USS KAWISHIWI ( AO-146 )

USS KAWISHIWI ( AO-146 )

Namensgebung

Die USS KAWISHIWI ist nach dem Kawishiwi Lake und dem daraus entspringenden Kawishiwi River benannt worden die im US Bundesstaat Minnesota liegen. Auf dem Kawishiwi Lake dürfen nur Kanus benutzt werden. Für diese benötigt man eine Sondererlaubnis. Motorboote sind grundsätzlich verboten. An diesem See ist eine Camping – Infrastruktur errichtet worden. Es gibt acht ausgewiesene Campingplätze, die meisten an der nördlichen und westlichen Küste. Das indische Wort KAWISHIWI bedeutet „Fluss voller Biberburgen“.


USS KAWISHIWI ( AO-146 )

Schiffsbiografie

In der New York Shipbuilding Corporation in Camden, New Jersey legte man am 5. Oktober 1953 den Kiel für die USS KAWISHIWI. Mrs. Edmund T. Wooldridge, Ehefrau von Vizeadmiral Wooldridge taufte das Schiff am 11. Dezember 1954 vor dem Stapellauf. Captain Joseph Blount Swain übernahm das Kommando über den Tanker und stellte ihn am 6. Juli 1955 in den Dienst der US Navy.
s40004nmAm 8. Juli 1955 öffnete auf dem Öltanker das Bordpostamt. Für den Tanker war Pearl Harbor, Hawaii als Heimathafen vorgesehen und seine Aufgaben waren innerhalb der 7. US Flotte zu lösen. In erster Linie wurde dieser Öltanker für die schnelle Übertragung von Erdölprodukten an die Flotte entwickelt. Während der Übertragung von Kerosin, Heizöl und Flugbenzin musste eine hohe Geschwindigkeit eingehalten werden da die Strecken zur Basis der Flotte sehr weit waren. Neben ihrem eigenen Bedarf an Bunkeröl hatte die USS KAWISHIWI noch 7,5 Millionen Liter Heizöl, Kerosin und Flugbenzin für die Auslieferung an die Flotte geladen. Am 18. November 1955 legte der Tanker in Philadelphia ab mit dem Ziel Long Beach, CA wo er am 8. Dezember ankam. Dort begann das Training für die Mannschaft zum Laden und Löschen des Tankers sowie mögliche Havarien. Dieses Training schloss die Crew am 25. April 1956 erfolgreich ab. Noch am selben Tag legte der Tanker ab um sich in der 7. Flotte einzureihen und dort die Betankungsvorgänge zu üben. So betankte er unter anderem den Flugzeugträger USS SHANGRI LA ( CV-38 ) und im August den Schweren Kreuzer USS ROCHESTER ( CA-124 ). Danach kehrte das Schiff am 10. Oktober 1956 nach Long Beach zurück. Das gesamte Jahr 1957 über nahm der Tanker seine Pflichten von Long Beach aus wahr. Erst am 21. Januar 1958 legte er zum ersten Mal in seinem eigentlichen Heimathafen Pearl Harbor an. Einen Monat später legte er wieder ab um bei seinem dritten West Pac Einsatz die Mobilität der siebenten US Flotte zu erhöhen die im Fernen Osten operierte. Am 18. November legte die USS KAWISHIWI in Pearl Harbor wieder ab um für fünf Monate sich einer Trägergruppe anzuschließen die vor Taiwan operierte. Der Tanker kehrte am 23. März 1959 zurück und blieb in der Nähe von Hawaii wo vorbeifahrende Schiffe der 7. Flotte betankt wurden. Der nächste Einsatz mit einer Kreuzfahrt im West Pazifischen Ozean begann im August 1959 als in Laos die kommunistische Partei immer mehr an Einfluss gewann. Die USA versuchten mit einer Demonstration der Stärke