USS SNOWDEN ( DE-246 )

USS SNOWDEN ( DE-246 )

Biografie

Thomas Snowden
* 12. August 1857 in Peekskill, Westchester County, New York
† 27. Januar 1930 in Washington DC
war ein Offizier in der US Navy

Thomas Snowden ernannte man am 25. Juni 1875 zum Cadet Midshipman. Vier Jahre später absolvierte er die United States Naval Academy in Annapolis, Maryland. Er diente auf der Kriegsschaluppe USS VANDALIA ( 1876 ), auf dem eisernen Kriegsboot USS STANDISH ( 1864 ), auf der Kriegsschaluppe USS MONONGAHELA ( 1862 ), auf dem Kurierschiff USS DOLPHIN ( 1885 ) und auf der Kriegsschaluppe USS CONSTELLATION ( 1854 ). Thomas Snowden diente außerdem im Hydrographic Office, an der US Naval Academy in Annapolis, an dem Naval War College in Newport, Rhode Island und am Office of Naval Intelligence mit Sitz im Hauptquartier des State-, War- ans Navy Gebäudes in Washington DC. In dieser Zeit heiratete er Adelaide Van Ness Smith ( 15. April 1854 – 29. März 1909 ). Thomas Snowden diente dann von 1902 bis 1905 als Navigator an Bord des Schlachtschiffes USS ILLINOIS ( BB-7 ). Anschließend kehrte er nach Washington DC in das Office of Naval Intelligence zurück. Dann versetzte man ihn in das Bureau of Equipment in Washington DC. Lieutenant Commander Thomas Snowden kehrte 1908 auf See zurück. Er übernahm am 20. März 1908 von Lieutenant Commander Carl Theodore Vogelgesang ( 11. Januar 1869 in North Branch, Kalifornien – 16. Februar 1927 in Washington DC ) das Kommando über die Präsidentenyacht USS MAYFLOWER ( PY-1 ). Das Kommando über das Schiff, auf dem US Präsident Theodore Roosevelt, Jr. ( 27. Oktober 1858 in New York City – 6. Januar 1919 in Oyster Bay, New York ) gern unterwegs war, übergab er am 1. Februar 1910 an Commander George Wood Logan ( 1868 – 22. April 1915 in Norfolk, Virginia ). Nach dem Tod seiner Frau heiratete Snowden die junge Helen K. ( 10. Januar 1882 – 4. Januar 1956 ). Auch sie liegt mit ihrem Mann, zusammen mit seiner ersten Frau, auf dem Arlington National Cemetery in Arlington, Virginia begraben. Captain Thomas Snowden übernahm am 13. November 1911 von Captain Augustus Francis Fechteler ( 1. September 1857 in Paderborn, Deutschland – 26. Mai 1921 in Norfolk, Virginia ) das Kommando über das Schlachtschiff USS SOUTH CAROLINA ( BB-26 ). Snowden gab es 1912 wieder ab. Dann am 5. August 1915 übernahm er von Captain James Henry Glennon ( 11. Februar 1857 in french Gulch, Shasta County, Kalifornien – 29. Mai 1940 in Washington DC ) das Kommando über das Schlachtschiff USS WYOMING ( BB-32 ). Dieses Kommando übergab Captain Snowden am 20. Juni 1916 an Captain Henry Ariosto Wiley ( 31. Januar 1867 im Pike County, Alabama – 20. Mai 1943 in Palm Beach, Florida ). Im Jahre 1917 beförderte man Snowden zum Rear Admiral. Er diente während des Ersten Weltkrieges als Kommandant des 1. Geschwaders der 2. Division in der Schlachtschiff Force der Atlantikflotte. Für seine Dienste während des Krieges erhielt er das Navy Cross verliehen. Bis 1919 diente er in der Atlantikflotte und wurde dann als Militärgouverneur von Santo Domingo mit zusätzlichen Aufgaben als Militärbeauftragter der USA in Haiti eingesetzt. Rear Admiral thomas Snowden setzte man am 12. August 1921 auf die Liste der pensionierten US Navy Angehörigen. Er starb am 27. Januar 1930 und wurde auf dem Arlington National Cemetery beigesetzt.


