USS WHIPPLE ( DD-217 )

USS WHIPPLE ( DD-217 )

Biografie

Abraham Whipple
* 26. September 1733 in Providence, Rhode Island, britische Kolonie
† 27. Mai 1819 in Marietta, Washington County, Ohio
war ein Offizier in der Continental Navy während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges und später der Gründer von Marietta, Ohio

Abraham Whipple war der Sohn von Noah Whipple, Jr. Er heiratete am 2. August 1761 Sarah Hopkins ( 1739 – 14. Oktober 1818 ). Deren Eltern waren Captain John Hopkins ( 1713 – 1. Februar 1744 oder 1745 ) und Catherine Turpin Hopkins ( 1719 – 1749 ). Abraham und Sarah hatten drei Kinder, John, Cathrine Whipple Sproat ( 25. Januar 1762 in East Providence, Providence County, Rhode Island – 15. Juli 1835 in Detroit, Wayne County, Michigan ), die von der Conitental Army Colonel Ebenezer Sproat ( 9. Februar 1752 in Middleboroughm Plymouth County, Massachusetts – 7. Januar 1805 in Marietta, Washington County, Ohio ) heiratete und mindestens ein gemeinsames Kind hatten, und Mary.
Als die amerikanischen Kolonisten anfingen, sich der von ihnen als unfair empfundenen Unterdrückung durch die britische Krone zu widersetzen, wurden sogenannte trotzige Taten immer häufiger. Ende Januar 1772 segelte Leutnant William Dudingston mit dem britischen Zollschoner HMS GASPEE in die Narragansett Bay von Rhode Island, um die Zollabfertigung und die obligatorische Kontrolle der Ladung auf den Handelsschiffen zu erzwingen. Dudingston legte Anfang Februar in Newport, Rhode Island an und traf sich dort mit Gouverneur Joseph Wanton, Sr. ( 15. August 1705 in Newport, Rhode Island, britische Kolonie – 19. Juli 1780 ). Beide tauschten sich über die zu kontrollierenden Steuervorschriften auf den Schiffen und Booten der Kolonisten aus. Wanton, Sr. appellierte dabei an die Vernuft von Lieutenant Dudington, Repressalien gegen die Kolonisten zu vermeiden. Kurz nachdem Dudingston begonnen hatte mit dem Zollschoner HMS GASPEE in der Narragansett Bay zu patrouillieren, wurde am 17. Februar die Schaluppe FORTUNE zum beidrehen aufgefordert und inspiziert. Auf der Schaluppe wurden 12 Fässer mit nicht deklariertem Rum beschlagnahmt. Die FORTUNE und der Rum wurden nach Boston geschickt, da Dudingston glaubte, dass die Kolonisten ihr Eigentum zurückfordern würden wenn dieses in Rhode Island bleibe. In den folgenden Monaten verschärfte der Lieutenant sogar noch die Repressalien gegen die Kolonisten. Selbst auf ein Schreiben von Wanton, Sr. an den britischen Admiral John Montagu ( 1719 in Lackham, Wiltshire – 1795 in Fareham, Hampshire ), dem Vorgesetzten von Dudingston, mit der Bitte die Kolonisten nicht zu verärgern, wurde höhnisch beantwortet. Dudingston verstieß nun offen gegen die Charta der Kolonie, indem er ohne Vorlage seiner Provision handelte und selbst Kolonisten an Land ausplünderte. Am 8. Juni 1772 traf aus New York kommend die Schaluppe HANNAH in Newport ein. Der Kapitän meldete sich wie üblich beim Zollamt und fuhr am folgenden Tag den Fluss hinauf. Dudingston nahm mit der HMS GASPEE die Verfolgung auf und wollte in seiner üblichen Weise die Schaluppe nochmals inspizieren und wenn nötig auch ohne Fund diese konfiszieren. Doch bei Namquit, in der Nähe von Pawtuxet, lief der britische Zollschoner auf Grund. Die HANNAH konnte fliehen. Dudingston hoffte nun auf die Flut damit er sein Schiff wieder flott bekam. Doch in der hereinbrechenden Nacht begannen sich fünfzig Kolonisten um Captain Abraham Whipple im Haus von James Sabin zu sammeln. John Brown I. ( 27. Januar 1736 in Providence, Rhode Island, Britische Kolonie – 20. September 1803 in Providence, Rhode Island ), amerikanischer Kaufmann, Sklavenhändler und Staatsmann, stellte den aufgebrachten Kolonisten acht Langboote mit je fünf Ruderer zur Verfügung. Kurz nach 22:00 Uhr legten die Männer unter dem Kommando von Captain Abraham Whipple ab und fuhren in Richtung der HMS GASPEE. Erst nach Mitternacht wurde das britische Zollschiff erreicht. Die britische Nachtwache grüßte die Ankommenden freundlich, erhielt aber keine Antwort. Lieutenant Dudingston wurde schnell gerufen, um weitere Befehle zu erhalten. Auch dieser rief den Ankommenden einen fröhlichen Gruß entgegen, erhielt aber ebenso keine Antwort. Nur Captain Whipple ließ sich herab und warf dem Briten mehrere Schimpfwörter entgegen. Daraufhin wurden von beiden Seiten die mitgeführten Pistolen und Musketen abgefeuert. Lieutenant Dudingston erhielt eine Kugel in die Leiste, abgefeuert von Joseph Bucklin. In dem Moment wie der Lieutenant zusammenbrach, enterten auch schon die Kolonisten den britischen Schoner und übernahmen das Kommando. Die britische Mannschaft wurde gefesselt und von Bord gebracht, während Dudingston von Dr. John Mawney ärztlich versorgt wurde, der allerdings etwas später an seiner Schussverletzung starb. Das war das erste britische Blutvergießen im heraufziehenden amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Ein Meilenstein der zeigte, dass sich die Kolonisten nicht alles von den Schergen der britischen Majestät gefallen ließen. Nachdem dann Lieutenant Dudingston dann ebenfalls von Bord der HMS GASPEE gebracht worden war, zündete Abraham Whipple und John Brown I. den Zollschoner an. Alle Kolonisten kehrten unversehrt nach Providence zurück. Am folgenden Tag erhielt Captain Whipple einen Brief von Captain James Wallace ( 1731 in Loddon, Norfolk, England – 6. März 1803 ), Kommandant des 20 Kanonen führenden Postschiffes HMS ROSE. In dem Schreiben stand, dass Abraham Whipple am 10. Juni 1772 das Schiff seiner Majestät, die HMS GASPEE, verbrannt habe. Dafür werde er hängen. Abraham Whipple schrieb dem Captain zurück: „Sir, hängen Sie immer schon einen Mann, während sie diesen noch einfangen müssen“. Die Briten forderten von Gouverneur Joseph Wanton, Sr. die Festnahme und den Prozess gegen all jene Personen die an der Vernichtung der HMS GASPEE und an der Ermordung von Lieutenant Dudingston beteiligt waren. Weder der Gouverneur von Rhode Island von seine Stellvertreter hatten einen Grund dieser Forderung nachzugehen.
