USS SPROSTON ( DD-577 )
Biografie
John Glendy Sproston
* 14. August 1828 in Maryland
† 8. Juni 1862 im St. Johns River, Florida
war ein Offizier in der US Navy und diente während des amerikanischen Bürgerkrieges
John Glendy Sproston war der älteste Sohn von George Saxon Sproston, einem US Navy Arzt, und Jane Glendy, der Tochter des Reverend John Glendy der ein ehemaliger Kaplan des Senats der Vereinigten Staaten war. Der junge Sproston absolvierte im Jahre 1846 die United States Naval Academy. Anschließend versetzte man ihn zum Pazifik Geschwader das während des Mexikanisch-Amerikanischen Krieg an der kalifornischen Küste Mexikos operierte. Im Jahre 1854 war Sproston an der Expedition nach Japan beteiligt die von Commodore Matthew Calbraith Perry ( 10. April 1794 – 4. März 1858 ) geleitet wurde. Nach dem Beginn des amerikanischen Bürgerkrieges kommandierte Sproston die Dampffregatte USS POWHATAN ( 1850 ) für kurze Zeit. Danach setzte man ihn als Exekutive Officer auf dem Kanoneboot USS SENECA ( 1861 ) ein. Während der Schlacht um Port Royal, South Carolina die vom 3. bis zum 7. November 1861 dauerte, richtete und feuerte Lieutenant Sproston persönlich viele der 11-Zoll Geschütze auf dem Kanonenboot ab. Die Geschützcrew auf dem Schiff war noch nicht vollständig im Gebrauch der Geschütze ausgebildet. Am 8. Juni 1862 kam Lieutenant Sproston bei der Verfolgung und Vernichtung eines konföderierten Piraten auf dem St. Johns River, Florida ums Leben. John Glendy Sproston begrub man neben seinem Vater auf dem Green Mount Friedhof in Baltimore, Maryland.
Zwei Schiffe sind zu Ehren von Lieutenant John Glendy Sproston bei der US Navy benannt worden.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS SPROSTON ( DD-173 ) aus der WICKES – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS SPROSTON ( DD-577 ) aus der FLETCHER – Klasse.
USS SPROSTON ( DD-577 )
Schiffsbiografie
Die USS SPROSTON ( DD-577 ) war das zweite Schiff bei der US Navy, das zu Ehren von Lieutenant John Glendy Sproston benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das vierundneunzigste Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Consolidated Steel Corporation in Orange, Texas wurde am 1. April 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Aline G. Darst taufte am 31. August 1942 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Fred Russell Stickney, Jr. stellte am 19. Mai 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt wurde von der USS SPROSTON in der Guantanamo Bay, Kuba durchgeführt. Anschließend fuhr der Zerstörer nach Norfolk, Virginia, wo er für seine Fahrt in den Pazifik vorbereitet wurde. Nachdem das Kriegsschiff wieder in See gestochen war, durchquerte es am 4. November den Panamakanal. Von dort aus ging die Fahrt zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii weiter, mit der Zwischenstation San Francisco, Kalifornien. Die USS SPROSTON legte am 15. November in Pearl Harbor an. Hier blieb der Zerstörer für elf Tage liegen und wurde auf den Einsatz bei den Aleuten vorbereutet. Am 26. November legte das Kriegsschiff wieder ab und fuhr nach Norden. Es erreichte am 1. Dezember die Kuluk Bay vor der Aleuten Inseln Adak. Hier gliederte man die USS SPROSTON in die DesRon 49, die in der Task Force 94 eingegliedert war. Die TF kommandierte Rear Admiral Wilder DuPuy Baker ( 22. Juli 1890 in Topeka, Kansas – 10. November 1975 in Bay City, Michigan ). In dieser TF befanden sich die Leichten Kreuzer USS RICHMOND ( CL-9 ) und USS RALEIGH ( CL-7 ) und die Zerstörer USS ISHERWOOD ( DD-520 ), USS KIMBERLY ( DD-521 ), USS YOUNG ( DD-580 ), USS WILLIAM D PORTER ( DD-579 ), USS PICKING ( DD-685 ), USS WICKES ( DD-578 ) und USS CHARLES J BADGER ( DD-657 ), diese Schiffe lagen aber noch vor der Aleuten Insel Unalaska, welche sie am 2. Januar 1944 verließen und nach Adak hinüberwechselten. Bis alle Kriegsschiffe der TF anwesend waren, verbrachte die USS SPROSTON die Zeit mit Patrouillenfahrten, Mannschafts- und Schießübungen. Dann patrouillieren die Kriegsschiffe von Adak aus in den Gewässern rund um die Insel. Am 17. Januar verlassen sie den Stützpunkt und fuhren zur Sand Bay, Great Sitkin Island, Aleuten. Die Insel liegt östlich von Adak und wird noch am selben Tag erreicht. Hier füllte man alle Bunker wieder auf und kehrte am folgenden Tag in die Kuluk Bay zurück. Für eine zweitägige Patrouillenfahrt wird Adak am 20. Januar verlassen. Am 22. Januar sind alle Kriegsschiffe der TF anwesend. Gleich am folgenden Tag verließen die Kriegsschiffe der TF 94 Adak und fuhren in Richtung Westen nach Attu Island, der letzten Aleuteninsel. Die Schiffe erreichten diese Insel am 25. Januar. Schon am folgenden Tag legten sie allerdings wieder ab und begannen bis zum 28. Januar mit Patrouillenfahrten in den Gewässern der Kurilen und waren auf der Suche nach japanischen Schiffen, um die Versorgung auf den dort besetzten Inseln zu verhindern. Anschließend fuhren die amerikanischen Schiffe nach Attu Island zurück. Von hier aus beteiligte sich die USS SPROSTON an mehrere Patrouillenfahrten und war auf der Suche nach feindlichen U-Booten. Am 1. Februar verließ die USS SPROSTON zusammen mit der USS PICKING, beide Kriegsschiffe bildeten die Task Undergroup 94.6.3, die Massacre Bay, Attu Island und fuhren