USS EDISON ( DD-439 )

USS EDISON ( DD-439 )

Biografie

Thomas Alva Edison
* 11. Februar 1847 in Milan, Ohio
† 18. Oktober 1931 in West Orange, New Jersey
war ein US-amerikanischer Erfinder und Unternehmer mit dem Schwerpunkt auf dem Gebiet der Elektrizität und Elektrotechnik. Seine Verdienste gründen in erster Linie auf der Marktfähigkeit seiner Erfindungen, die er mit Geschick zu einem ganzen System von Stromerzeugung, Stromverteilung und innovativen elektrischen Konsumprodukten verbinden konnte. Edisons grundlegende Erfindungen und Entwicklungen in den Bereichen elektrisches Licht, Telekommunikation sowie Medien für Ton und Bild hatten einen großen Einfluss auf die allgemeine technische und kulturelle Entwicklung. In späteren Jahren gelangen ihm wichtige Entwicklungen der Verfahrenstechnik für die Bereiche Chemie und Zement. Seine Organisation der industriellen Forschung prägte die Entwicklungsarbeit späterer Unternehmen. Die Leistung von Edison bei der Elektrifizierung New Yorks und der Einführung von Elektrolicht markiert den Beginn der umfassenden Elektrifizierung der industrialisierten Welt. Diese epochale Veränderung ist insbesondere mit seinem Namen verbunden durch seine Vielzahl an Erfindungen. In Amerika hält er 1.093 Patente auf seinem Namen. Genauso viele Patente har Edison in Großbritannien, Frankreich und Deutschland.

Thomas Alva Edison wurde als siebtes und letztes Kind von Samuel Ogden Edison ( 16. August 1804 in Marshalltown, Nova Scotia, Kanada – 28. Februar 1896 in Port Huron Township St. Clair County, Michigan ) und Nancy Matthews Elliott ( 4. Januar 1810 in Chenango County, New York – 9. April 1871 in Port Huron Township St. Clair County, Michigan ) geboren. Seine Mutter arbeitete eine Zeitlang als Lehrerin, sein Vater übte häufig wechselnde selbstständige Tätigkeiten aus, unter anderem im Kiesabbau, in der Landwirtschaft und als Grundstückspekulant. Der Vater war ein Freidenker und politischer Aktivist, der aus Kanada in die USA emigrieren musste nachdem die Mackenzie Rebellion blutig niedergeschlagen worden war. Das Elternhaus wird als intellektuell stimulierend eingeschätzt und Edison berichtete immer, das er holländische Vorfahren hätte. Thomas Edison erhielt nur einige Monate geregelten Schulunterricht. Danach wurde er durch seine Mutter weiter unterrichtet. Als er sieben Jahre alt war, zog die Familie nach Port Huron, Michigan, um. Vier Jahre später, 1859, erhielt er eine erste Anstellung für den Verkauf von Süßigkeiten und Zeitungen in der Grand-Trunk-Eisenbahn zwischen Port Huron und Detroit. Die langen Haltezeiten des Zuges in Detroit bis zur Rückfahrt nutzte er für das Lesen von Büchern in der dortigen Bibliothek. Er hatte bereits in seiner Kindheit Hörprobleme und war sein Leben lang schwerhörig. 1862 bekam er von einem Telegrafisten, dessen Sohn er vor einem Unfall bewahrt hatte, Unterricht in der Telegrafentechnik. Er arbeitete danach als Telegrafist bei James U. MacKenzie in Mount Clemens. Fünf Jahre lang, von 1863 bis 1868, hatte er häufig wechselnde Anstellungen als Telegrafist in Stratford, Indianapolis, Cincinnati, Memphis, Louisville und Boston. In dieser Zeit gewann er über die Bedienung hinaus ein profundes Verständnis für die Telegrafentechnik, da die Telegrafisten häufig auch die Wartung der Geräte und der Batterien übernehmen mussten. Durch die Zusammenarbeit mit Telegrafisten von Unternehmen und Zeitungen erkannte er die Bedeutung dieser Technik für viele Geschäftsbereiche. Er soll sich damals mit elektrotechnischen Fachbüchern und Fachzeitschriften weitergebildet und mit dem Experimentieren begonnen haben. 1868 kam er in Boston mit der Welt der Telegrafenhersteller, Telegrafenkonstrukteure und der Finanzierer dieser Technik in Kontakt und begann selbst mit der Entwicklung von Telegrafentechnik. Am 11. April 1868 veröffentlichte die Fachzeitschrift The Telegrapher einen von Edison selbst geschriebenen Bericht. Thema war eine von ihm entwickelte Variante der Duplex-Technik für die gleichzeitige Übertragung von zwei Nachrichten über eine Leitung. Diese erste Veröffentlichung von Edison bewirkte zugleich seine Wahrnehmung in der Fachwelt außerhalb seines persönlichen Kreises. 1868 meldete er sein erstes Patent auf einen elektrischen Stimmenzähler für Versammlungen an. Dieser wurde im Kongress jedoch nicht eingesetzt. Die Abgeordneten bevorzugten das traditionelle, langsame Verfahren, da es mehr Möglichkeiten ließ, unbeliebte Anträge zu verzögern und andere Abgeordnete umzustimmen. 1869 ging Edison nach New York. Dort lernte er den US amerikanischen Elektoingenieur, Erfinder und Fachautor Franklin Leonard Pope ( 2. Dezember 1840 – 13. Oktober 1895 ) kennen und kam durch ihn mit der Gold & Stock Telegraph Company in Kontakt. Edison wurde für die gesamte Telegrafentechnik der Firma zuständig. Später wurde er Teilhaber der von Pope gegründeten Firma Pope, Edison & Co. Beide erwarben gemeinsam Patente für Telegrafen mit Druckvorrichtungen. Solche wurden unter anderem zur Übermittlung der Goldpreise aus der Börse an die Händler benötigt. Ein weiterer von Edison und Pope entwickelter Drucktelegraf sollte speziell für die Bedienung durch Privatpersonen oder kleine Unternehmen ohne Fachpersonal geeignet sein. Gemeinsam mit weiteren Partnern wurde für dieses Marktsegment die American Printing Telegraph Co. gegründet.[2] Das gemeinsame Unternehmen Pope, Edison & Co. wurde Ende 1870 wieder aufgelöst. Die gemeinsamen Patente und auch das erfolgreiche Geschäft der American Printing Telegraph Co. kaufte die Gold & Stock Telegraph Co. Unter anderem durch die Zusammenarbeit mit Pope, der mit vielen Fachzeitungen und Elektrounternehmen in Kontakt stand, wurde die Telegrafenbranche zunehmend auf das Talent von Edison aufmerksam. Die Entwicklungen von Pope und Edison waren zudem relevant im Kampf der Telegrafenunternehmen um den lukrativen Markt der Finanzinformationsdienstleistungen. Franklin Pope hatte seit dem Ende der Zusammenarbeit bis zu seinem Tod 1895 eine von der öffentlichen Wahrnehmung signifikant abweichende Meinung über Thomas Edison. In Fachbüchern und Artikeln für Fachzeitschriften relativierte er Edison zugeschriebene Erfindungsleistungen. Als Patentanwalt oder Sachverständiger vertrat er häufig Kläger gegen Edison-Unternehmen. 1870 entstand Edisons erste eigene Werkstatt für Entwicklung und Fertigung in Newark, New Jersey. Sein Partner bei der Herstellung von Kurstelegrafen war der Mechaniker William Unger. Für das expandierende Geschäft gründete Edison 1872 eine neue Werkstatt mit dem Mechaniker Joseph Thomas Murray ( 12. Mai 1834 – 27. Januar 1907 ) und zahlte Unger aus. Diese Werkstätten zur Herstellung von Kurstelegrafen und Telegrafen für private Leitungen hatten zirka 50 Mitarbeiter und wiesen eine Produktion von zirka 600 Geräten im Jahr auf. Sie markierten den Beginn der Tätigkeit Edisons als Erfinder-Unternehmer. urch zahlreiche Kooperationen und Verwertungen von Erfindungen in der Telegrafentechnik besserte sich Edisons finanzielle Situation in diesen Jahren. Während er 1869 noch in der Familie seines damaligen Freundes Pope wohnte, konnte er bereits 1871 sein erstes eigenes Haus kaufen und eine eigene Familie gründen. Er heiratete am 25. Dezember 1871 Mary Stilwell die er zwei Monate zuvor kennen gelernt hatte bei einem seiner Geschäfte. Am 18. Februar 1873 kam sein erstes Kind, Marion Estelle Edison auf die Welt. Sie heiratete später, am 1. Oktober 1895 in der Kreuzkirche zu Dresden den deutschen Berufsoffizier Oscar Oeser. Sie lebte ab 1925 wieder in den Vereinigten Staaten und starb am 16. April 1965 in Newark, New Jersey. Die finanzielle Situation von Thomas Alva Edison blieb aber unstabil, denn den hohen Kosten für seine Entwicklungsarbeiten und eigenen Fertigungswerkstätten standen nur unregelmäßige Einnahmen gegenüber. Sein Haus musste er 1874 wieder aufgeben und zeitweise in eine Wohnung ziehen. Das zentrale Problem der Telegrafengesellschaften war damals die effiziente Nutzung der teuren Telegrafenleitungen. Automatische Telegrafen, die auf Papierlochstreifen vorgefertigte Nachrichten schnell senden, wurden von dem österreichischen Physiker und Ingenieur Julius Wilhelm Gintl ( 12. November 1804 – 22. Dezember 1883 ) konzipiert und von Joseph Barker Stearns ( 28. Februar 1831–4. Juli 1895) zur Anwendungsreife in England entwickelt. Auf den langen Distanzen der Telegrafenleitungen in Amerika funktionierten diese jedoch nicht. Edison konnte das Problem der Signalqualität lösen und die Telegrafen weiter beschleunigen, wobei insbesondere auch die Nachrichtenaufzeichnung beim Empfänger für die Geschwindigkeitsanforderungen weiterentwickelt werden musste. Von 25 bis 40 Wörtern je Minute bei den manuellen Telegrafen und 60 bis 120 Wörtern bei der Ursprungserfindung des automatischen Telegrafen verbesserte Edison die Übertragungsgeschwindigkeit auf 500 bis 1000 Wörter je Minute. Der Versuch des Verkaufs der Technik an das British Post Office Telegraph Department schlug fehl. Edison stellte bei einer Reise nach London 1873 insbesondere Probleme seiner Lösung mit unterirdischen Telegrafenleitungen fest. Die Erkenntnis, weniger zu wissen als er glaubte, sowie der Kontakt mit der weiter entwickelten Elektrotechnik in England waren vermutlich der Anlass für die Erweiterung seiner Entwicklungstätigkeit auf experimentelle Forschungen und ein intensiveres Studium von Fachliteratur. Edison entwickelte mit dem Quadruplextelegrafen eine Technik zur gleichzeitigen Übermittlung von vier Nachrichten und steigerte damit den Nutzen der Telegrafenleitungen weiter. Seine Lösung bestand darin, die Spannungsamplitude zur Signalübertragung einer Nachricht (Amplitudenmodulation) und die Polarität für die zweite Nachricht (Phasenmodulation) zu nutzen. Diese Technik kombinierte er mit der bekannten Duplextechnik, die die gleichzeitige Übertragung von Nachrichten in beide Richtungen ermöglichte. Telegrafenunternehmen, die über Rechte an dieser Technik verfügten, sparten hohe Beträge für die sonst erforderliche Ausweitung ihrer Übertragungskapazitäten durch zusätzliche Leitungen. Der Verkauf von Rechten an der Quadruplex-Technik und weiteren Erfindungen Anfang 1875 eröffnete Edison neue Möglichkeiten. Er profitierte dabei von der Absicht des Eisenbahnindustriellen Jason Gould ( 27. Mai 1836 – 2. Dezember 1892 ), mit der Atlantic and Pacific Telegraph Co. ein zum Marktführer Western Union konkurrierendes Netz aufzubauen. Die Vorgehensweise von Western Union, Telegrafenleitungen entlang von Eisenbahntrassen zu errichten, konnte Gould einfach kopieren, und die Rechte an leistungsfähiger Technik kaufte er von Edison. Mit dem Erlös konnte dieser seine damalige prekäre finanzielle Situation bereinigen und sein erstes Erfinder-Labor in Newark einrichten, welches er kurze Zeit später ausbaute und nach Menlo Park verlegte. Mit Charles W. Batchelor ( 25. Dezember 1845 – 1. Januar 1910 ), Charles Wurth und John Kruesi ( 15. Mai 1843 – 22. Februar 1899 ), Mitarbeitern aus seinen Fertigungswerkstätten für Telegrafen, und dem neu angestellten James Adams machte Edison Forschung, Erfindung und Entwicklung zu seiner Kerntätigkeit. Am 10. Januar 1876 kam Edisons Sohn Thomas Alva Edison, Jr. auf die Welt. Er wurde später selber ein Erfinder und starb am 25. August 1935 in Menlo Park, New Jersey. Die 1875 begonnene Entwicklung des