USS RHIND ( DD-404 )

USS RHIND ( DD-404 )

Biografie

Alexander Colden Rhind
* 31. Oktober 1821in New York City, New York
† 8. November 1897 in New York City, New York
war ein Konteradmiral in der United States Navy, der während des Mexikanisch-Amerikanischen Krieges und des amerikanischen Bürgerkrieges diente

Alexander Rhind war der Sohn von Charles Rhind, ein prominenter Reeder, der auch als Außenministerminister in der Türkei 1827 diente. Seine Mutter, Susan Fell, war eine Nachkomme von Cadwallader Colden, dem Gouverneur der ehemaligen kolonialen Provinz New York von 1769 bis 1771. Rhind ernannte man am 3. September 1838 zum Seekadetten und zwischen 1839 und 1841 diente er auf der Fregatte USS OHIO und der Schaluppe USS CYANE die im Mittelmeer stationiert waren. Danach folgte der Dienst auf der Schaluppe USS WARREN in der Karibik von 1842 bis 1843. Von 1843 bis 1844 versah er seinen Dienst auf der Fregatte USS MACEDONIA vor der Küste von Afrika und danach drückte er die Schulbank für ein Jahr in der Philadelphia Naval School. Am 2. Juli 1845 beförderte man ihn zum Ensign und er ging an Bord der Brigg WASHINGTON, einem Schiff der Küstenwache, und führte Küstenvermessungen durch bis 1846 als der Mexikanisch-Amerikanische Krieg begann. Während des Krieges war er an der Küste von Alvarado und Tabasco stationiert. Nach dem Krieg diente er noch kurz auf dem Dampfer USS WATER WITCH 1948 bevor er wieder zur Küstenwache wechselte und an Bord des Schoners EWING ging. Dieser fuhr nach Kalifornien und Rhind war von 1849 bis 1850 auf ihm tätig. Danach wechselte er auf die Schaluppe USS St. MARY in Kalifornien, die im Zentralpazifik von 1850 bis 1851 operierte. Am 30. April 1853 ernannte man ihn zum Segelmeister. Von 1851 bis 1854 war Rhind wieder der Küstenwache zugeteilt. Zum Lieutenant beförderte man ihn am 17. Februar 1854 und er ging an Bord der Schaluppe USS JOHN ADAMS die zur Pacific Squadron gehörte. Im Mai 1855 stellte man Rhind vor ein Kriegsgericht weil er eine Meinungsverschiedenheit mit seinem Kommandanten hatte und dies nicht förderlich war. Daraufhin suspendierte man ihn im September 1855. Vier Jahre später war er wieder bei der US Navy und an Bord der Schaluppe USS CONSTELLATION die von 1859 bis 1861 das Flaggschiff der African Squadron war. Am 14. Dezember 1861 übertrug man Rhind das Kommando über den Schraubendampfer USS CRUSADER da tobte schon der amerikanische Bürgerkrieg. Im April 1862 konnte er mit seinem Schiff die konföderierten Festungen von South Edisto und Dawho am Pon-Pon River erobern und zerstören. Dafür erhielt er am 7. September 1864 ein Dankesschreiben des Navy Departments. Zum Lieutenant Commander beförderte man ihn am 16. Juli 1862 und zum Commander am 2. Januar 1863. In diesem Jahr beteiligte er sich an den Angriffen auf die Verteidigungsanlagen von Charleston, South Carolina. Unter seinem Befehl stand die im März 1863 in den Dienst der US Navy gestellte USS KEOKUK, einem experimentales gepanzertes Monitor Schiff . Die Angriffe begannen am 7. April 1863. Dabei wurde die USS KEOKUK 