USS HUSE ( DE-145 )

USS HUSE ( DE-145 )

Biografie

Harry McLaren Pinckney Huse
* 8. Dezember 1858 an der US Militärakademie in West Point, New York
† 14. Mai 1942 im Bethesda Naval Hospital, Maryland
war ein Vizeadmiral bei der US Navy und ein empfänger der höchsten militärischen Auszeichnung Amerikas, der Medal of Honor, für seine Handlungen während der US Intervention in Veracruz, Mexiko

Der Vater von Harry Huse hieß Caleb Huse ( 11. Februar 1831 in Newburyport, Essex County, Massachusetts – 12. März 1905 in Highland Falls, Orange County, New York ) und dieser war ein Offizier der US Army der an der West Point Akademie als Ausbilder stationiert. Die Mutter von Harry Huse hieß Harriet Pinckney Huse ( 8. Oktober 1830 in Phelps, Ontario County, New York – 12. Mai 1911 in Highland Falls, Orange County, New York ). Harry Huse hatte vierzehn Geschwister. Er wurde im September 1874 in die US Naval Academy aufgenommen und bestand diese im Juni 1878. In den folgenden Jahren hatte er auf See seinen Dienst zu versehen wie auch an Land, ebenso an der Naval Academy, wo er mehrere Semester unterrichtete. Während des Spanisch-Amerikanischen Krieges bekleidete er den Rang eines Lieutenant und war auf dem Kanonenboot USS GLOUCESTER ( 1891 ) der Exekutive Officer. Er nahm in diesem Kriege an der Schlacht von Santiago de Cuba am 3. Juli 1898 teil und führte am 25. Juli im Hafen von Guanica, Puerto Rico eine Einheit von 28 Matrosen und Marines des Schiffes an Land. Die USS GLOUCESTER war das erste Schiff von einer amerikanischen Invasionsflotte unter dem Befehl von General Nelson Appleton Miles ( 8. August 1839 – 15. Mai 1925 ) die dort einen Brückenkopf anlegte. Dort am Strand vor Guanica wehte eine spanische Flagge die die Matrosen durch eine amerikanische Flagge ersetzten und danach ein Maschinengewehrnest erbauten das mit Stacheldraht gesichert wurde. Puertoricanische Miliz griff daraufhin die Matrosen am Strand an und wurden mit Hilfe der Geschütze von der USS GLOUCESTER zurück gewiesen. Nach diesem Gefecht landeten die amerikanischen Truppen und besetzten die Insel. Nach dem Ende dieses Krieges beförderte man Huse zum LCDR und übertrug ihm 1901 das Kommando über das Kanonenboot USS VILLALOBOS ( PG-42 ) das auf den Philippinen stationiert war. Bis zum 20. November 1902 wo das Schiff in Cavite außer Dienst gestellt wurde, behielt er das Kommando. Von den Philippinen wechselte er an die Naval Academy wo er für fünf Jahre Ausbilderim Fach Mathematik war. 1907 erhielt er den Rang eines Commanders verliehen und m,an übertrug ihm das Kommando über den Monitor USS NEVADA ( BM-8 ). Am 23. Oktober 1908 übernahm Huse dann das Versorgungsschiff USS CELTIC ( AF-2 ) das er an diesem Tage nach einer Ruhephase wegen Reparaturarbeiten wieder in den Dienst der US Navy stellte. Er übergab im Januar 1909 das Kommando an LCDR George Franklin Cooper ( 1869 – 1928 ). Huse beförderte man noch im selben Jahr 1909 zum Captain und übertrug ihm das Kommando über die Philadelphia Navy Yard. 1911 war er Kommandant des Schlachtschiffes USS VERMONT ( BB-20 ) und 1914 hatte er den Posten des Stabschefs unter Rear Admiral Frank Freitag Fletcher ( 23. November 1855 – 28. November 1928 ) inne, der von der Atlantikflotte eine Schlachtschiff Division kommandierte. Unter diesem Kommando war Huse an der Schlacht um Veracruz, Mexiko während des Tampico Vorfalls beteiligt. Danach besuchte Huse das Naval War College und absolvierte es 1915. Mitte 1916 beförderte man Huse zum Rear Admiral während er noch am War College studierte. Während des Ersten Weltkriegs hatte er mehrere Positionen im Marineministerium inne. 1919 übernahm er