elektrischen Stiftes und einer darauf aufbauenden Kopier- und Drucktechnik, die später zur Mimeographie weiterentwickelt wurde, war durch die Arbeiten an der Telegrafentechnik inspiriert. Patentiert wurde die Erfindung durch das US-Patent 180.867 vom 8. August 1876 als Autographic Printing. Es war Edisons erster Versuch, durch Erfindungen und deren Vermarktung regelmäßige Einnahmen zu erzielen. Der Erfinder und Unternehmer Albert Blake Dick ( 16. April 1856 – 15. August 1934 ) entwickelte unter Verwendung eines Edison-Patents eine Variante ohne Elektrik, verkaufte das Produkt als Edison Mimeograph und erzielte damit für Jahrzehnte hohe Verkaufszahlen. Bis 1889 verkaufte er in den USA zirka 20.000 Geräte und etablierte die Kopiertechnik in Firmen und Behörden. Die von Edison selbst produzierten Geräte galten als „zu technisch“ und waren weit weniger erfolgreich. Während es bei den Telegrafie-Erfindungen um Infrastruktur für wenige Interessenten ging, war der elektrische Stift das erste Produkt von Thomas Edison für den Massenmarkt mit der besonderen Bedeutung von Werbung, Vertrieb und Kundenreaktionen. Seine Mitarbeiter Adams und Batchelor waren an den Erlösen beteiligt. Kurzzeitig war Edison in einen wissenschaftlichen Disput über einen von ihm entdeckten Etheric Force genannten Effekt verwickelt, der sich später als die Entdeckung hochfrequenter elektromagnetischer Wellen herausstellte. Er versäumte es jedoch, seine fortgeschrittenen Experimente zur drahtlosen Telegrafie weiterzuentwickeln. Mit der bedeutenden Western Union Telegraph Co. stand Thomas Edison in einem Vertragsverhältnis. Das Unternehmen bezahlte ihn für die Entwicklung der akustischen Telegrafie. In der Telegrafentechnik hatte er 1869 bis 1875 seinen Ruf als Erfinder begründet und die finanziellen Voraussetzungen für seine weiteren Leistungen erarbeitet. In der Branche war Edison 1875 ein bekannter Mann, über den in Fachzeitschriften berichtete wurde. Der breiten Öffentlichkeit wurde er jedoch erst in den folgenden Jahren bekannt. Die Telegrafentechnik war fortan nicht mehr Schwerpunkt seiner Arbeit. Franklin Pope, Marshall Lefferts ( 15. Januar 1821 – 3. Juli 1876 ), der Präsident der Gold and Stock Telegraph Co., und William Orton ( 14. Juni 1814 – 22. April 1878 ), der Präsident der Western Union Telegraph Co., gelten als wesentliche Wegbereiter für den weiteren Aufstieg von Thomas Edison. Ein Netzwerk an Beziehungen zu Zeitungen, Technologiefirmen und Patentanwälten verdankt er insbesondere Pope. Kontakte mit Investoren und das Wissen über Finanzierung und die Notwendigkeit eines Geschäftsplanes verdankt er Lefferts und Orton, die auch das Ansehen von Edison bei anderen Geschäftsleuten förderten. Von ihnen lernte er insbesondere, dass man für die Kontrolle über ein technologisches Vorhaben einen kompletten Satz aller notwendigen Patente benötigt. Am 18. Juli 1877 ersann Edison den Phonographen, einem Gerät zur akustisch-mechanischen Aufnahme und Wiedergabe von Schall, der in den folgenden Monaten entwickelt wurde. Im Unterschied zu vielen anderen seiner Erfindungen war diese etwas grundsätzlich Neues und keine Weiterentwicklung bekannter Technik. Edisons Arbeit an automatischen Telegrafen, die auf geprägte Papierstreifen gespeicherte Texte sendeten, führte zu der Entdeckung, dass die geprägten Papierstreifen bei der schnellen Ausführung in der Mechanik des Telegrafen Vibrationen und Töne erzeugten. Diese Beobachtung wurde von Edison zum Phonographen weiterentwickelt. Nach den Erinnerungen von Thomas Edison war die erste Aufnahme mit einem funktionstüchtigen Phonographen ein Vers Mary had a little lamb. Er schrieb, er sei „ergriffen“ gewesen beim Hören der eigenen Stimme. Am 21. November 1877 wurde der Phonograph der Öffentlichkeit angekündigt und am 29. November vorgestellt und vorgeführt. Am 24. Dezember 1877 reichte Edison den Phonographen als Patent ein und am 19. Februar 1878 erhielt er es. Ebenfalls 1877 gelang Thomas Edison mit der Entwicklung seines Kohlegrießmikrofons ein entscheidender Verbesserungsschritt in der Telefontechnik. Das Patent dafür wurde ihm jedoch erst nach langem Streit mit Alexander Graham Bell ( 3. März 1847 – 2. August 1922 ) zuerkannt, die ein später für ungültig erklärtes Patent von Emil Berliner ( 20. Mai 1851 – 3. August 1929 ) erworben hatte. Bei den damals bereits von der Bell Telephone Company angebotenen Telefonen wurde die Energie zur Erzeugung eines elektrischen Signals im Mikrofon selbst aus dem aufgefangenen Schall gewonnen. Allerdings waren so erzeugte Signale ohne die erst im 20. Jahrhundert verfügbare elektronische Verstärkung zu schwach für die Übertragung über längere Distanzen. Bells Telefone konnten daher bisher nur im Ortsbereich genutzt werden. Mit Bell konkurrierende Telegrafengesellschaften, die selbst auch neue Geschäftsmodelle auf Basis der Telefonerfindung umsetzen wollten, beauftragten Edison, eine Lösung für dieses Problem zu entwickeln. Edisons Kohlegrießmikrofon gewinnt die für das elektrische Signal benötigte Energie nun nicht mehr aus dem Schall, sondern entnimmt sie einer externen Energiequelle. Durch das Mikrofon wird ein angemessen starker, von außen eingespeister Strom geleitet. Die Schallwellen beeinflussen den elektrischen Widerstand der in dem Mikrofon enthaltenen Kohlegrießfüllung. Auf diese Weise wird ein starker Signalstrom durch einen schwachen Schalldruck moduliert. Eine verständliche telefonische Sprachübertragung war damit über deutlich längere Distanzen möglich. Der wirtschaftliche Wert für die entstehenden Telefongesellschaften war erheblich. Auf Thomas Edison geht die Verwendung des Rufs hello am Telefon zurück, während Alexander Graham Bell ahoy bevorzugte. Edison wurde klar, dass eine Verbreitung von elektrischen Konsumprodukten elektrische Energieversorgungsnetze erforderlich machte. Als Schlüsselprodukt für deren Finanzierung und für die Bereitschaft von Hauseigentümern, Kabel zu verlegen, wurde elektrisches Licht angesehen. Vorbild war das Geschäftsmodell der Gasindustrie mit zentraler Versorgung, Gaszählern und dem einmaligen Verkauf von Lampen einerseits, aber dem nachhaltigen Verdienst an regelmäßigen Energielieferungen andererseits. Um seine Vision von der Elektrifizierung der Städte umzusetzen, arbeitete Edison mit seinen Mitarbeitern verstärkt an allen notwendigen Komponenten, insbesondere an der Glühlampe, den Schaltern und dem Stromzähler. Eine besondere Herausforderung war die Konstruktion geeigneter Generatoren. Die von Edison zunächst nur für den Eigenbedarf gebauten Dynamos konnten nur für 60 Glühlampen Strom liefern. Alle Komponenten der Stromversorgungs-Infrastruktur mussten somit neu konstruiert und dann selbst oder von Partnerfirmen gefertigt werden. Eine Gruppe von Investoren um John Pierpont Morgan, auch als J. P. Morgan bekannt, ( 17. April 1837 – 31. März 1913 ) stellte 130.000 Dollar für die Entwicklungsarbeiten an den Elektroerfindungen durch Beteiligung an der 1878 gegründeten Edison Electric Light Co. zur Verfügung. In diesem Jahr kam Edisons drittes Kind, William Leslie Edison ( 1878 – 1937 ), zur Welt. Auch vorherige Erfinder vor Edison hatten sich schon mit der elektrischen Glühlampe beschäftigt. Aber keinem von ihnen war es gelungen, sie dauerhaft funktionstüchtig und ihren Energieverbrauch mit dem der Gaslampen wettbewerbsfähig zu machen. Die Vorteile wie Flacker- und Geruchsfreiheit, geringere Wärmeabgabe und einfacheres Ein- und Ausschalten konnten nicht in praktische Produkte umgesetzt werden. Ein weiteres ungelöstes Problem war die Teilung des Lichts. Nur wenige Lampen konnten mit den damals bekannten Lösungen an einer Stromquelle betrieben werden. Einige Physiker hielten das Problem für unlösbar und Elektrolicht prinzipiell nicht für den Ersatz des Gaslichts geeignet. Edison scheiterte zunächst mit seinen Versuchen, die bekannten Glühlampen mit Platinglühfaden zu verbessern. 1879 hatte er jedoch erste Erfolge bei Glühlampen mit einem hochohmigen Kohlefaden und perfekter Vakuumversiegelung, mit denen er angeblich zirka 40 Stunden Leuchtdauer erreichte. Der Durchbruch wird meist mit einem Test und einer Vorführung am 21. Oktober 1879 in Verbindung gebracht; dieses Datum gilt deswegen als Erfindungsdatum der praktischen Glühlampe. Die neuere Quellenforschung kann diese verbreitete Darstellung indes nicht bestätigen; die Laborbücher verzeichnen beginnende Tests mit Kohlefäden aus Baumwolle am 21. Oktober 1879 und zirka 14,5 Stunden Brenndauer einer Lampe mit hochohmigem Kohlefaden am 23. Oktober 1879. Die Verbesserung auf bis zu 1000 Stunden Leuchtdauer nahm weitere drei Jahre Entwicklungszeit in Anspruch. Präsentationsveranstaltungen in Menlo Park insbesondere am 31. Dezember 1879 beeindruckten jedoch bereits die Zeitungen und die Öffentlichkeit. Dabei entstand ein öffentliches Bewusstsein für das beginnende Elektrozeitalter. Edison konnte Unterstützer gewinnen und sein Projekt der Elektrifizierung New Yorks angehen. Das Basispatent der Lampenentwicklung von Thomas Edison, Nr. 223.898 „Electric Lamp“, wurde am 1. November 1879 beantragt und am 27. Januar 1880 erteilt. Der für das Geschäftsmodell der Elektrizitätsnetze wichtige Verbrauchszähler beruhte auf einem nur für Gleichstrom geeigneten elektrolytischen Messprinzip, verschiedene andere Entwicklungen wurden verworfen. Die Konstruktion war stark beeinflusst von den Experimentaluntersuchungen des englischen Naturforscher und bedeutendsten Experimentalphysikers Michael Faraday ( 22. September 1791 – 25. August 1867 ) der den Grundstein für die elektrochemischen Vorgänge der Elektrolyse und der Konstruktion des Voltameters gelegt hatte. Der Verbrauchszähler von Edison ist eine Weiterentwicklung des Kupfervoltameters, später wurde Zink verwendet. Das Kernproblem des Messbereichs wurde durch eine Parallelschaltung gelöst, die nur einen proportionalen kleinen Anteil des Stroms durch das Messgerät führt; das Patent wurde am 20. März 1880 beantragt. Den Einfluss der Temperatur auf das Widerstandsverhalten des Elektrolyten mit negativem Temperaturkoeffizienten kompensierte Edison durch einen Spulenwiderstand mit positivem Temperaturkoeffizienten. Eine im Zählergehäuse angebrachte Glühlampe schaltete sich bei zu starkem Abfall der Temperatur als Wärmespender über einen Bimetallschalter ein. Weiterentwicklungen wurden von Edison als Webermeter bezeichnet, zu Ehren des deutschen Physikers Wilhelm Eduard Weber ( 24. Oktober 1804 – 23. Juni 1891 ). Der Entwicklungsstand des auf der Elektrizitätsausstellung in Paris 1881 ausgestellten Modells war als Edisonzähler in den 1880er Jahren weltweit Bestandteil des Aufbaus der Elektrizitätswirtschaft. Obwohl der Zähler eine hohe Genauigkeit hatte, wegen der Einsparung mechanischer Teile wenig störanfällig war und nur einen sehr geringen Eigenverbrauch hatte, waren Verbraucher häufig skeptisch, da der Verbrauch nicht ablesbar war. Zur Verbrauchsbestimmung mussten Angestellte der Elektrizitätswirtschaft die Elektroden entnehmen und auf einer Feinwaage auswiegen; ein Gramm Gewichtsdifferenz entsprach 1000 Lampenbrennstunden. Zur Sicherheit hatte jeder Zähler eine zweite elektrolytische Messvorrichtung, die für ein Gramm Gewichtsabnahme der Anode je 3000 Lampenbrennstunden konstruiert war. Eine Lampenbrennstunde entspricht 0,8 Ah, bei 110 Volt Spannung des Edison-Netzes mithin 0,088 kWh. Nach