USS WHIPPLE ( DD-15 )

USS WHIPPLE ( DD-15 )

Biografie

Abraham Whipple
* 26. September 1733 in Providence, Rhode Island, britische Kolonie
† 27. Mai 1819 in Marietta, Washington County, Ohio
war ein Offizier in der Continental Navy während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges und später der Gründer von Marietta, Ohio

Abraham Whipple war der Sohn von Noah Whipple, Jr. Er heiratete am 2. August 1761 Sarah Hopkins ( 1739 – 14. Oktober 1818 ). Deren Eltern waren Captain John Hopkins ( 1713 – 1. Februar 1744 oder 1745 ) und Catherine Turpin Hopkins ( 1719 – 1749 ). Abraham und Sarah hatten drei Kinder, John, Cathrine Whipple Sproat ( 25. Januar 1762 in East Providence, Providence County, Rhode Island – 15. Juli 1835 in Detroit, Wayne County, Michigan ), die von der Conitental Army Colonel Ebenezer Sproat ( 9. Februar 1752 in Middleboroughm Plymouth County, Massachusetts – 7. Januar 1805 in Marietta, Washington County, Ohio ) heiratete und mindestens ein gemeinsames Kind hatten, und Mary.
Als die amerikanischen Kolonisten anfingen, sich der von ihnen als unfair empfundenen Unterdrückung durch die britische Krone zu widersetzen, wurden sogenannte trotzige Taten immer häufiger. Ende Januar 1772 segelte Leutnant William Dudingston mit dem britischen Zollschoner HMS GASPEE in die Narragansett Bay von Rhode Island, um die Zollabfertigung und die obligatorische Kontrolle der Ladung auf den Handelsschiffen zu erzwingen. Dudingston legte Anfang Februar in Newport, Rhode Island an und traf sich dort mit Gouverneur Joseph Wanton, Sr. ( 15. August 1705 in Newport, Rhode Island, britische Kolonie – 19. Juli 1780 ). Beide tauschten sich über die zu kontrollierenden Steuervorschriften auf den Schiffen und Booten der Kolonisten aus. Wanton, Sr. appellierte dabei an die Vernuft von Lieutenant Dudington, Repressalien gegen die Kolonisten zu vermeiden. Kurz nachdem Dudingston begonnen hatte mit dem Zollschoner HMS GASPEE in der Narragansett Bay zu patrouillieren, wurde am 17. Februar die Schaluppe FORTUNE zum beidrehen aufgefordert und inspiziert. Auf der Schaluppe wurden 12 Fässer mit nicht deklariertem Rum beschlagnahmt. Die FORTUNE und der Rum wurden nach Boston geschickt, da Dudingston glaubte, dass die Kolonisten ihr Eigentum zurückfordern würden wenn dieses in Rhode Island bleibe. In den folgenden Monaten verschärfte der Lieutenant sogar noch die Repressalien gegen die Kolonisten. Selbst auf ein Schreiben von Wanton, Sr. an den britischen Admiral John Montagu ( 1719 in Lackham, Wiltshire – 1795 in Fareham, Hampshire ), dem Vorgesetzten von Dudingston, mit der Bitte die Kolonisten nicht zu verärgern, wurde höhnisch beantwortet. Dudingston verstieß nun offen gegen die Charta der Kolonie, indem er ohne Vorlage seiner Provision handelte und selbst Kolonisten an Land ausplünderte. Am 8. Juni 1772 traf aus New York kommend die Schaluppe HANNAH in Newport ein. Der Kapitän meldete sich wie üblich beim Zollamt und fuhr am folgenden Tag den Fluss hinauf. Dudingston nahm mit der HMS GASPEE die Verfolgung auf und wollte in seiner üblichen Weise die Schaluppe nochmals inspizieren und wenn nötig auch ohne Fund diese konfiszieren. Doch bei Namquit, in der Nähe von Pawtuxet, lief der britische Zollschoner auf Grund. Die HANNAH konnte fliehen. Dudingston hoffte nun auf die Flut damit er sein Schiff wieder flott bekam. Doch in der hereinbrechenden Nacht begannen sich fünfzig Kolonisten um Captain Abraham Whipple im Haus von James Sabin zu sammeln. John Brown I. ( 27. Januar 1736 in Providence, Rhode Island, Britische Kolonie – 20. September 1803 in Providence, Rhode Island ), amerikanischer Kaufmann, Sklavenhändler und Staatsmann, stellte den aufgebrachten