USS RINGGOLD ( DD-89 )

USS RINGGOLD ( DD-89 )

Biografie

Cadwalader Ringgold
* 20. August 1802 im Washington County, Maryland
† 29. April 1867 in New York
war ein Offizier in der US Navy und diente während der United States Exploring Expedition, leitete selber eine Expedition in den Nordwesten und kehrte aus dem Ruhestand zum Dienst während des amerikanischen Bürgerkrieges zurück

Cadwalader Ringgold wurde auf dem 18.000 Acre umfassenden Familienbesitz „Fountain Rock“ in Washington County, Maryland geboren. Seine Mutter war Maria Cadwalader ( 1776 – 1811 ). Ihr Vater John Cadwalader ( 10. Januar 1742 – 10. Februar 1786 ) war während dees amerikanischen Unabhängigkeitskrieges ein Kommandeur der Pennsylvania Truppen. Carwaladers Vater hieß Samuel Ringgold ( 15. Januar 1770 – 18. Oktober 1829 ), einem ehemaligen Brigadegeneral während des Krieges von 1812 wo er die Miliz von Maryland kommandierte und außerdem von 1810 bis 1821 im US Repräsentantenhaus saß und Maryland vertrat. Der junge Cadwalader hatte noch einen älteren Bruder der wie er eine Berühmtheit werden sollte. Samuel B. Ringgold ( 1796 – 11. Mai 1846 ) der ein Artillerieoffizier in der US Army war und „Der Vater der modernen Artillerie“ genannt wurde. Während des Mexikanisch-Amerikanischen Krieges kam er in der Schlacht von Palo Alto ums Leben. Cadwalader Ringgold war ansonsten das sechste Kind von insgesamt elf Kindern. Allerdings war er das jüngste Kind seiner Mutter. Sein Vater heiratete dann nach 1811 wieder und hatte mit Cadwaladers Stiefmutter noch zusammen fünf Kinder. Cadwalader Ringgold trat im Jahre 1819 in die US Navy ein. In den späten 1820er Jahren übergab man ihm das Kommando über den Schoner USS WEAZEL. Mit diesem Schiff kreuzte er in der Karibik und kämpfte dort gegen Piraten. Man ernannte ihn am 17. Mai 1828 zum Lieutenant und befahl ihn an Bord der Korvette USS VANDALIA ( 1828 ). Das Schiff kommandierte Commander John Gallagher. Am 16. Dezember legte die USS VANDALIA in Philadelphia ab und segelte an der südamerikanischen Ostküste entlang um sich dort mit dem Brasilien Geschwader zu vereinigen. Für die nächsten drei Jahre blieb das Schiff vor den Küsten von Brasilien und Argentinien da es auf dem Südamerikanischen Kontinent politische Unruhen gab. Am 18. Dezember 1831 lief die Korvette in Norfolk, Virginia wieder ein und wurde still gelegt. Man versetzte Ringgold auf die Fregatte USS JOHN ADAMS ( 1799 ) die zum Ablegen bereit war. Das Schiff hatte die Aufgabe im Mittelmeer sich mit dem dortigen Geschwader zu vereinigen. Die erste Aufgabe die die Crew auf der USS JOHN ADAMS zu erledigen hatte, war den amerikanischen Botschafter im Osmanischen Reich, Ex-Commodore David Porter ( 1. Februar 1780 – 3. März 1843 ), nach Konstantinopel zu bringen. Dabei hatte die USS JOHN ADAMS das seltene Privileg mit allen Waffen die Dardanellen zu durchfahren ohne auch nur eine Kanone abbauen zu müssen. Nach der erfolgreichen Erledigung dieser Aufgabe eskortierte das Schiff im Mittelmeer amerikanische Handelsschiffe und besuchte 1833 Liberia. Man wählte später Cadwalader Ringgold für die United States Expoloring Expedition aus. Diese Expedition leitete Lieutenant Charles Wilkes ( 3. April 1798 – 8. Februar 1877 ). Sie dauerte von 1838 bis 1842. Am 18. Mai 1838 billigte der Kongress diese Expedition und gab die benötigten Gelder dafür frei. An der United States Exploring Expedition, gemeinhin als Wilkes Expedition bekannt, waren Naturforscher, Botaniker, Mineralogen, Präparatoren, Künstler und ein Philologe beteiligt. In dem zusammengestellten Geschwader befanden sich die Korvetten ( USS VINCENNES ( 1826 ) und USS PEACOCK ( 1813 ), die Brigg USS PORPOISE ( 1836 ), das Versorgungsschiff USS RELIEF ( 1836 ) und die beiden Schoner USS SEA GULL ( 1838 ) und USS FLYING FISH ( 1838 ). Das Geschwader legte am 18. August 1838 in Hampton Roads ab. Es legte in Madeira und Rio de Janeiro an, besuchte Tierra del Fuego – Feuerland, Chile und Peru. Bei einem südamerikanischen Küstensturm ging die USS SEA GULL im Mai 1839 mit ihre Crew von fünfzehn Männern verloren. Das Geschwader besuchte dann das Tuamotu Archipel, Samoa und Sydney in New South Wales, Australien. Auf Befehl von Charles Wilkes übernahm Ringgold 1840 das Kommando über die USS PORPOISE. Von der Ostküste Australiens fuhr das amerikanische Geschwader im Dezember 1839 in den Antarktischen Ozean ein. Wilkes berichtete über die Entdeckung eines Antarktischen Kontinents der westlich von Balleny Islands gelegen war. Die Küste dieses Kontinents sichtete man am 25. Januar 1840. Von der Antarktis segelte die Expedition wieder Nordwärts und besuchte die Fidschi und Hawaii Inseln. Auf der Fidschi Insel Vendoni erfuhren die Expeditionsmitglieder von einem Häuptling, dass vor sieben Jahren schon einmal ein Schiff vor der Insel ankerte und die Fidschianer elf der Mannschaftsmitglieder der Crew töteten um sie zu essen. Am 24. Juli 1840 wurden auf der Fidshi Insel Malolo Island zwei beliebte Offiziere der Expedition beim Tauschhandel für Lebensmittel von den Eingeborenen getötet. Einer davon war der Neffe von Charles Wilkes, der Neffe und Midshipman Wilkes Henry, der andere war Lieutenant Underwood. Dafür wollte Charles Wilkes Rache. Die USS VINCENNES ließ Wilkes auf der Nordseite der Insel auf Grund laufen und trieb die Inselbewohner in Richtung Süden. Dort wartete Cadwalader Ringgold schon mit seinen Matrosen und es begann ein Blutbad. Etwa 87 Fidschianer wurden dabei getötet und zwei Dörfer zerstört. Nur Frauen und Kinder wurden verschont.Von Dezember 1840 bis März 1841 beschäftigte Wilkes Hunderte von hawaiianischen Träger und viele seiner Männer schleppten ein Pendel auf den Gipfel des Vulkans Mauna Loa um dort die Schwerkraft zu messen. Die Bedingungen auf dem Gipfel des Mauna Loa erinnerten Wilkes an die Antarktis. Viele seiner Männer litten an Schneeblindheit, Höhenkrankheit und Fußverletzungen durch das Tragen ihrer Schuhe. Im März 1841 segelte man wieder nach Norden und erreichte die Westküste von Nordamerika an der Straße von Juan de Fuca, der späteren internationalen Grenze zwischen Kanada und den USA. Im Sommer begann die Expedition an der kalifornischen Küste zu kreuzen. Wilkes befahl Lieutenant Cadwalader Ringgold mit sechzig Mann seines Schiffes am 19. August 1841 die San Francisco Bay zu erkundeten. Zwanzig Tage war die Mannschaft unterwegs und kam dabei bis Colusa. Nachdem das Gesamte Geschwaders wieder beieinander war, segelte es durch die Ellice Islands. Man besuchte dort noch 1841 Funafuti, Nukufetau und Vaitupu. Auf dem Heimweg segelte man in Richtung Westen um in die Vereinigten Staaten zu gelangen. Auf diesem Weg besuchte die United States Exploring Expedition die Philippinen, das Sulu Archipel, Borneo, Singapur, Polynesien und umrundete das Kap der Guten Hoffnung. In New York lief das Geschwader am 10. Juni 1842 ein. LT Ringgold war mit seinem Schiff insgesamt drei Jahre und elf Monate unterwegs gewesen. Er legte in dieser Zeit mit seiner Mannschaft einen Weg von 95.000 Meilen zurück und verlor in dieser Zeit nur zwei Männer. Am 16. Juli 1849 ernannte man Ringgold zum Commander. Seine eigene kleine Expedition in der San Francisco Bay Region wurde jetzt mit einem male äußerst wichtig. Man hatte in der Gegend Gold entdeckt. Man entsandte Ringgold im August 1849 nach Kalifornien um eine See- und Landkarte der Region zu erstellen. Danach half er Navy Beamten einen günstigen Standort zu suchen wo eine Werft für die Pacific Station der Navy aufgebaut werden konnte. Bei Mare Island wurde man fündig und baute dort die Mare Island Navy Yard auf. Zusammen mit Commodore Matthew Perry Calbraith ( 10. April 1794 – 4. März 1858 ) und anderen hochrangigen Navy Offizieren, saß Ringgold im August 1852 in der Prüfungskommission vor der die Kadetten in der United States Naval Academy in Annapolis ihre Prüfungen ablegen mussten. In dieser Zeit legte sich Ringgold eine