ihren Einfluss auf dieses Land zu verstärken. Die USS KAWISHIWI betankte die Schiffe dieser Einsatzgruppe und kehrte am 23. November in Pearl Harbor zurück. Die nächste Operation an dem der Tanker beteiligt war, begann am 3. Mai 1960. Seine Aufgabe bestand darin Schiffe einer Taiwan – Patrouille mit Treibstoff zu versorgen. Am 22. August legte der Tanker in seinem Heimathafen wieder an. Nach Operationen in hawaiianischen Gewässern ging die USS HAWISHIWI am 6. Februar 1961 wieder für Dienstleistungen an der 7. Flotte auf große Fahrt nach dem Fernen Osten. Neben der angespannten Lage in Laos hatte auch die Flotte im April eine Übung mit den SEATO – Mächten. Dort wurden unter anderem die Zerstörer USS ORLECK ( DD-886 ) und USS BENNER ( DD-807 ) sowie die Flugzeugträger USS TICONDEROGA ( CVA-14 ) und USS LEXINGTON ( CVA-16 ) betankt. Eine viermonatige Ruhepause erhielt der Tanker als er am 26. Juni in seinem Heimathafen angelegt hatte. Dann begann am 23. Oktober 1961 eine weitere Operation im Fernen Osten. Einheiten der 7. Flotte waren auf einer friedenserhaltenden Mission unterwegs. Der Öltanker kehrte am 27. Februar 1962 nach Pearl Harbor zurück wo sich das Schiff einer Überholung unterziehen musste. Den nächsten Auftrag für die 7. Flotte im Fernen Osten frischen Treibstoff bereitzustellen erhielt Captain Lioyd Roland Vasey und die USS KAWISHIWI Ende August 1962. Die Einsatzfahrt dauerte vom 17. September 1962 bis zum 5. Februar 1963. In diesem Zeitraum wurde der Flugzeugträger USS KITTY HAWK ( CVA-63 ) einmal und auf dem Heimweg nochmals betankt zusammen mit dem Zerstörer USS OZBOURN ( DD-846 ). In diesem Verband waren noch die Zerstörer USS DE HAVEN ( DD-727 ), USS MANSFIELD ( DD-728 ) und USS LYMAN K SWENSON ( DD-729 ). Außerdem sicherten die Radarbestückten Zerstörer USS FRANK KNOX ( DDR-742 ) und USS DUNCAN ( DDR-824 ) diese Kreuzfahrt.
Am 16. Mai befand sich die USS KAWISHIWI mit im Verband der Such- und Bergungsflotte von der Raumkapsel Mercury – Atlas 9. Gegen Ende des Flugs der Raumkapsel fielen mehrere Systeme aus und Leroy Gordon Cooper, Jr. ( 6. März 1927 – 4. Oktober 2004 ) musste den Wiedereintritt manuell einleiten. Die Raumkapsel wasserte vier nautische Meilen neben dem Führungs- und Bergungsschiff USS KEARSARGE ( CVS-33 ) auf einer Position von 27° 30´N 176° 15´W. Das ist 70 nautische Meilen von den Midway Inseln entfernt. Folgende Schiffe waren bei der Suche und der Bergung noch beteiligt. USS ADROIT ( MSO-509 ), USS BEATTY ( DD-756 ), USS CHIPOLA (AO-63 ), USS COMPTON ( DD-705 ), USS DAVIS ( DD-937 ), USS DE HAVEN ( DD-727 ), USS DUNCAN ( DD-874 ), USS EPPERSON ( DD-719 ), USS FLETCHER ( DD-445 ), USS FRANK KNOX ( DD-742 ), USS GAINARD ( DD-706 ), USS HARWOOD ( DD-861 ), USS HYMAN ( DD-732 ), USS JOHN A. BOLE ( DD-755 ), USS JOHN W THOMASON ( DD-760 ), USS LOFBERG ( DD-759 ), USS MANSFIELD ( DD-728 ),USS MYLES C. FOX ( DD-829 ), USS OPPORTUNE ( ARS-41 ), USS STALWART ( MSO 493 ), USS TAUSSIG ( DD-746 ), USS WASP ( CVS-18 ) und das Bahnvermessungsschiff USNS RANGE RECOVERER ( T-AGM-2 ).
