USS DUNCAN ( DD-485 )

USS DUNCAN ( DD-485 )

Biografie

Silas M. Duncan
* 1788 in Rockaway Township, New Jersey
† 14. September 1834 in White Sulphur Springs, West Virginia
war ein Offizier in der United States Navy während des Krieges von 1812

Am 15. November 1809 ernannte man Silas Duncan zum Midshipman. Auf der Kriegskorvette USS SARATOGA ( 1814 ) nahm er als third Lieutenant an der Schlacht von Lake Champlain am 11. September 1814 teil. Die Korvett war das Flaggschiff von Captain Thomas MacDonough, Jr. ( 21. Dezember 1783 bis 10 November 1825 ). Der Befehlshaber der britischen Flotte während dieser Schlacht war Commodore George Downie ( * ? – † 11. September 1814 ) und befand sich auf der Fregatte HMS CONFIANCE ( 1814 ) die ihm als Flaggschiff diente. Während der Schlacht lagen sich beide Flaggschiffe gegenüber und beschossen sich mit ihren Kanonen. Auf beiden Schiffen waren durch die vielen Abschüsse die Kanonen zu heiß geworden und dadurch fast unbrauchbar. MacDonough befahl Duncan das am Anker liegende Schiff zu drehen, dass dadurch die bis dahin auf Backbord befindlichen Kanonen zum Einsatz kommen könnten. Duncan ließ ein Beiboot zu Wasser bringen und mit seiner Crew zog er die Korvette um den Anker herum. Dabei war das Beiboot einem konzentrierten feindlichen Feuer ausgesetzt nachdem die Briten begriffen welches Manöver man vorhatte. Duncan wurde schwer verwundet und verlor seinen rechten Arm. Gleich nachdem sich die amerikanische Korvette wieder in einer günstigen Schussposition befand, wurde eine komplette Breitseite abgefeuert. Dabei kam der britische Flottenbefehlshaber Downie und viele Besatzungsmitglieder auf dem Flaggschiff ums Leben. Der Rest der Besatzung ergab sich. Die HMS LINNET ( 1813 ) wollte dem britischen Flaggschiff zu Hilfe kommen, wurde aber von der USS SARATOGA so schwer getroffen, dass das Schiff sofort zu sinken begann. Die restlichen britischen Schiffe flüchteten unbehelligt. Thirt Lieutenant Duncan erhielt für sein tapferes Verhalten während der Schlacht einen Dank des Kongresses ausgesprochen. Von 1818 bis 1824 versah Duncan seinen aktiven Dienst an Bord der Fregatte USS INDEPENDENCE ( 1814 ), der Brigg USS HORNET ( 1805 ), der Fregatte USS GUERRIERE ( 1814 ), dem ehemaligen britischen Postschiff HMS CYANE ( 1806 ) das am 20. Februar 1815 erobert und in den Dienst der US Navy mit dem Namen USS CYANE gestellt wurde, und dem Schoner USS FERRET ( 1822 ). Am 3. Februar 1831 heiratete Silas Duncan Martha Dandridge Aylett, die Enkelin des amerikanischen Patrioten Patrick Henry ( 29. Mai 1736 – 6. Juni 1799 ). Ihr Vater war Phili p Aylett und sie wohnten im King William County, Virginia. Martha war die drittjüngste von sechs Töchtern. Insgesamt hatte sie noch zwölf Geschwister. Master Kommandant Silas M. Duncan stellte am 31. Mai 1831 die Schaluppe USS LEXINGTON nach einer Generalüberholung in der Norfolk Navy Yard wieder in den Dienst der US Navy. Mit dem Schiff sollte er sich in das Brasilien Squadron eingliedern. Innerhalb dieses Squadrons erhielt er noch im selben Jahr den Befehl eine Expedition zu den Falkland Inseln zu starten. Dort waren von den Argentiniern unter dem Kommando von Luis Vernet ( 1791 – 1871 ) die amerikanischen Fischereifahrzeuge Harriet, Superior und Breakwater samt Besatzungen beschlagnahmt worden, weil es zum Streit über den Fischfang und die Rechte bei der Robbenjagd gekommen war. Duncan überfiel Luis Vernet´s Siedlung Puerto Luis und nahm ohne großes Gefecht sieben argentinische Gefangene an Bord die der Piraterie angeklagt wurden und eroberte die amerikanischen Fischereifahrzeuge mit den Besatzungsmitgliedern zurück. Die Gefangenen entließ man in Argentinien. Danach segelte Duncan mit der USS LEXINGTON um das Kap Horn um den amerikanischen Handel vor der Pazifikküste zu schützen. Am 1. März 1834 legte die Schaluppe im Hafen von Rio de Janeiro an wo der amerikanische Diplomat Edmund Roberts ( 29. Juni 1784 – 12. Juni 1836 ) an Bord kam. Am 24. April erreichte das Schiff den Hafen von Boston. Duncan ging dort von Bord des Schiffes. Master Kommandant Silas M. Duncan verstarb am 14. September 1834 in White Sulphur Springs, West Virginia.