den Befehl über die Atlantiktrainingsflotte. Von Ende 1919 bis Anfang 1921 war Huse Senior Mitglied der US Navy Vertreter in der Internationalen Alliierten Marine Waffenstillstands Kommission und der Kontrollkommission der Internationalen Alliierten Marinen. Mit dem temporären Rang eines Vizeadmirals, in den er am 25. Juni 1920 befördert worden war, übernahm Huse außerdem das Kommando über die US Naval Forces in europäischen Gewässern. Nach der Rückkehr in die Vereinigten Staaten übertrug man ihm am 5. Februar 1921 das Kommando über den Dritten Naval District mit dem Hauptsitz New York City und integrierte ihn vom 26. Juli 1921 bis zum 3. Dezember 1922 als Mitglied in den Verwaltungsrat der US Navy. Im Dezember 1922 beendete Rear Admiral Huse seinen aktiven Dienst bei der US Navy und ging in den Ruhestand. Später beförderte man ihn noch den Rang eines Vizeadmirals. Huse ließ sich für den Rest seines Lebens in Washington D. C. nieder. Er half beim schreiben eines genealogischen Buches als Co-Autor über „Die Nachkommen von Abel Huse von Newbury ( 1602 – 1690 ) mit das im Jahre 1935 veröffentlicht wurde. Harry Huse starb im Bethesda Naval Hospital am 14. Mai 1942. Seine Frau Mary Sheward Whitelock Huse ( 15. September 1886 – 17. Oktober 1949 ) ist mit ihm auf dem Arlington Nationalfriedhof begraben.


USS HUSE ( DE-145 )

Schiffsbiografie 

Die USS HUSE ( DE-145 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Vizeadmiral Harry McLaren Pinckney Huse benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das siebzehnte Schiff aus der EDSALL – Klasse.
Auf der Consolidated Steel Corporation in Orange, Texas wurde am 11.
Januar 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Jean Stockton Huse Humrichouse ( 1887 in Annapolis, Anne Arundel County, Maryland – 19. September 1954 in Pennsylvania ), Tochter von Vizeadmiral Harry McLaren Pinckney Huse, taufte am 23. März 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander William A. Sessions (USNR) stellte am 30. August 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS HUSE bis zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Nach den dort absolvierten Übungen kehrte der Geleitzerstörer am 25. Oktober nach Charleston zurück. Hier begann man mit der Kontrolle der Schiffshaut. Nach Abschluss dieser Arbeiten fuhr das Kriegsschiff nach Norfolk, Virginia. Hier beteiligte sich die USS HUSE zusammen mit anderen Schwesterschiffen an weiteren Trainingseinheiten. Hier sammelte sich auch der Schiffskonvoi UGS-24, der auf der Fahrt nach Casablanca, Französisch Marokko gegen deutsche U-Boot Angriffe gesichert werden musste. Am 13. November verließen die Handelsschiffe Norfolk und wurden unter anderem von den Kriegsschiffen der CortDiv 7 aus der Task Force 63 eskortiert. In dieser CortDiv 7 befanden sich die Geleitzerstörer USS HUSE, USS SNOWDEN ( DE-246 ), USS SLOAT ( DE-245 ), USS INCH ( DE-146 ), USS FROST ( DE-144 ), USS MOORE ( DE-240 ) und USS TOMICH ( DE-242 ), welche ab dem 11. November dem Konvoi UGS-24 zugeteilt waren. Ohne Ereignisse erreichten die Schiffe am 2. Dezember Casablanca. Die Geleitzerstörer patrouillierten in den Gewässern vor dem Hafen. Fünf Tage später verließ der Konvoi GUS-26 Casablanca und die Kriegsschiffe der CortDiv 7 eskortierten sie bis nach New York. In den dortigen Hafen liefen sie am 25. Dezember ein. Die USS HUSE lief noch am selben Tag in der New York Navy Yard ein und unterzog sich mehreren Reparaturen. Am 5. Januar 1944 verließ der Geleitzerstörer wieder die Werft und fuhr zum Block Island Sound, wo er zusammen mit den anderen Geleitzerstörern der CortDiv 7 am Montauk Point, Long Island für die nächste Aufgabe trainierte. Fünf Tage später verließen die Kriegsschiffe die Gewässer vor Rhode Island und fuhren nach Norfolk. Hier lagen die Handelsschiffe vom Konvoi UGS-30, bestehend aus 70 Handelsschiffen, vor Anker und warteten auf ihre Eskorte. Die Eskorte bildeten die Geleitzerstörer USS HUSE, USS INCH, USS FROST, USS SNOWDEN, USS TOMICH, und USS SLOAT aus der CortDiv 7 und die Geleitzerstörer USS RAMSDEN ( DE-382 ), USS MILLS ( DE-383 ), USS RHODES ( DE-384 ), USS SAVAGE ( DE-386 ), USS RICHEY ( DE-385 ) und USS SELLSTROM ( DE-255 ) aus der CortDiv 23. Alle diese Kriegsschiffe bildeten die Task Force 63. Am 14. Januar legte der Schiffskonvoi in Norfolk ab und fuhr über Casablanca bis nach Algier, Algerien. Die Geleitzerstörer USS HUSE, USS INCH, USS FROST und USS SNOWDEN blieben in Casablanca zurück. Von diesem Hafen aus wechselte die USS HUSE für ein paar Tage nach Gibraltar und beteiligte sich zusammen mit Kriegsschiffen der Royal Navy an der Suche nach deutschen U-Booten vor der Meerenge. Am 25. Februar trat der Geleitzerstörer aber die Heimfahrt wieder an. Das Kriegsschiff erreichte am 8. März den Hafen von New York. Für die USS HUSE folgten in der New York Navy Yard erneut einige Reparaturen. Dann fuhr das Kriegsschiff nach Norfolk. Hier versetzte man den Geleitzerstörer in die Task Group 21.15. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS CROATAN ( CVE-25 ) und die Geleitzerstörer USS HUSE, USS INCH, USS FROST, USS SNOWDEN und USS BARBER ( DE-161 ). Diese Schiffe begannen in der Chesapeake Bay, Virginia sich auf ihren neuen Einsatz, der Jagd nach deutschen U-Booten, vorzubereiten. Am 24. März verließen sie Norfolk und fuhren in Richtung der Azoren. In den Gewässern des Mittelatlantiks, wo die Schiffskonvois nach Nordafrika durch mussten, begannen sie mit der Suche. Schon am 7. April werden die amerikanischen Kriegsschiffe fündig. Östlich von New York erhält die USS HUSE zusammen mit dem amerikanischen Zerstörer USS CHAMPLIN ( DD-601 ), der Zerstörer gehörte zur Zerstörerdivision 32 zusammen mit den Schwesterschiffen USS BOYLE ( DD-600 ), USS NIELDS ( DD-616 ) und USS ORDRONAUX ( DD-617 ), einen Sonarkontakt vom deutschen U-Boot U-856, Kommandant Oberleutnant zur See Friedrich Wittenberg ( 28. Oktober 1918 in Wildeshaisen –  ? ). Die USS HUSE und die USS CHAMPLIN werfen nach einem Muster mehrere Wasserbomben ab. U-856 wird dabei beschädigt und muss auftauchen. Die Geschützmannschaften der USS HUSE eröffnen sofort das Feuer auf den Feind. Die Treffer sind unterhalb der Wasserlinie. Nur achtundzwanzig Mannschaftsmitglieder des U-Bootes können ihr Leben retten und aus dem U-Boot gelangen. Die restlichen siebenundzwanzig Mannschaftsmitglieder gehen mit U-856 unter. Die Kriegsschiffe der TG 21.15 verlassen nach diesem Erfolg die Gewässer östlich von New York und fuhren zu den Bermudas. Hier sollten mehrere Übungen abgehalten werden. Am 12. April verlässt die Task Group die Bermudas und fährt in ihr Einsatzgebiet. Vom 19. zum 20. April wird die Anti-U-Boot Gruppe auf U-66, Kommandant Kapitänleutnant Gerhard Seehausen ( 29. Juli 1917 in Borstel, Kreis Nienburg – 6. Mai 1944 im Mittelatlantik ), angesetzt. Man hatte von dem U-Boot einen Funkspruch aufgefangen, wo es um die Bitte um Versorgung ging. Sofort wurde das U-Boot per HF/HD eingepeilt und die Jagd begann. Bei den Kapverdischen Inseln, dem vorgegebenen Versorgungsplatz, erhielt die USS FROST in der Nacht vom 25. zum 26. April einen Sonarkontakt. Es war das deutsche U-Boot U-488, Kommandant Oberleutnant zur See Bruno Studt ( 6. April 1918 in Barmstedt, Holstein – 26. April 1944 Mittelatlantik ). Die