öffentlichen Vorführungen des Phonographen beim Präsidenten der USA und anderswo im April 1878 feierte die einheimische und europäische Presse Thomas Edison erstmals als großen Erfinder. Auch beeindruckte er die Öffentlichkeit im Dezember 1879 durch vorher unbekannte Lichtvorführungen mit augenblicklichem Ein- und Ausschalten einer großen Anzahl von Glühlampen und 1880 durch die Installation seines Beleuchtungssystems auf dem neu gebauten Dampfschiff SS COLUMBIA. Das 2722 BRT große Passagierschiff SS COLUMBIA entstand auf der Werft John Roach & Sons in Chester im US-Bundesstaat Pennsylvania. Es wurde für die Oregon Railway and Navigation Company (OR&N) gebaut und lief am 24. Februar 1880 vom Stapel. Das 94,3 Meter lange und 11,7 Meter breite Schiff war aus Eisen gebaut und hatte einen einzelnen Propeller. Die SS COLUMBIA war eines der ersten Schiffe, das über einen elektrischen Generator zur Stromerzeugung verfügte. Im Mai 1880 wurde das Schiff fertig gestellt. Ab den späten 1870er Jahren berichteten nicht nur Fachzeitschriften, sondern auch Tageszeitungen über Edison, der dadurch eine weltweit bekannte Persönlichkeit wurde. Einige Zeitungen nannten ihn den „Zauberer von Menlo Park“. Diese von dem amerikanischen Journalisten William Augustus Croffut ( 29. Januar 1836 – 31. Juli 1915 ) geprägte Bezeichnung entwickelte sich zu einem feststehenden Begriff in der Kultur Amerikas. In den folgenden Jahren verlagerte sich der Schwerpunkt der persönlichen Arbeit Edisons weg von der Entwicklung und hin zu der Vermarktung und Umsetzung von Elektrifizierungsprojekten. Zeitweise verlegte er seinen Wohnsitz und Teile seines Entwickler-Teams aus Menlo Park nach New York. Während bis dahin Produktionsorte meistens noch den Charakter von Werkstätten hatten, erforderte die Fertigung von Glühlampen und Komponenten für das Massengeschäft mit Licht und Strom den Aufbau von Fabriken und die Entwicklung rationeller Fertigungsprozesse. Edisons erste Lampenfabrik, die Edison Lamp Co., befand sich zunächst in Menlo Park und dann in Harrison, New Jersey. Von ihrer Gründung bis April 1882 wurden dort bereits 132.000 Glühlampen produziert. Die Edison Electric Light Co. wurde bereits am 15. November 1878 gegründet. Sie hatte das Recht, die in Menlo Park erarbeiteten Patente zu verwerten, und finanzierte im Gegenzug die Arbeit des Entwicklungslabors. Das Unternehmen gründete in den USA und im Ausland Tochter- und Kooperationsunternehmen und versorgte diese sowie andere Partner mit den notwendigen Patentrechten. Diese Gesellschaft kann daher als Kern des aus ihr entstehenden Elektrokonzerns gesehen werden. Die Edison Electric Light Company of Europe entstand im Dezember 1880. Im Jahr 1883 entstand durch eine Kooperation mit Emil Moritz Rathenau ( 11. Dezember 1838 – 20. Juni 1915 ) die Deutsche Edison-Gesellschaft für angewandte Elektrizität, später AEG. Ende 1886 gehörten die von Edison gegründeten Unternehmen mit etwa 3000 Mitarbeitern und rund zehn Millionen Dollar Kapital zu den großen Konzernen ihrer Zeit.[15] Die einzelnen Edison-Unternehmen in den USA hatten indes unterschiedliche Eigentümerstrukturen und Interessen. Edisons Fokussierung auf Lizenzeinnahmen aus dem Ausland statt auf den Aufbau eines globalen Unternehmens war insbesondere keine nachhaltige Strategie. Die Beschaffung von Kapital für den Ausbau von Fertigungskapazitäten und für die hohen erforderlichen Investitionen in Kraftwerke und in die Verkabelung der Städte war das Hauptproblem bis Mitte der 1880er Jahre. Auch das Fehlen von Fachkräften für die Verkabelung und für den Betrieb von Kraftwerken stand einer schnellen und sicheren Umsetzung von Elektrifizierungsprojekten entgegen. Edison selbst standen einige wichtige Mitarbeiter in den USA nicht mehr zur Verfügung, da diese sich um Elektrifizierungsprojekte und die Gründung von Unternehmen in Europa kümmern mussten. Aus diesen Gründen wurde die Elektrifizierung zunächst von Beleuchtungssystemen mit einem eigenen Dampfmaschinendynamo getragen. Edison entwickelte dazu Lösungen für unterschiedliche Mengen zu betreibender Lampen. Fabriken, für die Gaslampen eine Feuergefahr darstellten, Theater, Bahnhöfe und wohlhabende Privatleute waren die Kunden.[18] So wurde ein Theater in Boston innerhalb weniger Tage verkabelt und über 600 Glühlampen sowie ein Dynamo wurden installiert. Das Mahen-Theater in Brünn war 1882 das erste Gebäude in Europa, in dem ein Edison-Beleuchtungssystem installiert wurde. In Deutschland gilt im Jahr 1884 das Café Bauer in Berlin als erstes mit Glühlampen beleuchtetes Gebäude; die Lampen wurden von Emil Rathenau nach Edison-Patenten gefertigt. Bis 1881 wurden unterirdische Kabel in New York verlegt. Außerdem erfand Edison elektrische Sicherungen, Messgeräte und verbesserte Dampfmaschinendynamos. Am 4. September 1882 wurde das erste Zentralkraftwerk der USA in der New Yorker Pearl Street eröffnet; es war für Gleichstromtechnik ausgelegt. Im Büro des Bankiers J. P. Morgan, der in die Edison Electric Light Co. investiert hatte, wurde das Netz durch Einschalten von Lampen in Betrieb genommen. Die konstruierten sechs Dampfmaschinendynamos wogen je 27 Tonnen und lieferten je 100 kW Leistung, ausreichend für zirka 1100 Lampen. Bereits am 1. Oktober 1882 wurden 59 Abnehmer versorgt, ein Jahr später waren es 513 Kunden. Die 1880 für das Projekt gegründete Edison Electric Illuminating Company of New York (ab 1901 New York Edison Company) war der Prototyp für weitere lokale Elektrifizierungsgesellschaften. Im Jahr 1911 betrieb das Unternehmen 33 Kraftwerke, die für 4,6 Millionen Lampen von 108.500 Kunden Strom lieferten. Dieses Wachstum vollzog sich in anderen Städten der Welt analog und musste technisch und administrativ bewältigt werden. In Mailand wurde 1883 das erste kommerzielle Edison-Elektrizitätsnetz Europas in Betrieb genommen. Die Kosten von Kraftwerken und Netzen mussten für die Verbreitung dieses Konzeptes gesenkt werden. Erste Elektrifizierungsprojekte in kleineren Orten der USA mit alternativen Konstruktionen wie überirdischer Verkabelung waren 1883 betriebsbereit. Die Suche nach geeigneten Standorten mit hinreichend vielen Kunden in der wirtschaftlich zu verkabelnden Umgebung eines Kraftwerks und die Finanzierung dieser Projekte blieben jedoch zunächst problematisch. Um geplante Kraftwerke über den ganzen Tag hinweg auszulasten und wirtschaftlich zu betreiben, beschäftigte sich Edison mit der Entwicklung von Motoren und der Elektrifizierung von Schienenfahrzeugen. Der Prozess bis zur Akzeptanz von Kraftwerken und Netzen bei Investoren und schließlich bis zu einer selbsttragenden Elektrifizierungswelle vollzog sich schleppend. Nach erfolgreichen Projekten hatten jedoch immer mehr Städte ohne Elektrizitätsnetz Angst vor Standortnachteilen und investierten in Kraftwerke und Netze; Edison konnte sich auf die Rolle als Technologielieferant beschränken. Das von Edison entwickelte Dreileitersystem der elektrischen Energieversorgung erlaubt kleinere Querschnitte der Kabel und sparte mithin erhebliche Mengen an Kupfer. Edison dachte in Systemen und hatte ökonomische Faktoren wie die Kupferpreise stets im Blick, da der Erfolg seines Projektes von der Unterschreitung der Kosten von Gasbeleuchtungen abhing. Neben dem Dreileitersystem war die Erfindung einer speziellen Verkabelungstechnik von großer Bedeutung. Sie ermöglichte eine konstante Spannung im gesamten Versorgungsnetz (Electric Distribution System, Patent 264642). Ohne diese Lösung hätte die Leuchtkraft der Glühlampen mit der Entfernung zum Kraftwerk abgenommen. Das Schlüsselprodukt Glühlampe wurde kontinuierlich weiterentwickelt. Allein im Jahr 1882 wurden 32 Patente im Zusammenhang mit Glühlampen, deren Produktion und der Herstellung von Glühfäden angemeldet. Bereits am 13. Februar 1880 hatte Edison bei der Untersuchung des Grundes des Verbrauchs von Glühfäden erstmals den glühelektrischen Effekt beobachtet, der später zunächst Edison-Effekt genannt wurde und nach der mathematischen Beschreibung durch Owen Willans Richardson ( 26. April 1879 – 15. Februar 1959 ) heute meist Edison-Richardson-Effekt genannt wird. Am 15. November 1883 meldete Edison das Patent 307.031 auf eine Anwendung dieses Effekts an. Er nutzte den Effekt, um Spannungsänderungen in einem Schaltkreis anzuzeigen und die Spannung zu regulieren. Die Jahre von 1880 bis 1886 mit Aktivitäten in den USA und Europa und zahlreichen Firmengründen einerseits, aber auch technischen Problemen und der Notwendigkeit einer sofortigen Reaktion darauf sowie häufigem Kapitalmangel andererseits waren sehr intensiv im Leben von Thomas Edison. Entscheidungen mit großer Tragweite musste er aus Zeitmangel Mitarbeitern überlassen, und für den Austausch mit seinem Privatsekretär hatte er oft erst weit nach Mitternacht Zeit. In diese Phase fiel der Tod seiner Frau Mary im August 1884 im Alter von 29 Jahren. Seine zweite Eheschließung 1886 und das endgültige Verlassen seines Wohnhauses und des Labors in Menlo Park stehen am Beginn eines neuen Lebensabschnittes. Mary Edison starb am 9. August 1884 an einer unbekannten Ursache. Man nimmt an, dass sie einen Gehirntumor hatte. Was allerdings wahrscheinlicher ist, starb sie an einer Überdosis Morphium. Ärzte haben in dieser Zeit den Frauen für eine Vielzahl von Krankheiten Morphium verschrieben. Nach dem Tod seiner Frau beschäftigte sich Edison zunächst mit der Verbesserung einiger seiner früheren Erfindungen. Unter anderem verbesserte er für die Bell Telephone Co. sein Telefon durch Verwendung von Granulat aus Anthrazitkohle für das Mikrofon. Diese Konstruktion blieb bis in die 1970er Jahre gebräuchlich. Ferner fand er eine Lösung, mehrere Telefone an einer Leitung zu betreiben. Edison arbeitete dabei mit seinem Freund Ezra Gilliland zusammen. Beide erwarben 1885 in Fort Myers, Florida benachbarte Grundstücke und errichteten gleiche Gebäude. Am 24. Februar 1886 heiratete Thomas Alva Edison seine zweite Frau, die 20-jährige Mina Miller in Akron, Ohio. Sie war die Tochter des Erfinders Lewis Miller ( 24. Juli 1829 – 17. Februar 1899 ) der ein Mitbegründer des Chautaqua Instituts und ein Wohltäter der Methodistischen Wohltätigkeitsorganisation war. Edison verbrachte mit seiner Frau Mina in Fort Myers regelmäßig die Winterurlaube und ließ es später zu seinem zweiter Wohnsitz ausbauen. 