Im Oktober 1963 waren amphibische Übungen vor Okinawa von der US Navy angesetzt worden. Dafür stellte man die USS KAWISHIWI ab zur Versorgung der dort eingesetzten amphibischen Flotte. Ab dem 5. Februar 1964 war der Tanker für das gesamte restliche Jahr in hawaiianischen Gewässern an Übungen und Nachschubaufgaben beteiligt. Dort betankte er unter anderem den Flugzeugträger USS KITTY HAWK, den Zerstörer USS UHLMAN ( DD-687 ) und den Lenkwaffenzerstörer USS BERKELEY ( DDG-15 ). Das Hauptversorgungsschiff USS CASTOR ( AKS-1 ) und den Öltanker USS TALUGA ( AO-62 ) betankte die USS KAWISHIWI damit mehrere Schiffe gleichzeitig versorgt werden konnten. Mit Beginn der militärischen Operationen in Vietnam wuchs auch die Intensität des Nachschubs von Heizöl, Kerosin und Flugbenzin für die Schiffe der 7. Flotte sprunghaft an. In der ersten Hälfte des Jahres 1966 gab es unzählige US Navy Schiffe die vor Vietnam während der Fahrt betankt werden mussten damit diese ihre gestellten Aufgaben erfüllen konnten. Insgesamt 38 Betankungen fielen alleine auf Flugzeugträger. So erhielt die USS YORKTOWN ( CVS-10 ) eine Betankung, drei Betankungen für die USS TICONDEROGA, fünf Betankungen für die USS HANCOCK ( CVA-19 ), die USS KEARSARGE ( CVA-33 ) und die USS ORISKANY ( CVA-34 ) wurden je einmal Betankt, die USS RANGER ( CVA-61 ) erhielt 10 Betankungen und die USS KITTY HAWK insgesamt 12 Betankungen für ihre Flugzeuge oder für ihren eigenen Heizölbunker. Mit sechs Betankungen folgte noch die USS ENTERPRISE ( CVA-65 ). Des weiteren wurden die Kreuzer USS CANBERRA ( CAG-2 ), die USS OKLAHOMA CITY ( CLG-5 ), die USS TOPEKA ( CLG-8 ) und die USS CHICAGO ( CG-11 ) mit Heizöl beliefert. Von der amphibischen Flotte erhielten die USS MONTROSE ( APA-212 ), die USS NAVARRO ( APA-215 ), die USS PICKAWAY ( LPA-222 ), die USS WEISS ( APD-135 ), das Unterstützungsschiff für Küstenbeschuss USS KARRONADE ( IFS-1 ) und die amphibischen Hubschrauberträger USS PRINCETON ( LPH-5 ) und USS VALLEY FORGE ( LPH-8 ) frisches Heizöl. Die amphibischen Docklandungsschiffe USS ALAMO ( LSD-33 ), diese musste drei Mal betankt werden, davon war eine Betankung am 5. April 1966, wo sich beide Schiffe berührten, die USS MONTICELLO ( LSD-35 ) und das mittlere Landungsschiff mit Raketen USS WHITE RIVER ( LSMR-536 ), das Munitionsversorgungsschiff USS LUNG ( AE-14 ), die Vorratsschiffe USS GRAFFIAS ( AF-29 ), USS PICTOR ( AF-54 ), USS VEGA ( AF-59 ), USS BELLATRIX ( AF-62 ) und das Kampfversorgungsschiff USS MARS ( AFS-1 ) erhielten für ihre Heizölbunker Nachschub. Das Nachrichtenverbindungsschiff USS ANNAPOLIS ( AGMR-1 ) und das Vermessungsschiff USS MAURY ( AGS-16 ) sowie das Hospitalschiff USS REPOSE ( AH-16 ) und das kleine Reparaturschiff USS KRISHNA ( ARL-38 ) erhielten genauso Nachschub. Um all diese und noch weit aus mehr von Schiffen betanken zu können, mussten noch weitere Öltanker diese riesige Flotte vor Vietnam versorgen. Aber wenn auch bei diesen Tankern der eigene Heizölbunker sich leerte,  mussten diese Schiffe sich ihren Nachschub an Heizöl abholen. So musste die USS KAWISHIWI die Öltanker USS CIMARRON ( AO-22 ), USS PLATTE ( AO-24 ), USS CHEMUNG ( AO-30 ), USS GUADELUPE ( AO-32 ), USS ASHTABULA ( AO-51 ), USS CALIENTE ( AO-53 ), USS CHIPOLA ( AO-63 ) und die USS NAVASATO ( AO-106 ) versorgen. Das Schnelle Kampfunterstützungsschiff USS SACRAMENTO ( AOE-1 ) musste zweimal an die Versorgungstankstelle. Die Fregatte mit Lenkwaffen USS COONTZ ( DLG-9 ) musste drei Mal, die USS MAHAN ( DLG-11 ) ein Mal, die USS WORDEN ( DLG-18 ) sechs Mal, die USS DALE ( DLG-19 ) zwei Mal, die USS GRIDLEY ( DLG-21 ) zwei Mal, die