USS QUICK ( DD-490 )

USS QUICK ( DD-490 )

Biografie

John Henry Quick
* 20. Juni 1870 in Charles Town, West Virginia
† 9. September 1922 in St. Louis, Missouri
war ein US Marine der für seine Heldentat während der Schlacht um die Guantanamo Bay, Kuba im Spanisch-Amerikanischen Krieg die Medal of Honor verliehen bekam sowie das Distinguished Service Cross und das Navy Cross im Ersten Weltkrieg

Am 10. August 1892 trat John Henry Quick in das United States Marine Corps in Philadelphia, Pennsylvania ein. Nachdem am 25. April 1898 der Spanisch-Amerikanische Krieg ausgebrochen war, befand sich ein Teil des 1. Marine Bataillons unter dem Kommando von Captain Frank George Elliot ( 30. Nove,ber 1846 – 4. November 1931 ) an Bord des Geschützten Kreuzers USS MARBLEHEAD ( C-11 ) in dem auch Quick diente. Vom 6. bis zum 10. Juni 1898 errangen die Marines einen großen Sieg über spanische Einheiten nachdem sie die Guantanamo Bay besetzt hatten. Am Morgen des 14. Juni waren die Kompanien C und D des Bataillons unter dem Kommando von Lieutenant Colonel Robert Watkinson Huntington ( 2. Dezember 1840 – 17. November 1917 ) sowie fünfzig Kubaner, etwa 160 Mann, bei den Hügeln von Cuzco Nun unterwegs. Man wollte die Hauptwasserversorgung für die spanische Garnison in Guantanamo kappen. Zur Unterstützung der amerikanischen Truppen kreuzte das Kanonenboot USS DOLPHIN ( PG-24 ) unter dem Kommando von Commander Henry W. Lyon an der Küste entlang und war jederzeit bereit mit seiner Schiffsartillerie Unterstützung bei Anruf zu erbringen. Spanische Soldaten, etwa 500 Mann, entdeckten sehr bald die anrückenden Amerikaner und begannen diese unter schweres Feuer zu nehmen. Captain Elliot ließ daraufhin der USS DOLPHIN signalisieren, dass diese mit ihren Kanonen die Gegner niederhalten sollte. Doch auf dem Schiff konnte man die spanischen Positionen nicht genau erkennen und interpretierte die Nachricht falsch. Die erste Salve landete mitten unter einer kleinen Gruppe Marines die auf dem Weg war sich dem Kampf anzuschließen. Sergeant John Henry Quick erkannte dabei sofort das Problem und stellte sich in Sichtweite des Schiffes und wies es mit Flaggen an sofort das Bombardement zu stoppen. Während seiner Aktion war Quick dem ständigen Feuer des Gegners ausgesetzt. Nachdem man auf der USS DOLPHIN die Nachricht erkannt hatte, verlagerte man das Feuer auf den wahren Gegner. Sergeant Quick nahm seine Winchester Model Lee 1895 wieder auf und nahm seinen Platz an der Feuerlinie ein. Die Spanier verließen kurz darauf das Schlachtfeld und zogen sich zurück. Für diese Heldentat erhielt Quick die Medal of Honor verliehen. Während des Philippinisch-Amerikanischen Krieg diente Quick im Rang eines Gunnery Sergeanten in der Samar Kampagne vom 26. Oktober 1901 bis zum 26. März 1902. Er nahm an der Schlacht bei den Sohoton Felsen teil wo er den vorrückenden Marines mit seinem Colt M1895 Browning Maschinengewehr Feuerschutz bot. Die Durchquerung von Samar befehligte Major Littleton Waller Tazewell Waller ( 26. September 1856 – 13. Juli 1926 ). Quick war auch an der Veracruz Kampgne 1914 beteiligt wo er von Marineminister Josephus Daniels ( 18. Mai 1862 – 15. Januar 1948 ) für seinen Mut und seine Tapferkeit gelobt wurde. Nachdem die USA in den Ersten Weltkrieg eingetreten waren wurde Sergeant Major Quick mit dem Bataillon des 6. Marineregiment nach Frankreich verlegt. Die Schlacht von Belleau Wood, sie dauerte vom 1. bis zum 26. Juni 1918, war für Quick die erste große Schlacht in diesem Krieg. Er erhielt für seine dort gezeigten Leistungen das Distinguished Service Cross und das Navy Cross verliehen. Am 6. Juni meldete sich Quick freiwillig eine Wagenladung Munition und Material an Nachschub in Boureches, Frankreich über eine Straße zu transportieren die durch feindliches Maschinengewehr- und Artilleriefeuer eigentlich unpassierbar war. Neben der Schlacht um Belleau Wood war Quick bis zum 16. Oktober 1918 an den Kämpfen im Toulon Sektor von Verdun, der Aisne-Marne Offensive, während der St. Mihiel Offensive in der Nähe vom Pont Marbache Sektor, in der Schlacht vom Mont Blanc Ridge und an der Meuse Argonne Offensive teil. Am 20. November 1918, dem Ende des Ersten Weltkriegs, zog man Quick und seine Einheit nach Brest, Frankreich zurück wo die Einschiffung in die Heimat sein sollte. Aber erst am 26. Juli 1920 war es soweit. Am 15. September 1920 erreichte das Schiff die USA. Quick zog sich aus dem aktiven Dienst zurück und zog nach St. Louis, Missouri. Dort verstarb er am 9. September 1922. Im Memorial Park in Jennings, Missouri wurde sein Leichnam begraben.