Drei Jahre später erhoben sich dann die Kolonisten und der amerikanische Bürgerkrieg begann. Die Generalversammlung von Rhode Island übergab Commodore Abraham Whipple zwei Schiffe zur Verteidigung des Handels der Kolonie. Das war die Schaluppe KATY, die John Brown zur Verfügung stellte und die kleinere Schaluppe USS WASHINGTON. Am 15. Juni 1775, dem Tag an dem Seekapitän Abraham Whipple seine Ernennung zum Commodore erhielt, führte er seine Männer im Kampf um die Eroberung des Tenders der HMS ROSE. Whipple selber kreuzte in dieser Zeit mit den beiden kleinen Kriegsschiffen in der Narragansett Bay zur Sicherung der Handelsschiffe der Kolonisten. Mit dem Einzug des Winters segelte er in Richtung Süden bis zu den Bermudas, um Schießpulver zu beschaffen. Auf dem Rückweg transportierte Whipple auch Rekruten der Continental Army bis nach Philadelphia. Hier übernahmen Agenten des Kontinentalkongresses die USS KATY. Um dem Postschiff Paroli bieten zu können, wurde auf der Werft von John Brown diese Schaluppe in die Kriegsschaluppe USS PROVIDENCE ( 1775 ) umgebaut. Das Kommando über dieses Kriegsschiff erhielt am 3. Dezember 1775 First Lieutenant John Paul Jones ( 6. Juli 1747 in Arbigland, Kirkcudbrightshire, Schottland – 18. Juli 1792 in Paris, Frankreich ). Doch dieser erhielt schon zwei Tage später von der Continental Navy die Order sich an Bord der 24 Kanonen führenden Fregatte USS ALFRED zu melden. Am 22. Dezember ernannte man Abraham Whipple zum Captain der Continental Navy. Er erhielt das Kommando über das 24 Kanonen führende Schiff USS COLUMBUS, welches im November von Willing, Morris & Co. gekauft und umgerüstet worden war. Vom 17. Februar bis zum 8. April 1776 befehligte Whipple die USS COLUMBUS. In dieser Zeit nahm er zusammen mit den anderen fünf Schiffen des Geschwaders von Commodore Esek Hopkins ( 26. April 1718 in Scituate, Kolonie Rhode Island and Providence Plantations – 26. Februar 1802 in Providence, Rhode Island ) an der Expedition nach New Providence auf den Bahamas teil. Hier wurde die erste amphibische Marineoperation zwischen der Continental Navy und dem Marine Corps durchgeführt. Man beschlagnahmte in der britischen Besatzung in Nassau alle wichtigen militärischen Vorräte. Auf der Rückfahrt eroberte das amerikanische Geschwader am 4. April den britischen Schoner HAWK und am folgenden Tag die Brigg BOLTON. Am 6. April kam zu der Begegnung zwischen dem Geschwader und dem britischen Postschiff HMS GLASGOW das zwanzig Kanonen führte und auf seiner Jungfernfahrt war. Der Kampf tobte drei Stunden lang. Die HMS GLASGOW konnte entkommen, nur das mitgeführte Hilfsschiff konnte von den Kolonisten erobert werden. Aus Mangel an geeigneten Kapitänen beließ man Whipple das Kommando über die USS COLUMBUS. Mit diesem Schiff konnte er noch im selben Jahr vor der Küste New Englands fünf britische Handelsschiffe aufbringen. 1777 kreuzte er mit dem Schiff zur Sicherung vor der amerikanischen Küste. Am 27. März 1778 musste die Columbus vor einem britischen Geschwader fliehen und fuhr auf Point Judith, Rhode Island zu. Abraham Whipple ließ die USS COLUMBUS auf Grund fahren. Die gesamte Takelage und die Segel wurden von der Mannschaft geborgen und an Land gebracht. Von hier aus mussten sie unverrichteter Dinge zusehen wie ihr Schiff von den Briten in Brand geschossen wurde. Captain Whipple erhielt nun das Kommando über 28 Kanonen führende Fregatte USS PROVIDENCE ( 1776 ). Dieses Kriegsschiff war im Mai 1776 zu Wasser gelassen worden, konnte aber wegen einer britischen Blockade im Providence River nicht auslaufen. Whipple übernahm nun mit seinen Männern die Fregatte und ließ sie zum auslaufen startklar machen. Am 30. April 1778 startete er den Versuch mit der USS PROVIDENCE sich aus der Blockade zu befreien. Auf dieser riskanten Fahrt kam es auch zu Gefechten mit den Briten. So konnte die HMS LARK durch eine abgefeuerte Breitseite schwer beschädigt werden. Ein anderes britischen Kriegsschiff wurde auf der Flucht überholt. Dann war die PROVIDENCE frei und konnte unbehelligt nach Frankreich fahren. Whipple erreichte Paimboeuf. Abraham Whipple erwarb in Frankreich Waffen und militärisches Zubehör für Schiffe der Continental Navy, die sich noch im Bau befanden, und fuhren anschließend nach Brest, Frankreich. Hier lag schon die 24 Kanonen führende Fregatte USS BOSTON, die unter dem Kommando von Samuel Tucker ( 1. November 1747 in Marblehead, Massachusetts – 10. März 1833 in Bremen, Maine ) den amerikanischen Konsul John Adams ( 30. Oktober 1735 in Braintree, Massachusetts Bay, britische Kolonie – 4. Juli 1826 in Quincy, Massachusetts ) nach Frankreich gebracht hatte. Die beiden Schiffe verließen am 22. August Frankreich und fuhren nach Hause an die amerikanische Küste. Unterwegs brachten sie drei britische Prisen auf. Die USS PROVIDENCE erreichte am 15. Oktober Portsmouth, New Hampshire. Nach seiner Rückkehr wurde die Fregatte nach Boston, Massachusetts verlegt und Captain Whippel erhielt das Kommando über das kleine Geschwader, das aus der USS PROVIDENCE, der Schaluppe USS RANGER ( 1777 ) und der Fregatte USS QUEEN of FRANCE ( 1777 ). Hier in Boston sollten die Mannschaften auf den drei Schiffen mit Freiwilligen aufgefüllt werden. Am 18. Juni 1779 legte das kleine Geschwader in Boston ab und begannen eine Kreuzfahrt in Richtung Osten. In den frühen Morgenstunden Mitte Juli, befand sich das Geschwader von Commodore Abraham Whipple in dichtem Nebel vor der Küste der Newfoundland Banks. Hier begegnete man einem britischen Schiffskonvoi, bestehend aus rund 150 Segelschiffen, die nach Jamaika unterwegs waren. Whipple ließ alle Waffen auf den drei amerikanischen Schiffen verstecken und den britischen Union Jack aufziehen. So verkleidet fuhren sie den gesamten Tag mit dem Konvoi mit. Kein Kapitän der britischen Schiffe löste Alarm aus. Dann in der beginnenden Nacht schnitten die drei Kriegsschiffe den letzten elf britischen Handelsschiffen den Weg ab und nahmen diese als Prisen ohne Kampf. Acht dieser feindlichen Schiffe besaßen eine Kriegsbeute im Wert von über einer Million Dollar. Damit war das Unternehmen eine der reichsten Eroberungen während des gesamten amerikanischen Unabhängigkeitskrieges. Abraham Whipple kreuzte dann noch vor den Bermudas, konnte aber keine weiteren Prisen aufbringen und fuhr nach Charleston, South Carolina. Doch am 23. Dezember 1779 bedrohten britische Truppen Charleston, das zu dieser Zeit einer der wichtigsten Häfen der Continental Navy war. Whipple ließ daraufhin alle Kanonen von den drei Schiffen an Land bringen, um die Landbatterien zu stärken und den erwarteten britischen angriff abzuwehren. Nach einer harten viermonatigen Belagerung zwang der überwältigende Druck der britischen Truppen am 12. Mai 1780 die amerikanischen Streitkräfte zur Kapitulation. Commodore Abraham Whipple blieb ein Gefangener der Briten bis er nach Chester, Pennsylvania gebracht und dort Ende 1781 entlassen wurde. Nach der Unterzeichnung eines Vorfriedens zwischen der jungen Nation und Großbritannien am 30. November 1782 nahm Whipple in der Nähe von Cranston, Rhode Island seine Farmertätigkeit wieder auf. Für den Rest seines Lebens blieb er auch ein Farmer. Nur zwei Mal ging er als Handelsmeister wieder zur See. Zuerst auf der GENERAL WASHINGTON und dann auf der ST. CLAIR. Mit der Gründung der Ohio Company of Associates im Jahre 1788 und der anfänglichen Abwanderung nach Westen in dieses Gebiet, wurde Abraham Whipple und seine Familie zu Pionieren an der amerikanischen Grenze und gehörten zu den Gründern der Stadt Marietta, Ohio. Schon vorher erhielt Whipple zusammen mit seinen 50 bis 60 Schiffskameraden ein Stück Land in Vermont von der Continental Navy geschenkt. Darüber erhielten sie sogar eine Urkunde ausgestellt. Den Ort nannten sie Charleston. Dort siedelte 1803 Abner Allen aus Barton, Vermont als erster Siedler sich an.
