei Schiffe sind bei der US navy zu Ehren von Rear Admiral Willard Herbert Brownson benannt worden.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS BROWNSON ( DD-518 ) aus der FLETCHER – Klasse.
Das zweite schiff war der Zerstörer USS BROWNSON ( DD-868 ) aus der GEARING – Klasse.


USS BROWNSON ( DD-868 )

Schiffsbiografie

Die USS BROWNSON ( DD-868 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Willard Herbert Brownson benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das sechsundsiebzigste Schiff aus der GEARING – Klasse.
Auf der Bethlehem Steel Corporation in Staten Island, New York wurde am 13. Februar 1945 auf Kiel gelegt. Mrs. Caroline Robinson Brownson Hart ( 10. November 1884 – 1982 ), Ehefrau von Admiral Thomas Charles Hart, Sr. ( 12. Juni 1877 – 4. Juli 1971 ) und Enkelin von Rear Admiral Willard Herbert Brownson, taufte am 7. Juli 1945 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander William Ruffin Cox ( 15. April 1911 – ? ) stellte am 17. November 1945 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, die der Zerstörer im Atlantik und in der Karibik durchführte, versetzte man das Schiff in eine sechsmonatige Ruhepause in der Bath Iron Works Corporation in Bath, Maine. Diese Ruhepause nutzte man um den Zerstörer auf seine kommende Aufgabe bei der Eskorte in die Antarktis umzurüsten. In den aktiven Dienst kehrte die USS BROWNSON im Oktober 1946 zurück nachdem am 26. August die Vorbereitungen auf die Operation Highjump begonnen hatte. Diese Operation organisierte Rear Admiral Richard Evelyn Byrd ( 25. Oktober 1888 – 11. März 1957 ) und Rear Admiral Richard Harold Cruzen ( 28. April 1897 – 15. April 1970 ) befehligte die Schiffe der Task Force 68. Neben der USS BROWNSON waren folgende Schiffe in dieser TF: der Flugzeugträger USS PHILIPPINE SEA ( CV-47 ), die Wasserflugzeugtender USS PINE ISLAND ( AV-12 und USS CURRITUCK ( AV-7 ), der Zerstörer USS HENDERSON ( DD-785 ), die Öltanker USS CACAPON ( AO-52 ) und USS CANISTEO ( AO-99 ), die Eisbrecher USS BURTON ISLAND ( AG-88 ) und USCGC NORTHWIND ( WAG-282 ), die amphibischen Angriffsfrachtschiffe USS YANCEY ( AKA-93 ) und USS MERRICK ( AKA-97 ), das Kommunikationsschiff USS MOUNT OLYMPUS ( AGC-8 ), das U-Boot USS SENNET ( SS-408 ), 26 Flugzeuge und 30 Hubschrauber.
Die Operation Highjump erhielt den offiziellen Titel „Das United States Navy Antarctic Developments Programm 1946 – 1947“. Insgesamt nahmen 4.700 Männer, darunter Meteorologen, Zoologen, Physiker und Experten aus ozeanographischen Instituten teil. Neben der Erfassung von wissenschaftlichen Daten sollte Navy Personal, Navy Schiffe und andere kriegswichtige Geräte in der Kälte und während mehrerer Eisoperationen getestet werden.
Ende November 1946 waren die Vorbereitungen auf die Operation abgeschlossen und am 2. Dezember legte die Flotte in der Norfolk Navy Yard, Virginia ab. Kurz vor dem erreichen der Antarktis teilte man die Schiffe der Task Force in vier Gruppen ein. Die USS BROWNSON gehörte neben der USS PINE ISLAND und der USS CANISTEO zur Ostgruppe die von Captain George John Dufek ( 10. Februar 1903 – 10. Februar 1977 ) befehligt wurde. Ende Dezember 1946 lagen die Schiffe vor Peter I Island, einer unbewohnten Vulkaninsel in der Bellingshausen See die rund 280 Seemeilen vor der Antarktis liegt. Diese drei Schiffe folgten der Eispackgrenze ostwärts und unterstützten mit der Sicherung des Luftraumes die Operation, so dass die amerikanischen Flugzeuge ungestört 70.000 Luftaufnahmen von dem Kontinent aufnehmen konnten. Eine Bootsbesatzung der USS BROWNSON versuchte am 10. Februar 1947 eine Landung auf Charcor Island. Doch durch schweres Packeis musste diese Bootsbesatzung drei Seemeilen vor der Küstenlinie umkehren. Am 3. März wurde die Operation offiziell von Rear Admiral Byrd für Beendet erklärt.
