USS McNULTY ( DE-581 )

USS McNULTY ( DE-581 )

Biografie

John Thomas McNulty
* 23. April 1897 in Philadelphia, Pennsylvania
† 9. August 1942 während der Schlacht von Savo Island auf dem Schweren Kreuzer USS ASTORIA ( CA-34 )
war ein Offizier in der US Navy

John Thomas McNulty war der Sohn von Patrick J. McNulty ( Mai 1863 in Pennsylvania – ? ) und Sarah McNulty ( September 1860 in Pennsylvania – ? ). John Thomas hatte fünf Geschwister. Mary Thersea McNulty, Sarah V. McNulty und drei weitere. Er heiratete Helen Kathleen Pond ( 7. April 1903 in Ludlow, Northumberland County, New Brunswick, Kanada – ? ). Sie hatten vier Kinder. Doris Margreat McNulty und drei weitere. John Thomas McNulty trat am 14. August 1917 freiwillig während des Ersten Weltkrieges in die US Navy ein. Sein Vertrag lief am 7. August 1919 aus und er wurde entlassen. Am 15. Juli 1920 bis zum 10. Juli 1924 trat er nochmals für die Dauer von zwei Verträgen in die US Navy ein. Dann am 29. Juli 1924 ließ er sich erneut einberufen und erhielt eine dauerhafte Aufnahme. McNulty diente an Bord des Schweren Kreuzers USS ASTORIA ( CA-34 ). Wegen seiner guten Leistungen versetzte man ihn in den Rang eines Offiziers. Nach seinem Besuch der US Naval Academy in Annapolis, Maryland beförderte man ihn am 3. November 1941 zum Ensign und am 15. Juni 1942 zum Lieutenant (jg). In der Nacht vom 8. zum 9. August 1942 kam es zur Schlacht vor Savo Island, Salomonen. Der Schwere Kreuzer sollte zusammen mit anderen Kriegsschiffen die Landung der amerikanischen Streitkräfte auf Guadalcanal vor japanischen Angriffen schützen. Ein japanischer Schiffsverband drang in dieses Sicherungsgebiet ein und begann sofort mit den Kampfhandlungen. Die USS ASTORIA erhielt während der Schlacht 65 Granateinschläge auf Geschütze und Mittschiffs bei den Maschinenräumen. Die Besatzung hatte insgesamt 247 Tote und Vermisste zu beklagen.


USS McNULTY ( DE-581 )