1887 verlegte Edison die Entwicklungsarbeit in ein neues Laboratorium in West Orange, New Jersey, etwa zehnmal so groß wie sein bisheriges und das modernste seiner Zeit. 1888 kam Edisons viertes Kind, Madeleine Edison zur Welt. Sie heiratete den Flugzeughersteller John Eyre Sloane ( 16. September 1886 – 17. Juli 1970 ) und lebte bis 1979. Edison reagierte auf die Entwicklung des verbesserten Phonographen mit Wachswalzen, man nannte ihn Graphophone, nachdem der wissenschaftliche Instrumentenbauer und Erfinder Charles Sumner Tainter ( 25. April 1854 – 20. April 1940 ) von der Graham Bell Volta Laboratory weiterentwickelt hatte. Bis 1890 verbesserte Edison seinerseits den Phonographen und entwickelte daraus das erste Diktiergerät (Edison Business Phonograph, später vertrieben als Ediphone) sowie Phonographenwalzen aus Wachs, deren Aufnahmen man bei Bedarf durch Abschaben der obersten Wachsschicht und der darin enthaltenen Rillen löschen und die man dann wiederverwenden konnte. Zeit- und Geldmangel wegen seines intensiven Engagements in der Elektroindustrie veranlassten ihn jedoch zu einem Verkauf der Vermarktungsrechte. Eine Anwendung des Phonographen in sprechenden Spielzeug-Puppen schlug indes fehl. Im Wettbewerb um Marktanteile bei der Elektrifizierung gab es in den späten 1880er Jahren den sogenannten Stromkrieg zwischen Thomas Edison und seinen Konkurrenten George Westinghouse ( 6. Oktober 1846 – 12. März 1914 ) und Nikola Tesla ( 10. Juli 1856 – 7. Januar 1943 ). Edison bevorzugte das Gleichstromsystem, Westinghouse und Tesla die Elektrifizierung mit Wechselstrom. Hierbei wurden durch Edisons Firma Tierversuche mit Wechselspannung durchgeführt, um deren Gefährlichkeit gegenüber dem Gleichstrom zu demonstrieren. Diese riefen später bei Tierschützern Empörung hervor; damals regte indes die Gesellschaft zur Verhinderung von Grausamkeiten an Tieren die Entwicklung der Elektrokution als schmerzlose Alternative für das damals häufige Ertränken herumstreunender Tiere an. Auch für die Entwicklung des elektrischen Stuhls, einer Auftragsarbeit der amerikanischen Regierung an Edison, wurden von Harold Pitney Brown ( 27. August 1869 – 26. Juli 1932 ) Tierversuche durchgeführt. Letztendlich setzte sich bei der Elektrifizierung wegen technischer Vorteile das Wechselspannungssystem von Westinghouse durch, und Thomas Edison musste zugeben, dass es einer seiner größten Fehler war, nach Erfindung des Transformators 1881 an Gleichstrom festzuhalten. Edisons Lösung mit 110 Volt Gleichspannung war weder in ländlichen Gebieten mit weiten Entfernungen der Verbraucher zum Kraftwerk wirtschaftlich umzusetzen, noch konnte die preiswerte Energie aus entfernten Wasserkraftwerken zu den Verbrauchern transportiert werden. In dieser Zeit kam Edisons fünftes Kind zur Welt. Seine Eltern nannten den Jungen Charles Edison an seinem Geburtstag, den 3. August 1890. Dieser Sohn sollte der Gouverneur von New Jersey von 1941 bis 1944 werden. Er verstarb am 31. Juli 1969. Die Unternehmen von Westinghouse bekamen 1892 den Auftrag, ihr Wechselspannungssystem und eine große Anzahl einer neu entwickelten Glühlampe, der sogenannten Westinghouse Stopper-Lamp, für die Weltausstellung in Chicago 1893 zu liefern. Das war ein besonders prestigeträchtiges Geschäft, denn mit dieser Ausstellung wurde das 400-jährige Jubiläum der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus gefeiert. Der Verlust dieses Auftrags machte 1892 zu einem Jahr des Rückschlags in Edisons Karriere. Außerdem verlor er in dieser Zeit die finanzielle Kontrolle über seine Elektrounternehmen. Edison fasste seine Unternehmen auf Rat des Managers Henry Villard ( 10. April 1835 – 12. November 1900 ) bis 1890 zur Edison General Electric Co. zusammen, da der vorherige Firmenverbund nicht mehr effizient zu leiten war. Die Fusion der zahlreichen Firmen zur Edison General Electric Co. hat viel Kapital für den Aufkauf von Firmenanteilen Dritter an den zu fusionierenden Firmen erfordert, welches von Investoren kam, darunter die Deutsche Bank und Siemens & Halske. Edison hatte keinen kontrollierenden finanziellen Aktienanteil an der Edison General Electric Co. Er war Aktionär, hatte einen Sitz im Verwaltungsrat und war durch Verträge als externer Erfinder mit dem Unternehmen verbunden. Etliche Positionen in dem Unternehmen waren aber durch Vertraute von Edison besetzt, beispielsweise war sein vormaliger Privatsekretär Samuel Insull ( 11. November 1859 – 16. Juli 1938 ) Vizepräsident. Dieses Unternehmen fusionierte 1892 mit der Thomson-Houston Electric Company zur General Electric Co. Das war aus finanziellen Gründen erforderlich, denn Fehlentscheidungen wie beim Wechselstrom, auslaufende Patente sowie hohe Kosten durch Expansion und Patentrechtsstreite brachten das Unternehmen in eine schwierige Lage. Die Thomson-Houston Co. brachte die Edison fehlenden, aber zur weiteren Marktteilhabe erforderlichen Rechte an Wechselspannungspatenten und ihre Erfahrungen mit dieser Technologie in die Fusion ein. Chef der General Electric Co. wurde Charles A. Coffin, der bis dahin Leiter von Thomson-Houston Co. gewesen war. Elihu Thomson ( 29. März 1853 – 13. März 1937 ) wurde der Chefentwickler des neuen Unternehmens. Seine Entwicklungen und Patente führten in den Anfangsjahren zu Erfolgen der General Electric Co. Edison verlor an Einfluss und Bedeutung. Die Fusion wurde von den anderen Anteilseignern der Edison General Electric Co. und deren Analyse der Unternehmensituation initiiert, insbesondere der Bank Drexel, Morgan & Co. In der Denkweise der Banken, auch jener hinter der Thomson-Houston Co., führte die Reduzierung von Wettbewerb und die Bereinigung von Patentstreitigkeiten durch Fusion zu verlässlicheren Bedingungen für Investoren. Es ist unklar, wann Edison informiert war und ob er einverstanden war oder gezwungen wurde. Seine engen Mitarbeiter Samuel Insull und Alfred O. Tate berichteten, er sei vor vollendete Tatsachen gestellt worden und habe die Benutzung seines populären Namens für die neue Firma untersagt. Offiziell unterstützte Edison die Fusion, allerdings mit distanzierenden Angaben wie etwa, er habe ohnehin keine Zeit mehr für Elektrotechnik.[32] Elektrotechnische Infrastruktur und Glühlampen spielten bei der weiteren Erfindertätigkeit von Edison nur noch eine marginale Rolle. Edisons Partner Charles Batchelor, der Anteilseigner der Edison-Unternehmen war und auch Aktionär bei General Electric wurde, arbeitete bis 1899 im Management von General Electric. Bereits 1894 und 1895 verkaufte Edison laufend General-Electric-Aktien und finanzierte mit dem Erlös seine Entwicklungen und Investitionen in anderen Branchen. Ferner kaufte er von ihm früher verkaufte Rechte im Phonographengeschäft und im Filmgeschäft zurück, um über seine damit verbundenen Patente und deren Verwertung die Kontrolle zurückzuerlangen. 1891 wurde in Edisons Labor der Kinetograph, ein Vorläufer der Filmkamera, erfunden. Ab 1896 beschäftigte er sich mit Röntgenstrahlen und der Entwicklung des Fluoroskops mit Kalziumwolframat-Schicht, welches gegenüber der Lösung von Wilhelm Conrad Röntgen ( 27. März 1845 – 10. Februar 1923 ) die Bilddarstellung verbesserte. Edisons Mitarbeiter, der Glasbläser Clarence Madison Dally ( 1865 – 1904 ) starb an den Folgen der Experimente und war damit ein frühes Opfer der Strahlendermatitis und ihrer Komplikationen. Edison selbst erlitt gesundheitliche Schäden an Magen und Augen. 1895 gründete er zusammen mit dem befreundeten Schokoladeproduzenten Ludwig Stollwerck ( 22. Januar 1857 – 12. März 1922 ) und anderen Gesellschaftern die Deutsche Edison Phonograph Gesellschaft mit Sitz in Köln. Kinetograph, Kinetoskop oder einfach Wiedergabegerät und das erste eingerichtete Filmstudio der Welt, die Black Maria, die von dem Filmpionier William Kennedy Laurie Dickson ( 3. August 1860 – 28. September 1935 ) 1892 auf dem Gelände von Thomas Alva Edison Laboratorien in West Orange aufgebaut wurden und von 1893 bis 1901 als Produktionsstätte für die Filme der Edison Manufacturing Company diente, machten Edison zum Begründer der Filmindustrie. 1893 führte er den 35-mm-Film mit Lochperforation für den Transport ein, der ein Industriestandard wurde. Durch einen 1897 erfundenen Projektionsapparat wurde das Filmgeschäft zu einem seiner größten finanziellen Erfolge. In Deutschland gründete Ludwig Stollwerck 1895 die Deutsch-Oesterreichische Edison-Kinetoskop-Gesellschaft als Partner Edisons für die Vermarktung des Kinetoskops. Die produzierten Filme der Anfangsjahre nennen im Vorspann lediglich den Namen Thomas Edison. Das ist jedoch als Markenname zu verstehen; Edison persönlich war kaum mit der Filmproduktion beschäftigt. Die gesamte Entwicklung war wahrscheinlich inspiriert von Eadweard Muybridge ( 9. April 1830 – 8. Mai 1904 ) und seiner Erfindung des Zoopraxiskops. Ein Einstieg in das Eisenerzgeschäft scheiterte hingegen und wurde der größte Fehlschlag Edisons. Er hatte bereits in den 1880er Jahren ein magnetisches Verfahren zur Trennung von Erzgranulaten entwickelt, den Vertrieb vergeblich versucht und dann selbst mit Partnern in einige Pilotanlagen investiert. In den 1890er Jahren investierte er dann sehr viel von seinem in der Elektrobranche verdienten Geld und sehr viel seiner Zeit in die Umsetzung der großtechnischen Ausbeutung von Erzen mit geringem Eisengehalt, die aber nie wirtschaftlich funktionierte. Die Investitionen in die Verfahrensentwicklung wurden durch die Entdeckung von Eisenerzvorkommen mit höherem Eisengehalt ebenso wertlos wie die aufgekauften Abbaurechte. 1900 lief das Verfahren erstmals ein halbes Jahr störungsfrei, das Erz konnte jedoch nicht verkauft werden, und Edison beendete den Betrieb seines Bergwerks in Ogden, New Jersey. Vermutlich hatte Edison ein hohes Risiko in Kauf genommen, weil er den Verlust des Einflusses auf seine Elektrounternehmen mit einem unternehmerischen Erfolg in einem anderen Geschäftsfeld kompensieren wollte. Edison verkaufte 1897 auch seine Beteiligung am Energieversorger New York Edison Electric Illuminating Co. zur Finanzierung des fehlgeschlagenen Eisenerzgeschäftes. Die neuen geschäftlichen Aktivitäten mit einem Firmenverband von zirka 30 Firmen und zirka 3600 Mitarbeitern wurden zunächst unter der 1896 gegründeten National Phonograph Co. zusammengefasst. 1911 wurde die Reorganisation abgeschlossen, und das Unternehmen wurde in Thomas A. Edison Incorporated umbenannt. Die National Phonograph Co. erzielte ab Ende der 1890er Jahre hohe Absatzzahlen mit einem von Edison neu entwickelten Phonographen für den Heimbereich. Insbesondere eine preiswerte Variante mit einem Federantrieb statt einem Elektromotor verkaufte sich gut. 25 Jahre nach der Ursprungserfindung des Phonographen erfolgte so die Wandlung zu einem Konsumgut des Massengeschäfts. Mit der Verbreitung der Geräte stieg die Nachfrage nach Tonträgern. Für zirka 10 Jahre blieb Edison der Marktführer in dem Segment in den USA. Von zirka 5.000 Geräten im Jahr 1896 stiegen die jährlichen Verkaufszahlen auf 113.000 Geräte und 7 Millionen Tonträger 1904. Obwohl Edison den größten Teil seiner Zeit und seines Geldes in die Entwicklung von Investitionsgütern für industrielle Kunden wie Elektrizitätsnetze, Telegrafie, Telefon und Eisenerzgewinnung investierte, war die Produktion von Konsumgütern für private Verbraucher um die Jahrhundertwende seine Haupteinnahmequelle. Diese neuen Märkte entstanden gerade erst durch zunehmende Freizeit und steigenden Wohlstand infolge der Industrialisierung. Neben der Erfindung und Produktion von Geräten mussten hierfür Geschäftsmodelle gefunden und Vertriebswege aufgebaut werden. Insbesondere eine kosteneffiziente Produktion und niedrige Preise waren für den Massenmarkt von hoher Bedeutung. Edison beschäftigte sich intensiv mit der Automatisierung der Fertigung des Phonographen und der Vervielfältigung von Tonträgern. Am 10. Juli 1898 kam Edisons sechstes und letztes Kind zur Welt. Er und Mina nannte den Jungen Theodore Miller Edison. Dieser lebte bis zum 24. November 1992 und konnte mehr als 80 Patente anmelden. Gemeinsam mit Ludwig Stollwerck entwickelte Edison die „Sprechende Schokolade“ als Schallplatte mit Tiefenschrift und einen 1903 speziell für Kinder produzierten Phonographen (wahlweise aus Blech oder Holz), der Musik von einer solchen Schokoladen-Schallplatte abspielte. Dieser Phonograph wurde „Eureka“ genannt, enthielt ein aufziehbares Uhrenlaufwerk von Junghans und wurde in Europa und in den USA verkauft. Außer den Schokoladen-Schallplatten wurden auch solche aus haltbarem Material angeboten. Mit den verbesserten Phonographenwalzen, insbesondere dem kostengünstigeren Kopierverfahren der Goldguss-Walzen ab 1902 und der längeren Abspieldauer der Amberol-Walzen ab 1908, konnte Edison dem Wettbewerb gegen das von Emil Berliner erfundene Grammophon noch einige Jahre standhalten.