Drei Schiff wurden bei der US Navy zu Ehren von Master Kommandant Silas M. Duncan benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS DUNCAN ( DD-46 ) aus der CASSIN – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS DUNCAN ( DD-485 ) aus der GLEAVES – Klasse.

Das dritte Schiff war der Zerstörer USS DUNCAN ( DD-874 ) aus der GEARING – Klasse.


USS DUNCAN ( DD-485 )

Schiffsbiografie

Die USS DUNCAN ( DD-485 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Silas Duncan benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einunddreißigste Schiff aus der GLEAVES – Klasse.
s40002Auf der Federal Shipbuilding and Dry Dock Company in Kearny, New Jersey wurde am 31. Juli 1941 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. D. C. Thayer taufte am 20. Februar 1942 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Edmund Battelle Taylor ( 4. April 1904 – 30. April 1973 ) stellte das unter seinem Kommando stehende Schiff am 16. April 1942 in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, die das Schiff entlang der US Ostküste bei New England führte, verlegte man den Zerstörer an die US Westküste zur Stärkung der Pazifikflotte. Dazu legte das Schiff am 20. Juni 1942 in New York ab, nachdem es komplett ausgerüstet und aufmunitioniert war. Nach der Durchquerung des Panamakanals fuhr die USS DUNCAN über San Diego, Kalifornien nach Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Dort unterzog man der Schiffsbesatzung mit ihrem Schiff mehrere Trainingseinheiten. Den Zerstörer versetzte man in die Task Force 18 die Rear Admiral Leigh Noyes ( 15. Dezember 1883 – 25. März 1961 ) befehligte und sich in ihrem Rückzugsgebiet rund um Noumea, Neukaledonien aufhielt. In dieser Task Force 18 befanden sich der Flugzeugträger USS WASP das Schlachtschiff USS NORTH CAROLINA ( BB-55 ), den Schweren Kreuzern USS SAN FRANCISCO ( CA-38 ) und den Leichten Kreuzern USS SAN JUAN ( CL-54 ), USS JUNEAU ( CL-52 ) und USS HELENA ( CL-50 ) ein. Diese Schiffe wurden durch die Zerstörer USS AARON WARD, USS FARENHOLT, USS LANG, USS STERETT, USS LAFFEY ( DD-459 ), USS LANSDOWNE ( DD-486 ), USS LARDNER ( DD-487 ) abgesichert. Am 14. September erreichte die USS DUNCAN ( DD-485 ) die Insel Espiritu Santo, Vanuatu. Der Zerstörer hatte sechs Truppentransporter dorthin eskortiert. Schon am 8. September legten die Schiffe der TF 18 in Noumea ab und vereinigten sich mit den Schiffen der TF 17, in welcher sich der Flugzeugträger USS HORNET ( CV-8 ), die Schweren Kreuzer USS SALT LAKE CITY, USS NORTHAMPTON ( CA-26 ) und USS PENSACOLA ( CA-24 ), der Leichte Kreuzer USS SAN DIEGO ( CL-53 ) und die Zerstörer USS ANDERSON ( DD-411 ), USS MUSTIN ( DD-413 ), USS RUSSELL ( DD-414 ) und USS O´BRIEN ( DD-415 ) befanden, und warteten seit dem 12. September auf diese Truppentransporter, diese transportierten die Soldaten des 7. Marineinfanterieregiments, die zur Verstärkung der Alliierten Truppen und zur Sicherung von Henderson Field nach Guadalcanal herangeführt wurden. Die TF 17 befehligte Rear Admiral George Dominic Murray ( 6. Juli 1889 – 18. Juni 1956 ). Die USS DUNCAN erhielt die Aufgabe zur Sicherung des Flugzeugträgers USS WASP.
