USS STEWART ( DD-13 )

USS STEWART ( DD-13 )

Biografie

Charles Stewart
* 28. Juli 1778 in Philadelphia, Pennsylvania
† 6. November 1869 in Bordentown, Burlington County, New Jersey
war ein Offizier in der United States Navy, der eine reihe von Schiffen der US Navy befehligte, darunter auch die USS CONSTITUTION
Er diente während des Quasi Krieges, den beiden Barbary Kriegen im Mittelmeer und dem Krieg von 1812.

Charles Stewart war der Sohn von Charles Stewart ( 28. Juli 1725 in Belfast, Irland – 1780 in Philadelphia, Pennsylvania ) und Sarah Harding Ford Stewart ( 1745 – ? ), die schottisch – irische Einwanderer aus Belfast waren. Er wurde am 28. Juli 1778 geboren, einen Monat nachdem die Briten sich aus Philadelphia zurückgezogen hatten. Sein Vater starb 1780 und hinterließ seiner Witwe minimale finanzielle Mittel, um die vier Kinder, darunter befand sich auch Sarah Stewart McCauley ( 10. Oktober 1772 in Philadelphia, Pennsylvania – 20. August 1819 in Philadelphia, Pennsylvania ) und Charles, zu unterstützen. Seine Mutter heiratete dann später Thomas Britton, einen ehemaligen Diener von George Washington. Charles Stewart besuchte die von Dr. Abercrombies geleitete Episcopal Academy in Philadelphia, wo er Stephen Decatur, Jr. ( 5. Januar 1779 in Sinepuxent, Worcester County, Maryland – 22. März 1820 in Washington DC ) und Richard Somers ( 15. September 1778 in Great Egg Harbor, Atlantic County, New Jersey – 4. September 1804 an Bord der USS INTREPID vor Tripolis ) kennen lernte. Im Alter von dreizehn Jahren ging Charles als Schiffsjunge zur See und diente sich mit den Jahren nach oben, bis er der Master auf einem Handelsschiff war. Während des beginnenden Quasi Krieges mit Frankreich, meldete sich der neunzehnjährige Charles Stewart am 9. März 1798 freiwillig bei der US Navy und war einer der ersten Offiziere bei der Wiedergeburt der amerikanischen Marine. Man ernannte ihn zum 4. Lieutenant und versetzte ihn an Bord der Fregatte USS UNITED STATES die Captain John Barry ( 25. März 1745 in Tacumshane, County Wexford, Irland – 13. September 1803 in Philadelphia, Pennsylvania ) kommandierte. An Bord befand sich auch Lieutenant Stephen Decatur. Die USS UNITED STATES sollte eine Kreuzfahrt in die Karibik durchführen, um französische Freibeuter, die die amerikanischen Handelswege unsicher machten, zu vernichten. Charles Stewart war auf der Fregatte für die Ausstattung und Rekrutierung der Besatzung des Schiffes verantwortlich. Am 16. Juli 1800 übertrug man Lieutenant Stewart das Kommando über den Schoner USS EXPERIMENT ( 1799 ). In Philadelphia rüstete man den Schoner um, der dann den Delaware River wieder verließ um in die Karibik zurück zukehren. Hier führte Charles Stewart mit dem Schiff erfolgreiche Patrouillen gegen die Franzosen durch. Er eroberte zwei bewaffnete Piratenschiffe, auf einem davon sich ein hochrangiger Armeeoffizier befand. Außerdem konnten mehrere amerikanische Handelsschiffe, die von den Franzosen als Prisen gefangen genommen worden waren, wieder zurückerobert werden. Dann musste Stewart die Insel Dominica anlaufen, um seine Wasservorräte aufzufüllen. Dort lag auch ein britisches Kriegsschiff. Auf diesem befand sich ein amerikanischer Matrose der in die Royal Navy gepresst worden war. Lieutenant Charles Stewart verhandelte mit dem britischen Kapitän bis der Matrose freigelassen wurde. Im Januar 1801 konnte die Mannschaft der USS EXPERIMENT noch rechtzeitig viele Menschenleben retten. Der spanische Schoner ELIZA war vor der Insel Saona, Santo Domingo in Seenot geraten und drohte an den Riffen zu zerschellen. 65 Spanier, hauptsächlich Frauen und Kinder, konnten gerettet werden. Dafür sandte der Gouverneur von Santo Domingo, Generalleutnant Joaquin Antonio Garcia y Moreno ( 5. Februar 1732 – 22. August 1811 in La Coruna ), ein Dankesschreiben an US Präsident Thomas Jefferson. Anfang Februar 1801 kehrte die USS EXPERIMENT nach Norfolk zurück. Lieutenant Stewart ging von Bord und übernahm das Kommando über die dreimastige schwere Fregatte USS CHESAPEAKE ( 1799 ) die 38 Kanonen an Bord hatte. Diese lag in Norfolk und sollte für eine Fahrt in das Mittelmeer ausgerüstet werden. Anfang 1802 wechselte er an Bord der Fregatte CONSTELLATION ( 1797 ). Diese Fregatte gehörte zu dem Mittelmeergeschwader das Commodore Richard Valentine Morris ( 8. März 