Abraham Whipple erhielt eine Pension vom Kongress zur Anerkennung seiner Verdienste um die Erlangung der amerikanischen Unabhängigkeit. Er starb am 27. Mai 1819 in Marietta und wurde auf dem dortigen Mound Cemetery beigesetzt.


USS WHIPPLE ( DD-217 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS WHIPPLE ( DD-217 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Commodore Abraham Whipple benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das sechsundzwanzigste Schiff aus der CLEMSON – Klasse.
Auf der William Cramp & Sons Ship and Engine Building Company in Philadelphia, Pennsylvania wurde am 12.
Juni 1919 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Gladys V. Mulvey, Ur-, Ur-, Urenkelin von Commodore Abraham Whipple, taufte am 6. November 1919 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Richard Felid Bernard stellte am 23. April 1920 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die USS WHIPPLE führte in den Gewässern vor der Guantanamo Bay, Kuba ihre Erprobungsfahrt durch. Gleichzeitig bildete man die Mannschaft auf ihren Stationen aus. Der Zerstörer kehrte anschließend in die Philadelphia Naval Yard zurück und wurde dort einer umfassenden Überprüfung unterzogen. Am 29. Mai 1920 legte das Kriegsschiff dort wieder ab und stach in See. Ziel war das östliche Mittelmeer. Die USS WHIPPLE erreichte am 13. Juni Konstantinopel, Osmanisches Reich. In den nun folgenden acht Monaten operierte der Zerstörer in den Gewässern des östlichen Mittelmeeres und des Schwarzen Meeres und stand dabei unter dem Oberkommando des US High Commissioner for Turkey, Rear Admiral Mark Lambert Bristol ( 17. April 1868 in Glassboro, New Jersey – 13. Mai 1939 in Washington DC ). In diesen Monaten war der gesamte Nahe Osten durch die Veränderungen infolge des Ersten Weltkrieges in Aufruhr. Ab dem 13. Juni schifften sich auf dem Kriegsschiff in Konstantinopel Vertreter der Britisch Amerikanischen Tobacco Company ein, die nach Samsun, Türkei im Süden des Schwarzen Meeres gebracht werden sollten. Die USS WHIPPLE erreichte am 16. Juni den Hafen der Stadt. Dort lag der Zerstörer USS CHANDLER ( DD-206 ), dessen Kommandant neue Befehle bekam. Die USS WHIPPLE verließ wenige Tage später wieder Samsun und fuhr nach Sewastopol auf der russischen Krim und nach Constanta, Rumänien. Der Zerstörer legte am Abend des 5. Juli in Samsun wieder an. Am folgenden Tag erhielt Lieutenant Bernard den Befehl umgehend mit dem Kriegsschiff nach Batum, Georgien zu fahren. Sofort wurde der Zerstörer klar zum Auslaufen gemacht und fuhr mit einer Geschwindigkeit von 30 Knoten seinem Ziel entgegen, wo er am folgenden Tag anlegte. Dort nahm die USS WHIPPLE an der friedlichen Übergabe der Stadt von britischen Truppen, die dort seit dem Beginn des Ersten Weltkriegs stationiert waren, unter die Kontrolle georgischer Sicherheitskräfte. Dann verließ der Zerstörer das Schwarze Mittelmeer und wechselte wieder ins Mittelmeer. Hier begann das Kriegsschiff eine südliche Kreuzfahrt entlang der levantinischen Küste. Dabei wurden die Häfen von Beirut, Großlibanon; Damaskus, Syrien unter französischem Mandat und Port Said, Ägypten besucht. Am 18. August legte die USS WHIPPLE in Konstantinopel wieder an. In dieser Zeit, am 17. Juli 1920, gab es in der US Navy eine Reform, die vorsah, dass die flächendeckenden Rumpfnummern aller amerikanischer Schiffe vereinheitlicht und in Klassen eingeteilt werden sollten. Der Zerstörer erhielt dabei die Kennung DD-217. Wenige Tage nachdem das Kriegsschiff Konstantinopel erreicht hatte, stach es auch wieder in See und nahm seine Patrouillenfahrten im Schwarzen Meer wieder auf. Dabei wurde Post für amerikanische Konsulate, Schiffe und dergleichen zu den Häfen von Rumänien, Russland und dem asiatischen Teil des Osmanischen Reiches befördert. Am 19. Oktober war die USS WHIPPLE wieder auf hoher See, da gewahrte man SOS Notsignale von dem griechischen Dampfer THETIS. Sofort eilte der Zerstörer zu Hilfe. Der Dampfer befand sich in einer misslichen Lage und war bei schwerer See vor der Einfahrt zum Hafen von Constanta auf Grund gelaufen. Zehn Stunden dauerte der Versuch die THETIS zu befreien. Das Kriegsschiff nahm den Dampfer dabei ins Schlepptau und hatte Erfolg. Der Divisionskommandeur sprach gegenüber Bernard eine Belobigung aus. Außerdem wurde Bernard zum Lieutenant Commander befördert. In den letzten Wochen des Jahres 1920, die USS WHIPPLE führte ihre Patrouillenfahrten immer noch durch, änderte sich die Situation im russischen Bürgerkrieg. Der Zerstörer eskortierte den beschädigten amerikanischen Dampfer SS HADDON, der Waffen für die Weißrussischen Truppen nach Sewastopol gebracht hatte, bis nach Konstantinopel. Von dort aus wechselte das Kriegsschiff nach Constanta zum bunkern von Kohle. Hier erfuhr man auf dem Kriegsschiff, dass bolschewistische Truppen sich der Krim näherten. General Baron Pjotr Nikolajewitsch Wrangel ( 27. August 1878 in Novalexandrovsk, Gouvernement Kowno, Russisches reich – 25. April 1928 in Brüssel, Belgien ), der die Weißrussischen Truppen in diesem Gebiet kommandierte, zog seine Truppen in einer Nachhutaktion nach Sewastopol zurück. Von hier aus wollte er diese mit einer Vielzahl von Schiffen über die offene See evakuieren, um den schnell heranrückenden bolschewistischen Streitkräften zu entkommen. Die USS WHIPPLE traf am Morgen des 14. November in Sewastopol ein und musste im Hafenbecken vor Anker gehen. LCDR Bernard meldete sich bei Vizeadmiral Newton Alexander McCully ( 19.