Kolonisten acht Langboote mit je fünf Ruderer zur Verfügung. Kurz nach 22:00 Uhr legten die Männer unter dem Kommando von Captain Abraham Whipple ab und fuhren in Richtung der HMS GASPEE. Erst nach Mitternacht wurde das britische Zollschiff erreicht. Die britische Nachtwache grüßte die Ankommenden freundlich, erhielt aber keine Antwort. Lieutenant Dudingston wurde schnell gerufen, um weitere Befehle zu erhalten. Auch dieser rief den Ankommenden einen fröhlichen Gruß entgegen, erhielt aber ebenso keine Antwort. Nur Captain Whipple ließ sich herab und warf dem Briten mehrere Schimpfwörter entgegen. Daraufhin wurden von beiden Seiten die mitgeführten Pistolen und Musketen abgefeuert. Lieutenant Dudingston erhielt eine Kugel in die Leiste, abgefeuert von Joseph Bucklin. In dem Moment wie der Lieutenant zusammenbrach, enterten auch schon die Kolonisten den britischen Schoner und übernahmen das Kommando. Die britische Mannschaft wurde gefesselt und von Bord gebracht, während Dudingston von Dr. John Mawney ärztlich versorgt wurde, der allerdings etwas später an seiner Schussverletzung starb. Das war das erste britische Blutvergießen im heraufziehenden amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Ein Meilenstein der zeigte, dass sich die Kolonisten nicht alles von den Schergen der britischen Majestät gefallen ließen. Nachdem dann Lieutenant Dudingston dann ebenfalls von Bord der HMS GASPEE gebracht worden war, zündete Abraham Whipple und John Brown I. den Zollschoner an. Alle Kolonisten kehrten unversehrt nach Providence zurück. Am folgenden Tag erhielt Captain Whipple einen Brief von Captain James Wallace ( 1731 in Loddon, Norfolk, England – 6. März 1803 ), Kommandant des 20 Kanonen führenden Postschiffes HMS ROSE. In dem Schreiben stand, dass Abraham Whipple am 10. Juni 1772 das Schiff seiner Majestät, die HMS GASPEE, verbrannt habe. Dafür werde er hängen. Abraham Whipple schrieb dem Captain zurück: „Sir, hängen Sie immer schon einen Mann, während sie diesen noch einfangen müssen“. Die Briten forderten von Gouverneur Joseph Wanton, Sr. die Festnahme und den Prozess gegen all jene Personen die an der Vernichtung der HMS GASPEE und an der Ermordung von Lieutenant Dudingston beteiligt waren. Weder der Gouverneur von Rhode Island von seine Stellvertreter hatten einen Grund dieser Forderung nachzugehen.
Drei Jahre später erhoben sich dann die Kolonisten und der amerikanische Bürgerkrieg begann. Die Generalversammlung von Rhode Island übergab Commodore Abraham Whipple zwei Schiffe zur Verteidigung des Handels der Kolonie. Das war die Schaluppe KATY, die John Brown zur Verfügung stellte und die kleinere Schaluppe USS WASHINGTON. Am 15. Juni 1775, dem Tag an dem Seekapitän Abraham Whipple seine Ernennung zum Commodore erhielt, führte er seine Männer im Kampf um die Eroberung des Tenders der HMS ROSE. Whipple selber kreuzte in dieser Zeit mit den beiden kleinen Kriegsschiffen in der Narragansett Bay zur Sicherung der Handelsschiffe der Kolonisten. Mit dem Einzug des Winters segelte er in Richtung Süden bis zu den Bermudas, um Schießpulver zu beschaffen. Auf dem Rückweg transportierte Whipple auch Rekruten der Continental Army bis nach Philadelphia. Hier übernahmen Agenten des Kontinentalkongresses die USS KATY. Um dem Postschiff Paroli bieten zu können, wurde auf der Werft von John Brown diese Schaluppe in die Kriegsschaluppe USS PROVIDENCE ( 1775 ) umgebaut. Das Kommando über dieses Kriegsschiff erhielt am 3. Dezember 1775 First Lieutenant John Paul Jones ( 6. Juli 1747 in Arbigland, Kirkcudbrightshire, Schottland – 18. Juli 1792 in Paris, Frankreich ). Doch dieser erhielt schon zwei Tage später von der Continental Navy die Order sich an Bord der 24 