USS COFFMAN ( DE-191 )

USS COFFMAN ( DE-191 )

Biografie

DeWitt Clinton Coffman
* 28. November 1854 in Mount Jackson, Virginia
† 27. Juni 1932 in Jamestown, Rhode Island
War ein Vizeadmiral in der US Navy und diente während des Spanisch – Amerikanischen Krieg und während des Ersten Weltkrieges

DeWitt Clinton Coffman war eines von drei Kindern von Dr. Samuel Augustus Coffman ( 9. März 1824 im Shenandoah County, Virginia – 8. Februar 1885 im Rockingham County, Virginia ) und Catherine Ann Bear Coffman ( 1825 – 1855 ). Seine Geschwister waren Erasmus Coffman ( 1849 – 1902 ) und Mary Rush Coffman Liggitt ( 4. September 1855 – 10. August 1940 ) Die Tochter von Mary, Frances Baer Liggitt ( 27. Januar 1880 – 19. Dezember 1961 ), taufte am 28. November 1943 den nach Vizeadmiral DeWitt Clinton Coffman benannten Geleitzerstörer. Coffman schloss 1876 sein Studium an der United States Naval Academy in Annapolis, Maryland ab. Anschließend versetzte man ihn an Bord des Schraubendampfers USS PENSACOLA ( 1859 ), das Flaggschiff der Nordpazifik Flotte. 1879 ernannte man Coffman zum Ensign und er diente ab diesem Jahr bis 1881 auf mehreren Schiffen, die im Mittelmeerraum operierten. 1884 heiratete DeWitt Clinton Coffman die dreiunddreißigjährige Eulalie Agnes Boush ( 1851 – 1932 ). Sie haben zusammen einen Sohn, Richard Boush Coffman. 1885 beförderte man DeWitt Clinton Coffman zum Lieutenant ( jg ) und er diente an der Südostküste Alaskas auf dem Küstenvermessungsschiff USC & GS CARLILE P PATTERSON. Nach weiteren Einsatzorten diente Coffman erneut auf dem Schraubendampfer USS PENSACOLA, dem Kanonenboot USS ADAMS ( 1874 ) und dem Geschützten Kreuzer USS BOSTON ( 1884 ). Auf diesem Kriegsschiff nahm er ab dem 11. August 1892 an der Übernahme der Hawaii Islands für die Vereinigten Staaten teil. Während des Spanisch – Amerikanischen Krieges diente Coffman an Bord des Monitors USS TERROR ( BM-4 ). Um 1900 war er dann der Kommandant der Midshipman an der US Naval Academy in Annapolis. 1909 beförderte man Coffman zum Captain und 1912 war er der Kommandant der Boston Navy Shipyard in Boston, Massachusetts. 1914 ernannte man ihn zum Rear Admiral. Am 6. April 1917 trat die USA in den Ersten Weltkrieg ein. DeWitt Clinton Coffman beförderte man gleich in den ersten Wochen zum Vizeadmiral, ohne Planstelle, und war damit einer von dreien innerhalb der US Navy. Im Spätsommer und Herbst 1917 verwaltete und betrieb er die US Atlantikflotte während der zeitweiligen Abwesenheit des Oberkommandierenden. Für seine Bemühungen in dieser Zeit, erhielt Coffman die Navy Distinguished Service Medal verliehen. Er erhielt 1918 das Kommando über die Battleship Force Two, innerhalb der Atlantikflotte. Am 28. November 1918 trat er im Rang eines vollständigen Rear Admirals in den Ruhestand und erhielt ab dem 21. Juni 1930 seine Rentenpension für den Rang eines Vizeadmirals.


