USS CANFIELD ( DE-262 )

USS CANFIELD ( DE-262 )

Biografie

Leon William Canfield, Jr.
* 9. November 1915 in New York City
† 15. November 1942 während der Schlacht um die Salomonen
war ein Offizier der US Navy Reserve

Leon William Canfield, Jr. trat am 13. Mai 1940 freiwillig in die US Naval Reserve ein. Er erhielt eine Flugausbildung und wurde am 4. März 1941 nach Ende seines Kontraktes wieder entlassen. Am 25. Juli 1941 trat er erneut in die Naval Reserve ein und meldete sich für die Ausbildung zum Midshipman. Man beförderte ihn am 16. Januar 1942 zum Ensign. Während der Schlacht um die Salomonen wurde Ensign Leon William Canfield am 15. November 1942 im Kampf getötet.


USS CANFIELD ( DE-262 )

Schiffsbiografie

Die USS CANFIELD ( DE-262 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Ensign Leon William Canfield, Jr. benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das einundfünfzigste Schiff aus der EVARTS – Klasse.
Auf der Boston Naval Shipyard in Charlestown, Massachusetts wurde am 23. Februar 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs.Leon William Canfield, Mutter von Ensign Leon William Canfield, Jr., taufte am 6. April 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Commander John Belton Cleland, Jr. (USNR) stellte am 22. Juli 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Für die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt fuhr die USS CANFIELD zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Nach der Rückkehr von dort, lief der Geleitzerstörer wieder in die Werft in Boston ein. Man untersuchte den Schiffskörper und nahm einige Umbauarbeiten vor. Anschließend stach das Kriegsschiff wieder in See und fuhr nach Norfolk, Virginia. Hier rüstete man den Geleitzerstörer für die Fahrt in den Pazifik aus. Die USS CANFIELD verließ zusammen mit dem Schwesterschiff USS DEEDE ( DE-263 ) Ende Oktober Norfolk und fuhr zum Panamakanal. Dieser wurde am 3. November durchquert. Beide Kriegsschiffe fuhren von hier aus zur Marinebasis San Diego, Kalifornien. Hier bunkerte man frischen Treibstoff, Munition und Proviant. Am 11. November stach die USS CANFIELD zusammen mit den Schwesterschiffen USS DEEDE und USS ELDEN ( DE-264 ) wieder in See und fuhr zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Die Geleitzerstörer liefen am 17. November in diese ein. Die USS CANFIELD blieb bis zum 26. November in der Marinebasis. Diese wurde nur für Übungen innerhalb der Gewässer von Oahu verlassen. Am 26. November stach dann der Geleitzerstörer in See und eskortierte zusammen mit der USS DEEDE mehrere Öltanker zu den Gilbert Islands. Hier fanden durch die Kriegsschiffe der Task Force 50 vom 20. bis zum 24. November die Kämpfe um die Atolle Tarawa und Makin während der Operation „Galvanic“ statt. Bis zum 10. Dezember blieb die USS CANFIELD in den Gewässern der Gilbert Islands, sicherte die Öltanker vor feindlichen Luftangriffen und war auf der Suche nach feindlichen U-Booten. Am 10. Dezember verließ der Geleitzerstörer wieder die Gilbert Islands und eskortierte zusammen mit der USS DEEDE die leeren Öltanker nach Pearl Harbor. Dort liefen sie am 23. Dezember ein. Hier blieb der Geleitzerstörer bis zum 27. Januar 1944. In dieser Zeit nahm man an dem Kriegsschiff mehrere Reparaturen vor und es beteiligte sich an mehreren Übungen. Am 27. Januar verließ die USS CANFIELD zusammen mit der USS DEEDE die amerikanische Marinebasis und fuhr zum Atoll Majuro, Marshall Islands. Beide Geleitzerstörer fuhren am 3. Februar in den dortigen Hafen ein. Die Kriegsschiffe begannen westlich des Atolls zu patrouillieren, die Einfahrt in den Hafen zu sichern und überwachten die ein- und ausfahrenden Schiffe. Ab Mitte Februar übernahm die USS CANFIELD die Konvoibegleitung von Versorgungsschiffen, die vom Atoll Majuro aus zu den Atollen Kwajalein und Eniwetok, Marshall Islands ihren Nachschub bringen sollten. Der Geleitzerstörer patrouillierte außerdem in dem Seegebiet der Marshall Islands und übernahm die Luftüberwachung, um rechtzeitig vor feindlichen Flugzeugen zu warnen. Im April kehrte das Kriegsschiff nach Pearl Harbor zurück. Bis zum 6. Mai blieb der Geleitzerstörer hier. An diesem Tag verließ das Kriegsschiff