Kanonen führenden Fregatte USS ALFRED zu melden. Am 22. Dezember ernannte man Abraham Whipple zum Captain der Continental Navy. Er erhielt das Kommando über das 24 Kanonen führende Schiff USS COLUMBUS, welches im November von Willing, Morris & Co. gekauft und umgerüstet worden war. Vom 17. Februar bis zum 8. April 1776 befehligte Whipple die USS COLUMBUS. In dieser Zeit nahm er zusammen mit den anderen fünf Schiffen des Geschwaders von Commodore Esek Hopkins ( 26. April 1718 in Scituate, Kolonie Rhode Island and Providence Plantations – 26. Februar 1802 in Providence, Rhode Island ) an der Expedition nach New Providence auf den Bahamas teil. Hier wurde die erste amphibische Marineoperation zwischen der Continental Navy und dem Marine Corps durchgeführt. Man beschlagnahmte in der britischen Besatzung in Nassau alle wichtigen militärischen Vorräte. Auf der Rückfahrt eroberte das amerikanische Geschwader am 4. April den britischen Schoner HAWK und am folgenden Tag die Brigg BOLTON. Am 6. April kam zu der Begegnung zwischen dem Geschwader und dem britischen Postschiff HMS GLASGOW das zwanzig Kanonen führte und auf seiner Jungfernfahrt war. Der Kampf tobte drei Stunden lang. Die HMS GLASGOW konnte entkommen, nur das mitgeführte Hilfsschiff konnte von den Kolonisten erobert werden. Aus Mangel an geeigneten Kapitänen beließ man Whipple das Kommando über die USS COLUMBUS. Mit diesem Schiff konnte er noch im selben Jahr vor der Küste New Englands fünf britische Handelsschiffe aufbringen. 1777 kreuzte er mit dem Schiff zur Sicherung vor der amerikanischen Küste. Am 27. März 1778 musste die Columbus vor einem britischen Geschwader fliehen und fuhr auf Point Judith, Rhode Island zu. Abraham Whipple ließ die USS COLUMBUS auf Grund fahren. Die gesamte Takelage und die Segel wurden von der Mannschaft geborgen und an Land gebracht. Von hier aus mussten sie unverrichteter Dinge zusehen wie ihr Schiff von den Briten in Brand geschossen wurde. Captain Whipple erhielt nun das Kommando über 28 Kanonen führende Fregatte USS PROVIDENCE ( 1776 ). Dieses Kriegsschiff war im Mai 1776 zu Wasser gelassen worden, konnte aber wegen einer britischen Blockade im Providence River nicht auslaufen. Whipple übernahm nun mit seinen Männern die Fregatte und ließ sie zum auslaufen startklar machen. Am 30. April 1778 startete er den Versuch mit der USS PROVIDENCE sich aus der Blockade zu befreien. Auf dieser riskanten Fahrt kam es auch zu Gefechten mit den Briten. So konnte die HMS LARK durch eine abgefeuerte Breitseite schwer beschädigt werden. Ein anderes britischen Kriegsschiff wurde auf der Flucht überholt. Dann war die PROVIDENCE frei und konnte unbehelligt nach Frankreich fahren. Whipple erreichte Paimboeuf. Abraham Whipple erwarb in Frankreich Waffen und militärisches Zubehör für Schiffe der Continental Navy, die sich noch im Bau befanden, und fuhren anschließend nach Brest, Frankreich. Hier lag schon die 24 Kanonen führende Fregatte USS BOSTON, die unter dem Kommando von Samuel Tucker ( 1. November 1747 in Marblehead, Massachusetts – 10. März 1833 in Bremen, Maine ) den amerikanischen Konsul John Adams ( 30. Oktober 1735 in Braintree, Massachusetts Bay, britische Kolonie – 4. Juli 1826 in Quincy, Massachusetts ) nach Frankreich gebracht hatte. Die beiden Schiffe verließen am 22. August Frankreich und fuhren nach Hause an die amerikanische Küste. Unterwegs brachten sie drei britische Prisen auf. Die USS PROVIDENCE erreichte am 15. Oktober Portsmouth, New Hampshire. Nach seiner Rückkehr wurde die Fregatte nach Boston, Massachusetts verlegt und Captain Whippel erhielt das Kommando über das kleine Geschwader, das aus der USS PROVIDENCE, der Schaluppe USS RANGER ( 1777 ) und der Fregatte