90 mal getroffen und 19 Treffer davon waren unter der Wasserlinie so dass Rhind das Schiff aus den Kämpfen ziehen musste. Die Besatzung versuchte bis zum Morgen das Schiff wieder flott zu bekommen, aber die Treffer waren so schwer dass das Schiff sank. Rhind bekam danach als Kommandant über das Seit-Rad-Kanonenboot USS PAUL JONES und die Schraubenfregatte USS WABASH. Danach erhielt er das Kommando über das Seit-Rad-Kanonenboot USS AGAWAM am 23. Oktober 1863 das im Nordatlantik stationier war und zum Blockade Geschwader gehörte. Rhind erhielt ein Lob von Konteradmiral Samuel Phillips Lee, Kommandant des Blockade Geschwaders, für die Ausdauer von ihm und seiner Mannschaft während einer Auseinandersetzung mit drei Batterien bei Deep Bottom am 13. August 1864. Im Dezember 1864 ließ Rhind die USS LOUISIANA, ein Propeller-Eisenrumpf-Segeldampfer, mit 215 Tonnen Schießpulver beladen und schleppte das Schiff mit dem Seitenraddampfer USS WILDERNESS bis auf 250 Meter vor die konföderierte Festung Fort Fisher das den Hafen von Wilmington, North Carolina sicherte. Kommandant Rhind und seine Crew setzten die Zünder auf der USS LOUISIANA am 24. Dezember und flüchteten zur USS WILDERNESS. Die Explosion, wohl laut und kräftig, richtete aber wenig Schaden an. Zwei Tage später kehrte Rhind in die Nähe von Fort Fisher zurück um zu sehen ob die Flotte die Festung bombardieren könnte im Nahbereich. Am 12. Januar 1865 war es dann soweit. Mit 56 Schiffen unter dem Befehl von Admiral David Dixon Porter bombardierten diese die Festung für zweieinhalb Tage. Danach stürmten 8000 Soldaten die angelandet wurden die Festung und nach sechs Stunden war sie in den Händen der Union.
Nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg befehligte Rhind das Linienschiff USS VERMONT in New York City und war dann Kommandeur der Brooklyn Navy Yard von 1869 bis 1870. Am 2. März 1870 ernante man ihn zum Captain. Von 1872 bis 1876 befehligte er die Schrauben Schaluppe USS CONGRESS die der Mittelmeer Squadron zugeteilt war. Am 14. Februar 1872 wurden in Norfolk, Virginia die Leinen gelöst mit dem Ziel Mittelmeer. Auf dieser langen Tour, sie dauerte zwei Jahre, wurden viele Häfen in Europa besucht und endete am 5. Januar 1874. Am 9. April begann die Fahrt wieder ins Mittelmeer und diesmal besuchte man Häfen in Afrika und Europa. 1876 kehrte Rhind mit der USS CONGRESS nach Philadelphia zurück wo er mit dem Schiff die Centennial International Exhibition, die erste Weltausstellung in den Vereinigten Staaten besuchte. Zum Commodore beförderte man Rhind am 30. September 1876. Sein neuer Arbeitsplatz war als Leuchtturm Inspektor bis 1879. Zum Präsidenten des Board of Inspection and Survey ernannte man ihn von 1880 bis 1882 um dann der Gouverneur des Naval Asylums, einem Marine Krankenhaus in Philadelphia, zu werden bis 1883. Am 30. Oktober 1883 beförderte man ihn zum Konteradmiral und Pensionierte ihn wegen seines Alters.
Konteradmiral Rhind starb in New York am 8. November 1897 und ist im Colden Family Friedhof, Mongomery, New Yor begraben worden.


