USS PEARY ( DD-226 )

USS PEARY ( DD-226 )

Biografie

Robert Edwin Peary
* 6. Mai 1856 in Cresson, Cambria County, Pennsylvania
† 20. Februar 1920 in Washington D.C.
war ein US-amerikanischer Ingenieur und Polarforscher
Er behauptete, im Jahre 1909 als erster Mensch den Nordpol erreicht zu haben. Dies wurde jedoch seither immer wieder stark angezweifelt und ist bis heute Gegenstand heftiger Kontroversen.

Robert Edwin Peary war der einzige Sohn des Farmers Charles Nutter Peary ( 1828 in Porter, Oxford County, Maine – 28. Januar 1859 in Cambria County, Pennsylvania ) und dessen Frau Mary Webster Wiley Peary ( 1827 in Fryeburg, Oxford County, Maine – 4. November 1900 in South Portland, Cumberland County, Maine ). Nach dem Tod ihres Mannes, zog Mary mit Robert nach Portland, Maine. Hier wuchs der Junge auf und besuchte das Bowdoin College, das 58 Kilometer nördlich von Postland lag. 1877 absolvierte Peary das College in Bauingenieurwesen, wo er Mitglied der Studentenverbindungen Phi Beta Kappa und Delta Kappa Epsilon war. Peary lebte von 1878 bis 1979 in Freyburg, Maine. Während dieser Zeit erarbeitete er eine Profilkarte von der Spitze des Freyburger Jockey Cap Rock. Auf dem 360 ° Panorama werden alle größeren Kartographierten Hügel und Berge aufgezeigt. Peary arbeitete nach dem College als Zeichner und fertigte technische Zeichnungen im Büro der United States Coast and Geodetic Survey in Washington DC an. Er trat am 26. Oktober 1881 in die US Navy als Ingenieur ein und erhielt den Rang eines Lieutenant verliehen. Von 1884 bis 1885 diente er als stellvertretenden Ingenieur für die Vermessung des eventuell in Auftrag zu gebenden Nicaragua – Kanals und wurde dann der verantwortliche Ingenieur. Wie aus einem seiner Tagebucheinträge hervorgeht, den er 1885 während der US Navy Zeit machte, entschloss sich Robert Edwin Peary der erste weiße Mann zu sein, der den Nordpol erreicht. Er entwickelte ein großes Interesse an der Polarforschung. Im April 1886 schrieb er einen Artikel für die National Academy of Sciences, in dem er zwei Methoden für die Überquerung der grönländischen Eiskappe vorschlug. Für den ersten Weg sollte man von der Westküste aus starten und ungefähr 640 Kilometer in Richtung Ostküste wandern. Der zweite Weg war der schwierigere und bestand darin, vom Whale Sound am oberen Ende des bekannten Teils der Baffin Bay nach Norden zu fahren, um festzustellen ob Grönland eine Insel ist oder sich die Landmasse über die gesamte Arktis erstreckt. Robert Edwin Peary beförderte man am 5. Januar 1901 zum Lieutenant Commander und am 6. April 1902 zum Commander. In den Jahren 1886–1909 führte Peary mehrere Expeditionen nach Grönland und auf das arktische Eis durch. Er unternahm seine erste Expedition in die Arktis im Jahre 1886 mit der Absicht Grönland mit dem Hundeschlitten zu durchqueren und dabei den ersten von ihm vorgeschlagenen Weg zu gehen. Dafür erhielt er sechs Monate Urlaub von der US Navy und 500 Dollar von seiner Mutter. Von diesem Geld konnten Vorräte gekauft und ein Schiff gechartert werden. Peary segelte mit einem Walfänger nach Grönland und kam am 6. Juni 1886 in Goldhavn an. Von hier aus wollte er seine Solowanderung beginnen. Aber ein junger dänischer Beamter namens Christian Maigaard überzeugte ihn, dass er sterben würde wenn er jetzt aufbricht. Peary und Maisgaard machten sich gemeinsam auf den Weg und fuhren fast 160 Kilometer nach Osten. Doch dann mussten sie umkehren, weil sie nicht mehr genug Proviant hatten. Dies war zu dieser Zeit die zweitweiteste Strecke auf der grönländischen Eisdecke die am Stück zurück gelegt worden war. Robert Edwin Peary kehrte daraufhin nach Hause zurück und wusste nun welch lange Eistouren erforderlich waren, um das grönländische Festland zu überqueren. Nachdem er dann in Washington DC zurück war, wurde Peary von der US Navy im November 1887 angewiesen die wahrscheinlichste Route für einen geplanten Nicaragua – Kanal zu untersuchen. Um sein tropisches Outfit zu vervollständigen brauchte er einen Sommerhut. Peary ging in ein Herrenbekleidungsgeschäft, wo er den 21- jährigen Matthew Alexander Henson ( 8. August 1866 in Nanjemoy, Maryland – 9. März 1955 in The Bronx, New York ), einen Schwarzen, der als dort Verkäufer arbeitete. Beide kamen ins Gespräch, wo Peary erfuhr, dass Henson sechs Jahre lang als Schiffsjunge schon