USS QUEEN of FRANCE ( 1777 ). Hier in Boston sollten die Mannschaften auf den drei Schiffen mit Freiwilligen aufgefüllt werden. Am 18. Juni 1779 legte das kleine Geschwader in Boston ab und begannen eine Kreuzfahrt in Richtung Osten. In den frühen Morgenstunden Mitte Juli, befand sich das Geschwader von Commodore Abraham Whipple in dichtem Nebel vor der Küste der Newfoundland Banks. Hier begegnete man einem britischen Schiffskonvoi, bestehend aus rund 150 Segelschiffen, die nach Jamaika unterwegs waren. Whipple ließ alle Waffen auf den drei amerikanischen Schiffen verstecken und den britischen Union Jack aufziehen. So verkleidet fuhren sie den gesamten Tag mit dem Konvoi mit. Kein Kapitän der britischen Schiffe löste Alarm aus. Dann in der beginnenden Nacht schnitten die drei Kriegsschiffe den letzten elf britischen Handelsschiffen den Weg ab und nahmen diese als Prisen ohne Kampf. Acht dieser feindlichen Schiffe besaßen eine Kriegsbeute im Wert von über einer Million Dollar. Damit war das Unternehmen eine der reichsten Eroberungen während des gesamten amerikanischen Unabhängigkeitskrieges. Abraham Whipple kreuzte dann noch vor den Bermudas, konnte aber keine weiteren Prisen aufbringen und fuhr nach Charleston, South Carolina. Doch am 23. Dezember 1779 bedrohten britische Truppen Charleston, das zu dieser Zeit einer der wichtigsten Häfen der Continental Navy war. Whipple ließ daraufhin alle Kanonen von den drei Schiffen an Land bringen, um die Landbatterien zu stärken und den erwarteten britischen angriff abzuwehren. Nach einer harten viermonatigen Belagerung zwang der überwältigende Druck der britischen Truppen am 12. Mai 1780 die amerikanischen Streitkräfte zur Kapitulation. Commodore Abraham Whipple blieb ein Gefangener der Briten bis er nach Chester, Pennsylvania gebracht und dort Ende 1781 entlassen wurde. Nach der Unterzeichnung eines Vorfriedens zwischen der jungen Nation und Großbritannien am 30. November 1782 nahm Whipple in der Nähe von Cranston, Rhode Island seine Farmertätigkeit wieder auf. Für den Rest seines Lebens blieb er auch ein Farmer. Nur zwei Mal ging er als Handelsmeister wieder zur See. Zuerst auf der GENERAL WASHINGTON und dann auf der ST. CLAIR. Mit der Gründung der Ohio Company of Associates im Jahre 1788 und der anfänglichen Abwanderung nach Westen in dieses Gebiet, wurde Abraham Whipple und seine Familie zu Pionieren an der amerikanischen Grenze und gehörten zu den Gründern der Stadt Marietta, Ohio. Schon vorher erhielt Whipple zusammen mit seinen 50 bis 60 Schiffskameraden ein Stück Land in Vermont von der Continental Navy geschenkt. Darüber erhielten sie sogar eine Urkunde ausgestellt. Den Ort nannten sie Charleston. Dort siedelte 1803 Abner Allen aus Barton, Vermont als erster Siedler sich an.
Abraham Whipple erhielt eine Pension vom Kongress zur Anerkennung seiner Verdienste um die Erlangung der amerikanischen Unabhängigkeit. Er starb am 27. Mai 1819 in Marietta und wurde auf dem dortigen Mound Cemetery beigesetzt.


USS WHIPPLE ( DD-15 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS WHIPPLE ( DD-15 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Commodore Abraham Whipple benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das zweite Schiff aus der TRUXTUN – Klasse.
Auf der Maryland Steel Company in Sparrows Point, Maryland wurde am 13.
November 1899 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Elsie Pope taufte am 15. August 1901 den Zerstörer. Lieutenant Jehu Valentine Chase ( 10. Januar 1869 in Patterson, St. Mary Parish, Louisiana – 24. Mai 1937 in Coronado, San Diego County, Kalifornien ) stellte am 17. Februar 1903 das unter seinem commando stehende Schiff in den dienst der US Navy.