Büste von Henry Clay, Sr. ( 12. April 1777 – 29. Juni 1852 ) zu. Er bewunderte den Whig Politiker der Rechtsanwalt, Politiker und Redner war. Clay vertrat den Bundesstaat Kentucky im US Senat und im Repräsentantenhaus. Im Frühjahr 1853 wählte man Commander Cadwalader Ringgold aus die North Pacific Exploring and Survejing Expedition zu führen. Ringgold bestand darauf seine Brigantine USS PORPOISE dafür zu bekommen. Daneben gab es den Dampfschlepper USS JOHN HANCOCK ( 1850 ) den Lieutenant John Rodgers ( 8. August 1812 – 5. Mai 1882 ) kommandierte. Weitere drei Schiffe, darunter die USS VINCENNES, komplettierten das Geschwader. Am 11. Juni 1853 verließen die Schiffe Hampton Roads. Ihren Zwischenstopp legten sie bei Funchal, Madeira, Porto Prava und Simonstown, der False Bay ein. Am 12. Dezember erreichte die Expedition Batavia, Java und im März 1854 China. Fünf Monate widmete man der Vermessung von den großen Inseln vor der Küste Südostasiens. Ab dem 24. Mai 1854 wurde der Hafen von Hong Kong als Basis des Geschwaders betrieben. Den gesamten Sommer über wurden in der Nähe die Küsten, Flüsse und Inseln vermessen. Zu dieser Zeit herrschte eine Rebellion in China und Piraten trieben ihr Unwesen auf dem Meer. Während Rodgers mit der USS JOHN ADAMS den Canton River vermaß, kamen zwei bewaffnete Boote auf das amerikanische Schiff zu und wollten es entern. Rodgers ließ kurzerhand eine Breitseite auf diese Boote abfeuern und das Problem mit den Piraten auf dem Canton River hatte sich erledigt. Im Juli 1854 erkrankte Commander Cadwalader Ringgold an Malaria. Man erzählte sich hinter vorgehaltener Hand, dass er verrückt geworden sei und seltsam handelte. Commodore Perry kam höchst persönlich nach Hong Kong um sich der Sache anzunehmen. Er ließ eine Kommission bilden die dann entschied, dass Ringgold abzulösen sei. Cadwalader Ringgold schickte man daraufhin nach Hause und Perry übergab Lieutenant John Rodgers das Kommando über die Expedition. Dieser kehrte erst 1856 von der Expedition zurück. Ringgold indes verließ die USS PORPOIS und wechselte an Bord des Flaggschiffes von Commodore Perry, der Seitenradfregatte USS MISSISSIPPI ( 1841 ) mit der er wieder in die Vereinigten Staaten zurück kehrte. Die USS PORPOISE trennte sich später, am 21. September 1854, zwischen Formosa und China vom Geschwader und ward nie wieder gesehen. Wahrscheinlich ging das Schiff durch einen schweren Taifun unter. Zu Hause angekommen, berief Perry ein Gremium von Ärzten ein die Cadwalader Ringgold untersuchen sollten. Sie erklärten ihn für den aktiven Dienst Untauglich. Darum entließ man ihn am 13. September 1855 aus dem aktiven Dienst und setzte ihn auf die Reserveliste. Ringgold erholte sich nach wenigen Wochen und stellte bald darauf eine Petition an den Kongress damit er in den aktiven Dienst zurück kehren konnte. Doch dies blieb erfolglos. Cadwalader Ringgold appellierte daraufhin an ein Untersuchungsgericht das befand, dass er am 23. Januar 1858 wieder in den aktiven Dienst genommen werden müsse und rückwirkend vom 2. April 1856 an sein Sold erhalten müsse. In den folgenden Jahren arbeitete er in Washington DC die gesammelten Karten von der North Pacific Exploring and Survejing Expedition auf. Von diesen Karten wurden sogar einige noch während des Zweiten Weltkriegs verwendet. Nachdem am 25. April 1861 der amerikanische Bürgekrieg ausgebrochen war, kehrte Ringgold zur Flotte zurück und übernahm am 1. November 1861 das Kommando über die Fregatte USS SABINE ( 1855 ). In der Nacht vom 2. zum 3. November rettete er mit seiner Mannschaft 400 US Marines vor dem Ertrinken. Ihr Transportdampfschiff USS COUVERNEUR versank bei einem schweren Sturm in der Nähe von Port Royal, South Carolina in den Fluten. Im Februar 1862 war Ringgold mit der USS SABINE ein Teil einer Suchmannschaft nach dem Linienschiff USS VERMONT ( 1848 ). Dieses Schiff kommandierte seit dem 30. Januar 1862 Commander Augustus S. Baldwin ( gestorben am 1. Februar 