USS LANSDALE ( DD-426 )

USS LANSDALE ( DD-426 )

Biografie

Philip Van Horne Lansdale
* 15. Februar 1858 in Washington D.C.
† 1. April 1899 in Vailele, Samoa Island
war ein Offizier in der United States Navy

Nachdem Philip Van Horne Lansdale am 18. Juni 1879 seinen Abschluss an der Naval Academy bestanden hatte, diente er als Midshipman und später ab dem 1. Juni 1881 als Ensign an unterschiedlichen Stationen des Nordatlantik, Mittelmeeres, im Pazifik und im asiatischen Raum. Zum Lieutenant beförderte man ihn am 15. Mai 1893. Als Exekutive Officer begab er sich am 9. Juli 1898 an Bord des wieder in den Dienst der US Navy gestellten Geschützten Kreuzers USS PHILADELPHIA ( C-4 ). Dieser Kreuzer war das Flaggschiff des Pacific Squadrons. Nachdem der Zweite Samoa Bürgerkrieg 1898 ausgebrochen war, fuhr die USS PHILADEPHIA im März 1899 in den Hafen von Apia, Samoa ein. Unter der Leitung von Lieutenant Lansdale gingen amerikanische Seeleute von dem Kreuzer an Land um mit britischen und Einheimischen Streitkräften den Frieden wieder herzustellen. Doch am 1. April eskalierte die Situation. In der Nähe von dem Dorf Vailele kam es zu einer Schießerei. Lieutenant Lansdale wurde schwer verletzt, sein rechtes Bein wurde durch eine feindliche Kugel zerschmettert, als ein tödlich verwundeter amerikanischer Kanonier von der Insel evakuiert werden sollte. Unter Aufbietung aller Kräfte verteidigten sich die Reste seiner Einheit. Doch am Ende wurden alle getötet. Neben Lieutenant Philip Van Horne Lansdale starben an diesem Tage noch Ensign John R. Monaghan ( 26. März 1873 – 1. April 1899 ), Seemann Norman Eckley Edsall ( 3. Juni 1873 – 1. April 1899 ) sowie ein weiterer unbekannter Seemann.

Drei Schiffe wurden von der US Navy zu Ehren von Lieutenant Lansdale benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS LANSDALE ( DD-101 ) aus der WICKES – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS LANSDALE ( DD-426 ) aus der BENSON – Klasse.
Das dritte Schiff war der Zerstörer USS LANSDALE ( DD-766 ) aus der GEARING – Klasse.


USS LANSDALE ( DD-426 )