[15] Der Hauptwettbewerber in den USA war die Victor Talking Machine Company, die bekannte Musiker wie Enrico Caruso ( 25. Februar 1873 – 2. August 1921 ) unter Vertrag hatte. Thomas Edison war der Meinung, die Stimmen bekannter Bühnenkünstler eigneten sich nicht für Aufnahmen und produzierte bekannte Musikstücke mit unbekannten Interpreten, die seinen Qualitätsstandards entsprachen. Auf den Tonträgern stand zunächst nur der Markenname Thomas Alva Edison, die Interpreten sollten möglichst wenig am Geschäft mit Tonträgern teilhaben. Für den direkten Konkurrenzkampf mit Berliners Schallplatte entwickelte Edison 1911 die Diamond Disc, ein eigenes Schallplattenformat mit Tiefenschrift, und den dazugehörigen Platten-Phonographen. Der Schellackplatten-Markt expandierte damals jedoch rapide; das Angebot wuchs enorm, insbesondere auch im unteren Preisbereich. Trotz technischer Vorteile konnte sich Edisons Erfindung wegen höherer Kosten und des eingeschränkten Sortiments nicht durchsetzen. Daneben stellte er unter dem Namen Blue Amberol Record unzerbrechliche Phonographenwalzen aus Zelluloid und den dazugehörenden, sehr kompakten Amberola-Phonographen her. 1919 hatte Edison in den USA nur noch 7,2 % Marktanteil bei Geräten und 11,3 % bei Tonträgern. Die Produktion von Geräten und Tonträgern zur Unterhaltung, auch die der Walzenphonographen und Tonwalzen, wurde 1929 eingestellt. Danach wurde der Phonograph mit Walze nur noch als Diktiergerät vermarktet. Ein Korrektursystem für Diktiermaschinen wurde bereits 1913 patentiert, das Telescribe-System, einer Kombination von Telefon und Phonograph, im Jahr 1914. Bis 1910 beschäftigte sich Thomas Edison mit der Errichtung von Zementwerken in Stewartsville, mit Drehrohröfen und dem Bau von Betonfertighäusern. Ein von ihm entwickelter Drehrohrofen wurde ein Industriestandard. Sein Ziel war eine wirtschaftlichere Zementproduktion durch Automatisierung, Reduzierung des Energieverbrauchs und Dimensionierung der täglichen Produktionskapazität auf ein Mehrfaches der damals üblichen Kapazität von Zementproduktionen. Die Bewältigung der damit verbundenen Probleme nahm Jahre in Anspruch. In den 1920er Jahren war die Edison Portland Cement Co. der größte Produzent in den USA und erwirtschaftete Gewinne. Die Qualität des Zements verbesserte Edison durch eine feinere Zermahlung des Ausgangsmaterials. 1912 wurde das Kinetofon patentiert, eine Kombination von Filmkamera und Phonograph (früher Tonfilm). Edison hatte gemeinsam mit anderen Unternehmern 1908 die Motion Picture Patents Company gegründet, die den amerikanischen Filmmarkt über die Patentrechte der beteiligten Unternehmen und die 1910 gegründete Vertriebsfirma General Film Company kontrollieren sollte. Eine Gerichtsentscheidung nach den Bestimmungen des Sherman Antitrust Act erklärte das Unternehmen 1916 jedoch für illegal. Auslaufende eigene Patente und der Verlust von Einnahmen aus dem Filmgeschäft in Europa infolge des Ersten Weltkriegs führten zu hohen Umsatzverlusten. Während nach 1900 zunächst noch insbesondere Filme von Edwin Stanton Porter ( 21. April 1870 – 30. April 1941 ) für Erfolge sorgten, war die Produktion später nicht mehr wettbewerbsfähig. 1918 beendete Thomas Edison seine unternehmerischen Aktivitäten im Filmgeschäft. Thomas Alva Edison war mit Henry Ford ( 30. Juli 1863 – 7. April 1947 ) befreundet, der bei der Edison Illuminating Co. seine Karriere begonnen hatte und von Edison dazu ermuntert worden sein soll, sich im Fahrzeugbau selbständig zu machen. Edisons intensive Beschäftigung mit der Weiterentwicklung der Batterietechnik geht auf die Anforderungen im Automobilbau zurück. Der Elektrifizierung der Automobile stand die unzureichende Batterietechnik entgegen. Die bekannten Bleiakkumulatoren waren insbesondere zu schwer. Auch die Eisenbahnen hatten einen Bedarf an wiederaufladbaren Batterien. Nach einer langen Entwicklungszeit mit vielen Rückschlägen wurde der Nickel-Eisen-Akkumulator als Lösung perfektioniert. Die Grundlösung war 1904 gefunden und ging in Produktion. Die Kunden waren zufrieden, Edison machten jedoch die Ausfallraten Sorgen. Er stoppte die Produktion und investierte weitere 5 Jahre Entwicklungsarbeit in Detailverbesserungen. Die Edison Storage Battery Company erzielte bereits im ersten Produktionsjahr eine Million Dollar Umsatz, was den Marktbedarf dokumentiert. Die zahlreich durchgeführten und sorgfältig dokumentierten Experimente wurden eine wichtige Datenbasis für folgende Generationen von Batterieentwicklern. Im Rahmen der Batterieentwicklung konstruierte Thomas Edison Autos und Schienenfahrzeuge mit Elektroantrieb. Er sah in solchen Fahrzeugen den wichtigsten Zukunftsmarkt für Akkumulatoren und elektrische Energie aus Kraftwerken. Die Entwicklung der Verbrennungsmotoren führte aber zu einer Verdrängung der damals von verschiedenen Herstellern angebotenen Elektroautos. Der Wegfall dieses Marktes, der die Entwicklung der Batterie initiiert hatte, wurde jedoch durch die vielfältige andere Nachfrage kompensiert. Die Batterie ersetzte Phonograph und Filmgeschäft als Fundament von Edisons Unternehmen. Eine 1911 entwickelte kompakte Batterie wurde insbesondere die Grundlage sicherer elektrischer Lampen für Bergleute, ein anderes erfolgreiches Produkt von Edison. In Deutschland wurde 1904 die Deutsche Edison Akkumulatoren Gesellschaft gegründet. Die Gesellschaft ging in dem heutigen Unternehmen Varta auf. Die USA bezogen Substanzen von der deutschen Chemieindustrie. Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs stockte die Versorgung. Dadurch wurde Edisons Beschäftigung mit Verfahrenstechniken in der Chemie angeregt. 1914 errichtete er Fabriken zur Synthese von Phenol (Karbolsäure) aus Benzol für die Schallplattenproduktion. 1915 baute er Fabriken zur Synthese von Anilin und para-Phenylendiamin in wenigen Wochen und 1916 Fabriken zur Synthese von Benzidin-Base und des Sulfats. Gemeinsam mit anderen Erfindern und Wissenschaftlern stellte er sich der Regierung im Ersten Weltkrieg auch zur Verfügung, um Abwehrmaßnahmen gegen deutsche U-Boote zu erarbeiten. Er wurde Vorsitzender eines Marine-Beratungsausschusses. Ab 1926 zog er sich aus seinen Unternehmen zurück. Sein Sohn Charles Edison wurde 1927 Präsident der Dachgesellschaft Thomas A. Edison Inc. Anlässlich seines achtzigsten Geburtstags im Jahr 1927 wurde Thomas Edison durch den Besuch von Delegationen aus aller Welt und durch zahlreiche Auszeichnungen geehrt. In den letzten beiden Jahrzehnten seines Lebens hatte Edison häufig aus seiner Berühmtheit resultierende Pflichten. Er wurde von bekannten Persönlichkeiten besucht, zu Eröffnungszeremonien eingeladen und zu aktuellen Ereignissen interviewt. Die Edison Botanic Research Company war 1927 das letzte von Edison gegründete Unternehmen. Beteiligt waren Harvey Samuel Firestone ( 20. Dezember 1868 – 7. Februar 1938 ) und Henry Ford. Das Unternehmen sollte wegen der Importabhängigkeit der USA von Naturkautschuk nationale Alternativen suchen. Der alternde Edison engagierte sich in diesem Projekt mit seinen bewährten Arbeitsmethoden noch einmal persönlich. Ein biologisches Forschungslabor entstand 1928 nach dem Modell seiner erfolgreichen Entwicklungseinrichtung Menlo Park. Zirka 17.000 Pflanzen wurden geprüft, ein Verfahren der Gewinnung von Kautschuk aus Goldruten erarbeitet und das Projekt der Regierung übergeben. Das Verfahren blieb ohne Bedeutung, da synthetische Materialien die Abhängigkeit von Naturkautschuk reduzierten. Thomas A. Edison starb am 18. Oktober 1931 in seinem Haus „Glenmont“, Llewellyn Park in West Orange, New Jersey. US-Präsident Herbert Clark Hoover ( 10. August 1874 – 20. Oktober 1964 ) bat die Amerikaner, zu Ehren von Edison anlässlich der Beisetzung die elektrischen Lampen auszuschalten, die wie kein anderes Produkt in der öffentlichen Wahrnehmung mit dessen Namen verbunden waren. In Anwesenheit von Louise „Lou“ Henry Hoover ( 29. März 1874 – 7. Januar 1944 ), der Gattin von Herbert Hoover, sowie Henry Ford und Harvey Firestone wurde er am 21. Oktober 1931 auf dem Rosedale Friedhof in Orange, New Jersey, beigesetzt, am 52. Jahrestag des damals als Erfindungsdatum der praktischen Glühlampe geltenden 21. Oktober 1879. Seine Witwe Mina überlebte ihn sechzehn Jahre und verstarb am 24. August 1947.
Edison war politisch ein Anhänger der Republikanischen Partei. Unter anderem unterstützte er die republikanischen Präsidenten Theodore Roosevelt, Jr. ( 27. Oktober 1858 – 6. Januar 1919 ), Warren Gamaliel Harding ( 2. November 1865 – 2. August 1923 ), John Calvin Coolidge, Jr. ( 4. Juli 1872 – 5. Januar 1933 ) und Herbert Hoover. 1912 sprach er sich für die Einführung des Wahlrechts für Frauen in den USA aus. Edison hatte selbst keine Schulausbildung. Er kritisierte das amerikanische Ausbildungssystem und äußerte sich geringschätzig über den Wert von Fächern wie zum Beispiel Latein. Die Ausbildung praktisch befähigter Ingenieure sah er als Hauptaufgabe. Edison entschied persönlich über die auf seinen Tonträgern angebotenen Musikstücke und -interpreten. Er hatte jedoch eine Abneigung gegen Jazz-Musik. Der seit seiner Jugend Schwerhörige soll außerdem Interpreten nach der Verständlichkeit gesungener Texte ausgesucht haben. Im Laufe der Zeit entwickelte sich die von seinen persönlichen Vorlieben statt von der Marktnachfrage geleitete Auswahl zu einem wirtschaftlichen Nachteil seiner Unternehmen. Er vertrat eine Philosophie der Gewaltfreiheit. Am 4. April 1878 trat er der Theosophischen Gesellschaft bei. Doch obwohl er ein Gegner der Todesstrafe war, übernahm seine Firma einen Regierungsauftrag zur Entwicklung des elektrischen Stuhls. Edison betonte mehrfach, dass er sich nie mit der Erfindung von Waffen beschäftigt habe. Thomas Edison kritisierte christlich-religiöse Vorstellungen und engagierte sich gegen Religionsunterricht an Schulen. Er wird von Zeitungen zitiert mit „Religion is all bunk … All bibles are man-made.“ (Alle Religion ist Geschwätz … Alle Bibeln sind menschengemacht.) Im Oktober 1910 fanden Ausführungen von ihm in den USA Aufmerksamkeit, in denen er Vorstellungen von der Existenz einer Seele und deren Unsterblichkeit ablehnte. Seine zweite Frau, eine gläubige Methodistin, versuchte vergeblich, seine Einstellung zu ändern; er blieb ein religiös ungebundener Freidenker. Der mit der Erforschung der Quellen zu Edison befasste Paul Israel weist darauf hin, dass dessen Sicht der Juden differenziert war und es keine Belege für eine Übereinstimmung mit den antisemitischen Publikationen seines Freundes Henry Ford gibt. Edison sah gesellschaftliche Konflikte als Folge jahrhunderte langer Verfolgung der Juden und nahm an, dass diese Probleme sich mit der Zeit von selbst verflüchtigen würden, da Juden in Amerika nicht weiter verfolgt wurden. Allerdings teilte Edison verbreitete Vorurteile über Juden wie etwa, diese hätten einen übernatürlichen Geschäftssinn.