zur Kurilen Insel Paramushiru. In dem Gebiet Kurabu Saki, beschossen beide Zerstörer feindliche Ziele bei Musashi Wan. Anschließend kehrten sie nach Adak zurück. Den Zerstörer versetzte man dann in der Task Group 94.6, die von Rear Admiral Wilder DuPuy Baker befehligt wurde. In der TG befand sich der Leichte Kreuzer USS RICHMOND und die Zerstörer der DesDiv 97 USS SPROSTON, USS PICKING, USS WILLIAM D PORTER, USS WICKES und USS YOUNG, sowie die DesDiv 98 mit USS ISHERWOOD, USS KIMBERLY, USS CHARLES J BADGER und USS LUCE ( DD-522 ). Diese Schiffe verließen am 28. Februar Adak und fuhren nach Attu. Hier wurden zwei Tage später die Treibstoffbunker aller Kriegsschiffe nochmals aufgefüllt. Noch am selben Tag legten sie ab und fuhren nach Paramushiru. In den Gewässern wurde wieder patrouilliert und nach japanischen Schiffen gesucht. In der Nacht vom 3. zum 4. März begannen dann die Schiffe der TG mit einem Bombardement japanischer Küstenbefestigungen bei Suribachi Wan und Kurabi Saki auf Paramushiru. Dieser Angriff kam für die japanischen Verteidiger völlig unerwartet. Die USS LUCE versenkte dabei das japanische Frachtschiff KOKAI MARU ( 2.000 BRT ). In der Nacht vom 4. zum 5. März gerieten die Schiffe der TG 94.6 vor den Kurilen in schweres Wetter und mussten dadurch das Ochotskische Meer verlassen. Durch die extrem schwere See und schlechter Sicht wurden die Kriegsschiffe USS RICHMOND, USS SPROSTON, USS ISHERWOOD, USS LUCE, USS KIMBERLY, USS WICKES, USS PICKING, USS WILLIAM D PORTER und USS YOUNG beschädigt. Am 5. März liefen die Schiffe der TG 94.6 im Hafen von Attu wieder ein. Hier blieben die Kriegsschiffe und man begann mit den notwendigen Reparaturen. Nach Abschluss dieser Arbeiten beteiligten sich diese Schiffe an Anti-U-Boot Patrouillen. Am 1. April verließ die USS SPROSTON zusammen mit den Zerstörern USS PICKING, USS KIMBERLY, USS WICKES und USS ISHERWOOD die Massacre Bay und fuhren nach Great Sitkin Island. Hier begannen die Kriegsschiffe mit mehreren Schießübungen. Am 3. April erreichten die Schiffe wieder Attu. Die USS SPROSTON nahm von hier aus wieder ihre Patrouillen-, Anti-U-Boot- und Begleitfahrten in den Gewässern der Aleuten auf. Ab Mitte Mai zog man die amerikanischen Kriegsschiffe für die Task Force 94 wieder zusammen. Rear Admiral Ernest Gregor Small ( 5. November 1888 in Waltham, Massachusetts – 27. Dezember 1944 in Brooklyn, New York ) befehligte diesmal diese TF. In diesem Verband befanden sich die Schweren Kreuzer USS CHESTER ( CA-27 ) und USS PENSACOLA ( CA-24 ) und die Zerstörer USS SPROSTON, USS ISHERWOOD, USS KIMBERLY, USS YOUNG, USS LUCE, USS CHARLES J BADGER, USS PICKING, USS WILLIAM D PORTER und USS WICKES. Am 24. Mai verließen diese Schiffe Attu und begannen am Morgen des 26. Mai ein Bombardement auf japanische Stellungen auf der Kurilen Insel Paramushiru. Anschließend wechselten die Schiffe zur Kurilen Insel Matsuwa aus der zentralen Inselgruppe und beschossen hier vorgegebene Positionen, wo sich japanische Stellungen befinden sollten. Die Schiffe der TF 94 kehrten kurz danach in die Kulak Bay von Attu Island zurück. Dort bereitete man sie auf den folgenden Einsatz bei den Kurilen vor. Am 10. Juni verließen die Schiffe der TF 94 erneut Attu Island und fuhren zu der Inselgruppe der zentralen Kurilen. Früh am Morgen des 13. Juni lagen die amerikanischen Kriegsschiffe vor der Insel Matsuwa bereit und begannen ab 5:13 Uhr mit dem Bombardement japanischer Stellungen. Nach einer halben Stunde wurde der Beschuss abgebrochen und die Schiffe der TF verließen wieder die Gewässer der Kurilen Insel. Nach mehreren Patrouillenfahrten in den Gewässern zwischen den Aleuten und den Kurilen kehrten die Kriegsschiffe der TF 94 in ihre Operationsbasis zurück. Hier bunkerten sie frischen Brennstoff und man füllte die Munitionsvorräte auf. Am 24. Juni legten sie in der Kuluk Bay ab und fuhren erneut zu den Kurilen. Diesmal lag man zwei Tage später vor der Insel Paramushiru. Die amerikanischen Schiffe lagen beim Eintreffen vor dieser Insel in einem dicken Nebel gehüllt. Sie beschossen die feindlichen Stellungen bei Suribachi Wan und den Flugplatz Kurabi Saki am südlichen Ende der Insel. Die Sichtweite betrug unter zweihundert Meter. Trotzdem begann man mit dem Bombardement auf die japanischen Stellungen nach den Vorgaben der Zielkoordinaten. Noch am selben Tag verließen allerdings die amerikanischen Schiffe wieder Paramushiru und legten am 28. Juni in der Kuluk Bay an. In dem nun folgenden Monat begann die USS SPROSTON mit dem Patrouillen- und Anti-U-Boot Fahrten zwischen den westlich gelegenen Inseln der Aleuten. Am 8. August verließ der Zerstörer die Sweeper Cove in der Kuluk Bay und ließ die Gewässer von Adak hinter sich. Das Kriegsschiff fuhr nach San Francisco, wo es 14. August anlegte. Noch am selben Tag bugsierte man den Zerstörer in ein Trockendock in der Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien und nahm eine vierzehntägige Überholung vor. Gleich nach Abschluss der Arbeiten verließ die USS SPROSTON die Werft und fuhr nach Pearl Harbor. Hier beteiligte sich das Kriegsschiff an mehreren Übungen, die zur Vorbereitung auf die Rückeroberung der Philippinen galten. Der Zerstörer verließ am 18. September Pearl Harbor und fuhr mit einem Zwischenstopp vor dem