USS ENGLAND ( DLG-22 ) sechs Mal und die USS BAINBRIDGE ( DLGN-25 ) zwei Mal längsseits an die USS KAWISHIWI fahren um Kraftstoff zu übernehmen. Auch Lenkwaffenzerstörer waren in der 7. Flotte vertreten die versorgt werden mussten. So die USS LYNDE McCORMICK ( DDG-8 ), die USS ROBISON ( DDG-12 ), die USS BERKELEY ( DDG-15 ), die Joseph Strauss ( DDG-16 ) die acht Mal versorgt werden musste, die USS GOLDSBOROUGH ( DDG-20 ), die USS COCHRANE ( DDG-21 ) und die USS WADDELL ( DDG-24 ). An der Küste von Vietnam operierten Antimagnetische Hochsee-Minensuchboote die Nachschub benötigten. So die USS CONFLICT ( MSO-426 ) mit sieben Nachtankungen, die USS DYNAMIC ( MSO-432 ), die USS ENGAGE ( MSO 433 ) und die USS ENDURANCE ( MSO-435 ) die jeweils sechs Mal nachtankten, die USS FORTIFY ( MSO-446 ), die USS IMPERVIOUS ( MSO-449 ), die USS IMPLICIT ( MSO-455 ), die USS LOYALTY ( MSO-457 ), sowie die USS CONQUEST ( MSO-488 ), die USS GALLANT ( MSO-489 ), die USS PERSISTANT ( MSO 491 ) und die USS PLEDGE ( MSO 492 ). Auch sechs Antimagnetische Küsten- Minensuchboote kamen zur Ergänzung ihres Treibstoffes. So die USS PEACOCK ( MSC-198 ), die USS WARBLER ( MSC-206 ), die USS WHIPPOORWILL ( MSC-207 ), die USS WIDGEON ( MSC-208 ), die USS WOODPECKER ( MSC-209 ) und die USS ALBATROSS ( MSC-289 ). Neun Radarbestückte Geleitzerstörer mussten wegen neuem Brennstoff die USS KAWISHIWI aufsuchen. So die USS FOLGOUT ( DER-324 ), die USS LOWE ( DER-325 ), die USS BRISTER ( DER-327 ), die USS FINCH ( DER-328 ), die USS KRETCHMER ( DER-329 ), die USS KOINER ( DER-331 ), die USS FORSTER ( DER-334 ), die USS VANCE ( DER 387 ) und die USS HISSEM ( DER-400 ). Beim Auftanken befanden sich auch der Geleitzerstörer USS EVANS ( DE-123 ) und der Radarbestückte Zerstörer USS ERNEST G. SMALL ( DDR-838 ). Insgesamt 167 Betankungen mussten für 55 Zerstörer bis Mitte des Jahres 1966 vorgenommen werden. So waren es die USS RANFORD ( DD-446 ), die USS JENKINS ( DD-447 ), die USS O´BANNON ( DD-450 ), die USS TAYLOR ( DD-468 ), die USS BACHE ( DD-470 ), die USS PHILIP ( DD-498 ), die USS RENSHAW ( DD-499 ), die USS WALKER ( DD-517 ), die USS BOYD ( DD-544 ), die USS SPROSTON ( DD-577 ), die USS PORTERFIELD ( DD-682 ), die USS WEDDERBURN ( DD-684 ), die USS INGRAHAM ( DD-694 ), die USS LYMAN K. SWENSON ( DD-729 ), die USS BRUSH ( DD-745 ), die USS SAMUEL N MOORE ( DD-747 ), die USS JOHN A. BOLE ( DD-755 ), die USS LOFBERG ( DD-759 ), die USS JOHN W THOMASON ( DD-760 ), die USS MASSEY ( DD-778 ), die USS RICHARD B ANDERSON ( DD-786 ), die USS JAMES E KYES ( DD-787 ), die USS HOLLISTER ( DD-788 ), die USS SHELTON ( DD-790 ), die USS PRESTON ( DD-795 ), die USS CHEVALIER ( DD-805 ), die USS BENNER ( DD-807 ), die USS NEW ( DD-818 ), die USS SAMUEL B ROBERTS ( DD-823 ), die USS BASILONE ( DD-824 ), die USS CARPENTER ( DD-825 ), die USS EVERETT F LARSON ( DD-830 ), die USS GEORGE K McKENZIE ( DD-836 ), die USS FISKE ( DD-842 ), die USS BAUSELL ( DD-845 ), die USS OZBOURNE ( DD-846 ), die RICHARD E KRAUS ( DD-849 ), die USS RUPERTUS ( DD-851 ), die USS LEONARD F MASON ( DD-852 ), die USS HAROLD J ELLISON ( DD-864 ), die USS STRIBLING ( DD-867 ), die USS HAWKINS ( DD-873 ), die USS HENRY W TUCKER ( DD-875 ), die USS ROGERS ( DD-876 ), die USS VESOLE ( DD-878 ), die USS DYESS ( DD-880 ), die USS ORLECK ( DD-886 ), die BRINKLEY BASS ( DD-887 ), die USS STICKELL ( DD-888 ), die USS BARRY ( DD-933 ), die USS DAVIS ( DD-937 ), die USS EDSON ( DD-946 ), die USS MORTON ( DD-948 ), die USS RICHARD S EDWARDS ( DD-950 ) und die USS TURNER JOY ( DD-951 ). Insgesamt 399 Betankungen mussten im ersten Halbjahr 1966 durchgeführt werden.