Thomas Edison machte mehr als 2000 Erfindungen, von denen er 1093 in den USA patentieren ließ. Bis Oktober 1910 wurden im Ausland 1239 Patente angemeldet, davon 130 Patente in Deutschland. Die Erfindungen beziehen sich nicht nur auf innovative Konsumprodukte, sondern auch auf Maschinen und Verfahren für deren Produktion, Verfahrenstechnik, Investitionsgüter und andere Bereiche. Die Rechte der wirtschaftlichen Nutzung seiner Patente verkaufte Edison meistens an Unternehmen, die ihm gehörten oder an denen er Teilhaber war wie z. B. der Edison Electric Light Co. Die Edison Electric Light Co. verkaufte dann ihrerseits eingeschränkte Rechte an Elektrifizierungsgesellschaften, Hersteller oder ausländische Patentverwerter weiter. Die Menge der von Edison erarbeiteten Patente machte es für Wettbewerber im Elektromarkt in den 1880er Jahren immer schwerer, davon nicht betroffene Produkte zu entwickeln. Die raschen technologischen Veränderungen und der hohe wirtschaftliche Wert der Erfindungen infolge des erfolgreichen Innovationsprozesses führten zu einer verbreiteten Missachtung der Patente. Das zwang die jeweiligen wirtschaftlichen Eigentümer der an Edison erteilten Patente, hohe Geldmittel für die juristische Verteidigung ihres Eigentums aufzuwenden. Die Unternehmen von Edison waren zeitweise dazu finanziell nicht mehr in der Lage. Der Druck, die an Dritte verkauften exklusiven Nutzungsrechte auch durchzusetzen, lastete besonders auf der Edison Electric Light Co. und der Person Thomas Edison. Insbesondere finanziell starke Unternehmen konnten sich jahrelange Gerichtsstreitigkeiten über alle Instanzen leisten und im schwebenden Verfahren die Patente weiter verletzen. Der Nutzen der Teilhabe am Markt überstieg offenkundig die anfallenden Rechtskosten. Ferner konnten die Patentverletzer die Dauer der Verfahren für die Entwicklung von Umgehungstechniken nutzen. Nach Angaben der Edison-Biografen Dyer und Martin wurden allein in den USA zwischen 80 und 90 Prozesse um die Glühlampenpatente geführt und weitere mindestens 125 Patentprozesse um die mit der Glühlampe verbundenen Erfindungen in der elektrotechnischen Infrastruktur. 1889 musste Edison einen eigenen Unternehmensbereich für die Steuerung und Administration der Verfahren gründen. Bisher ist kein Patentrechtsstreit bekannt, der zu einer gerichtlich angeordneten Annullierung eines vom US-Patentamt an Edison erteilten Patents führte. Die zahlreichen Anfechtungen waren ein Mittel im Wettbewerb um Marktanteile. Die notwendige Fusion seiner Unternehmen mit der Thomson-Houston Co. führte Edison unter anderem auf hohe Kosten für Patentrechtsstreite und Ertragsminderungen aus Patentverletzungen zurück. Der Patentprozess der Edison Electric Light Co. gegen die United States Electric Lighting Co. dauerte von 1885 bis 1892 und soll zirka 6.500 Seiten Akten umfassen. Er endete mit der Bestätigung der Edison-Glühlampen-Patente in allen Gerichtsinstanzen. Das Unternehmen United States Electric Lighting Co. konnte kontinuierlich weiter produzieren, da man bei Prozessende eine neue Glühlampe entwickelt hatte, die kein Edison-Patent verletzte. Die United States Electric Lighting Co. kam zwischenzeitlich in finanzielle Schwierigkeiten, konnte sich den Rechtsstreit und teure Neuentwicklungen jedoch weiter leisten, da der Eisenbahn-Industrielle George Westinghouse das Unternehmen 1888 aufkaufte. Die Auseinandersetzungen zwischen Thomas Alva Edison und George Westinghouse hatten hier eine Ursache.
In den üblichen Listen von Unternehmer-Milliardären erscheinen Zeitgenossen wie Henry Ford, Automobilbau, Jason Gould, Eigner von Eisenbahnlinien wie Union Pacific Railroad oder John Davison Rockefeller ( 8. Juli 1839 – 23. Mai 1937 ), Erdöl, nicht jedoch Thomas Edison. Sein Versuch, eine marktbeherrschende Stellung mit Glühlampen und Elektroinfrastruktur zu erlangen, war gescheitert. Bei Unternehmen, die in den 1880er Jahren gegründet wurden, war Edison häufig lediglich Teilhaber, auch wenn diese seinen Namen trugen. Partner, Mitarbeiter und Investoren bauten Fabriken auf, organisierten Elektrifizierungsprojekte und hielten Firmenanteile. Diese Firmen zahlten Lizenzgebühren für die Verwendung von Edison-Patenten, was eine Haupteinnahmequelle von Thomas Alva Edison war. Die meisten der in den 1880er Jahren gegründeten Elektrofirmen gingen in General Electric auf, wo er Aktionär war, ohne das Unternehmen zu beherrschen (zu seinem Aktienanteil an General Electric liegt keine Quelle vor). Sein späteres Unternehmen Thomas Alva Edison Inc. blieb zu Lebzeiten von Thomas Edison im Unterschied dazu unter der Kontrolle der Familie. Die meisten Patente waren ausgelaufen und viele Erfindungen technisch überholt. W. Bernard Carlson, Professor für Technologie an der University of Virginia, sieht insbesondere ein mangelndes Verständnis von Edison für die Softwareseite der von ihm begründeten Industrien mit der Folge, dass er noch zu Lebzeiten Geschäftsbereiche wie Tonträger und Filme wieder aufgeben musste. Mit den frühen Erfindungen zur Telegrafie, die er für jeweils ein paar tausend Dollar verkaufte, haben andere hohe Gewinne erwirtschaftet. An den Umsatz- und Gewinnzuwächsen anderer Branchen infolge der Elektroerfindungen, zum Beispiel der Kupferproduzenten, profitierten Edison-Unternehmen nicht. Die Biografen Dyer und Martin schildern Edison als genialen Löser technischer Probleme, nicht aber als großen Unternehmensstrategen. Sie stellen sogar eine Sorglosigkeit und Nachlässigkeit seinerseits in geschäftlichen Angelegenheiten sowie ein leichtgläubiges Vertrauen in Vertragspartner fest. Eine Folge davon war, dass Edison keinen Cent an der Verwertung seiner Elektropatente in England und Deutschland verdiente. Der Biograf Paul Israel sieht einerseits ein hohes Interesse von Thomas Edison an der Entwicklung von Technologien und der Gründung neuer Industrien, andererseits aber ein Desinteresse am Tagesgeschäft einmal gegründeter Unternehmen und ein ihm anzulastendes Fehlmanagement bei der notwendigen Reaktion seiner Unternehmen auf veränderte Marktbedingungen und technologischen Wandel. Seine Firmen waren deswegen jeweils nur für kurze Zeit marktbeherrschend. Edison war als Geschäftsmann in der Bewertung von Paul Israel demzufolge „mäßig erfolgreich“. Die 1929 beginnende Weltwirtschaftskrise fiel in Edisons letzte Lebensjahre und hat wahrscheinlich den Wert seines Vermögens zum Todeszeitpunkt enorm reduziert.


USS EDISON ( DD-439 )

Schiffsbiografie

Die USS EDISON ( DD-439 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Thomas Alva Edison benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das dreizehnte Schiff aus der GLEAVES – Klasse.
s40001Auf der Federal Shipbuilding and Dry Dock Company in Kearny , New Jersey wurde am 18. März 1940 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Mina Miller Edison ( 6. Juli 1865 – 24. August 1947 ), zweite Frau und Witwe von Thomas Alva Edison, taufte am 23. November 1940 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Albert s40003Christian Murdaugh ( 26. Juli 1902 – Februar 1981 ) stellte am 31. Januar 1941 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Das Bordpostamt auf dem Zerstörer eröffnete am 21. Februar 1941.
Während der Endausrüstung sollte auf der USS EDISON ein spezifisches Schiffsgeschütz vom Kaliber Mark 12 5“ / 38 installiert werden. Mit diesem Geschütz konnte man sehr gut Oberflächenziele und Luftziele bekämpfen. LCDR Murdaugh wurde allerdings dann direkt von US Präsident Franklin Delano Roosevelt ( 30. Januar 1882 – 12. April 1945 ) angewiesen dies nicht aufbauen zu lassen, sondern an den britischen Kreuzer HMS DELHI ( D47 ) zu übergeben. Dies führte bei LCDR Murdaugh zu Irritationen die aber schnell ausgeräumt werden konnten. Man kam in den Geschützturmschmieden nicht schnell genug hinterher um die Aufträge der US Navy fristgerecht umzusetzen. Natürlich erhielt der neue Zerstörer das Schiffsgeschütz Mark 12, nur etwas später. Deshalb verzögerte sich auch die Fertigstellung der Endausrüstung.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt für Schiff und Besatzung der USS EDISON war Ende Oktober abgeschlossen. Da erhielt LCDR Murdough den Befehl mit der Besatzung und dem Zerstörer nach Island zu fahren und sich der Task Undergroup 4.1.3 anzuschließen, die mit dem Geleitzug HX 156 dorthin unterwegs war. Aus dieser TU war am 31. Oktober der amerikanische Zerstörer USS REUBEN JAMES ( DD-245 ) durch das deutsche U-Boot U-552, Kommandant Korvettenkapitän Erich Topp ( 2. Juli 1914 – 26. Dezember 2005 ), torpediert und versenkt worden. Den herben Verlust musste man für die Sicherheit der Geleitzüge ersetzen. In dieser TU befanden sich außerdem die amerikanischen Zerstörer USS BENSON ( DD-421 ), USS HILARY P JONES ( DD-427 ) und USS TARBELL ( DD-142 ). Die kanadische Korvette HMCS CHICOUTIMI ( K156 ) verlegte man außerdem kurzfristig in diese TU. Diese fünf Kriegsschiffe eskortierten vom 12. bis zum 21. November 1941 den Schiffskonvoi ON 34, bestehend aus 44 Schiffen, von Island nach Argentia, Neufundland, Kanada. Dort in Argentia verließ die kanadische Korvette die TU und der amerikanische Zerstörer USS NIBLACK ( DD-424 ) kam hinzu. Am 3. Dezember legten die amerikanischen Zerstörer in Argentia wieder ab und begleiteten den Geleitzug HX 163, bestehend aus 43 Fracht- und Transportschiffen, bis nach Island, wo der Geleitzug am 12. Dezember an britische Kriegsschiffe übergeben wurde. Im Gegenzug übernahmen die Zerstörer von TU 4.1.3 am 20. Dezember 1941 den Konvoi ON 47, bestehend aus 23 Frachtschiffen, und eskortierten diese ohne Verluste bis nach Argentia. Die kanadischen Gewässer erreichte der Geleitzug schon nach drei Tagen und wurde aufgelöst. Die USS EDISON eskortierte zusammen mit den Zerstörern USS TARBELL, USS NIBLACK ( DD-424 ) und USS OVERTON ( DD-239 ) und dem Küstenwachkutter USCGC ALEXANDER HAMILTON ( WPG-34 ) aus der TU 4.1.3 den Geleitzug HX 170, bestehend aus 29 Frachtschiffen, zum Übergabepunkt bei Island. Von Argentia aus begann die Fahrt der TU mit den Frachtschiffen am 15. Januar 1942 und endete am 23. Januar am Übergabepunkt. Dort warteten die Zerstörer und der Küstenwachkutter auf den Geleitzug den sie nach Argentia zurückführen sollten. In der Zwischenzeit aber torpedierte am 29. Januar das deutsche U-Boot U-132, Kommandant Kapitänleutnant Ernst Vogelsang ( 31. August 1911 – 4. November 1942 ), den Küstenwachkutter während einer Bergungsaktion des amerikanischen Frachtschiffes USS YUKON ( AF-9 ). Der Geleitzug ON 61 wurde am 3. Februar 1942 am Übergabepunkt übergeben. Auf dem Weg an die amerikanische Küste verließ die USS EDISON die TU 4.1.3 und wechselte zur TU 4.1.5, da in Richtung Island sich mehrere deutsche U-Boote sammelten. In dieser TU befanden sich die USS NICHOLSON ( DD-442 ), USS Mac LEISH ( DD-220 ) und USS BERNADOU ( DD-154 ). Diese waren am 9. Februar in Argentia gestartet und eskortierten den Konvoi HX 174, bestehend aus 27 Frachtschiffen. Ohne Verluste erreichte der Konvoi am 16. Februar den Übergabepunkt. Noch bevor die Rückfahrt nach Argentia begann verließ die USS Mac LEISH den Verband und die USS LEA ( DD-118 ) und die kanadische Korvette HMCS ALGOMA ( K127 ) kamen hinzu. Am 21. Februar 1942 übernahmen die Zerstörer den Konvoi ON 67, bestehend aus 37 Frachtschiffen. Schon kurz nach dem Übergabepunkt erfasste noch am selben Tag das deutsche U-Boot U-155, Kommandant Kapitänleutnant Adolf Cornelius Piening ( 16. September 1910 – 15. Mai 1984 ), den Konvoi rund 600 Seemeilen östlich von Cape Race, Neufundland entfernt. Am folgenden Morgen schlug U-155 südlich von Cape Farewell, Grönland zu. Gegen 7:03 Uhr drei feuerte das U-Boot drei Torpedos ab. Das britische Tankmotorschiff ADELLEN ( 7.984 BRT ) und der norwegische Frachter SAMA ( 1.799 BRT )wurden getroffen und sanken in kürzester Zeit. Von den 48 Besatzungsmitgliedern auf der ADELLEN überlebten nur 12, diese wurden von der kanadischen Korvette, und auf der SAMA 20, diese nahm die USS NICHOLSON an Bord, den Angriff. Dem Geleitzug folgten nun die deutschen U-Boote U-69, U-587. U-558, U-94, U-588 und U-158. Am Morgen des 24. Februar feuerte U-558, Kommandant Kapitänleutnant Günther Krech ( 21. September 1914 – 3. Juni 2000 ), nach einem Fehlschuss auf die USS EDISON drei weitere Torpedos ab. Drei Detonationen wurden auf dem U-Boot wahr genommen. Der britische Tanker INVERARDER ( 5.578 BRT ) und das norwegische Tankmotorschiff EIDANGER ( 9.432 BRT ) sanken. Alle Besatzungsmitglieder konnten sich retten. Der dritte Torpedo traf das britische Tankmotorschiff ANDARA ( 8.009 BRT ), welches aber nur beschädigt wurde. U-587, Kommandant Kapitänleutnant Ulrich Borcherdt ( 13. September 1909 – 27. März 1942 ) versenkte die ANDARA im laufe des Vormittags. Gegen 4:25 Uhr hatte U-158, Kommandant Kapitänleutnant Erwin Rostin ( 8. Oktober 1907 – 30. Juni 1942 ) Kontakt zum Geleitzug. Um 8:55 Uhr feuerte das U-Boot zwei Torpedos auf das britische Tankschiff EMPIRE CELT ( 8.032 BRT ), allerdings konnte der Untergang des Schiffes nicht bestätigt werden. Um 9:50 Uhr feuerte das U-Boot drei weitere Torpedos im Intervall von einer Minute auf den Konvoi ab und es wurden wieder drei Detonationen gehört. Der erste Torpedo traf die schon gestoppte ANDARA, der zweite Torpedo traf die ebenfalls schon gestoppte EMPIRE CELT und der dritte Torpedo traf die ebenfalls schon beschädigte EIDANGER. Von den 53 Besatzungsmitgliedern auf der EMPIRE CELT konnten durch den ASW Trowler HMS ST. ZENO ( FY 280 ) 47 Überlebende gerettet werden. Um 10:35 Uhr feuert U-158 einen weiteren Torpedo ab. Diesmal triff es das britische Tankmotorschiff DILOMA ( 8.146 BRT ) und beschädigt es. Das Schiff konnte aber aus eigener Kraft am 1. März in den schützenden Hafen von Halifax, Nova Scotia einlaufen. Admiral Karl Dönitz ( 16. September 1891 – 24. Dezember 1980 ) befahl am 25. Februar die Angriffe auf den Geleitzug ON 67 einzustellen. U-158 hatte aber am 1. März nochmals die Chance auf einen Angriff auf diesen Konvoi. Das norwegische Motortankschiff FINNANGER ( 9.551 BRT ) war ein Nachzügler. Es gab keine Überlebende. Während dieser Schlacht um die Frachtschiffe, hatten die amerikanischen Zerstörer keine Chance den sieben Frachtschiffen zur Seite zu stehen.