Atoll Eniwetok, Marshall Islands zum natürlichen Tiefseehafen Seeadler Harbour, Manus Island, Admiralitätsinseln. Man gliederte das Kriegsschiff in die Task Group 79.11, einer neugebildeten Task Force, die der Befehlsgewalt von Rear Admiral Jesse Bartlett Oldendorf ( 16. Februar 1887 in Riverside, Kalifornien – 27. April 1971 in Portsmouth, Virginia ) während der Operation „King II“ unterstand und aus Teilen der TG 77.2 bestand. Innerhalb dieser TG befand sich die USS SPROSTON in der Task Undergroup 79.11.2. Alle Schiffe der TG 79.11 legten am 11. Oktober im Seeadler Harbour ab. Es wurden mehrere Panzerlandungsboote und Infanterielandungsfahrzeuge bis zu den Inseln Dinagat, Suluan und Hibuson im Golf von Leyte, Philippinen eskortierten. Die USS SPROSTON selber war während der Fahrt auf Anti U-Boot Patrouille. Am Morgen des 17. Oktober erreichten die Landungsschiffe ihre Einsatzgebiete und begannen sofort mit den Anlandungen auf Dinagat Island und Hibuson Island. Beide Inseln waren von den Japanern nicht besetzt worden und konnten ohne Verluste eingenommen werden. Nur auf der kleinen Insel Suluan befand sich eine kleine japanische Einheit mit einer Radarstation. Diese Radarstation wurde zu allererst zerstört und nach wenigen Stunden waren auch die japanischen Verteidiger aufgerieben. Am 25. Oktober 1944 gliederte man die USS SPROSTON in die Task Undegroup 77.4.3, der sogenannten „Taffy 3“, die nordöstlich von Samar in ihrem vorgegebenen Planquadrat patrouilliere sollte. Diese Task Undergroup wurde von Rear Admiral Clifton Albert Frederick Sprague ( 8. Januar 1896 in Dorchester, Boston, Massachusetts – 11. April 1955 in San Diego, Kalifornien ) während der Operation „King II“ befehligt. In der TU befanden sich die Geleitflugzeugträger USS KALININ BAY ( CVE-68 ), USS FANSHAW BAY ( CVE-70 ), USS ST LO ( CVE-63 ), USS WHITE PLAINS ( CVE-66 ), USS KITKUN BAY ( CVE-71 ) und USS GAMBIER BAY ( CVE-73 ), die Zerstörer USS SPROSTON, USS HARADEN ( DD-585 ), USS HALLIGAN ( DD-584 ), USS JOHNSTON ( DD-557 ), USS HEERMANN ( DD-532 ), USS HOEL ( DD-533 ), USS HALE ( DD-642 ) und USS PICKING ( DD-685 ) und die Geleitzerstörer USS SAMUEL B ROBERTS ( DE-413 ), USS DENNIS ( DE-405 ), USS JOHN C BUTLER ( DE-339 ) und USS RAYMOND ( DE-341 ). Die Northern Air Support Group „Taffy 2“ patrouillierte in zentraler Position vor dem Eingang zum Golf von Leyte und „Taffy 1“ deckte die südlichen Ansätze vom Golf. Bekannt war, dass eine größere japanische Flotteneinheit nach Leyte unterwegs sei. Rear Admiral Clifton Albert Frederick Sprague war in der Annahme, dass die 3. US Flotte unter dem Kommando von Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 in Elizabeth, New Jersey – 16. August 1959 auf Fishers Island, New York ) im Norden von Samar operierte. Er war völlig überrascht, dass ein Aussichtsposten gegen 6:45 Uhr Flakfeuer im Norden meldete. Drei Minuten später befand sich die „Taffy 3“ im Kreuzfeuer einer japanischen Flotte die Vizeadmiral Takeo Kurita ( 28. April 1889 – 19. Dezember 1977 ) befehligte. In dieser japanischen Flotte befanden sich 4 Schlachtschiffe, 6 Schwere Kreuzer, 2 Leichte Kreuzer und 11 Zerstörer. Um die kleine Einheit vor der völligen Vernichtung zu bewahren, ordnete Rear Admiral Clifton Albert Frederick Sprague an in südliche Richtung zu fliehen. Rear Admiral Thomas Lamison Sprague befahl umgehend, dass die Flugzeuge der Geleitträger sofort zu starten seien, um die feindliche Flotte anzugreifen da diese keine Träger mitführte. Die Geleitzerstörer begannen die großen japanischen Schiffe zu attackieren. Es konnten drei Kreuzer versenkt werden. Um 9:11 Uhr beorderte Vizeadmiral Takeo Kurita seine Einheiten aus dem Kampfgeschehen zurück und ließ das Gefecht abbrechen, da eine andere japanische Flotte in der Surigao Straße vollständig vernichtet worden war. Wenige Stunden später erreichten japanische Kamikazepiloten mit ihren Flugzeugen die Schiffe der Task Group 77.4 und stürzten sich darauf. Es wurden mehrere Träger bei diesem Angriff beschädigt und die USS ST LO versenkt. Auch hier verteidigten die Geschützmannschaften die Schweren Schiffe heldenhaft vor den japanischen Angreifern. Die Geschützmannschaften der USS SPROSTON konnten an diesem Tag mit Unterstützung der USS HALE und USS PICKING ihr erstes feindliches Flugzeug abschießen. Die Kriegsschiffe der TU fuhren unterdessen weiter nach Süden und erreichten am 29. Oktober Mimos Woendi vor der Insel Biak, Schouten Islands. Gleich am folgenden Tag ging die Fahrt zum Seeadler Harbour weiter. Am 31. Oktober wird der natürliche Tiefseehafen erreicht. Die USS SPROSTON kehrte dann in das Kampfgebiet zurück und übernahm vor Leyte in der San Pedro Bay erneut ihre eigentliche Aufgabe und begann mit der Suche nach japanischen U-Booten. Am 18. November konnten die Geschützmannschaften der USS SPROSTON dort zwei feindliche Flugzeuge abschießen, die zu einer fünfköpfigen Angriffsgruppe gehörten. Der Zerstörer beteiligte sich dann an der Eskorte von Schiffskonvois zwischen dem Seeadler Harbour und der San Pedro Bay. Das Kriegsschiff versetzte man dann am 30. Dezember in die Task Group 77.2, der Fire Support und Bombardement Group während der Operation „Mike I“, die Rear Admiral Jesse Bartlett Oldendorf ( 16. Februar 1887 in Riverside, Kalifornien – 27. April 1974 in Portsmouth, Virginia ) kommandierte. Innerhalb dieser TG befanden sich die Schlachtschiffe USS PENNSYLVANIA ( BB-38 ), USS COLORADO ( BB-45 ), USS WEST VIRGINIA ( BB-48 ), USS MISSISSIPPI ( BB-41 ), USS NEW MEXIKO ( BB-40 ) und USS CALIFORNIA ( BB-44 ), die Schweren Kreuzer USS LOUISVILLE ( CA-28 ), USS PORTLAND ( CA-33 ), USS MINNEAPOLIS ( CA-36 ) und die beiden australischen Schweren Kreuzer HMAS AUSTRALIA ( D84 ) und HMAS SHROPSHIRE, der Leichte Kreuzer USS COLUMBIA ( CL-56 ), die Zerstörer USS SPROSTON, USS KIMBERLY, USS PICKING, USS CHARLES J BADGER, USS WILLIAM D PORTER, USS BENNION ( DD-662 ), USS HEYWOOD L EDWARDS ( DD-663 ), USS NEWCOMB ( DD-586 ), USS RICHARD P LEARY ( DD-664 ), USS BRYANT ( DD-665 ), USS LEUTZE ( DD-481 ), USS IZARD ( DD-589 ), USS HOWORTH ( DD-592 ), USS FRAZIER ( DD-607 ), USS TAYLOR ( DD-468 ), USS WALKE ( DD-723 ), USS LAFFEY ( DD-724 ), USS LOWRY ( DD-770 ), USS ALLEN M SUMNER ( DD-692 ), USS MOALE ( DD-693 ), USS INGRAHAM ( DD-694 ) und die beiden australischen Zerstörer HMAS ARUNTA ( I30 ) und HMAS WARRAMUNGA ( I44 ), die Geleitzerstörer USS EICHENBERGER ( DE-202 ) und USS JAMES E CRAIG ( DE-201 ) und die Schnellen Truppentransporter USS SANDS ( APD-13 ), USS RATHBURNE ( APD-25 ), USS HUMPHREYS ( APD-12 ), USS CLEMSON ( APD-31 ), USS DICKERSON ( APD-21 ) und USS BLESSMAN ( APD-48 ). In der San Pedro Bay begannen bis zum 2. Januar 1945 gleich mehrere Übungen der Kriegsschiffe, die sich an der Eroberung der Insel Luzon beteiligen sollten. Am 3. Januar 1945 erreichten die Schiffe der TG 77.2 den Leyte Golf. Noch während der Durchquerung der Sulu Sea attackierten mehrere japanische Kamikazepiloten den Verband, konnten aber keinen Schaden anrichten. Am folgenden Tag befanden sich die Schiffe der TG westlich von Panay Island. Am 5. Januar erreichten sie das Südchinesische Meer durch die Mindoro Straße und lagen 70 Seemeilen Westnordwestlich der Subic Bay, Luzon. Ab diesem Punkt konnten Landgestützte japanische Flugzeuge den Schiffsverband angreifen. Schon am Morgen gab es daher einen ersten Luftangriff durch feindliche Flugzeuge, unter denen sich auch japanische Kamikazepiloten befanden. Doch die Luftabwehrkanoniere der USS SPROSTON und die der anderen amerikanischen Schiffe brauchten zu diesem Zeitpunkt nicht in das Kampfgeschehen eingreifen, da die japanischen Maschinen von einer ständig in der Luft befindlichen amerikanischen Kampfluftpatrouille abgedrängt und vernichtet wurden. Erst gegen 16:50 Uhr schafften es einige wenige feindliche Maschinen durch diesen Sicherheitsschirm durchzubrechen und griffen unverzüglich den Schiffsverband an. Am folgenden Tag nahm der Angriff japanischer Kamikazepiloten noch weiter zu. Diese Selbstmordpiloten stürzten sich auf jedes alliierte Schiff. Die TG 77.2 erlitt große Verluste, mehrere Schiffe wurden schwer beschädigt. Gleichzeitig begannen sich die Kriegsschiffe auf ihre vorgegebenen Ziele von Santo Tomas und San Fabian einzuschießen. Die USS SPROSTON patrouillierte nun im Lingayen Golf, im Zentrum der Insel Luzon, und sicherte die Kriegsschiffe vor Angriffen feindlicher U-Boote und Flugzeuge. Am 8. Januar griffen erneut Kamikazepiloten die amerikanischen Schiffe an. Während dieses Angriffes konnten die Geschützmannschaften des Zerstörers ein weiteres feindliches Flugzeug abschießen. Die Hauptlandung der alliierten Soldaten erfolgte ab dem 9. Januar 1945 im Lingayen Golf. Fast unangefochten konnten die Soldaten an Land gehen und ihren Brückenkopf bilden. Dabei stießen sie auf fast keinen Widerstand. Erst als sie außer Reichweite der Schiffsgeschütze sich befanden, begannen die japanischen Verteidiger mit ihren Gegenangriffen. Gleich nach dem ausschiffen der amerikanischen Soldaten, hievte man die Anker bei den auf Reede liegenden Truppentransportern auf und die USS SPROSTON eskortierte zusammen mit weiteren Kriegsschiffen diese Truppentransporter zur San Pedro Bay. In dem dortigen Hafen legten sie am 16. Januar an. In diesen Gewässern der philippinischen Insel Leyte patrouillierte der Zerstörer bis zum 25. Januar. An diesem Tage vervollständigte man die Munitionsvorräte und Brennstofftanks auf dem Zerstörer und gliederte am folgenden Tag ihn in die Task Group 78.3 ein die Rear Admiral Arthur Dewey Struble ( 28. Juni 1894 – 1. Mai 1983 ) während der Operation „Mike VII“ kommandierte. In dieser TG befanden sich die Zerstörer USS SPROSTON, USS YOUNG, USS LUCE, USS PICKING, USS CHARLES J BADGER, USS WICKES und USS NICHOLAS ( DD-449 ), die Geleitzerstörer USS METIVIER, USS GEORGE A JOHNSON, USS McNULTY, USS EUGENE E ELMORE ( DE-686 ), USS DAY ( DE-225 ), und ein weiterer, die Schnellen Truppentransporter USS NEWMAN ( APD-59 ) und USS LLOYD ( APD-63 ), der Angriffstruppentransporter USS BAXTER ( APA-94 ) und 25 weitere Truppentransporter. Am 26. Januar verließen diese Schiffe die San Pedro Bay und erreichten drei Tage später San Antonio, Provinz Zambales, nordwestlich der Subic Bay, Luzon. Hier gingen an diesem Tag die Soldaten der 24. Infanteriedivision an Land. Die USS SPROSTON war an diesem 29. Januar das erste US Navy Kriegsschiff, das nach drei Jahren der japanischen Besetzung in diese Bucht eingelaufen war. Gleich nach dem ausschiffen der Soldaten verließen die Schiffe wieder das Anlandungsgebiet und fuhren in die Subic Bay. Hier gliederte man den Zerstörer wieder in die Task Group 77.2 ein. Das Kriegsschiff patrouillierte bis zum 18. Februar in den westlichen Gewässern von Luzon. An diesem Tag verließ die USS SPROSTON die philippinische Insel und eskortierte einen Schiffskonvoi bis zur Insel Guam, Nördliche Marianen, wo der Schiffsverband am 25. Februar einlief. Der Zerstörer lag für eine Woche, vom 25. Februar bis zum 1. März, im Hafen von Apra. Am 1. März legte das Kriegsschiff in diesem Hafen wieder ab und fuhr zur Milne Bay, Neuguinea. Von dort aus sicherte die USS SPROSTON einen Schiffsverband bis nach Leyte, wo sie am 13. März in der San Pedro Bay einlief. Hier blieb der Zerstörer bis zum 21. März. An diesem Tag stach das Kriegsschiff wieder in See und fuhr zu den Kerama Retto Inseln. Diese wurden drei Tage später erreicht. Hier begann die USS SPROSTON mit ihren Patrouillenfahrten und war zur Sicherung der dort anwesenden amerikanischen Kriegsschiffe auf der Suche nach japanischen U-Booten. Am 26. März übernahm der Zerstörer für die folgenden zwei Tage vor der Küste von Kerama Retto von dem Schwesterschiff USS HEYWOOD L EDWARDS ( DD-663 ) die Aufgaben zur Sicherung mehrerer Underwater Demoltion Teams und Minensuchschiffe im Anlandungsbereich vor Luftangriffen. Gleich am ersten Tag konnten die Geschützmannschaften einen feindlichen Kamikazepiloten samt dessen Flugzeug noch rechtzeitig abschießen, bevor dieser sich auf eines der Kriegsschiffe stürzen konnte. Dann, am 2. April, lag die USS SPROSTON vor der Westküste von Okinawa, die Invasion auf der Insel hatte am 1. April begonnen, und bombardierte in der Bucht von Makiminato Saki japanische Stellungen. Dabei wurden zwei Bunker und ein Lager zerstört. Zwei Tage später hätte ein Bomberpilot auf dem Zerstörer fast einen Volltreffer gelandet. Das Kriegsschiff befand sich zu diesem Zeitpunkt rund 12 Seemeilen Westnordwest von Zampa Misaki. Aber seine abgeworfene Bombe detonierte rund 50 Meter vom Schiff entfernt auf der Backbordseite im Wasser. Allerdings wurde durch die Druckwelle die Sonarausrüstung und die Automatik des Hauptgeschützes Mk 1A beschädigt. Es gab keine Verletzten oder Tote zu beklagen. Die Sonarausrüstung konnte sehr schnell wieder repariert werden. Aber das Geschütz konnte nur noch manuell eingerichtet und abgefeuert werden. Dies war ein großer Nachteil während eines Bombardements und bei der Verteidigung bei Luftangriffen. Daher fuhr die USS SPROSTON nach Guam. Hier konnten innerhalb von vierzehn Tagen die Schäden an der Hauptbatterie behoben werden. Der Zerstörer fuhr anschließend wieder nach Okinawa und nahm seine unterbrochenen Patrouillenfahrten und küstennahe Bombardements wieder auf. Am 12. Mai feuerte das Kriegsschiff vor Hagushi Beach 16 Granaten auf ein feindliches Flugzeug, das in Flammen aufging und abstürzte. Zwei Tage später konnte die USS SPROSTON zusammen mit dem Schwesterschiff USS WADSWOTH ( DD-516 ) innerhalb von einer Stunde zwei japanische Flugzeuge abschießen. Mit dem Schwesterschiff USS BRADFORD ( DD-545 ) konnte am 29. Mai ein weiteres feindliches Flugzeug vom Himmel geholt werden. Am 6. Juni war die USS SPROSTON zur Eskorte für den Geleitflugzeugträger USS GILBERT ISLAND ( CVE-107 ) eingeteilt. Auf dem Zerstörer konnte man auf der Notruffrequenz die Position mitanhören, wo ein amerikanischer Pilot, dessen Flugzeug abgeschossen worden war, und fuhr zur Rettung des Piloten in das Zielgebiet. Am 28. Juni verließ das Kriegsschiff die Gewässer vor Okinawa und sollte an die US Westküste fahren, wo es sich einer Überholung unterziehen musste. Das erste Ziel auf der Fahrt war Saipan, Nördliche Marianen. Als der Zerstörer von dort aus zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands weiterfahren wollte, signalisierte das Hauptversorgungsschiff USS ANTARES ( AKS-3 ), das alleine von Saipan nach Pearl Harbor unterwegs war, rund 400 Seemeilen von Truk entfernt, dass es unter einem U-Boot Angriff stand und Hilfe benötige. Der Ausguck auf dem Hauptversorgungsschiff sichtete um 13:29 Uhr ein Periskop auf der Steuerbordseite. Die USS ANTARES ging auf den Kurs hart Steuerbord und ein Torpedo lief achtern an dem Schiff vorbei. Dann erblickte man einen Kaiten, ein bemannter Selbstmordtorpedo, gesteuert von LT (jg) Ikebuchi Nobuo, und die Geschützmannschaften des Hauptversorgungsschiffes eröffneten um 13:31 Uhr das Feuer und versenkten den Kaiten. Um 13:44 Uhr erscheint ein weiteres Periskop. Diesmal ist es das der U-Bootes IJN I-36. Die Geschützmannschaften der USS ANTARES eröffnen wieder das Feuer und man gab einen Funkspruch ab. Die USS SPROSTON eilte zu Hilfe und erhielt aus einer Entfernung von 1.000 Metern einen guten Sonarkontakt. Dann sah man in einer Entfernung von 500 Metern ein Periskop, das in Richtung des Hafens sich vorwärtsbewegte. Natürlich versuchte der Zerstörer das feindliche U-Boot zu rammen, was aber nicht gelang. Der Zerstörer begann nun mit dem Abwurf von Wasserbomben, welche nach einem Muster erfolgte. Man konnte anschließend einen Ölteppich entdecken. Aber das U-Boot war nicht vernichtet. So wurden sechs weitere Angriffe mit Wasserbomben durchgeführt, bis die Bomben aufgebraucht waren. Das Ergebnis war negativ. Jedoch hatte das feindliche U-Boot Schaden genommen. Der vordere Torpedoraum erhielt ein Leck und konnte nicht mehr benutzt werden. Dann entdeckte der Ausguck auf der USS SPROSTON eine Torpedospur, die sich aus 60° von der Backbordseite her dem Kriegsschiff näherte. Commander Robert J. Esslinger, Kommandant des Zerstörers, ließ hart Backbord beidrehen und der Torpedo lief an dem Kriegsschiff vorbei. Das japanische U-Boot IJN I-36, Kommandant LCDR SUGAMASA, hatte zwei weitere Kaiten in einer Tiefe von etwas über 60 Metern gestartet, um dadurch entkommen zu können. Der erste Kaiten wurde von Ensign Kuge Minoru und der zweite von FPO1C Yanagiya Hidemasa gesteuert. Die Hauptbatterie der USS SPROSTON beginnt sofort auf beide Kaiten das Feuer zu eröffnen und versenkt sie. Durch die sekundäre Explosion wird das Ruders des U-Bootes leicht beschädigt, aber es kann unentdeckt entkommen. Mit der hereinbrechenden Nacht treffen die Mittleren Landungsschiffe USS LSM-196 und USS LSM-197 sowie das Infanterielandungsfahrzeug USS LCI-555 ein und beginnen das Seegebiet mit ihrem Radar nach dem feindlichen U-Boot abzusuchen. Am nächsten Morgen stießen die Geleitzerstörer USS PARKS ( DE-165 ), USS LEVY ( DE-162 ) und USS ROBERTS ( DE-749 ) dazu. Nach einer gründlichen Suche erhielten alle Kriegsschiffe den Befehl ihre vorherigen Aufgaben wieder nachzugehen. Die USS SPROSTON nahm ihre Fahrt nach Osten wieder auf und erreichte am 8. Juli Pearl Harbor. Nach dem Bunkern von frischem Treibstoff legte der Zerstörer wieder ab und fuhr zusammen mit den Schwesterschiffen USS WICKES, USS PICKING, USS HALL und dem Geleitzerstörer USS BRACKETT ( DE-41 ) nach San Francisco. Alle Schiffe erreichten am Morgen des 14. Juli die Mare Island Naval Shipyard und gingen zum Marinemunitionsdepot längsseits. Hier entlud man auf alle fünf Kriegsschiffen die Munition. Noch am selben Tag bugsierte man die USS SPROSTON in der Mare Island Naval Shipyard in ein Trockendock und begann mit den Überholungsarbeiten. In dieser Zeit, am 15. August 1945, wurde der Zweite Weltkrieg duch die bedingungslose Kapitulation Japans im pazifischen Raum beendet. Die Überholung an dem Zerstörer wurde nun auch zur Vorbereitung auf die Inaktivierung benutzt. Mitte Dezember fuhr das Kriegsschiff nach San Diego, wo es am 18. Januar 1946 außer Dienst gestellt wurde.
Nach den ausgebrochenen Feindseligkeiten auf der koreanischen Halbinsel, am 25. Juni 1950, stellte man die USS SPOROSTON als Anti-U-Boot Zerstörer mit der Kennung DDE-577 am 15. September 1950 wieder in den Dienst der US Navy. Diese Umklassifizierung war am 26. März 1949 erfolgt. Commander William Taylor Alford ( 27. Dezember 1915 in South Wellfleet, Barnstable County, Massachusetts – April 1973 ) übernahm das Kommando über den Zerstörer. Die erste Ausbildung der Besatzung wurde zusammen mit den Kriegsschiffen der Fleet Training Group in den Gewässern vor San Diego durchgeführt. Anfang 1951 stach der Zerstörer in See und fuhr zum Atoll Eniwetok. Auf drei der Inseln in diesem Atoll sollten Atombombentests durchgeführt werden, die zur Vorbereitung der Produktion von Wasserstoffbomben galten. So wurden während der Operation Greenhouse am 7. April auf der Insel Runit mit dem Codenamen „Dog“ eine Mark 6 Atombombe um 17:33:58 Uhr gezündet, die eine Sprengkraft von 81 kt, am 20. April auf der Insel Enjebi mit dem Codenamen „Easy“ eine Mark 5 Atombombe um 17:27 Uhr gezündet, die eine Sprengkraft von 47 kt, am 8. Mai auf der Insel Ebiriru mit dem Codenamen „George“ ein „Cylinder“ um 20:30 Uhr gezündet, die eine Sprengkraft von 225 kt und am 24. Mai auf der Insel Enjebi mit dem Codenamen „Item“ einen „Booster“ um 17:16:59 Uhr gezündet, mit einer Sprengkraft von 45,5 kt hatte. Nach dem Ende des Testes musste die USS SPROSTON endkontaminiert werden. Nach Abschluss der Arbeiten, diese waren im Juli abgeschlossen, verließ der Zerstörer das Atoll Eniwetok und fuhr zu seinem neuen Heimathafen Pearl Harbor. Von hier aus unternahm das Kriegsschiff Routineeinsätze zusammen mit anderen amerikanischen Kriegsschiffen aus der Pazifikflotte. So führte man Flotten-, Typ- und Einzelübungen durch. Anfang 1952 bugsierte man die USS SPROSTON in die Werft auf der Hawaiianischen Insel Oahu und nahm eine umfangreiche Überholung durch. Nachdem der Zerstörer wieder genügend Wasser unter dem Kiel besaß, begann man mit dem Auffrischungstraining und ab dem 2. Juni die Fahrt in den Fernen Osten. Am 15. Juni wurde das Kriegsschiff in die Task Force 77, der 7. US Flotte, eingegliedert, deren Kriegsschiffe vor der koreanischen Ostküste in der Region Hungnam-Simpo operierten. In den folgenden sechs Monaten nahm die USS SPROSTON an der Taiwan Patrouille teil, wenn sie nicht der TF 77 zugeteilt war. Der Zerstörer legte am 5. Dezember im Hafen von Pearl Harbor wieder an und nahm als Mitglied der DesRon 25 am regulären Einsatzplan teil. Im folgenden Jahrzehnt beteiligte sich das Kriegsschiff an neun Kreuzfahrten in den Fernen Osten und operierte dort zusammen mit den Kriegsschiffen der 7. US Flotte. Den größten Teil dieser Einsätze nahmen die Taiwan Patrouillenfahrten in Anspruch. Die USS SPROSTON nahm in dieser Zeit aber auch an Amphibien- und anderen Übungen teil. 1958 und 1961 zeichnete man den Zerstörer mit dem Battle Efficiency E aus. Dann im Jahre 1961 sollte eine allumfassende Generalüberholung auf der Pearl Harbor Naval Shipyard an dem Kriegsschiff durchgeführt werden, deren Kosten auf rund 750.000 Dollar veranschlagt worden war. Doch aufgrund der Halbmobilisierung der amerikanischen Streitkräfte, während der Krise in Europa durch den Bau der Berliner Mauer, wurde der Austausch von technischen Anlagen gestrichen und nur noch ein Budget von 400.000 Dollar bereitgestellt. Die Mannschaft ließ sich aber von dieser Situation nicht abschrecken und wechselte alle vier Dampfkessel. Mit der Unterstützung der Werft wurden alle größeren Reparaturen an den elektrischen Generatoren und an den Verdampfern durchgeführt, die frisches Wasser für das Schiff produzierten. Am 30. Juni 1962 reklassifizierte man die USS SPROSTON und der Zerstörer erhielt wieder die Kennung DD-577. Im Oktober 1962 begann dann die Kubakrise. Das Kriegsschiff verlegte man in die Meerenge von Tsushima. Dort sollte es patrouillieren und jeden Versuch sowjetischer U-Boote, die vom Japanischen Meer in den Pazifik gelangen wollten, zu vereiteln. Das einzige U-Boot, das man in diesen Wochen sichtete, war die USS QUEENFISH ( SS-393 ). Dann im Dezember, die Krise war diplomatisch beendet worden, gehörte die USS SPROSTON auf der Rückfahrt zu den Hawaiianischen Inseln der Einsatzgruppe um den Flugzeugträger USS HORNET ( CVS-12 ) an, die ihren Einsatz während der Kubakrise im Nordpazifik hatte. Einige Tage vor der geplanten Ankunft im Heimathafen, geriet diese Einsatzgruppe in einen heftigen Sturm, der mit Windgeschwindigkeiten von über 60 Knoten unterwegs war. Zusätzlich bauten sich durch den Wind hochaufragende Wellen auf. Der angerichtete Schaden an den Schiffen war so groß, dass die gesamte Gruppe zu den Midway-Inseln fahren musste. Hier konnten wenigstens dir dringend notwendig gewordenen Schäden repariert werden. Danach fuhr die Einsatzgruppe auf dem geradesten Weg nach Pearl Harbor, um wenigstens zu Weihnachten zu Hause zu sein. Doch in den Gewässern des Nordpazifiks ist dies in den Wintermonaten nicht ratsam, da wie der erst überstandene Sturm zusammen mit den hohen Wellen gepaart, die Norm sind. So legten die Kriegsschiffe später im Heimathafen an. Sie wären eher am Ziel angelangt, hätten sie die längere Route der südlichen Loxodrome gewählt. In den Jahren 1963 und 1964 führte die USS SPROSTON die normalen Aufgaben durch. So beteiligte sich der Zerstörer Ende Dezember 1964 bis Januar 1965 an mehreren Übungen in Hawaiianischen Gewässern. Mit dabei war unter anderem der Angriffsflugzeugträger USS CORAL SEA ( CVA-43 ). Im März 19656 begann für das Kriegsschiff auf der Pearl Harbor Naval Shipyard eine fünfmonatige Generalüberholung. Anschließend wurden umfassende Auffrischungsschulungen durchgeführt, um die Mannschaft auf den Einsatz im westlichen Pazifik vorzubereiten. Am 27. Dezember 1965 legte die USS SPROSTON in Pearl Harbor ab. Der Zerstörer gehörte zur RANGER – Einsatzgruppe. Zu dieser gehörte der Angriffsflugzeugträger USS RANGER ( CVA-61 ), der Fregatte mit Lenkwaffen USS ENGLAND ( DLG-22 ) und dem Zerstörer USS CARPENTER ( DD-825 ). Diese Schiffe fuhren über die Subic Bay, Luzon, Philippinen zur vietnamesischen Küste. Diese Kriegsschiffe erreichten am 6. Januar 1966 die Dixie Station vor der Küste Südvietnams und blieben dort bis zum 13. Januar. Die USS SPROSTON wurde mit Rettungs- und U-Boot abwehraufgaben beauftragt. Der Zerstörer erhielt am 18. Januar den Befehl, in die Phuoc Hui Bay zu fahren, um die dort im Einsatz befindlichen Marines mit den Schiffsgeschützen zu unterstützen. Während der Nacht bombardierte das Kriegsschiff Basislager und Aufmarschgebiete des Viet Cong. Am folgenden Tag kehrte die USS SPROSTON zur Carrier Task Group zurück, die derweil zur Yankee Station im Golf von Tonkin weitergefahren war. Der Zerstörer verließ vom 5. bis zum 11. Februar erneut die Einsatzgruppe und sollte zwei russische Trawler überwachen und notfalls blockieren. In diesen Tagen beobachtete man die GIDROFON aus der OKEAN – Klasse. Man nahm auf amerikanischer Seite an, dass die GIDROFON elektronische und taktische Informationen sammelte. Die USS SPROSTON dann wieder der Einsatzgruppe an und am 22. Februar kehrten die Kriegsschiffe in die Subic Bay zurück. Hier bunkerte man Treibstoff, Munition und Proviant. Danach legten die Schiffe wieder ab und fuhr in den Golf von Tonkin bei der Yankee Station. Den Zerstörer setzte man erneut für ein Bombardement ein. So erreichte das Kriegsschiff am 1. März die vietnamesische Küste, in dem Gebiet operierte das II. Korps. Bis zum 20. März verblieb die USS SPROSTON in den Gewässern. Der Zerstörer feuerte für die 1. Kavalleriedivision und südvietnamesischen Marines 40 Granaten auf das feindliche Gebiet ab. Der ereignisreichste Tag in dieser Zeit, war der 9. März. An diesem Tag unterstützte das Kriegsschiff mit seinen Waffen südvietnamesische Marines in der Nähe von Tam Quan. Nur durch die USS SPROSTON konnte ein dreistündiger Angriff des Viet Cong abgewehrt werden. Am 21. März verlässt die Einsatzgruppe um die USS RANGER die vietnamesischen Gewässer und fuhr nach Yokosuka, Japan. Hier füllte man wieder alle Bunker auf und legte am 5. April ab. Diesmal war das Einsatzgebiet bei der Dixie Station. Die USS SPROSTON blieb während der Patrouillenfahrt von der DIXIE Station zur Yankee Station bei der USS RANGER. Der Zerstörer verließ am 4. Mai die Einsatzgruppe und fuhr besuchte die Häfen von Hongkong, Manila und Yokosuka, bevor er zur Instandhaltung und Installation eines Bergungskrans nach Pearl Harbor zurückkehrte. Das Kriegsschiff war für die Teilnahme an der Bergung einer Apollo Raumkapsel ausgewählt worden. Nach den Umrüstarbeiten fuhr die USS SPROSTON zum Atoll Kwajalein, Marshall Islands und lag hier auf Station. Am 25. August 1966 startete die unbemannte Apollo Raumkapsel AS-202 um 17:15 Uhr von Cape Canaveral, Florida aus. Es war ein Testflug wegen der neugebauten Saturn IB Rakete. Die Raumkapsel landete um 18:48 UTC im Pazifik in der Nähe von Wake Island, wobei der Zielpunkt um 370 km verfehlt wurde. Ein Flugzeug der Bergungsmannschaften erreichte den Landepunkt 36 Minuten später. In den nächsten drei Stunden wurde die Raumkapsel durch einen Schwimmkragen gesichert, was mehrere Versuche benötigte, um diesen aufzublasen. Der Flugzeugträger USS HORNET, auf dem die Raumkapsel geladen werden sollte, brauchte acht Stunden, um die Landestelle zu erreichen. Die Landekapsel war inzwischen auf die Position 16°4’N 168°39’O abgetrieben. An der Bergungsaktion im Pazifik waren außerdem der Zerstörer USS O´BANNON ( DD-450 ) und der Lenkwaffenzerstörer USS BENJAMIN STODDERT ( DDG-22 ) beteiligt. Für den Fall, dass die Raumkapsel im Atlantik gewassert wäre, standen hier zur Bergung die Zerstörer USS JAMES C OWENS ( DD-776 ) und USS ROBERT A OWENS ( DD-827 ), die Öltanker USS SALAMONIE ( AO-26 ) und USS CHIKASKIA ( AO-54 ) und das Bergungsschiff USS OPPORTUNE ( ARS-41 ) bereit. Die gesamte Flugbahn überwachten die Bahnvermessungsschiffe USNS COASTAL SENTRY ( T-AGM-15 ), USNS ROSE KNOT ( T-AGM-14 ) und USNS WHEELING ( T-AGM-8 ). Die USS SPROSTON kehrte am 2. September nach Pearl Harbor zurück. Dort nahm man Reparaturarbeiten an dem Zerstörer vor. Nach Abschluss der Arbeiten musste das Kriegsschiff für den Rest des Jahres an Typschulungen teilnehmen. Im Januar und Februar 1967 führte die USS SPROSTON in den Hawaiianischen Gewässern locale Operationen durch, um ihren Einsatz in Fernst vorzubereiten. Am 6. März stach der Zerstörer in See und fuhr nach Yokosuka. Einen Monat später befand sich das Kriegsschiff wieder bei der Yankee Station. Der Zerstörer nahm an der Operation Sea lion teil und unterstützte bis zum 14. Mai mit seinen Schiffsgeschützen die Landstreitkräfte. Anschließend wechselte das Kriegsschiff für zweieinhalb Monate als Eskortier- und Flugzeugrettungsschiff an die Seite des Angriffsflugzeugträgers USS HANCOCK ( CVA-19 ). Während dieses Einsatzes führte die USS SPROSTON mehrmals Trawlerüberwachungsaufgaben vor der Yankee Station durch, als die sowjetischen Schiffe AGI DEFLEKTOR, AGI BAROGRAF und AGI GIDROFON in das Seegebiet einliefen. Die USS SPROSTON verließ zusammen mit der USS CARPENTER am 4. August die vietnamesischen Gewässer und fuhr nach Sydney, Australien. Hier nahmen die beiden amerikanischen Zerstörer an einer gemeinsamen ASW-Übung mit Einheiten der Royal Navy und neuseeländischen Marine vor der Neuseeländischen Küste teil. Nachdem die USS SPROSTON seit dem Auslaufen aus dem Hafen von Pearl Harbor fast 40.000 Seemeilen zurückgelegt hatte, kehrte der Zerstörer am 11. September in seinen Heimathafen zurück. Hier unterszog sich das Kriegsschiff allgemeinen Reparaturen und führte anschließend mehrere locale Operationen in den Hawaiianischen Gewässern durch. Im Dezember legte der Zerstörer in Pearl Harbor ab und fuhr nach Guam. Hier sollte sich die USS SPROSTON einer umfassenden Überholung unterziehen. Diese waren Mitte März abgeschlossen. Mitte März stach der Zerstörer in See und fuhr wieder nach Pearl Harbor. Hier blieb das Kriegsschiff bis zum 29. Juli liegen. An diesem Tag legte die USS SPROSTON ab und fuhr an die US Westküste. Ziel war die amerikanische Marinebasis San Diego. Hier begannen die Inaktivierungsarbeiten. Ende August verließ das Kriegsschiff wieder San Diego und fuhr nach Pearl Harbor. Man stellte den Zerstörer am 30. September 1968 außer Dienst. Man strich am 1. Oktober 1968 den Namen USS SPROSTON ( DD-577 ) von de US Navy – Liste. Am 15. Dezember 1971 verkaufte man den Schiffkörper an die Chou´s Iron & Steel Company in Taipeh, Taiwan zum verschrotten.
USS SPROSTON ( DD-577 )
Commanding Officer
CDR Fred Russell Sickney, Jr. 19. Mai 1943 – 14. Oktober 1943
CDR Michael Joseph Liosey 14. Oktober 1943 – 6. Februar 1945
CDR Robert J. Esslinger 6. Februar 1945 – 2. November 1945
LT Robert Duane Karl 2. November 1945 – 18. Januar 1946
Außerdienststellung 18. Januar 1946 – 15. September 1950
CDR William Taylor Alford 15. September 1950 – 17. März 1952
CDR Gayle Cecil Foltz 17. März 1952 – 16. Juni 1953
CDR Richard Shaw Harlan 16. Juni 1953 – 25. Juli 1955
CDR Patrick Henry McGann 25. Juli 1955 – 6. Juli 1957
CDR Robert Hilton Lemmon 6. Juli 1957 – 9. September 1959
CDR John T. Lyons 9. September 1959 – 14. Dezember 1961
CDR John Daniel Tompkins 14. Dezember 1961 – 25. Mai 1963
CDR Robert Douglas Hill 25. Mai 1963 – 31. Dezember 1964
CDR Raymond Lee Hoffman 31. Dezember 1964 – 9. September 1966
CDR Harold Scudder 9. September 1966 – 26. Juli 1968
CDR John Anthony Maxwell 26. Juli 1968 – 30. September 1968