Schiffsbiografie

Die USS LANSDALE ( DD-426 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant Philip Van Horne Lansdale benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das vierte Schiff aus der BENSON – Klasse.
s40001Auf der Boston Navy Yard in Boston Massachusetts wurde am 19. Dezember 1938 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Ethel Shipley Lansdale ( ? – 5. Februar 1962 ), Witwe von Lieutenant Phili Van Horne Lansdale, taufte am 30. Oktober 1939 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commender John DeL. Connor stellte am 17. September 1940 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Noch am selben Tag eröffnete das Bordpostamt auf dem Zerstörer.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, die den Zerstörer bis in die Karibik führte, wurde das Schiff in der Boston Navy Yard untersucht und erhielt die Endausrüstung. Am 18. Januar 1941 legte die USS LANSDALE in Boston ab und fuhr ihre erste Neutralitätspatrouille die das Schiff wiederum bis in die Karibik führte. Der Zerstörer kreuzte vor Kuba, den Jungferninseln, Martinique und den Britisch West Indien Inseln. In Hafen von Boston legte der Zerstörer am 6. März wieder an. Entlang der Ostküste musste sich die Schiffscrew mit ihrem Schiff dann einer Eskortier Ausbildung unterziehen. Die erste Konvoifahrt führte den Zerstörer von Charleston, South Carolina bis in den Hafen der Naval Station in Argentia, Neufundland wo die USS LANSDALE Ende Juni anlegte.
Man versetzte den Zerstörer nun in die Task Force 19 die Rear Admiral David McDougal LeBreton ( 12. August 1884 – 6. September 1973 ) befehligte. In dieser TF befanden sich neben der USS LANSDALE die Schlachtschiffe USS ARKANSAS ( BB-33 ) und USS NEW YORK ( BB-34 ), den Leichten Kreuzern USS BROOKLYN ( CL-40 ) und USS NASHVILLE ( CL-43 ), den Zerstörern USS PLUNKETT ( DD-431 ), USS NIBLACK ( DD-424 ), USS BENSON ( DD-421 ), USS GLEAVES ( DD-423 ), USS MAYO ( DD-422 ), USS CHARLES F HUGHES ( DD-428 ), USS HILARY P JONES ( DD-427 ), USS ELLIS ( DD-154 ), USS BERNADOU ( DD-153 ), USS UPSHUR ( DD-144 ), USS LEA ( DD-118 ) und USS BUCK ( DD-420 ). Ziel dieses Verbandes war Island. Am 1. Juli legten die Schiffe in Argentia ab und erreichten am 7. Juli die Insel. Mit den Truppentransportern USS WILLIAM P BIDDLE ( APA-8 ), USS FULLER ( APA-7 ), USS HEYWOOD ( APA-6 ) und USS ORIZABA ( AP-24 ), den Frachtschiffe USS ARCTURUS ( AK-18 ) und USS HAMUL ( AK-30 ), dem Tanker USS SALAMONIE ( AO-26 ) und dem Schlepper USS CHEROKEE ( AT-66 ) legten die Schiffe im Hafen von Reykjavik an, wo die 1. US Marine Corps Brigade unter dem Kommando von Generalmajor Marston an Land ging. Zur Unterstützung dieses Unternehmens waren Catalina Flugboote VP 72, die von dem Zerstörer und Flugzeugtender USS GOLDSBOROUGH ( AVD-5 ) gestützt wurden, ab dem 4. Juli vor Grönland und sicherten die Fahrtroute der TF 19. Am 6. Juli setzten die Transportschiffe USS MUNARGO ( AP-20 ) und USS CHATEAU THIERRY ( AP-31 ) Personal und Ausrüstung für den am Tunugdliarfik-Fjord ab die einen Luftlandestützpunkt bauten. Die Schiffe der TF 19 legten am 13. Juli in Reykjavik wieder ab und erreichten sieben Tage später Argentia.