USS SNOWDEN ( DE-246 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS SNOWDEN ( DE-246 ) war das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Thomas Snowden benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das dreiunddreißigste Schiff aus der EDSALL – Klasse.
Auf der Brown Shipbuilding Company, Inc., in Houston, Texas wurde am 7.
Dezember 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Edith Miller Greenlee  ( 19. August 1884 in New York – 4. Juni 1957 in Maryland ), Frau des pensionierten Captain Halford Robert Greenlee, Sr. ( 16. Dezember 1882 in Lyndon, Whiteside County, Illinois – 22. April 1957 in Bethesda, Montgomery County, Maryland ) und Mutter von dem Piloten Lieutenant Commander Archibald Wilson Greenlee ( 1911 in Pennsylvania – 16. April 1943 in Jacksonville, Duval County, Florida ), taufte am 19. Februar 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Alexander Jackson, Jr. (USNR) stellte am 23. August 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die USS SNOWDEN stach am 3. Oktober von Houston aus in See und fuhr nach New Orleans, Louisiana. Hier bunkerte man auf dem Geleitzerstörer die nötige Munition und Ballast für die kommende Erprobungs- und Ausbildungsfahrt. Diese wurde vor der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas bis zum 14. Oktober durchgeführt. An diesem Tag verließ das Kriegsschiff diese Basis und fuhr nach Charleston, South Carolina. Hier bugsierte man die USS SNOWDEN in ein Trockendock und begann mit der Überprüfung des Schiffskörpers und nahm noch einige Änderungen vor. Ende Oktober verließ der Geleitzerstörer zusammen mit dem Schwesterschiff USS SLOAT ( DE-245 ) Charleston und eskortierte das Frachtschiff USS ALMAACK ( AF-27 ) bis zum Panamakanal. Beide Geleitzerstörer fuhren anschließend nach New York, wo sie Anfang November eintrafen. Von dort aus eskortierten sie zusammen mit dem Schwesterschiff USS INCH ( DE-146 )
mehrere Handelsschiffe bis nach Norfolk, Virginia. Hier sammelte sich der Schiffskonvoi UGS-24, der auf der Fahrt nach Casablanca, Französisch Marokko gegen deutsche U-Boot Angriffe gesichert werden musste. Am 13. November verließen die Handelsschiffe Norfolk und wurden unter anderem von den Kriegsschiffen der CortDiv 7 aus der Task Force 63 eskortiert. In dieser CortDiv 7 befanden sich die Geleitzerstörer USS SNOWDEN, USS INCH, USS SLOAT, USS FROST ( DE-144 ), USS HUSE ( DE-145 ), USS MOORE ( DE-240 ) und USS TOMICH ( DE-242 ), welche ab dem 11. November dem Konvoi UGS-24 zugeteilt waren. Ohne Ereignisse erreichten die Schiffe am 2. Dezember Casablanca. Die Geleitzerstörer patrouillierten in den Gewässern vor dem Hafen. Fünf Tage später verließ der Konvoi GUS-26 Casablanca und die Kriegsschiffe der CortDiv 7 eskortierten sie bis nach New York. In den dortigen Hafen liefen sie am 25. Dezember ein. Am 5. Januar 1944 verließ die USS SNOWDEN wieder die Werft und fuhr zum Block Island Sound, wo er zusammen mit den anderen Geleitzerstörern der CortDiv 7 am Montauk Point, Long Island für die nächste Aufgabe trainierte. Doch gleich am zweiten Tag eilte der Geleitzerstörer nach Norfolk. Hier übernahm er die Eskorte des Schlachtschiffes USS ARKANSAS ( BB-33 ), das aus dem Reparaturdock entlassen worden war und nach New York für eine Konvoifahrt musste. Nachdem der Hafen von New York in Sicht kam wendete die USS SNOWDEN und fuhr nach Norfolk zurück. Hier lagen die Handelsschiffe vom Konvoi UGS-30, bestehend aus 70 Handelsschiffen, vor Anker und warteten auf ihre Eskorte. Die Eskorte bildeten die Geleitzerstörer USS SNOWDEN, USS