Die USS EDISON beteiligte sich ab dem 15. März an der Eskorte des Geleitzuges HX 180, der aus 35 Fracht- und Transportschiffen bestand. Am 22. März erreichte der Konvoi den Übergabepunkt und am 4. April übernahmen die amerikanischen Kriegsschiffe den Konvoi ON 81, bestehend aus 13 Frachtschiffen. Diesen Konvoi löste man wegen schlechten Wetters am 9. April 1942 auf der Position 38°30’ Nord 43°56 ‚ West auf. Alle Frachtschiffe mussten nun selbständig zu ihren Zielhäfen fahren.
Man versetzte die USS EDISON dann in die Task Force 38 in der sich das Schlachtschiff USS NEW YORK ( BB-34 ) , der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN ( CL-40 ), der britische Geleitflugzeugträger HMS AVENGER ( D14 ) und die Zerstörer USS NICHOLSON, USS HILARY P JONES, USS BUCK ( DD-420 ), USS CHARLES F HUGHES ( DD-428 ), USS INGRAHAM ( DD-444 ), USS MAYRANT ( DD-402 ), USS RHIND ( DD-404 ), USS ROWAN ( DD-405 ), USS TRIPPE ( DD-403 ), USS EBERLE ( DD-430 ), USS SWANSON ( DD-443 ) und USS ERICSSON ( DD-440 ). Diese Schiffe lagen im Hafen von New York und übernahmen den kombinierten Truppentransport Konvoi AT 15 der aus 13 Truppentransportschiffen bestand. Sie legten am 30. April ab. Zuerst fuhr dieser Konvoi nach Argentia wo sich 4 britische Truppentransportschiffe aus dem Konvoi NA 8, von Halifax kommend, am 1. Mai 1942 anschlossen. Die Fahrt führte diesen Geleitzug bis nach Londonderry, Irland, wo sie am 12. Mai anlegten. Die USS MAYRANT, USS RHIND und USS ROWAN verließen die TF 38 und schlossen sich der TF 99 an die in Scapa Flow stationiert war. Dafür lösten sie dort die US MADISON ( DD-425 ) und die USS PLUNKETT ( DD-431 ) ab, die mit den Kriegsschiffen der TF 38 und den Truppentransportschiffen an die Ostküste der USA zurück kehrten. Die USS EDISON verlegte man am 6. Juni nach New York, wo der Truppentransport AT 17 zusammengestellt wurde. Für das Geleit dieses Konvois liegen neben der USS EDISON die USS BUCK, USS NICHOLSON, USS EBERLE, USS SWANSON, USS ERRICSON, USS LUDLOW ( DD-438 ), USS BRISTOL ( DD-453 ), USS WOOLSEY ( DD-437 ) und die USS WILKES ( DD-441 ) bereit. Sie sind ein Teil der Eskorte. Am 1. Juli legten die Schiffe in New York ab und fuhren an der amerikanischen Ostküste entlang nach Norden bis Little Placentia Harbor, Neufundland. Von dort aus fuhr der Konvoi über den Atlantik und legte bei Firth of Clyde, Schottland an. Die USS WILKES verließ vorzeitig den Konvoi und erreichte am 12. Juli wieder New York. Die anderen Zerstörer kehrten mit den Truppentransportern des Konvois TA 17 nach New York zurück nachdem sich in Schottland die amerikanischen Truppen ausgeschifft hatten. Auf dem Weg an die Ostküste der USA unterstützte die USS SWANSON am 3. August die Kriegsschiffe des Geleitzuges ON 115 und verjagte mit ihnen zusammen deutsche U-Boote nach dem diese drei Frachtschiffe torpediert und versenkt hatten. Die USS SWANSON folgte danach den Schiffen des TA 17 und legte dann am folgenden Tag mit den anderen Zerstörern und den Truppentransportern in New York an.
Die USS EDISON unterzog sich nun einer Überholung und an den restlichen Tagen im September verbrachte der Zerstörer in der Casco Bay, Maine, wo mit der Schiffsbesatzung mehrere Übungen durchgeführt wurden. Am 30. September verließ der Zerstörer die Bay und fuhr mit mehreren Zwischenstopps und weiteren Übungen nach Hampton Roads, Virginia. In dem dortigen Hafen legte das Schiff am 2. Oktober an. Im Oktober führte das Schiff weitere Übungen durch und beteiligte sich an einigen Manövern und amphibischen Operationen zur Vorbereitung auf die kommende Invasion an der marokkanischen Küste. Diese Übungen und Manöver endeten am 24. Oktober und die USS EDISON legte im Hafen von Norfolk an. Man gliederte dort den Zerstörer in die Task Group 34.9, der zentralen Angriffsgruppe, ein. In dieser TG 34.9 befanden sich 15 Truppentransportschiffe die von den Zerstörern USS EDISON, USS BRISTOL, USS WOOLSEY, USS ROWAN, USS TILLMAN ( DD-641 ) und USS BOYLE ( DD-600 ) sowie 6 Minensuchbooten und den beiden U-Booten USS GUNNEL ( SS-253 ) und USS HERRING ( SS-233 ) eskortiert wurden. Zusätzlich integrierte man in diesen Verband noch den Flugzeugträger USS RANGER ( CV-4 ), den Geleitflugzeugträger USS SUWANSEE ( CVE-27 ), die Zerstörer USS ELLYSON ( DD-454 ), USS FORREST ( DD-461 ), USS FITCH ( DD-462 ), USS CORRY ( DD-463 ) und USS HOBSON ( DD-464 ) sowie einen Tanker. Außerdem befanden sich in dieser TG zur Feuerunterstützung der Landungskräfte der Schwere Kreuzer USS AUGUSTA ( CA-31 ) und der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN. Diese wurden von den Zerstörern USS SWANSON, USS WILKES, USS LUDLOW ( DD-438 ) und USS MURPHY ( DD-603 ) gesichert. Alle diese Kriegsschiffe eskortierten dabei den Geleitzug UGF 1, bestehend aus 112 Transport- und 3 Frachtschiffen. Noch am selben Tag, den 24. Oktober, legte der Verband in Norfolk ab und erreichte am 7. November seine Ausgangsstellung vor Casablanka, Marokko. Dort gruppierte man die einzelnen Untergruppen des Verbandes für den Angriff am folgenden Tag um. Auf den Schiffen begannen die Vorbereitungen für die Landungen. Mit dem Beginn der Schlacht um die französischen Territorien unter der mit Deutschland kollaborierenden Vichy Regierung, unterstützte die USS EDISON mit ihren Schiffsgeschützen die Invasionstruppen und nahm dann Aufgaben der Luft- und U-Boot Überwachung vor Fedala wahr.

Am 15. November 1942 beschädigte das deutsche U-Boot U-173, Kommandant Fregattenkapitän Heinz-Ehler Beuke ( 12.01.1904 – ? ), mit einem Torpedo das amphibische Angriffstransportschiff USS ELECTRA ( AKA-4 ) welches vor Fedala auf Reede lag. Mehrere Zerstörer wurden daraufhin auf das U-Boot angesetzt da es schon einige Tage vorher drei Schiffe angegriffen hatte. Am folgenden Tag konnten die USS SWANSON, USS WOOLSEY und USS QUICK ( DD-490 ) die U-173 aufspüren und mit Wasserbomben versenken. Am 17. November legten die Kriegsschiffe der TG 34.9 zusammen mit zehn Transportschiffen, drei Frachtschiffen, drei Minenlegern und zwei Tankern aus dem Konvoi GUF 1 von Casablanca aus nach Hampton Roads ab. Die Schiffe der TG waren der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN, der Geleitflugzeugträger USS CHENANGO ( CVE-28 ) und die Zerstörer USS EDISON, USS QUICK, USS WOOLSEY, USS WILKES, USS SWANSON, USS BOYLE, USS FORREST, USS TILLMAN, USS COLE ( DD-155 ), USS LUDLOW ( DD-438 ), USS BRISTOL ( DD-453 ), USS MACOMB ( DD-458 ), USS KEARNY ( DD-432 ) und USS PARKER ( DD-604 ). Der Konvoi erreichte am 28. November seinen Zielhafen.
Den Monat Dezember 1942 verbrachte die USS EDISON mit Eskortier- und Patrouillenaufgaben in den Gewässern rund um New York und in der Casco Bay.
Am 14. Januar 1943 legte der Zerstörer mit den Schiffen der Task Force 34 und des Geleitzuges UGF 4 in New York ab. Achtzehn Truppentransportschiffe, gesichert von dem Schlachtschiff USS TEXAS ( BB-35 ) und den Zerstörern USS EDISON,USS BUTLER, USS BUCK, USS WILKES, USS SWANSON, USS LUDLOW, USS BRISTOL, USS ROE ( DD-418 ) und USS WOOLSEY ( DD-437 ) erreichten am 25. Januar Gibraltar und wurden dort von den britischen Zerstörern HMS BRILLIANT ( H84 ) und HMS ANTELOPE ( H36 ) und dem britischen Minensuchboot HMS FELIXSTOWE ( J126 ) sowie den kanadischen Korvetten HMCS BADDECK ( K147 ), HMCS SUMMERSIDE ( K141 ), HMCS LUNENBURG ( K151 ) und HMCS PORT ARTHUR ( K233 ) übernommen. Dieser Konvoi erreichte zwei Tage später den Hafen von Oran, Algerien. Am 1. Februar brachte eine britische und kanadische Sicherungsgruppe den Geleitzug GUF 4, bestehend aus 30 Schiffen, zur Übergabeposition und die Kriegsschiffe der TF 34 eskortierten den Konvoi bis nach New York zurück, wo sie am 24. Februar anlegten. Man bereitete die Schiffe der TF 34 in New York für die gleich darauffolgende Konvoifahrt vor. Diese begann am 5. März 1943. Zweiundzwanzig Truppentransportschiffe mit der Geleitzugbezeichnung UGF 6 wurden wieder von der Chesapeake Bay aus bis nach Gibraltar eskortiert, wo sie am 18. März von britischen und kanadischen Zerstörern übernommen wurden. Sofort nach der Übergabe eilten das Schlachtschiff und die Zerstörer der TF 34 dem langsamen Geleitzug UGS 6 entgegen der von den Zerstörern USS ROWAN, USS RHIND ( DD-404 ), USS WAINWRIGHT ( DD-419 ), USS TRIPPE ( DD-403 ), USS CHAMPLIN ( DD-601 ), USS MAYRANT ( DD-402 ) und USS HOBBY ( DD-610 ) eskortiert wurde. Von den 45 langsamen Frachtschiffen wurden vier vom 13. bis zum 17. März durch deutsche U-Boote versenkt. Zwei Tage lang begleiteten die Schiffe der TF 34 den Geleitzug bis nach Casablanca und fuhren dann zum Übergabepunkt vor Gibraltar zurück. Dort übernahm das Schlachtschiff USS TEXAS und die neun Zerstörer am 25. März den Geleitzug GUF 6 entgegen, der aus 15 Schiffen bestand. Ohne Verluste wurde der Geleitzug bis nach New York eskortiert.