Zur selben Zeit lief auf japanischer Seite von dem Atoll Truk, Karolinen ein Verband der 2. und der 3. japanischen Flotte zur Verstärkung und Sicherung der japanischen Truppen auf Guadalcanal aus. In der 2. Flotte befanden sich die Schlachtschiffe Haruna und Kongo, die Schweren Kreuzer Atago, Takao, Maya, Myoko und Haguro und die Zerstörer Hayashio, Kagero, Kuroshio, Asagumo, Minegumo und Natsugumo. In der 3. Flotte befanden sich die Flugzeugträger Shokaku, Zuiho und Zuikaku, den Schlachtschiffen Hiei und Kirishima, den Schweren Kreuzern Kumano, Suzuya und Chikuma und den Zerstörern Arashi, Nowake, Maikaze, Akigumo, Yugumo, Makigumo, Kazegumo, Hatsukaze, Yukikaze, Amatsukaze und Tokitsukaze. Nach dem Empfang zahlreicher Meldungen im Anmarsch befindlicher japanischer Schiffe im Gebiet der Salomonen, verließen die Schiffe der TF 17 und TF 18 ihre Aufmarschgebiete westlich von Espiritu Santo. Dabei gerieten die Schiffe am 15. September in das Aufmarschgebiet japanischer U-Boote. I-19, Kommandant Fregattenkapitän Takakazu Kinashi ( 7. März 1902 – 26. Juli 1944 ), feuerte einen Fächer von sechs Torpedos ab. Die in 500 Metern entfernt befindliche USS WASP wurde durch drei Torpedos getroffen. Dort brachen sofort unkontrollierbare Feuer aus und die USS WASP musste aufgegeben werden. Die USS LANSDOWNE versenkte den Träger noch am selben Tag mit Torpedos. Von den anderen drei Torpedos des U-Bootes I-19 traf einer das in fünf Seemeilen entfernte Schlachtschiff USS NORTH CAROLINA auf der Backbordseite und riss ein Loch von Drei mal Zehn Metern. Trotzdem blieb das Schlachtschiff einsatzfähig. Als Mitglied der U-Jagd Schiffe um den Flugzeugträger USS HORNET ( CV-8 ) entstand für die USS O´BRIEN nach der Torpedierung der USS WASP ein Notfall. Lieutenant Commander Carl Frederick V. Espe ( 15. April 1900 – 7. März 1988 ) ließ den Zerstörer beschleunigen und nach Steuerbord drehen. Um 14:54 Uhr sichtete der diensthabende Ausguck ungefähr in 1.000 Yards ( 915 Meter ) Entfernung einen Torpedo. Dieser schoss achtern an dem Zerstörer vorbei. Die gesamte Aufmerksamkeit der Mannschaft war auf diesen Torpedo gerichtet, da erhielt das Schiff einen Torpedotreffer auf der Backbordseite. Die daraus resultierende Explosion richtete allerdings äußerlich nur geringen Schaden an, aber die gesamte Schiffshülle wurde einer schweren strukturellen Belastung ausgesetzt und sank am 19. Oktober 1942 auf dem Weg nach Pago Pago, Amerikanisch Samoa. Die beiden japanischen Flotten können zwischen dem 15. und 17. September ihre Versorgung der japanischen Einheiten auf Guadalcanal abschließen. Aber auch die amerikanischen Versorgungsverbände landen ihre frischen Truppen und ihren Nachschub bei Lunga Point an. Die USS DUNCAN hatte von der Schiffsbesatzung der USS WASP zusammen mit anderen Schiffen insgesamt 701 Offiziere und Mannschaftsmitglieder an Bord genommen. Die Schiffe der TF 18 verließen danach ihre schützende Funktion über die Nachschubflotte und legten am 16. September in Espiritu Santo an. Dort kamen 18 Verwundete der USS WASP in ein Militärkrankenhaus.