Aber es gab noch andere Aufgaben die auf die USS KAWISHIWI zukamen. Durch die von der NASA in den Weltraum geschickten Raketen mussten Such- und Bergungsschiffe in das jeweilige Landequadrat um die Raumkapseln aus dem Wasser zu bergen. Dafür benötigte die US Navy teilweise eine sehr große Flotte. Am 15. Juli 1966 kehrte die USS KAWISHIWI in ihren Heimathafen zurück um sich für die nächste Mission vorzubereiten. Viel Zeit dazu blieb nicht. Schon am 18. Juli startete Gemini 10 von Cape Kennedy und der Tanker musste in die Karibik. Am 21. Juli 1966 wasserte die Raumkapsel von Gemini 10 bei 26°44.7′N 71°57′W. Das war in der s40005Nähe der Bermudas und 3,5 Meilen von dem vorgesehenen Landeplatz entfernt. Insgesamt 9.067 Mitarbeiter, 78 Flugzeuge und 13 Schiffe wurden zur Bergung der Kapsel benötigt. So waren neben der USS KAWISHIWI der amphibische Hubschrauberträger USS GUADALCANAL ( LPH-7 ) als Führungs- und Bergungsschiff eingesetzt. Die weiteren Schiffe waren die Zerstörer USS ALLEN M SUMNER ( DD-692 ), USS Cone ( DD-866 ), USS DE HAVEN ( DD-727 ), USS NORRIS ( DD-859 ) und die USS WILLIAM C LAWE ( DD-763 ), sowie der Lenkwaffenzerstörer USS BENJAMIN STODDERT ( DDG-22 ), der Öltanker USS SEVERN ( AO-61 ) und das Bergungsschiff USS OPPORTUNE ( ARS-41 ).
Die Crew auf dem Tanker kam aber in diesem Jahr nicht zur Ruhe. Schon am 12. September 1966 flog Gemini 11 ins Weltall und 9.054 Mitarbeiter, 73 Flugzeuge und 13 Schiffe waren zur Bergung der Raumkapsel abgestellt worden. Von der geplantens40006 Position landete die Raumkapsel 1,5 Meilen entfernt im Wasser bei 24 ° 15,4 ‚N 70 ° 0’W, wieder in der Nähe der Bermudas. Das waren 2,8 Meilen von dem amphibischen Hubschrauberträger USS GUAM ( LPH-9 ) entfernt der als Führungs- und Bergungsschiff diente. Neben der USS KAWISHIWI waren noch der Öltanker USS SEVERN, die Zerstörer USS FORREST ROYAL ( DD-872 ), USS MANSFIELD, USS O´BANNON, USS THEODORE CHANDLER ( DD-717 ), USS WALLACE LIND ( DD-703 ) und USS McCAFFERY ( DD-860 ) sowie der Hochseeflottenschlepper USS NIPMUC ( ATF-157 ) beteiligt.