USS RHIND ( DD-404 )

Schiffsbiografie

Die USS RHIND ( DD-404 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Alexander Colden Rhind benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das sechste Schiff aus der BENHAM – Klasse.
s40001Auf der Philadelphia Naval Shipyard in Philadelphia, Pennsylvania wurde am 22. September 1937 der Kiel des Zerstörers gelegt. Mrs. Frederick S. Camp, Urgroßnichte von Rear Admiral Alexander Colden Rhind, taufte am 28. Juli 1938 das Schiff vor dessen Stapellauf. Commander George Randolph Cooper ( 24. April 1901 – 3. Dezember 1967 ) stellte am 10. November 1939 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Am selben Tag eröffnete auch das Bordpostamt.
Nach der Beendigung der Endausrüstung begann die USS RHIND ihre Erprobungs- und Ausbildungsfahrt. Das Schiff legte am 20. Februar in Norfolk, Virginia ab und fuhr bis nach Brasilien. Auf dieser Fahrt überquerte der Zerstörer am 15. März 1940 den Äquator nördlich von Brasilien auf der Position 0° 00’ 47° 22’ W und am 18. März im Hafen von Para, Brasilien. Am 27. März lag das Schiff im Hafen von Willemstad, der niederländisch westindischen Insel Curaçao und am 2. April im Hafen von Charlotte Amalie, St. Thomas, Amerikanische Jungferninseln.  Nach dem Erreichen der Philadelphia Naval Shipyard wurden an den Zerstörer mehrere Reparaturen durchgeführt. Das Schiff lag dafür noch am 20. Juni 1940 in der Werft. Die Reparaturen und die Endausrüstung für die kommende Kreuzfahrt waren am 5. Juli beendet. Die USS RHIND legte an diesem Tage in Philadelphia ab und fuhr in die Karibik für Übungen und Patrouillenfahrten bis zum 19. Dezember 1940 rund um Martinique. In der ersten Hälfte des Jahres 1941 setzte man den Zerstörer für die Eskorte von Flugzeugträgern ein die sich an mehreren Flottenübungen beteiligten. Ab Juni verlegte man die USS RHIND in die Task Force 1 die den gesamten Sommer über an der atlantischen Küste Nordamerikas ihre Neutralitätspatrouillen durchführten.
Anfang August eskortierte die USS RHIND zusammen mit dem Schwesterschiff USS MAYRANT ( DD-402 ) den Schweren Kreuzer USS AUGUSTA ( CA-31 ). An Bord befand sich US Präsident Franklin Delano Roosevelt ( 30. Januar 1882 – 12. April 1945 ). Ziel de Kreuzers war Neufundland wo sich der US Präsident mit dem britischen Premierminister Sir Winston Leonard Spencer Churchill ( 30. November 1874 – 24. Januar 1965 ), der auf dem Schlachtschiff HMS PRINCE of WALES ( 53 ) kam, am 9. August 1941 zur Atlantik Charta Konferenz treffen wollte. Die Schiffe fuhren während dieser Konferenz bis nach Island, wo sie sich wieder trennten. Am 17. August kehrten die amerikanischen Schiffe nach Neufundland zurück und die USS RHIND übernahm dort Patrouillenpflichten. Ende Oktober entband man den Zerstörer von seinen Pflichten und er eskortierte zusammen mit der USS MAYRANT den Flugzeugträger USS YORKTOWN ( CV-5 ) nach Halifax, Nova Scotia. Anfang November 1941 sollte die USS RHIND den Konvoi WS-12X von Halifax, Nova Scotia aus bis nach Kapstadt begleiten. Dieser Schiffskonvoi bestand ausschließlich aus amerikanischen Schiffen. Zu den Konvoibegleitschiffen gehörte unter anderen auch die Zerstörer USS MAYRANT, USS ROWAN ( DD-405 ) und USS WAINWRIGHT ( DD-419 ). Mit anderen Zerstörern und Geleitzerstörern zusammen übernahm die USS RHIND am 10. November 1941 die Transportschiffe wo britische- sowie Commonwealth – Truppen über das Kap der Guten Hoffnung nach Basra im Nahen Osten eskortiert werden sollten. Die Fahrt des Schiffsverbandes führte über Trinidad in Britisch Westindien wo Zerstörer ein letztes Mal ihre Treibstoffbunker für die lange Reise füllen konnten. Von dort aus ging es dann an der brasilianischen Küste entlang. Kurz nachdem der Äquator überquert worden war erreichte man die Stelle bei Recife, der geringsten Entfernung zwischen Südamerika und Afrika. Der Verband verließ die brasilianischen Gewässer und fuhr auf die andere Seite des Atlantiks nach Afrika. An der Küste von Südwestafrika erhielt der Zerstörer am 27. November den ausdrücklichen Befehl den Flugzeugträger