USS DEEDE ( DE-263 )

USS DEEDE ( DE-263 )

Biografie

LeRoy Clifford Deede
* 5. Februar 1916 in Woodworth, Stutaman County, North Dakota
† 17. Juni 1942 auf dem Weg nach Bankstown Aerodrome in Sydney, Australien
war ein US Naval Reserve Offizier

LeRoy Clifford Deede war der Sohn von Gottlieb Deede und Marnie Deede. Er besuchte die Medina High School und erwarb dann seinen Abschluss am Jamestown College mit dem Schwerpunkt Biologie. Deede meldete sich am 2. Juli 1937 als Aviation Cadet in Minneapolis, Minnesota bei der Naval Reserve. Hier unterzog er sich einem Eliminierungsflugtraining. Nach dem Abschluss seiner ersten Ausbildung erhielt er am 6. Oktober 1937 den Marschbefehl für Naval Air Station in Pensacola, Florida. Seine Weiterbildung zum Marineflieger absolvierte er am 21. September 1938. Deede erhielt das Distinguished Flying Cross für seinen hervorragenden Dienst bei der Führung eines PBY Catalina Wasserflugzeuges während eines Bombenangriffs am 27. Dezember 1941 auf eine japanische Seestreitmacht in Jolo Harbor, Sulu, Philippinen. Während des Angriffs wurde sein Flugzeug mehrmals getroffen und ein feindliches Flugzeug versuchte den abschließenden Treffer zu landen. Doch dieses wurde abgeschossen. Deede machte anschließend eine Notwasserungslandung auf See, von wo er und seine Mannschaft wenige Stunden später gerettet werden konnten. Lieutenant ( jg ) LeRoy Clifford Deede wurde am 17. Juni 1942 über der See getötet, während er sich auf einem autorisierten Flug zum Bankstown Aerodrome in Sydney, Australien befand. Seine sterblichen Überreste wurden auf dem Rockwood Cemetery in Sydney begraben. Am 15. Juni 1942 beförderte man Deede posthum, durch ein erlassenes Gesetz von US Präsident Franklin Delano Roosevelt, in den Rang eines Lieutenant. Zu seinen weiteren auszeichnungen gehörte auch der Silver Star von der US Army, die American Defense Medal und die World War II Victory Medal.      


USS DEEDE ( DE-263 )