1876 ) und gehörte zum Südatlantik Blockadegeschwader unter dem Oberkommando von Rear Admiral Samuel Francis Du Pont ( 27. September 1803 – 23. Juni 1865 ). Am 24. Februar verließ die USS VERMONT im Schlepptau mit dem Dampfer USS KENSINGTON den Hafen von Boston. Jedoch wurde durch einen Sturm das Schlepptau gekappt und das Ruder des Linienschiffes wurde zerstört. Das Schiff trieb fünfzig Stunden im Sturm auf offener See und wurde erst zwei Tage später gefunden. Für diese Rettungsaktion erhielt Captain Ringgold ein lob von der Naryland Legislative und dem US Kongress ausgesprochen. Außerdem verlieh ihm die Life Saving Benevolent Association eine Goldmedaille. Am 16. Juli 1862 beförderte man Cadwalader Ringgold zum Commodore. Er kommandierte immer noch die USS SABINE und erhielt den Befehl vor den Azoren, den Kapverdischen Inseln und der Küste von Brasilien zu kreuzen auf der Suche nach der konföderierten Korvette CSS ALABAMA. Diese Jagd nach dem Schiff machte Ringgold von November 1862 bis Februar 1863. Mitte 1863 erhielt er den nächsten Befehl. Er sollte in der Nähe der Bermudas und an der Küste Neuenglands kreuzen auf der Suche nach dem konföderierten Kreuzer CSS TACONY. Doch auch hier war die Suche erfolglos wie schon bei der CSS ALABAMA. Aus Altersgründen entließ man Cadwalader Ringgold am 20. August 1864 aus dem aktiven Dienst und versetzte ihn in den Ruhestand. Im Jahre 1866 ernannte man ihn zum Rear Admiral im Ruhestand. Er lebte in der East Eighteen Street in New York City. Dort verstarb er am 29. April 1867 an Apoplexie, einem Schlaganfall. Er hatte nie geheiratet. Man bahrte Cadwalader Ringgolds Leichnam auf und 400 Marines begleiteten den Leichenzug als Ehrenformation von Ringgolds Residenz aus bis zur Trinity Church. An diesem Trauerzug nahmen die Admirale David Glasgow Farragut ( 5. Juli 1801 – 14. August 1870 ), Haywood Henry Bell ( 13. April 1808 – 11. Januar 1868 ) und Silas Horton Stringham ( 7. November 1798 – 7. Februar 1876 ) zusammen mit einer Reihe von Generälen teil. Die sterblichen Überreste von Cadwalader Ringgold wurden auf dem Green Mount Friedhof in Baltimore neben dessen Bruder Major Samuel Ringgold beerdigt.

Zwei Schiffe bei der US Navy wurden zu Ehren von Rear Admiral Cadwalader Ringgold benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS RINGGOLD ( DD-89 ) aus der WICKES – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS RINGGOLD ( DD-500 ) aus der FLETCHER – Klasse.


USS RINGGOLD ( DD-89 )

Schiffsbiografie 

Die USS RINGGOLD ( DD-89 ) ist das erste Schiff bei der US Navy, das zu Ehren von Rear Admiral Cadwalader Ringgold benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das fünfzehnte Schiff aus der WICKES – Klasse.
Auf der
Union Iron Works in San Francisco, Kalifornien wurde am 20. Oktober 1917 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. David W. Farquhar taufte am 14. April 1918 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Louis Poisson Davis ( 8. Dezember 1883 in Wilmington, New Hanover County, North Carolina – 28. Februar 1978 in Washington DC ) stellte am 14. November 1918 in der Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Am 18. November 1918 verließ die USS RINGGOLD die Mare Island Naval Shipyard und fuhr südwärts. Ziel war der Atlantik, wo der Zerstörer in die Atlantikflotte integriert werden sollte. Nach der Durchquerung des Panamakanals legte das Kriegsschiff am 5. Dezember im Hafen der amerikanischen Marinebasis in der Guantanamo Bay, Kuba an. Anschließend erreichte die USS RINGGOLD Hampton Roads, Virginia und am 27. Dezember den Hafen von New York. Anfang 1922 kreuzte der Zerstörer entlang der US Ostküste und legte in Newport, Rhode Island an. Das Kriegsschiff erreichte am 5. April die Philadelphia Naval Shipyard in Philadelphia, Pennsylvania, wo es für die Zeit der Inaktivität vorbereitet wurde. Man stellte den Zerstörer am 17. Juni 1922 außer Dienst und versetzte ihn in die Reserveflotte.