USS RANGER ( CV-4 ) nach Trinidad zu begleiten. Dort legten sie am 3. Dezember an und vier Tage später waren die USA durch den Überfall der Japaner auf Pearl Harbor mitten im Zweiten Weltkrieg. Die USS RHIND fuhr dann weiter nach Norden und patrouillierte vor den Bermudainseln. Im Februar 1942 verschob man das Einsatzgebiet des Zerstörers weiter nach Norden und ab März eskortierte das Schiff mehrere Konvois die von Island an die Ostküste der Vereinigten Staaten zurück kehrten. Im April begleitete der Zerstörer einen Konvoi bis in die Panamakanalzone wo dieser am 23. April ankam. Auf dem Weg zurück nach New York hatte die USS RHIND einen Unterwasserkontakt mit einem deutschen U-Boot das zuvor ein norwegisches Handelsschiff vor der Küste von New Jersey torpedierte. Umgehend ließ Commander Henry Tucker Read eine Serie von Wasserbomben werfen, aber man konnte auf der Wasseroberfläche keinen Ölfleck oder irgendwelche Trümmerteile mach den Explosionen sichten. Noch am selben Tag legte der Zerstörer im Hafen von New York an und lief als Eskorte am 30. April mit dem Konvoi AT-15 nach Island aus. Diesen Konvoi begleitete auch das Schwesterschiff USS ROWAN. Dort in Island verließen am 10. Mai beide Zerstörer den Konvoi und fuhren nach Hvalfjordur, Island. Am darauffolgenden Tag traten beide Schiffe der Task Force 99 bei. Diese TF war ein Teil der britischen Home Fleet die zwischen Hvalfjordur und Scapa Flow patrouillierte und nach Großbritannien Geleitzüge eskortierte. Zu dieser Heimatflotte wurden auch der Flugzeugträger USS WASP ( CV-7 ), die Schlachtschiffe USS NORTH CAROLINA ( BB-55 ) und USS WASHINGTON ( BB-56 ), die Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA ( CA-37 ) und USS WICHITA ( CA-45 ) und sieben weitere Zerstörer verlegt. Das Flaggschiff des Zerstörergeschwaders 8 war die USS WAINWRIGHT. Außerdem befand sich noch die USS MAYRANT in diesem Geschwader. Mitte Mai begann die USS ROWAN mit den Schiffen der TF 99 von Seydisfjord aus, auf den in 150 Meilen weiter östlich gelegenen Routen der Konvois PQ-16 und QP-12 deutsche Über- und Unterwasserschiffe abzufangen. Der Konvoi PQ-16 fuhr nach Russland und QP-12 kam von dort. Bis Herbst 1942 beteiligte sich die USS RHIND an Konvoi Operationen zwischen Island, der britischen Insel Orkney und dem nördlichen Russland. In dieser Zeit häuften sich immer mehr die Angriffe deutscher Flugzeuge und U-Boote die in Norwegen stationiert waren.
Der zu Berühmtheit gelangte unglückliche Konvoi mit dem Codenamen PQ 17, der nach Archangelsk, Sowjetunion geleitet werden sollte und aus einundvierzig Schiffen bestand, wurde ab dem Hvalfjord bei Reykjavik, Island am 27. Juni von den britischen Schweren Kreuzer HMS LONDON ( C69 ), HMS NORFOLK ( C78 ) und HMS CUMBERLAND ( C57 ), der britische Flugzeugträger HMS VICTORIOUS ( R38 ), das britische Schlachtschiff HMS DUKE of YORK ( 17 ), der britische Leichte Kreuzer HMS NIGERIA ( C60 ) sowie vierzehn britische Zerstörer, drei Minensuchboote, zwei Flakschiffe, zwei Patrouillenboote und vier Korvetten übernommen und nach Seydisfjord eskortiert. Zu dem Schiffskonvoi schlossen sich dort am 1. Juli die amerikanischen Schiffe USS RHIND, USS WAINWRIGHT, USS ROWAN, USS MAYRANT, USS TUSCALOOSA und USS WICHITA dem Verband an. Drei Frachtschiffe mussten kurz nach dem Auslaufen nach Island zurückkehren. Das eine hatte einen Motorschaden, das zweite war auf Grund gelaufen uns das dritte war mit einem Eisberg kollidiert. Achtunddreißig Frachtschiffe wurden nun von insgesamt dreiundvierzig Kriegsschiffen begleitet. Gleich am folgenden Tag begannen deutsche Flugzeuge und U-Boote den Konvoi anzugreifen. Die USS ROWAN war am 2. Juli zusammen mit dem britischen Zerstörer HMS FURY ( H76 ) und dem Rettungsschiff ZAFARAAN. Diese drei Schiffe wurden von deutschen Flugzeugen angegriffen. Die Flakgeschützmannschaften der USS ROWAN konnten dabei einen Angreifer abschießen und die anderen verjagen. Es wurden an diesem Tag keine Schiffe verloren. Erst am 4. Juli begann es gefährlich zu werden. Sechs feindliche Flugzeuge griffen zuerst den Konvois