Von Espiritu Santo aus begann nun die USS DUNCAN zusammen mit anderen Sicherungsschiffen mehrere Schiffskonvois bis zum 7. Oktober 1942 nach Guadalcanal zu eskortieren. Am 11. Oktober versetzte man den Zerstörer in die Task Group 64.2 die Rear Admiral Norman Scott ( 10. August 1889 – 13. November 1942 ) befehligte. In dieser TG befanden sich neben der USS DUNCAN die Schweren Kreuzer USS SAN FRANCISCO und USS SALT LAKE CITY, die Leichten Kreuzer USS HELENA und USS BOISE ( CL-47 ) und die Zerstörer USS FARENHOLT, USS LAFFEY, USS BUCHANAN ( DD-484 ) und USS McCALLA ( DD-488 ). Hier sollte der Zerstörer die Radarüberwachung übernehmen während der Verband einen lebenswichtigen Schiffskonvoi bestehend aus Transportschiffen zur Verstärkung der Invasionstruppen nach Guadalcanal beschützen sollte. Zur gleichen Zeit schickten die Japaner einen Schiffsverband um den amerikanischen Flugplatz Henderson Field zu bombardieren und zu zerstören. In diesem Verband befanden sich die Schweren Kreuzer AOBA, FURUTAKA und KINUGASA sowie die beiden Zerstörer FUBUKI und HATSUYUKI den Rear Admiral Goto Aritomo ( 23. Januar 1888 – 12. Oktober 1942 ) kommandierte. Nach der Mitteilung der im Anmarsch befindlichen japanischen Schiffe, ließ Rear Admiral Scott die Schiffe seiner TG 64.2 eine Kursänderung vornehmen. Die Schiffe erreichten in der Nacht des 11. zum 12. Oktober das Seegebiet zwischen Guadalcanal und Savo Island. Gegen 23:30 Uhr trafen die Japaner auf die amerikanischen Schiffe. Mit Hilfe des Radars konnten diese früher entdeckt werden und waren völlig überrumpelt nachdem um 23:46 Uhr die amerikanischen Kreuzer das Feuer auf die in 6,5 Seemeilen entfernt liegenden japanischen Schiffe eröffneten. Da ihre Luftaufklärung keine amerikanischen Schiffe gesichtet hatte, waren sie davon ausgegangen das die gesichteten Schiffe die eigene Verstärkungsgruppe seien. Die amerikanischen Schiffe konzentrierten ihr Geschützfeuer auf den Schweren Kreuzer AOBA der das Flaggschiff von Goto war. Durch mehrere direkte Treffer wurde das Schiff schwer beschädigt und Rear Admiral Goto getötet. Der Schwere Kreuzer FURUTAKA schob sich nun vor das japanische Flaggschiff um von diesem abzulenken. Doch nach mehreren massiven Granateinschlägen sank der Kreuzer schon nach wenigen Minuten. Die Formation des japanischen Verbandes brach nun vollständig auseinander.
Die USS DUNCAN bombardierte mit ihren Schiffsgeschützen am Anfang der Schlacht ebenfalls auf die AROBA und war an der Versenkung des japanischen Zerstörers FUBUKI beteiligt. LCDR Edmund Battelle Taylor ließ dann zwei Torpedos auf die FURUTAKA abfeuern. In diesem Moment erhielt das Schiff mehrere Treffer von beiden Seiten. Taylor versuchte den brennenden und schwer angeschlagenen Zerstörer aus dem Kreuzfeuer zu bringen. Die Löschtrupps schafften es nicht diese Brände zu löschen da zusätzlich nun auch noch der Stromgenerator ausfiel. LCDR Taylor befahl das Schiff zu verlassen und in die Rettungsboote umzusteigen. Eine handvoll Männer versuchte dann vergeblich die USS DUNCAN bei Savo Island auf Grund zu setzen. Die USS McCALLA rettete 195 Männer aus dem Haiverseuchten Gewässern. Während der Schlacht kamen 48 Besatzungsmitglieder der USS DUNCAN ums Leben und 35 wurden zum Teil schwer verletzt. Etwa sechs Seemeilen vor Savo Island versank der Zerstörer in den Fluten des Pazifik.


USS DUNCAN ( DD-485 )
Commanding Officer

LCDR Edmund Battelle Taylor        16. April 1942 – 12. Oktober 1942 (erreichter Rang VADM)

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