Juni 1867 in Anderson, South Carolina – 14. Juni 1951 in St. Augustine, Florida ), um weitere Befehle zu erhalten. Im Hafen von Sewastopol befanden sich schon hunderte Boote, in denen sich Soldaten der Weißrussen zur Evakuierung bereit machten. Dabei kam es oft vor, dass sich solch ein Boot quer zum Bug des amerikanischen Kriegsschiffes legte. Die amerikanische Mannschaft half den unerfahrenen Soldaten sich auf einen Lastkahn zu retten. Neben der USS WHIPPLE lag in dem Hafenbecken der Geschützte Kreuzer USS ST LOUIS ( C-20 ) und die beiden Zerstörer USS OVERTON ( DD-239 ) und USS HUMPHREYS ( DD-236 ). Diese Schiffe sollten ausgewählte Personen mit ausgestellten Pässen von Vizeadmiral McCully zur Evakuierung an Bord nehmen. Während der gesamten Zeit in der die USS WHIPPLE vor Sewastopol lag, war ihre Hauptbatterie ständig in Alarmbereitschaft. Die Geschützmannschaften hielten ihre Geschütze besetzt. Währenddessen brachten bewaffnete Mannschaftsmitglieder die zu Evakuierenden an Bord des Schiffes. Außerdem standen ständig Landungstruppen Gewehr bei Fuß. Als das letzte Beiboot des Zerstörers die Küste verließ, erreichten die bolschewistischen Truppen den Hafen von Sewastopol und begannen umgehend auf die fliehenden Weißrussen zu schießen. Für die USS WHIPPLE war es Zeit aus dem Hafenbecken zu fahren nachdem der letzte Passagier und Mannschaftsmitglied an Bord befand. Der Zerstörer hatte den Lastkahn im Schlepptau, der an die USS HUMPHREYS weitergegeben wurde nachdem man aus der Reichweite der bolschewistischen Kanonen und Maschinengewehre war. Auf der USS WHIPPLE gab es keinen Fleck mehr auf dem sich nicht ein weißrussischer Soldat befand. Auf Deck und unter Deck war alles voll. Ein jeder der weißrussischen Soldaten besaß nur noch das was er auf dem Leibe trug. Sie hatten keine Nahrungsmittel und kein Geld. Zusätzlich waren viele von denen krank oder verwundet. Nachdem die Flüchtlinge in Konstantinopel von Bord des Kriegsschiffes gebracht worden waren, nahm der Zerstörer seinen Dienst im Nahen Osten als Patrouillenschiff bis zum Frühjahr 1921 wieder auf. Am 2. Mai verließ die USS WHIPPLE zusammen mit der USS JOHN D EDWARDS ( DD-216 ), USS BORIE ( DD-215 ), USS SMITH THOMPSON ( DD-212 ), USS BARKER ( DD-213 ) und USS TRACY ( DD-214 ) das Mittelmeer. Sie durchquerten den Suezkanal und fuhren nach Bombay, Indien. Die Fahrt führte die Schiffe weiter nach Colombo, Ceylon; Batavia, Java; Singapur, Straits Settlement; Saigon und Französisch – Indochina. Am 29. Juni erreichten die Kriegsschiffe ihren neuen Heimathafen Cavite, Manila Bay, Luzon auf den Philippinen. Während der nächsten vier Jahre diente die USS WHIPPLE in der asiatischen Flotte. In diesen vier Jahren setzte man den Zerstörer zum Schutz von Leben und Eigentum der Amerikaner in dem von kriegerischen Konflikten heimgesuchten China ein. In den Wintermonaten operierte das Kriegsschiff von Cavite aus, der Hafen lag in der Nähe von Manila, und führte taktische Übungen zwischen den philippinischen Inseln durch. Sofort im beginnenden Frühjahr fuhr der Zerstörer nach Norden zu den Häfen von Nordchina und begann mit seinen Operationen von Tsingtao aus. Anfang September 1923 erfuhr man auf dem Kriegsschiff, dass am 30. und 31. August Tokyo und Yokohama durch ein Erdbeben, einen Tsunami und Feuersbrünste fast zerstört worden waren. Vizeadmiral Edwin Alexander Anderson, Jr. ( 16. Juli 1860 in Wilmington, North Carolina – 23. September 1933 in Masonboro Sound, Wilmington, North Carolina ), Oberbefehlshaber der asiatischen Flotte, entsandte sofort die USS WHIPPLE und die Zerstörerdivision, in der sich die Zerstörer USS JOHN D EDWARDS, USS BORIE, USS SMITH THOMPSON, USS BARKER und USS TRACY mit medizinischen Hilfsgütern, um Hilfe zu leisten. Die Zerstörer trafen am 5. September in der Tokyo Bay ein. Die amerikanischen Zerstörer waren die ersten ausländischen Schiffe, die in Yokohama eingetroffen waren und verdienten den Dank der japanischen Regierung. Der Krieg zwischen lokale Kriegsherren um Shanghai ab Ende 1924 bis Anfang 1925 führte dazu, dass man die USS WHIPPLE als Truppentransporter einsetzen musste. Am 15. Januar 1925 ging ein Marine Detachment von 28 Marines von dem Kanonenboot USS SACRAMENTO ( PG-19 ) an Land, um amerikanisches Eigentum zu schützen. Sieben Tage später schiffte sich eine Expeditionstruppe von Marines, die Second Provisional Company, angeführt von Captain James P. Schwerin (USMC), von der USS WHIPPLE, USS BORIE und USS BARKER aus und ging an Land. Diese Kompanie löste die Marines von der USS SACRAMENTO ab. Am 18. Mai 1925 verließ die USS WHIPPLE zusammen mit der USS JOHN D EDWARDS, USS BORIE, USS BARKER, USS SMITH THOMPSON und USS TRACY den Fernen Osten und fuhr über Guam, Nördliche Marianen; Midway und Pearl Harbor, Territorium Hawaii nach San Diego, Kalifornien. In den dortigen Hafen liefen die Schiffe am 17. Juni ein. Fünf Tage später stachen die Kriegsschiffe wieder in See und machten sich auf den Weg an die US Ostküste. Nach der Durchquerung des Panamakanals legte die USS WHIPPLE am 17. Juli in Norfolk, Virginia an. Von hier aus operierte der Zerstörer entlang der Ostküste von Maine bis Florida und beteiligte sich mit der Atlantikflotte an Übungen in der Guantanamo Bay. In dieser Zeit, zwischen Ende 1926 und Anfang 1927 setzte man von dem Kriegsschiff eine Landungstruppe in Nicaragua an Land, um das Leben und den Besitz von Amerikanern zu schützen. In dem mittelamerikanischen Land herrschten massive Unruhen durch den ausgebrochenen Bürgerkrieg. Durch diese Landungstruppe, bestehend aus Mannschaftsmitgliedern des Zerstörers, erhielt das Kriegsschiff die Second Nicaraguan Campaign Medal verliehen. Die USS WHIPPLE legte am 26. Mai 1927 in Norfolk ab, um eine Kreuzfahrt zusammen mit den Kriegsschiffen aus ihrer Division durchzuführen. Ziel waren nordeuropäische Häfen. Auf dieser Tour durchquerte das Kriegsschiff den neuausgebauten Kaiser – Wilhelm – Kanal. Die Verbindung zwischen der Nordsee und der Ostsee. Anschließend fuhr der Zerstörer für eine kurze Tour ins Mittelmeer nach Süden. Das Kriegsschiff verließ am 29. Januar 1928 Gibraltar und fuhr nach Kuba in die Karibik. Hier beteiligte sich die USS WHIPPLE an mehreren Operationen und Übungen in den Gewässern der Karibik und vor der Guantanamo