an, konnten aber keinen Schaden anrichten. Gegen 18:20 Uhr kamen 25 Heinkel 111 am südlichen Horizont in Sicht. Bis auf rund 4.000 Meter konnten diese Flugzeuge an den Konvoi herangekommen und klinkten dann ihre Torpedos aus. Das amerikanische Liberty Schiff William Hooper konnte nicht mehr ausweichen und blieb manövrierunfähig liegen. Außer drei getöteten Besatzungsmitgliedern wurden die anderen 58 Überlebenden des Schiffes von den britischen Rettungsschiffen RATHLIN und TAMOREK übernommen. Noch am Abend versenkte das deutsche U-Boot U-334 das Wrack. Auch das sowjetische Frachtschiff AZERBAIDJAN wurde getroffen, konnte sich aber in einen sicheren Hafen retten. Gegen 19:00 Uhr erhielt Commander Read den Befehl sich wegen der Bedrohung durch das deutsche Schlachtschiff TIRPITZ und die Schweren Kreuzer ADMIRAL HIPPER, ADMIRAL SCHEER und LÜTZOW, die von sieben Zerstörern und zwei Torpedobooten begleitet wurden, von dem Konvoi PQ 17 zurück zu ziehen und nach Island zu fahren. Auch alle anderen zweiundvierzig alliierten Kriegsschiffe zogen sich zurück und überließen die Frachtschiffe ihrem Schicksal. Dreiundzwanzig von ihnen wurden in den folgenden Tagen versenkt. Davon waren es allein vierzehn amerikanische Frachter. Nur zehn Frachtschiffe ( ein Britisches, sechs Amerikanische, ein Panamaisches und zwei Sowjetische ), vier Hilfsschiffe und zwei Rettungsschiffe erreichten einen sicheren sowjetischen Hafen.
Die USS RHIND legte am 14. Juli im Hafen von Boston, Massachusetts wieder an. Ab August begleitete der Zerstörer Küstenkonvois zwischen Boston und der Naval Station Argentia Neufundland. Man beorderte dann das Schiff weiter nach Süden für Anti-U-Boot Einsätze an der südöstlichen Küste Floridas und in der Karibik.
Im Oktober 1942 verlegte man den Zerstörer in die Task Group 34 wo er für die Operation „Torch“ zur Invasion von Nordafrika vorbereitet wurde. Dazu beteiligte sich die USS MAYRANT in der Casco Bay ab dem 24. Oktober zusammen mit den anderen Schiffen der Task Force 34 an der Übung der anstehenden amphibischen Operation. In dieser TG 34.1 befand sich noch die drei USS MAYRANT, USS WAINWRIGHT und USS JENKINS ( DD-447 ), bildete das Schiff innerhalb der Task Group 34.1 die Luftüberwachung für das Schlachtschiff USS MASSACHUSETTS ( BB-59 ) und die Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA und USS WICHITA. Eine jede Task Group davon übte dabei für die ihnen zugewiesenen Angriffsziele. Zwei Tage später fuhren sie alle in den Hafen von Hampton Roads ein, wo die restlichen amphibischen Schiffe der Task Force 34 vor Anker lagen. Noch in der Nacht des folgenden Tages legten alle Schiffe ab und fuhren zur marokkanischen Küste. Diese erreichten sie in der Nacht vom 7. zum 8. November 1942. Die Invasion, der von den Streitkräften der französischen Vichy-Regierung gehaltenen Stellungen in Marokko, sollte in den frühen Morgenstunden des 8. November beginnen. Zum Schutz der amphibischen Transportschiffe wurden die Zerstörer eingeteilt falls schwere französische Überwasserschiffe aus der Basis von Dakar und leichte französische Überwasserschiffe aus der Basis von Casablanca ausbrechen sollten. Noch in derselben Stunde versuchten der französische Leichte Kreuzer PRIMAUGUET ( 1924 ), die Zerstörer MAILAND ( 1931 ), ALBATROS ( 1931 ), TEMPETE ( 1926 ), SIMOUN ( 1926 ), BOULONNAIS, BRESTOIS, FOUGUEUX und FRONDEUR und fünf französische U-Boote die schon weit vorangeschrittene Landung der Alliierten bei Fedhala zu unterbinden. Die Schiffe der TG 34.1 sowie alle anderen die für die derzeitige Landeoperation nicht benötigten Schiffe der TF 34 erhielten den Auftrag diesen Angriffsversuch der Franzosen wiederum zu stoppen. Gegen den massiven Beschuss durch die amerikanischen Schiffe hatten die veralteten französischen Schiffe nichts entgegenzusetzen. Die französischen Zerstörer BOULONNAIS, BRESTOIS, FOUGUEUX und FRONDEUR und die zwei U-Boote AMAZONE und LA SYBILLE wurden gleich zu Beginn der Schlacht versenkt. Sechs weitere U-Boote schafften es nicht abzulegen und wurden noch an Ort und Stelle durch amerikanische Flugzeuge versenkt. Die Zerstörer MAILAND und ALBATROS setzte die französische Mannschaft aus der Not heraus auf Grund, die TEMPETE und SIMOUN konnten trotz einiger Schäden sich in ihre Ausgangshäfen zurückziehen und der Leichte Kreuzer PRIMAUGUET wurde stark beschädigt. Auf dem Schiff fanden 45 Crewmitglieder den Tod und über 200 wurden verwundet. Die gesamte Nacht zum 9. November hin brannte der Kreuzer und lief dann durch die Brandung auf ein Riff. Das Wrack wurde dann nach einigen Tagen durch die Gezeiten vollständig zerstört. Das französische Schlachtschiff JEAN BART, welches noch unvollständig ausgerüstet im Hafen von Casablanca lag, verteidigte mit seinen Schiffskanonen zwei Tage lang den Hafen. Dann wurde das Schiff durch Bombenflugzeuge von der USS RANGER ( CV-4 ) versenkt. Am 11. November übernahmen die USS RHIND und USS ROWAN wieder die Luft- und Unterwasserüberwachung für die Transportschiffe. Kurz vor Mittag des folgenden Tages ergaben sich die französischen Streitkräfte bedingungslos und die USS RHIND verließ die nordafrikanische Küste wieder in Richtung Heimat. Am 20. November legte der Zerstörer im Hafen von Hampton Roads, Virginia an. Zwischen Dezember 1942 und April 1943 begleitete das Schiff zwei Verstärkungs- und Nachschubkonvois nach Casablanca. Den letzten Konvoi, der Konvoi UGS-6, geleitete die USS RHIND vom 4. bis zum 19. März 1943 nach Casablanca. In diesem Konvoi befanden sich 45 Handelsschiffe die von den Zerstörern USS WAINWRIGHT, USS ROWAN, USS MAYRANT, USS CHAMPLIN ( DD-601 ), USS TRIPPE ( DD-403 ) und USS HOBBY ( DD-610 ) beschützt werden sollten. Auf der Fahrt über den Atlantik fühlten sich die Besatzungsmitglieder der Schiffe ständig beobachtet. Aber bis zu den Azoren, die sechs Tage später erreicht wurden, kam es zu keinem Zwischenfall. Am 12. März konnte die USS CHAMPLIN das deutsche U-Boot U-130 versenken. Am folgenden Tag hatte Korvettenkapitän Carl Emmermann ( 6. März 1915 – 25. März 1990 ) von U-172 den mit Motorschaden hinter dem Konvoi zurückgebliebenen Handelsfrachter SS KEYSTONE gesichtet und ließ einen Torpedo auf das Schiff abfeuern. Nachdem sich die Besatzungsmitglieder des Frachters in vier Booten weit genug entfernt hatten, feuerte die U-172 einen zweiten Torpedo ab und das Frachtschiff brach in zwei Hälften und versank sofort. Am 15. März gegen 21:00 Uhr konnte die U-524, unter dem Kommando von Kapitänleutnant Freiherr Walter von Steinaecker ( 25. März 1917 – 23. März 1943 ), in einer getauchten Position zwei Torpedos auf den französischen Stückgutfrachter WYOMING abschießen. Dieser transportierte 5500 Tonnen Stückgut einschließlich Nahrung, medizinische Versorgung und Stahlmatten. Innerhalb von acht Minuten versank das Schiff in den Fluten des Atlantiks. Die USS CHAMPLIN konnte alle 127 Besatzungsmitglieder und Wachmannschaften retten. Gleich nach Beginn der Dämmerung des 16. März griffen die deutschen U-Boote wiederholt an. Durch das unablässige abfeuern von Wasserbomben durch die amerikanischen Zerstörer konnten diese aber in keine günstige Schussposition gelangen. Nur zwei Torpedos die von der U-172 gegen 20:48 Uhr abgefeuert worden waren, trafen ein Ziel. Das Liberty Schiff SS BENJAMIN HARRISON die 4250 Tonnen Lebensmittel, Maschinen, Munition, Lastwagen und Panzer geladen hatte. Bis auf drei Besatzungsmitglieder konnten alle gerettet werden und die USS ROWAN versenkte mit ihren Schiffsgeschützen das dahin treibende Wrack. Am Abend des 17. März, gegen 20:34 Uhr, lauerte die U-167 unter dem Kommando von Fregattenkapitän Kurt Sturm ( 30. Januar 1906 – 3. November 1987 ) rund 500 Seemeilen westlich von Lissabon auf ihre Chance. Sturm ließ einen Torpedofächer abschießen und nach drei Minuten waren eine Explosion und Sinkgeräusche zu hören. Das Liberty Schiff MOLLY PITCHER war getroffen worden. Dieses Schiff hatte 5600 Tonnen Stückgut, darunter Zucker, Kaffee, Sprengstoff, Kohle, Traktoren, Lastwagen und Krankenwagen geladen. Die USS CHAMPLIN, die USS ROWAN und das amerikanische Handelsschiff SS WILLIAM JOHNSON konnten bis auf vier