Nach der Ausbildungsfahrt für die Mannschaft, die die USS WHIPPLE in der Chesapeake Bay durchführte, versetzte man den Zerstörer in die 2. Torpedoflotte innerhalb der Atlantikflotte. Der Heimathafen des Kriegsschiffes war da Norfolk, Virginia. Die USS WHIPPLE diente regelmäßig als Flaggschiff in der Flottille und operierte entlang der US Ostküste und in der Karibik. Am 5. September 1905 machte man den Zerstörer für die nächsten Monate in Norfolk neben dem Kasernenschiff USS ATLANTA ( 1884 ) fest und versetzte ihn in die Reserve. Erst am 16. Juli 1906 kehrte das Kriegsschiff in den aktiven Dienst zurück. Die USS WHIPPLE operierte in den folgenden Monaten wieder entlang der US Ostküste und dann vor dem Jahreswechsel in der Karibik. Am 14. Januar 1907 ereignete sich an der Nordostküste und unter Kingston, der Hauptstadt von Jamaika, ein Erdbeben der Stärke 6,5. Drei Tage später erreichten die amerikanischen Schlachtschiffe USS MISSOURI ( BB-11 ) und USS INDIANA ( BB-1 ) sowie der Zerstörer USS WHIPPLE die Insel und brachten Hilfsgüter, Rettungs- und medizinisches Personal. Danach begann bis Anfang November für den Zerstörer und dessen Mannschaft wieder der normale Alltag mit taktischen Übungen und Routinetrainingseinheiten. Das Kriegsschiff lag im Herbst zwischen den einzelnen Übungen in der Norfolk Navy Yard zusammen mit den Zerstörern USS HULL ( DD-7 ), USS LAWRENCE ( DD-8 ), USS HOPKINS ( DD-6 ) und USS TRUXTUN ( DD-14 ). Schon am 2. Dezember 1907 verließ die USS WHIPPLE zusammen mit den Zerstörern USS HULL, USS HOPKINS, USS LAWRENCE, USS TRUXTUN und USS STEWART ( DD-13 ) in Norfolk ihr Pier und fuhr nach Hampton Roads, Virginia. Diese Zerstörer bildeten einen Teil der Sicherungsschiffe für die Great White Fleet, in der sich 16 Schlachtschiffe befanden, auf deren ersten Etappe ihrer Weltumfahrung. Am 16. Dezember ging die „Good Will“ Fahrt los. Der erste Zwischenstopp wurde vom 23. bis 29. Dezember in Port of Spain, Trinidad eingelegt. In den Hafen von Rio de Janeiro, Brasilien liefen die Kriegsschiffe am 12. Januar 1908 ein und blieben dort bis zum 21. Januar. Danach begannen die Schiffe das Kap Hoorn zu umrunden. Ein Hafenbesuch vom 1. bis zum 7. Februar stand in Punta Arenas, Chile an und vom 20. bis 29. Februar in Callao, Peru. In der Magdalena Bay, Mexiko begannen die Schlachtschiffe und die Zerstörer vom 12. März bis zum 11. April mit einem Zielschießen. Am 6. Mai 1908 erreichte die Great White Fleet San Francisco, Kalifornien. Zwei Tage später erfolgte eine Flottenüberprüfung an der die Schlachtschiffe und die Zerstörer teilnahmen. Die sechs Zerstörer blieben an der US Westküste und wurden in San Diego, Kalifornien stationiert. Am 24. August 1908 verließ die USS WHIPPLE zusammen mit der USS STEWART, USS TRUXTUN, USS HULL, USS PREBLE ( DD-12 ) und USS PERRY ( DD-11 ) den Hafen und fuhr zu den Hawaiianischen Inseln. Dort wurden mehrere Flottenübungen abgehalten, an denen unter anderen auch die Panzerkreuzer USS VIRGINIA ( ACR-5 ) und USS MARYLAND ( ACR-8 ) beteiligt waren. Nach Abschluss der Übungen ging die Fahrt über Samoa und der Magdalena Bay, Baja California an die US Westküste zurück. Am 1. Dezember legten die Kriegsschiffe im Hafen von San Diego an. Das war nun der Heimathafen der sogenannten „Big Five“ Zerstörer USS WHIPPLE, USS PREBLE, USS STEWART, USS PERRY und USS HULL. Zu der Ersten Division gehörte unter anderem auch der Zerstörer USS PAUL JONES ( DD-10 ). Im Jahr 1910 wurde eine Übung vor der Küste von Alaska abgehalten. Anschließend erfolgte ein Hafenbesuch in Vancouver, Britisch Columbia, Kanada. Mit dabei waren neben der USS WHIPPLE die Zerstörer USS STEWART, USS PREBLE, USS PAUL JONES und USS TRUXTUN. Im Jahr 1912 bugsierte man für umfangreiche Überholungsarbeiten die USS WHIPPLE auf der Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien in das Trockendock Nummer 2, wo ebenfalls die Zerstörer USS PREBLE, USS PAUL JONES, USS TRUXTUN und USS STEWART noch am 26. Dezember 1912 lagen. Nach dem ausdocken folgten für die USS WHIPPLE Torpedo- und Schießübungen sowie Minensuchoperationen. Der Zerstörer fuhr zusammen mit der USS TRUXTUN und anderen amerikanischen Kriegsschiffen nach Mazatlan, Mexiko, nachdem dort Anfang 1914 Unruhen unter der Bevölkerung ausgebrochen waren. Die beiden Kriegsschiffe sollten die amerikanischen Interessen während der dortigen politischen Erschütterungen schützen. Daher überwachten beide Zerstörer am 26. April 1914 das mexikanische Kanonenboot MORALES. Auch im Sommer des Jahres 1916 waren beide Zerstörer vor der mexikanischen Westküste und patrouillierten dort während der mexikanischen Revolution und Bürgerkrieges zum Schutze amerikanischer Interessen. Die USS WHIPPLE erhielt dafür in den beiden Jahren die Mexican Service Medal verliehen. Am 6. April 1917 traten die USA in den Ersten Weltkrieg ein und unterstützten Großbritannien, Frankreich und Italien auf Seiten der Alliierten. Die USS WHIPPLE verließ wenige Tage später San Diego und fuhr zum Panamakanal. Der Zerstörer durchquerte diesen und blieb bis zum 5. Juli auf der atlantischen Seite des Kanals und bewachte ihn. An diesem 5. Juli verließ das Kriegsschiff den Panamakanal und fuhr nach Philadelphia. In der dortigen Philadelphia Navy Yard wurde die USS WHIPPLE für den Dienst auf der anderen Seite des Atlantiks umgerüstet. Am 28. August stach der Zerstörer in See und fuhr in das sogenannte Atlantikkriegsgebiet. Durch dieses Gebiet mussten die Versorgungsschiffe, die nach Europa unterwegs waren. Hier lauerten auch deutsche U-Boote auf ihre Beute. Im September verließ das Kriegsschiff wieder dieses Gebiet und fuhr zu den Azoren. Dort machte man es am 17. September fest. Von hier aus operierte die USS WHIPPLE die nächsten drei Monate als Eskorte und sicherte die Transportschiffe von und zu den strategisch wichtigen Inseln. Dann erhielt Lieutenant Commander Robert Morris Doyle, Jr., Kommandant der USS WHIPPLE, den Befehl sich im Hafen von Brest, Frankreich zu melden. Bis zum Frühjahr 1918 wurden von hier aus U-Boot Patrouillen und Geleitschutzaufgaben durchgeführt. Am 17. April 1918 kam es dann zu einem folgenschweren Vorfall. In der Bucht von Quiberon lag das mit Sprengstoff beladene Transportschiff SS FLORENCE H. ( 3.819 BRT ). Gegen 23:00 Uhr lodern an Bord des Schiffes Flammen. Innerhalb weniger Minuten steht der Bug in einem gewaltigen Feuermeer. Die in ihren Kojen liegenden Seeleute versuchen verzweifelt ins Freie zu gelangen, da der Rauch und die Flammen schon in die Gänge eindringen. Vierzig Minuten lang gibt es im innern des Schiffes Explosionen. Dann beginnt es zu sinken. Der immer noch unter Volldampf stehende Kessel wird vom Wasser erreicht und explodiert. Diese Explosion zerreißt das Schiff. Ein Schauer von Metalltrümmern wurde in alle Richtungen geschleudert. Die USS WHIPPLE ereichte zusammen mit der USS STEWART und USS TRUXTUN die Unfallstelle. Von den 77 Besatzungsmitgliedern können 32 Männer gerettet werden. Davon sind 14 schwer verbrannt. Keiner der Offiziere überlebte das Inferno. Fünf Tage später werden die Überlebenden an Bord des Transportschiffes USS AMERICA ( 1905 ) übergeben und kommen am 1. Mai zurück in die Vereinigten Staaten. Die USS WHIPPLE erledigte ihre routinemäßigen Patrouillenaufgaben während des Krieges bis zum Ende der Feindseligkeiten. Am 11. Dezember fuhr die USS WHIPPLE zusammen mit den Zerstörern USS TRUXTUN, USS STEWART, USS WORDEN, USS PRESTON ( DD-19 ), USS LAMSON ( DD-18 ) und USS FLUSSER ( DD-20 ) einem Schiffskonvoi entgegen. Dieser Konvoi war am 4. Dezember 1918 von New York aus in See gestochen. An Bord des Truppentransporters SS GEORGE WASHINGTON befand sich neben den amerikanischen Vertretern, die zur Pariser Friedenskonferenz wollten, auch der US Präsident Thomas Woodrow Wilson ( 28. Dezember 1856 in Staunton, Virginia – 3. Februar 1924 in Washington DC ). Am 13. Dezember erreichte die SS GEORGE WASHINGTON die Gewässer vor dem französischen Hafen Brest. In diesen Hafen liefen neben der USS WHIPPLE, USS TRUXTUN, USS STEWART, USS WORDEN, USS PRESTON, USS LAMSON und USS FLUSSER  auch der Zerstörer USS CUMMINGS ( DD-44 ), zehn Schlachtschiffe und zwanzig weitere Zerstörer ein. Damit war eine eindrucksvolle Demonstration der amerikanischen Seestärke geschaffen. Am 18. Dezember 1918 verlässt die USS WHIPPLE die französische Küste und fuhr zusammen mit den Zerstörern USS TRUXTUN, USS STEWART, USS FLUSSER, USS PRESTON, USS LAMSON und USS WORDEN zuerst nach Ponta Delgada, Azoren, danach zu den Bermudas und erreichte am 3. Januar 1919 den Delaware River. Noch am selben Tag legte die USS WHIPPLE in der Philadelphia Navy Yard an. Dort lagen an den Reserve Kais mehrere Zerstörer.
So die USS WHIPPLE, USS PREBLE, USS TRUXTUN, USS PAUL JONES, USS PERRY, USS STEWART, USS WORDEN, USS HULL, USS LAMSON, USS HOPKINS, USS DECATUR ( DD-5 ), USS LAWRENCE ( DD-8 ), USS DALE ( DD-4 ), USS BAINBRIDGE ( DD-1 ) und USS BARRY ( DD-2 ). Dann erfolgte für den Zerstörer am 7. Juli 1919 die Außerdienststellung. Schon am 15. September 1919 strich man den Namen USS WHIPPLE ( DD-15 ) von der US Navy – Liste. Den Schiffskörper verkaufte man am 3. Januar 1920 an Joseph G. Hitner in Philadelphia zum verschrotten. Doch das ehemalige Kriegsschiff wurde zu einem Handelsschiff umgebaut und transportierte Bananen. Erst 1956 verschrottete man das Schiff.    


USS WHIPPLE ( DD-15 )
Commanding Officer
 

LT Jehu Valentine Chase    17. Februar 1903 – 3. Juni 1905 (später RADM)
LT Irvin Van Gorder Gillis    3. Juni 1905 – 11. Juli 1906
LT Thomas Drayton Parker    11. Juli 1906 – 8. August 1906
LT Frank Hardeman Brumby    8. August 1906 – 25. August 1906 (später ADM)
LT Edward Churchill Woods    25. August 1906 – 11. August 1907
LT Hutchinson Ingham Cone    11. August 1907 – 5. November 1907 (später RADM)
LT John Gaylord Church    5. November 1907 – ?
LT Rufus Fairchild Zogbaum Jr.    7. Oktober 1911 – 17. Dezember 1911
ENS Charles Lewis Best    17. Dezember 1911 – 24. Februar 1912
LT Ross Sherman Culp    24. Februar 1912 – 20. Juni  1912
LT Martin Kellog Metcalf    20. Juni 1912 – ?
LT Harry Jefferson Abbett    25. August 1915 – 15. September 1915
LTJG Frank Davis Pryor    15. September 1915 – 14. August 1917
LCDR Robert Morris Doyle Jr.    14. August 1917 – 20. Juli 1918
Master Chief William Burr Harrison    20. Juli 1918 – 7. Juli 1919

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