Bay. Am 26. März nahm der Zerstörer Kurs auf den Westpazifik. Nach der Durchquerung des Panamakanals legte das Kriegsschiff in seinem neuen Heimathafen San Diego an. Von dieser Marinebasis aus operierte das Kriegsschiff bis zum 1. August 1929 im Pazifik. Die USS WHIPPLE verließ an diesem Tag die kalifornische Küste und fuhr zur asiatischen Station und ihrer zweiten Tour zusammen mit den Schiffen der asiatischen Flotte. In dem nun folgenden Jahrzehnt beobachteten die Amerikaner mit wachsender Sorge den Aufstieg Japans über China und dem Fernen Osten. Mit den Kriegsschiffen der asiatischen Flotte nahm die USS WHIPPLE die für ihren Schiffstyp übliche Routine wieder auf. So wurden vor den philippinischen Inseln Winterübungen abgehalten und Sommermanöver vor Tsingtao mit zwischenzeitlichen Kreuzfahrten zu chinesischen Küstenhäfen. Am 8. Februar 1932 kam es zu einer Kollision zwischen dem Zerstörer und dem britischen Dampfschiff ROSALIE MOLLER auf dem Jangtse vor Shanghai, China. Das Kriegsschiff erlitt dabei erhebliche Schäden. Für das Frühjahr 1936 waren wie üblich wieder in der Subic Bay, Luzon, Philippinen Übungen angesetzt. Am 14. April kollidierte die USS WHIPPLE mit dem Schwesterschiff USS SMITH THOMPSON. Die USS WHIPPLE schlug dabei in das Heck des anderen Kriegsschiffes ein und zerstörte sich dabei den Bug, der vollständig abgeknickt war. Die USS SMITH THOMPSON war nicht mehr zu reparieren, doch man verwendete den noch intakten Bug des Kriegsschiffes und ersetzte diesen bei der USS WHIPPLE. Der Zerstörer war kurze Zeit später wieder einsatzbereit, während die USS SMITH THOMPSON verschrottet und versenkt wurde. Unterdessen verschärften sich die Spannungen zwischen China und Japan weiter, insbesondere in Nordchina. Am 7. Juli 1937 brachen nun die seit langem schwelenden Gegensätze in offenen Kämpfen in der Nähe von Peking bei der Marco – Polo – Brücke aus. Diese wandelten sich zu dem Zweiten Chinesisch – Japanischen Krieg in dem gesamten Gebiet. Zwei Wochen nach diesem Ereignis, am 24. Juli, legte ein kleines Geschwader aus der asiatischen Flotte, darunter gehörte auch die USS WHIPPLE, vor Chafoo, China ab. Der Zerstörer traf sich mit den Schwesterschiffen USS BARKER, USS ALDEN ( DD-211 ) und USS PAUL JONES ( DD-230 ) und dem Schweren Kreuzer USS AUGUSTA ( CA-31 ) auf dem Weg zur Küste Sibiriens. Die fünf amerikanischen Kriegsschiffe erreichten am 28. Juli Wladiwostok, Sowjetunion. Der Besuch, der zum ersten Mal seit Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und der UdSSR von 1933 durch amerikanische Kriegsschiffe stattfand, dauerte bis zum 1. August. Die fünf Schiffe kehrten danach nach China zurück. Innerhalb der nächsten zwei Wochen, während die asiatische Flotte ihre Routinepatrouillen fortführte, brachen in Shanghai Feindseligkeiten zwischen chinesischen und japanischen Truppen aus und der Krieg dieser beiden Länder trat in eine neue Phase. Die asiatische Flotte setzte ihre Mission der Beobachtung des Konflikts fort und war bereit Amerikaner aus chinesischen Häfen zu evakuieren, falls sich die Gelegenheit dazu bot. Mitte 1938, als der Krieg ins Landesinnere und den Jangtse hinaufzog, nahm die asiatische Flotte ihre frühere Routine wieder auf. Die USS WHIPPLE und die Zerstörer aus ihrer Division besuchten zusammen mit dem Zerstörertender USS BLACK HAWK ( AD-9 ) im Juni 1938 Bangkok, Siam. Die Japaner eroberten die meisten großen Küstenstädte und deren Häfen sowie die am unteren Jangtse gelegenen Ortschaften. Die westlichen Nationen, die immer noch um die Wahrung ihrer Interessen in China bemüht waren, hatten immer mehr Schwierigkeiten in den von ihnen bevorzugten Häfen einzulaufen. Im Frühjahr 1939 kam es in Amoy, China zu einem folgenschweren Zwischenfall. Ein chinesischer Schütze erschoss auf offener Straße einen japanischen Staatsbürger. Die Japaner reagierten sofort. Personal der Special Naval Landing Force landete in der Nähe der internationalen Siedlung von Koolangsu, wo Staatsbürger von 13 westlichen Nationen wohnten. Sofort wurden zum Schutze dieser Siedlung bewaffnete Matrosen von dem Leichten Kreuzer USS MARBLEHEAD ( CL-12 ) und dem britischen Leichten Kreuzer HMS BIRMINGHAM ( C19 ) angelandet. Im September 1939 diente die USS WHIPPLE als Stationsschiff bei Amoy. An Bord konnten sich die Soldaten der Landing Force ausruhen und Captain John T. G. Stapler, Commander der South China Patrol, befand sich an Bord. Am 3. September 1939 um 23:55 Uhr wurde in dem Logbuch der USS WHIPPLE festgehalten, dass Frankreich, zwei Tage nach dem Einmarsch deutscher Truppen in Polen, Deutschland den Krieg erklärt hat. Der Zweite Weltkrieg hatte in Europa begonnen und das Kräfteverhältnis im Orient erheblich verändert, denn Großbritannien zog einen Großteil seiner China Station Flotte ab, um die Heimat- und Mittelmeerflotte zu stärken. Die USS WHIPPLE führte bis 1941 ihre Neutralitätspatrouillen vor den Philippinen weiter durch, bis Admiral Thomas Charles Hart ( 12. Juni 1877 in Davison, Michigan – 4. Juli 1971 in Sharon, Connecticut ) die kleine asiatische Flotte, die er seit dem 25. Juli 1939 kommandierte, auf den Krieg vorbereitete. Am 25. November 1941, zwei Tage vor der Kriegswarnung durch John Brates Brooks, die voraussagte, dass eine feindliche japanische Aktion im Pazifik unmittelbar bevorstand, sandte Admiral Hart die USS WHIPPLE sowie die Zerstörer der Destroyer Division 57 USS JOHN D EDWARDS, USS ALDEN ( DD-211 ) und USS EDSALL ( DD-219 ) und den Zerstörertender USS BLACK HAWK nach Balikpapan, Borneo, Niederländisch Ostindien, um die Schiffe seiner Flotte aus ihrer verletzlichen Position innerhalb der Manila Bay zu verteilen. Dort vor Balikpapan, wo die Ölhäfen zur Versorgung der alliierten Schiffe sich befanden, erlebte der Zerstörer den Beginn des Zweiten Weltkriegs im Pazifik. Am 7. Dezember 1941 griffen japanische Flugzeuge den amerikanischen Marinestützpunkt Pearl Harbor an. Doch schon am folgenden Tag machten sich die Kriegsschiffe der DesRon 57 auf den Weg nach Batavia, Niederländisch – Ostindien. Auf dieser Fahrt erfuhr man auf den Zerstörern von dem Beginn des Krieges. Umgehend wurde ein Kurswechsel befohlen. Das Ziel war nun Singapur. Hier sollten die Zerstörer die Sicherung der britischen Force Z vor feindlichen Luft- und Unterwasserangriffen