Die USS LANSDALE versetzte man danach in die Task Units 1.1.7 in der sich noch die USS CHARLES F HUGHES, USS GLEAVES, und USS MADISON ( DD-425 ) befanden. Diese vier Zerstörer begleiteten Anfang September zwei amerikanische Schiffe von Argentia nach Island. Nach dem erreichen von Island werden diese vier Zerstörer von Hvalfjord aus am 15. September hinter dem Konvoi SC 44, bestehend aus 56 Handelsschiffen, hergeschickt um diesen von hinten vor deutschen U-Booten zu sichern. Danach kehrten die Zerstörer um und übernahmen den Konvoi ON 18 am 24. September den sie bis zum 2. Oktober nach Neufundland geleiteten. Am 11. Oktober legten die Schiffe des Konvois HX 154 in Argentia ab. In diesem Konvoi befanden sich 52 Handelsschiffe von denen fünf für Island bestimmt waren. Eskortiert wurden diese Handelsschiffe von den Zerstörern USS LANSDALE, USS GLEAVES, USS CHARLES F HUGHES, USS MADISON und USS SIMPSON ( DD-221 ) aus der Task Group 4.1.2. Gleichzeitig legten an diesem Tage auch die Schiffe des Konvois SC 49 ab die aber von britischen und kanadischen Kriegsschiffen eskortiert wurden. Beide Konvois werden nördlich um die Schlacht um Konvoi SC 48 herumgeführt. Auf einem Gebiet wo keine deutschen U-Boote sich befinden sollten. Am 16. Oktober nimmt die Besatzung der USS CHARLES F HUGHES sieben Männer aus einem Rettungsboot an Bord, deren Schiff am Vortag torpediert worden war. Die USS CHARLES F HUGHES griff aber am 17. Oktober und die USS GLEAVES am 19. Oktober nach verdächtigen U-Boot-Kontakten die Zielgebiete mit Wasserbomben an. Ergebnislos. Ohne weitere Unterbrechungen erreicht der Konvoi HX 154 Island. Auf der Rückfahrt nach Argentia übernahmen die Zerstörer der TG 4.1.2 den Konvoi ON 30 in dem sich 42 Schiffe befanden. Am 1. November legten die Zerstörer und die Handelsschiffe ab und fuhren mit einem weiten Umweg südwärts um die nördliche Aufstellung deutscher U-Boote vor Argentia zu umgehen. Ohne auf ein feindliches U-Boot zu stoßen, erreicht der Geleitzug am 9. November Neufundland. Dort bereitete man die Zerstörer auf den Konvoi HX 162 mit 31 Schiffen vor, der am 27. November ablegte und am 11. Dezember 1941 unbehelligt in Island anlegte. Begleitet wurde dieser Konvoi wieder von der Task Group 4.1.2 in der sich die USS LANSDALE, USS CHARLES F HUGHES, USS MADISON, USS WILKES ( DD-441 ) und USS STUTEVANT ( DD-240 ) befanden. Zwischenzeitlich wurde am 7. Dezember Pearl Harbor, Hawaii von den Japanern angegriffen und am 11. Dezember erklärten Deutschland und Italien den Vereinigten Staaten den Krieg. Die amerikanischen Kriegsschiffe übernahmen unterwegs am 9. Dezember dann den Konvoi ON 45, bestehend aus 16 Schiffen, und geleiteten diese nach Argentia zurück wo sie am 16. Dezember 1941 anlegten.
Die USS LANSDALE gliederte man aus der Task Undergroup 4.1.2 aus. In New York bereitete man den Zerstörer für seine neuen Konvoiaufgaben vor. Dort lagen ebenfalls acht Truppentransportschiffe aus dem Konvoi BT 200, die bis zum Panamakanal eskortiert werden mussten. Diese sollten frische Soldaten in den Pazifik befördern. Neben der USS CHARLES F HUGHES bildete der Schwere Kreuzer USS VINCENNES ( CA-44 ) und die Zerstörer USS HILARY P JONES, USS CHARLES F HUGHES, USS INGRAHAM ( DD-444 ) und USS LUDLOW ( DD-438 ) mit den Zerstörer und Minensucher USS HOWARD ( DMS-7 ), USS HAMILTON ( DMS-18 ), USS PALMER ( DMS-5 ) die Eskorte. Am 21. Januar legen diese Schiffe in New York ab. Zwei Tage später gliedert sich der Konvoi BC 100, bestehend aus den Schnellen Truppentransportern USS COLHOUN ( APD-2 ), USS GREGORY ( APD-3 ), USS LITTLE ( APD-4 ), USS MANLEY ( APD-1 ), USS McKEAN ( APD-5 ), und USS STRINGHAM ( APD-6 ), aus Charleston, South Carolina in dem Konvoi BT 200 ein. Am 31. Januar war der Panamakanal erreicht. Die USS CHARLES F HUGHES kehrte danach wieder um und fuhr nach New York zurück.