Die letzte Rakete im Gemini Programm startete am 11. November 1966. Zur Bergung der Raumkapsel Gemini 12 waren neben dem Öltanker USS KAWISHIWI am 15. November auch das Führungs- und Bergungsschiff USS WASP ( CVS-18 ). Die Raumkapsel landete bei 24 ° 35’N 69 ° 57’W, also wieder in der Ns40007ähe der Bermudas und knappe 3 Seemeilen vom berechneten Landepunkt entfernt. 9.775 Mitarbeiter, 65 Flugzeuge und 12 Schiffe waren im Einsatz. An der Bergung waren folgende Schiffe noch beteiligt: die Zerstörer USS CHARLES H. ROAN ( DD-853 ), USS HOLLISTER ( DD-788 ), USS JOSEPH P KENNEDY ( DD-850 ), USS LLOYD THOMAS ( DD-764 ) und USS OZBOURN ( DD-846 ) sowie die Öltanker USS CANISTEO ( AO-99 ) und USS KANKAKEE ( AO-39 ) und das Bergungsschiff USS PRESERVER ( ARS-8 ) sowie der Lenkwaffenzerstörer USS JOSEPH STRAUSS ( DDG-16 ).
Nach dem Einsatz in der Karibik folgte eine Fahrt fast um den gesamten Globus. Am 27. März 1967 erreichte die USS KAWISHIWI den Westpazifik und am 12. April legte sie in der United States Naval Basis Subic Bay an. Dort übergab der Tanker in die 60 km lange Pipline zur Luftwaffenbasis Clark Air Base auf Luzon Treibstoff ab. Danach legte der Tanker wieder ab und begab sich in den Operationsraum vor Vietnam wo die dort eingesetzten Schiffe zur Betankung längsseits gingen. 395 Betankungen wurden bei 116 Schiffen vorgenommen die wie 1966 aus allen Gattungen kamen. Die USS KAWISHIWI blieb nun in ihrem Einsatzgebiet Pazifik mit der 7. Flotte und versorgte weiter die Schiffe vor Vietnam. In den Jahren von 1969 bis Anfang 1970 lieferte die USS KAWISHIWI in den Fernöstlichen Gewässern zur Unterstützung militärischer Operationen vor der Küste von Nord- und Südvietnam zum Beispiel 143.000 m³ Heizöl, 72.000 m³ Kerosin und 760 m³ Flugbenzin zu 271 Schiffen. Zusätzlich neben den Erdölprodukten lieferte der Tanker über 290.000 Pfund Fracht und Post für die 7. Flotte sowie 234 Passagiere die auf andere Schiffe übersetzten mussten. Am 5. Februar 1970 ereignete sich während eines laufenden Nachschubs eine Kollision mit geringem Schaden. An Backbord befand sich das amphibischen Transportdockschiff USS DENVER ( LPD-9 ) und an Steuerbord das amphibische Docklandungsschiff USS MONTICELLO ( LSD-35 ). Die USS MONTICELLO hatte kurzen Kontakt mit dem Tanker als es längsseits ging. Es erhielten beide Schiffe nur kleinere Schäden und es entstand kein personeller und materieller Schaden. Beide Schiffe konnten nach einer Verzögerung die Betankung wieder aufnehmen.
Für die Unterstützung einer weiteren Flotte zur Bergung der Raumkapsel Apollo 13 setzte man die USS KAWISHIWI ein. Die amerikanische Rakete startete am 11. April 197s400080. Sechs Tage später, am 17. April, landete die Raumkapsel südöstlich von Amerikanisch Samoa bei 21 ° 38’24 „S 165 ° 21’42“ W. Das waren 4 Meilen von dem Führungs- und Bergungsschiff USS IWO JIMA ( LPH-2 ) entfernt. Neben dem Tanker und dem amphibischen Hubschrauberträger waren die Zerstörer USS BORDELON ( DD-881 ), USS FORREST ROYAL ( DD-872 ), USS NEW ( DD-818 ) und USS WILLIAM C LAWE ( DD-763 ) beteiligt. Zu dieser kleinen Flotte gehörte noch der Lenkwaffenzerstörer USS BENJAMIN STODDERT ( DDG-22 ) und das amphibische Angriffstransportschiff USS GRANVILLE( APA-171 ).