übernehmen. Diese Force Z sollte an diesem Tage die japanische Amphibische Landung auf Malaya im Golf von Thailand unterbinden. Ein britischer Verbindungsoffizier und vier Mannschaftsmitglieder von dem Leichten Kreuzer HMS MAURITIUS ( C-80 ) schiffte sich in Singapur an Bord der USS EDSALL ein. Am 10. Dezember wurde während der Schlacht das britische Schlachtschiff HMS PRINCE of WALES und der Schlachtkreuzer HMS REPULSE durch feindliche Flugzeuge versenkt. Die amerikanischen Zerstörer der DesDiv 57 wurden nun nur noch zur Suche von Überlebenden des britischen Schlachtschiffes und Schlachtkreuzers eingesetzt. Auf der Heimfahrt nach Singapur brachten die amerikanischen Kriegsschiffe den japanischen Fischtrawler IJN KOFUKU MARU, der später den Namen MV KRAIT in Australien erhielt, auf. Dieser japanische Trawler hatte vier kleinere Boote im Schlepptau. Kurz vor Singapur übergab man das feindliche Schiff an die australische Korvette HMAS GOULBURN ( J167 ). Am 15. Dezember versetzte man die USS WHIPPLE in die Task Force 5, die Rear Admiral William Alexander Glassford ( 6. Juni 1886 in San Francisco, Kalifornien – 30. Juli 1958 in San Diego, Kalifornien ) befehligte. In dieser befand sich der Schwere Kreuzer USS HOUSTON ( CA-30 ), die Leichten Kreuzer USS MARBLEHEAD ( CL-12 ) und USS BOISE ( CL-47 ) und die Zerstörer aus der DesDiv 57 USS WHIPPLE, USS EDSALL, USS ALDEN, USS JOHN D EDWARDS und aus der DesDiv 58 die Zerstörer USS BARKER, USS BULMER ( DD-222 ), USS PARROTT ( DD-218 ) und USS STEWART ( DD-224 ) und aus der DesDiv 59 die Zerstörer USS PILLSBURY ( DD-227 ), USS POPE ( DD-225 ), USS JOHN D FORD ( DD-228 ) und USS PEARY ( DD-226 ). Die ABDA – Truppe ( American – British – Dutch – Australian Command ) kämpfte in diesen Tagen verzweifelt in Nachhutaktionen angesichts eines sich schnell bewegenden und gut organisierten Feindes. Die alliierten Schiffe sahen sich gewaltigen Hindernissen gegenüber auf ihrem Rückzug nach Süden. Ab Anfang Januar 1942 wechselten die Schiffe der TF 5 ihre Basis in die Kupang Bay, Timor. In diesen Tagen führte die USS WHIPPLE bis zum 4. Februar in der Java See Eskortier- und Patrouillenfahrten durch. Der Stützpunkt des Zerstörers war da Surabaya, Java. Mit dabei waren die Kreuzer USS HOUSTON und USS MARBLEHEAD und die Zerstörern USS STEWART, USS JOHN D EDWARDS, USS BARKER, USS BULMER, USS PAUL JOHNS und USS PILLSBURY. Am 12. Februar war die USS WHIPPLE im dichten Nebel in der Prigi Bay, Java und war auf dem weg nach Tjilatjap an der Südküste von Java. Hier kollidierte der amerikanische Zerstörer mit dem niederländischen Leichten Kreuzer DE RUYTER. Als das niederländische Kriegsschiff aus der Dunkelheit auftauchte, drehte die USS WHIPPLE nach Backbord bei um eine Kollision zu vermeiden. Durch diese Bewegung wurde ein größerer Schaden vermieden. Das amerikanische Kriegsschiff wurde am folgenden Tag in ein Trockendock in Tjilatjap bugsiert, um die entstandenen Schäden zu sichten. Doch man stellte fest, dass nur unerhebliche Schäden entstanden waren. Die USS WHIPPLE konnte ihren aktiven Dienst wieder aufnehmen. Am 18. Februar begannen die Japaner mit der Landung auf Bali. Die Schiffe des Amercan – Britisch – Niederländisch – Australischen Verbandes versuchten weitere Landungen in diesem Gebiet zu unterbinden oder wenigstens zu stören. Am 26. Februar stach die USS WHIPPLE von der Basis Tjilatjap aus in See und fuhr zusammen mit der USS EDSALL zum Rendezvous mit dem umgebauten Wasserflugzeugtender USS LANGLEY ( AV-3 ). An Bord dieses Tenders befanden sich 32 Curtiss P-40 E Jagdflugzeuge samt Besatzungen. Diese sollten zur Verteidigung von Java eingesetzt werden. Um 6:29 Uhr des 27. Februar nahmen die beiden Zerstörer und die USS LANGLEY Kontakt auf. Die drei amerikanischen Schiffe fuhren ihrem Ziel entgegen. Um 11:50 Uhr griffen sechzehn Mitsubishi G4M Bomber des kaiserlich japanischen Navy Air Services Takao Kokutai die USS LANGLEY und die beiden Zerstörer an. Diese Bomber wurden von Lieutenant Jiro Adachi angeführt und kamen von dem Flugplatz bei Den Pasar auf Bali, Indonesien. Fünfzehn A6M Jagdflugzeuge eskortierten diese Bomber. Den japanischen Flugzeugen schlug während ihres zweiten Angriffs ein heftiges Flugabwehrfeuer entgegen. Um 10:20 Uhr griffen drei der japanischen Bomber die Weihnachtsinseln an. Einer davon wählte später die USS WHIPPEL zum Angriff aus und warf eine Stabbombe auf den Zerstörer. Doch diese schlug auf dem Wasser auf und explodierte. Der Zerstörer konnte sehr schnell manövrieren und so dieser Stabbombe ausweichen. Während des Angriffs auf die amerikanischen Schiffe reichten allerdings die Ausweichmanöver der USS LANGLEY nicht mehr aus und wurde gegen 12:12 Uhr von einer Bombe beschädigt. Die USS WHIPPLE unterbrach ihr Abwehrfeuer nachdem um 12:24 Uhr die feindlichen Flugzeuge in nordöstlicher Richtung abdrehten. Von dem Zerstörer aus begutachtete man den Schaden an der USS LANGLEY. Wenige Minuten später erschienen vier weitere japanische Bomber. Einer davon wurde durch das Abwehrfeuer der Zerstörer beschädigt. Doch der Wasserflugzeugtender war nicht mehr zu retten und musste um 13:25 Uhr aufgegeben werden. Achtzehn Mannschaftsmitglieder der USS LANGLEY fanden während des Kampfes den Tod. Die USS WHIPPLE ging in 25 Meter Entfernung fast längsseits und nahm 308 Überlebende der Mannschaft des Wasserflugzeugtenders und dem Army Personal für die P-40 Jäger an Bord. Mit zwei Rettungsflößen des Zerstörers wurden diese aus dem Wasser gefischt. Frachtnetze und eine Reihe von Tauen hingen an der Steuerbordseite herab, woran sich die Überlebenden an Bord ziehen konnten. Die USS EDSALL nahm 177 Überlebende an Bord auf. Beide Zerstörer entfernten sich ab 13:58 von dem Wrack. Die USS WHIPPLE eröffnete um 14:29 Uhr das Feuer mit der 4-Zoll Hauptbatterie. Nach neun Granaten und zwei Torpedos sackte die USS LANGLEY immer tiefer ab. Zusammen mit der USS EDSALL versenkte man den Wasserflugzeugtender dann mit weiteren Torpedos. Wenige Augenblicke später erhielten beide Zerstörer den Befehl das Seegebiet wegen weiterer Bombenangriffe zu räumen. Die beiden Zerstörer fuhren in Richtung de Weihnachtsinseln. Hier trafen sie sich am Morgen des 28. Februar mit dem Öltransporter USS PECOS ( AO-6 ). Die Überlebenden von dem Wasserflugzeugtender