TOMICH, USS INCH, USS HUSE, USS FROST und USS SLOAT aus der CortDiv 7 und die Geleitzerstörer USS RAMSDEN ( DE-382 ), USS MILLS ( DE-383 ), USS RHODES ( DE-384 ), USS SAVAGE ( DE-386 ), USS RICHEY ( DE-385 ) und USS SELLSTROM ( DE-255 ) aus der CortDiv 23. Alle diese Kriegsschiffe bildeten die Task Force 63. Am 14. Januar legte der Schiffskonvoi in Norfolk ab und fuhr über Casablanca bis nach Algier, Algerien. Die Geleitzerstörer USS SNOWDEN, USS INCH und USS FROST blieben in Casablanca zurück. Diese Geleitzerstörer verließen am 4. Februar Casablanca und erreichten am folgenden Tag den aus dem Mittelmeer kommenden Konvoi GUS-29. Am 22. Februar liefen die Geleitzerstörer mit den Handelsschiffen im Hafen von New York ein. Die USS SNOWDEN fuhr anschließend nach Norfolk. Hier versetzte man den Geleitzerstörer in die Task Group 21.15. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS CROATAN ( CVE-25 ) und die Geleitzerstörer USS SNOWDEN, USS INCH, USS HUSE, USS FROST und USS BARBER ( DE-161 ). Diese Schiffe begannen in der Chesapeake Bay, Virginia sich auf ihren neuen Einsatz, der Jagd nach deutschen U-Booten, vorzubereiten. Am 24. März verließen sie Norfolk und fuhren in Richtung der Azoren. In den Gewässern des Mittelatlantiks, wo die Schiffskonvois nach Nordafrika durch mussten, begannen sie mit der Suche. Schon am 7. April werden die amerikanischen Kriegsschiffe fündig. Östlich von New York erhält die USS HUSE zusammen mit dem amerikanischen Zerstörer USS CHAMPLIN ( DD-601 ), der Zerstörer gehörte zur Zerstörerdivision 32 zusammen mit den Schwesterschiffen USS BOYLE ( DD-600 ), USS NIELDS ( DD-616 ) und USS ORDRONAUX ( DD-617 ), einen Sonarkontakt vom deutschen U-Boot U-856, Kommandant Oberleutnant zur See Friedrich Wittenberg ( 28. Oktober 1918 in Wildeshaisen –  ? ). Die USS HUSE und die USS CHAMPLIN werfen nach einem Muster mehrere Wasserbomben ab. U-856 wird dabei beschädigt und muss auftauchen. Die Geschützmannschaften der USS HUSE eröffnen sofort das Feuer auf den Feind. Die Treffer sind unterhalb der Wasserlinie. Nur achtundzwanzig Mannschaftsmitglieder des U-Bootes können ihr Leben retten und aus dem U-Boot gelangen. Die restlichen siebenundzwanzig Mannschaftsmitglieder gehen mit U-856 unter. Die Kriegsschiffe der TG 21.15 verlassen nach diesem Erfolg die Gewässer östlich von New York und fuhren zu den Bermudas. Hier sollten mehrere Übungen abgehalten werden. Am 12. April verlässt die Task Group die Bermudas und fährt in ihr vorgegebenes Einsatzgebiet. Vom 19. zum 20. April wird die Anti-U-Boot Gruppe auf U-66, Kommandant Kapitänleutnant Gerhard Seehausen ( 29. Juli 1917 in Borstel, Kreis Nienburg – 6. Mai 1944 im Mittelatlantik ), angesetzt. Man hatte von dem U-Boot einen Funkspruch aufgefangen, wo es um die Bitte um Versorgung ging. Sofort wurde das U-Boot per HF/HD eingepeilt und die Jagd begann. Bei den Kapverdischen Inseln, dem vorgegebenen Versorgungsplatz, erhielt die USS FROST in der Nacht vom 25. zum 26. April einen Sonarkontakt. Es war das deutsche U-Boot U-488, Kommandant Oberleutnant zur See Bruno Studt ( 6. April 1918 in Barmstedt, Holstein – 26. April 1944 Mittelatlantik ). Die USS INCH näherte sich im Morgengrauen dem Schwesterschiff und begann sofort mit zwei Hedgehog – Angriffen, die aber erfolglos blieben. Allerdings bildete sich ein Ölteppich auf der Wasseroberfläche. Die USS SNOWDEN das Schwesterschiffe USS FROST und die USS BARBER suchten derweil mit ihrem Sonar weiterhin nach dem feindlichen U-Boot und wurden fündig. Alle drei warfen insgesamt zwei Mal 39 Wasserbomben über Bord. Es folgten zwei gewaltige Unterwasserexplosionen. Auf der Position 17° 54’ Nord 38° 05’ West wurde U-488 versenkt. Alle 64 Besatzungsmitglieder fanden den Tod. Die Kriegsschiffe von TG 21.15 verließen am 5. Mai ihr Operationsgebiet und fuhren nach Norfolk. Hier mussten Wasserbomben und andere Munition an Bord der Schiffe gebunkert werden. Zusätzlich begann man an den Kriegsschiffen mit mehreren Reparaturen. Am 4. Juni stachen sie wieder in See und fuhren in die Gewässer bei den Azoren. Diesmal gehörte die USS SNOWDEN zur Tak Group 22.5. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS CROATAN und die Geleitzerstörer USS SNOWDEN, USS INCH, USS FROST, USS HUSE, USS BARBER und USS SWASEY ( DE-248 ). Diese Kriegsschiffe lösen eine andere Hunter – Killer – Group in den Gewässern ab. Am Abend des 10. Juni nimmt die USS INCH zusammen mit USS FROST und USS HUSE einen HF / HD Kontakt auf und beginnt mit der Suche nach dem feindlichen U-Boot. Mit Beginn der Abenddämmerung des 11. Juni wird es entdeckt. Die USS FROST und die USS HUSE beginnen mit dem Abwerfen von Wasserbomben, so dass das deutsche U-Boot, ein Versorgungstanker auf seiner ersten Feindfahrt, U-490, Kommandant Oberleutnant zur See der Reserve Wilhelm Gerlach ( 15. August 1905 in Eisenach – 29. August 1984 ), auftauchen muss. Die USS INCH beginnt es mit seinen starken Scheinwerfern zu beleuchten. Da wird von dem U-Boot das SOS Signal empfangen. Anfangs war man auf den amerikanischen Geleitzerstörern uneins was dies sein sollte und man es dann als Ablenkungstrick entlarvte. Da eröffnete die USS FROST und die USS HUSE das Feuer auf U-490. Die USS SNOWDEN war dazu noch zu weit entfernt vom Ziel. Die gesamte Besatzung von 60 Mann ergab sich daraufhin. Kaum hatte das letzte deutsche Mannschaftsmitglied sich auf ein Rettungsfloss gerettet, da ging das U-Boot, dessen Lenzventile von der eigenen Besatzung geöffnet worden waren, auch schon unter. Alle 60 Marinemitglieder wurden von der USS SNOWDEN und der USS FROST aus dem Wasser gerettet. Die Kriegsschiffe der TG 22.5 erreichten am 26. Juni Casablanca. Hier blieben sie für vier Tage, damit frischer Kraftstoff gebunkert werden konnte. Am 30. Juni hievten die Schiffe die Anker wieder auf und stachen in See. Die Trägerflugzeuge der USS CROATAN waren wieder ständig in der Luft und suchten nach getauchten feindlichen U-Booten. Da konnte am Abend des 1. Juli eines so entdeckt werden. Die USS INCH und die USS FROST werden zur Bekämpfung herangeführt. Die USS INCH kann am Morgen des 2. Juli mit seinem Sonar U-154, Kommandant Oberleutnant zur See Gerth Gemeiner ( 2. Oktober 1918 in Dresden – 3. Juli 1944 im Mittelatlantik ), erfassen. Bei dem nun folgenden ersten Angriffsversuch des Geleitzerstörers, konnte dieser selber nur mit Mühe zwei akustischen Torpedos vom Typ „Zaunkönig“, die von U-154 abgefeuert worden waren, ausweichen. Danach ging der Sonarkontakt verloren. Erst am Morgen des 3. Juli erfassen die USS INCH und die USS FROST nordwestlich von Madeira das U-Boot wieder. Sofort werden von der USS INCH Wasserbomben in dieses Zielgebiet abgefeuert. Nach der zweiten Ladung gab es eine gewaltige Unterwasserdetonation. Wenig später trieben Öl, Wrackteile, Leichenteile und zerfetzte Uniformen an der Wasseroberfläche. Alle 57 Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Von der USS SNOWDEN wurde ein Beiboot zu Wasser gelassen. Die darin befindlichen Besatzungsmitglieder des Geleitzerstörers sammelten viele Dokumente und Papiere mit deutscher Schrift, deutsche Zigaretten und Leichenteile ein. Nach mehreren erfolglosen Patrouillen auf