Besatzungsmitglieder alle anderen retten. Die USS CHAMPLIN wollte mit einem Torpedo das dahinfahrende Wrack versenken, aber das Schiff ging nicht unter. Am folgenden Tag gegen 5:50 Uhr gab U-521 unter dem Kommando von Kapitänleutnant Klaus Bargsten ( 31. Oktober 1911 – 13. August 2000 ) der SS MOLLY PITCHER den Gnadenstoß. In den schützenden Hafen von Casablanca fuhr der Konvoi am 19. März ein. Mit den entladenen Schiffen kehrte dann die USS RHIND und den anderen Zerstörern nach Boston, Massachusetts zurück und legte dort am 15. April ohne weitere Zwischenfälle wieder an. Der Zerstörer wechselte später nach New York. Dort legte am 10. Mai die USS RHIND wieder ab und begleitete einen Truppentransporterkonvoi nach Nordafrika. Dieser legte am 2. Juni im Hafen der algerischen Hauptstadt Algier an. Der Zerstörer führte im folgenden Monat wieder Anti-U-Boot Patrouillen und Eskortierpflichten entlang der nordafrikanischen Küste durch. Man versetzte dann den Zerstörer in die Task Force 80 die in Mers-el Kebir, Algerien lag. Die Invasionsschiffe verließen später den Hafen und fuhren nach Sizilien. Die Invasion begann am 10. Juli und die USS RHIND erreichte mit der USS ROWAN und der USS MAYRANT erst am 14. Juli die sizilianische Küste. Die Zerstörer erschienen dort mit einem Verstärkungskonvoi. Gleich nach dem Beginn der Entladung der Versorgungsschiffe, begannen die Zerstörer mit ihren Patrouillenfahrten vor der Küste von Gela. Nach dem 20. Juli verschoben die Schiffe ihre Patrouillenfahrten und Eskortierdienste immer weiter in die Nähe von Palermo. Nach der Vernichtung der Minen und Patrouillenboote im Hafen von Palermo, blieb die USS RHIND auf Flugabwehrstation. Am 26. Juli kam es zu einem Angriff von mehreren Ju 88 Flugzeugen. Eine Ju 88 erhielt von der USS RHIND einige Treffer und stürzte ab. Zwei Meter von Backbord der USS MAYRANT entfernt stürzte die Maschine ins Meer. Bei der Explosion wurde das Schwesterschiff stark beschädigt und die Besatzung hatte mehrere Tote und Verwundete zu beklagen. Die USS RHIND eilte sofort dem Havarierten Schiff zu Hilfe um den Verwundeten zu helfen und bei den Bergungsarbeiten zu unterstützen. Am 2. August patrouillierte die USS RHIND und die USS ROWAN weiterhin vor Palermo. Am folgenden Tag fuhren sie in die Nähe von Messina, versenkten dort ein deutsches Patrouillenboot und unterstützten entlang der sizilianischen Küste die „Leap Frog“ Landungen. Am 22. August erfolgte noch ein deutscher Luftüberfall den die Mannschaft der USS RHIND glücklich überstand da das Schiff diesmal selber von einem abgeschossenen Flugzeug beinahe getroffen worden wäre. Danach verlegte man den Zerstörer für eine kurze Ruhepause nach Oran, Algerien. Der Zerstörer begleitete bis zum 6. September einen Truppentransportkonvoi zu dem Hafen Bizerte, Tunesien. Diese Soldaten sollten mit ihrer Offensive den Überfall auf Salerno, Italien decken damit dieser nicht gestört werden konnte. Von Bizerte aus fuhr die USS RHIND in den Golf von Salerno wo der Zerstörer am 9. September eintraf. Gleich nachdem die Invasion begann flog auch schon die deutsche Luftwaffe ihre Angriffe. Die USS RHIND unterstützte mit ihrer Luftüberwachung die Landungstruppen. Zwei Tage später legte der Zerstörer wieder in Oran an und eskortierte von dort aus in den folgenden anderthalb Monaten die Verstärkungen nach Italien. Im November fuhr das Schiff zurück in den Hafen von New York um zwei Schiffskonvois von dort aus nach Großbritannien zu eskortieren. Danach erfolgten entlang der Ostküste der USA und der Karibik Eskortierfahrten die von offensiven Anti-U-Boot Operationen begleitet wurden. Am 26. Juli 1944 nahm die USS RHIND ihre transatlantische Konvoipflicht wieder auf und begleitete einen Konvoi von den Vereinigten Staaten bis zum Vereinigten Königreich. Ende September folgte eine Konvoipflichtaufgabe bis nach Neapel, Italien und im November und Dezember begleitete der Zerstörer den neugebauten Flugzeugträger USS SHANGRI LA ( CV-38 ) auf dessen Testfahrt. Zwischen Januar und März 1945 setzte die USS RHIND ihre Eskortierpflichten