In New York wurde dann der Truppenkonvoi AT 12, bestehend aus 13 Schiffen die 14.688 Soldaten transportierten, zusammengestellt. Dieser Konvoi sollte von den Schiffen der Task Force 32 eskortiert werden. In dieser TF 32 befanden sich das Schlachtschiff USS NEW YORK, der Leichte Kreuzer USS PHILADELPHIA ( CL-41 ) und die Zerstörer USS LANSDALE, USS CHARLES F HUGHES, USS RHIND ( DD-404 ), USS ROWAN ( DD-405 ), USS MAYRANT ( DD-402 ), USS ROE ( DD-418 ), USS TRIPPE ( DD-403 ), USS HILARY P JONES ( DD-427 ), USS LUDLOW ( DD-438 ) und USS INGRAHAM ( DD-444 ). Von der Casco Bay aus begann die Eskorte bis nach Island. Dort übernahmen britische Zerstörer den Begleitschutz von mehreren Schiffen die 9.646 Soldaten bis nach Belfast, Irland transportierten. Die restlichen amerikanischen Soldaten ersetzten die in Island stationierten 1. US Marines Brigade. Der Geleitschutz für diesen Truppentransport AT 12 begann am 19. Februar. Der Austausch der amerikanischen Soldaten auf Island war am 14. März abgeschlossen und die Schiffe der TF 32 legten in Reykjavik ab. Am 25. März erreicht der Konvoi New York.
Nach der Rückkehr an die Ostküste übernahmen die USS CHARLES F HUGHES und die USS LANSDALE wieder Konvois die entlang der Küste eskortiert werden mussten. Darunter war der Konvoi BT 202 der aus 17 Truppen- und Nachschubtransportern bestand. Dieser Konvoi legte am 10. April 1942 in New York und in Norfolk, Virginia ab und sollte bis an den Panamakanal begleitet werden. Für die Begleitsicherung sorgten die Schiffe der Task Force 38. In dieser TF befanden sich das Schlachtschiff USS TEXAS ( BB-35 ), der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN und die Zerstörer USS CHARLES F HUGHES, USS LANSDALE, USS INGRAHAM, USS MAYRANT, USS RHIND, USS ROWAN, USS ROE, USS TRIPPE, USS HILARY P JONES, USS DICKERSON ( DD-157 ) und USS ELLYSON ( DD-454 ). Am 17. April konnten die Schiffe des Konvois BT 202 ohne Verluste mit dem Beginn der Durchquerung des Panamakanals beginnen. Am 30. April erhielt die Task Force 38, in der sich nun das Schlachtschiff USS NEW YORK, der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN, der britische Geleitflugzeugträger HMS AVENGER ( D14 ) und die Zerstörer USS BUCK, USS HILARY P JONES, USS INGRAHAM, USS MAYRANT, USS RHIND, USS ROWAN, USS TRIPPE, USS EBERLE ( DD-430 ), USS EDISON ( DD-439 ), USS ERICSSON ( DD-440 ) und USS NICHOLSON ( DD-442 ) befanden, die Schiffe von dem Truppentransport Konvoi AT 15 von New York aus bis nach Londonderry zu begleiten. Nach der Rückkehr an die Ostküste, legten die USS CHARLES F HUGHES und die USS LANSDALE zuerst im Hafen von Boston an. Von dort aus nahmen beide Schiffe wieder ihre Eskortierpflichten entlang der Ostküste der USA wieder auf.
Am 6. August 1942 legten im Hafen von New York zwölf Truppentransportschiffe des Konvois AT 18 ab. Die Fahrt führte die Schiffe über Halifax, Nova Scotia nach Lisahally, Nordirland und Greenock, Schottland wo sie am 18. August anlegten. Eskortiert wurden diese Truppentransportschiffe von den Kriegsschiffen der Task Force 38 in der unter anderen sich das Schlachtschiff USS ARKANSA ( BB-33 ) und die Zerstörer USS LANSDALE, USS CHARLES F HUGHES und USS MADISON befanden. Von Greenock aus begleiteten die Schiffe der TF 38 einen Geleitzug vom 27. August bis zum 5. September nach New York. Nach einer weiteren Begleitfahrt von New York über Halifax nach Nordirland, kehrte die USS CHARLRES F HUGHES mit der USS LANSDALE in Begleitung der USS ARKANSAS am 20. Oktober nach New York zurück. Man stellte dort den Geleitzug UGF 2 zusammen der nach Nordafrika entsandt werden sollte. Die Handelsschiffe transportierten das verschiedenste Kriegsmaterial und andere Güter dorthin zur Versorgung der Invasionstruppen die ab dem 8. November in Nordafrika eindrangen. Die Begleitung des Konvois UGF 2 war wieder die Task Force 38. In dieser befanden sich das Schlachtschiff USS ARKANSAS und die Zerstörer USS LANSDALE, USS CHARLES F HUGHES, USS MADISON, USS GLEAVES, USS BENSON, USS MAYO, USS TAYLOR ( DD-468 ), USS PLUNKETT ( DD-431 ), USS LA VALETTE ( DD-448 ), USS CHEVALIER ( DD-451 ) und