auf See war. Ohne zu überlegen stellte er den jungen Mann als seinen persönlichen Kammerdiener ein. Während der Arbeit im Dschungel von Nicaragua, erzählte Peary dem jungen Henson von seinem Traum von der Erforschung der Arktis. Henson war darüber überaus begeistert und begleitete Peary auf all seinen Arktisexpeditionen. Er machte sich dort unersetzbar, wurde Pearys Assistent und als der „Erste Mann“ das wichtigste Mitglied vom Team. Weil der Arktische Ozean gewöhnlich nur im Sommer eisfrei ist, pflegte er im hohen Norden zu überwintern, um dann im Frühjahr ohne Zeitverlust und ausgeruht zu seinen Erkundungen aufzubrechen. Nach dieser Strategie verfuhr Peary bereits bei seiner ersten Expedition von 1891 bis 1893. Doch zuvor heiratete er 1888 Josephine Cecilla Diebitsch ( 22. Mai 1863 in Forestville, Prince Georges County, Maryland – 19. Dezember 1955 in Portland, Cumberland County, Maine ). Sie hatten drei Kinder, die Tochter Marie Ahnighito Peary Stafford ( 12. September 1893 auf Grönland – 16. April 1978 ), die mehrere Bücher, darunter Kinderbücher über arktische Abenteuer, schrieb und die Söhne Francine Peary ( Januar 1899 in Washington DC – 7. August 1899 in Washington DC ) und Robert Edwin Peary, Jr. ( 29. August 1903 in Washington DC – 9. Mai 1994in Sarasota, Sarasota County, Florida ). Darüber hinaus hatte Peary aus einer außerehelichen Beziehung mit der Inuitfrau Ahlikasingwah die Söhne Anaukaq ( 1900 – 1927 ) und Kali ( 1906 – 1986 ). Josephine war eine Wirtschaftsfachfrau, die der Meinung war, dass die moderne Frau mehr als nur eine Mutter sein sollte. Ihr Vater Professor Herman Henry Diebitsch ( 16. März 1818 in Preußen, Deutschland – 30. September 1883 in Washington DC ) arbeitete als Linguistiker am Smithsonian Institut in Washington DC. Er verstarb nach langer und schmerzhafter Krankheit, da war Josephine gerade einmal 20 Jahre alt. Sie hatte während der Krankheit ihres Vaters dessen Stelle auf der Position einer Linguistin übernommen. Davon trat sie 1886 zurück nachdem sie sich mit Robert Edwin Peary verlobt hatte. Ihre Mutter, Magdalena A. Diebitsch ( 9. November 1833 in Sachsen, Deutschland – 29. Mai 1925 in Washington DC ), blieb in der Hauptstadt der USA. Die Jungvermählten wählten für ihre Flitterwochen Atlantic City, New Jersey aus. Doch dann wurde Peary nach Philadelphia, Pennsylvania versetzt und die junge Familie zog um. Pearys Mutter begleitete das junge Paar. Zwischen den beiden Frauen gab es in diesen Tagen Reibereien und Josephine wünschte sich, dass Robert seine Mutter nach Portland zurückschicken würde. Als Forscher war Robert Edwin Peary von den ersten 23 Ehejahren nur drei Jahre mit Josephine und den Kindern zusammen. Den frühen Tod seines Sohnes Francine verschmerzte er nie. Im Jahre 1891 kehrte Peary nach Grönland zurück und nahm nun den zweiten von ihm 1886 aufgezeigten schwierigeren Weg. Er reiste weiter nach Norden, um herauszufinden ob Grönland eine größere Landmasse ist und sich bis zum Nordpol erstreckt. Für diese Expedition wurde Peary von mehreren Investoren finanziert. Darunter befand sich die American Geographic Society, die Philadelphia Academy of Natural Sciences und das Brooklyn Institute of Arts and Sciences. Neben Robert Edwin Peary und Adjutant Matthew Alexander Henson waren an dieser Expedition der Chirurg Frederick Albert Cook ( 10. Juni 1865 in Hortonville, New York – 5. August 1940 in New Rochelle, New York ), der norwegische Ethnologe und Skiexperte Eivind Astrup ( 17. September 1871 in Christiana, heute Osla, Norwegen – 27. Dezember 1895 in Folldal, Norwegen ), der Vogelexperte und Schütze Langdon Gibson und der Meteorologe und Mineraloge John M. Verhoeff, dieser hatte 2.000 Dollar zur Expedition beigesteuert und ist in Grönland ums Leben gekommen. Peary nahm auch seine Frau als Diätassistentin mit, obwohl sie keine formelle Ausbildung dafür hatte. Die Medien kritisierten ihn dafür. Am 6. Juni 1891 verließ die Gruppe Brooklyn mit dem Robbenjagdschiff SS KITE. Im Juli geriet das Schiff in dickeres Packeis. Dabei rammte einer der Eisberge die Eisenpinne der SS KITE. Die Pinne schlug ohne Vorwarnung herum und brach Peary beide Knochen des linken Unterschenkels. Daraufhin musste man ihn mit dem Rest der Vorräte in einem Lager namens Red Cliff an der Mündung des MacCormick Fjords am nordwestlichen Ende des Inglefield