s40004Die USS BROWNSON verbrachte den Sommer und den Herbst des Jahres 1947 in den Häfen von Newport, Rhode Island und New York. Im Februar 1948 beteiligte sich der Zerstörer zusammen mit den Schiffen der 2. US Flotte an mehreren Übungen in der Karibik. Das Schiff wechselte anschließend ins Mittelmeer und schloss sich der 6. US Flotte an. Im Juni 1948 kehrte der Zerstörer nach Newport zurück verbrachte dort bis zum Mai 1949 die Zeit mit der Durchführung von Reservisten Kreuzfahrten. Danach wechselte die USS BROWNSON in die Boston Naval Shipyard, in Boston, Massachusetts für umfassende Modernisierungsarbeiten. Diese dauerten bis März 1950. Es folgten für die Besatzungsmitglieder Auffrischungskurse und im Sommer 1950 eine Midshipman Kreuzfahrt in die Karibik. Die USS BROWNSON nahm dann an weiteren Flottenübungen und an Übungen vor Newport teil. In der Nacht des 8. November 1950 kollidierte der Zerstörer bei den Bermudas während einer Nachtoperation mit dem Schwesterschiff USS CHARLES H ROAN ( DD-853 ). Die USS BROWNSON schob sich dabei auf das Schwesterschiff und ein Teil des Vorschiffs wurde weggerissen. Aus eigener Kraft konnten beide Zerstörer in die Boston Naval Shopyard fahren. Die USS BROWNSON wurde dabei nicht nur repariert, sondern unterzog sich auch gleich einer weiteren Modernisierung. Im Februar 1951 konnte der Zerstörer die Werft wieder verlassen und fuhr ins Mittelmeer, wo er sich der 6. US Flotte anschloss. Nach der Rückkehr an die US Ostküste, legte das Schiff zuerst im Mai im Hafen von New York an. Danach kehrte es in seinen Heimathafen Newport zurück, wo es von Oktober 1951 bis August 1952 an der Reling lag. Zusammen mit den Schiffen der 2. US Flotte fuhr die USS BROWNSON in den Nordatlantik und nahm an der Operation „Mainbrance“ teil. Im Oktober wechselte der Zerstörer wieder zur 6. US Flotte und besuchte dabei unter anderen den Hafen von Monaco. Im Februar 1953 kehrte der Zerstörer nach Newport zurück. Bis August 1954 beteiligte sich das Schiff wieder an mehreren Übungen im Atlantik, in der Karibik, einer Midshipman Kreuzfahrt und bei der Operation Springboard.
Am 2. August 1954 legte die USS BROWNSON in Newport ab und fuhr über den Panamakanal in den Pazifik ein. Zusammen mit den Schiffen der 7. US Flotte beteiligte sich der Zerstörer an mehreren Übungen in japanischen, philippinischen und koreanischen Gewässern. Im Januar 1955 begann das Schiff seine Rückreise. Nach der Durchquerung des Suezkanals und des Mittelmeers, erreichte der Zerstörer am 14. März 1955 seinen Heimathafen Newport.
Die USS BROWNSON war im Jahre 1958 wieder an Übungen in Nordatlantischen Gewässern beteiligt. Dabei besuchte der Zerstörer zusammen mit seinem Schwesterschiff USS GLENNON ( DD-840 ) Bremerhaven, Deutschland. Danach fuhr der Zerstörer wieder ins Mittelmeer. Im September und Oktober 1958 eskortierte dort die USS BROWNSON den Flugzeugträger USS LAKE CHAMPLAIN ( CVA-39 ).