USS QUICK ( DD-490 )

Schiffsbiografie

Die USS QUICK ( DD-490 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Sergeant Major John Henry Quick benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das sechsunddreißigste Schiff aus der GLEAVES – Klasse.
Auf der Federal Shipbuilding and Dry Dock Company in Kearny. New Jersey wurde am 3. November 1941 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. William T. Roy, Nichte von Sergeant Major John Henry Quick, taufte am 3. Mai 1942 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Roger Brown Nickerson ( 25. April 1902 – 2. Juli 1980 ) stellte am 3. Juli 1942 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Endausrüstung im Hafen von Boston, Massachusetts und nach dem Abschluss für die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, legte die USS QUICK zusammen mit ihrem Schwesterschiff USS BEATTY ( DD-640 ) am 12. August im Hafen von Boston ab. An Bord der USS BEATTY befand sich Admiral Royal Eason Ingersoll ( 20. Juni 1883 – 20. Mai 1976 ), Oberbefehlshaber der Atlantikflotte. In Begleitung der USS QUICK transportierte die USS BEATTY den hochrangigen Passagier nach Halifax, Nova Scotia und Argentia, Neufundland. Dort trennten sich beide Schiffe. Die USS QUICK kehrte kurz danach nach New York zurück wo innerhalb von wenigen Tagen eine Rumpfkontrolle durchgeführt wurde. Schon am 6. September legte der Zerstörer wieder ab und fuhr in die Karibik und in den Golf von Mexiko. Dort eskortierte das Schiff US Army Transportschiffe und Handelsschiffe im Golf und auf karibischen Schifffahrtswegen die in den letzten Monaten große Verluste durch feindliche U-Boote erlitten hatten. Anfang Oktober verließ der Zerstörer wieder die Karibik und fuhr an der Ostküste entlang bis nach Norfolk, Virginia. In Hampton Roads gliederte man das Schiff in die Task Group 34.10 ein. Diese Task Group war die südliche Angriffsgruppe während der Operation „Torch“. Die Operation „Torch“ war die Invasion von Nordafrika. Während dieser Operation sollte die Task Group 34.10 den Angriff auf Safi, Französisch – Marokko, das von französischen Verbänden der Vichy Regierung gehaltenen wurde, erobern. In dieser Task Group 34.10, die von Rear Admiral Lyal Ament Davidson ( 12. Dezember 1886 – 29. Dezember 1950 ) befehligt wurde, befanden sich das Schlachtschiff USS NEW YORK ( BB-34 ), der Leichte Kreuzer USS PHILADELPHIA ( CL-41 ) die von den Zerstörern USS BEATTY ( DD-640 ), USS MERVINE ( DD-489 ) und USS KNIGHT ( DD-633 ) gedeckt wurden. Fünf Transportschiffe und ein Frachter innerhalb der TF bildeten den Schiffskonvoi UFG 1 und wurden neben der USS QUICK noch von den Zerstörern USS COWIE ( DD-632 ), USS DORAN ( DD-634 ), USS COLE ( DD-155 ) und USS BERNADOU ( DD-153 ) begleitet. Außerdem waren noch ein Minenleger, zwei Schnelle Minensucher, zwei Tanker, das U-Boot USS BARB ( SS-220 ), ein Schlepper und der Geleitträger USS SANTEE ( CVE-29 ) in dieser TF der von den Zerstörern USS RODMAN ( DD-456 ) und USS EMMONS ( DD-457 ) gedeckt wurde. Am Abend des 7. November erreichten die Schiffe der TF ihre Ausgangspositionen vor der nordafrikanischen Küste und begannen mit den Vorbereitungen für die Landungen am folgenden Morgen. Die USS QUICK unterstützte mit ihren Schiffsgeschützen die Invasionstruppen und nahm dann Aufgaben der Luft- und U-Boot Überwachung vor Safi auf. Am 11. November wurden aus dem Konvoi UGF-1 vor Fedala durch das deutsche U-Boot U-173, unter dem Kommando von Fregattenkapitän Heinz-Ehler Beuke ( 12.01.1904 – ? ), das amerikanische