dem stark befahrenen Seeweg zwischen der US Ostküste und der Nordafrikanischen Küste, erreichten die Schiffe der TG 22.5 am 22. Juli den Hafen von New York. Noch am selben Tag bugsierte man die Geleitzerstörer in ein Trockendock der New York Navy Yard und begann mit den Überholungsarbeiten. Anschließend fuhren die Kriegsschiffe in die Casco Bay, Maine und begannen mit ihrem Auffrischungstraining. Nach dessen Abschluss fuhren sie nach Norfolk. Hier bildete man erneut die Task Group 22.5 mit denselben Kriegsschiffen. Am 21. August verließen sie Norfolk und fuhren zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Hier trainierten sie gemeinschaftlich und fuhren anschließend in Richtung der Azoren, um wieder die Jagd auf deutsche U-Boote zu beginnen. Doch am 9. September, da befanden sie sich schon östlich der Bermudas, erhielten die Schiffe eine Hurrikanwarnung. Umgehend begann die Rückfahrt zu den Bermudas. Hier wollten die Kriegsschiffe den Hurrikan abwarten. Zur selben Zeit, es war der 10. September, legte der Zerstörer USS WARRINGTON ( DD-383 ) und das erst am 1. August in Dienst gestellte Vorratsschiff USS HYADES ( AF-28 ) im Hafen der Norfolk Navy Yard ab. Ziel war die karibische Insel Trinidad. In den folgenden zwei Tagen fuhren beide Schiffe entlang der US Ostküste bis nach Florida. Hier trafen sie am Nachmittag des 12. September auf den Hurrikan. Für die USS WARRINGTON war eine Weiterfahrt bei diesem hohen Wellengang zu gefährlich, so dass die USS HYADES alleine zum Ziel weiterfuhr. Der Zerstörer lag relativ gut in der See und ritt die Wellen ab. Doch ab den Morgenstunden des 13. September nahmen diese, genau wie der Wind, immer mehr zu. Die USS WARRINGTON verlor immer mehr an Fahrt und das Gischtwasser strömte in alle Lüftungsöffnungen. Die unteren Räume des Zerstörers standen sehr schnell unter Wasser. Die Lenzpumpen konnten die aufgenommene Wassermenge nicht mehr über Bord bringen. Wenig später fiel der Strom aus und das Kriegsschiff war manövrierunfähig. Commander Robert Alden Dawes, Jr. ( 22. November 1911 in Annapolis, Anne Arundel County, Maryland – 16. Mai 2007 in Kilmarnock, Lancaster County, Virginia ), Kommandant des Zerstörers, ließ anfangs SOS funken und dann Klartext. Gegen Mittag war klar, dass die Crew den Kampf um das Kriegsschiff verloren hatte und die Seeleute begannen von Bord zu gehen. Diese Aktion war gegen 12:50 Uhr abgeschlossen. Schon wenige Augenblicke später versank der Zerstörer in den Fluten und riss alle in der Nähe befindlichen Mannschaftsmitglieder mit in den Tod. Den durchgegebenen Klartext hatten die Geleitzerstörer auf den Bermudas aufgefangen und beeilten sich mit dem Ablegen, um der USS WARRINGTON zu Hilfe zu eilen. Unterwegs waren dorthin die USS SNOWDEN, USS FROST, USS HUSE, USS INCH, USS SWASEY und die beiden Geleitzerstörer USS WOODSON ( DE-359 ) und USS JOHNNIE HUTCHINS die gerade ihre Erprobungs- und Ausbildungsfahrt bei den Bermudas durchführten, die Bergungshochseeschlepper USS ATR-9 und USS ATR-62 und die USS HYADES. Die USS FROST, USS SWASEY, USS JOHNNIE HUTCHINS und die beiden Bergungshochseeschlepper waren die einzigen Schiffe aus der Suchgruppe, die Mannschaftsmitglieder lebend aus dem Wasser retten konnten. Insgesamt wurden fünf Offiziere und 68 Mannschaftsmitglieder von 20 Offizieren und 301 Mannschaftsmitgliedern lebend gefunden. Diese wurden nach Norfolk gebracht. Ab dem 15. September begannen die Kriegsschiffe der TG mit ihren Patrouillenfahrten in ihrem Einsatzgebiet. In den folgenden Wochen gab es aber keine nennenswerten Ereignisse. Am 20. Oktober