1768 in Morrisania, Provinz New York, britische Kolonie – 13. Mai 1815 in New York City ) kommandierte. Doch noch bevor die USS CONSTELLATION die amerikanische Ostküste verließ, ging Stewart wieder von Bord. Er begab sich nach Philadelphia, wo der Bau der Brigg USS SYREN ( 1803 ) auf der Werft von Nathaniel Hutton begonnen hatte. Der Stapellauf erfolgte am 6. August 1803 und am 27. August 1803 stellte man das Kriegsschiff in den Dienst der US Navy. Das Kommando über die Brigg erhielt Lieutenant Charles Stewart. Noch am selben Tag legte die USS SYREN in Philadelphia ab und fuhr in Richtung Mittelmeer. Am 1. Oktober wurde Gibraltar erreicht und vierzehn Tage später lag die Brigg im Hafen von Livorno. An Bord befanden sich Geschenke und Geld für den Bey von Algier, Mustapha VI. ben Ibrahim. Von Livorno aus ging die Fahrt nach Algier weiter. Von dort segelte die USS SYREN nach Syrakus, Sizilien, wo sie Anfang 1804 anlegte. Mittlerweile hatte Commodore Edward Preble ( 15. August 1761 in Falmouth, Cumberland County, Maine – 25. August 1807 in Portland, Cumberland County, Maine ) das Kommando über das Mittelmeergeschwader übernommen. Preble ernannte Stewart zu seinem Stellvertreter und übertrug ihm die Aufgabe die amerikanische Fregatte USS PHILADELPHIA ( 1799 ), die von den Piraten aus Tripolis gefangen genommen worden war, zu verbrennen. Um dies zu erreichen, verließ die USS SYREN zusammen mit dem erst kürzlich eroberten Schiff, das man USS INTREPID taufte und von Lieutenant Stephen Decatur, Jr. kommandiert wurde, am 3. Februar 1804 Syrakus. Vier Tage später lagen beide Schiffe vor Tripolis. Bevor sie aber ihren Angriff starten konnten, wurden sie von einem heftigen Sturm vertrieben und kehrten erst am 16. Februar in die Gewässer vor Tripolis zurück. Noch am selben Tag fuhren beide Schiffe in den tripolitanischen Hafen ein und enterten die nichtfahrtüchtige Fregatte. Diese ging wenige Minuten später in Flammen auf. Am Morgen des 19. Februar erreichte die USS SYREN zusammen mit der USS INTREPID wieder Syrakus. Schon am 9. März verließ die Brigg zusammen mit dem Schoner USS NAUTILUS ( 1799 ) wieder den zizilianischen Hafen und segelten nach Tripolis. Dort trafen sie am 21. März ein und eroberten noch am selben Tag die Brigg TRANSFER, die den Blockadering der amerikanischen Kriegsschiffe durchbrechen wollte. Dieses Schiff gehörte einst einem französischen Freibeuter und wurde in Bordeaux gebaut. 1797 eroberten Schiffe der Royal Navy die QUATRE FRERES. Es wurde in den Dienst der Royal Navy genommen und auf den Namen HMS TRANSFER umbenannt. Es wechselte später ins Mittelmeer, wo es in Malta von Gaetano Andrea Schembri, Konsul von Tripolis, erworben wurde. Commodore Preble ließ die brigg in USS SCOURGE umbenennen. Das Schiff beteiligte sich an der Blockade vor tripolis. Am 22. März eroberte Lieutenant Charles Stewart mit seiner USS SYREN ein tripolitanisches Segelschiff namens MADONA CATAPOLCANA. Dieses wurde nach Malta entsandt. Die weiteren Operationen des amerikanischen Mittelmeergeschwaders vor Tripolis bis in den September 1804 hinein, zwangen dann den Pascha am 10. Juni 1805 auf die amerikanischen Forderungen einzugehen. Nach dem Ende des Ersten Barbarenkrieges nahm Lieutenant Charles Stewart auf der USS SYREN an einer Machtdemonstration vor dem Hafen von Tunis teil. Hier befanden sich alle im Mittelmeer operierenden amerikanischen Kriegsschiffe. Stewart kehrte wenige Wochen später nach Philadelphia zurück. Man beförderte ihn hier am 22. April 1806 zum Captain. Da aber für ihn kein Kommando über ein Schiff vorhanden war, erbat er sich Urlaub von der US Navy, der bis Ende 1811 andauerte, und ging zur Handelsflotte. Am 18. Juni 1812 erklärten die USA Großbritannien den Krieg. Captain Charles Stewart erhielt das Kommando über die Brigg USS ARGUS ( 1803 ). Mit dem Schiff operierte er vor der US Ostküste. Während einer Kreuzfahrt vom 8. Oktober bis zum 3. Januar 1813 konnten sechs wertvolle Prisen aufgebracht werden. In dieser Zeit konnte die Brigg während einer dreitägigen Verfolgungsjagd einem ganzen Geschwader britischer Kriegsschiffe entkommen. Die Krönung dabei war, dass Steward während der Verfolgungsjagd noch genügend Zeit hatte, um ein britisches Handelsschiff als Prise aufzubringen. Captain Stewart übernahm dann im Januar 1813 das Kommando über die Fregatte