USS INCH näherte sich im Morgengrauen dem Schwesterschiff und begann sofort mit zwei Hedgehog – Angriffen, die aber erfolglos blieben. Allerdings bildete sich ein Ölteppich auf der Wasseroberfläche. Die Geleitzerstörer USS SNOWDEN, USS FROST und USS BARBER suchten derweil mit ihrem Sonar weiterhin nach dem feindlichen U-Boot und wurden fündig. Alle drei warfen insgesamt zwei Mal 39 Wasserbomben über Bord. Es folgten zwei gewaltige Unterwasserexplosionen. Auf der Position 17° 54’ Nord 38° 05’ West wurde U-488 versenkt. Alle 64 Besatzungsmitglieder fanden den Tod. Die Kriegsschiffe von TG 21.15 verließen am 5. Mai ihr Operationsgebiet und fuhren nach Norfolk. Die USS HUSE wechselte von dort aus in die Brooklyn Navy Yard, New York und musste sich vom 11. Mai bis zum 3. Juni einigen Reparaturen unterziehen. Außerdem mussten Wasserbomben und andere Munition an Bord der Schiffe gebracht werden. Am 3. Juni verließ der Geleitzerstörer die Werft und fuhr nach Norfolk zu den Schiffen der TG. Am 4. Juni stachen sie wieder in See und fuhren in die Gewässer bei den Azoren. Diesmal gehörte die USS HUSE zur Tak Group 22.5. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS CROATAN und die Geleitzerstörer USS HUSE, USS INCH, USS SNOWDEN, USS FROST, USS BARBER und USS SWASEY ( DE-248 ). Diese Kriegsschiffe lösen eine andere Hunter – Killer – Group in den Gewässern ab. Am Abend des 10. Juni nimmt die USS HUSE zusammen mit USS FROST und USS INCH einen HF / HD Kontakt auf und beginnt mit der Suche nach dem feindlichen U-Boot. Mit Beginn der Abenddämmerung des 11. Juni wird es entdeckt. Die USS HUSE und die USS FROST beginnen mit dem Abwerfen von Wasserbomben, so dass das deutsche U-Boot, ein Versorgungstanker auf seiner ersten Feindfahrt, U-490, Kommandant Oberleutnant zur See der Reserve Wilhelm Gerlach ( 15. August 1905 in Eisenach – 29. August 1984 ), auftauchen muss. Die USS INCH beginnt es mit seinen starken Scheinwerfern zu beleuchten. Da wird von dem U-Boot das SOS Signal empfangen. Anfangs war man auf den amerikanischen Geleitzerstörern uneins was dies sein sollte und man es als Ablenkungstrick entlarvte. Da eröffneten die Geschützmannschaften der USS HUSE und der USS FROST das Feuer auf U-490. Wenige Augenblicke später ergab sich die gesamte Besatzung von 60 Mann, nachdem mehrere Granaten den Druckkörper durchdrungen haben. Kaum hatte das letzte deutsche Mannschaftsmitglied sich auf ein Rettungsfloss gerettet, da ging das U-Boot, dessen Lenzventile von der eigenen Besatzung geöffnet worden waren, unter. Alle 60 Marinemitglieder wurden von der USS FROST aus dem Wasser gerettet. Die Kriegsschiffe der TG 22.5 verließen wenige Tage später die Gewässer und erreichten am 26. Juni Casablanca. Hier blieben sie für vier Tage, damit frischer Kraftstoff gebunkert werden konnte. Am 30. Juni hievten die Schiffe die Anker wieder auf und stachen in See. Die Trägerflugzeuge der USS CROATAN waren wieder ständig in der Luft und suchten nach getauchten feindlichen U-Booten. Da konnte am Abend des 1. Juli eines so entdeckt werden. Die USS INCH und USS FROST werden zur Bekämpfung herangeführt. Die USS INCH kann am Morgen des 2. Juli mit seinem Sonar U-154, Kommandant Oberleutnant zur See Gerth Gemeiner ( 2. Oktober 1918 in Dresden – 3. Juli 1944 im Mittelatlantik ), erfassen und vernichten. Nach weiteren erfolglosen Patrouillen auf dem stark befahrenen Seeweg zwischen der US Ostküste und der Nordafrikanischen Küste, erreichten die Schiffe der TG 22.5 am 22. Juli den Hafen von New York. Noch am selben Tag bugsierte man die Geleitzerstörer in ein Trockendock der New York Navy Yard und begann mit den