Truppentransportschiff USS JOSEPH HEWES ( AP-50 ) versenkt, es gab dabei 100 Tote und 258 Überlebende, und der Öltanker USS WINOOSKI ( AO-38 ) sowie der Zerstörer USS HAMBLETON ( DD-455 ) beschädigt. Am 14. November wechselte daher der Zerstörer nach Casablanca. Dort schlug am Tag darauf das U-Boot wieder zu und beschädigte mit einem Torpedo das amphibische Angriffstransportschiff USS ELECTRA ( AKA-4 ) welches vor Fedala auf Reede lag. Nun gingen die Zerstörer auf die Suche des feindlichen Schiffes. Am 16. November konnten die USS WOOLSEY ( DD-437 ) und USS SWANSON ( DD-443 ) zusammen mit der USS QUICK die U-173 aufspüren und mit Wasserbomben versenken. Am darauffolgenden Tag eskortierten die Kriegsschiffe der TG 34.9 zehn Transportschiffe, drei Frachtschiffe, drei Minenleger und zwei Tanker aus dem Konvoi GUF 1 von Casablanca aus nach Hampton Roads. Die Schiffe der TG waren der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN ( CL-40 ), der Geleitflugzeugträger USS CHENANGO ( CVE-28 ) und die Zerstörer USS QUICK, USS SWANSON, USS WOOLSEY, USS COLE, USS BOYLE ( DD-600 ), USS LUDLOW ( DD-438 ), USS EDISON ( DD-439 ), USS BRISTOL ( DD-453 ), USS WILKES ( DD-441 ), USS TILLMAN ( DD-641 ), USS FORREST ( DD-461 ), USS MACOMB ( DD-458 ), USS KEARNY ( DD-432 ) und USS PARKER ( DD-604 ). Der Konvoi erreichte am 28. November ihren Zielhafen. Dort angekommen wechselte die USS QUICK sofort wieder nach New York wo der Zerstörer für seinen folgenden Einsatz vorbereitet wurde. In den folgenden sechs Monaten nahm der Zerstörer seinen Begleitdienst von Handelsschiffen vor der Ostküste und auf den transatlantischen Routen nach Nordafrika auf. Die USS QUICK erreichte am 8. Juni 1943 das Areal von Hampton Roads, wo der Verband für den Schiffskonvoi UGF 9 zusammengestellt wurde. Dazu verlegte man die USS QUICK in die Task Force 85 die von Rear Admiral Alan Goodrich Kirk ( 30. Oktober 1888 – 15. Oktober 1963 ) befehligt wurde. Zur Vorbereitung der Operation „Husky“, der Landung auf Sizilien, legte der Schiffskonvoi UGF 9, bestehend aus 25 Transportschiffen und 21 Kriegsschiffen, am 11. Juni in Hampton Roads ab. Auf den Transportschiffen befanden sich die Männer der 45. Infanteriedivision die unter dem Befehl von Generalmajor Troy Houston Middleton ( 12. Oktober 1889 – 9. Oktober 1976 ) stand. Ziel des Verbandes war der Hafen von Mers-el-Kebir, Algerien, der vor den Toren von Algier liegt. In diesem Verband befanden sich neben der USS QUICK die Leichten Kreuzer USS PHILADELPHIA, USS BOISE ( CL-47 ) und USS BIRMINGHAM ( CL-62 ) sowie die Zerstörer USS MERVINE, USS BEATTY, USS COWIE, USS KNIGHT, USS DORAN, USS DAVISON ( DD-618 ), USS TILLMAN ( DD-641 ), USS EARLE ( DD-635 ), USS NELSON ( DD-623 ), USS MURPHY ( DD-603 ), USS GLENNON ( DD-620 ), USS JEFFERS ( DD-621 ), USS MADDOX ( DD-622 ), USS BUTLER ( DD-636 ), USS GHERARDI ( DD-637 ), USS SHUBRICK ( DD-639 ) und USS HERNDON ( DD-638 ). Am 25. Juni 1943 erreichten die Schiffe der TF 85 ihren Zielhafen. Bis zum 5. Juli führte die USS QUICK vor der algerischen Küste U-Boot Patrouillenfahrten durch, gefolgt von Eskortierpflichten und Schulungen.