Am 26. Juli 1971 startete die Rakete von Apollo 15. Dafür benötigte man wieder eine kleine Flotte zur Bergung der Raumkapsel. Am 7. August landete diese bei 26 ° 158 ° 7’N 8’W, das waren rund 373 Seemeilen nördlich von Hawaii entfernt. Das Bergungsschiff dieser Raumkapsel war der amphibische Hubschrauberträger USS OKINAWA ( LPH-3 ). Neben dem Flottenversorgungstanker Us40009SS KAWISHIWI befand sich noch das amphibische Transportdockschiff USS AUSTIN ( LPD-4 ) als Führungsschiff und der Hochseeflottenschlepper USS SALINAN ( ATF-161 ) in dieser kleinen Bergungsflotte. In der Zeit zwischen den Raumkapselbergungen von Apollo 13 und Apollo 15 befand sich die USS KAWISHIWI wieder vor der Küste von Vietnam zur Unterstützung militärischer Operationen. Während dieser sechzehnten Kreuzfahrt lieferte der Tanker insgesamt 170.000 m³ Kraftstoff unterschiedlicher Art auf 79 Schiffen mit 194 Betankungen. Dazu wurden noch 250.000 Pfund Fracht und Post übergeben und 200 Passagiere wechselten auf andere Schiffe. 1972 musste sich der Öltanker einer Überholung unterziehen.
Die USS KAWISHIWI war am 29. und 30. April 1975 an der Evakuierung von 1.373 Amerikanern und 5.595 Südvietnamesen aus Saigon während der Operation Frequent Wind beteiligt. Das Flaggschiff dieser Operation der Task Force 76 war das Amphibische Kommandoschiff USS BLUE RIDGE ( LCC-19 ). Anwesend war auch das Flaggschiff der 7. US Flotte der Lenkwaffenkreuzer USS OKLAHOMA CITY ( CLG-5 ). Für die Bereitstellung von Hubschraubern zur Evakuierung und Flugzeugen zur Überwachung der Evakuierung waren die Flugzeugträger USS MIDWAY ( CVA-41 ) und die USS HANCOCK ( CVA-19 ) sowie der Hubschrauberträger USS OKINAWA ( LPH-3 ) anwesend. Zur Sicherung dieser Operation hatte man die Flugzeugträger USS ENTERPRISE ( CVAN-65 ) und USS CORAL SEA ( CVA-43 ) aus der Task Force 77 in das Südchinesische Meer verlegt. Diesen fünf Schiffen waren die Zerstörer USS BAUSELL ( DD-845 ), USS GURKE ( DD-783 ), USS JOHN PAUL JONES ( DD-932 ), USS RICHARD B ANDERSON ( DD-786 ) und die USS ROWAN ( DD-782 ), die Lenkwaffenzerstörer USS BENJAMIN STODDERT ( DDG-22 ), USS COCHRANE ( DDG-21 ) und die USS HENRY B WILSON ( DDG-7 ), den Fregatten mit Lenkwaffen USS GRIDLEY ( DLG-21 ) und der USS WORDEN ( DLG-18 ), Geleitzerstörer USS COOK ( DE-1083 ), USS BRONSTEIN ( DE-1037 ), USS KIRK ( DE-1087 ), USS KNOX ( DE-1052 ), USS LANG ( DE-1060 ), USS MEYERKORD ( DE-1058 ) und der USS RATHBURNE ( DE-1057 ) und der Geleitzerstörer mit Lenkwaffen USS RAMSEY ( DEG-2 ). Von den Amphibischen Schiffen waren an der Operation die Amphibischen Docklandungsschiffen USS ANCHORAGE ( LSD-36 ), USS MOUNT VERNON ( LSD-39 ) und USS THOMASTON ( LSD-28 ) sowie die Amphibischen Transportdockschiffe USS DENVER ( LPD-9 ) USS DUBUQUE ( LPD-8 ) und die USS DULUTH ( LPD-6 ) und die Panzerlandungsschiffe USS BARBOUR COUNTY ( LST-1195 ), USS FREDERICK ( LST-1184 ), USS TUSCALOOSA ( LST-1187 ) und die USS PEORIA ( LST-1183 ) beteiligt. Zur Versorgung dieser Flotte waren neben der USS KAWISHIWI noch der Öltanker USS ASHTABULA ( AO-15 ) beteiligt, die Munitionstransportschiffe USS FLINT ( AE-32 ), USS HAKEALA ( AE-25 ) und die USS MOUNT HOOD ( AE-29 ), der Zerstörertender USS PRAIRIE ( AD-15 ), die Amphibischen Frachtschiffe USS DURHAM ( LKA-114 ) und USS MOBILE ( LKA-115 ), das Vorratsschiff USS VEGA ( AF-59 ), die Kampfversorgungsschiffe USS MARS ( AFS-1 ) und USS WHITE PLAINS ( AFS-4 ) sowie die Hochseeflottenschlepper USS ABNAKI ( ATF-96 ) und USS QUAPAW ( ATF-110 ). Nach Abschluss dieser Operation am Nachmittag des 30. April 1975 fuhr die Task Force 76 zu der vor der vietnamesischen Küste wartenden MSC Transportschiffen die für den Abtransport der geretteten Flüchtlinge bereit standen. Dies waren die USNS SGT TRUMAN KIMBRO ( T-AK-254 ), USNS SGT ANDREW MILLER ( T-AK-242 ), USNS GREENVILLE VICTORY ( T-AK-237 ), SS GREEN PORT, SS GREEN FOREST, SS AMERICAN CHALLENGER, SS BOO HEUNG PIONEER, SS PIONEER COMMANDER und die SS PIONEER CONTENDER die insgesamt 44.000 Flüchtlinge aufgenommen hatten.