USS STRONG ( DD-467 ). Am 2. November legte der Geleitzug in der Chesapeake Bays ab und erreichte am 18. November den Hafen von Casablanca, Marokko. Dort operierte die USS LANSDALE vor der nordafrikanischen Küste und machte Jagd auf feindliche U-Boote. Den Geleitzug GUS 2, bestehend aus 43 Handelsschiffen, von Casablanca nach New York eskortierte der Zerstörer ab dem 22. Dezember. Ihr Ziel erreichten die Schiffe am 10. Januar 1943. Weitere Zerstörer die den Geleitschutz für diesen Konvoi bildeten, waren die USS MADISON, USS CHARLES F HUGHES, USS HILARY P JONES, USS NICHOLSON ( DD-442 ) und die USS DAVIDSON ( DD-618 ).
Die USS LANSDALE wird Ende Januar 1943 nach Liverpool, England verlegt, ebenso die Zerstörer USS MADISON, USS CHARLES F HUGHES und HILARY P JONES. Diese Zerstörer sollen zusammen mit britischen Korvetten den Geleitschutz für Öltanker bilden. Die schrumpfenden Ölvorräte der Briten müssen unbedingt aufgefüllt werden, wollen diese das verstärkte Bombardement gegen Deutschland und die Vorbereitung der Landung in Westfrankreich weiter durchführen. Daher werden zwischen neun bis zwölf Öltanker, die 14,5 Knoten Geschwindigkeit erzielen, von US Zerstörern eskortiert und zwischen Curacao und Liverpool pendeln. Der Konvoi UC 1 verlässt am 15. Februar den Hafen von Liverpool. In diesem Geleitzug befanden sich insgesamt 33 Schiffe. Am 22. Februar meldet Kapitänleutnant Herbert Schneider ( 25. Juni 1915 – 23. Februar 1943 ), Kommandant des deutschen U-Bootes U-522, den Geleitzug, der sich westlich von Madeira, Portugal befand. Umgehend lässt er sein U-Boot in Angriffsposition bringen und torpediert am frühen Morgen des 23. Februar den britischen Öltanker ATHELPRINCESS ( 8.882 BRT ). Die U-522 wird am folgenden Tag durch die britische Korvette HMS TOTLAND mit Wasserbomben versenkt. Keine Überlebende der 51 Crewmitglieder. Die Überlebenden des Tankers werden von der britischen Korvette HMS WESTON gerettet. Das britische Frachtschiff EMPIRE NORSEMAN wird von U-382, Kommandant Herbert Juli ( 8. Juni 1916 – 29. August 1994 ), torpediert und beschädigt. Alle 53 Besatzungsmitglieder des Frachtschiffes konnten durch HMS TOTLAND gerettet werden. Die Ballastführende EMPIRE NORSEMAN ( 9.811 BRT ) wurde dann am späten Nachmittag von U-558, Kommandant Günther Krech ( 21. September 1914 – 3. Juni 2000 ), torpediert und versenkt. Der amerikanische Tanker ESSO BATON ROUGE ( 7.989 BRT ) wurde von U-202, Kommandant Günter Hans-Josef Poser ( 23. September 1916 – 3. Juni 2003 ), torpediert und versenkt. Drei Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. 68 Crewmitglieder rettete die HMS TOTLAND. Die restlichen Schiffe des Geleitzuges erreichten am 6. März 1943 den Hafen von Curacao. Nach dem verladen des Rohöls, läuft der Geleitzug CU 1 am 20. März aus und erreicht am 1. April ohne einen Angriff deutscher U-Boote wieder Liverpool. Die vier amerikanischen Zerstörer pendeln nun mit den Versorgungstanker zwischen Liverpool und Curacao hin und her. So ist der Geleitzug UC 2 vom 9. bis zum 23. April zwischen Liverpool und Curacao unterwegs. Der Geleitzug CU 2 vom 21. Mai bis zum 5. Juni 1943 von Curacao nach Liverpool. Vom 10. bis zum 26. Juni der Geleitzug UC 3 von Liverpool nach Curacao. Der Konvoi CU 3 vom 11. bis zum 24. Juli von Curacao nach Firth of Clyde. Der Konvoi UC 3A schaffte den Weg von Liverpool nach Curacao in der Zeit vom 30. Juli bis zum 10. August. Vom 26. August bis zum 9. September war der Geleitzug CU 4 unterwegs und der Konvoi UC 4 legte am 15. September in Liverpool ab und erreichte am 27. September Curacao. Dort verlässt die USS LANSDALE die Tankergeleitzüge und fährt nach Norfolk, Virginia wo ein Versorgungskonvoi nach Casablanca zusammengestellt wird. Die Schiffe legen am 3. November ab. Der Zerstörer kehrte mit anderen Handelsschiffen wieder zurück und legte am 17. Dezember in Norfolk wieder an. Dort rüstete man das Schiff für seine nächste Fahrt aus. Diese begann am 13. Januar und die USS LANSDALE legte am 1. Februar in Casablanca an. Am folgenden Tag wurden die Leinen wieder gelöst und der Zerstörer fuhr über Oran und Algier, Algerien nach Tunis, Tunesien, wo er am 10. Februar anlegte. Nach der Begleitung des Leichten Kreuzers USS BROOKLYN nach Algier, fuhr die USS LANSDALE am 14. Februar nach Pozzuolo, Italien um den alliierten Brückenkopf bei Anzio mit ihren Geschützen zu unterstützen. Danach patrouillierte das Schiff bis zum 22. März auf der Suche nach deutschen U-Booten vor dem Leichten Kreuzer USS PHILADELPHIA der mit seinen Schiffsgeschützen die Operationen der Alliierten zwischen Neapel und Anzio unterstützte. Die USS LANSDALE kehrte dann nach Oran zurück wo das Schiff bis zum 26. März im Hafen lag.