Schiffsbiografie

Die USS McNULTY ( DE-581 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant ( jg ) John Thomas McNulty benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das siebente Schiff aus der RUDDEROW – Klasse.
Auf der Bethlehem Hingham Shipyard, Inc. in Hingham, Massachusetts wurde am 17. November 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Helen Kathleen McNulty, Witwe von Lieutenant ( jg ) John Thomas McNulty, taufte am 8. Januar 1944 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander William G. Jennings (USNR) stellte am 31. März 1944 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Indienststellung begann für die USS McNULTY die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, die den Geleitzerrstörer bis zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas führte. Anschließend fuhr der Geleitzerstörer nach Norfolk, Virginia. Hier trainierte die Mannschaft in der Chesapeake Bay das Fahren im Schiffskonvoi. Man versetzte dazu das Kriegsschiff in die Task Force 60. Vom 23. Juni bis zum 31. August 1944 eskortierte die USS McNULTY zusammen mit den Schwesterschiffen USS METIVIER ( DE-582 ), USS LESLIE L B KNOX ( DE-580 ), USS RILEY ( DE-579 ), USS GEORGE A JOHNSON ( DE-583 ) und anderen Kriegsschiffen den Schiffskonvoi UGS 46, bestehend aus 91 Schiffen unter denen sich der Armeetransporter USAT SANTA ROSA befand, von Norfolk aus bis nach Bizerte, Tunesien im Mittelmeer und nach dem Entladen den Konvoi GUS 46 nach Norfolk zurück. In der Nacht vom 12. zum 13. Juli lagen die Schiffe des Konvois UGS 46 auf Reede vor dem Hafen von Algier. Da griff ein deutsches Flugzeug diese Schiffe an. Die Geschützmannschaften der USS McNULTY feuerten auf diesen feindlichen Bomber und konnte ihn so verscheuchen ohne das dieser Schaden anrichten konnte. Bizerte wurde am 15. Juli erreicht. Am 1. September übernahm die USS METIVIER zusammen mit anderen Kriegsschiffen die Eskorte über den Schiffskonvoi UGS 53. Dieser wurde ebenfalls bis nach Bizerte, Tunesien begleitet. Nach der Entladung der Frachtschiffe ging die Fahrt mit dem Konvoi GUS 53 zurück an die US Ostküste. Diese wurde am 17. Oktober im Hafen von New York City erreicht. Hier bereitete man das Kriegsschiff auf seine Fahrt in den Pazifik vor und versetzte es in die Escort Division 67. In dieser Division befand sich außer der USS McNULTY noch die Geleitzerstörer USS METIVIER, USS RILEY, USS GEORGE A JOHNSON und USS LESLIE L B KNOX. Am 3. November stachen die Geleitzerstörer der CortDiv 67 in See und fuhren zum Panamakanal. Cristobal, Panama wurde am 9. November erreicht und am folgenden Tag begann die Durchquerung des Isthmus. Auf der weiteren Fahrt wurde auf den Galapagos Islands, 13. November, und Bora Bora, Gesellschaftsinseln, 25. November, ein Zwischenstopp eingelegt. Danach folgte Port Purvis, Halbinsel Tulagi, Florida Island, Ostsalomonen am 7. Dezember. Die Kriegsschiffe erreichten am 11. Dezember Hollandia, Humboldt Bay, Neuguinea. Die USS McNULTY gliederte man hier in die Task Force 75 ein. Diese TF kommandierte Vizeadmiral James Laurence Kauffman ( 18. April 1887 in Miamisburg, Ohio – 21. Oktober 1963 im Bethesda Naval Hospital in Bethesda, Maryland ). Innerhalb dieser TF stand der Geleitzerstörer zur freien Verfügung und sollte Schiffskonvois eskortieren. Für den Geleitzerstörer begann am 19. Dezember die erste Eskortierfahrt. So verließ das Kriegsschiff zusammen mit der USS METIVIER, USS RILEY und USS LESLIE L B KNOX Hollandia und eskortierte 34 Frachtschiffe bis in die San Pedro Bay vor der philippinischen Insel Leyte. Fünf Tage später war Leyte erreicht. Ein einzelnes japanisches Flugzeug griff am 25. Dezember den Schiffskonvoi an, konnte allerdings keine Schäden verursachen und entkommen. Schon am 27. Dezember verließ die USS McNULTY mit der USS METIVIER und USS RILEY wieder die San Pedro Bay und eskortierte zusammen mit drei anderen Kriegsschiffen neun Frachtschiffe nach Hollandia. In die Humboldt Bay fuhren sie am 2. Januar 1945 ein. Hier integrierte man den Geleitzerstörer in die Task Group 78.9, die 2. Lingayen Supply Group. In dieser TG befand sich der Zerstörer USS HOWORTH ( DD-592 ) und zwei weitere und die Geleitzerstörer USS McNULTY, USS RILEY, USS METIVIER, USS LESLIE L B KNOX und USS GEORGE A. JOHNSON. Schon am 3. Januar 1945 verließen diese Schiffe wieder die Humboldt Bay und eskortierten 35 Fracht- und Versorgungsschiffe zum Lingayen Golf, philippinische Insel Luzon. Zwei Tage später durchquerten die Schiffe die Surigao Strait und erreichten am 9. Januar die San Pedro Bay. Nach dem bunkern von frischen Treibstoff verließen die Schiffe noch am selben Tag wieder die Insel Leyte und fuhren zur Lingayen Bay, Luzon, Philippinen. Kurz vor Erreichen des Ziels, am 12. Januar in Höhe der Manila Bay, griffen zwei japanische Kamikazepiloten den Konvoi an. Das erste feindliche Flugzeug stürzte sich gegen 12:53 Uhr auf das Frachtschiff SS OTIS SKINNER, Kapitän Master Geoffrey Blackett, und schlug in den Laderaum Nummer 2 ein. Das Feuer tobte 36 Stunden lang, aber das Frachtschiff fuhr bis in die Lingayen Bay weiter. Der zweite Selbstmordpilot wurde rechtzeitig von einem anderen Schiff abgeschossen noch bevor er sich auf ein Schiff stürzen konnte. Wenige Stunden später, gegen 18:30 Uhr, erfolgte ein zweiter Luftangriff von sieben feindlichen Maschinen. Zwei der Angreifer wurden noch während des Anflugs abgeschossen. Ein weiteres Flugzeug stürzte auf das Deck des Transportschiffes SS KYLE V JOHNSON. 129 von 506 Armeeangehörigen kamen dabei ums Leben. Die Kriegsschiffe halfen so gut es ging bei der Bergung der Überlebenden. Der Schiffskonvoi erreichte am 13. Januar sein Ziel. Hier wartete die USS McNULTY und sicherte zusammen mit den anderen Kriegsschiffen bis zum Morgen des 16. Januar die Frachtschiffe ab. An diesem 16. Januar verließen 35 Panzerlandungsschiffe und Infanterieboote die Lingayen Bay und fuhren nach Leyte. Eskortiert wurden diese durch die USS McNULTY, USS METIVIER, USS RILEY, USS GEORGE A. JOHNSON und zwei weiteren Geleitzerstörern, vier Zerstörer und dem Angriffsfrachtschiff USS ALGOL ( AKA-54 ) aus der Task Undergroup 78.11.7. Am 20. Januar wurde die San Pedro Bay ohne weitere Zwischenfälle erreicht. Bis zum 25. Januar füllte man alle Bunker auf der USS McNULTY auf. Außerdem patrouillierte das Kriegsschiff in der San Pedro Bay und war auf der Suche nach feindlichen U-Booten. Den Geleitzerstörer gliederte man in diesen Tagen in die Task Group 78.3 ein, die Rear Admiral Arthur Dewey Struble ( 28. Juni 1894 – 1. Mai 1983 ) während der Operation „Mike VII“ kommandierte. In dieser TG befanden sich die Zerstörer USS YOUNG ( DD-580 ), USS LUCE ( DD-522 ), USS SPROSTON ( DD-577 ), USS CHARLES J BADGER ( DD-657 ), USS WICKES ( DD-578 ), USS NICHOLAS ( DD-449 ) und ein weiterer, die Geleitzerstörer USS METIVIER, USS GEORGE A JOHNSON, USS McNULTY, USS EUGENE E ELMORE ( DE-686 ), USS DAY ( DE-225 ) und USS RILEY, die Schnellen Truppentransporter USS NEWMAN ( APD-59 ) und USS LLOYD ( APD-63 ), der Angriffstruppentransporter USS BAXTER ( APA-94 ) und 25 weitere Truppentransporter. Am 26. Januar verließen diese Schiffe die San Pedro Bay und erreichten drei Tage später San Antonio, Provinz Zambales, nordwestlich der Subic Bay, Luzon. Hier gingen an diesem Tag die Soldaten der 24. Infanteriedivision an Land und konnten ohne einen Schuss abzugeben ihren Brückenkopf erweitern. Grund dafür war ein philippinischer Leutnant aus der Guerillaarmee. Dieser war mit einem Fischerboot bis zur USS YOUNG gerudert und hatte Commander Donald Granville Dockum ( 14. Oktober 1913 – 27. November 1969 ), Kommandant des Zerstörers, darüber informiert, dass er mit seinen Leuten die Anlandungszone gesichert habe. Gleich nach dem ausschiffen der Soldaten verließen die Schiffe wieder das Anlandungsgebiet und fuhren in die Subic Bay. Die USS McNULTY patrouillierte am 29. Januar vor dem Anlandungsgebiet von Luzon, wo die San Narciso Attack Force bei San Antonio ihre Landungen durchführte, und sicherte die Landungsschiffe vor feindlichen Angriffen ab. Der Geleitzerstörer setzte anschließend seine Patrouillen- und Eskortierdienste innerhalb der philippinischen Inseln, bei den Admiralitätsinseln, den Molukken, Neuguinea und vor Okinawa bis zum Ende des Krieges fort. In dieser Zeit war das Kriegsschiff der operativen Kontrolle der philippinischen Seegrenze unterstellt. Der Zweite Weltkrieg endete im Pazifik am 15. August 1945 durch die bedingungslose Kapitulation Japans. Am 31. August gliederte man die US McNULTY in die Task Group 70.3 ein. Darin befanden sich neben der USS McNULTY die USS METIVIER, USS LESLIE L B KNOX und zwei weitere Geleitzerstörer. Am 1. September verließen diese Kriegsschiffe die Subic Bay und fuhren nach Okinawa. In die dortige Buckner Bay liefen sie am 5. September ein. Von hier aus sollten mehrere Truppentransporter nach Jinsen und Incheon, Korea eskortiert werden, die Besatzungstruppen an Bord hatten. Die USS McNULTY selber eskortierte das Hospitalschiff USS RELIEF ( AH-1 ) bis nach Korea. Anschließend kreuzte der Geleitzerstörer entlang der chinesischen Küste. Danach kehrte das Kriegsschiff nach Okinawa zurück. Die USS McNULTY verließ zusammen mit der USS LESLIE L B KNOX am 14. Oktober die japanische Insel und fuhr über die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii an die US Westküste. Am 5. November liefen beide Geleitzerstörer in die Marinebasis San Diego, Kalifornien ein. Hier bereitete man sie auf ihre Inaktivität vor. Am 2. Juli 1946 stellte man den Geleitzerstörer außer Dienst und versetzte ihn in die Pazifikreserveflotte. Ab 1969 beschloss man das Kriegsschiff als Zielschiff zur Erprobung einer Thermobaren Waffe umzurüsten. Den Namen USS McNULTY ( DE-581 ) strich man am 1. März 1972 von der US Navy – Liste. Vor der Kalifornischen Küste wurde am 16. November 1972 die Erprobung der Thermobaren Bombe durchgeführt. Diese zu erprobende Bombe bestand aus einem Kraftstoffbehälter mit zwei separaten Sprengvorrichtungen. Nachdem die Bombe abgeworfen wurde explodiert die erste Ladung in einer vorgegebenen Höhe und verteilt den Brennstoff in einer Wolke über das Zielobjekt. Diese Wolke vermischt sich blitzschnell mit Sauerstoff und strömt um jedes Objekt herum und in tiefere Strukturen hinein. Dann explodiert die zweite Sprengladung und zündet so die Brennstoffwolke, die eine massive Druckwelle erzeugt und alles Leben und Gebäude in deren Umkreis vollständig vernichtet. Die erste Explosion der Bombe explodierte über dem Heck des Zielschiffes. Nach der zweiten Explosion war das Heck der ehemaligen USS McNULTY nicht mehr vorhanden. Der nicht beeinträchtigte Teil des Schiffes sank wenige Minuten später.


USS McNULTY ( DE-581 )
Commanding Officer

LCDR William G. Jennings  (USNR)        31. März 1944 – 19. August 1944
LCDR Donald Albert Crafts  (USNR)        19. August 1944 – 9. November 1945
LT E. M. Sandberg         9. November 1945 – April 1946
LT (jg) C. Johnson  (USNR)        April 1946 – 2. Juli 1946

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