mussten an Bord des Öltransporters verlegt werden. Gegen 8:00 Uhr am 1. März war dies abgeschlossen, da immer wieder landgestützte japanische Flugzeuge am Himmel erschienen und mit dem Angriff begannen. In der Zeit der Verlegung umkreiste der zweite Zerstörer immer um die beiden Schiffe und hielt einen U-Boot Schutzschirm aufrecht. Beide Zerstörer verließen dann die USS PECOS und wollten die Gewässer um Java verlassen. Der Öltanker sollte in Richtung Osten nach Amerikanisch Samoa fahren. Da erhielt der Cheffunker von der USS WHIPPEL den Hilferuf von der USS PECOS. Der Öltransporter wurde östlich der Weihnachtsinseln von japanischen Flugzeugen attackiert. Diese waren in zwei wellen von dem japanischen Flugzeugträger IJN SORYO aus gestartet. Die dritte Welle, die am Nachmittag angeflogen kam und die USS PECOS versenkte, stammte von dem Flugzeugträger KAGA. Die USS WHIPPLE raste zu dem sinkenden Öltransporter, um mögliche Hilfe zu leisten. Auf der Fahrt dorthin bereiteten alle Hände an Bord geknotete Leinen und Landungsnetze vor, um Überlebende so schnell wie möglich aus dem Wasser zu holen. Um 19:22 Uhr erreichte der Zerstörer die Stelle an dem die USS PECOS gesunken war. Mehrer kleine Lichter kündeten von den Positionen der Rettungsflöße. Langsam wurde ein Floß nach dem anderen angefahren und die dort befindlichen Seeleute aus dem Wasser geborgen. Zwischenzeitlich musste allerdings das Kriegsschiff diese Aufgabe unterbrechen und Jagd auf ein feindliches U-Boot beginnen, das sich in diesen Gewässern aufhielt. Aber die Angriffe darauf blieben erfolglos. Die USS WHIPPLE kehrte dann zu ihrer eigentlichen Aufgabe zurück und suchte nach weiteren Überlebenden. Insgesamt 231 Seeleute konnten noch gerettet werden. Der Zerstörer verließ dann eilig das Seegebiet, weil man an Bord glaubte, dass sich ein feindlicher Flugzeugträger in der Nähe aufhalte. Java fiel den Japanern wenige Tage später vollständig in die Hände während ihrer expandierenden Ostasiatischen Einflusssphäre. Die USS WHIPPLE schloss dich den Überresten der asiatischen Flotte an und fuhr in australische Gewässer. Am 23. März erreichte der Zerstörer Melbourne. Bis zum 2. Mai war das Kriegsschiff zusammen mit Schiffen aus der Niederländischen und Australischen Marine, die in die Task Force 44 zusammengefasst waren und von dem britischen Rear Admiral John Gregory Crace ( 6. Februar 1887 in Gungahlin, Australien – 11. Mai 1968 in Hampshire, England ) kommandiert wurde, am Great Barrier Reef unterwegs und eskortierte Versorgungsschiffe. Zur TF 44 gehörte der amerikanische Schwere Kreuzer USS CHICAGO ( CA-29 ), der australische Schwere Kreuzer HMAS AUSTRALIA ( D84 ), der Leichte australische Kreuzer HMAS HOBART ( D63 ) und die Zerstörer USS WHIPPLE, USS PERKINS ( DD-377 ) und ab dem 7. Mai die USS FARRAGUT ( DD-348 ) und USS WALKE ( DD-416 ). Am 10. April gliederte man die USS CHICAGO, HMAS AUSTRALIA und USS WHIPPLE und USS PERKINS in die Task Group 17.3. Die Sicherung der australischen Küste bei Sydney blieb dabei bestehen. Die USS WHIPPLE verließ zusammen mit der USS ALDEN am 2. Mai Sydney und fuhr ostwärts. Nach den Zwischenstopps auf den Inseln Espiritu Santo, New Hebrides und Amerikanisch Samoa trafen die Zerstörer am 6. Juni in der amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii ein. Zusammen mit dem Schwesterschiff  wurde diese Basis am 8. Juni verlassen und man fuhr nach San Francisco, Kalifornien. Auf dieser Fahrt wurde ein Schiffskonvoi an die US Westküste eskortiert. Am 18. Juni erreichte man San Francisco. Noch am selben Tag bugsierte man die USS WHIPPLE in ein Trockendock der Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien. Hier begann man mit einer Überholung. Gleichzeitig wurde das Gewicht des Zerstörers in der Mitte reduziert. Man installierte zwei 20 mm Flakgeschütze und zwei Torpedorohre. Am 10. August begann die erste Test- und Ausbildungsfahrt. Am folgenden Tag verließ die USS WHIPPLE zusammen mit der USS ALDEN die kalifornische Küste und eskortierte einen Schiffskonvoi nach Pearl Harbor. Sieben Eskortierfahrten zwischen San Francisco und Pearl Harbor und zurück wurden bis Anfang Mai 1943 durchgeführt. Am 11. Mai verließ der Zerstörer San Francisco und fuhr nach San Diego, Kalifornien. Von hier aus eskortierte das Kriegsschiff einen Schiffskonvoi bis zum Panamakanal, durchquerte diesen Ende Mai und fuhr in die Karibik bis in die Santa Anna Bay, Curacao, Niederländisch – Westindien. Hier wurden die Frachtschiffe mit Petroleum beladen und fuhren nach Abschluss der Arbeiten bis nach Kuba. Sie erreichten am 29. Mai die Guantanamo Bay. Von dieser Bucht aus eskortierte die USS WHIPPLE einen Schiffskonvoi bis nach Trinidad. Der Zerstörer kehrte am 19. Juni in die Guantanamo Bay zurück und fuhr nach Norden zur New York Navy Yard in Brooklyn, New York City. Hier wurden an dem Kriegsschiff Reparaturen vorgenommen und Vorbereitungen für die Atlantiküberquerung vorgenommen. Die USS WHIPPLE verließ am 10. Juli wieder die Werft in New York und fuhr nach Norfolk, Virginia. Von hier aus eskortierte der Zerstörer zusammen mit der USS ALDEN und anderen Kriegsschiffen einen Schiffskonvoi nach Casablanca, Französisch Marokko, wo sie am 28. Juli anlegten. Von Casablanca aus wechselten die amerikanischen Kriegsschiffe nach Gibraltar und übernahmen hier einen Schiffskonvoi, der das Mittelmeer verließ, und fuhren an die US Ostküste. Die USS WHIPPEL erreichte am 27. August Charleston, South Carolina. Schon am 7. September stach der Zerstörer zusammen mit der USS ALDEN wieder in See und eskortierte einen langsamen Schleppkonvoi über Port of Spain, Trinidad bis nach Recife, Brasilien. Noch am selben Tag der Ankunft verließ die USS WHIPPLE wieder die brasilianischen Gewässer und eskortierte einen Schiffskonvoi bis nach Trinidad. Von hier aus fuhr das Kriegsschiff die US Ostküste bis nach Charleston entlang. Dort lief der Zerstörer am 19. November ein. Nach einem weiteren Geleitzug von Norfolk aus bis in die Guantanamo Bay und in die Panamakanalzone, versetzte man die USS WHIPPLE nach Newport, Rhode Island. Hier erfolgte ab Mitte Dezember ein Anti-Submarine Training, das Ende des Monats abgeschlossen war. Der Zerstörer wechselte von dort nach Norfolk, Virginia. Hier integrierte man das Kriegsschiff