Überholungsarbeiten. Anschließend fuhren die Kriegsschiffe in die Casco Bay, Maine und begannen mit ihrem Auffrischungstraining. Nach dessen Abschluss fuhren sie nach Norfolk. Hier bildete man erneut die Task Group 22.5 mit denselben Kriegsschiffen. Am 21. August verließen sie Norfolk und fuhren zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Hier trainierten sie gemeinschaftlich und fuhren anschließend in Richtung der Azoren, um wieder Jagd auf deutsche U-Boote zu beginnen. Doch am 9. September, da befanden sie sich schon östlich der Bermudas, erhielten die Schiffe eine Hurrikanwarnung. Sechs Tage später war der Sturm abgeflaut und die Kriegsschiffe der TG begannen mit ihren Patrouillenfahrten in ihrem Einsatzgebiet. Die USS HUSE blieb in den folgenden Tagen der Nähe der USS CROARAN. Der Geleitzerstörer musste dabei drei Mal abgestürzten Piloten zu Hilfe eilen. Doch dann waren die Folgen des Hurrikans an dem Kriegsschiff deutlich zu spüren. Die USS HUSE musste für dringende Reparaturarbeiten in die New York Navy Yard in Brooklyn fahren. Dort bugsierte man den Geleitzerstörer am 2. Oktober in ein Trockendock. Nach Abschluss der Arbeiten begann die Mannschaft auf dem Kriegsschiff in der Chesapeake Bay, Virginia mit einem Auffrischungstraining. Mittlerweile erreichten die anderen Kriegsschiffe der TG 22.5 am 20. Oktober die New York Navy Yard und unterzogen sich dort einer Überholung. Anschließend trafen sie nach und nach in der Chesapeake Bay ein. Am 14. November stach die USS HUSE zusammen mit allen anderen Kriegsschiffen der TG 22.5 wieder in See und fuhr für ein Auffrischungstraining zu der Marinebasis bei den Bermudas. Sechs Wochen später legten sie in Norfolk wieder an. Am 26. Dezember verließen sie erneut den Hafen und fuhren bis in die Guantanamo Bay, Kuba. Hier trainierten die Kriegsschiffe der TG, nur für wenige Stunden und erreichten am 30. Dezember wieder Norfolk. Am Neujahrstag verließ die USS HUSE und die anderen Kriegsschiffe der TG wieder den Hafen und fuhr nach Baltimore, Maryland. Dort sollten sich die Besatzungen vom 2. bis zum 5. Januar 1945 von den letzten Einsätzen erholen.
Außerdem sollte das Kriegsschiff, genauso wie seine Schwesterschiffe, für eine ganz geheime Operation ausgerüstet werden. Dafür verließ die USS HUSE am 6. Januar Baltimore und fuhr mit den Schiffen der CortDiv 7 zu den Bermudas und begannen mit den üblichen Patrouillenfahrten. Gleichzeitig wartete man hier auf den entscheidenden Funkspruch. Dieser wurde am 23. Januar empfangen. Die Geleitzerstörer der CortDiv 7 verließen ihr Einsatzgebiet und eskortierten, zusammen mit anderen amerikanischen Kriegsschiffen, den Schweren Kreuzer USS QUINCY ( CA-71 ) bis nach Gibraltar. An Bord des Schweren Kreuzers sollte sich US Präsident Franklin Delano Roosevelt ( 30. Januar 1882 in Hyde Park, New York – 12. April 1945 in Roosevelt´s Little White House Historic Site, Georgia ) befinden. Doch man hatte zur Vorsicht, auch auf den gesundheitlichen Zustand des Präsidenten, auf den Secret Serviceman zurückgegriffen, der schon in den vorangegangenen Jahren den Präsidenten auf dessen Yacht USS POTOMAC ( AG-25 ) mimen musste. Dies war schon wegen der Ablenkungen der Öffentlichkeit während der Gespräche über die Atlantik Charta in der Placentia Bay, Neufundland geschehen. US Präsident Roosevelt flog man indes bis nach Gibraltar mit dem Flugzeug, schon alleine wegen der eventuellen Angriffe von deutschen U-Booten auf den Schweren Kreuzer, wo er sich an Bord der USS QUINCY begab. Der amerikanische Kreuzer wurde hier von britischen Kriegsschiffen dann bis nach Malta eskortiert. Die USS HUSE und die anderen Geleitzerstörer