Man unterzog die USS EDISON wieder einer Überprüfung an der sich eine Ausbildung der Besatzung anschloss.
Danach verlegte man die USS EDISON in die Task Force 65 die von Rear Admiral Alan Goodrich Kirk ( 30. Oktober 1888 – 15. Oktober 1963 ) befehligt wurde. Zur Vorbereitung der Operation „Husky“, der Landung auf Sizilien, legte der Schiffskonvoi UGF 9 bestehend aus 25 Transportschiffen und 21 Kriegsschiffen und dem Schiffskonvoi UGF 9A bestehend aus 11 Transportschiffen und 14 Kriegsschiffen am 11. Juni in New York ab. Auf den Transportschiffen befanden sich die Männer der 45. Infanteriedivision. Die USS EDISON gehörte dabei zur Task Group 65.5 die die Transportschiffe der UGF 9A begleiteten. In dieser waren zur Absicherung der elf Transportschiffe außerdem noch der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN ( CL-40 ) und die Zerstörer USS BUCK, USS WILKES, USS NICHOLSON,USS SWANSON, USS ROE, USS BOYLE, USS PARKER, USS LAUB, USS KENDRICK, USS MacKENZIE ( DD-614 ), USS McLANAHAN ( DD-615 ) und USS NIELDS ( DD-616 ). Am 26. Juni erreichten die beiden Schiffskonvois den Hafen von Oran. Hier übernahm die USS EDISON zusammen mit anderen Zerstörern Patrouillenaufgaben. Für die Operation „Husky“ versetzte man den Zerstörer in die Task Force 86 die von Rear Admiral Richard Lansing Conolly ( 26. April 1892 – 1. März 1962 ) auf dem Wasserflugzeugtender USS BISCAYNE ( AVP-11 ) kommandiert wurde. Die Sicherungsschiffe für die Transportschiffe aus den Konvois TJF.1, TJM.1 und TJS.1 waren die Leichten Kreuzer USS BROOKLYN und USS BIRMINGHAM ( CL-62 ) sowie die Zerstörer USS EDISON, USS BUCK, USS NICHOLSON, USS WILKES, USS ROE, USS LUDLOW, USS WOOLSEY und USS BRISTOL. Die Transportschiffe sollten die von Generalmajor Lucian King Truscott, Jr. ( 9. Januar 1895 – 12. September 1965 ) kommandierte 3. US Infanteriedivision und Teile der 2. US Panzerdivision, insgesamt 27.650 Mann, an beiden Flanken von Licata, Sizilien anlanden. Danach übernahm der Zerstörer wie auch alle anderen Schiffe der TF Aufgaben während des Beschusses der Küstenregion und die Luft- und Unterwasserüberwachung. Danach übernahm die USS EDISON zusammen mit anderen Zerstörern Konvoipflichten und eskortierte zur Unterstützung der alliierten Streitkräfte von Algier, Algerien und Bizerte, Tunesien mehrere Geleitzüge.
Man versetzte die USS EDISON danach in die Task Force 81, in welcher sich die Kriegsschiffe auf die Invasion auf dem italienischen Festland bei Salerno vorbereiteten. Diese Southern Attack Force kommandierte Rear Admiral John Lesslie Hall, Jr. ( 11. April 1891 – 6. März 1978 ). Sie bestand aus dem Angriffstransportschiff USS SAMUEL CHASE ( APA-26 ), welches auch das Kommandoschiff war, 18 Transportschiffen, 3 Panzerlandungsschiffen, 27 LST, 32 LCI, 6 LCT, 4 LCS, 8 Patrouillenbooten, 4 U-Boot-Jäger, 9 Hilfsminensucher, 12 Minensucher sowie 32 kleineren Schiffen. Der Verband landete das VI. US Korps, welches Generalmajor Ernest Joseph Dawley ( 17. Februar 1886 – 10. Dezember 1973 ) befehligte, und die 36. Infanterie Division welche Generalmajor Edwin Anderson Walker ( 10. November 1909 – 31. Oktober 1993 ) befehligte und die 45. Infanterie Division die Generalmajor Troy Houston Middleton ( 12. Oktober 1889 – 9. Oktober 1976 ) kommandierte. Zur Sicherung der TF 81 waren neben der USS EDISON die Leichten Kreuzer USS PHILADELPHIA ( CL-41 ), USS SAVANNAH ( CL-42 ) und USS BROOKLYN ( CL-40 ), der britische Monitor HMS ABERCROMBIE ( 109 ), das niederländische K-Boot FLORES und die amerikanischen Zerstörer USS WAINWRIGHT, USS TRIPPE, USS RHIND, USS ROWAN, USS PLUNKETT, USS NIBLACK, USS GLEAVES, USS MAYO, USS WOOLSEY, USS LUDLOW, USS BRISTOL, USS BENSON ( DD-421 ). USS KNIGHT ( DD-633 ), USS DALLAS ( DD-199 ), USS BERNADOU ( DD-153 ), USS COLE ( DD- 155 ). Im Morgengrauen des 9. September beginnt die Invasion. Die alliierten Streitkräfte stoßen dabei auf heftigen Widerstand durch deutsche Truppen und feindliche Flugzeuge griffen kontinuierlich die anlandenden Schiffe an. Die USS EDISON erhielt die Aufgabe die Minensucher im Küstenbereich zu beschützen und den vorrückenden Truppen Feuerunterstützung zu kommen zu lassen. Danach werden wieder Eskortierpflichten übernommen. Am 16. Dezember 1943 begleitete die USS EDISON zusammen mit den Zerstörern USS NIBLACK, USS LUDLOW, USS WOOLSEY und USS TRIPPE den Konvoi GUS 24. Der Geleitzug war erst wenige Seemeilen von Oran, Algerien entfernt, da griff das deutsche U-Boot U-73, Kommandant Oberleutnant zur See Horst Deckert ( 11. Oktober 1918 – 12. April 1988 ), um 16:16 Uhr das amerikanische Frachtschiff JOHN S COPLEY ( 7.176 BRT ) mit Torpedos an und beschädigte es dabei. Umgehend begannen die Zerstörer Jagd auf das U-Boot zu machen. Durch Wasserbomben von der USS WOOLSEY und der USS TRIPPE wurde das U-Boot zum auftauchen gezwungen und dann mit Bordwaffen beschossen bis es sank. Von der 50-köpfigen deutschen Crew überlebten 34 Besatzungsmitglieder. 11 von denen nahm die USS EDISON an Bord. Bis zum Beginn der Operation „Shingle“, der Invasion bei Anzio, war die USS EDISON mit der Eskorte von Handelsschiffen und Truppentransporten zwischen der nordafrikanischen, der sizilianischen und der italienischen Küste sowie mit Anti-U-Boot und der Luftaufklärung weiterhin beschäftigt.
Die USS EDISON blieb im Verband der Task Force 81 die nun Rear Admiral Frank Jacob Lowry ( 15. Februar 1888 – 26. März 1955 ), sein Flaggschiff war der Wasserflugzeugtender USS BISCAYNE ( AVP-11 ), befehligte. Für die Landung bei Anzio, südlich von Rom, nahm man das bewährte VI. US Corps, Kommandant Generalmajor John Porter Lucas ( 14. Januar 1890 – 24. Dezember 1949 ), in Neapel an Bord mehrer Truppentransporter. Am 21. Januar 1944 legte der Verband in der Bucht von Neapel ab. Im Verband befanden sich neben den Kriegsschiffen 5 LSI, 51 LST, 4 LCG, 60 LCI, 32 LCT, 2 LCTR, 23 Minenräumboote und Patrouillenboote sowie zehn andere Schiffe und dem als Ansteuerungsposten dienende britischen U-Boot HMS UPROAR ( P31 ). Am folgenden Morgen des folgenden Tages lagen die amphibischen Schiffe in ihren Ausgangsstellungen. Die USS EDISON war unter anderen zur Unterstützung und Sicherung der 3. US Infanterie Division, Kommandant Lucian King Truscott, Jr. ( 9. Januar 1895 – 12. September 1965 ), abgestellt worden. Zur Unterstützung dieser Division waren noch die Leichten Kreuzer USS BROOKLYN und HMS PENELOPE ( 97 ), die amerikanischen Zerstörer USS PLUNKETT, USS NIBLACK, USS WOOLSEY, USS MAYO, USS TRIPPE, USS LUDLOW und USS GLEAVES, der britische Zerstörer HMS CROOME ( L62 ), den griechischen Geleitzerstörern THERMISTOKLIS und KRITI, den amerikanischen Geleitzerstörern USS HERBERT C JONES und USS FREDERICK C DAVIS, dem niederländischen Kanonenbooten FLORES und ZOEMBA, das britische Flakschiff HMS PALOMARES und 23 amerikanische Minensucher anwesend. Am Abend des 22. Januar waren durch die Unterstützung der Kriegschiffe insgesamt 36.034 alliierte Soldaten und 3.069 Fahrzeuge an Land gebracht worden. Die USS EDISON übernahm nach der erfolgreichen Landung und der Bildung eines Brückenkopfes zuerst die Luftabwehr und dann mit einem anderen Zerstörer zusammen die Feuerunterstützung für die Landungstruppen. Bis zum Februar 1944 eskortierte der Zerstörer weitere Transport- und Frachtschiffe bis nach Anzio. Danach kehrte die USS EDISON zusammen mit der USS LUDLOW an die Ostküste der USA zurück, wo sich die Schiffe einer umfangreichen Reparatur und Überholung unterziehen mussten. Gleich darauf erfolgten Übungen entlang der Ostküste. Zusammen mit den Kriegsschiffen der Task Group 27.4, in dieser befand sich auch die USS ELLYSON, USS LUDLOW und die USS BENSON, verließ die USS EDISON am 20. April die Ostküste der USA und fuhr in das Mittelmeer zurück wo der Zerstörer am 1. Mai im Hafen von Oran anlegte. Bis zur Invasion an der südfranzösischen Küste bei Cannes eskortierte die USS EDISON wieder mehrere Geleitzüge zwischen der nordafrikanischen und der italienischen Küste. Danach patrouillierte der Zerstörer bis zum Ende des Jahres 1944 vor der französischen Mittelmeerküste und beschoss feindliche Küstenbatterien, Eisenbahnen und Truppenkonzentrationen. Der Zerstörer kehrte danach wieder an die US Ostküste zurück und legte am 17. Januar 1945 in der New York Navy Yard für eine erneute Überholung an.

Ende April, Anfang Mai 1945 eskortierte die USS EDISON einen Schiffskonvoi nach Le Havre und kehrte dann nach dem Ende des 2. Weltkrieges auf dem europäischen Schauplatz nach New York zurück. Dort bereitete man den Zerstörer auf die Fahrt in den Pazifik vor. Am 8. Juni 1945 legte die USS EDISON in New York wieder ab und durchquerte den Panamakanal. In den Pazifik lief der Zerstörer am 27. Juni ein und lag vom 6. bis zum 27. Juli in der Werft von San Diego, Kalifornien, wo mehrere Reparaturen vorgenommen werden mussten. Am 27. Juli legte das Schiff dort ab und erreichte am 2. August den Hafen von Pearl Harbor. Dort begann die Mannschaft bis zum 1. September 1945 ein intensives Training. In dieser Zeit, am 15. August, willigte das japanische Kaiserreich in die bedingungslose Kapitulation ein und auch im pazifischen Raum war der 2. Weltkrieg damit beendet. Im Hafen von Pearl Harbor legte die USS EDISON am 1. September ab und fuhr nach Saipan. Diese Hauptinsel der nördlichen Marianen erreichte der Zerstörer am 13. September. Von dort aus ging die Fahrt zur japanischen Hauptinsel Honshu weiter, wo das Schiff im Hafen von Nagoya anlegte und den amerikanischen Invasionstruppen eine Unterstützung war. Am 3. November verließ der Zerstörer wieder diesen Hafen und fuhr zu den Aleuten. Dort musste eine amerikanische Wetterstation neu aufgebaut werden. Dazu benötigte man das fachkundige Personal welches der Zerstörer hintransportierte. Im Hafen von San Francisco, Kalifornien legte die USS EDISON am 30. Dezember 1945 an. Von dort aus ging die Fahrt weiter an die Ostküste. Die USS EDISON legte an der Ostküste zuerst im Hafen von Charleston, South Carolina an. Dort stellte man am 18. Mai 1946 den Zerstörer außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte. Ende 1962 wechselte der Zerstörer in die Philadelphia Navy Yard in Philadelphia, Pennsylvania. Dort strich man am 1. April 1966 den Namen des Schiffes von der US Navy – Liste. Zur Verschrottung verkaufte die US Navy da Schiff am 29. Dezember 1966 an die Lipsett Inc. in Kearny, New Jersey.


USS EDISON ( DD-439 )
Commanding Officer

LCDR Albert Christian Murdaugh          31. Januar 1941 – 1. März 1942 (erreichter Rang RADM)
CDR William Ramon Headden           1. März 1942 – 24. Februar 1943
LCDR Hepburn Alcott Pearce           24. Februar 1943 – 15. Mai 1945
CDR William John Caspari          15. Mai 1945 – 18. Mai 1946

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