Bis zum 23. August 1940 blieb der Zerstörer inaktiv, als er im Rahmen des Abkommens über den Austausch von amerikanischen Zerstörern gegen britische Marinebasen zur erneuten Indienststellung vorgesehen wurde. An diesem 23. August 1940 stellte Commander David Lester Nutter den Zerstörer wieder in den Dienst der US Navy. Er überführte das Kriegsschiff nach Halifax, Neufundland, Kanada. Dort wurde es am 26. November 1940 an die Royal Navy übergeben und noch am selben Tag in HMS NEWARK ( G08 ) umbenannt. Gleichzeitig stellte die US Navy das Kriegsschiff an diesem Tag außer Dienst. Eine Pflege- und Wartungsgruppe der Royal Canadian Navy übernahm den Zerstörer und begann sofort mit der ersten Überprüfung aller wichtigen Bauteile. Am 5. Dezember 1940 stellte die Royal Navy das Kriegsschiff in ihren Dienst und Lieutenant Commander Richard Hugh White Atkins ( 5. November 1902 in Puttenham, Herfordshire – 23. Oktober 1978 in Portsmouth ) übernahm das Kommando. Der Name USS RINGGOLD ( DD-89 ) wurde am 8. Januar 1941 von der US Navy – Liste gestrichen.
Die britische Besatzung der HMS NEWARK legte noch am 5. Dezember 1940 in Halifax ab und begann in den folgenden Tagen mit mehreren Übungen. Dabei kollidierte der Zerstörer am 9. Dezember mit dem britischen Zerstörer HMS NEWMARKET, der ebenfalls von der US Navy an die Royal Navy übergeben worden und die USS ROBINSON ( DD-88 ) war. Die dadurch notwendig gewordenen Reparaturen verzögerten die Abfahrt in britische Gewässer. Erst am 4. Februar 1941 legte die USS NEWARK zusammen mit der HMS WELLS ( I95 ), ehemals USS TILLMAN ( DD-135 ), in Halifax ab. Auf der Fahrt, nur wenige Seemeilen entfernt, gerieten beide Kriegsschiffe in einen schweren Sturm. Dabei erlitt die HMS NEWARK einen Motorschaden. Man musste den Zerstörer erneut nach Halifax schleppen und einer Reparatur unterziehen. Diese war dann am 26. Februar abgeschlossen und das Kriegsschiff konnte in dem kanadischen Hafen ablegen. Der Zerstörer erreichte am 5. März Belfast, Nordirland und am 9. März legte er in Plymouth, England an. Hier lief der Zerstörer in die HM Dockyard Devonport ein. An dem Kriegsschiff soll eine Überholung und mehrere Änderungen zur Anpassung an den Royal Navy Einsatz vorgenommen werden. So werden die 3-Zoll und 4-Zoll Geschütze entfernt und durch eine 12-Pfund – Royal Navy – HA – Kanone ersetzt. Nach dem Entfernen der Torpedorohre werden britische Depth Charge Throwers installiert. Außerdem wurde so eine Wasserbombenablaufanlage und Hedgehogs aufgebaut. Am 10. April kommt es zu einer Kollision mit dem britischen Zerstörer HMS VOLUNTEER ( D71 ) währen örtlicher Übungen vor der Küste von Nordirland. Auf der HMS VOLUNTEER gibt es sechs Todesopfer zu beklagen und der Bug des britischen Kriegsschiffes ist stark beschädigt. Die HMS NEWARK gliederte man nun in die 17. Zerstörer Division ein und nahm an der Eskorte der 1. Minenlege Division, welche in Kyle of Lochalsh, Schottland stationiert ist, in der Irischen See und in den isländischen Gewässern teil. Der Zerstörer erlitt in der Nacht vom 4. zum 5. Mai einen leichten Bombentreffer bei einem feindlichen Luftangriff auf den Hafen von Belfast. Nach den Reparaturen nahm das Kriegsschiff ab dem 15. August seinen aktiven Dienst wieder in Kyle of Lochalsh wieder auf. Sieben Tage später übernahm das Kriegsschiff die Eskorte über die Hilfsminenleger HMS AGAMEMNON während der Operation SN 22B vor den Northern Barrage. Am 25. August eskortierte die HMS NEWARK zusammen mit dem Zerstörer HMS CHARLESTOWN ( I 21 ), ehemals USS ABBOT ( DD-184 ), die Hilfsminenleger HMS PORT QUEBEC ( M 59 ), HMS MENESTHEUS ( M 93 ) und HMS SOUTHERN PRINCE ( 10.917 BRT ) bei der Verlegung eines