Am selben Tag bildete der Zerstörer mit den anderen Kriegsschiffen der Task Force 85, die wieder Rear Admiral Kirk befehligte und sich an Bord des Amphibischen Flaggschiffes USS ANCON ( AGC-4 ) befand, die Eskorte von Teilen der US Konvois NCF-1, TJF 1, TJM 1 und dem britischen Konvoi KMF-18 zu übernehmen. An der Sicherung der Transportschiffe beteiligten sich außerdem der Leichte Kreuzer USS PHILADELPHIA, der britische Monitor HMS ABERCROMBIE ( F109 ) und die Zerstörer USS EARLE, USS COWIE, USS DORAN, USS DAVISON, USS MERVINE, USS QUICK, USS TILLMAN, USS PARLER ( DD-604 ), USS LAUB ( DD-613 ), USS MacKENZIE ( DD-614 ), USS KENDRICK ( DD-612 ), USS BOYLE ( DD-600 ), USS CHAMPLIN ( DD-601 ) und USS NIELDS ( DD-616 ). An Bord der US Transportschiffe befanden sich 25.800 Soldaten der 45. US Infanterie Division. Am 9. Juli lag die Invasionsflotte der TF 85 vor Scoglitti, Sizilien im Sektor „Cent“. Nach dem Beginn der Invasion am 10. Juli, kreuzte die USS QUICK vor Scoglitti und entlang der Camerina Ebene wo das Schiff mit seinen Schiffsgeschützen die Sturmtruppen der 7. US Armee unterstützte.
Nach der Rückkehr an die Ostküste der USA, übernahm der Zerstörer bis Mai 1944 seinen Begleitdienst für Schiffskonvois im Nordatlantik auf und führte die Eskorte im Mittelmeer und in europäischen Gewässern bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa durch.
Der Krieg im Pazifik tobte aber immer noch und die Alliierten Streitkräfte näherten sich immer mehr den japanischen Hauptinseln. Der Bedarf an Minensucher erhöhte sich daher sprunghaft. Die USS QUICK löste man daher aus dem Begleitdienst im Atlantik heraus. Man verlegte das Schiff in die Charleston Naval Shipyard wo man es in einen Zerstörer und Minensucher umrüstete. Diese Arbeiten dauerten vom 13. Juni bis zum 2. August 1945 an. Schon am 23. Juni erhielt die USS QUICK ihre neue Kennung DMS-32. Noch am 2. August legte das Schiff in Charleston ab und fuhr in Richtung Pazifik. Der Zerstörer und Minensucher legte in San Diego, Kalifornien an, da war auch im pazifischen Raum der Zweite Weltkrieg durch die Bedingungslose Kapitulation Japans beendet. Gegen Ende September legte das Schiff in San Diego wieder ab und fuhr nach Pearl Harbor. Von dort aus sollte das Schiff für einige Minensuch- Operationen nach Eniwetok fahren. Unterwegs erhielt Lieutenant Commander Edward Jerome Foote ( 29. Juli 1917 – 13. März 1999 ) den Befehl zum Umkehren nach Hawaii. Die pazifische Inselgruppe verließ die USS QUICK am 2. Dezember 1946 in Richtung Westen. Diesmal legte das Schiff am 16. Dezember in Sasebo an. Für neun Monate operierte der Zerstörer und Minensucher von Ende Dezember 1946 bis Anfang Februar 1947 vor den Marianen, vor der Küste Chinas, vor der Küste Okinawas und in anderen japanischen Gewässern. Ab April 1947 nahm das Schiff an Operationen in Treuhandgebieten der Vereinten Nationen teil und kehrte im August an die Westküste der USA zurück. Im darauffolgenden Frühling setzte man den Zerstörer und Minensucher vor den Marshall Inseln und den Marianen für weitere drei Monate ein. In San Diego legte das Schiff dann am 4. Juni 1948 an.
Acht Monate später, am 1. März 1949, versetzte man die USS QUICK in die Inaktivierung und gleichzeitig in die Pazifikreserveflotte. Doch am 28. Mai 1949 stellte man das Schiff außer Dienst und übergab dem Schiff am 15. Juli 1955 die alte Kennung DD-490. Den Namen der USS Quick strich man am 15. Januar 1972 von der US Navy – Liste und verkaufte am 27. August 1973 den Schiffsrumpf für die Verschrottung.


USS QUICK ( DD-490 )
Commanding Officer

LCDR Roger Brown Nickerson        3. Juli 1942 – 21. März 1943
LCDR Philip Winslow Cann          21. März 1943 – 11. Januar 1945
LCDR Edward Jerome Foote          11. Januar 1945 – 1946
LCDR Guy Edward Hearn Jr.            1946 – 1947
CDR Craig C. Angel          1947 – 1948
CDR William Alford Gregg IV           1948 – 28. Mai 1949

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