entlang der amerikanischen Küste und der Karibik weiter fort. Vom 23. März bis zum 18. April eskortierte der Zerstörer einen Konvoi nach Großbritannien. Man bereitete dann das Schiff für den Einsatz im Pazifik vor. Am 5. Mai legte der Zerstörer ab, durchfuhr den Panamakanal und erreichte am 30. Mai den Hafen von Pearl Harbor. Dort versetzte man den Zerstörer in die Task Group 12.4 die von Rear Admiral Ralph E. Jennings ( 14. Juni 1897 – 1971 ) befehligt wurde. In dieser TG befanden sich die Flugzeugträger USS HANCOCK ( CV-19 ) und USS LEXINGTON ( CV-16 ), der Leichte Flugzeugträger USS COWPENS ( CVL-25 ) und die Zerstörer USS BENSON ( DD-421 ), USS MAYO ( DD-422 ), USS ALFRED A CUNNINGHAM ( DD-752 ) und USS JOHN A BOLE ( DD-755 ). Die Schiffe dieser TG übten bis zum 13. Juni 1945 ihren Kampfeinsatz. Dann fuhren sie zum Atoll Wake im westlichen Pazifik, das in der Mitte zwischen Hawaii und den Nördlichen Marianen liegt, und bombardierten dort die japanischen Stellungen am 20. Juni. Sechs Tage später erreichten die Schiffe der TG die philippinische Insel Leyte. Von Leyte aus fuhr die USS RHIND zu dem Atoll Ulithi, Karolinen von wo aus der Zerstörer Fracht- und Truppentransportschiffe nach Okinawa begleitete. Nach der Rückkehr zum Atoll Ulithi führte der Zerstörer Anti-U-Boot Patrouillen bei den Karolinen durch. Im August verlegte man das Schiff nach Saipan von wo aus es einen Konvoi nach Okinawa eskortierte. Nach der Bedingungslosen Kapitulation Japans und der Beendigung des Zweiten Weltkrieges, fuhr die USS RHIND zur Pagan Insel, 320 Kilometer nördlich von Saipan, im Marianen Archipel. An Bord befand sich Commodore Vernon F. Grant. Dieser nahm am 2. September 1945 die Kapitulation der auf dieser Insel stationierten Japaner entgegen. Noch am selben Tag kehrte der Zerstörer nach Saipan zurück und begleitete von dort aus Landungsboote zu dem isolierten japanischen Korallenatoll Marcus Island welches rund 1.848 Kilometer südöstlich von Tokyo oder rund 1.500 Kilometer nordöstlich von Saipan liegt. Nach der Rückkehr nach Saipan, fuhr der Zerstörer am 16. September nach Norden und patrouillierte bis zum 2. November auf Luft- du Seenotrettungsstation vor der Insel Iwo Jima. Am 4. November kehrte das Schiff nach Saipan zurück und operierte bis zur Mitte des Dezembers zwischen den Inseln der Marianen. Dann verließ die USS RHIND den westlichen Pazifik und fuhr zurück an die Westküste der USA. Im Hafen von San Diego, Kalifornien legte der Zerstörer am 30. Dezember 1945 an. Dort bereitete man das Schiff für experimentelle Prüfungen vor und entsandten es wieder nach Pearl Harbor. Dort gliederte man am 15. Mai 1946 den Zerstörer in die Joint Task Force ein, deren Schiffe im Bikini Atoll an der Operation „Crossroads“ teilnehmen sollten. Am 30. Juni und am 24. Juli 1946 wurden zwei Atombomben gezündet. Die USS RHIND war dadurch stark Radioaktiv belastet. Man stellte daher das Schiff am 26. August 1946 außer Dienst und zog es per Schlepptau nach Kwajalein wo es einer Radioaktiven Reinigung unterzogen werden sollte. Außerdem nahm man dabei an dem Zerstörer weitere Untersuchungen vor. Am 22. März 1948 versenkte man den Schiffskörper und strich am 5. April 1948 den Namen des Schiffes von der US Navy – Liste.


USS RHIND ( DD-404 )
Commanding Officer

CDR George Randolph Cooper          10. November 1939 – 1. April 1942
CDR Henry Tucker Read           1. April 1942 – 14. Januar 1943
CDR Otto William Spahr Jr.          14. Januar 1943 – 3. Januar 1945
LCDR George Towne Baker          3. Januar 1945 – 15. Januar 1946
LCDR Thomas Chapin Buell          15. Januar 1946 – 23. Mai 1946
LCDR David Max Sharer Jr.           23. Mai 1946 – 28. August 1946


s40002

28. Juli 1938, Taufe ud Stapellauf des Zertörers in der Philadelphia Navy Yard

 

 

s40003

10. November 1939, Indienststellung und eröffnung des Bordpostamtes

 

 

s40004

 

15. März 1940 Erprobungs- und Ausbildungsfahrt auf der Position 0° 00’ 47° 22’ W

Am 18. März lag die USS RIND im Hafen von Para, Brasilien

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