erreichten sie wieder New York und durchliefen in der New York Navy Yard eine Phase von Reparaturen. Am 11. November kehrte die USS SNOWDEN nach Norfolk zurück. Drei Tage später stach der Geleitzerstörer zusammen mit allen anderen Kriegsschiffen der TG 22.5 wieder in See und fuhr für ein Auffrischungstraining zu der Marinebasis bei den Bermudas. Sechs Wochen später legten sie in Norfolk wieder an. Am 26. Dezember verließen sie erneut den Hafen und fuhren bis in die Guantanamo Bay, Kuba. Hier trainierten die Kriegsschiffe der TG, nur für wenige Stunden und erreichten am 30. Dezember wieder Norfolk. Am Neujahrstag verließ die USS SNOWDEN zusammen mit den anderen Kriegsschiffen der TG wieder den Hafen und fuhr nach Baltimore, Maryland. Dort sollten sich die Besatzungen vom 2. bis zum 5. Januar 1945 von den letzten Einsätzen erholen. Außerdem sollte das Kriegsschiff, genauso wie seine Schwesterschiffe, für eine ganz geheime Operation ausgerüstet werden. Dafür verließ die USS SNOWDEN am 6. Januar Baltimore und fuhr mit den Schiffen der CortDiv 7 zu den Bermudas und begannen mit den üblichen Patrouillenfahrten. Gleichzeitig wartete man hier auf den entscheidenden Funkspruch. Dieser wurde am 23. Januar empfangen. Die Geleitzerstörer der CortDiv 7 verließen ihr Einsatzgebiet und eskortierten, zusammen mit anderen amerikanischen Kriegsschiffen, den Schweren Kreuzer USS QUINCY ( CA-71 ) bis nach Gibraltar. An Bord des Schweren Kreuzers sollte sich US Präsident Franklin Delano Roosevelt ( 30. Januar 1882 in Hyde Park, New York – 12. April 1945 in Roosevelt´s Little White House Historic Site, Georgia ) befinden. Doch man hatte zur Vorsicht, auch auf den gesundheitlichen Zustand des Präsidenten, auf den Secret Serviceman zurückgegriffen, der schon in den vorangegangenen Jahren den Präsidenten auf dessen Yacht USS POTOMAC ( AG-25 ) mimen musste. Dies war schon wegen der Ablenkungen der Öffentlichkeit während der Gespräche über die Atlantik Charta in der Placentia Bay, Neufundland geschehen. US Präsident Roosevelt flog man indes bis nach Gibraltar mit dem Flugzeug, schon alleine wegen der eventuellen Angriffe von deutschen U-Booten auf den Schweren Kreuzer, wo er sich an Bord der USS QUINCY begab. Der amerikanische Kreuzer wurde hier von britischen Kriegsschiffen dann bis nach Malta eskortiert. Die USS SNOWDEN und die anderen Geleitzerstörer der CortDiv 7 liefen am 4. Februar wieder den Hafen von New York ein. Diesmal dauerten die Überholungsarbeiten an den Geleitzerstörern länger. Anschließend gab es ein Auffrischungstraining in der Chesapeake Bay, Virginia. Mitte März waren mehrere deutsche U-Boote gleichzeitig ausgelaufen und sollten im Nordatlantik im Kampf gegen alliierte Schiffskonvois operieren. Die Hunter Killer Group stach am 25. März wieder in See und fuhr in die Gewässer des Nordatlantiks. Die Alliierten beginnen zur Abwehr mit der Operation „Teardrop“. Gleichzeitig hat man auf alliierter Seite die Vermutung, dass die Deutschen auf geschleppten Starterbehältern von den Azoren aus mit V-2 Raketen auf amerikanische Städte feuern könnten. Doch dazu kam es nicht mehr. Zur Abwehr der U-Boote wurden zwei Task Groups ausgesandt. Zum einen die TG 22.2 und zum anderen die TG 22.5. In der TG 22.5 befand sich der Geleitflugzeugträger USS CROATAN und die Geleitzerstörer USS SNOWDEN, USS INCH, USS FROST, USS HUSE, USS SWASEY, USS STANTON ( DE-247 ), USS CARTER ( DE-112 ), USS NEAL A SCOTT ( DE-769 ), USS MUIR ( DE-770 ) und USS SUTTON ( DE-771 ). In den folgenden Tagen wurden nach dem erreichen des vorgegebenen Zielgebiets durch die