Danach war der Tanker wieder für die 7. Flotte im Einsatz bis zu seiner Außerdies40010nststellung bei der US Navy am 10. Oktober 1979. Danach übernahm das Military Sealift Command ( MSC ) das Schiff. Es erhielt eine neue Kennung USNS KAWISHIWI ( T-AO-146 ). Auf ihr fuhren 106 zivile Seeleute und 21 Navy Angehörige die für die Technik zuständig waren. Am 1. Mai 1999 übergab man das Schiff der National Defense Reserve Fleet in der Suisan Bay in Benecia, Kalifornien. Am 27. Oktober 2010 wurde ein Plan von der US Navy zugestimmt in dem das Schiff als Riff vor Capistano Beach, Kalifornien in 40 Meter Tiefe versenkt werden soll. Doch die US Navy ist bis heute noch nicht bereit das eingemottete Schiff freizugeben und denkt lieber darüber nach es während einer Schießübung in amerikanischen Gewässern zu versenken.

Klasse : NEOSHO – Klasse / Öltanker
BRT : 11.786 Tonnen leer
38.610 Tonnen voll
Länge : 200 Meter
Breite : 26 Meter
Tiefgang : 11 Meter
Antrieb : 2 Getriebeturbinen
2 Kessel
2 Wellen
20,9 MW
Geschwindigkeit : 20 Knoten / 37 km/h
Kapazität : 29.000 m³
Mannschaften : US Navy 324 bis 1978
MSC 106 zivile Seeleute, 21 Navy
Bewaffnung : 2 x Single 5“ / Kaliber 38 einläufige Kanone
6 x Zwilling 3“ / Kaliber 50 doppelläufige Kanone


USS KAWISHIWI ( AO-146 )
Commanding Officer

CAPT. Joseph Blount Swain        6. Juli 1955 – 31. August 1956
CAPT. Earl Twining Hydeman         31. August 1956 – 24. August 1957
CAPT. Albert Louis Gebelin         24. August 1957 – 21. August 1958
CAPT. Earle Grace Gardner Jr.         21. August 1958 – 11. Juni 1959
CAPT. Gerald Patrick (Gerry) Joyce         11. Juni 1959 – 11. Juli 1960
CAPT. Harry Augustus Seymour          11. Juli 1960 – 19. Juli 1961
CAPT. Lloyd Roland (Joe) Vasey          19. Juli 1961 – 9. August 1962  ( erreichter Rang RADM )
CAPT. Francis Taylor Cooper            9. August 1962 – 14. Dezember 1963
CAPT. Raymond Leslie Pitts          14. Dezember 1963 – 10. November 1964
CAPT. Charles Sayers Tanner         10. November 1964 – 28. November 1965
CAPT. Melvin James Carpenter         28. November 1965 – 27. Januar 1967
CAPT. Donald Brown Edge          27. Januar 1967 – 19. Februar 1968
CAPT. Joseph Cady          19. Februar 1968 – 6. Mai 1969
CAPT. Joseph John Meyer Jr.        6. Mai 1969 – 28. Mai 1970
CAPT. Donald McKay Wyand       28. Mai 1970 – 8. September 1971
CAPT. Oral John Bilderback         8. September 1971 – 10. August 1973
CAPT. John Lewis Nicholson Jr.        10. August 1973 – 23. September 1974
CAPT. Edward Joseph Hogan Jr.     23. September 1974 – 23. Januar 1976 ( erreichte Rang RADM )
CAPT. Foster Schuler (Tooter) Teague          23. Januar 1976 – 16. April 1977
CAPT. John Lawrence Finley          16. April 1977 – 10. April 1979
CAPT. Jack Cole Presley           10. April 1979 – 7. September 1979

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