Am 10. April 1944 passierte der Konvoi UGS 37 mit 60 Handelsschiffen und sechs Panzerlandungsschiffen die Straße von Gibraltar. Das Ziel war Bizerte, Tunesien Zur Sicherung dieses Konvois waren die Schiffe der Task Force 65 abgestellt worden. Die USS LANSDALE wurde mit der britischen Korvette HMS JONQUIL zur Luft- und U-Boot Abwehr herangezogen. In der Nacht zum 12. April greifen die Flugzeuge der 2. Flieger Division bei Cape Bengut, Algerien mit zwanzig Torpedoflugzeugen an. Nur der Geleitzerstörer USS HOLDER ( DE-401 ) erhielt einen Treffer.
Die USS LANSDALE übernimmt die Sicherung von drei Handelsschiffen des Konvois GUS 36 und eskortiert sie in westlicher Richtung bis nach Oran. Dort blieb der Zerstörer bis zum 18. April und legte am folgenden Tag wieder ab um die Eskorte für den Konvoi UGS 38, mit 87 Schiffen die von der Task Force 66 begleitet wurden, zu unterstützen. In der Nähe von Cape Benegut schlagen am Abend des 20. April rund 60 deutsche Torpedoflugzeuge zu. Diese Flugzeuge flogen in einer geringen Höhe über dem Wasser um das Radar der Alliierten zu umgehen. In drei Wellen brachen sie über den Konvoi herein. Neun Junkers Ju 88 griffen mit ihren Torpedos die SS SAMITE an und das Munitionstransportschiff SS PAUL HAMILTON. Durch den Torpedotreffer explodierte der Transporter und alle 580 Besatzungsmitglieder hatten keine Chance zum Überleben. Die zweite Welle von sieben Junkers griff die Steuerbordseite des Konvois an und die dritte Welle, bestehend aus fünf Heinkel He 111, den Teil des Konvois in dem sich die USS LANSDALE befand. Den Zerstörer griffen nun die Flugzeuge beider Wellen an. Zwei Torpedos konnte das Schiff noch ausweichen, aber um 21 .06 Uhr traf ein Torpedo die Steuerbordseite wobei durch die Explosion die Schiffshülle im Bereich des Maschinenraums zerstört wurde. Fast in Zwei Teile getrennt, kränkte der Zerstörer sofort nach Steuerbord mit 12°. Das Ruder verklemmte bei 22° und das Schiff fuhr bei 13 Knoten Geschwindigkeit im Kreis. Sechs Minuten später griffen die Flugzeuge wieder an. Zwei Bomber ließen ihre Torpedos auf den Bug des Schiffes los, doch diese verfehlten es. Die USS LANSDALE kränkte immer weiter nach Steuerbord und erreichte nach weiteren zwei Minuten 45°. Trotz aller Bemühungen der Besatzung um die Schäden an dem Schiff einigermaßen in den Griff zu bekommen, musste Lieutenant Commander Douglas McKean Swift ( 28. Januar 1911 – 17. Oktober 1988 ) den Befehl zum Verlassen des Zerstörers geben. Um 21:35 Uhr brach das Schiff auseinander und das Heck versank sofort in den Fluten. Der Bug versank erst zwanzig Minuten später. Die Bergungsaktion der Geleitzerstörer USS MENGES ( DE-320 ) und USS NEWELL ( DE-322 ) begann zu dieser Zeit. 115 Menschen wurden von der USS MENGES aus dem Wasser gefischt, darunter waren zwei deutsche Piloten, und die USS NEWELL rettete 119 Überlebende. Siebenundvierzig Offiziere und Matrosen von der USS LANSDALE verloren in diesem Kampf ihr Leben.


USS LANSDALE ( DD-426 )
Commanding Officer

LCDR John DeL. Connor           17. September 1940 – 13. Februar 1942
LCDR Eugene Field McDonald           13. Februar 1942 – 5. Juli 1942
LCDR Donald Cord Varian          5. Juli 1942 – 16. September 1942 (erreichter Rang RADM)
LCDR Valery Havard Jr.          16. September 1942 – 31. Dezember 1943
LCDR Douglas McKean Swift           31. Dezember 1943 – 20. April 1944 (erreichter Rang RADM)


s40003

Indienststellung und Bordpostamt Eröffnung am 17. September 1940

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