Schiffsbiografie

Die USS DEEDE ( DE-263 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant ( jg ) LeRoy Clifford Deede benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das zweiundfünfzigste Schiff aus der EVARTS – Klasse.
Auf der Boston Naval Shipyard in Charlestown, Massachusetts wurde am 23. Februar 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Marnie B. Deede, Mutter von Lieutenant ( jg ) LeRoy Clifford Deede, taufte am 6. April 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander James William Whaley stellte am 29. Juli 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Für die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt fuhr die USS DEEDE zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Nach der Rückkehr von dort, lief der Geleitzerstörer wieder in die Werft in Boston ein. Man nahm mehrere Umbauarbeiten vor und untersuchte den Schiffskörper. Anschließend stach das Kriegsschiff in See und fuhr nach Norfolk, Virginia. Hier rüstete man die USS DEEDE für die Fahrt in den Pazifik aus. Der Geleitzerstörer verließ zusammen mit dem Schwesterschiff USS CANFIELD ( DE-262 ) Ende Oktober Norfolk und fuhr zum Panamakanal. Dieser wurde am 3. November durchquert. Beide Kriegsschiffe fuhren von hier aus zur Marinebasis San Diego, Kalifornien. Hier bunkerte man frischen Treibstoff, Munition und Proviant. Am 11. November stach die USS DEEDE zusammen mit den Schwesterschiffen USS CANFIELD und USS ELDEN ( DE-264 ) wieder in See und fuhr zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Die Geleitzerstörer liefen am 17. November in diese ein. Die USS DEEDE blieb hier bis zum 26. November liegen. Man rüstete den Geleitzerstörer für seine erste Aufgabe aus und unternahm Übungen in der Konvoifahrt. Am 26. November stach das Kriegsschiff wieder in See und eskortierte zusammen mit der USS CANFIELD einen Schiffskonvoi, bestehend aus Öltankern, zu den Gilbert Islands. Hier fanden durch die Kriegsschiffe der Task Force 50 vom 20. bis zum 24. November die Kämpfe um die Atolle Tarawa und Makin während der Operation „Galvanic“ statt. Nach dem erreichen von Tarawa begann die USS DEEDE vor Makin Island zu patrouillieren und war auf der Suche nach feindlichen U-Booten. Am 10. Dezember verließ das Kriegsschiff zusammen mit der USS CANFIELD wieder die Gilbert Inseln und eskortierte die leeren Öltanker nach Pearl Harbor, wo sie am 23. Dezember anlegten. Hier blieb der Geleitzerstörer bis zum 27. Januar 1944. In dieser Zeit nahm man an dem Kriegsschiff mehrere Reparaturen vor und es beteiligte sich an Übungen. Am 27. Januar verließ die USS DEEDE zusammen mit der USS CANFIELD die amerikanische Marinebasis und fuhr zum Atoll Majuro, Marshall Islands. Beide Geleitzerstörer fuhren am 3. Februar in den dortigen Hafen ein. Die Kriegsschiffe begannen westlich des Atolls zu patrouillieren, die Einfahrt in den Hafen zu sichern und überwachten die ein- und ausfahrenden Schiffe. Schon am 14. Februar verließ die US DEEDE wieder das Atoll und fuhr nach Pearl Harbor zurück. Hier lief das Kriegsschiff am 21. Februar in die Marinebasis ein. Der Geleitzerstörer beteiligte sich nun bis zum 26. März an mehreren Trainingsübungen. Ab diesem 26. März begann die USS DEEDE zwischen Pearl Harbor und dem Atoll Majuro bis zum 26. Mai zu pendeln und begleitete Schiffskonvois. Zum bunkern von Treibstoff, Munition und Proviant, sowie einigen Erholungstagen für die Mannschaft, benötigte man neun Tage. Am 4. Juni verließ der Geleitzerstörer wieder die Marinebasis und fuhr zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Das Kriegsschiff fuhr am 14. Juni in den schützenden Hafen des Atolls ein. Hier versetzte man die USS DEEDE in die Task Group 50.17 in der sich Öltanker zur Versorgung der Kriegsschiffe aus der 5. US Flotte während der Angriffsaktion gegen die Inseln der Nördlichen Marianen befanden. In dieser Fueling & Aircraft Replacement Group war während der Operation „Forager“ der Leichte Flugzeugträger USS MONTEREY ( CVL-26 ), die Geleitflugzeugträger USS COPAHEE ( CVE-12 ) und USS BRETON ( CVE-23 ), die Zerstörer