Kriegsschiffe der TG 22.5 mehrere Sonarkontakte empfangen. Die USS SNOWDEN war zu diesem Zeitpunkt für den direkten Schutz der USS CROATAN eingeteilt. Trotz schlechtem Wetters und hoher See werden von den Geleitzerstörern zwei deutsche U-Boote geortet. Die USS FROST und die USS STANTON orten in der Nacht zum 15. April U-1235, Kommandant Kapitänleutnant Franz Barsch ( 30. November 1911 in Berlin – 15. April 1945 im Nordatlantik ). Das U-Boot konnte wegen des hohen Wellengangs nicht mit dem Schnorchel fahren und dabei die Batterien aufladen. Daher musste es mit einem Alarmtauchvorgang vor den Angreifern verschwinden, was aber nicht half. Schon nach dem ersten Hedgehog Angriff wurde es von den beiden Geleitzerstörern um 1:14 Uhr versenkt. Es starben alle 57 Besatzungsmitglieder. Die gewaltige Explosion ließ noch die Schiffe in zwölf Meilen Entfernung erzittern. Die USS FROST und USS STANTON zerstörten in der Nacht zum 16. April auch U-880, Kommandant Kapitänleutnant Gerhard Schötzau ( 16. April 1917 in Fylitz, Kreis Neidenburg – 16. April 1945 im Nordatlantik ). Alle 49 Besatzungsmitglieder kommen ums Leben. U-805, Kommandant Korvettenkapitän Richard Bernardelli ( 22. November 1908 in Rüstringen – 21. Februar 1986 ) wird von einem Flugzeug gejagt, kann aber entkommen und läuft am 16. Mai im Hafen von Portsmouth, New Hampshire ein. Die USS CARTER und USS NEAL A SCOTT orten am 22. April U-518, Kommandant Oberleutnant zur See Hans-Werner Offermann ( 2. Juli 1921 in Offingen an der Donau – 22. April 1945 im Nordatlantik ) und versenken es. Alle 56 Besatzungsmitglieder kommen ums Leben. Die Kriegsschiffe legten vom 25. bis zum 28. April im Hafen von Argentia, Neufundland, Kanada an. Hier bunkerte man frischen Treibstoff und Proviant. Anschließend verließen sie wieder die amerikanische Ostküste und setzten ihre Patrouillenfahrt fort. Die Kriegsschiffe der TG 22.5 werden im Mai von denen der TG 22.3 in diesem Seegebiet abgelöst. Zu diesem Zeitpunkt ist der Zweite Weltkrieg, durch die Kapitulation Deutschlands am 8. Mai 1945, auf europäischem Boden beendet. Am 14. Mai erreichte die USS SNOWDEN zusammen mit den anderen Schiffen der TG New York. Hier bugsierte man den Geleitzerstörer für einige Reparaturen wieder in ein Trockendock in der Briiklyn Navy Yard. Am 29. Mai verließ der Geleitzerstörer zusammen mit anderen Kriegsschiffen wieder New York und fuhr nach Norfolk. Hier blieb die USS SNOWDEN bis zum 4. Juli. An diesem Tag stach der Geleitzerstörer wieder in See und fuhr in die Guantanamo Bay. Hier beteiligte sich das Kriegsschiff an mehreren Anti-U-Boot Übungen. Danach sollte es in den Pazifik wechseln. Dazu durchquerte der Geleitzerstörer den Panamakanal und fuhr zur amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien. Nach dem bunkern von frischem Treibstoff ging die Fahrt zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii weiter. Das Kriegsschiff lief am 14. August in den dortigen Hafen ein. Die USS SNOWDEN erlebte hier das Ende des Zweiten Weltkrieges durch die bedingungslose Kapitulation Japans am 15. August. Der Geleitzerstörer blieb in der Marinebasis bis zum 11. September. An diesem Tag verließ er wieder Pearl Harbor und fuhr zur US Westküste, durchquerte den Panamakanal und legte am 28. September in Norfolk an. Hier unterzog man das Kriegsschiff einer intensiven Überholung und den Arbeiten für die Inaktivierung. Nach Abschluss der Arbeiten wechselte die USS SNOWDEN nach Green Cove Springs, Florida. Man stellte dort den Geleitzerstörer im März 1946 außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte.    