Minenfeldes während der Operation SN-70A bei Kyle of Lochalsh zwischen den Färöer Inseln und Island. Kurz nach Mitternacht, am 26. August, nach Abschluss der Verlegearbeiten, wurde von dem deutschen U-Boot U-652, Kommandant Oberleutnant zur See Georg Werner Fraatz ( 30. März 1917 in Hameln – 12. Februar 1942 im Nordatlantik au U-529 ), der Hilfsminenleger HMS SOUTHERN PRINCE torpediert und beschädigt. Die HMS NEWARK eskortierte den Hilfsminenleger nach Belfast. Der Zerstörer kehrte anschließend zu den Hilfsminenlegern zurück und sicherte nun die HMS PORT QUEBEC während der Operationen SN 23A und SN 23B in den Northern Barrage. 24 Truppentransporter, der Schiffskonvoi erhielt den Namen WS 12, verließen am 29. und 30. September ihre Häfen. Hauptziele waren britische Militärbasen von Südafrika bis Singapur. Am 1. Oktober versammelten sich die Transporter in der irischen See. Gesichert wurden sie von mehreren britischen Kriegsschiffen. Die HMS NEWARK eskortierte zusammen mit HMS LANCASTER ( G05), ehemals USS PHILIP ( DD-76 ), und HMS BRADFORD ( H72 ), ehemals USS McLANAHAN ( DD-264 ) und HMS BRIGHTON ( I08 ), ehemals USS COWELL ( DD-167 ) sowie der Geleitzerstörer HMS BADSWORTH ( L 03 ) den Schiffskonvoi WS 12 ab dem 1. Oktober südwärts. Die HMS NEWARK und HMS LANCASTER kehrten am 3. Oktober in die irische See nach Clyde zurück. Hier nahmen die Zerstörer wieder ihre unterbrochenen Aufgaben wieder auf. Die HMS NEWARK eskortierte am 22. Oktober wieder die HMS PORT QUEBEC während der Operation SN 24C bei Minenlegearbeiten vor Northern Barrage. Der Zerstörer sicherte während der Operation SN 83B zusammen mit den Zerstörern HMS CHARLESTOWN und HMS BRIGHTON die Hilfsminenleger HMS PORT QUEBEC und HMS MENESTHEUS im Minenverlegeeinsatz zwischen den Färöer Inseln und Island. Am 19. November eskortierte die HMS NEWARK die HMS MENESTHEUS während der Operation SN 25A vor Northern Barrage. Anschließend stellte man den Zerstörer für die Eskorte von einem Schiffskonvoi frei. Dazu nahm die HMS NEWARK am 25. November zusammen mit dem niederländischen U-Boot HRMS O 9 und dem ASW Trawler HMS LEYLAND ( GJ 103 ) vor Tobermory, Isle of Mull, Schottland an Anti-U-Boot Übungen teil. Von Clyde aus fuhr der Militärkonvoi WS 14 los. Die lokale Sicherung übernahmen die Zerstörer HMS NEWARK, HMS LANCASTER, HMS BEVERLEY ( H64 ), ehemals USS BRANCH ( DD-197 ), HMS CROOME ( L62 ), HMS SHERWOOD ( I80 ), ehemals USS RODGERS ( DD-254 ), HMS WESTCOTT ( D47 ) und HMS WITHERINGTON ( D76 ) für den Truppentransporter HMS ULSTER QUEEN. Die USS NEWARK verließ am 12. Dezember wieder den Schiffskonvoi und nahm wieder ihre Geschwader aufgaben wahr. Der Zerstörer eskortierte den Hilfsminenleger HMS AGAMEMNON ab dem 3. Januar 1942 während der Operation SN 26A wieder bei den Minenverlegearbeiten vor Butt of Lewis in den Northern Barrage. Ab dem 2. Februar eskortierte die HMS NEWARK den Minenleger HMS ADVENTURE ( M 23 ), die Hilfsminenleger HMS PORT QUEBEC, HMS MENESTHEUS, HMS SOUTHERN PRINCE und HMS AGAMEMNON zusammen mit den Zerstörern HMS LANCASTER und HMS WELLS ( I 95 ), ehemals USS TILLMAN ( DD-135 ) zur Erweiterung und Verstärkung des Abschnitts der Ostküstensperre nördlich von Aberdeen während der Operation SN 17. Doch wegen der schlechten Witterungsverhältnisse müssen die Schiffe umkehren. Sieben Tage später befindet sich die HMS NEWARK zusammen mit der HMS LANCASTER und HMS ST MARYS ( I 12 ), ehemals USS DORAN ( DD-185 ) bei der Operation SN 56 und sichern die HMS AGAMEMNON und HMS MENESTHEUS während des Ausbringens einer Minensperre in der Dänemarkstraße. Danach erfolgen erneute Überholungsarbeiten. Diese Arbeiten waren in den Royal Albert Docks in Liverpool ausgeführt. Für