USS HALL ( DD-583 ), USS JOHN D HENLEY ( DD-553 ), USS EVANS ( DD-552 ), USS DAVID W TAYLOR ( DD-551 ) und USS PAUL HAMILTON ( DD-590 ), die Geleitzerstörer USS DEEDE, USS OSTERHAUS ( DE-164 ), USS PARKS ( DE-165 ), USS WESSON ( DE-184 ), USS LEVY ( DE-162 ), USS SAMUEL S MILES ( DE-183 ), RIDDLE ( DE-185 ), USS SWEARER ( DE-186 ), USS WILEMAN ( DE-22 ), USS FAIR ( DE-35 ), USS MANLOVE ( DE-36 ), USS BANGUST ( DE-739 ), USS WATERMAN ( DE-740 ), USS WEAVER ( DE-741 ), USS LAMONS ( DE-743 ), USS HILBERT ( DE-742 ) und USS MITCHELL ( DE-43 ) sowie die Öltanker USS NESHANIC ( AO-71 ), USS SAUGATUCK ( AO-75 ), USS SARANAC ( AO-74 ), USS SEBEC ( AO-87 ), USS ENOREE ( AO-69 ), USS MANATEE ( AO-58 ), USS MARIAS ( AO-57 ), USS TAPPAHANNOCK ( AO-43 ) und vier weitere. Die Operation hatte schon am 6. Juni begonnen. Die USS DEEDE verließ am 14. Juni das Atoll Eniwetok und fuhr in ihr Einsatzgebiet und eskortierte Öltanker in ein Seegebiet, wo die Beölung der Kriegsschiffe beginnen konnte. So wurden am 20. Juni die Kriegsschiffe der Task Force 53 auf See mit frischem Treibstoff versorgt. Der Geleitzerstörer eskortierte zusammen mit anderen Kriegsschiffen ab dem 27. Juni die leeren Öltanker zum Atoll Eniwetok. Am 6. Juli verließ die USS DEEDE die TG 50.17 wieder und begann während der Kämpfe um die Inseln der Marianen in den dortigen Gewässern zu patrouillieren. Zwischendurch, vom 7. bis zum 11. August befand sich das Kriegsschiff vor dem Atoll Eniwetok. Erst am 1. September verließ der Geleitzerstörer wieder die Gewässer der Nördlichen Marianen und fuhr für Reparaturarbeiten erneut zum Atoll Eniwetok. Hier erfolgte ab dem 12. September eine Überholung an dem Kriegsschiff, die zehn Tage dauerte. Die USS DEEDE verließ am 22. September das Atoll und eskortierte das Frachtschiff USS CRATER ( AK-70 ) nach Guadalcanal, Ostsalomonen. Beide Schiffe trafen hier am 30. September ein. Am 2. Oktober verließ der Geleitzerstörer wieder die Insel und eskortierte zusammen mit anderen Kriegsschiffen einen Schiffskonvoi nach Peleliu, Palau Islands. Das Kriegsschiff blieb bis zum 17. November in den Gewässern der Palau Islands. Es patrouillierte dort und sicherte Schiffskonvois. An diesem 17. November verließ der Geleitzerstörer wieder die Inseln und fuhr zur Marinebasis Pearl Harbor. In den dortigen Hafen lief das Kriegsschiff am 29. November ein. Hier diente die USS DEEDE in den Hawaiianischen Gewässern ab Dezember als Zielschiff zur Ausbildung von U-Boot Besatzungen. Außerdem nahm der Geleitzerstörer selber an mehreren Trainingsübungen teil. Am 6. Februar 1945 verließ das Kriegsschiff zusammen mit der USS CANFIELD wieder Pearl Harbor und beteiligte sich an der Eskorte von einem Schiffskonvoi, bestehend aus Fracht- und Transportschiffen, um die erst wenige Tage zurückliegenden Anlandungen auf der Bonin Insel Iwo Jima zu verstärken. Am 23. Februar erreichte der Schiffsverband die Insel. Die USS DEEDE blieb mit ihrem Schwesterschiff  bis zum 20. März in den Gewässern rund um Iwo Jima und patrouillierte hier. An diesem 20. März verließen die Geleitzerstörer USS DEEDE, USS CANFIELD, USS DIONNE ( DE-261 ) und USS CABANA ( 262 ) wieder die Insel und eskortierten Truppentransporter nach Pearl Harbor, die die Truppen der 4. Marine Division an Bord hatten. Am 4. April liefen die Schiffe in die Marinebasis ein. Noch am selben Tag verließ die USS DEEDE zusammen mit der USS CANFIELD wieder Pearl Harbor und fuhr nach San Francisco. Am 11. April erreichten sie die Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien und wurden umgehend für eine umfangreiche Überholung in ein Trockendock bugsiert. Nach Abschluss der Arbeiten wechselte der Geleitzerstörer nach San Diego. Hier erfolgte ein umfangreiches Training das bis in den Juni reichte. Anfang Juli verließ das Kriegsschiff wieder die kalifornische Küste und fuhr zum Atoll Ulithi, Karolinen. Hier integrierte man den Geleitzerstörer ab dem 21. Juli in die Task Group 30.8, die Logistical Group innerhalb der 3. US Flotte. In der TG        befanden sich dafür die Geleitflugzeugträger USS ADMIRALITY ISLANDS ( CVE-99 ), USS GILBERT ISLANDS ( CVE-107 ), USS ANZIO ( CVE-57 ), USS KITKUN BAY ( CVE-71 ), USS STEAMER BAY ( CVE-87 ), USS CHENANGO ( CVE-28 ), USS NEHENTA BAY ( CVE-74 ), USS THETIS BAY ( CVE-90 ), USS HOLLANDIA ( CVE-97 ), USS ROI ( CVE-103 ) und USS MUNDA ( CVE-104 ), der Leichte Kreuzer USS DETROIT ( CL-8 ), die Zerstörer USS STEVENSON ( DD-645 ), USS STOCKTON ( DD-646 ), USS THORN ( DD-647 ), USS KALK ( DD-611 ), USS TAYLOR ( DD-468 ), USS NICHOLAS ( DD-449 ), USS FARENHOLT ( DD-491 ), USS WOODWORTH ( DD-460 ), USS LARDNER ( DD-487 ), USS DEWEY ( DD-349 ), USS BRISTOL ( DD-857 ) und USS HOPEWELL ( DD-681 ), die Geleitzerstörer USS DEEDE, USS LAKE ( DE-301 ), USS REYNOLDS ( DE-42 ), USS KYNE ( DE-744 ), USS LYMAN ( DE-302 ), USS CROWLEY ( DE-303 ), USS DONALDSON ( DE-44 ), USS HOWARD F CLARK ( DE-533 ), BANGUST ( DE-739 ), USS WATERMAN ( DE-740 ), USS LAMONS ( DE-743 ), USS BEBAS ( DE-10 ), USS LE RAY WILSON ( DE-414 ), USS MELVIN R NAWMAN ( DE-416 ), USS WILLIAM C MILLER ( DE-259 ), USS CABANA ( DE-260 ), USS DIONNE ( DE-261 ), USS ELDEN ( DE-264 ), USS OLIVER MITCHELL ( DE-417 ), USS MITCHELL ( DE-43 ), USS WILLIAM SEIVERLING ( DE-441 ), USS KENDALL C CAMPBELL ( DE-443 ). USS JOSEPH E CONNOLLY ( DE-450 ), USS WILLMARTH ( DE-638 ), USS McCLELLAND ( DE-750 ), USS CARLSON ( DE-9 ) und USS HILBERT ( DE-742 ), der Schnelle Truppentransporter USS RUNELS ( APD-85 ), die Öltanker USS ASHTABULA ( AO-51 ), USS KENNEBAGO ( AO-81 ) USS TOMAHAWK ( AO-88 ) und USS CHIKASKIA ( AO-54 ), das Angriffstransportschiff USS PRESEDIO ( APA-88 ) und das Angriffsversorgungsschiff USS ALCYONE ( AKA-7 ). Hauptsächlich wurden nun die Schiffe der Task Force 38 versorgt, die vor Honshu lagen und feindliche Ziele angriffen. Die USS DEEDE eskortierte zusammen mit anderen Geleitzerstörern volle Öltanker vom Atoll Ulithi zu den Kampfeinheiten und sicherte die leeren Öltanker auf der Fahrt zum Atoll zurück. Am 8. August war die DEEDE wieder mit einem Schiffskonvoi, bestand aus 12 Öltankern und einem Versorgungsschiff, vom Atoll Ulithi aus unterwegs. Mehrere Geleitzerstörer eilten dem Schiffskonvoi entgegen und übernahmen die Sicherung bis zu den Kampfeinheiten der TF 38. Am 15. August endete durch die bedingungslose Kapitulation Japans der Zweite Weltkrieg im Pazifik. Die USS DEEDE diente vom 16. August bis zum 21. August als Kommunikationsschiff zwischen den Hospitalschiffen USS BENEVOLENCE ( AH-13 ) und USS TRANQUILLITY ( AH-14 ). Danach reihte sich der Geleitzerstörer wieder in die TG 30.8 ein. Am 2. Oktober lief das Kriegsschiff in die Bucht von Tokyo ein. Vier Tage später verließ die USS DEEDE schon wieder die japanischen Hauptinseln und fuhr zusammen mit der USS CABANA nach Pearl Harbor. Die Geleitzerstörer liefen am 17. Oktober in den dortigen Hafen ein. Hier blieb die USS DEEDE bis zum 19. November und diente als Hawaiian Sea Frontier zur Verteidigung der Insel Oahu. Die Hauptfunktion des Geleitzerstörers bestand aber auf der Eskorte von Versorgungsschiffen zwischen den Hawaiianischen Inseln und der Rettungsmöglichkeit auf See für verunglückte Piloten. Am 19. November verließ die USS DEEDE zusammen mit den Schwesterschiffen USS DIONNE, USS CABANA und USS CANFIELD wieder Pearl Harbor und fuhr nach San Francisco, wo die Geleitzerstörer am 25. November in der Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien anlegten. Wenige Tage später wechselte das Kriegsschiff nach Richmond, Kalifornien und wurde in der Richmond Kaiser Yard Nummer 2, Victory Dock Nummer 2, Berth 12 festgemacht. Dort stellte man am 9. Januar 1946 das Kriegsschiff außer Dienst. Am 21. Januar 1946 strich man den Namen USS DEEDE ( DE-263 ) von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man am 12. Juni 1947 den Schiffskörper zum verschrotten.     


USS DEEDE ( DE-263 )
Commanding Officer

 LCDR James William Whaley        29. Juli 1943 – 17. Januar 1944
LT / LCDR Murdock M. Maxwell  (USNR)      17. Januar 1944 – 27. Oktober 1945
LT James D. Camp  (USNR)      27. Oktober 1945 – 9. Januar 1946

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