der CortDiv 7 liefen am 4. Februar wieder den Hafen von New York ein. Diesmal dauerten die Überholungsarbeiten an den Geleitzerstörern länger. Anschließend gab es erneut ein Auffrischungstraining in der Chesapeake Bay. Mitte März waren mehrere deutsche U-Boote gleichzeitig ausgelaufen und sollten im Nordatlantik den Kampf gegen alliierte Schiffskonvois aufnehmen. Die Hunter Killer Group stach am 25. März wieder in See und fuhr in die Gewässer des Nordatlantiks. Die Alliierten begannen zur Abwehr der deutschen U-Boote mit der Operation „Teardrop“. Gleichzeitig hat man auf alliierter Seite die Vermutung, dass die Deutschen auf geschleppten Starterbehältern von den Azoren aus mit V-2 Raketen auf amerikanische Städte feuern könnten. Doch dazu kam es nicht mehr. Zur Abwehr der U-Boote wurden zwei Task Groups ausgesandt. Zum einen die TG 22.2 und zum anderen die TG 22.5. In der TG 22.5 befand sich der Geleitflugzeugträger USS CROATAN und die Geleitzerstörer USS HUSE, USS INCH, USS FROST, USS SWASEY, USS SNOWDEN, USS STANTON ( DE-247 ), USS CARTER ( DE-112 ), USS NEAL A SCOTT ( DE-769 ), USS MUIR ( DE-770 ) und USS SUTTON ( DE-771 ). In den folgenden Tagen wurden nach dem erreichen des vorgegebenen Zielgebiets durch die Kriegsschiffe der TG 22.5 mehrere Sonarkontakte empfangen. Trotz schlechtem Wetters und hoher See werden von den Geleitzerstörern zwei deutsche U-Boote geortet. Die USS FROST und die USS STANTON orten in der Nacht zum 15. April U-1235, Kommandant Kapitänleutnant Franz Barsch ( 30. November 1911 in Berlin – 15. April 1945 im Nordatlantik ). Das U-Boot konnte wegen des hohen Wellengangs nicht mit dem Schnorchel fahren und dabei die Batterien aufladen. Daher musste es mit einem Alarmtauchvorgang vor den Angreifern verschwinden, was aber nicht half. Schon nach dem ersten Hedgehog Angriff wurde es von den beiden Geleitzerstörern versenkt. Es starben alle 57 Besatzungsmitglieder. Beide Kriegsschiffe zerstörten in der Nacht zum 16. April auch U-880, Kommandant Kapitänleutnant Gerhard Schötzau ( 16. April 1917 in Fylitz, Kreis Neidenburg – 16. April 1945 im Nordatlantik ). Alle 49 Besatzungsmitglieder kommen ums Leben. U-805, Kommandant Korvettenkapitän Richard Bernardelli ( 22. November 1908 in Rüstringen – 21. Februar 1986 ) wird von einem Flugzeug gejagt, kann aber entkommen und läuft am 16. Mai im Hafen von Portsmouth, New Hampshire ein. Die USS CARTER und USS NEAL A SCOTT orten am 22. April U-518, Kommandant Oberleutnant zur See Hans-Werner Offermann ( 2. Juli 1921 in Offingen an der Donau – 22. April 1945 im Nordatlantik ) und versenken es. Alle 56 Besatzungsmitglieder kommen ums Leben. Die Kriegsschiffe legten vom 25. bis zum 28. April im Hafen von Argentia, Neufundland, Kanada an. Hier bunkerte man frischen Treibstoff und Proviant. Anschließend verließen sie wieder die amerikanische Ostküste und setzten ihre Patrouillenfahrt fort. Die Kriegsschiffe der TG 22.5 werden im Mai von denen der TG 22.3 in diesem Seegebiet abgelöst. Zu diesem Zeitpunkt ist der Zweite Weltkrieg, durch die Kapitulation Deutschlands am 8. Mai 1945, auf europäischem Boden beendet. Am 14. Mai erreichte die USS HUSE zusammen mit den anderen Schiffen der TG New York. Hier bugsierte man den Geleitzerstörer für einige Reparaturen wieder in ein Trockendock in der Werft. Gleichzeitig bereitete man das Kriegsschiff auf die Fahrt in den Pazifik vor. Dort sollte sich der Geleitzerstörer an dem Kampf gegen Japan beteiligen. Am 29. Mai verließ die USS HUSE zusammen mit mehreren anderen Geleitzerstörern die New York Navy Yard und fuhr nach Charleston. Hier wurden im Zeitraum vom 1. Juni bis zum 1. Juli