Im Jahre 1959 bis 1960 unterzog man den Zerstörer dem Fleet Rehabilitation and Modernization Programm ( FRAM ). Zu dem Umbau gehörte unter anderen die Entfernung des 5’’ / 38 Geschützes mittschiffs über dem Mannschaftsdeck und der Munitionskammer wurde entfernt und dafür ein Hangar für einen Anti-U-Boot Hubschrauber ( DASH ) gebaut. Des Weiteren bekam der Zerstörer zwischen den beiden Schornsteinen eine ASROC Anlage installiert. Das Training der Besatzung an den neuen Einrichtungen wurde wieder in der Karibik absolviert. Anfang Februar gehörte die USS BROWNSON zur Task Force um den Flugzeugträger USS Randolph ( CVS-15 ), der das Flaggschiff für die Suche und Aufnahme der Raumkapsel Mercury-Atlas 6 war. Zu dieser Task Force gehörten außerdem die Zerstörer USS GLENNON, USS NOA ( DD-841 ), USS BEARSS ( DD-654 ), USS BERRY ( DD-933 ), USS BLANDY ( DD-943 ), USS CONE ( DD-866 ), USS GOODRICH ( DD-831 ), USS HUGH PURVIS ( DD-709 ), USS KENNETH D BAILEY ( DD-713 ), USS SARSFIELD ( DD-837 ), USS CHARLES S SPERRY ( DD-697 ), USS STORMES ( DD-780 ), USS STRIBLING ( DD-876 ) und USS TURNER ( DD-834 ), der Anti-U-Boot Zerstörer USS WITEK ( DDE-848 ), der Führungszerstörer USS NORFOLK ( DL-1 ), die Minensucher USS EXPLOIT ( MSO-440 ) und USS OBSERVER ( AM461 ), der Öltanker USS CHUKAWAN ( AO-100 ) und das Bergungsschiff USS RECOVERY ( ARS-43 ). Für eine eventuelle Landung im Pazifik stand der Flugzeugträger USS ANTIETAM ( CVS-36 ) bereit. Die Raumsonde Mercury-Atlas 6 taufte man auf den Namen „Friedenship 7“ und wurde von John Herschel Glenn, Jr. ( geboren am 18. Juli 1921 ) geflogen. In dieser Raumkapsel umkreiste er drei Mal die Erde. Nach 4 Stunden, 55 Minuten und 23 Sekunden wasserte die Raumkapsel am 20. Februar 1962 auf der Position 21° 20’ Nord 68° 40 ‚ West. Das waren rund 60 Kilometer von der geplanten Landezone entfernt. Die USS NOA war nur wenige Kilometer von der Landestelle entfernt und nahm die Raumkapsel an Bord. Danach folgte im Jahre 1962 eine Übungsfahrt wo das Betanken des Zerstörers mit dem Öltanker USS ALLAGASH ( AO-97 ) geübt wurde. Im Dezember 1964 kehrte die USS BROWNSON von einer Mittelmeer Kreuzfahrt zurück und eskortierte dabei den Öltanker USS KANKAKEE ( AO-39 ). Im Frühjahr 1967 kehrte die USS BROWNSON von seinem Dienst vor der vietnamesischen Küste zurück und fuhr in die Boston Navy Shipyard. Dort erhielt der Zerstörer eine neue gummierte Bugwulst, den modifizierten Prototypen einer Sonarkuppel, zur Erfassung niedrigerer und großer Frequenzen und bis zur Mitte des Schiffes mehrere Sonarempfänger. Damit wollte man entlang des Kiels „3D“ Sonarbilder erhalten. Mehrere Monate musste nun der Zerstörer zusammen mit den Zerstörern seiner DESDEV Group in Newport Bewertungen des neuen Sonarsystems durchführen. Dazu gehörte auch die neue Kuppel in schweren Stürmen unter der Bedingung eines hohen Seegangs zu testen.
Bis zum 4. Oktober 1967 beteiligte sich der Zerstörer an solchen Kreuzfahrten Am 4. Oktober 1967 legte das Schiff in seinem Heimathafen Newport ab und begann eine weitere Weltumfahrung. Den Panamakanal durchquerte das Schiff am 9. Oktober und blieb auf der pazifischen Seite Panamas im Hafen von Balboa, Panama bis zum 12. Oktober liegen. Nachdem die USS BROWNSON am 12. Oktober wieder in See gestochen war, legte es am 24. Oktober im Hafen von Pearl Harbor, Hawaii an. Dort blieb der Zerstörer bis zum 31. liegen. Nachdem dann die Leinen wieder gelöst worden waren, ging die Fahrt nach Yokosuka, Japan. Zehn Tage später legte das Schiff dort an und blieb für drei Tage. In den zwei darauffolgenden Tagen fuhr der Zerstörer nach Okinawa und legte dort nur für die Nacht an. Am Morgen des 16. November legte die USS BROWNSON wieder ab und erreichte drei Tage später die Subic Bay vor Manila, Philippinen. Nach drei Tagen legte das Schiff wieder ab und benötigte zwei Tage bis es im Tonkin Golf lag. Dort blieb der Zerstörer bis zum 29. Dezember 1967. Danach benötige das Schiff zwei Tage für die Fahrt zum Hafen von Kaohsiung, Formosa und blieb dort bis zum 9. Januar 1968 liegen. Es folgten