USS CONSTELLATION, die vor Hapmton Roads, Virginia lag. Diese Fregatte wurde dort von einem britischen Geschwader von Linienschiffen effektiv blockiert. Gleichzeitig lagen dort britische Truppen und warteten auf ihren Angriffsbefehl. Stewart ließ Segel setzen und fuhr in den Hafen von Norfolk als die Flut hereinbrach, damit die beiden dort liegenden Forts das amerikanische Schiff sicherten. Ein paar Tage später erschienen die britischen Schiffe und beschossen das, das auf Craney Island gebaut worden war. Captain Stewart bereitete alles zur Verteidigung vor. So lag die USS CONSTELLATION in der Mitte des Hafenkanals vor Anker, flankiert von mehreren Kanonenbooten. Mehrere Bordnetze wurden in halbfertigem Pech gekocht bis diese hart wie Stahldraht wurden. Diese wurde zusammengeknüpft und über den Yardarm aufgehängt. Wenn Angreifer mit Booten angreifen sollten, um die Fregatte zu entern, brauchte man nur die Haltetaue der Bordnetze kappen und der Ballast, bestehend aus Eisenplatten, zog diese Boote samt Besatzung unter Wasser. An Bord der USS CONSTELLATION waren alle Kanonen mit Kartätschen geladen, um eventuell angreifende Boote oder Schiffe unterhalb der Wasserlinie zu zerstören. Zweimal versuchten rund 2.000 Mann britischer Truppen in der Nacht einen Angriff, um die Verteidiger auf der amerikanischen Fregatte zu überraschen. Doch jedes Mal wurden sie von den Sicherungsposten und Wachbooten rechtzeitig entdeckt und beobachtet. Die Briten wagten nie den direkten Angriff. Captain Charles Stewart versetzte man nun an Bord der Schaluppe USS HORNET ( 1805 ), die zu einem Geschwader, bestehend aus den Fregatten USS UNITED STATES ( 1797 ) und USS MACEDONIAN, unter dem Kommando von Commodore Stephen Decatur am 24. Mai 1813 den Hafen von New York verließen. Diese drei amerikanischen Schiffe mussten aber vor einem größeren britischen Geschwader fliehen und fuhren in den Hafen von New London, Connecticut, wo sie blockiert wurden. Stewart entband man daher kurzerhand vom Kommando über die USS HORNET und befahl ihn nach Boston, Massachusetts. Hier lag die Fregatte USS CONSTITUTION, die nach ihrem Einsatz gegen die britische Fregatte HMS JAVA ( 1812 ), repariert werden musste. Er übernahm am 18. Juli 1813 das Kommando. Wegen einer Blockade britischer Schiffe musste die USS CONSTITUTION nach den Reparaturen zunächst untätig liegen bleiben. Doch dann Anfang 1814 konnte die amerikanische Fregatte den Blockadering durchbrechen. Am 14. Februar kam es zu einem Gefecht zwischen der USS CONSTITUTION und dem 16 Kanonen führenden britischen Schoner HMS PICTOU, der das bewaffnete Frachtschiff LOVELY ANN von den Bermudas nach Surinam eskortieren sollte. Mit einem gezielten Schuss durch die Segel des Schoners wurde dieser gestoppt und gekapert. Die Mannschaft der USS CONSTITUTION hatte schon wenige Stunden zuvor die LOVELY ANN als Prise genommen. Captain Charles Stewart ließ die HMS PICTOU evakuieren und dann versenken. Am 18. Dezember 1814 gelang es Stewart erneut die USS CONSTELLATION durch die britische Blockade vor Boston zu bringen. Die Fregatte war zu diesem Zeitpunkt das einzige amerikanische Kriegsschiff das noch gegen die Briten operieren konnte. Unterdessen zeichnete sich ein Friedensschluss zwischen Großbritannien und den Vereinigten Staaten ab. Am 24. Dezember 1814 wurde in Gent von den USA und Großbritannien ein Friedensvertrag unterzeichnet, allerdings stand die Ratifizierung des Vertrages durch den US-Kongress noch aus. Noch im Dezember brachte die USS CONSTELLATION das britische Handelsschiff LORD NELSON auf und nahm es als Prise. Am 8. Februar befand sich die amerikanische Fregatte dann in der Nähe der Kanaren, da erhielt Captain Stewart die Nachricht über den bevorstehenden Friedensschluss. Dieser trat am 17. Februar 1815 ein. Einen Tag zuvor wurde von der Mannschaft der USS CONSTELLATION das britische Handelsschiff SUSANNA gekapert. Drei Tage später befand sich die amerikanische Fregatte etwa 180 Seemeilen ostnordöstlich von Madeira, als zwei Schiffe gesichtet wurden. Es handelte sich um die britischen Kriegsschiffe HMS CYANE und HMS LEVANT, welche als Nachhut für zwei britische Konvois fungierten. Beide britischen Schiffe hatten zwar zusammen mehr Kanonen an Bord gegenüber der USS CONSTELLATION, dafür aber nicht deren Reichweite und Durchschlagskraft. Captain Stewart nahm das Gefecht an und feuerte aus sicherer Entfernung eine Breitseite. Beide britischen Fregatten beantworteten den angriff mit mehreren Breitseiten. Das geschickte manövrieren von Captain Stewart verhinderte, dass die britischen Schiffe ihre theoretische Überlegenheit ausnutzen konnten. Mit den nächsten beiden Breitseiten von der USS CONSTITUTION gelang es die HMS CYANE zur Kapitulation zu zwingen und die HMS LEVANT schwer zu beschädigen. Stewart schickte eine Prisenmannschaft auf die HMS CYANE und nahm den Kampf gegen die HMS LEVANT wieder auf. Trotz hoffnungsloser Unterlegenheit stellte sich der britische Kapitän dem Kampf. Durch zwei weitere Breitseiten von der amerikanischen schweren Fregatte wurde aber auch die HMS LEVANT zur Aufgabe gezwungen. Beide erbeuteten Fregatten wurden mit Hilfe der britischen Besatzungen wieder seetüchtig gemacht. Auf der Heimfahrt allerdings trafen die drei Schiffe bei den Kapverdischen Inseln auf ein weitaus überlegenes britisches Geschwader. Es bestand aus den Fregatten HMS ACASTA ( 1797 ) mit 40 Kanonen, HMS LEANDER ( 1813 ) mit 50 Kanonen und HMS NEWCASTLE ( 1813 ) mit 50 Kanonen. Das Kommando über das britische Geschwader führte Sir George Ralph Collier, 1. Baronet ( 4. Juni 1772 in London – 24. März 1824 in London ). Die HMS LEANDER und HMS NEWCASTLE waren jeweils der USS CONSTITUTION artilleristisch ebenbürtig, da sie von den Briten eigens als Antwort auf die großen amerikanischen Fregatten gebaut worden waren. Durch das unkoordinierte Verhalten der drei britischen Kriegsschiffe konnte die USS CONSTITUTION und die USS CYANE entkommen. Nur die USS LEVANTE wurde von den Briten zurückerobert. Am 10. April 1815 erreichte die USS CYANE Boston und am 15. Mai die US CONSTITUTION. Captain Charles Stewart wurde nach seiner Rückkehr als Nationalheld gefeiert. Trotzdem das am 17. Februar von der britischen und amerikanischen Seite der Friedensvertrag ratifiziert worden war, waren sich die Kommandeure der drei Schiffe dieses Ereignisses nicht bewusst. Der „Daly National Intelligancer“, eine Zeitung in Washington DC, schlug vor, die USS CONSTITUTION als Nationales Erbe zu erhalten. Stewart erhielt am 22. Februar 1816 vom Kongress eine Goldmedaille verliehen. Im selben Jahr ernannte man ihn zum Ehrenmitglied der Pennsylvania Society of the Cincinnati. Währenddessen hatte der US Kongress auf Ersuchen von US Präsident am 2. März 1815 Algier den Krieg erklärt, da die dortigen Piraten erneut amerikanische Handelsschiffe überfielen und ausraubten. Captain Charles Stewart blieb 1815 in Boston. Hier heiratete er Delia Tudor ( 1787 in Boston, Suffolk County, Massachusetts – 1861 ). Beide hatten eine Tochter, Delia Tudor Stewart Parnell ( 1816 in Boston, Suffolk County, Massachusetts – 27. März 1898 in Rathdrum, County Wicklow, Irland ). Am 1. Februar 1818 übernahm Stewart, hierfür zum Commodore ernannt, das Kommando über das Mittelmeergeschwader von Commodore Isaac Chauncey ( 20. Februar 1772 in Black Rock, Provinz Connecticut, britische Kolonie – 20. Januar 1840 in Washington DC ). Mit diesem Geschwader wurden die amerikanischen Handelsschiffe vor feindliche Übergriffe gesichert. 1820 übergab Stewart das Kommando an Commodore William Bainbridge ( 1. Mai 1774 in Princeton, Provinz New Jersey, britische Kolonie – 27. Juli 1833 in Philadelphia, Pennsylvania ). Stewart erhielt im selben Jahr das Kommando über das Geschwader im Pazifik. Sein Flaggschiff war das 90 Kanonen führende Linienschiff USS FRANKLIN ( 1815 ). Am 11. Oktober 1821 stach das Linienschiff in See und sollte US Handelsschiffe eskortieren. An Bord des Kriegsschiffes befand sich Delia Tudor Stewart und ihre Tochter. Für südamerikanische Patrioten, die um ihre Unabhängigkeit kämpften, war das Verhalten von Commodore Stewart in peruanischen Gewässern umstritten. Er beanspruchte für sein Geschwader und den amerikanischen Handelsschiffen Neutrale Rechte und fuhr durch die Schiffsblockade der Patrioten, um mit spanischen Royalisten Handel zu treiben. Auf seinem Flaggschiff USS FRANKLIN befand sich außerdem ein spanischer Spion. Stewart behauptete später, dass er davon nichts gewusst hebe. Seine Frau hat den Spanier an Bord gebracht. Für diese und andere Aktionen unterwarf die US-Navy Commodore Stewart bei seiner Rückkehr 1824 in die Vereinigten Staaten einem öffentlich bekannt gewordenen Kriegsgericht. Delia Tudor Stewart weigerte sich vehement zur Verteidigung ihres Mannes während dieses Gerichtsprozesses auszusagen. Beide ließen sich wenige Wochen später scheiden. Commodore Charles Stewart wurde als „Nicht schuldig“ freigesprochen. Von 1830 bis 1832 gehörte Stewart dem Board of Naval Commissioners an. Dabei trug er ebenfalls den Höflichkeitsrang eines Commodore. Im Jahre 1836 kommandierte Captain Stewart ein Schiff in der Karibik, das den immer stärker zunehmenden Sklavenhandel unterbinden sollte. In diesem Jahr konnte ein portugiesisches Schiff vor der Küste von Havanna, Kuba aufbringen. Doch noch bevor die amerikanischen Seeleute dieses Sklavenschiff unter ihre Kontrolle bringen konnten, stürzte sich dessen Kapitän in die Fluten und schwamm an Land. Unter Deck des erbeuteten Schiffes befanden sich noch 250 Negerkinder die überlebt hatten. Viele waren während der Überfahrt von Afrika bis in die Karibik aus Wassermangel gestorben und über Bord geworfen worden. Empört über die Bedingungen und den Gesundheitszustand der Kinder informierte Captain Stewart den britischen Kommissar Kennedy in Havanna über die schlimme Situation. In den späteren Jahren seiner Karriere befehligte Captain Stewart von 1838 bis 1841, 1846 und erneut von 1853 bis 1861 die Philadelphia Navy Yard in Philadelphia, Pennsylvania. Nach dem Tod von Captain James Barron ( 15. September 1768 in Hampton, Kolonie Virginia, britische Kolonie – 21. April 1851 in Norfolk, Virginia ) wurde Captain Charles Stewart der ranghöchste US Navy Offizier. Mit dem Gesetzentwurf vom 2. März 1859 ernannte der Kongress ihn am 22. April 1859 zum Senior Flag Officer. Dieser Rang wurde extra für Stewart in Anerkennung seines ausgezeichneten und verdienstvollen Dienstes geschaffen. Man versetzte ihn am 21. Dezember 1861 in den Ruhestand, nachdem er 63 Jahre in der US Navy gedient hatte. Zum Zeitpunkt der Pensionierung war Charles Stewart 83 Jahre, 4 Monate und 24 Tage alt. Damit war er der älteste aktive Offizier in der Geschichte der US Navy. Man ernannte ihn am 16. Juli 1862 zum Rear Admiral. Kurz vor seinem Tod wurde Charles Stewart zum Companion des Pennsylvania Commandery of the Military Order of the Loyal Legion of the United States gewählt. Das ist eine militärische Gesellschaft von Offizieren, die innerhalb der Truppen der Unionsstaaten während des amerikanischen Bürgerkrieges gedient hatten. Ihm verlieh man das Abzeichen der Gesellschaft mit der Nummer 1119. Rear Admiral Charles Stewart starb am 6. November 1869 in Bordentown, New Jersey im Alter von 91 Jahren. Man begrub seine sterblichen Überreste unter einem Obelisken auf dem Woodlands Cemetery in Philadelphia.
Mehrere Neffen von Charles Stewart dienten in der US Navy, darunter Commodore Charles Stewart McCauley ( 3. Februar 1793 in Philadelphia, Pennsylvania -21. Mai 1869 in Washington DC ), der Sohn seiner Schwester Sarah. Der Enkel Charles Stewart Parnell ( 27. Juni 1846 – 6. Oktober 1891 in Hove, Brighton and Hove Unitary Authority, East Sussex, England ), Sohn seiner Tochter Delia Tudor Stewart Parnell, war ein bekannter politischer Führer Irlands, der bis zu seinem Tode im Jahre 1891 für die irische Heimherrschaft kämpfte. Charles Stewart heiratete beim zweiten Mal 1833 Margaretta W. Smith. Ihre gemeinsame Tochter Julia Smith Stewart Laguerenne ( 1. Juli 1834 in Maryland – 10. April 1910 in Philadelphia, Pennsylvania ) heiratete am 3. Oktober 1855 in Mt. Holly, New Jersey Henry Laguerenne ( 25. Oktober 1832 in Philadelphia, Pennsylvania – 30. März 1862 in Philadelphia, Pennsylvania ). Dieser war ein Wein- und Spirituosenimporteur in Philadelphia.


USS STEWART ( DD-13 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS STEWART ( DD-13 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Charles Stewart benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das dreizehnte Schiff aus der BAINBRIDGE – Klasse.
Auf der Gas Engine and Power Company in Morris Heights, New York wurde am 24.
Januar 1900 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Paul Lee Cocke, eine Enkelin von Rear Admiral Charles Stewart, taufte am 10. Mai 1902 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Andre Morton Proctor stellte am 17. Dezember 1902 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den dienst der US Navy.
Nach der Erprobungsfahrt diente die USS STEWART für wenige Wochen im Hafen der United States Naval Academy in Annapolis, Maryland. Anschließend schloss sich der Zerstörer dem Küstengeschwader der Nordatlantikflotte an. Man versetzte das Kriegsschiff 1906 in die Atlantik Reserveflotte, die in der Norfolk Navy Yard, Virginia lag. Mit in dieser Reserveflotte lagen unter anderem die Zerstörer USS HOPKINS ( DD-6 ), USS LAWRENCE ( DD-8 ), USS HULL ( DD-7 ), das Torpedoboot USS TALBOT ( TB-15 ) und das U-Boot USS MOCCASSION ( SS-5 ). Anfang 1907 gliederte man die Zerstörer wieder in die Atlantikflotte ein. Der Heimathafen blieb Norfolk. Die USS STEWART lag im Herbst 1907 zwischen den einzelnen angesetzten Übungen in der Norfolk Navy Yard zusammen mit den Zerstörern USS HULL, USS LAWRENCE, USS HOPKINS, USS WHIPPLE ( DD-15 ) und USS TRUXTUN ( DD-14 ). Schon am 2. Dezember 1907 verließ die USS STEWART zusammen mit den Zerstörern USS HULL, USS HOPKINS, USS LAWRENCE, USS TRUXTUN und USS WHIPPLE in Norfolk ihr Pier und fuhr nach Hampton Roads, Virginia. Diese Zerstörer bildeten einen Teil der Sicherungsschiffe für die Great White Fleet, in der sich 16 Schlachtschiffe befanden, auf deren ersten Etappe ihrer Weltumfahrung. Am 16. Dezember ging die „Good Will“ Fahrt los. Der erste Zwischenstopp wurde vom 23. bis 29. Dezember in Port of Spain, Trinidad eingelegt. In den Hafen von Rio de Janeiro, Brasilien liefen die Kriegsschiffe am 12. Januar 1908 ein und blieben dort bis zum 21. Januar. Danach begannen die Schiffe das Kap Hoorn zu umrunden. Ein Hafenbesuch vom 1. bis zum 7. Februar stand in Punta Arenas, Chile an und vom 20. bis 29. Februar in Callao, Peru. In der Magdalena Bay, Mexiko begannen die Schlachtschiffe und die Zerstörer vom 12. März bis zum 11. April mit einem Zielschießen. Am 6. Mai 1908 erreichte die Great White Fleet San Francisco, Kalifornien. Zwei Tage später erfolgte eine Flottenüberprüfung an der die Schlachtschiffe und die Zerstörer teilnahmen. Die sechs Zerstörer blieben an der US Westküste und wurden in San Diego, Kalifornien stationiert. Am 24. August 1908 verließ die USS STEWART zusammen mit der USS WHIPPLE, USS TRUXTUN, USS HULL, USS PREBLE ( DD-12 ) und USS PERRY ( DD-11 ) den Hafen und fuhr zu den Hawaiianischen Inseln. Dort wurden mehrere Flottenübungen abgehalten, an denen unter anderen auch die Panzerkreuzer USS VIRGINIA ( ACR-5 ) und USS MARYLAND ( ACR-8 ) beteiligt waren. Nach Abschluss der Übungen ging die Fahrt über Samoa und der Magdalena Bay, Baja California an die US Westküste zurück. Am 1. Dezember legten die Kriegsschiffe im Hafen von San Diego an. Das war nun der Heimathafen der sogenannten „Big Five“ Zerstörer USS STEWART, USS PREBLE, USS WHIPPLE, USS PERRY und USS HULL. Zu der Ersten Division gehörte unter anderem auch der Zerstörer USS PAUL JONES ( DD-10 ). Im Jahr 1910 wurde eine Übung vor der Küste von Alaska abgehalten. Anschließend erfolgte ein Hafenbesuch in Vancouver, Britisch Columbia, Kanada. Mit dabei waren neben der USS STEWART die Zerstörer USS WHIPPLE, USS PREBLE, USS PAUL JONES und USS TRUXTUN. Im Jahr 1912 bugsierte man für umfangreiche Überholungsarbeiten die USS STEWART auf der Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien in das Trockendock Nummer 2, wo ebenfalls die Zerstörer USS PREBLE, USS PAUL JONES, USS TRUXTUN und USS WHIPPLE noch am 26. Dezember 1912 lagen. Nach dem ausdocken folgten für die USS STEWART Torpedo- und Schießübungen sowie Minensuchoperationen. Im Sommer 1915 beteiligte sich der Zerstörer USS STEWART an einer neuerlichen Kreuzfahrt nach Seward, Alaska zusammen mit den Schwesterschiffen USS PAUL JONES, USS PERRY und USS PREBLE, um logistische Informationen zu sammeln. Am 26. Dezember 1915 lag die USS STEWART zusammen mit der USS PREBLE und USS PAUL JONES vor Guaymas, Mexiko und sicherte dort die amerikanischen Interessen während des mexikanischen Bürgerkrieges. Gleichzeitig nahmen alle drei Zerstörer an mehreren Schieß- und Torpedoübungen teil. Ansonsten operierte der Zerstörer auch im folgenden Jahr entlang der US Westküste und besuchte dortige Häfen. Das US Navy Department entschied am 24. Februar 1916, dass die Zerstörer Nummer 1 bis 16 wegen ihrer desolaten Verarbeitung nicht mehr für den Dienst innerhalb der Flotte eingesetzt werden können. Diese Zerstörer wurden fortan als Küstentorpedoschiffe eingestuft. Jedoch hinderte dies die USS STEWART nicht, eine aktive Karriere am tobenden Krieg in Europa zu beginnen. Am 6. April 1917 traten die USA in den Ersten Weltkrieg ein. Der Zerstörer patrouillierte in diesen Tagen vor dem Panamakanal auf der atlantischen Seite und entlang der kolumbianischen Küste. Am 11. Mai durchquerte das Kriegsschiff den Kanal und bewachte ab diesem Tag die pazifische Seite des Panamakanals. Diesen Kanal durchquerte die USS STEWART erneut am 5. Juli. Diesmal führte den Zerstörer die Fahrt bis in die Philadelphia Navy Yard in Philadelphia, Pennsylvania. Das Kriegsschiff traf am 22. Juli in der Werft ein und wurde bis zum 11. August für seinen Einsatz im Atlantik ausgerüstet. Die USS STEWART legte an diesem 11. August ab und fuhr entlang der US Ostküste südwärts. Ziel waren die Bermudas. Zwei Tage später traf das Kriegsschiff dort ein und beteiligte sich bei der Eskorte von mehreren Schlachtschiffen aus der Atlantikflotte bis nach New York. Die USS STEWART war mit den Sicherungsschiffen USS PREBLE, USS TRUXTUN, USS PAUL JONES, USS HULL, USS HENLEY ( DD-39 ), USS DUNCAN ( DD-46 ), USS McDONOUGH ( DD-9 ) und USS HOPKINS ( DD-6 ) bis nach New York unterwegs. Für den Zerstörer ging die Fahrt bis nach Philadelphia weiter. Hier mussten dringend notwendig gewordene Reparaturen ausgeführt werden, die bis zum 10. Oktober andauerten. Die USS STEWART übernahm am 11. Oktober ihren Patrouillenstützpunkt im York River. Der Zerstörer kontrollierte die Abfertigung amerikanischer Handelsschiffe und übernahm den Begleitdienst. Bis auf eine Ausbildungsunterbrechung bestand diese Pflicht bis zum 31. Dezember 1917. An diesem Tag lief das Kriegsschiff erneut in den Hafen der Philadelphia Navy Yard ein und sollte hier für die Überquerung des Atlantiks ausgerüstet werden. Am 15. Januar 1918 legte die USS STEWART zusammen mit der, USS PAUL JONES, USS HOPKINS, USS MACDONOUGH und USS WORDEN ( DD-16 ) in Philadelphia ab und stach in See. Die Fahrt führte die Zerstörer über die Bermudas zu den Azoren. Die USS PAUL JONES musste nach dem Verlassen der Bermudas wegen einem Leck umkehren. Die USS STEWART und die USS WORDEN legten vom 29. Januar bis zum 4. Februar im Hafen von Ponta Delgada, Azoren an. Nachdem die beiden Zerstörer dann wieder in See gestochen waren, legten sie am 9. Februar im Hafen von Brest, Frankreich an. Ab dem 17. Februar begannen beide Kriegsschiffe mit dem Eskortierdienst von Schiffskonvois von diesem Hafen aus. Am 17. April 1918 fuhr die USS STEWART mit einem Schiffskonvoi in der Bucht von Quiberon an und warf den Anker. Hier kam es dann zu einem folgenschweren Vorfall. Das mit Sprengstoff beladene Transportschiff SS FLORENCE H. ( 3.819 BRT ) war eines der Schiffe aus dem Konvoi. Gegen 23:00 Uhr lodern an Bord des Schiffes Flammen. Innerhalb weniger Minuten steht der Bug in einem gewaltigen Feuermeer. Die in ihren Kojen liegenden Seeleute versuchen verzweifelt ins Freie zu gelangen, da der Rauch und die Flammen schon in die Gänge eindringen. Vierzig Minuten lang gibt es im innern des Schiffes Explosionen. Dann beginnt es zu sinken. Der immer noch unter Volldampf stehende Kessel wird vom Wasser erreicht und explodiert. Diese Explosion zerreißt das Schiff. Ein Schauer von Metalltrümmern wurde in alle Richtungen geschleudert. Die USS STEWART ereichte zusammen mit der USS WHIPPLE und USS TRUXTUN die Unfallstelle. Von den 77 Besatzungsmitgliedern können 32 Männer gerettet werden. Davon sind 14 schwer verbrannt. Keiner der Offiziere überlebte das Inferno. Fünf Tage später werden die Überlebenden an Bord des Transportschiffes USS AMERICA ( 1905 ) übergeben und kommen am 1. Mai zurück in die Vereinigten Staaten. Mannschaftsmitglieder der USS STEWART, wie der Quartiermeister Frank Monroe Upton ( 29. April 1896 in Loveland, Larimer County, Colorado – 25. Juni 1962 ), sprangen ins Wasser und retteten neun erschöpfte Überlebende das Leben. Der US Marineminister Josephus Daniels ( 18.
Mai 1862 in Washington, North Carolina, Konföderation – 15. Januar 1948 in Raleigh, North Carolina ) zeichnete Quartiermeister Upton und andere an der Rettung beteiligte Mannschaftsmitglieder mit der Medal of Honor aus. Sechs Tage nach diesem Vorfall sichtete man von der USS STEWART zwei amerikanische Wasserflugzeuge die Bomben abwarfen. Man vermutete ein feindliches U-Boot in diesem Seegebiet. Umgehend eilte der Zerstörer zu der Stelle. Von einem der Wasserflugzeuge wurde die Position des deutschen U-Bootes angegeben. Von der USS STEWART sah man zuerst nur das Kielwasser, dann das Periskop und schließlich die dunkle Form des Rumpfes unter Wasser von dem U-Boot. Noch im letzten Moment konnte der amerikanische Zerstörer beidrehen, da eine französische Korvette versuchte das U-Boot zu rammen. Der Rammversuch schlug aber fehl und so wurden zwei Wasserbombenangriffe geführt. Große Mengen an Öl trieb4n anschließend an der Wasseroberfläche. Für die französische Korvette war damit das U-Boot versenkt. Aber SM U-108, Kommandant Korvettenkapitän Martin Nitzsche ( 8. November 1883 – 25. August 1944 ), überlebte diesen Angriff. Am 28. April wurde das U-Boot durch den amerikanischen Zerstörer USS PORTER ( DD-59 ) schwer beschädigt, konnte aber noch am 15. Juli 1918 den britischen Dampfer BARUNGA ( 7.484 BRT ) versenken und ergab sich am 11. November 1918 bei Harwich, England. Die USS STEWART derweil kollidierte am 26. April 1918 bei dichtem Nebel mit einem nichtidentifizierten Dampfer in der Nähe von Brest. Dieser Schaden wurde als nicht gravierend beschrieben. Nur wenig Wasser drang durch ein Leck ins Innere des Kriegsschiffes, da es sich im Bug befand und man alle Schotten rechtzeitig schließen konnte. Die Rahmen und Stahlplatten am Bug mussten allerdings komplett erneuert werden. Die Reparaturen erfolgten in einem Trockendock in Brest und die letzten Arbeiten wurden von Mannschaftsmitgliedern des Reparaturschiffes USS PROMETHEUS ( AR-3 ) bis zum 28. Mai durchgeführt. Am 4. August erhielt man auf der USS STEWART erneut einen Hinweis von einem offensichtlichen feindlichen U-Boot. Umgehend begann der Zerstörer mit dem Angriff, jedoch konnte man danach keine eindeutigen Beweise für einen Erfolg finden. Die USS STEWART erledigte ihre routinemäßigen Patrouillenaufgaben in den letzten Tagen des Krieges bis am 11. November 1918 durch einen Waffenstillstand alle die Feindseligkeiten eingestellt wurden. Der Zerstörer stellte den Eskortierdienst ein und wurde am 26. November für Reparaturen in ein Trockendock in Brest bugsiert. Das Kriegsschiff konnte dieses am 9. Dezember verlassen. Zwei Tage später fuhr die USS STEWART zusammen mit den Zerstörern USS TRUXTUN, USS WHIPPLE, USS WORDEN, USS PRESTON ( DD-19 ), USS LAMSON ( DD-18 ) und USS FLUSSER ( DD-20 ) einem Schiffskonvoi entgegen. Dieser Konvoi war am 4. Dezember 1918 von New York aus in See gestochen. An Bord des Truppentransporters SS GEORGE WASHINGTON befand sich neben den amerikanischen Vertretern die zur Pariser Friedenskonferenz wollten, auch der US Präsident Thomas Woodrow Wilson ( 28. Dezember 1856 in Staunton, Virginia – 3. Februar 1924 in Washington DC ). Am 13. Dezember erreichte die SS GEORGE WASHINGTON die Gewässer vor dem französischen Hafen Brest. In diesen Hafen liefen neben der USS STEWART, USS TRUXTUN, USS WHIPPLE, USS WORDEN, USS PRESTON, USS LAMSON und USS FLUSSER  auch der Zerstörer USS CUMMINGS ( DD-44 ), zehn Schlachtschiffe und zwanzig weitere Zerstörer ein. Damit war eine eindrucksvolle Demonstration der amerikanischen Seestärke geschaffen. Am 18. Dezember stach die USS STEWART wieder in See und verlässt die französische Küste. Der Zerstörer fuhr zusammen mit der USS WORDEN, USS FLUSSER, USS TRUXTUN, USS PRESTON, LAMSON und USS WHIPPLE zuerst nach Ponta Delgada, Azoren, danach zu den Bermudas und erreichte am 3. Januar 1919 den Delaware River. Noch am selben Tag legte die USS STEWART in der Philadelphia Navy Yard an. Dort lagen an den Reserve Kais mehrere Zerstörer. So die USS WHIPPLE, USS PREBLE, USS TRUXTUN, USS PAUL JONES, USS PERRY, USS WORDEN, USS LAMSON, USS HULL, USS HOPKINS, USS DECATUR ( DD-5 ), USS LAWRENCE ( DD-8 ), USS DALE ( DD-4 ), USS BAINBRIDGE ( DD-1 ) und USS BARRY ( DD-2 ). Dann erfolgte für den Zerstörer am 9. Juli 1919 die Außerdienststellung. Schon am 15. September 1919 strich man den Namen USS STEWART ( DD-13 ) von der US Navy – Liste. Den Schiffskörper verkaufte man am 3. Januar 1920 an die Joseph G. Hitner Company in Philadelphia zum verschrotten.


USS STEWART ( DD-13 )
Commanding Officer
 

LT Andre Morton Proctor   17. Dezember 1902 – 8. April 1903
LT Frederick August Traut    8. April 1903 – 17. Oktober 1904
LT David Foote Sellers    17. Oktober 1904 – 25. Juli 1905 (später ADM)
LT Roscoe Carlyle Bulmer    25. Juli 1905 – 25. Mai 1906
LT Thomas Drayton Parker    25. Mai 1906 – 30. Juni 1906
LT Irvin Van Gorder Gillis    30. Juni 1906 – 11. Mai 1907
LT Julius Frederick Hellweg    11. Mai 1907 – 28. Mai 1908 (später RADM)
LT Charles Earl Smith    28. Mai 1908 – 10. Juni 1909
LT William Tupper Lightle    10. Juni 1909 – 8. Juli 1911
LTJG William Flewellen Newton    8. Juli 1911 – 15. Juni 1912
LTJG Henry Gilbert Shoherd    15. Juni 1912 – 20. Juli 1912
LT John Enoch Pond    20. Juli 1912 – 8. November 1913
LT Charles Lewis Best    8. November 1913 – 17. Januar 1914
LT Claude Sexton Gillette    17. Januar 1914 – 6. Mai 1915
ENS Herbert Whitwell Underwood    6. Mai 1915 – 12. Juli 1915
LT Willis Winter Bradley, Jr.    12. Juli 1915 – 28. Februar 1916
LT Bernard Oviait Wills    28. Februar 1916 – 25. Juli 1916
LT Harry Jefferson Abett    25. Juli 1916 – 6. April 1917
LT Eugene Thompson Oates    6. April 1917 – 3. Januar 1918
LT Thomas Baxter    3. Januar 1918 – 9. Juli 1919

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