zur Sicherung des Geleitflugzeugträgers USS GUADALCANAL ( CVE-60 ) in die Task Group 21.12. In dieser befanden sich außerdem die Zerstörer USS ALDEN, USS JOHN D EDWARDS und USS JOHN D FORD sowie die Geleitzerstörer USS PILLSBURY ( DE-133 ), USS POPE ( DE-134 ), USS FLAHERTY ( DE-135 ) und USS CHATELAIN ( DE-149 ). Diese Kriegsschiffe legten am 5. Januar 1944 in Norfolk ab und fuhren in ihr Einsatzgebiet zum Schutz der Schiffskonvois vor feindlichen U-Booten auf dem Atlantik, die die Versorgung der kämpfenden Truppen in Europa zu sichern hatten. Am 16. Januar spürten zwei Avenger Flugzeuge aus der Geschwader VC-13 von der USS GUADALCANAL westlich der Azoren U-544, Kommandant Kapitänleutnant Willy Mattke ( 25. Januar 1909 in Graudenz – 16. Januar 1944 ) auf und versenkten es mit Raketen und Wasserbomben. Alle Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. U-544 hatte wenige Augenblicke vorher die beiden U-Boote U-129, Kommandant Oberleutnant zur See Richard von Harpe ( 19. August 1918 in Dorpat, Estland – 2. März 1945 in der Ostsee ), und U-516, Kommandant Kapitänleutnant Hans – Rutger Tillessen ( 16. April 1913 in Wilhelmshaven – 1. Juni 1986 ) mit frischem Brennstoff versorgt. Die Schiffe der TG 21.12 fuhren zur Auffüllung von Munition anschließend nach Casablanca und kehrten dann auf hohe See zurück und suchten in den Planquadraten die die amerikanischen Schiffskonvois durchfuhren nach deutschen U-Booten. Am 16. Februar legte die USS WHIPPLE und die Schiffe der TG in Norfolk wieder an. Wenige Tage später löste man den Zerstörer aus der Anti-U-Boot Gruppe und beorderte ihn in die Boston Navy Yard in Boston, Massachusetts. Hier musste sich das Kriegsschiff erneuten Reparaturen unterziehen. Am 13. März verließ die USS WHIPPLE zusammen mit den Kriegsschiffen der Task Force 64, die Captain Harold S. Berdine ( USCG ) kommandierte, die US Ostküste und beteiligte sich an der Eskorte des Schiffskonvois UGS 36, bestehend aus 72 Handelsschiffen und 18 Panzerlandungsschiffen, bis ins Mittelmeer. In der TF 64 befanden sich die amerikanischen Zerstörer USS WHIPPLE, USS ALDEN, USS JOHN D EDWARDS und USS DECATUR ( DD-341 ), den amerikanischen Geleitzerstörern USS MILLS ( DE-383 ), USS RAMSDEN ( DE-382 ), USS RHODES ( DE-384 ), USS SAVAGE ( DE-386 ), USS RICHEY ( DE-385 ), USS SELLSTROM ( DE-255 ), USS TOMICH ( DE-242 ) und USS SLOAT ( DE-245 ), die 37. britische Escort Group mit dem Flakkreuzer HMS COLOMBO ( D89 ), der niederländischen Fregatte HNMS JOHAN MAZRITS van NASSAU ( K251 ), den britischen Schaluppen HMS BLACK SWAN ( L57 ), HMS AMETHYST ( F116 ) und HMS DEPTFORD ( L53 ), die niederländische Schaluppe HNMS FRISO ( K00 ), die britische Korvette HMS CAMPION ( K108 ) und ein britischer Minensucher mit JIG Störsender für Lenkbomben. Am 1. April kurz vor der Morgendämmerung, zwischen 4:05 Uhr und 4:20 Uhr, liegen der Schiffskonvoi und die Sicherungsschiffe westlich von Algier. Da werden die Schiffe von 20 deutschen Torpedobombern angegriffen. Nur das US Liberty – Schiff SS JARED INGERSOLL ( 7.191 BRT ) wird beschädigt, auf Grund gesetzt und später geborgen. Außerdem wird bei diesem feindlichen Luftangriff das amerikanische Panzerlandungsschiff USS LST-526 leicht beschädigt. Am 11. April verlässt der Schiffskonvoi GUS 36 wieder das Mittelmeer und erreichte am 2. Mai den Hafen von New York. Für den Rest des Jahres 1944 bis zum Frühjahr 1945 führte die USS WHIPPLE vor der US Ostküste, über den Atlantik bis nach Casablanca und gelegentlich in der Karibik Geleitschutzaufgaben durch. Der Zerstörer legte am 6. Juni 1945 in New London, Connecticut an. Hier klassifizierte man das Kriegsschiff am 30. Juni 1945 zu einem Hilfsschiff um und gab ihm die Kennung AG-117. In den Gewässern vor New London verwendete man die USS WHIPPLE nun als Zielschiff für U-Boote. Am 9. Juli wechselte das Hilfsschiff in die New York Navy Yard und wurde hier zu einem Hochgeschwindigkeitszielschiff umgebaut. Das Schiff verließ am 5. August die Werft und fuhr zum Panamakanal. Dieser wurde sechs Tage später durchquert. Die USS WHIPPLE fuhr über San Diego nach Pearl Harbor, wo sie am 30. August anlegte. Zu diesem Zeitpunkt war der Zweite Weltkrieg auch im Pazifik beendet. In Pearl Harbor verwendete man das Hilfsschiff bis zum 21. September als Zielschiff für U-Boote des Ausbildungskommandos Pazifik. Da man die Dienste des Schiffes dann aber nicht mehr benötigte, verließ es die amerikanische Marinebasis und fuhr zurück an die US Ostküste, wo sie am 18. Oktober in der Philadelphia Naval Shipyard anlegte. Am 9. November 1945 stellte man das Hilfsschiff außer Dienst und strich den Namen USS WHIPPLE ( AG-117 ) am 5. Dezember 1945 von der US Navy – Liste. Den Schiffsrumpf verkaufte man am 30. September 1947 an die Northern Metals Company in Philadelphia zum verschrotten.


USS WHIPPLE ( DD-217 )
Commanding Officer
 

LT Richard Felid Bernard    23. April 1920 – 17. Oktober 1922
CDR Frank Jack Fletcher    17. Oktober 1922 – 10. August 1923 (später ADM)
LCDR Guy Carlton Barnes    10. August 1923 – 18. April 1924
LCDR James Madison Doyle    18. April 1924 – 24. April 1924
LCDR Earl Winfield Spencer Jr.    24. April 1925 – 18. Mai 1926
LCDR Miles Permenter Refo Jr.    18. Mai 1926 – 16. Mai 1927
CDR Francis Alfred Leopold Vossler    16. Mai 1927 – 25. Juni 1928
LCDR Emory Percival Eldredge    25. Juni 1928 – 9. April 1930
LCDR George Cascaden Kriner    9. April 1930 – 23. August 1931
LCDR John Hayes Jenkins    23. August 1931 – 10. März 1934
LCDR John Bacon McDonald Jr.    10. März 1934 – 12. Mai 1936
LCDR Thomas Greenhow Williams Settle    12. Mai 1936 – 10. März 1937 (später VADM)
LCDR Willis Williamson Pace    10. März 1937 – 15. Januar 1939
LCDR Rupert Meyrick Zimmerli    15. Januar 1939 – 11. Juni 1939
LCDR James Powell Clay    11. Juni 1939 – 25. Januar 1940
LCDR Charles Stillman Weeks    25. Januar 1940 – Februar 1941
LCDR Eugene Simon Karpe    15. März 1941 – 29. Juni 1942
LCDR Vincent James Meola    29. Juni 1942 – 5. September 1943
LCDR Sanford Elza (Red Dog) Woodard    5. September 1943 – 30. Oktober 1944
LT Richard Norman Reeves (USNR)    30. Oktober 1944 – 3. September 1945
LT Joseph William Leimert (USNR)   3. September 1945 – 9. November 1945

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