zwei Tage Kreuzfahrt bis nach Hongkong, wo der Zerstörer für drei Tage lag und kehrte danach am 22. Januar im Hafen von Manila zurück. Bis zum 29. Januar blieb die USS BROWNSON dort liegen. Danach benötigte der Zerstörer wieder zwei Tage um an die Vietnamesische Küste zurück zu kehren und beteiligte sich dort bis zum 20. Februar an der Beschießung feindlicher Stellungen. Das Schiff legte am 23. Februar wieder in Kaohsiung an und blieb dort bis zum 3. März. Von dort aus benötigte das Schiff wieder zwei Tage bis Hongkong, wo es bis zum 9. März lag, erreichte am 11. März wieder die Subic Bay, wo es einen Tag lag und begann von dort aus die Heimreise. Auf der Fahrt nach Singapur überquerte der Zerstörer am 14. März den Äquator. Am darauffolgenden Tag erreichte man Singapur und blieb dort bis zum 17. März. Nach dem Ablegen des Schiffes begann die Kreuzfahrt bis zum Hafen von Cochin, Indien, wo man am 22. März anlegte und am folgenden Tag wieder ablegte. Am März lief die USS BROWNSON in den Hafen von Aden, Saudi Arabien ein und füllte seine Vorräte auf. Noch am selben Tag legte das Schiff aber wieder ab und durchfuhr in der Nacht vom 30. zum 31. März den Suezkanal. Im Hafen von Athen, Griechenland lag der Zerstörer dann vom 1. bis zum 4. April und wechselte nach Neapel, Italien, wo das Schiff vom 6. bis zum 9. April anlegte. Im folgenden Hafen von Barcelona, Spanien lag der Zerstörer vom 11. bis zum 14. April und am 15. auf Reede vor Gibraltar, Großbritannien. Drei Tage benötigte dann der Zerstörer bis nach Ponta Delgada, Azoren, Portugal. Dort blieb er ebenfalls nur wenige Stunden und benötigte sieben Tage für die Überfahrt an die US Ostküste. Am 25. April 1968 machte man die USS BROWNSON in ihrem Heimathafen Newport fest.
Im Winter 1968 / 1969 beteiligte sich die USS BROWNSON in der Guantanamo Bay an weiteren Trainingseinheiten und fuhr danach ins Mittelmeer um sich nördlich von Ägypten mit der 6. US Flotte zu vereinigen. Außerdem nahm das Schiff an NATO – Übungen dort teil. Auf der Heimfahrt besuchte der Zerstörer unter anderen am 27. Mai den Hafen von Genua, Italien.
Auch in den folgenden Jahren beteiligte sich die USS BROWNSON an mehreren Kreuzfahrten im Mittelmeer. Dabei begegneten sich auch die Schiffe der beiden Großmächte USA und Sowjetunion.
Am 30. September 1976 stellte man den Zerstörer in der Mayport Naval Station in Mayport, Florida außer Dienst und strich noch am selben Tag den Namen des Schiffes von der US Navy – Liste. Nach der Entfernung aller Kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man am 10. Juni 1977 den Schiffskörper zur Verschrottung.


USS BROWNSON ( DD-868 )
Commanding Officer

CDR William Ruffin Cox         17. November 1945 – 2. November 1946 (erreichter Rang RADM)
CDR Harry Meeker Steward Gimber Jr.         2. November 1946 – 26. Juli 1947
CDR William Talmadge Powell Jr.         26. Juli 1947 – 28. Februar 1948
CDR John Norwood Ferguson Jr.          28. Februar 1948 – 1949
CDR R. H. Wilson         1949 – 1950
CDR Eugene Baker Henry Jr.         1950 – Juli 1951
CDR Conrad Hilmer Carlson        Juli 1951 – Dezember 1953
CDR Eli Devere Ring          Dezember 1953 – 28. September 1955
CDR Norman Ewing Fryer Jr.         28. September 1955 – 15. Mai 1957
CDR Harry Z. Miller          15. Mai 1957 – 5. Juni 1958
CDR Robert J. Kendall         5. Juni 1958 – ? 1959
CDR Benjamin Richard Fern         ? 1959 – ?
CDR Joseph Edward Snyder Jr.         Juni 1961 – Juni 1963 (erreichter Rang RADM)
LCDR Edward Joseph Casey Jr.          Juni 1963 – Februar 1964
CDR Vernon William Condon          Februar 1964 – ?
CDR Richard Louis Rodier           1966 – August 1967
CDR William Clyde Giovanetti         August 1967 – 9. August 1969
CDR Edward Siska           9. August 1969 – 1969
CDR Carl Emil Geise Jr.          1969 – 1971
CDR Al Hunt           1971 – ?
CDR Arcenio Alves Jr.         1974 – 27. Juni 1975
CDR Jack Lewis Roundtree            27. Juni 1975 – Juli 1976
LCDR Robert John Jackson         Juli 1976 – 30. September 1976

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