Wegen des am 25. Juni 1950 begonnenen Koreakrieges nahm man die USS SNOWDEN wieder aus der Reserveflotte, um die von der US Navy zunehmenden Bedürfnisse an einsatzfähigen Kriegsschiffen zu decken. Nach einer gründlichen Überholung rüstete man den Geleitzerstörer auf den neuesten Stand der Technik aus. Man stellte den Geleitzerstörer am 6. Juni 1951 wieder in den Dienst der US Navy und unterstellte das Kriegsschiff der Destroyer Force in der Atlantikflotte. Der Heimathafen des Kriegsschiffes war nun Newport, Rhode Island. Ab Juli bis August führte die USS SNOWDEN in der Guantanamo Bay ein Auffrischungstraining durch und beteiligte sich von September bis März 1952 an mehreren Übungen vor Newport. Nach weiteren Auffrischungskursen in der Guantanamo Bay von Juni bis Juli fuhr die USS SNOWDEN in den Nordatlantik. Hier nahm der Geleitzerstörer, zusammen mit anderen Schiffen der NATO Mitgliedsstaaten, an ihrem ersten Manöver teil. Zwischen den Übungen besuchte der Geleitzerstörer Häfen in Norwegen und Schottland. Nach dem Manöver kehrte das Kriegsschiff in die Karibik zurück und verbrachte den Rest des Jahres dort. Von 1953 bis 1957 beteiligte sich die USS SNOWDEN an mehreren Operationen entlang der amerikanischen Ostküste die von Labrador aus bis in die Karibik reichten. Für den Geleitzerstörer begann am 3. September die zweite NATO Übung, die bis zum 21. Oktober 1957 andauerte. Diesmal wurden mehrere französische Häfen angelaufen. Im folgenden Jahr nahm das Kriegsschiff seine lokalen Operationen entlang der US ostküste wieder auf. Im Februar 1960 versetzte man die USS SNOWDEN in den 4. Naval District in Philadelphia, Pennsylvania. Hier sollte der Geleitzerstörer als Ausbildungsschiff in der Gruppe 1 der Naval Reserve fungieren. Im August 1960 stellte man das Kriegsschiff dann außer Dienst und versetzte es in die Gruppe 2, die zur Select Reserve ASW Force gehörte. Damit blieb das Kriegsschiff in Philadelphia und konnte weiterhin als Trainingsschiff genutzt werden. Doch dann kam die Berlin Krise. Man stellte die USS SNOWDEN am 2. Oktober 1961 wieder in den Dienst der US Navy und versetzte den Geleitzerstörer nach Key West, Florida. Von dort aus operierte das Kriegsschiff bis in den April 1962. Danach kehrte es nach Philadelphia zurück und übernahm wieder als Trainingsschiff seine Aufgaben. Hier stellte man den Geleitzerstörer am 1. August 1962 erneut außer Dienst und teilte ihn in die Gruppe 2 ein. In diesem Status blieb die USS SNOWDEN bis zum 20. August 1968. Ab diesem Tag wurde der Geleitzerstörer auf seine Inaktivität vorbereitet. Man strich am 23. September 1968 den Namen USS SNOWDEN ( DE.246 ) von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen versenkte man den Schiffskörper am 27. Juni 1969 während einer Zielübung vor der Küste von Newport.      


USS SNOWDEN ( DE-246 )
Commanding Officer
 

LCDR Alexander Jackson, Jr.  (USNR)       23. August 1943 – 27. Dezember 1943
LCDR Norman W. Swanson  (USNR)      27. Dezember 1943 –  ?

 

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert