USS BAKER ( DE-190 )

USS BAKER ( DE-190 )

Biografie

John Drayton Baker
* 31. Mai 1915 in Plainfield, New Jersey
† 7. Mai 1942 während der Schlacht in der Coral Sea
war ein Offizier und Pilot in der US Navy

John Drayton Baker trat am 21. Januar 1941 freiwillig in Brooklyn, New York als Seaman Second Class in die US Naval Reserve ein. Nach einem Flugunterricht in Miami und Jacksonville, Florida ernannte man ihn am 26. August 1941 zum US Navy Piloten. Gleichzeitig beförderte man ihn zum Ensign der Reserve. Nach zwei Monaten in der Advanced Carrier Training Group wechselte Ensign Baker am 8. Dezember 1941 zum Fighting Squadron 42 ( VF-42 ), das auf dem Flugzeugträger USS YORKTOWN ( CV-5 ) stationiert war. Acht Tage später legte der Träger in Norfolk, Virginia ab, durchquerte den Panamakanal und reihte sich in das Pazifikgeschwader ein. Am Morgen des 7. Mai 1942, während der ersten stunden der Schlacht in der Coral Sea, flog Ensign Baker seine Grumman F4F-3 Wildcat. Die Flugzeuge der VF-42 gaben Geleitschutz für die Flugzeuge das Torpedo Squadron 5 ( VT-5 ), das den japanischen Flugzeugträger IJN SHOHO angreifen sollte. Baker konnte während dieses Angriffs drei feindliche Flugzeuge abschießen und war somit daran beteiligt, dass die Flugzeuge der VT-5 vollzählig und nach einem erfolgreichen Angriff auf die USS YORKTOWN zurückkehren konnten. Am späten Nachmittag des selben Tages versuchten japanische Flugzeuge von den Flugzeugträgern IJN ZUIKAKU und IJN SHOKAKU einen Angriff auf die amerikanischen Kriegsschiffe der Task Force 17. Ensign Baker war mit den Piloten der Staffel VF-42 in der Luft, um diesen Angriff abzuwehren. Während der beginnenden Luftkämpfe nahm das Tageslicht immer mehr ab und die Nacht begann. Damit mussten die japanischen Piloten ihren angriff abbrechen und zu ihren trägern zurück fliegen. In der nun sich immer mehr durchsetzenden Dunkelheit sahen die Luftabwehrschützen am Himmel kreisende Flugzeuge und hielten diese für den Feind. Sie eröffneten das Feuer. Die Piloten der VF-42 zerstreuten sich sofort, um einen Abschuss zu vermeiden. Ensign Bakers Zielsuchgerät zum nächtlichen Auffinden der USS YORKTOWN funktionierte in diesem Augenblick nicht mehr. Desorientiert suchte der junge Pilot verzweifelt sein Heimatschiff. Trotz aller Bemühungen vom Träger konnte man Ensign Baker auch nicht per Funk zum Schiff zurücklotsen. Er wurde nie wieder gesehen.
Ensign John Drayton baker verlieh man posthum das Navy Cross für seine Abschüsse während der Schlacht in der Coral Sea.


USS BAKER ( DE-190 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS BRONSTEIN ( DE-189 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Ensign John Drayton Baker benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das vierundvierzigste Schiff aus der CANNON – Klasse.
Auf der Federal Shipbuilding and Dry Dock Company in Port Newark, New Jersey wurde am 9.
September 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Margaret Baker, Mutter von Ensign John Drayton Baker, taufte am 28. November 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Luke B. Lockwood (USNR) stellte am 23. Dezember 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nachdem der neue Geleitzerstörer in der Werft ausgerüstet war und die daran anschließenden Prüfungen und Untersuchungen im Long Island Sound abgeschlossen waren, erfolgte eine letzte Überprüfung des Schiffsrumpfes. Am 9. Januar 1944 verließ die USS BAKER die New York Navy Yard und begann die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt. Dazu fuhr das Kriegsschiff zur amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Hier absolvierte der Geleitzerstörer auch mehrere Trainingseinheiten im Kampf gegen feindliche U-Boote. Am 4. Februar legte die USS BAKER im Hafen von New York wieder an. Hier bereitete man das Kriegsschiff auf seine erste Eskortierfahrt vor. In der Nacht vom 11. zum 12. Februar wechselte der Geleitzerstörer von New York nach Hampton Roads, Virginia. Noch am 12. Februar verließ dann der Schiffskonvoi den schützenden Hafen und fuhr nach Casablanca, Französisch Marokko. Die Fahrt dorthin und zurück war ereignislos. Am 3. März erreichten die Schiffe Casablanca und am 24. März New York. Die USS BAKER unterzog sich hier einiger dringend notwendig gewordener Reparaturen, die eine Woche in Anspruch nahmen. Anschließend wechselte der Geleitzerstörer in die Casco Bay, Maine und begann ein Auffrischungstraining. Dabei wurde der Anti-U-Boot Kampf geübt. Man versetzte das Kriegsschiff nun zur CortDiv 48, dessen Schiffe sich in Hampton Roads sammelten. Dazu gehörten die Geleitzerstörer USS BRONSTEIN ( DE-189 ), USS BREEMAN ( DE-104 ), USS THOMAS ( DE-102 ) und USS BOSTWICK ( DE-103 ). Der Schiffskonvoi hatte die Kennung UGS-39. Die Fahrt ins Mittelmeer war ebenfalls ereignislos und die Schiffe erreichten am 4. Mai Bizerte, Tunesien. Die USS BAKER eskortierte auch den abgehenden Schiffskonvoi, der am 11. Mai ablegte. Drei Tage später griff das deutsche U-Boot U-616, Kommandant Oberleutnant zur See Siegfried Koitschka ( 6. August 1917 in Siebitz, Kreis Bautzen – 17. Mai 2002 in Lohra, Hessen ), das amerikanische Handelsschiff SS G S WALDEN ( 10.627 BRT ) und das britische Handelsschiffe SS EMPIRE FIDLER ( 7.127 BRT ) mit Torpedos an. Beide erlitten nur leichte Beschädigungen. Beide Schiffe konnten selbständig in einen Hafen, der von den Alliierten kontrolliert wurde, fahren. Die USS BRONSTEIN hinderte das feindliche U-Boot dabei auf eines der beiden Handelsschiffe den Fangschuss anzusetzen bis mehrere amerikanische Zerstörer aus der DesDiv 19 sich des U-Bootes annahmen und es zur Strecke brachten. Die USS BRONSTEIN eilte dem Schiffskonvoi hinterher. Ohne weitere Ereignisse legten die Handelsschiffe am 29. Mai im Hafen von New York an. Man nahm in der New York Navy Yard einige Reparaturen an der USS BAKER vor und füllte die Bunker wieder auf. Am 10. Juni fuhr das Kriegsschiff zur Casco Bay, Maine. Hier sollte sich der Geleitzerstörer einem Auffrischungstraining unterziehen. Im Anschluss daran wechselte das Kriegsschiff nach Norfolk und schloss sich dort einer Hunter Killer Groupe an. In der Task Group 21.10 befand sich der Geleitflugzeugträger USS CARD ( CVE-11 ) und die Geleitzerstörer USS BAKER, USS BRONSTEIN, USS BREEMAN, USS THOMAS und USS BOSTWICK. Das Einsatzgebiet der TG war in den Gewässern vor Neufundland, Kanada. In diesen Gewässern sollte sich ein deutsches U-Boot aufhalten. Am Nachmittag des 5. Juli stieß U-233, Kommandant Kapitänleutnant Hans Steen ( 28. September 1907 in Kiel – 5. Juli 1944 im Nordatlantik vor Neufundland ) vor Halifax, Neufundland auf die beiden amerikanischen Geleitzerstörer USS BAKER und USS THOMAS. Das U-Boot sollte hier 66 Seeminen auslegen. Ein schwerer Bomber vom Typ Handley Page Halifax aus dem Geschwader VC-12 der USS CARD hatte das U-Boot östlich von Sable Island gesichtet und die beiden Geleitzerstörer herangeführt. U-233 tauchte sofort ab, wurde aber von der USS BAKER ab 19:07 Uhr mit Wasserbomben attackiert. Die dadurch erfolgten Explosionen lösten an Bord des U-Bootes einen Torpedo aus seiner Verankerung, der die Klappe zur hinteren Torpedozelle zerstörte. Das U-Boot wurde am Heck geflutet. Um nicht weiter abzusacken, musste das U-Boot auftauchen. Die USS BAKER befand sich rund 10.000 Meter entfernt von dem Punkt wo es die Wasseroberfläche durchbrach. Der Zerstörer griff sofort an und schoss mit seinen Geschützen auf den Feind, da war er noch rund 1.200 Meter entfernt. Auf dem Geleitzerstörer war wegen der Unterwasserexplosionen das Sound Equipment beschädigt worden, das später drei Taucher reparieren mussten. Präzise feuerten auch die Maschinengewehrschützen auf das feindliche Schiff. Auch zwei Torpedos wurden auf das U-Boot abgefeuert, aber diese konnten nicht zur Explosion gelangen, da diese beim Aufschlag noch nicht scharf waren. Kurze Zeit später fuhr die USS BAKER an dem U-Boot vorbei und eine volle Breitseite wurde auf die Mitte des U-Bootes abgefeuert. Die USS THOMAS lag rund 8.000 Meter entfernt, als U-233 auftauchte. Das vordere Geschütz wurde abgefeuert und 29 Granaten schlugen in der Nähe von dem U-Boot ein. Flammen schossen aus dem Turm. Aber als die beiden Geleitzerstörer nur noch rund 6.300 Meter entfernt waren, verzog sich der Rauch und U-233 versuchte mit hoher Fahrt den Durchbruch zu einer zwei Seemeilen entfernten Nebelbank. Dort wollte Kapitänleutnant Steen das Boot verbergen. Die USS THOMAS erhielt von Captain Rufus Calhous Young, Jr. ( 13. August 1900 in Lawrence, Kansas –  ? ), Kommandant der USS CARD und der TG, den Befehl, das U-Boot zu rammen. Sofort ging der Geleitzerstörer auf Rammkurs. Wenige Meter hinter dem Turm schlug das Kriegsschiff von der Steuerbordseite her ein. Der Bug des U-Bootes hob sich um 19:47 Uhr weit aus dem Wasser und versank dann sehr schnell in den Fluten. Der Geleitzerstörer wurde bei dem Rammstoß am Bug beschädigt und die vorderen Abteilungen liefen voll Wasser. Die Schotts hielten aber dicht und das Kriegsschiff blieb schwimmfähig. Die Mannschaften der USS BAKER und der USS THOMAS konnten 30 der 61 Mann Besatzung des U-Bootes aus dem Wasser retten. Kapitänleutnant Hans Steen erlag noch am selben Tag seinen schweren Verletzungen. Er wurde mit militärischen Ehren auf hoher See bestattet. Die Kriegsschiffe der TG 21.10 verließen ihr Einsatzgebiet und fuhren nach Boston, Massachusetts, wo sie am 7. Juli anlegten. Hier sollten die Gefangenen angelandet und die USS THOMAS zur Reparatur in die Werft eingedockt werden. Die USS CARD und die vier Geleitzerstörer verließen schon am 10. Juli wieder Boston und fuhren in die Karibik. . Zu dieser TG stieß am selben Tag der Geleitzerstörer USS COFFMAN ( DE-191 ). In der Karibik sollten die Kriegsschiffe auf U-Boot Patrouille gehen. Am 16. Juli entdeckte ein Flugzeug einen Radarkontakt rund 60 Seemeilen nordwestlich der TG. Sofort begann die USS BRONSTEIN und die USS BOSTWICK mit hoher Fahrt in das Zielgebiet zu gelangen und die Suche nach dem U-Boot aufzunehmen. Am frühen Abend erlitt die USS CARD allerdings einen kompletten Antriebsausfall und lag für sechs Stunden wie tot im Wasser. Dadurch konnte der Geleitflugzeugträger auch das ausgesandte Flugzeug nicht aufnehmen. Die USS BRONSTEIN unterbrach daher ihre Suche nach dem vermeintlichen Feind und leitete das Flugzeug sicher bis nach Puerto Rico. Anschließend nahm der Geleitzerstörer in der Nacht die fruchtlose Suche nach dem vermeintlichen U-Boot wieder auf. Am 18. Juli sammelten sich dann die Kriegsschiffe der TG 21.10 im Hafen von San Juan, Puerto Rico. Nach dem Auftanken nahmen die drei Geleitzerstörer USS COFFMAN, USS BREEMAN und USS BOSTWICK die Suche wieder auf. Die USS BAKER und die USS BRONSTEIN lösten am 24. Juli zwei davon ab. Doch das U-Boot war nicht auffindbar. Daher wechselte die Hunter Killer Group zu den Azoren und setzte bis zum 17. August nordöstlich der Inselgruppe ihre Suche fort. Es wurde aber kein feindliches U-Boot per Radar oder Sonar aufgespürt. Am 25. August liefen die Kriegsschiffe in die New York Navy Yard ein und unterzogen sich erneuten Reparaturen. Nach dem Werftaufenthalt durchlief die USS BAKER ab dem 7. September ein wiederholtes Auffrischungstraining in der Casco Bay. Danach lief der Geleitzerstörer nach Norfolk. In der Passage zu den Virginia Capes trafen die Schiffe der CortDiv 48 auf einen tropischen Hurrikan. Zum Glück erlitt keines der Schiffe einen nennenswerten Schaden an Bord. Hier trafen sich die Geleitzerstörer mit der USS CARD. Der Geleitflugzeugträger gehörte mittlerweile zur Task Group 22.2. In dieser TG befanden sich alle Geleitzerstörer der CortDiv 48, USS BAKER, USS BOSTWICK, USS THOMAS, USS BREEMAN, USS COFFMAN und USS BRONSTEIN. Am 18. September verließen diese Schiffe Norfolk und fuhren zu den Bermudas. Hier wurden vor der amerikanischen Marinebasis koordinierte Luft-, See- und Anti-U-Boot Trainingseinheiten durchgeführt. Danach setzte man die Kriegsschiffe der TG zur Suche von einem gemeldeten feindlichen U-Boot ein. Aber die Suche nördlich der Azoren blieb erfolglos. Von den Azoren fuhren die Schiffe dann nach Casablanca. Hier bunkerte man vom 25. zum 26. Oktober frischen Treibstoff und Proviant. Danach ging die Fahrt nach New York, wo man am 5. November anlegte. Aber auch hier verweilten die Kriegsschiffe nur sehr kurz, denn am 13. November lagen sie schon wieder bei den Bermudas und absolvierten ihre Trainingseinheiten. Diese dauerten über einen Monat und waren in Erwartung einer aggressiven deutschen U-Boot Offensive angesetzt worden. Die Weihnachtsfeiertage verbrachten die Besatzungen auf den Antillen. Rechtzeitig zum Jahreswechsel legten sie dann in New York wieder an und konnten sich an den Feierlichkeiten beteiligen. Ab dem 4. bis zum 21. Januar 1945 begannen für die Besatzung der USS BAKER erneute Trainingseinheiten. So sicherte der Geleitzerstörer den Geleitflugzeugträger USS PRINCE WILLIAM ( CVE-31 ) in den Gewässern vor Newport, Rhode Island ab. Auf dem Träger mussten die Piloten die Qualifikation erreichen, um von solch einem Kriegsschiff starten und landen zu können. Außerdem wurden Konvoifahrten entlang der Küste geübt und die Jagd von U-Booten. Am 22. Januar kehrte die USS BAKER in die New York Navy Yard zurück. Hier blieb das Kriegsschiff für die restlichen Tage des Januars und die ersten Tage des Februars. Dann eilte es in die Brakwaters des Delaware und eskortierte den Geleitflugzeugträger USS CARD nach New York. Von dort aus fuhr der Geleitzerstörer wieder nach Süden und wurde in Norfolk festgemacht. Hier integrierte man ihn in die Task Group 22.3 ein, die von dem Geleitflugzeugträger USS BOGUE angeführt wurde. In dieser TG befanden sich unter anderem noch die Geleitzerstörer USS BREEMAN und USS THOMAS. Am 8. Februar verließen diese Schiffe Hampton Roads und trainierte in der Casco Bay. Am 16. Februar verschmolz diese TG mit der TG 22.4 zur Task Group 22.4, einer Hunter Killer Group. Diese bestand jetzt aus den Geleitflugzeugträgern USS BOGUE und USS CORE ( CVE-13 ) und den Geleitzerstörern USS BREEMAN, USS BOSTWICK, USS BRONSTEIN, USS THOMAS, USS BAKER, USS COFFMAN und sechs weitere. Die Fahrt der Kriegsschiffe sollte sie südlich von Island bringen. Hier begannen sie sich in eine sogenannte Pfadfinderlinie, von einer Länge von 90 Seemeilen, auseinanderzuziehen und nach einem deutschen Wetter-U-Boot zu suchen, das sich ganz in der Nähe befinden sollte. Das U-Boot wurde allerdings nicht gefunden, jedoch mussten die Kriegsschiffe einen Sturm und hohe Wellen aushalten. Heftige Schnee- und Regenstürme peitschten über die Decks der Schiffe. Die Schiffe der TG 22.4 fuhren daraufhin am 23. Februar in den Hafen von Hvalfjördur, Island ein und wollten hier das abflauen des Sturmes abwarten. Es wehten Winde von über 115 Knoten. Die USS BAKER erlitt dabei schwere, aber keine kritischen Schäden an Deck und unter Deck. In den folgenden zwei Tagen wurden an den Kriegsschiffen Reparaturen vorgenommen. Doch erst am letzten Tag des Februars konnten die Kriegsschiffe den sicheren Hafen wieder verlassen und stachen erneut in See. Sie waren auf der Suche nach mehreren deutschen U-Booten, die den Berichten zufolge Richtung Westen unterwegs waren und im Moment auf die Flemish Cap zusteuerten. Obwohl sich das Wetter gebessert hatte, waren die Wellen immer noch sehr hoch. Die Decks wurden ständig überspült und die Mannschaften hatten keinen trockenen Stoff mehr auf dem Leib. Dankbar waren sie, dass die Schiffe der TG am 14. März abgelöst wurden. Die USS BREEMAN lief am 17. März im Hafen von New York ein. Hier wurden in der New York Navy Yard angefallene Reparaturen von der Reise ausgeführt, die insgesamt fünf Tage beanspruchten. Anschließend fuhr die USS BAKER nach New London, Connecticut und beteiligte sich an der Ausbildung von U-Boot Mannschaften. Am 14. April kehrte die USS BAKER zum Patrouillendienst zurück. Alle Kriegsschiffe der Division hatten am 18. April den Befehl erhalten vor dem Eingang der Cheseapeake Bay nach einem feindlichen U-Boot zu suchen. In dem Seegebiet, etwa 145 Seemeilen nordöstlich von Cape Henry, war der alleinfahrende amerikanische Dampftanker SS SWIFTSCOUT, Kommandant Master Peter Katsaris, ( 8.300 BRT ) versenkt worden. Es gab dabei einen Toten und siebenundvierzig Überlebende. Wahrscheinlich hatte U-857 unter dem Kommando von Kapitänleutnant Rudolf Pemauer ( 8. Mai 1919 in Stuttgart – April 1945 im Nordatlantik ) diese Torpedierung vorgenommen. Die Kriegsschiffe der Division spalteten sich daher in eine nördliche und eine südliche Gruppe auf, um die Seewege zu erkunden. Die USS BAKER suchte zusammen mit der USS BREEMAN und USS BRONSTEIN die südlichen Kanäle nach dem vermeintlichen U-Boot ab, fanden aber nichts. Die Gruppe, die den nördlichen Kanal durchsuchte, griff in der Nacht vom 29. zum 30. April ein U-Boot an und versenkte es. Wahrscheinlich war dies U-857. Nach wenigen Tagen der weiteren Suche fuhren die Kriegsschiffe nach New York. Hier erhielt man an Bord die Nachricht vom Ende des Zweiten Weltkrieges auf europäischem Boden durch die Kapitulation Deutschlands. Am 9. Mai kehrte die USS BAKER, wie alle anderen Geleitzerstörer der CortDiv 48, zu ihren Aufgaben zur Sicherung von Geleitflugzeugträgern zurück. So fuhr das Kriegsschiff erst nach New London und später nach Quonset, Rhode Island. Hier übernahm das Kriegsschiff die Sicherung von Geleitflugzeugträgern und der Überwachung des Luftraumes. Der Geleitzerstörer sicherte zusammen mit anderen Geleitzerstörern die Träger USS CARD, USS MISSION BAY ( CVE-59 ) und USS CROATAN ( CVE-25 ) ab. Auf den Trägern trainierten die Piloten und qualifizierten sich für den Einsatz auf diesen Kriegsschiffen. Eine geplante Überholung in der New York Navy Yard ließ die USS BBAKER diese Aufgabe wieder beenden. Die Überholung dauerte vom 24. September bis zum 15. Oktober. Am 23. Oktober begannen sich dann mehrere Kriegsschiffe im Hafen von New York zu versammeln und an der am 27. Oktober, dem Navy Day, von US Präsident Harry S. Truman ( 8. Mai 1884 – 26. Dezember 1972 ) anberaumten Flottenparade teilzunehmen. Anwesend waren die Flugzeugträger USS ENTERPRISE ( CV-6 ) und USS FRANKLIN D ROOSEVELT ( CV-42 ), der Leichten Flugzeugträger USS MONTEREY ( CVL-26 ) und der Geleitflugzeugträger USS CROATAN ( CVE-25 ), die Schlachtschiffe USS NEW YORK ( BB-34 ) und USS MISSOURI ( BB-63 ), die Schweren Kreuzer USS AUGUSTA ( CA-31 ), USS COLUMBUS ( CA-74 ) und USS MACON ( CA-132 ), die Leichten Kreuzer USS HELENA ( CL-113 ) und USS BOISE ( CL-47 ), die Zerstörer USS AULICK ( DD-569 ), USS BACHE ( DD-470 ), USS CASE ( DD-370 ), USS DOUGLAS H FOX ( DD-779 ), USS FOOTE ( DD-511 ), USS GANSEVOORT ( DD-608 ), USS USS HARRISON ( DD-573 ),USS HOBBY ( DD-610 ), USS ISHERWOOD ( DD-520 ), USS JOHN RODGERS ( DD-574 ), USS LEARY ( DD-879 ), USS PORTER ( DD-800 ), USS RENSHAW ( DD-499 ), USS SARSFIELD ( DD-837 ), USS SIGOURNEY ( DD-643 ), USS STEINAKER ( DD-863 ), USS VOGELGESANG ( DD-862 ), USS YOUNG ( DD-580 ) und USS ZELLARS ( DD-777 ), die Geleitzerstörer USS BAKER, USS BOSTWICK, USS BRONSTEIN, USS THOMAS, USS BORUM ( DE-790 ) und USS MALOY ( DE-791 ), die Schnellen Truppentransportschiffe USS BEVERLY W REID ( APD-119 ), USS HUNTER MARSHALL ( APD-112 ) und USS MYERS ( APD-105 ), die U-Boote USS BOWFIN ( SS-287 ), USS CREVALLE ( SS-291 ), USS CATLESS ( SS-478 ), USS FLOUNDER ( SS-251 ), USS GATO ( SS-212 ), USS RASHER ( SS-269 ), USS SNAPPER ( SS-185 ) und USS THREADFIN ( SS-410 ), die U-Boot Tender USS HOWARD W GILMORE ( AS-16 ) und USS ORION ( AS-18 ). Gleich am 28. Oktober fuhr die USS BAKER für Reparaturarbeiten in die New York Navy Yard. Am 31. Oktober verließ der Geleitzerstörer die Werft und fuhr zum Quonset Point. Hier sollte das Kriegsschiff seine Sicherungsaufgaben gegenüber den Geleitflugzeugträgern wieder aufnehmen. Doch wenige Tage später erhielt die USS BAKER neue Befehle. Der Geleitzerstörer sollte nach New London fahren. Dort lag das deutsche U-Boot U-977, Kommandant Oberleutnant zur See Heinz Schäfer ( 28. April 1921 in Berlin – 15. Januar 1979 in Berlin ). Dieses U-Boot war am 10. Mai 1945 von der norwegischen Küste aus losgefahren, hatte 32 Mann Besatzung an Bord und erreichte am 17. August den argentinischen Hafen Mar del Plata. Hier wurde es interniert und an die USA übergeben. Die USS BAKER nahm in New London das U-Boot ins Schlepptau. Dieses ehemalige feindliche Schiff sollte der Öffentlichkeit gezeigt werden, um das Interesse an der Victory Loan Spendenaktion zu wecken. Dau legten beide Kriegsschiffe in den Häfen von Albany, Pooghkeepsie und Newburgh, New York, in Wilmington und Lewes, Delaware, in Richmond, Virginia und in Washington DC. So konnten viele Menschen ein deutsches U-Boot und einen amerikanischen Geleitzerstörer bestaunen. Am 8. Dezember 1945 endete in Washington DC diese Werbetour. Anschließend fuhr die USS BAKER nach Green Cove Springs, Florida. Hier stellte man den Geleitzerstörer am 4. März 1946 außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte. Durch das Mutual Defense Aid Program gab man das Kriegsschiff am 29. März 1952 an die französische Marine ab. Dort gab man dem Schiff den Namen MALGACHE ( F-724 ). Den Namen USS BAKER ( DE-190 ) strich man am 18. April 1952 von der US Navy – Liste.

Die MALGACHE diente unter der Tricolor bis zum 1. Januar 1969. An diesem Tag stellte man das Kriegsschiff in der französischen Marine außer Dienst. Im Jahre 1970 wurde es als Zielschiff von den Kriegsschiffen der 6. US Flotte im Mittelmeer versenkt.     


USS BAKER ( DE-190 )
Commanding Officer

 LCDR Luke B. Lockwood  (USNR)      23. Dezember 1943 – 14. Juni 1944
LCDR Norman Cutten Hoffman  (USNR)      14. Juni 1944 – 9. August 1945
LCDR Charles Garrison Meyer, Jr.  (USNR)      9. August 1945 – 16. November 1945
LCDR Hollis Clifton Rawls, Jr.  (USNR)      16. November 1945 – 7. Februar 1946
LT (jg) Howard Dilworth Edwards  (USNR)      7. Februar 1946 – 4. März 1946

 

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