Golf an Land bringen. Zu seiner Genesung, die sechs Monate dauerte, musste eine Unterkunft gebaut werden. Josephin blieb bei ihrem Mann. Gibson, Cook, Verhoeff und Astrup gingen mit eimem Boot auf die Jagd und machten sich mit der Gegend und den Inuit vertraut. Im Gegensatz zu den meisten früheren Arktisforschern, hatte Robert Edwin Peary die Überlebenstechniken der Inuit studiert. Er ließ während der Expedition Iglus bauen und kleidete sich auf einheimische Art und Weise mit praktischen Pelzen. Indem er und seine Leute Pelze trugen, um die Körpertemperatur zu bewahren, und Iglus bauten, konnte man auf der Expedition auf das zusätzliche Gewicht von Zelten und Schlafsäcken verzichten. Peary verließ sich vollkommen auf die Inuit als Jäger und Hundeschlittenfahrer auf seinen Expeditionen. Er war ein Pionier des sogenannten „Peary – System“, bei dem Support Teams eingesetzt und Versorgungsstationen für die Reisen in der Arktis eingerichtet wurden. Die Inuit waren neugierig auf die Amerikaner und besuchten Red Cliff. Josephine fühlte sich unter den Männern nicht wohl. Durch ihren Körpergeruch, keiner ging von denen ins Wasser baden, durch den Flohbefall und dem einseitigen Essen entwickelte sie ein gewisses Heimweh. Trotzdem studierte sie die Menschen und führte ein Tagebuch mit ihren Erkenntnissen. Im September 1891 begannen Pearys Männer ihre Hundeschlitten vorzubereiten und bildeten Teams. Sie fuhren landeinwärts auf die Eisdecke und bauten Versorgungsstationen auf. Allerdings fuhren sie von Red Cliff aus nicht weiter wie 50 Kilometer weit weg. Der Schienbeinbruch von Peary war im Februar 1892 wieder zusammengewachsen. Bis April unternahm er dann einige kurze Ausflüge mit Josephine und einem Inuit Hundeschlittenführer. Sie fuhren zu den in der Nähe gelegnen einheimischen Inuit Dörfer und kauften weitere Vorräte ein. Am 3. Mai 1892 machte sich Robert Edwin Peary dann schließlich auf den von ihm vorgezeichneten Weg mit Henson, Gibson, Cook und Astrup. Nach rund 240 Kilometern fuhr er mit Astrup alleine weiter. Die beiden bestiegen den 1.000 Meter hohen Navy Cliff und fanden den Weitblick aufschlussreich. Bis zum Independence Fjord konnten sie schauen und kamen zu dem Schluss, dass Grönland eine Insel ist. Die Männer kehrten nach Red Cliff zurück und kamen dort am 6. August an. In den drei Monaten hatten sie eine Wegstrecke von 2.10 Kilometern zurückgelegt.
1896 absolvierte Robert Edwin Peary seinen Abschluss in der Kane Lodge Nummer 454 in New York City. Der Lodge überreichte er die freimaurerische Flagge, die am 20. und 25. Mai 1895 in der Independence Bay, Grönland gehisst worden war. Peary war nun ein Master Mason.
Seine Grönlandexpeditionen waren für Peary hochprofitabel. Von den Inuit erhielt er mehr oder weniger freiwillig Elfenbein und Pelze im Austausch gegen Werkzeuge, Geschenkartikel, Eisen und Holz. 1897 brachte er einen großen Meteorit nach New York, den die Ureinwohner seit Generationen als Rohstoffquelle genutzt hatten, bevor Peary ihn in Besitz nahm.
Als Ergebnis von Pearys Arktisexpedition von 1898 bis 1902 behauptete dieser, dass er 1899 das „Jesup Land“ westlich von Ellesmere entdeckt zu haben. Außerdem behauptete Peary, dass er die Sichtung von Axel Heiberg Island vor der Entdeckung durch die norwegische Expedition von Otto Neumann Knoph Sverdrup ( 31. oktober 1854 in Bindal, Helgoland – 26. November 1930 ) durchführte. Diese Behauptung wurde aber von Forschungsgesellschaften und Historikern allgemein zurückgewiesen. Die American Geographical Society und die Royal Geographical Society of London zeichneten Peary jedoch für dessen Hartnäckigkeit, seiner Kartierung bis dahin unbekannter Gebiete und seiner Entdeckung von Cape Jesup an der Nordspitze Grönlands, im Jahre 1900 aus. Auch für die westliche Hemisphäre erreichte Peary 1902 nördlich der kanadischen Insel Ellesmere einen äußersten „Norden“. Während dieser Expedition war Peary fest entschlossen, den Nordpol als erster Mensch zu betreten. Auf dieser Expedition von 1898 bis 1902 verlor er acht Zehen durch Erfrierung. Mit 84°17′ N kam er aber nicht so weit nach Norden wie Fridtjof Wedel-Jarlsberg Nansen ( 10. Oktober 1861 in Store Frøen bei Christiania (Oslo) – 13. Mai 1930 in Lysaker bei Oslo ) und Fredrik Hjalmar Johansen ( 15. Mai 1867 in Skien – 4. Januar 1913 in Christiania (Oslo)) 1895.
Robert Edwin Pearys nächste Expedition wurde durch Spendenaktionen durch den Peary Arctic Club unterstützt. George Crocker ( 10. Februar 1856 – 4. Dezember 1909 ), der jüngste Sohn des Bankiers Charles Crocker ( 16. September 1822 in Troy, Rensselaer County, New York – 14. August 1888 in Monterey, Kalifornien ), spendete Peary großzügige 50.000 Dollar und der Bankier Morris Ketchum Jesup ( 21. Juni 1830 in Westport, Connecticut – 22. Januar 1908 in New York City ) 25.000 Dollar. Commander Peary sollte sich für dieses Geld ein neues und geeignetes Schiff bauen lassen. Er entwarf speziell für die Einsätze zur Unterstützung seiner Arktisexpeditionen ein Dampfschiff. In diesem Schiff sollten die besten Eigenschaften eines Polarforschungsschiffes mit neuen Innovationen und einzigartigen Fähigkeiten vereint sein. In Anlehnung an den norwegischen Schoner FORWARD von Fridtjof Wedel – Jarlsberg Nansen ( 10. Oktober 1861 in Christiana, Oslo, Norwegen – 13. Mai 1930 in Polhogda, Lysaker, Norwegen ) ließ Peary den Rumpf seines Schiffes bauen. Dieser sollte schwimmende Eisfelder und Eisberge durchdringen können. Dafür erhielt das Dampfschiff einen verstärkten, aber auch flexiblen Holzrumpf, der mit 2,5 cm dicken Stahlplatten ummantelt war und durch ein ausgeklügeltes einzigartiges Traversensystem versteift war. Der Rumpf erreichte stellenweise eine Dicke von 76 cm und war eiförmig. Das sollte dazu dienen, dass er sich über das Packeis erheben und reiten sollte, falls sich unterhalb der Wasserlinie Eis bilden und gegen das Schiff drückte. Damit konnte das Packeis den Rumpf nicht zerquetschen. Auf der McKay and Dix Shipyard in Bucksport, Maine wurde am 19. Oktober 1904 der Kiel des Dampfschiffes gelegt. Josephine Cecilla Peary taufte mit einer Champagnerflasche, die am Bug zerplatzte, am 23. März 1905 den Schoner zu Ehren von US Präsident Theodore Roosevelt, Jr. ( 27. Oktober 1858 in New York City – 6. Januar 1919 in Oyster Bay, New York ), der Robert Edwin Peary offen unterstützte und maßgeblich daran beteiligt war das die US Navy ihm eine Beurlaubung gewährte damit er seine Erkundungen in der Arktis fortsetzen konnte, auf den Namen SS ROOSEVELT. Nach der Endausrüstung übergab man im Juli 1905 das Dampfschiff an den Peary Arctic Club, der der Besitzer des Schiffes war. Der Kapitän des Schoners war Robert Abram Bartlett ( 15. August 1875 in Brigus, Neufundland und Labrador, Kanada – 28. April 1946 in New York City ). Am 16. Juli 1905 stach die SS ROOSEVELT für die Arktisexpedition von New York aus in See. Mit dem Dampfschiff navigierte Peary dann durch das Eis zwischen Grönland und Ellesmere Island und errichtete eine amerikanische Hemisphäre. Mit dem Schiff hatte Peary einen am weitesten nördlichen Punkt erreicht wie noch keiner vor ihm. Mit den Hundeschlitten startete er 1906 an der Nordspitze von Ellesmere Island bei 83° nördlicher Breite und fuhr über das Meereis des Arktischen Ozeans. Die einzelnen Gruppen legten täglich weniger wie 16 Kilometer zurück, bis sie durch einen Schneesturm getrennt wurden. Infolgedessen war Peary ohne einen Begleiter, der in der Navigation ausreichend geschult war, um seine Positionen im Norden zu überprüfen. Mit unzureichender Nahrung und der Ungewissheit ob er das Eis zwischen sich und dem Land überwinden konnte, machte Peary an einem bestmöglichen Punkt Schluss mit der Weiterfahrt und entging nur knapp mit seinem Leben dem schmelzenden Eis. Am 20. April befand er sich nach eigenen Angaben auf 87°6′ nördlicher Breite, womit er nur noch 280 km vom Pol entfernt war, also nördlicher als jeder Mensch vor ihm. Bei dieser Expedition wollte er am Horizont vor Ellesmere Island im Nordwesten eine noch unbekannte Landmasse gesehen haben, die er Crocker Land nannte. Jedoch wurde von Peary, aus offensichtlichen Gründen, dies nie veröffentlicht. In seinem Tagebuch, hier fehlte exakt die Seite vom 20. April, die einzige in Pearys Erkundungskarriere, schrieb er, dass er am folgenden Tag umkehrte und auf 86° 30’ zurückkehrte. Das war eine Reise ohne Umwege für einen Tag von insgesamt 133 Kilometer. Im Mai kehrte er zum Dampfschiff zurück und begann ab Juni mit wochenlangen Reisen in westlicher Richtung entlang von Ellesmere Island. Dabei entdeckte er Cape Colgate. Nach seiner Rückkehr nach New York übergab Peary der National Geographic Society seine Aufzeichnungen. Von dieser Institution erhielt er die Hubbard – Medaille, die höchste Auszeichnung, verliehen. 1914 stellten Donald Baxter McMillan ( 10. November 1874 in Privincetown, Barnstable County, Massachusetts – 7. September 1970 in Provincetown, Barnstable County, Massachusetts ) und Fitzhugh Green auf ihrer unglückseligen Expedition fest, dass es Crocker Land nicht gab. Peary bereitete unterdessen seine nächste Arktisexpedition vor. Am 6. Juli 1908 verließ die SS ROOSEVELT New York unter dem Kommando von Robert Abram Bartlett. Peary und zweiundzwanzig weitere Männer gehörten dieser Expedition an, auf der sie den Nordpol erreichen wollten. Mit dabei waren unter anderem Ross Gilmore Marvin ( 28. Januar 1880 in Elmira, New York – 10. April 1909 ), Donald Baxter McMillan und andere treue Weggefährten. Die Gruppe überwinterte in der Nähe von Cape Sheridan auf Ellesmere Island und von dort segelten sie am 28. Februar 1909 weiter. Sie erreichten am 1. April die nördliche Breite 87° 41’ wo das „Camp Bartlett“ aufgebaut wurde. Die letzte Etappe in Richtung Nordpol begann er mit seinem Assistenten Matthew Alexander Henson und den vier Inuit Egingwah, Seeglo, Ootah und Ooqueah. Mit diesen fünf Männern will er den Nordpol erreicht haben. Keiner der Anwesenden konnte eine ausreichende Navigationsbeobachtung durchführen. So schrieb Peary in sein Tagebuch, dass er am 6. April das „CAMP JESUP“ errichten ließ. Am 7. April schreibt Peary „Endlich am Pol“. In die Zivilisation zurück gekehrt, war Peary nicht in der Lage die Früchte seiner Arbeit zu genießen. Hier erfuhr er, dass der Chirurg Frederick Albert Cook, ein ehemaliger Weggefährte auf seiner ersten Expedition 1891 – 1892, behauptete ein Jahr zuvor schon den pol erreicht zu haben. Das Naval Affairs Subcommittee des US Repräsentantenhauses schrieb Peary dann aber das Erreichen des Pols zu. Robert Edwin Peary wurde am 20. Oktober 1910 in den Rang eines Captain befördert. Durch seine ständige Lobbyarbeit bei einigen US Kongressabgeordneten, versuchte Peary seinen Anspruch als erster den Nordpol erreicht zu haben in dem er darauf drang, dass andere Forscher seine Tagebücher bewerten sollten. Der Kongress erkannte schließlich die Leistung von ihm an und im März 1911 erhielt Peary den „Dank des Kongresses“ ausgesprochen. Man beförderte ihn am 6. April 1911 rückwirkend in den Rang eines Rear Admirals im US Navy Cicil Engineers Corps. Noch am selben Tag zog sich Robert Edwin Peary in die Stadt Harpswell auf Eagle Island an der Küste von Maine zurück. Sein dortiger Wohnort wurde später als historische Stätte des Staates Maine ausgewiesen. Nach seiner Pensionierung erhielt Peary von zahlreichen wissenschaftlichen Gesellschaften in Europa und Amerika zahlreiche Auszeichnungen für seine Erkundungen in der Arktis. Von 1909 bis 1911 und von 1913 bis 1916 war er zwei Mal der Präsident des Explorers Club. Anfang 1916 wurde Peary Vorsitzender der National Aerial Coast Patrol Commission, einer privaten Organisation, die von Aero Club of america gegründet worden war. Diese Organisation befürwortete den Einsatz von Flugzeugen zur Entdeckung von feindlichen Kriegsschiffen und U-Booten vor der US Küste. Peary selber setzte seine Berühmtheit ein, um den Einsatz von Militär- und Seeflugzeugen zu fördern, was während des Ersten Weltkrieges direkt zur Bildung von Küstenpatrouilleneinheiten der US Navy Reserve führte. Am Ende des Krieges schlug Peary ein System von acht Luftpostrouten vor, aus denen das Luftpostsystem des heutigen US Postdienstes hervorging.
Robert Edwin Peary wohnte die letzten Jahre seines Lebens in Washington D.C. und litt an perniziöser Anämie (Blutarmut), in deren Verlauf er am 19. Februar 1920 ins Koma fiel und am nächsten Tag starb. Seine sterblichen Überreste setzte man auf dem Arlington National Friedhof bei. Seine Grabstätte wurde mit einem riesigen Globus gekrönt.
Die von Peary immer während seiner Expedition dringend benötigten Inuit waren nicht unbedingt glücklich über ihr Zusammentreffen. So verschleppte Peary sechs Inuit von Grönland in die USA, die in dem Kellergeschoss des American Museum of Natural History zu anthropologischen Forschungen an lebenden Objekten untergebracht wurden, die der dortige Kurator Franz Boas ( * 9. Juli 1858 in Minden – 21. Dezember 1942 in New York ) durchführte. In dem Museumskeller wurden die Inuit wie Haustiere gehalten. Vier der Inuit starben bald darauf an Tuberkulose. Einem ermöglichte man die Heimkehr im Sommer 1898 und den erst zehnjährigen Minik Wallace ( 1887 – 29. Oktober 1918 in North Stratford, New Hampshire ) ließ Peary erst zwölf Jahre später in seine Heimat zurückkehren, wo er jedoch nicht mehr heimisch wurde. Die Körper der Toten wurden ohne Einverständnis präpariert und bis ins späte 20. Jahrhundert in mehreren Museen des Landes ausgestellt. Von den Amerikanern wurde Peary zu Lebzeiten gefeiert, seine Expeditionen von US-Präsidenten unterstützt. Dagegen galt er den Inuit als „der große Peiniger“.