USS COFFMAN ( DE-191 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS COFFMAN ( DE-191 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Vizeadmiral DeWitt Clinton Coffman benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das fünfundvierzigste Schiff aus der CANNON – Klasse.
Auf der Federal Shipbuilding and Dry Dock Company in Port Newark, New Jersey wurde am 9.
September 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Frances Baer Liggitt ( 27. Januar 1880 – 19. Dezember 1961 ), Nichte von Vizeadmiral DeWitt Clinton Coffman, taufte am 28. November 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Commander William H. Putnam (USNR) stellte am 27. Dezember 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS COFFMAN bis zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Anschließend wurde in der New York Navy Yard eine Kontrolle der äußeren Schiffshaut und dringend notwendig gewordene Umbauarbeiten durchgeführt. Dann versetzte man den Geleitzerstörer als Eskorte für einen Schiffskonvoi nach Bizerte, Tunesien ein. Die Fahrt dauerte vom 12. April bis zum 3. Mai. Nach der Rückkehr aus dem Mittelmeer legte das Kriegsschiff in der New York Navy Yard an und man begann mit einigen Reparaturen. Die USS COFFMAN versetzte man anschließend nach New London, Connecticut. Hier war der Geleitzerstörer vom 10. Juni bis zum 10. Juli ein Zielschiff für die Ausbildung von U-Boot Besatzungen. An diesem 10. Juli gliederte man das Kriegsschiff in die Task Group 21.10 ein. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS CARD ( CVE-11 ) und die Geleitzerstörer USS COFFMAN, USS BRONSTEIN ( DE-189 ), USS BREEMAN ( DE-104 ), USS BOSTWICK ( DE-103 ) und USS BAKER ( DE-190 ). Der Geleitflugzeugträger und die fünf Geleitzerstörer fuhren in die Karibik. Dort sollten die Kriegsschiffe auf U-Boot Patrouille gehen. Am 16. Juli entdeckte ein Flugzeug einen Radarkontakt rund 60 Seemeilen nordwestlich der TG. Sofort begann die USS BRONSTEIN und die USS BOSTWICK mit hoher Fahrt in das Zielgebiet zu gelangen und die Suche nach dem U-Boot aufzunehmen. Am frühen Abend erlitt die USS CARD allerdings einen kompletten Antriebsausfall und lag für sechs Stunden wie tot im Wasser. Dadurch konnte der Geleitflugzeugträger auch das ausgesandte Flugzeug nicht aufnehmen. Die USS BRONSTEIN unterbrach daher ihre Suche nach dem vermeintlichen Feind und leitete das Flugzeug sicher bis nach Puerto Rico. Anschließend nahm der Geleitzerstörer in der Nacht die fruchtlose Suche nach dem vermeintlichen U-Boot wieder auf. Am 18. Juli sammelten sich dann die Kriegsschiffe der TG 21.10 im Hafen von San Juan, Puerto Rico. Nach dem Auftanken nahmen die drei Geleitzerstörer USS COFFMAN, USS BREEMAN und USS BOSTWICK die Suche wieder auf. Die USS BRONSTEIN und die USS BAKER lösten am 24. Juli zwei davon ab. Doch das U-Boot war nicht auffindbar. Daher wechselte die Hunter Killer Group zu den Azoren und setzte bis zum 17. August nordöstlich der Inselgruppe ihre Suche fort. Es wurde aber kein feindliches U-Boot per Radar oder Sonar aufgespürt. Ende August liefen die Kriegsschiffe in die New York Navy Yard ein und unterzogen sich einigen Reparaturen. Nach dem Werftaufenthalt durchlief die USS COFFMAN ein Auffrischungstraining in der Casco Bay, Maine. Danach lief der Geleitzerstörer nach Norfolk und traf sich dort mit der USS CARD und den anderen Geleitzerstörern. Der Geleitflugzeugträger gehörte mittlerweile zur Task Group 22.2. In dieser TG befanden sich noch die Geleitzerstörer USS BREEMAN, USS BRONSTEIN, USS BAKER, USS BOSTWICK und USS THOMAS ( DE-102 ). Am 18. September verließen diese Schiffe Norfolk und fuhren zu den Bermudas. Hier wurden vor der amerikanischen Marinebasis koordinierte Luft-, See- und Anti-U-Boot Trainingseinheiten durchgeführt. Danach setzte man die Kriegsschiffe der TG zur Suche von einem gemeldeten feindlichen U-Boot ein. Aber die Suche nördlich der Azoren blieb erfolglos. Von den Azoren fuhren die Schiffe dann nach Casablanca. Hier bunkerte man vom 25. zum 26. Oktober frischen Treibstoff und Proviant. Danach ging die Fahrt nach New York. Aber auch hier verweilten die Kriegsschiffe nur sehr kurz, denn am 13. November lagen sie schon wieder bei den Bermudas und absolvierten ihre Trainingseinheiten. Die Weihnachtsfeiertage verbrachten die Besatzungen auf den Antillen. Rechtzeitig zum Jahreswechsel legten sie dann in New York wieder an und konnten sich an den Feierlichkeiten beteiligen. In den Januarwochen und den beiden ersten Februarwochen begannen für die Besatzung der USS COFFMAN weitere Trainingseinheiten. So überwachte der Geleitzerstörer in der Casco Bay die Qualifikation der Piloten, welche an Bord des Geleitflugzeugträgers die Starts und Landungen übten. Nebenbei war der Geleitzerstörer auch zur Rettung von Piloten aus dem Wasser zuständig, falls einer davon mit seiner Maschine Wassern musste. Dann wurden Konvoifahrten entlang der Küste geübt und die Jagd von U-Booten. Am 11. Februar verließ die USS COFFMAN die Casco Bay und reihte sich in die Task Group 22.4 ein, die von dem Geleitflugzeugträger USS CORE ( CVE-13 ) angeführt wurde. In dieser TG befand sich unter anderem noch die USS BOSTWICK und USS BRONSTEIN. Am 16. Februar verschmolz diese TG mit der TG 22.3 zur Task Group 22.4. Diese bestand jetzt aus den Geleitflugzeugträgern USS CORE und USS BOGUE ( CVE-9 ) und den Geleitzerstörern USS COFFMAN, USS BRONSTEIN, USS BOSTWICK, USS THOMAS, USS BAKER, USS BREEMAN und sechs weitere. Die Fahrt der Kriegsschiffe sollte sie südlich von Island bringen. Hier begannen sie sich in eine sogenannte Pfadfinderlinie, von einer Länge von 90 Seemeilen, auseinanderzuziehen und nach einem deutschen Wetter-U-Boot zu suchen, das sich ganz in der Nähe befinden sollte. Das U-Boot wurde allerdings nicht gefunden, jedoch mussten die Kriegsschiffe einen Sturm und hohe Wellen aushalten. Die Schiffe der TG 22.4 fuhren daraufhin am 23. Februar in den Hafen von Hvalfjördur, Island ein und wollten hier das abflauen des Sturmes abwarten. In den folgenden zwei Tagen wurden an den Kriegsschiffen Reparaturen vorgenommen. Doch erst am letzten Tag des Februars konnten die Kriegsschiffe den sicheren Hafen wieder verlassen und stachen erneut in See. Sie waren auf der Suche nach mehreren deutschen U-Booten, die den Berichten zufolge Richtung Westen unterwegs waren und im Moment auf die Flemish Cap zusteuerten. Obwohl sich das Wetter gebessert hatte, waren die Wellen immer noch sehr hoch. Die Decks wurden ständig überspült und die Mannschaften hatten keinen trockenen Stoff mehr auf dem Leib. Dankbar waren sie, dass die Schiffe der TG am 14. März abgelöst wurden. Die USS COFFMAN lief am 17. März im Hafen von New York ein. Hier wurden in der New York Navy Yard angefallene Reparaturen von der Reise ausgeführt, die insgesamt fünf Tage beanspruchten. Danach kehrte der Geleitzerstörer zur USS CARD zurück und übernahm bei mehreren Übungen in der Casco Bay die Sicherung und Führung der Trägerflugzeuge. Am 14. April kehrte die USS COFFMAN zum Patrouillendienst zurück. Alle Kriegsschiffe der Division hatten am 18. April den Befehl erhalten vor dem Eingang der Cheseapeake Bay nach einem feindlichen U-Boot zu suchen. In dem Seegebiet, etwa 145 Seemeilen nordöstlich von Cape Henry, war der alleinfahrende amerikanische Dampftanker SS SWIFTSCOUT, Kommandant Master Peter Katsaris, ( 8.300 BRT ) versenkt worden. Es gab dabei einen Toten und siebenundvierzig Überlebende. Wahrscheinlich hatte U-857 unter dem Kommando von Kapitänleutnant Rudolf Pemauer ( 8. Mai 1919 in Stuttgart – April 1945 im Nordatlantik ) diese Torpedierung vorgenommen. Die Kriegsschiffe der Division spalteten sich daher in eine nördliche und südliche Gruppe, um die Seewege zu erkunden. Die USS COFFMAN gehörte zusammen mit der USS THOMAS und USS BOSTWICK und der Patrouillenfregatte USS NATCHEZ ( PF-2 ) zur nördlichen Gruppe. Am 29. April entdeckte man von der USS NATCHEZ aus den Schnorchel von einem U-Boot. Umgehend begann man mit dem Abwerfen von Wasserbomben. Die drei Geleitzerstörer fuhren sofort in das Zielgebiet und begannen mit den Hedgehog Angriffen. Sie ließen erst davon ab, bis eine gewaltige Unterwasserexplosion zu hören war, Trümmerteile auftauchten und sich ein großer Ölteppich bildete. Allerdings weiß man bis heute nicht genau welches U-Boot dies gewesen war. Die USS NATCHEZ könnte U-857 bei ihrem ersten Angriff mit Wasserbomben versenkt haben, da befand sich das U-Boot tiefer wie das dann versenkte U-879, Kommandant Kapitänleutnant Erwin Manchen ( 18. Juni 1918 in Königsberg – 30. April 1945 in der Cheseapeake Bay ). Alle 52 Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Nach wenigen Tagen der weiteren Suche fuhren die Kriegsschiffe nach New York. Hier erhielt man an Bord die Nachricht vom Ende des Zweiten Weltkrieges auf europäischem Boden durch die Kapitulation Deutschlands. Am 9. Mai kehrte die USS COFFMAN zu ihren Aufgaben zur Sicherung von Geleitflugzeugträgern zurück. So fuhr der Geleitzerstörer erst nach New London, Connecticut und später nach Quonset, Rhode Island. Hier übernahm das Kriegsschiff die Sicherung von Geleitflugzeugträgern und der Überwachung des Luftraumes. Der Geleitzerstörer sicherte zusammen mit anderen Geleitzerstörern die Träger USS CARD, USS MISSION BAY ( CVE-59 ) und USS CROATAN ( CVE-25 ) ab. Außerdem gehörte er in New London zu einer Gruppe von Geleitzerstörern, die als Zielschiffe für U-Boot Besatzungen fungierten. Dann fuhr das Kriegsschiff nach Süden und lief für die Arbeiten der Inaktivierung am 15. November in Green Cove Springs, Florida ein. Hier stellte man am 30. April 1946 den Geleitzerstörer außer Dienst. Mit dem Beginn des Korakrieges 1950 strich man das Kriegsschiff von der Verkaufsliste an ausländische Marinen und versetzte es in die Atlantikreserveflotte. Den Namen USS COFFMAN ( DE-191 ) strich man am 1. Juli 1972 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper am 17. August 1973 zum verschrotten. 


USS COFFMAN ( DE-191 )
Commanding Officer

 CDR William H. Putnam  (USNR)      27. Dezember 1943 – 31. März 1944
CDR Walter deForest Day  (USNR)       31 März 1944 – 22. Januar 1945
LCDR Joseph Clement Crocker  (USNR)      22. Januar 1945 – 28. November 1945
LT (jg) William Alford Roper  (USNR)        28. November 1945 – 15. Januar 1946
LT (jg) Robert Louis Robins  (USNR)        15. Januar 1946 – 30. April 1946

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert