USS RHODES ( DE-384 )

USS RHODES ( DE-384 )

Biografie

Allison Phidel Rhodes
* 8. Dezember 1919
† 13. November 1942 an Bord des Leichten Kreuzers USS ATLANTA ( CL-51 ) während der Schlacht um Guadalcanal
war ein Offizier in der US Naval Reserve

Allison Phidel Rhodes ist das vierte Kind von George Elliott Rhodes, Sr. ( 10. September 1888 im Darlington County, South Carolina – 11. November 1952 in Walhalla, Oconee County, South Carolina ) und Annie Pauline Crisp Rhodes ( 16. August 1888 in South Carolina – 5. Dezember 1977 in Walhalla, Oconee County, South Carolina ). Seine Geschwister waren Linda Rhodes Thode ( 1915 – 30. April 1991 ), George Elliott Rhodes, Jr. ( 15. Mai 1917 – 29. Juni 1977 ) und Harry Odom Rhodes ( 15. Mai 1917 in South Carolina – 11. November 2005 in Wilmington, New Haven County, North Carolina ). Allison Phidel Rhodes besuchte in Walhalla die High School und begann danach 1941 in Clemson, South Carolina ein Studium als Elektroingenieur. Nachdem die USA durch den Angriff Japans auf die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii in den Zweiten Weltkrieg hineingezogen wurde, meldete sich Rhodes bei der United Naval Reserve. Dort wurde er im Rang eines Ensign aufgenommen und an Bord des am 24. Dezember 1941 in Dienst gestellten Leichten Kreuzers USS ATLANTA ( CL-51 ) versetzt. Einige Monate später beförderte man ihn zum Lieutenant ( jg ). An Bord dieses Schiffes nahm er an der Schlacht um Midway teil. In der Nacht vom 12. zum 13. November 1942 war der Leichte Kreuzer das Flaggschiff einer Einsatzgruppe die den Flugplatz Henderson Field auf Guadalcanal, Ostsalomonen vor einem japanischen Angriff von See aus sichern sollte. Während und nach dieser Schlacht sanken neben der USS ATLANTA ein weiterer Leichter Kreuzer und vier Zerstörer.


USS RHODES ( DE-384 )

Schiffsbiografie

 Die USS RHODES ( DE-384 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant ( jg ) Allison Phidel Rhodes benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das achtundsechzigste Schiff aus der EDSALL – Klasse.
Auf der Brown Shipbuilding Company in Hoston, Texas wurde am 19.
April 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Annie Pauline Crisp Rhodes ( 16. August 1888 in South Carolina – 5. Dezember 1977 in Walhalla, Oconee County, South Carolina ), Mutter von Lieutenant ( jg ) Allison Phidel Rhodes, taufte am 19. Juni 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander E. A. Coffin ( USCG ) stellte am 25. Oktober 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS RHODES bis zu der amerikanischen Marinebasis auf den Bermudas. Anschließend fuhr der Geleitzerstörer nach Norfolk, Virginia. Hier versetzte man den Geleitzerstörer in die CortDiv 23 in der sich die Schwesterschiffe USS RAMSDEN ( DE-382 ), USS MILLS ( DE-383 ), USS SAVAGE ( DE-386 ), USS RICHEY ( DE-385 ) und USS SELLSTROM ( DE-255 ) befinden. In den Gewässern der Chesapeake Bay trainierten diese Schiffe für die Konvoifahrt. Danach fuhren sie nach New York City. Hier lagen mehrere Frachtschiffe die für einen Schiffskonvoi nach Norfolk eskortiert werden sollten. Am 2. Januar 1944 trafen die Schiffe dort wieder ein. Bis zum 10. Januar 1944 war die USS RHODES ein Schulschiff. An Bord des Kriegsschiffes trainierten mehrere Mannschaften, die für andere Geleitzerstörer und Fregatten vorgesehen waren. Ab dem 10. Januar begann man auf der USS RHODES mit den Vorbereitungen auf die erste Eskortierfahrt. Der Schiffskonvois UGS 30, bestehend aus 70 Handelsschiffen, verließ am 14. Januar Norfolk und fuhr über Casablanca, Marokko bis nach Algier, Algerien. Mit dabei waren die Geleitzerstörer der CortDiv 23 und die Geleitzerstörer USS TOMICH ( DE-242 ) und USS SLOAT ( DE-245 ) aus der CortDiv 7, die allerdings bei Gibraltar von britischen Sicherungsschiffen abgelöst wurden. Am 1. Februar befindet sich der Schiffskonvoi, jetzt befinden sich nur noch 55 Handelsschiffe darin, nördlich von Tenes, da griffen gegen 19:00 Uhr vierzig deutsche Torpedoflugzeuge den Verband an. Durch den Luftangriff wird der amerikanische Frachter SS RICHMOND P HOBSON ( 7.176 BRT ), Kapitän George Henry Snyder,  beschädigt, kann aber seine Fahrt nach Kalkutta, Indien fortsetzen und erreicht für die Reparaturarbeiten am 10. Februar Port Said, Ägypten. Durch den Torpedoangriff wurde keiner der Crew oder der Sicherungssoldaten auf dem Liberty – Schiff verletzt.  In demselben Schiffskonvoi befand sich auch das Liberty Schiff SS EDWARD BATES ( 7.891 BRT ), Kapitän Leo H. Lucksichl, das nach Neapel, Italien fahren sollte. Während des Luftangriffs wird das Schiff schwer beschädigt. Acht Offiziere, 38 Mannschaftsmitglieder, 38 Sicherungssoldaten und 7 Passagiere verlassen das Schiff in Rettungsbooten und werden von einem britischen Zerstörer aufgenommen. Sie erreichten am 2. Februar wohlbehalten Algier. Die SS EDWARD BATES sollte ins Schlepptau genommen werden, doch am 2. Februar gegen 8:00 Uhr gibt es an Bord eine heftige Explosion und das Liberty Schiff sinkt. Durch die intensive Abwehr der alliierten Kriegsschiffe können die deutschen Torpedoflugzeuge keine weiteren Erfolge verzeichnen. Die USS RHODES übernahm bei Gibraltar zusammen mit den anderen amerikanischen Kriegsschiffen wenige Tage später wieder die geleerten Handelsschiffe. Die Geleitzerstörer eskortieren die Schiffe des Konvois GUS 30 bis an die US Ostküste, die sie am 23. Februar erreichten. Hier bereitete man das Kriegsschiff auf seine zweite Fahrt ins Mittelmeer vor. Dazu integrierte man die USS RHODES in die Task Force 64, die Captain Harold S. Berdine ( USCG ) kommandierte, deren Kriegsschiffe den Schiffskonvoi UGS 36, bestehend aus 72 Handelsschiffen und 18 Panzerlandungsschiffen, eskortieren sollen. In der TF 64 befanden sich die amerikanischen Zerstörer USS DECATUR ( DD-341 ), USS WHIPPLE ( DD-217 ), USS ALDEN ( DD-211 ) und USS JOHN D EDWARDS ( DD-216 ), den amerikanischen Geleitzerstörern USS RHODES, USS MILLS, USS RAMSDEN, USS SAVAGE, USS RICHEY, USS SELLSTROM, USS TOMICH und USS SLOAT, die 37. britische Escort Group mit dem Flakkreuzer HMS COLOMBO ( D89 ), der niederländischen Fregatte HNMS JOHAN MAZRITS van NASSAU ( K251 ), den britischen Schaluppen HMS BLACK SWAN ( L57 ), HMS AMETHYST ( F116 ) und HMS DEPTFORD ( L53 ), die niederländische Schaluppe HNMS FRISO ( K00 ), die britische Korvette HMS CAMPION ( K108 ) und ein britischer Minensucher mit JIG Störsender für Lenkbomben. Am 1. April kurz vor der Morgendämmerung, zwischen 4:05 Uhr und 4:20 Uhr, liegt der Schiffskonvoi und die Sicherungsschiffe westlich von Algier. Da werden die Schiffe von 20 deutschen Torpedobombern angegriffen. Nur das US Liberty – Schiff SS JARED INGERSOLL ( 7.191 BRT ) wird beschädigt, auf Grund gesetzt und später geborgen. Außerdem wird bei diesem feindlichen Luftangriff das amerikanische Panzerlandungsschiff USS LST-526 leicht beschädigt. Am 11. April verlässt der Schiffskonvoi GUS 36 wieder das Mittelmeer und erreichte am 2. Mai den Hafen von New York. Von hier aus wechselte der Geleitzerstörer in die Casco Bay, Maine. Nach einem Auffrischungstraining begleitete das Kriegsschiff zusammen mit den Geleitzerstörern der CortDiv 23 und weiteren Kriegsschiffen die Handelsschiffe des Schiffskonvois UGS-43 bis nach Bizerte. Vor Gibraltar warteten schon mehrere britische Kriegsschiffe und beteiligten sich an der Eskorte der Handelsschiffe. Am 12. Juni laufen sie in den Hafen von Bizerte ein, den sie am 20. Juni wieder verlassen. Am 9. Juli erreichte der Schiffsverband ohne Verluste den Hafen von New York City. Bis zum 8. Mai 1945, dem Tag an dem der Zweite Weltkrieg in Europa und im Atlantik beendet wurde, beteiligte sich die USS RHODES an sieben weiteren Eskortierfahrten ins Mittelmeer, nach Irland, nach Großbritannien und nach Frankreich. An diesem 8. Mai machte man den Geleitzerstörer in der Brooklyn Navy Yard in New York fest und begann mit einer Überholung. Das Kriegsschiff verließ am 30. Mai New York City und fuhr nach Norfolk. Hier trafen sich die Geleitzerstörer der CortDiv 23. Nach dem Abschluss der Vorbereitungen auf die Fahrt in den Pazifik, verlassen die Geleitzerstörer am 11. Juni Norfolk und durchquerten am 18. Juni den Panamakanal. Die Fahrt ging von dort aus weiter über San Diego, Kalifornien nach Adak, Aleuten, Alaska. Die fünf Geleitzerstörer liefen am 8. Juli in den dortigen Hafen ein. Hier meldete man sich beim Commander der Alaskan Sea Frontier zum Einsatz als Begleit-, Luft- und Rettungsschiff. Man versetzte die USS RHODES vom 15. bis zum 22. Juli in die Task Force 92. In dieser befanden sich die Leichten Kreuzer USS RICHMOND ( CL-9 ), USS TRENTON ( CL-11 ) und USS CONCORD ( CL-10 ), die Zerstörer USS JARVIS ( DD-799 ), USS PORTER ( DD-800 ), USS MONSSEN ( DD-798 ), USS MELVIN ( DD-680 ), USS McGOWAN ( DD-678 ), USS REMEY ( DD-688 ) und USS MERTZ ( DD-691 ). Die USS RHODES eilte den schon vorausgefahrenen amerikanischen Kriegsschiffen hinterher, die zu den Kurilen gefahren waren. Der Geleitzerstörer erreichte sie vor der Suribachi Bay im Ochotskischen Meer. Hier begannen die amerikanischen Kriegsschiffe ihre Patrouillenfahrten auf der Suche nach dem Feind. Dabei wurden auch küstennahe Stellungen der Japaner bombardiert. Am 21. Juli verließ die USS RHODES wieder das Ochotskische Meer und kehrte nach Adak zurück. Die USS RHODES verwendete man hier jetzt als Wetterstation für Flugzeugpiloten und Suchschiff für die Rettung abgestürzter Flugzeugbesatzungen und für die Sicherung von Schiffskonvois zwischen den Häfen der Aleuten. Am 15. August erfuhr man auf dem Geleitzerstörer von dem Ende des Zweiten Weltkrieges im Pazifik durch die bedingungslose Kapitulation Japans. Ab dem 15. August sammelten sich die Schiffe der Task Force 44 vor Adak. In diese TF integrierte man auch die USS RHODES. Diese TF befehligte Vizeadmiral Frank Jack Fletcher ( 29. April 1885 in Marshalltown, Iowa – 23. April 1973 in Bethesda, Maryland ). In der Task Force befanden sich die Geleitflugzeugträger USS KITKUN BAY ( CVE-71 ), USS MANILA BAY ( CVE-61 ), USS FANSHAW BAY ( CVE-70 ), USS NEHENTA BAY ( CVE-74 ), USS SAVO ISLAND ( CVE-78 ) und USS HOGGATT BAY ( CVE-75 ), die Schweren Kreuzer USS PENSACOLA ( CA-24 ), USS SALT LAKE CITY ( CA-25 ) und USS CHESTER ( CA-27 ), der Leichte Kreuzer USS CONCORD ( CL-10 ), die Zerstörer USS ALBERT W GRANT ( DD-649 ), USS RICHARD P LEARY ( DD-664 ), USS KILLEN ( DD-593 ), USS GUEST ( DD-472 ), USS HALFORD ( DD-480 ) und USS IZARD ( DD-589 ) und die Geleitzerstörer USS RHODES, USS MILLS, USS SELLSTROM, USS RAMSDEN, USS RICHEY und USS SALVAGE. Am 31. August legten die Schiffe im Hafen von Adak ab und nahmen Kurs auf Ominato, Japan. Die Schiffe der TF erreichten am 8. September Honshu und zwei Tage später Ominato. Die USS RHODES kehrte am 25. September zu den Aleuten zurück und führte dort bis zum 14. November Aufgaben einer Wetterstation durch. An diesem Tag verließ der Geleitzerstörer zusammen mit der USS SAVAGE und USS SELLSTROM Adak und fuhr zur japanischen Insel Okinawa. Am 25. November liefen alle drei Kriegsschiffe in die Buckner Bay ein und schlossen sich der 7. US Flotte an. Am 11. Dezember verließ die USS RHODES zusammen mit den Schwesterschiffen USS RAMSDEN, USS SAVAGE und USS SELLSTROM wieder Okinawa und fuhr an die chinesische Küste. Hier patrouillierten die Geleitzerstörer vor Tsingtao, China, wo sie bis zum 11. Februar 1946 blieben. In dieser Zeit versuchte die US Navy mit ihren Schiffen in den chinesischen Bürgerkrieg zu Gunsten von General Chiang Kai shek ( 31. Oktober 1887 in Xihou, Provinz Zhejiang – 5. April 1975 in Taipeh, Taiwan ) und der Kuomintang zu beeinflussen. An diesem 11. Februar verließ die USS RHODES zusammen mit der USS MILLS, USS SAVAGE, USS RAMSDEN, USS SELLSTROM und USS RICHEY den Fernen Osten und fuhr in Richtung der US Westküste. Nach einem Zwischenstopp in der amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii durchquerte der Geleitzerstörer den Panamakanal und erreichte am 19. März den Hafen von Charleston, South Carolina. Hier begann man ab dem 25. März mit der Inaktivierung des Schiffes. Von hier aus wechselte das Kriegsschiff am 25. April nach Green Cove Springs, Florida, wo man es am 13. Juni außer Dienst stellte und in die Atlantikreserveflotte versetzte.
Wegen der Situation, dass der Kalte Krieg zwischen den beiden politischen Blöcken auf der Erde immer bizarrere Formen annahmen wegen der Abschreckung durch Atomwaffen, benötigte man mehrere Geleitzerstörer die für das nordamerikanische kontinentale Luftverteidigungssystem als Radarvorpostenschiffe eingesetzt werden konnten, um Überraschungsangriffe durch die Sowjetunion abzuwehren. Daher baute man ab dem 24. Juli 1954 in der Norfolk Naval Shipyard in Portsmouth, Virginia auf der USS RHODES mehrere zusätzliche elektronische Radargeräte und vergrößerte den Umfang der Aufbauten. Dazu klassifizierte man das Kriegsschiff am 1. Dezember 1954 als Radarbestückter Geleitzerstörer und gab ihm die Kennung DER-384. Nach Abschluss der Arbeiten und der ersten Erprobungsfahrt durch die leitenden Mitarbeiter der Werft, stellte man am 1. August 1955 den Geleitzerstörer wieder in den Dienst der US Navy. Gleichzeitig versetzte man das Kriegsschiff in die CortRon 18, die in Norfolk stationiert war. Nach mehreren Erprobungs- und Ausbildungsfahrten in der Karibik, die bis Ende November andauerten, kehrte die USS RHODES nach Norfolk zurück und meldete sich am 12. Dezember zum Dienst in der Atlantikflotte. Hier blieb das Schiff bis Anfang Januar 1956 und fuhr dann nach Newport, Rhode Island, wo es am 10. Januar anlegte. Für die kommenden acht Jahre war dies der Heimathafen des Schiffes. In dieser Zeit gehörte der Radarbestückte Geleitzerstörer zur Atlantic Barrier Patrol, der Verlängerung der Fernwarnlinie auf See ( DEW ) und diente zwischen Argentia, Neufundland, Kanada und den Azoren. Hauptaufgabe der USS RHODES war dabei den Luftraum zu überwachen und feindliche Flugzeuge ausfindig zu machen die sich in Richtung nach Nordamerika bewegten. Diese Luftraumüberwachungsposten hatten bis zur Ablösung jeweils eine drei- bis vierwöchige Dauer. Zwischen diesen Zeiten der Luftraumüberwachung wurden mehrere Übungen und Operationen in der Karibik abgehalten. Darunter war auch die Beteiligung von Oktober bis November 1962 während der Kubakrise. Anfang 1963 zog man die USS RHODES wieder aus den aktiven Dienst. Im April wechselte der Radarbestückte Geleitzerstörer nach Philadelphia, Pennsylvania. Dort begann man in der Philadelphia Naval Shipyard mit der Inaktivierung. Am 10. Juli 1963 stellte man das Kriegsschiff dann außer Dienst und versetzte es in die Atlantikreserveflotte. Den namen USS RHODES ( DER-384 ) strich man am 1. August 1974 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper am 1. März 1975 an die Union Minerals and Alloys Corporation in New York zum verschrotten.

 

 

 

 

 

 

 

 

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