Fünf Schiffe sind zu Ehren von Robert Edwin Peary benannt worden. Vier davon im Dienste der US Navy.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS PEARY ( DD-226 ) aus der Clemson – Klasse.
Das zweite Schiff das den Namen von Peary trug war ein Liberty – Schiff das den Namen SS ROBERT E PEARY verliehen bekam.
Das dritte Schiff war der Geleitzerstörer USS ROBERT E PEARY ( DE-132 ) aus der EDSALL – Klasse. Das vierte Schiff war der Geleitzerstörer USS ROBERT E PEARY ( DE-1073 ) aus der KNOX – Klasse.
Das fünfte Schiff ist das Munitions- und Frachttransportschiff USNS ROBERT E PEARY ( T-AKE-5 ) aus der LEWIS and CLARK – Klasse.


USS PEARY ( DD-226 ) 

Schiffsbiografie

 Die USS PEARY ( DD-226 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Robert Edwin Peary benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das fünfunddreißigste Schiff aus der CLEMSON – Klasse.
Auf der Werft von William Cramp and Sons Ship & Engine Building Company in Philadelphia, Pennsylvania wurde am 9.
September 1919 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Marie Ahnighito Peary Stafford ( 12. September 1893 auf Grönland – 16. April 1978 ), Tochter von Rear Admiral Robert Edwin Peary und Ehefrau von Captain Edward Stafford ( 11. September 1889 in Vermont – 20. Mai 1955 ), taufte am 6. April 1920 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Frank Singluff, Jr. ( 5. Juli 1886 in Baltimore, Maryland – 31. März 1947 ) stellte am 22. Oktober 1920 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die USS PEARY blieb nach der Indienststellung in Philadelphia liegen und wurde dem Zerstörergeschwader Nummer 3 in der Zerstörerdivision 39 der Atlantikreserveflotte zugeordnet. Hier befand sich die USS PEARY zusammen mit seinen Schwesterschiffen USS POPE ( DD-225 ) und USS PILLSBURY ( DD-227 ). Dann versetzte man die USS PEARY 1922 zur asiatischen Flotte, um amerikanische Interessen in China zu schützen. Der Zerstörer diente dort von 1923 bis 1931 in der Yangtze Patrol Force. Danach folgten jährliche Einsätze in chinesischen Küstengewässern bis zum amerikanischen Kriegseintritt in den Zweiten Weltkrieg. Am 7. Dezember 1941 griffen japanische Flugzeuge die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii an und zogen so die USA in den Pazifikkrieg. Die USS PEARY war zwei Tage zuvor in den Hafen von Cavite in der Manila Bay, Luzon, Philippinen eingefahren und festgemacht worden. Dort erfuhr man dann von dem japanischen Überfall. Am 10. Dezember erreichten über fünfzig japanische Bomber die Cavite Navy Yard und begannen mit dem Bombardement der gesamten Basis. Ohne nennenswerte Flugabwehr konnten sich die Bomberpiloten in aller ruhe ihre Ziele aussuchen. Die USS PEARY, die an einem kleinen Pier festgemacht war, wurde durch eine Bombe mittschiffs beschädigt und acht Mannschaftsmitglieder in den Tod gerissen. Direkt neben dem Zerstörer lagerten auf dem Kai Torpedosprengköpfe von einer Überholungswerkstatt. Der gesamte Bereich begann durch eine weitere Bombe Feuer zu fangen. Das Kriegsschiff selber war nicht fähig aus eigener Kraft den Pier zu verlassen. Das Minensuchboot USS WHIPPOORWILL ( AM-35 ) nahm die USS PEARY ins Schlepptau und brachte den Zerstörer in tieferes Wasser. Das Minensuchboot und der Zerstörer USS PILLSBURY unterstützten die Mannschaft bei den Löscharbeiten auf der USS PEARY. Innerhalb von fünf Minuten war das Feuer gelöscht.
Lieutenant Commander Harry H. Keith ( 8. Mai 1899 in Topeka, Shawnee County, Kansas – 1. März 1969 in Honolulu, Hawaii ), Kommandant der USS PEARY, wurde während des Bombenangriffs verwundet. Er musste das Kommando über den Zerstörer an Lieutenant Commander John Michael Bermingham ( 5. Juli 1905 in New York City – 19. Februar 1942 auf See ) übergeben. Man begann mit Notreparaturen an dem Zerstörer, so dass er aus eigener Kraft in Richtung Australien fahren konnte. Doch schon wenige Tage später verlegte man das Kriegsschiff nach Surabaya, Java. Dort sollten die aufgeschobenen Reparaturen abgeschlossen werden, damit sich der Zerstörer an den Kämpfen beteiligen konnte um den Vormarsch der Japaner zu stoppen oder wenigstens zu verlangsamen. Dazu versetzte man am 15. Dezember die USS PEARY in die Task Force 5, die Rear Admiral William Alexander Glassford ( 6. Juni 1886 in San Francisco, Kalifornien – 30. Juli 1958 in San Diego, Kalifornien ) befehligte. In dieser befand sich der Schwere Kreuzer USS HOUSTON ( CA-30 ), die Leichten Kreuzer USS MARBLEHEAD ( CL-12 ) und USS BOISE ( CL-47 ) und die Zerstörer aus der DesDiv 57 USS EDSALL ( DD-219 ), USS ALDEN ( DD-211 ), USS JOHN D EDWARDS ( DD-216 ) und USS WHIPPLE ( DD-217 ), aus der DesDiv 58 die Zerstörer USS BARKER ( DD-213 ), USS BULMER ( DD-222 ), USS PARROTT ( DD-218 ) und USS STEWART ( DD-224 ) und aus der DesDiv 59 die Zerstörer USS PEARY, USS PILLSBURY, USS POPE und USS JOHN D FORD ( DD-228 ). Diese Schiffe waren zusätzlich in der Amerikanisch – Britisch – Niederländisch – Australischen Flotte ( ABDA – Flotte ) integriert. Die USS PEARY befand sich zehn Tage später, am 26. Dezember, auf dem Weg durch die Celebessee und sollte zu dieser Flotte aufschließen. Da griffen mehrere japanische Bomber den Zerstörer an. Die abgeworfenen Bomben trafen zum Glück nicht ihr Ziel. Am Morgen des 27. Dezember lag das Kriegsschiff in der Campomanes Bay vor der Insel Negros, Philippinen. Die USS PEARY wurde zum Tarnen von der Mannschaft mit grüner Farbe gestrichen und mit Palmwedeln abgedeckt. Man benötigte unbedingt für einige dringend notwendig gewordene Reparaturen etwas Zeit und alleine ohne Luftabwehrgeschütze zwischen den philippinischen Inseln zu fahren war ein tödliches Unterfangen. Die ständig in der Luft befindlichen feindlichen Patrouillenbomber sollten das Kriegsschiff nicht sehen. Mindestens fünf dieser japanischen Aufklärungsflugzeuge überflogen auch die Bucht ohne den Zerstörer zu sehen. Am Abend, als es schon dunkel war, verließ die USS PEARY ihre Position und fuhr in Richtung der Makassar Straße. Doch der Zerstörer hatte kein Glück unentdeckt sich zurückzuziehen. Am Morgen des nächsten Tages hatte ein japanischer Bomber das Kriegsschiff entdeckt und beschattete es bis zum frühen Nachmittag. LCDR Bermingham hatte sich nun dazu entschieden nicht in die Makassar Straße zu fahren sondern in die Molukkensee. Er glaubte so den Schatten abzuschütteln. Dann kamen drei weitere Bomber dazu und begannen mit ihren Angriffen. Zwei Stunden lang versuchte die USS PEARY zu entkommen. Die feindlichen Bomber warfen ihre 230 kg Bomben ab, konnten aber keine Treffer landen. Dann gingen sie dazu über zwei Torpedos ins Wasser abzuwerfen. Nur mit äußerster Mühe konnte der Zerstörer einer Kollision entkommen. Der eine noch mit voller Leistung arbeitende Motor musste von voller Fahrt Voraus sofort in volle Fahrt Zurück geschalten werden. Beide Torpedos liefen vor dem Bug vorbei. Da fielen aber auch schon zwei weitere Torpedos ins Wasser. Diese verfehlten das Heck nur knapp um neun Meter. Die japanischen Bomber hatten nichts mehr für weitere Angriffe an Bord und drehten ab. Doch dann verließ das Glück vollends den Zerstörer. Am Horizont erschienen am Abend drei australische Lockheed Hudson Bomber und begannen mit ihrem Angriff. Eine der abgeworfenen Bomben landete im Heckwasser des Kriegsschiffes. Die Explosion beschädigte die Welle der Backbordmaschine und tötete ein Mannschaftsmitglied. Die Schäden waren an der Welle so gravierend, dass die USS PEARY nur noch mit halber Kraft, der schon beschädigten Steuerbordmaschine, fahren konnte. Nur mit äußerster Kraftanstrengung durch die Besatzung konnte der Zerstörer den Hafen von Ambon, Molukken anlaufen. Hier wurden erste Reparaturen vorgenommen. Danach ging die Fahrt nach Darwin, Australien weiter. Mit dem neuen Jahr erreichte das Kriegsschiff den australischen Hafen und man konnte mit den Reparaturen beginnen. Ab Mitte Januar war die USS PEARY wieder einsatzbereit und begann vor den australischen Gewässern zu patrouillieren. Hauptsächlich suchte der Zerstörer japanische U-Boote. Am 15. Februar 1942 gehörte die USS PEARY zu einem Geleitschutz von Transportschiffen, die Verstärkungen für die Verteidiger von Timor geladen hatten. Ziel war der Hafen von Kupang, Niederländisch – Timor, wo unter anderem ein australisches Pionierbataillon und ein amerikanisches Artilleriebataillon gebracht werden sollten. Zu dem Geleitschutz gehörte unter anderem noch der amerikanische Schwere Kreuzer USS HOUSTON und die australischen Schaluppen HMAS SWAN ( U74 ) und HMAS WARREGO ( U73 ). Noch am selben Tag legte der Schiffskonvoi in Darwin ab. Am Morgen des folgenden Tages gab es einen schweren japanischen Luftangriff. 