mehrere Vorbereitungen für die Fahrt in den Pazifik getroffen. So wurden die Flugabwehrbatterien auf dem Kriegsschiff verdoppelt. Am 1. Juli stach die USS HUSE wieder in See und fuhr in die Guantanamo Bay. Hier beteiligte sich der Geleitzerstörer an mehreren Anti-U-Boot Übungen. Danach sollte das Kriegsschiff in den Pazifik wechseln. Dazu durchquerte der Geleitzerstörer den Panamakanal und fuhr zur amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien, wo er am 7. August anlegte. Nach dem bunkern von frischem Treibstoff legte der Geleitzerstörer einige Tage später in San Diego wieder ab und trat die Fahrt zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii an. Auf dem Weg dorthin erhielt man auf dem Kriegsschiff, am 15. August, von der bedingungslosen Kapitulation Japans. Damit war der Zweite Weltkrieg auch im Pazifik beendet. Die USS HUSE beteiligte sich in den Hawaiianischen Gewässern an mehreren Übungen. Danach schifften sich Kriegsveteranen auf dem Schiff ein. Der Geleitzerstörer verließ Anfang September wieder Pearl Harbor und fuhr nach San Diego. Nach der anschließenden Panamakanaldurchquerung erreichte das Kriegsschiff am 28. September Norfolk. Hier bereitete man den Geleitzerstörer auf seine Inaktivität vor. Nach den Arbeiten schleppte man die USS HUSE nach Green Cove Springs, Florida, wo es am 19. Januar 1946 eintraf. Hier stellte man den Geleitzerstörer am 27. März 1946 außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte.
Wegen des am 25. Juni 1950 begonnenen Koreakrieges nahm man die USS HUSE wieder aus der Reserveflotte, um die von der US Navy zunehmenden Bedürfnisse an einsatzfähigen Kriegsschiffen zu decken. Nach einer gründlichen Überholung rüstete man den Geleitzerstörer auf den neuesten Stand der Technik aus. Lieutenant Commander Frederick Wilhelm Ziegler war der erste Kommandant des Kriegsschiffes, nachdem es am 3. August 1951 in den Dienst der US Navy gestellt wurde. Gleichzeitig integrierte man das Kriegsschiff in die Atlantic Fleet Destroyer Force, mit Heimathafen Newport. Anschließend erfolgte die obligatorische Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, die die USS HUSE bis in die Karibik führte. Am 15. Januar 1952 legte der Geleitzerstörer im Hafen von Key West, Florida an. Hier fungierte das Kriegsschiff als Sonartrainingsschiff. Im Mai fuhr die USS HUSE entlang der US Ostküste nach Norden, um in den eiskalten Gewässern von Labrador, Neufundland, Kanada an einer Operation teilzunehmen. Der Geleitzerstörer beteiligte sich danach regelmäßig an Schulungen in Newport, Rhode Island, in der Karibik und vor Key West. Dieses Anti-U-Boot Training wurde bis Juli 1955 durchgeführt. Im August fuhr das Kriegsschiff nach Norfolk. Von hier aus begann eine NROTC Midshipman Trainingsreise bis nach Nordeuropa. Am 3. September legte die USS HUSE in Newport wieder an. Von diesem Stützpunkt aus beteiligte sich der Geleitzerstörer in den atlantischen Gewässern wieder an Anti-U-Boot Trainingsoperationen. Diese wurden bis Anfang 1957 durchgeführt. Ab da bereitete man das Kriegsschiff auf seine speziellen Aufgaben vor und versetzte es in die Task Force, die auf der Florida Missile Test Range stationiert war. Später wurde diese Test Range 1958 in Atlantic Missile Range umbenannt. Von dieser Air Force Base aus wurden die zwei amerikanischen Raketentests und Raketenstarts durchgeführt, die von Cape Canaveral und von dem späteren Kennedy Space Center, Florida aus überwacht wurden. Im Mai 1957 wurde ein solcher Raketenstart, einer Vanguard – Satelliten – Testrakete, durchgeführt. Um diesen beobachten zu können lag die USS HUSE vor der Küste von Puerto