den Zerstörer folgen ab dem 15. Mai mehrere Versuche und Vorbereitungen für die neuen Geschwader – Aufgaben bei Kyle of Lochalsh. Die HMS NEWARK gliederte man wieder in die 17. Zerstörer Division. Dazu gehörten außerdem die Zerstörer HMS ST MARYS und HMS SALADIN ( H54 ), die eine Minenlegegruppe bei ihrer Operation SN 72 in der Dänemarkstraße absichern sollten. Zu der Minenlegegruppe gehörte der Kreuzer – Minenleger HMS ADVENTURE ( M 23 ), die Hilfsminenleger HMS SOUTHERN PRINCE, HMS AGAMEMNON ( M 10 ), HMS PORT QUEBEC ( M 59 ), HMS MENESTHEUS ( M 93 ) und HMS RATSEY sowie die notwendigen Versorgungsschiffe. Am 29. Mai 1942 stießen noch der Leichte Kreuzer HMS MANCHESTER ( 15 ) und der Geleitzerstörer HMS WILTON ( L 128 ) dazu, die in der Nähe von Scapa Flow mehrere Übungen absolviert hatten. Die HMS NEWARK setzte man ab dem 11. Juni für die Operation SN 3B ein. Die HMS ADVENTURE, HMS MENESTHEUS, HMS AGAMEMNON und HMS SOUTHERN PRINCE werden zusätzlich während der Operation von den Zerstörern HMS BRIGHTON, HMS WELLS und HMS CASTLETON ( I23 ), ehemals USS AARON WARD ( DD-132 ), sowie dem Minenleger HMS SCOTT ( J79 ) gesichert und führten eine Erschließung eines tiefen U-Boot Minenfeldes im Gebiet der Faroes Bank durch. Schon am 31. Juli befinden sich die HMS ADVENTURE, HMS MENESTHEUS, HMS AGAMEMNON, HMS PORT QUEEN und HMS SOUTHERN PRINCE für Minenlegearbeiten in Northern Barrage zwischen den Färöer Inseln und Island und werden während der Operation SN 82 von den Zerstörern HMS NEWARK, HMS BRIGHTON, HMS CASTLETON und HMS LANCASTER sowie der HMS SCOTT gesichert. Diese Operation dauerte bis zum 19. August. Für weitere Minenlegearbeiten in der Dänemarkstraße wird für die anschließende Operation SN 73 der Zerstörer HMS CHARLESTOWN zusätzlich noch herangeführt. Am 20. August wurde die HMS NEWARK und die HMS CASTLETON  von amerikanischen Flugzeugen, die gerade südöstlich von Island auf der Position 61° 25‘ Nord 14° 40‘ West das Torpedolose deutsche U-Boot U-464, Kommandant Kapitänleutnant Otto Harms ( 22. April 1909 in Stralsund – 25. Februar 1980 in Bremen ), versenkt hatten. Ein isländisches Schiff konnte 52 Überlebende von 54 Mannschaftsmitgliedern an Bord nehmen. Alle Überlebenden wurden auf die HMS CASTLETON überführt und in die Kriegsgefangenschaft nach England gebracht. Für die Operation SN 89, ebenfalls in der Dänemarkstraße, werden die Hilfsminenleger und Zerstörer, wie schon in der vorangegangenen Operation SN 73 verwendet. Dann, am 16. September, werden die Hilfsminenleger   von der HMS ADVENTURE, HMS MENESTHEUS und HMS AGAMEMNON während der Operation SN 65A in den Gewässern der Färöer Inseln in North Barrage von den Zerstörern HMS NEWARK und HMS CHARLESTOWN gesichert. Nach Abschluss der Arbeiten muss sich die HMS NEWARK einer weiteren Überholung unterziehen, um dem Royal Navy Service für Geleitdienste zu entsprechen. So wurde die Brückenkonstruktion durch ein verbessertes Design aufgewertet, das Oberflächenwarnradar vom Typ 271 und das kombinierte Warnradar vom Typ 291 eingebaut. Zusätzlich entfernte man die vorderen amerikanischen Torpedorohre und wurden durch eine Royal Navy Dreifachmontage von Torpedorohren ersetzt. Außerdem kam eine 20mm Oerlikon Kanone an Bord. Im Januar 1943 mussten noch einige Veränderungen für die Stabilität des Kriegsschiffes vorgenommen werden. Dann erhielt die HMS NEWARK neue Aufgaben. Am 2. und am 4. Februar 1943 befand sich der Zerstörer im Seegebiet von Firth of Clyde, Schottland. Hier diente das Kriegsschiff als Zielschiff für das britische U-Boot HMS TRUCULENT ( P 315 ). Nach Abschluss der angesetzten Übung fuhr das U-Boot zum Loch Goil, Schottland. Danach war der Zerstörer für die atlantische Konvoiverteidigung auf der Strecke zwischen Großbritannien und Gibraltar eingesetzt. Doch schon ab dem 21. März nahm das Kriegsschiff seine Aufgaben im Geschwaderdienst bei Kyle of Lochalsh wieder auf. So eskortierte die HMS NEWARK für die Operation SN 90A zusammen mit der HMS CHARLESTOWN die Hilfsminenleger HMS MENESTHEUS, HMS AGAMEMNON und HMS PORT QUEBEC während der Verlegung eines tiefen Minenfeldes in Northern Barrage vor Island. Den gesamten April blieb der Zerstörer dann im Hafen von Kyle of Lochalsh. Während der Operation SN 111A, im Osten von Island in den Northern Barrage, setzte man zur Sicherung der HMS AGAMEMNON und HMS PORT QUEBEC die HMS NEWARK, HMS CASTLETON, HMS ST MARYS und HMS SCOTT ein. Während dieser Operation gab es schlechte Wetterbedingungen, so dass man die Operation abbrechen musste. Dann erfolgte ab dem 26. Mai die Operation SN 123B. Die HMS MENESTHEUS, HMS AGAMEMNON und HMS PORT QUEBEC wurden während der Legearbeiten von den modifizierten Minen Mk – 1 in einem Versuchsfeld vor Isla of Lewis von der HMS NEWARK, HMS CASTLETON, HMS LANCASTER und HMS SCOTT gesichert. Die HMS SCOTT war dabei für die Navigationssicherheit zuständig. Genau dieselben Schiffe legten in dem Versuchsfeld während der Operation SN 123C weitere modifizierte Minen aus. Am Vormittag des 17. Juni war die HMS NEWARK zusammen mit dem britischen U-Boot HMS TRUANT ( N 68 ) und der indischen Schaluppe HMIS NARBADA ( U 40 ) an einer Anti-U-Boot Übung beteiligt. Für die HMS NEWARK erfolgten dann ab Juli Nachrüstungen in Cardiff, die bis in die ersten Tage des Septembers hineinreichten. Danach nahm der Zerstörer seine Geschwaderaufgaben bei Kyle of Lochalsh wieder auf. Schon am 4. September begann die Operation SN 222B. Die HMS MENESTHEUS, HMS AGAMEMNON und HMS PORT QUEBEC wurden nur von der HMS NEWARK, HMS LANCASTER, HMS SARDONYX ( H26 ), HMS METEOR ( G73 ), HMS SCIMITAR ( H21 ) und der HMS SCOTT während der Minenlegearbeiten südöstlich von Island abgesichert. Im Oktober wird das 1. Minenlegegeschwader aufgelöst und das Kriegsschiff in die Rosyth Eskort Force versetzt, die in der Nordsee und in den Gewässern nördlich der britischen Inseln in der U-Boot Abwehr operierte. Im Januar 1945 wurde der Zerstörer auf Befehl des Kommandanten der Northern Air Stations ein Flugzeugzielschiff.

Für die HMS NEWARK wurde am VJ – Day auf die entsorgungsliste gesetzt. Am 18. Juli 1947 verkaufte man den Schiffskörper zur Verschrottung an P & W MacLellan Ltd. Einige Wochen später schleppte man das ehemalige Kriegsschiff in die Breaker Yard in Bo’ness bei Edinburgh.      


USS RINGGOLD ( DD-89 )
Commanding Officer

CDR Louis Poisson Davis     11. November 1918 – 23. Mai 1919
LCDR George Maus Lowry    23. Mai 1919 – 13. Juli 1919 (XOIC, später RADM)
LCDR Julian Burton Timberlake Jr.    13. Juli 1919 – 10. April 1920
CDR Leo Sahm    10. April 1920 – 23. November 1921
CDR Arthur Wesley Sears    23. November 1921 – 17. Juli 1922
Außerdienststellung 3. August 1922 – 23. August 1940
CDR David Lester Nutter    23. August 1940 – 26. November 1940

 Kommandeure der Royal Navy

LCDR Richard Hugh White Atkins      5. Dezember 1940 – 1. Januar 1942
LCDR Tristram Anthony Pack-Beresford         1. Januar 1942 – 23. April 1942
LCDR David Franks Townsend       23. April 1942 – 31. August 1943
LCDR Gerald Cecil Gladstone  (RNVR)        31. August 1943 – 9. Juli 1944
LCDR Harold Thomas Stewart Clouston  (RNVR)      9. Juli 1944 – 28. Dezember 1944
LCDR Richrad Ashton Clarke  (RNVR)        28. Dezember 1944 – 31. Januar 1945
LCDR Harold Thomas Stewart Clouston  (RNVR)        31. Januar 1945 – Mitte 1945

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