wieder die Marinebasis und eskortierte mehrere Öltanker bis zum Atoll Majuro. Dieses wurde sieben Tage später erreicht. Von hier aus nahm die USS CANFIELD wieder ihre Patrouillen- und Eskortierfahrten innerhalb der Atolle der Marshall Islands wieder auf. So lag der Geleitzerstörer am 25. Juni in der Bucht vor dem Atoll Eniwetok. Bis zum September führte das Kriegsschiff diese Aufgaben innerhalb der Marshall Islands durch und unterstützte so die Kämpfe um die Inseln der Nördlichen Marianen. Im September traf die USS CANFIELD dann wieder vor dem Atoll Eniwetok ein. Hier bewachte der Geleitzerstörer die hier liegenden Versorgungsschiffe und beteiligte sich an den Begleitfahrten zwischen Eniwetok und dem Atoll Ulithi, Karolinen, von wo aus jetzt die Kampftruppen während der Operationen um die Philippinen mit Nachschub an Soldaten und Kriegsmaterial aus versorgt wurden. Bis Ende Dezember führte das Kriegsschiff dort seinen Einsatz durch. Danach kehrte es zur Marinebasis Pearl Harbor zurück. Am 6. Februar 1945 verließ die USS CANFIELD zusammen mit der USS DEEDE wieder Pearl Harbor und beteiligte sich an der Eskorte von einem Schiffskonvoi, bestehend aus Fracht- und Transportschiffen, um die erst wenige Tage zurückliegenden Anlandungen auf der Bonin Insel Iwo Jima zu verstärken. Am 23. Februar erreichte der Schiffsverband die Insel. Beide Geleitzerstörer blieben bis zum 20. März in den Gewässern rund um Iwo Jima und patrouillierte hier. An diesem 20. März verließen sie gemeinsam mit dem Schwesterschiff USS DIONNE ( DE-261 ) wieder die Insel und eskortierten zusammen Truppentransporter nach Pearl Harbor, die die Truppen der 4. Marine Division an Bord hatten. Am 4. April liefen die Schiffe in die Marinebasis ein. Noch am selben Tag verließ die USS CANFIELD mit der USS DEEDE wieder Pearl Harbor und fuhr nach San Francisco, Kalifornien. Am 11. April erreichten beide Geleitzerstörer die Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien und wurden am folgenden Tag für eine umfangreiche Überholung in ein Trockendock bugsiert. Die Überholung dauerte bis zum 21. Mai. Am folgenden Tag verließ die USS CANFIELD die werft und fuhr für ein Auffrischungstraining nach San Diego. Am 1. Juni verließ der Geleitzerstörer diese Marinebasis und fuhr nach Pearl Harbor, wo er am 7. Juni festgemacht wurde. Bis Anfang Juli setzte man das Kriegsschiff in den Hawaiianischen Gewässern zum Schutz vor feindlichen U-Booten ein. Außerdem sollte es den Luftraum in diesen Gewässern überwachen. Am 7. Juli verließ die USS CANFIELD Pearl Harbor und fuhr zur San Pedro Bay, Leyte, Philippinen. Von dieser Marinebasis aus patrouillierte der Geleitzerstörer in den philippinischen Gewässern. Am 15. August endete, durch die bedingungslose Kapitulation Japans, der Zweite Weltkrieg im Pazifik. Ende August integrierte man die USS CANFIELD zur Sicherung in einen Schiffsverband, der Besatzungssoldaten von den Philippinen nach Japan bringen sollte. Am 20. September erreichte der Geleitzerstörer die Bucht von Tokyo. Wenige Tage später verließ das Kriegsschiff die japanischen Gewässer und fuhr nach Pearl Harbor. Am 19. November verließ die USS CANFIELD zusammen mit den Schwesterschiffen USS DEEDE, USS DIONNE und USS CABANA ( DE-260 ) wieder diese Marinebasis und fuhr nach San Francisco, wo die Geleitzerstörer am 25. November in der Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien anlegten. Wenige Tage später wechselte das Kriegsschiff nach Richmond, Kalifornien und wurde am Kai der Permanente Metals Company Nummer 2 festgemacht. Dort stellte man am 21. Dezember 1945 das Kriegsschiff außer Dienst. Am 8. Januar 1946 strich man den Namen USS CANFIELD ( DE-262 ) von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man am 12. Juni 1947 den Schiffskörper zum verschrotten.    


USS CANFIELD ( DE-262 )

Commanding Officer

CDR John Belton Cleland, Jr.  (USNR)      22. Juli 1943 – 31. Dezember 1943
LCDR Parker Emanuel Cherry  (USNR)       31. Dezember 1943 – 27. März 1945
LCDR Robert E. Blackwell  (USNR)       27. März 1945 – November 1945
LT John B. Harris, Jr.  (USNR) / USN       November 1945 – 12. Dezember 1945

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