54 feindliche Flugzeuge griffen den Konvoi an. Die abgeworfenen Bomben verursachten nur geringe Schäden durch Nahtreffer an den Schiffen. Aber auf Grund der Heftigkeit des Angriffs und der Weg bis nach Kupang noch sehr weit war, auf dem man mit weiteren Angriffen rechnen musste, entschied man sich die Mission abzubrechen und nach Darwin zurückzukehren. Kaum war Darwin erreicht, bunkerte man auf der USS PEARY frischen Treibstoff und verließ zusammen mit der USS HOUSTON am 18. Februar wieder den Hafen. Das Ziel der beiden Kriegsschiffe war die Insel Java, wo sich die Hauptstreitmacht der ABDA – Flotte, unter dem Kommando von Rear Admiral Karel Willem Frederik Marie Doorman ( 23. April 1889 in Utrecht, Niederlande – 27. Februar 1942 in der Javasee ), befand. Aber nur wenige Seemeilen von Darwin entfernt erhielt der Zerstörer einen Sonarkontakt von einem feindlichen U-Boot. Sofort nahm die USS PEARY die Verfolgung auf. Doch dabei verbrauchte der Zerstörer so viel Treibstoff, dass er zum betanken nach Darwin fahren musste. Die USS HOUSTON fuhr derweil alleine weiter. Am 19. Februar erlebte Darwin einen massiven japanischen Luftangriff. Die feindlichen Flugzeuge waren von japanischen Flugzeugträgern aufgestiegen, die zu der seegestützten Eingreifflotte Kido Butai gehörten. Während des Bombenangriffs entstand scherer Schaden in Darwin. Mehrere Schiffe wurden versenkt oder beschädigt. Darunter befanden sich auch die vier Transportschiffe die nach Timor eskortiert werden sollten. Die USS PEARY selber wurde von fünf japanischen Bombern angegriffen und erhielt fünf Bombentreffer. Die erste Bombe explodierte auf dem Fanail, die zweite Bombe war eine Brandbombe und explodierte auf dem Deckhaus. Die dritte Bombe war ein Blindgänger. Die vierte Bombe schlug im Bug ein und explodierte im Munitionsmagazin. Die fünfte war wieder eine Brandbombe und explodierte im hinteren Maschinenraum. Nur zwei Maschinengewehre konnten während des Luftangriffs zur Abwehr der Flugzeuge eingesetzt werden. Beide Mannschaften feuerten ihre Geschosse ab bis die japanischen Flugzeuge sich auf den Weg zu ihren Trägern machten. Auf der USS PEARY verloren während des Luftangriffs 88 Offiziere und Mannschaftsmitglieder, darunter LCDR Bermingham, ihr Leben. 13 Mannschaftsmitglieder wurden zum Teil schwer verwundet. Der einzige noch lebende Offizier war Lieutenant William Jackson Catlett, Jr., der das Kommando über den Zerstörer während der Schlacht übernahm. Das Kriegsschiff sank gegen 13 Uhr, wenige Minuten nachdem das Munitionsmagazin im Bug explodiert war. Ein Lazarettschiff versuchte noch während des feindlichen Luftangriffs durch das Legen eines Rauchvorhangs den Zerstörer zu schützen.
Den Namen USS PEARY ( DD-226 ) strich man am 8. Mai 1942 von der US Navy – Liste.    


USS PEARY ( DD-226 )
Commanding Officer
 

LCDR Frank Singluff Jr.    22. Oktober 1920 – 2. Februar 1921
LCDR James Bothell Will    2. Februar 1921 – 24. Juni 1921
CDR John Strong Abbott    24. Juni 1921 – 20. Juli 1924
LCDR Charles Andrews Lockwood, Jr.    20. Juli 1924 – 10. Dezember 1924 (später VADM)
CDR Roscoe Franklin Dillen    10. Dezember 1924 – 20. Januar 1926
CDR Guy Evans Baker    20. Januar 1926 – 27. Juni 1926
CDR Henry Gilbert Shonerd    27. Juni 1926 – 9. Juli 1927
CDR Alfred Walton Atkins    9. Juli 1927 – 10. Dezember 1928
LCDR William Kearney Phillips   10. Dezember 1928 – 25. Juli 1929 (später ADM)
LCDR Adolf von Scheven Pickhart    25. Juli 1929 – 10. Dezember 1931 (später COMO)
LCDR Lewis Joseph Stecher    10. Dezember 1931 – 15. Juli 1933
CDR Lyell St. Louis Pamperin    15. Juli 1933 – 11. Januar 1934
LCDR Ralph Frederick Skylstead    11. Januar 1934 – 28. Januar 1935
LCDR Rieefl Garret Rhoton    28. Januar 1935 – 18. Februar 1936
LCDR Edward Harral Jones    18. Februar 1936 – 20. April 1937
LCDR Joseph Charles Hubbard    20. April 1937 – 4. April 1938
LCDR Thomas Tyler Beattie    4. April 1938 – 10. Januar 1939
LCDR Peter Michael Moncy    10. Januar 1939 – 8. Mai 1939 (später RADM)
LCDR William George Lalor    8. Mai 1939 – 28. Dezember 1939
LCDR Lawrence Eliott Duvall    28. Dezember 1939 – 28. Dezember 1940
LCDR Harry H. Keith    28. Dezember 1940 – 10. Dezember 1941  (später RADM)
LCDR John Michael Bermingham    10. Dezember 1941 – 19. Februar 1942
LT William Jackson Catlett Jr.    19. Februar 1942 – 19. Februar 1942

 

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