Rico. Außerdem sollten die Reste der Rakete aus dem Wasser gesammelt werden. Nach weiteren taktischen Übungen vor Key West, fuhr die USS HUSE im September zu wichtigen NATO-Übungen, die in nordeuropäischen Gewässern abgehalten wurden. Erst am 21. Oktober legte der Geleitzerstörer wieder in Newport an. In den Jahren 1958 und 1959 blieb das Kriegsschiff in den Gewässern von Key West und widmete sich dem Sonartraining. Unterbrochen wurden diese Übungen nur durch kurze Kreuzfahrten in die Karibik und den regelmäßigen Überholungsarbeiten. Man setzte ab März 1960 die USS HUSE für das Naval Reserve Trainingsprogramm ein. Dafür gehörte der Geleitzerstörer der Reserve Destroyer Squadron 4 an und der Heimathafen war New York im 3. Naval District. In den dann folgenden drei Monaten unternahmen Reservisten aus New York und Norfolk Kreuzfahrten. Ende Juni versetzte man das Kriegsschiff in den 8. Naval District. Am 6. Juli 1960 legte der Geleitzerstörer dann in seinem neuen Heimathafen, New Orleans, Louisiana an. Von hier aus beteiligte sich das Kriegsschiff an mehreren Kreuzfahrten innerhalb der Karibik. Dann ab Mitte 1962 begann man mit den Vorbereitungen auf die Inaktivität des Schiffes. Am 31. Juli 1962 schloss das Bordpostamt. Doch schon ab dem 10. Juli 1962 begann die UdSSR unter dem Decknamen „Operation Anadyr“ auf Kuba heimlich mit der Stationierung von Militär und Mittelstreckenraketen. Das was eine Reaktion auf die Stationierung amerikanischer Atomraketen in der Türkei. Am 5. und 29. August 1962 aufgenommene Fotos von dem US Spionageflugzeug U-2 entdeckte man in der Provinz Pinar del Rio Startvorrichtungen für sowjetische Luftabwehrraketen. Am 8. September 1962 legte das sowjetische Frachtschiff OMSK mit einer Ladung von SS-4 Mittelstreckenraketen im Hafen von Havanna an, man brachte die Ladung allerdings nicht an Land. Man legte daher die Vorbereitungen der USS HUSE zur Außerdienststellung auf Eis. Der Geleitzerstörer fuhr, zur Verstärkung der amerikanischen Seeblockade gegen Kuba, in die Gewässer westlich von Florida. Nachdem dann die auf Kuba stationierten sowjetischen Atomraketen wieder abgebaut und in die Sowjetunion abtransportiert worden waren, Kehrte auch die USS HUSE nach New Orleans zurück. Doch an eine Außerdienststellung war jetzt noch nicht zu denken. Von Anfang 1963 bis Mitte 1965 operierte der Geleitzerstörer im Golf von Mexiko und in der Karibik und beteiligte sich an mehreren Übungen. Am 30. Juni 1965 stellte man das Kriegsschiff in Norfolk außer Dienst und versetzte es in die Atlantikreserveflotte. Den Namen USS HUSE ( DE-145 ) strich man am 1. August 1973 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper für 55.916, 00 Dollar an die Aardvark International Corporation in Chester, Pennsylvania zum verschrotten.  


USS HUSE ( DE-145 )
Commanding Officer
 

LCDR William A. Sessions  (USNR)        30. August 1943 – 28. Dezember 1943
LCDR Robert Hume Wanless  (USNR)       28. Dezember 1943 – 2. Juni 1944
LCDR James Hervey Batcheller, Jr.      2. Juni 1944 – 16. November 1945
LT (jg) James A. Johnson  (USNR)       16. November 1945 – 27. März 1946

Außerdienststellung 27. März 1946 – 3. August 1951

LCDR Frederick Wilhelm Ziegler       3. August 1951 – 22. September 1953
CDR Richard Street White III        22. September 1953 –  Juli 1955
CDR Harry Zellner Miller     Juli 1955 –
LCDR Lawrence Albert Kempf.)       1957 –
LCDR William Booth Murray, Jr.       1959 –
LCDR Bert M. Atkinson       27. November 1959 –
CDR George F. Koury       15. Juli 1961 –
LCDR Fred Floyd Ames, Jr.         1963 – 30. Juni 1965

 

 

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