USS McCOY REYNOLDS ( DE-440 )

USS McCOY REYNOLDS ( DE-440 )

Biografie

McCoy Reynolds
* 23. September 1916 in Pippa Passes, Kentucky
† 25. November 1942 in der Schlacht um Guadalcanal, Solomon Islands

McCoy Reynolds ist das sechste Kind und der vierte Sohn von Jonas Tilden Reynolds und Rosabella Short Reynolds. Am 23. Januar 1942 trat er in das US Marine Reserve Corps in Louisville, Kentucky ein. Während der Guadalcanal – Kampagne vom 7. August 1942 bis zum 9. Februar 1943 kam es auch zu kämpfen um den Flugplatz Henderson Field. Dort wurde Private Reynolds am 25. November 1942 bei der Verteidigung des Flugplatzes getötet. Durch seine auffallende Tapferkeit und Unerschrockenheit ohne Rücksicht auf seine eigene Sicherheit schaltete er ein japanisches Maschinengewehrnest aus. Ihm verleih man posthum den Silver Star. Zu seinen weiteren Auszeichnungen gehörten das Purple Heart, die Presidential Unit Citation und die asiatisch-pazifische Campaign Medal.


USS McCOY REYNOLDS ( DE-440 )

Schiffsbiografie

Die USS McCOY REYNOLDS ( DE-440 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Private McCoy Reynolds benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das sechzigste Schiff aus der JOHN C BUTLER – Klasse.
Auf der Federal Shipbuilding and Dry Dock Company in Kearny, New Jersey wurde am 18. November 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Tilden Reynolds, Mutter von Private McCoy Reynolds, taufte am 22. Februar 1944 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Edwin Knapp Winn (USNR) stellte am 2. Mai 1944 in der New York Naval Shipyard in Brooklyn, New York das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS McCOY REYNOLDS bis zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Danach fuhr der Geleitzerstörer nach Norfolk, Virginia zur Vorbereitung auf die Fahrt in den Pazifik. Am 11. Juli stach das Kriegsschiff wieder in See und eskortierte den umgebauten Flugzeugträger USS RANGER ( CV-4 ) bis zum Panamakanal. Fünf Tage später durchquerte der Flugzeugträger diese künstliche Passage zwischen dem Atlantik und dem Pazifik. Die USS McCOY REYNOLDS blieb bis zum 26. Juli auf der atlantischen Seite des Kanals und sicherte diesen gegen feindliche U-Boote. An diesem Tag durchquerte auch der Geleitzerstörer den Panamakanal und erreichte am 6. August die amerikanische Marinebasis San Diego, Kalifornien. Hier warteten mehrere Truppentransport- und Versorgungsschiffe auf ihre Eskorte. Nach dem bunkern von frischem Treibstoff, Munition und Proviant verließen diese Schiffe am 13. August die Marinebasis. Ziel war die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Sechs Tage später lief der Schiffskonvoi in diesen Hafen ein. Auch hier bunkerte man frischen Treibstoff. Nach Abschluss dieser Arbeiten verließ die USS McCOY REYNOLDS zusammen mit den Truppentransport- und Versorgungsschiffen wieder die Marinebasis und fuhr zum natürlichen Tiefseehafen Seeadler Harbour, Manus Island, Admiralitätsinseln. Hier gliederte man den Geleitzerstörer in die Task Force 32, die während der Operation „Stalmate II“ von Rear Admiral George H. Fort kommandiert wurde. So befanden sich in dieser freien Gruppierung die Zerstörer USS FRANKS ( DD-554 ), USS GRIDLEY ( DD-380 ), USS BEALE ( DD-471 ), USS STOCKTON ( DD-646 ), USS STEVENSON ( DD-645 ), USS LEUTZE ( DD-481 ), USS BUCHANAN ( DD-484 ), USS BAILEY ( DD-492 ), USS HAZELWOOD ( DD-531 ), USS BENNION ( DD-662 ), FULLAM ( DD-474 ), USS GUEST ( DD-472 ), USS BENNETT ( DD-473 ), USS REMEY ( DD-688 ), USS MELVIN ( DD-680 ), USS MERTZ ( DD-691 ), USS McGOWAN ( DD-678 ), USS McDERMUT ( DD-677 ), USS McNAIR ( DD-679 ), USS WADLEIGH ( DD-689 ) und USS MONSSEN ( DD-798 ) und die Geleitzerstörer USS McCOY REYNOLDS, USS LAKE ( DE-301 ), USS CABANA ( DE-260 ) und USS DEMPSEY ( DE-26 ). Diese Schiffe waren für die Feuerunterstützung- Eskortier- und Patrouillenfahrten während der Operation vorgesehen. Den Geleitzerstörer verwendete man zur Sicherung der Landungsfahrzeuge während der Angriffe auf die Inseln Peleliu, Palau Islands. Auf dem Weg nach Peleliu eskortierten die Kriegsschiffe der TF unter anderem das Kommandoschiff USS MOUNT McKINLEY ( AGC-7 ), die Schnellen Truppentransporter USS GEORGE E BADGER ( APD-33 ), USS SANDS ( APD-13 ) und USS NOA ( APD-24 ), den Zerstörer und Wasserflugzeugtender USS BALLARD ( AVD-10 ), die Docklandungsschiffe USS WHITE MARSH ( LSD-8 ), USS EPPING FOREST ( LSD-4 ), LINDENWALD ( LSD-6 ) und USS GUNSTON HALL ( LSD-5 ), die Schiffe der TransDiv 32 in der sich das Angriffsfrachtschiff USS ARNEB ( AKA-56 ) befand und die Angriffstransportschiffe USS ORMSBY ( APA-49 ), USS FREMONT ( APA-44 ), USS PIERCE ( APA-50 ) und USS JAMES O’HARA ( APA-90 ). Am Abend des 14. September erreichten die Schiffe der TG 32 ihre Ausgangspositionen. Am folgenden Tag begann der Angriff auf Peleliu, nachdem zwei Tage vorher schon mit dem Bombardement von See aus durch die Fire Support Group die Schlacht eingeläutet worden war. Die Männer der 1. Marinedivision, unter dem Kommando von Major General William Henry Rupertus ( 14. November 1889 – 25. März 1945 ), wurden angelandet und konnten auch sehr schnell einen Brückenkopf ausbauen, aber die japanischen Verteidiger hatten sich in die Berge zurückgezogen und leisteten von dort aus erbitterten Widerstand. Die USS McCOY REYNOLDS patrouillierte zusammen mit den anderen Geleitzerstörern vor den Landungsfahrzeugen und war auf der Suche von feindlichen U-Booten. Außerdem beteiligte sich der Geleitzerstörer vom 20. bis zum 24. September an mehreren Küstenbombardements mit denen die US Marines unterstützt wurden. Das Kriegsschiff verlässt am Abend des 25. September die Gewässer vor der Insel Paleliu und soll zur Insel Guam, Nördliche Marianen fahren und sich dort den Schiffen der Task Force 57 anschließen. Da erhält die USS McCOY REYNOLDS noch vor Mitternacht einen Radarkontakt von einem feindlichen U-Boot, welches sich in einer Entfernung von rund 9.200 Metern befindet. Der Geleitzerstörer eilt zu dieser Position und es werden in den folgenden zwei Stunden vier Angriffe mit Hedgehogs gefahren. Es gab kein Ergebnis. Um 2:03 Uhr des 26. September erhält das Kriegsschiff einen erneuten Radarkontakt von einem an der Wasseroberfläche fahrenden japanischen U-Boot. Fünf Minuten später reißt der Kontakt aber wieder ab. Nach weiteren fünf Minuten erhält man auf der USS McCOY REYNOLDS einen Sonarkontakt. Diesmal ist das Objekt nur 2.500 Meter entfernt. Um 2:19 Uhr werden sieben nacheinander geführte 24 Mark 10 Hedgehog und Wasserbomben Angriffe gefahren. Um 6:15 Uhr gibt es eine gewaltige Unterwasserexplosion. IJN RO-47, mit Kommandant Lieutenant Ishikawa und weiteren 75 Besatzungsmitgliedern, ist zerstört. Der Ausguck des Geleitzerstörers meldet vier Stunden später einen massiven Ölteppich, dieser umfasst gegen Mittag rund 5,2 Quadratkilometer und mehrere zerbrochene Holzdielen. Am 28. September erreichte die USS McCOY REYNOLDS die Insel Guam und begann hier bis zum 25. Oktober mit ihrem Konvoi und Begleitdienst. An diesem Tag versetzte man den Geleitzerstörer in die Task Group 30.8, die Seelogistikgruppe, deren Schiffe die Treibstoffversorgung der Schiffe aus der TF 38 zu gewährleisten hatte. Die Task Group 30.8 kommandierte Captain Jasper Terry Acuff ( 29. März 1898 in Fayetteville, Lincoln County, Tennessee – 1. April 1973 ). In der Task Group 30.8 befanden sich die Geleitflugzeugträger USS BARNES ( CVE-20 ), USS NASSAU ( CVE-16 ), USS NEHENTA BAY ( CVE-74 ), USS SARGENT BAY ( CVE-83 ), USS STEAMER BAY ( CVE-87 ), USS SITKOH BAY ( CVE-86 ), USS RUDYERD BAY ( CVE-81 ), USS ALTAMAHA ( CVE-18 ), USS CAPE ESPERANCE ( CVE-88 ), USS KWAJALEIN ( CVE-98 ) und USS SHIPLEY ( BAY ( CVE-85 ), die Zerstörer USS HALL ( DD-583 ), USS THATCHER ( DD-514 ), USS DAVID W TAYLOR ( DD-551 ), USS JOHN D HENLEY ( DD-553 ), USS CAPPS ( DD-550 ), USS PAUL HAMILTON ( DD-590 ), USS EVANS ( DD-552 ), USS DEWEY ( DD-349 ) und USS LYMAN K SWENSON ( DD-729 ), die Geleitzerstörer USS McCOY REYNOLDS, USS KYNE ( DD-744 ), USS LEVY ( DE-162 ), USS PARKS ( DD-165 ), USS SWEARER ( DE-186 ), USS ELDEN ( DE-264 ), USS HALLORAN ( DE-305 ), USS BANGUST ( DE-739 ), USS WATERMAN ( DE-740 ), USS WEAVER ( DE-741 ), USS LAMONS ( DE-743 ), USS MARTIN ( DE-30 ), USS LAKE ( DE-301 ), USS HILBERT ( DE-742 ), USS OSTERHAUS ( DE-164 ), USS McCONNELL ( DE-163 ) und USS RALL ( DE-304 ) und die Öltanker USS MILLICOMA ( AO-73 ), USS SCHUYKILL ( AO-76 ), USS MISSISSINEWA ( AO-59 ), USS KENNEBAGO ( AO-81 ), USS TOMAHAWK ( AO-88 ), USS PLATTE ( AO-24 ), USS TAPPAHANNOCK ( AO-43 ), USS PECOS ( AO-65 ), USS ESCAMBIA ( AO-80 ), USS NEOSHO ( AO-48 ), USS SAUGATUCK ( AO-75 ), USS SABINE ( AO-25 ) und USS NANTAHALA ( AO-60 ). Die USS McCOY REYNOLDS eskortierte vom 25. bis zum 26. Oktober die Öltanker bis auf eine Position östlich der philippinischen Insel Luzon. Hier wurden am 27. und 31. Oktober die Kriegsschiffe der TG 38.2 und am 27. Oktober die der TG 34.5 beölt. Anschließend eskortierte der Geleitzerstörer mehrere leere Öltanker zum Atoll Ulithi, Karolinen. Von diesem Atoll aus ging die Eskorte zur philippinischen Insel Leyte. Dazu verließ die USS McCOY REYNOLDS zusammen mit der USS CONKLIN ( DE-439 ) am 11. November das Atoll und erreichten mit den beiden Truppentransportern am 14. November die San Pablo Bay, Leyte. Noch am selben Tag verließen beide Zerstörer den Schiffskonvoi und eskortierten einen Schiffskonvoi, bestehend aus 35 Versorgungsschiffen, von der San Pablo Bay zur Humboldt Bay. Neuguinea. Am Abend des 18. November erreichte der Schiffskonvoi den westlichen Eingang der Kossol Roads, Palau Islands und legte in dem dortigen Hafen an. Am 19. November um 8:58 Uhr wird am westlichen Eingang zu den Kossol Roads durch den Netzleger USS WINTERBERRY ( AN-56 ) ein U-Boot gesichtet. Umgehend wird von dem Netzleger über den Eingang des Hafens ein Torpedonetz gelegt. Das U-Boot taucht zwanzig Sekunden später in einem steilen Winkel an derselben gesichteten Position wieder auf und gleich wieder ab. Der Hafenmeister wird über diesen Vorfall informiert. Der herbeigerufene Minensicher USS YMS-33 kann das U-Boot nicht lokalisieren. Um 9:15 Uhr werden die beiden Geleitzerstörer USS McCOY REYNOLDS und USS CONKLIN angewiesen nach dem gesichteten U-Boot zu suchen und zu zerstören. Zur Unterstützung starten von der Insel Peleliu aus Marineflugzeuge. Beide Kriegsschiffe beginnen mit dem Sonar die Suche. Um 15:04 Uhr erhalten beide Geleitzerstörer einen Kontakt und um 15:39 Uhr feuert die USS MCCOY REYNOLDS zwei Salven Mark 10 Hedgehogs ab. Das feindliche U-Boot geht auf eine Tauchstation von über 100 Metern und versucht sich durch Ausweichmanöver davonzuschleichen. Die USS McCOY REYNOLDS feuert eine dritte Salve Hedgehogs ab und verliert den Kontakt bei über 120 Metern Tiefe. Um 16:03 Uhr erhält die USS CONKLIN einen Kontakt und beginnt um 16:15 Uhr mit ihrem ersten Hedgehog Angriff. Fünfundzwanzig Sekunden später gibt es eine einzige Unterwasserexplosion zu hören. Daraufhin feuert der Geleitzerstörer zehn Minuten später seine zweite Salve Hedgehogs ab. Achtundzwanzig Sekunden später ist erneut nur eine Unterwasserexplosion zu hören. Die USS CONKLIN kann den Kontakt aufrechterhalten und folgt dem japanischen U-Boot das weiterhin manövriert. Der Geleitzerstörer feuert eine dritte Salve Hedgehogs ab, aber auch hier gibt es keinen Treffer. Der Kommandant der USS McCOY REYNOLDS, LCDR Edwin Knapp Winns, hatte die gesamte Zeit über das Muster der USS CONKLIN beobachtet und übernimmt nun das taktische Kommando. Er befahl um 16:45 Uhr der USS CONKLIN mit der vierten Salve zu warten. Von seinem Geleitzerstörer werden jetzt 12 Hedgehogs abgefeuert, die auf eine Tiefe von 137 Metern eingestellt sind. Eine Luftblase mit einem Durchmesser von rund drei Metern schießt daraufhin bis in eine Höhe von fünf Metern. Gleich danach gibt es eine gewaltige Unterwasserexplosion. Gegen 17:00 Uhr erhalten beide Geleitzerstörer über das Sonar einen erneuten Kontakt. In diesem Moment werden beide Kriegsschiffe durch eine massive Explosion erschüttert und müssen alle Sonar-, Radar- und Ruderanlagen abstellen. Eine Minute später erscheint eine riesige Luftblase vor dem Bug beider Schiffe. Mehrere kleine Explosionen folgen. Nachdem man dann das Sonar wieder einstellte erhielt man keinen Kontakt. Plötzlich befinden sich beide Geleitzerstörer in einem riesigen Ölteppich in dem auch Wrackteile schwimmen. Es werden eine Reihe von Gegenständen wie Holz mit japanischen Schriftzeichen, polierte Teile eines Instrumentenkoffers und Deckplanken gesichert. Auch ein menschliches Stück Fleisch mit darin eingebetteten Stahlstücken wird geborgen. Bei Dunkelheit dehnt sich der Ölteppich auf mehrere Quadratkilometer aus und es tauchen neue Trümmerteile auf. Das japanische U-Boot IJN I-37 ist mit 113 Mann Besatzung und 4 Kaitenpiloten zerstört worden. Nach diesem Zwischenfall kehrte die USS McCOY REYNOLDS zu ihrem Eskortierdienst zurück und begleitete den im Hafen von Kossol Roads wartenden Schiffskonvoi bis in die Humboldt Bay. Der Geleitzerstörer verließ diese Bucht vor Neuguinea kurz darauf wieder und fuhr zu den Palau Inseln. Hierher kamen auch die Geleitzerstörer der CortDiv 65, deren Flaggschiff die USS STRAUS ( DE-408 ) war, und zur Task Force 94 gehörten. Diese TF kommandierte Vizeadmiral John Howard Hoover ( 15. Mai 1887 in Seville, Ohio – 2. Dezember 1970 in Washington DC ). Zur CortDiv 65 gehörten McCOY REYNOLDS, USS STRAUS, USS DEMPSEY, USS MARTIN ( DE-30 ) und USS OSMUS ( DE-701 ). Wie die Geleitzerstörer waren abwechselnd die Zerstörer USS COWELL ( DD-547 ), USS DAVID W TAYLOR ( DD-551 ) und USS FARENHOLT ( DD-491 ) zur Sicherung der Kommandanten eingesetzt. Hier setzte man diese Kriegsschiffe zur Luft- und Unterwasserüberwachung in den Gewässern rund um die Inseln Peleliu und Angaur ein. Die USS McCOY REYNOLDS kehrte mit den Geleitzerstörern der CortDiv 65 am 26. November zum Atoll Ulithi zurück. Von dort aus unternahmen die Geleitzerstörer eine Patrouillenfahrt zu der Westkarolineninsel Yap. Hier patrouillierten die Kriegsschiffe vom 11. bis zum 13. Januar 1945 und beschossen feindliche Stellungen an Land. Anschließend kehrten die Schiffe zum Atoll Ulithi zurück. Bis zum März begannen die Geleitzerstörer dort wieder mit dem alltäglichen Patrouillendienst. Am 13. März integrierte man die USS McCOY REYNOLDS in die Task Undergroup 94.6.2, die Ulithi Patrol and Escort Group. In dieser TU befanden sich die Geleitzerstörer USS McCOY REYNOLDS, USS STRAUS, USS CONKLIN, USS LA PRADE ( DE-409 ), USS WITTER ( DE-636 ), USS SANDERS ( DE-40 ) und USS CORBESIER ( DE-438 ). Am 13. März verließen diese Kriegsschiffe das Atoll Ulithi und begannen in den Gewässern rund um das Atoll zu patrouillieren, da hier die 5. US Flotte für den Angriff auf die japanische Insel Okinawa zusammengezogen wurde. Am 23. März integrierte man die USS McCOY REYNOLDS in die Task Group 50.8, die Rear Admiral Donald Bradford Beary ( 4. Dezember 1888 in Helena, Montana – 7. März 1966 in San Diego, Kalifornien ) während der Operation „Iceberg“ kommandierte. In der Hauptlogistikgruppe der TG befanden sich die Geleitflugzeugträger USS SAVO ISLAND ( CVE-78 ), USS SARGENT BAY ( CVE-83 ) und USS RUDYERD BAY ( CVE-81 ), der Leichte Kreuzer USS DETROIT, die Zerstörer USS THORN ( DD-647 ), USS STEVENSON ( DD-645 ), USS KALK ( DD-611 ), USS GILLESPIE ( DD-609 ), USS AYLWIN ( DD-355 ), USS HOBBY ( DD-610 ), USS STOCKTON ( DD-646 ), USS SCHROEDER ( DD-501 ) und drei weitere Zerstörer, die Geleitzerstörer USS McCOY REYNOLDS, USS STRAUS, USS CORBESIER, USS CONKLIN, USS LA PRADE, USS KYNE, USS LYMAN, USS LAKE, USS REYNOLDS, USS DONALDSON, USS HOWARD F CLARK, USS BANGUST, USS WATERMAN, USS WEAVER, USS CROWLEY, USS LAMONS, USS HILBERT, USS BRACKETT ( DE-41 ) und USS JACK MILLER ( DE-410 ), die Tanker USS TALUGA, USS CIMARRON, USS TALLULAH, USS PATUXENT, USS COWANESQUE ( AO-79 ), USS ASHTABULA ( AO-51 ), USS LACKAWANNA ( AO-40 ) und USS CHICOPEE ( AO-34 ) und der Hochseeschlepper USS UTE. Die Schiffe der TG 50.8 verließen am 25. März das Atoll Ulithi um für die 5. US Flotte während der Operation „Iceberg“ den Nachschub zu sichern. Am 1. April begann der Angriff auf Okinawa. Die Sicherungsschiffe der TG hatten alle Hände voll zu tun um die Nachschubschiffe vor Luft-, Kamikaze- und U-Boot Angriffen zu schützen. Nebenbei eskortierten die Geleitzerstörer die leeren Öltanker bis zum Atoll Ulithi, wo sie wieder befüllt wurden. Mit diesen kehrten die Geleitzerstörer wieder zur TG 50.8 zurück. Am 11. Mai lag der Flugzeugträger USS BUNKER HILL ( CV-17 ), aus der TG 58.3, rund 90 Seemeilen ostsüdöstlich der Nakagusuku Bay, Okinawa. Da stürzten sich zwei Kamikazepiloten auf diesen Träger und schlugen mit ihren Bomben auf ihm ein. Es entstanden schwere Brände, so dass der Träger am folgenden Tag aus dem Gefecht genommen werden musste. Durch diesen Angriff verloren 396 Seeleute und Piloten ihr Leben und 264 wurden zum Teil schwer verletzt. Die USS McCOY REYNOLDS eskortierte die USS BUNKER HILL ab dem 12. Mai, der Träger konnte noch eine fahrt von 20 Knoten aufnehmen, zum Atoll Ulithi. Zwei Tage später erreichten beide Kriegsschiffe die Bucht von dem Atoll. Anschließend kehrte der Geleitzerstörer zu seinen Aufgaben innerhalb der Logistics Support Group zurück. Die Task Group 50.8 integrierte man ab dem 28. Mai in die Task Group 30.8, der Logistic Support Group, die Rear Admiral Donald Bradford Beary kommandierte. Damit sollte die 3. US Flotte, die Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 in Elizabeth, New Jersey – 20. August 1959 auf Fishers Island, New York ) befehligte, während der Operation „Iceberg“ unterstützt werden. Die USS McCOY REYNOLDS versetzte man aber nicht mit in die TG 30.8, sondern gab dem Geleitzerstörer besondere Aufgaben. So musste das Kriegsschiff die am 5. Juni in einem Taifun zum Teil schwer beschädigten Schiffe zum Atoll Ulithi eskortieren. Außerdem stellte man die USS McCOY REYNOLDS in den letzten Wochen des Zweiten Weltkrieges im Pazifik vor Okinawa für Anti-U-Boot Patrouillen ab. So sichtete man am 12. Juli ein Kanu auf dem sich zwei japanische Soldaten von der Insel aus absetzen wollten. Diese feindlichen Soldaten wurden gefangen genommen. Dann war am 15. August durch die bedingungslose Kapitulation Japans der Zweite Weltkrieg auch im Pazifik beendet. Trotzdem blieb der Geleitzerstörer auf seinem Posten vor Okinawa. Deshalb konnte die Besatzung der USS McCOY REYNOLDS am 9. September zwei US Army Angehörige aus dem Wasser retten, deren Flugzeug vor der Hagushi Bay ins Meer stürzte. Bis zum 15. Oktober führte der Geleitzerstörer dann noch Passagier-, Fracht- und Postfahrten von Okinawa aus bis nach Nagasaki und Sasebo durch. An diesem 15. Oktober verließ das Kriegsschiff Okinawa und fuhr über Saipan zur Marinebasis Pearl Harbor und von dort aus zur Marinebasis San Diego. Die USS McCOY REYNOLDS legte am 5. November in dieser Basis an und wurde auf ihre Stilllegung vorbereitet. Am 31. Mai 1946 stellte man den Geleitzerstörer in San Diego außer Dienst und versetzte ihn in die Pazifikreserveflotte.
Wegen des 1950 ausgebrochenen Koreakrieges mehrten sich die Stimmen in den USA, dass wieder mehr Kriegsschiffe in den Dienst gestellt werden sollten. Daher nahm man in diesem Jahr die USS McCOY REYNOLDS aus der Pazifikreserveflotte und begann den Geleitzerstörer für seinen neuen Einsatz innerhalb der US Navy auszustatten. Lieutenant Commander Peter S. Smith stellte den Geleitzerstörer am 29. März 1951 in den Dienst der US Navy. Das Kriegsschiff verließ am 8. Juli nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt San Diego und fuhr zur Marinebasis Pearl Harbor. Es lief sechs Tage später in den dortigen Hafen ein. Bis zum 3. Mai 1952 operierte der Geleitzerstörer in den Hawaiianischen Gewässern und beteiligte sich an mehreren Übungen. Die USS McCOY REYNOLDS verließ an diesem 3. Mai Pearl Harbor und fuhr in den Fernen Osten. Die Fahrt führte den Geleitzerstörer über Midway Island und Yokosuka, Japan. Am 17. Mai lag das Kriegsschiff vor der Ostküste Koreas. Hier beteiligte sich der Geleitzerstörer ab dem nächsten Tag vor Songjin am Küstenbombardement. Am 21. Mai trafen die Geschützmannschaften mit mehreren Granaten einen nordkoreanischen Eisenbahnzug, der durch die Explosionen der Schiffsgranaten vollständig zerstört wurde. Danach wechselte das Kriegsschiff zu anderen Einsätzen vor der koreanischen Küste. So patrouillierte die USS McCOY REYNOLDS in den koreanischen Gewässern, unternahm Eskortierfahrten und brachte Underwater Demolition Teams zu ihren Einsatzorten. Danach wechselte der Geleitzerstörer über Japan und Okinawa zu Patrouillenfahrten vor der Insel Formosa. Am 20. August verließ der Geleitzerstörer dann den Fernen Osten und erreichte neun Tage später Pearl Harbor. In den folgenden 16 Monaten operierte das Kriegsschiff wieder in den Hawaiianischen Gewässern. Die USS McCOY REYNOLDS verließ am 4. Januar 1954 diese Marinebasis und fuhr wieder in den Fernen Osten. Diesmal war das Ziel die Manila Bay, Luzon, Philippinen. In die dortige amerikanische Marinebasis fuhr der Geleitzerstörer am 18. Januar ein. Von hier aus beteiligte sich das Kriegsschiff an mehreren Übungen im Südchinesischen Meer an denen auch Schiffe der Royal Thai Navy anwesend waren. Dann wechselte die USS McCOY REYNOLDS in den Hafen von Hongkong und war hier vom 20. März bis zum 12. Mai das Stationsschiff. Anschließend beteiligte sich der Geleitzerstörer an mehreren Übungen im Südchinesischen Meer und im Golf von Siam. Am 29. Juni verließ das Kriegsschiff wieder den Fernen Osten und fuhr ostwärts. Auf dieser Fahrt wurden mehrere Hafenbesuche durchgeführt, so dass am 11. Juli die USS McCOY REYNOLDS in der Marinebasis einfuhr. Erst am 31. Mai 1955 verließ der Geleitzerstörer wieder die Hawaiianischen Gewässer und fuhr zu den Inseln der Karolinen. Hier diente das Kriegsschiff als Such- und Rettungsschiff im mittleren Pazifik. Der Geleitzerstörer kehrte am 22. Oktober in die Marinebasis Pearl Harbor zurück. In den Hawaiianischen Gewässern nahm das Kriegsschiff nun an Anti-U-Boot Übungen, an Eskortierübungen und an weiteren Schulungen für die Besatzung teil. Die USS McCOY REYNOLDS verließ am 24. August 1956 die Marinebasis und fuhr an die kalifornische Küste. Am 31. August lief das Kriegsschiff in den Marinehafen Hunter´s Point bei San Francisco ein und musste sich einer Generalüberholung unterziehen. Am 7. Februar 1957 stellte man den Geleitzerstörer in der Naval Station Treasure Island, Kalifornien außer Dienst und übergab ihn noch am selben Tag im Rahmen des Abkommens über Verteidigung und gegenseitige Unterstützung an die portugiesische Marine. Hier erhielt das Kriegsschiff den Namen NRP CORTE REAL ( F-334 ). Commodore Manoel Maria Sarmento Rodrigues ( 15. Juni 1899 in Freixo de Espada á Cinta, Portugal – 1. August 1979 in Lissabon, Portugal ) war der portugiesische Kommandant der der Übernahmekommission. CFR Julio Rosa Vieira Lopes war der erste Kommandant der NRP CORTE REAL.
Am 10. September 1957 lief die NRP CORTE REAL in ihren Heimathafen Lissabon zum ersten Mal ein. Es folgten zahlreiche Ausbildungsreisen für Kadetten an Bord, die zur Naval Reserve gehörten. Das Kriegsschiff nahm an vielen Marineübungen teil, reiste unter anderem nach Brasilien und legte sehr oft in den Häfen von Madeira, den Azoren, Kap Verde und Guinea-Bissau an. Im März 1961 beteiligte sich das portugiesische Schiff an der NATO Übung „Dawn Breeze“, welche für drei Tage in den Gewässern vor Plymouth, England abgehalten wurde. Anschließend kehrte die NRP CORTE REAL nach Lissabon zurück. Am 30. Oktober 1968 kehrte das Kriegsschiff von seiner letzten Reise nach Lissabon zurück und schon am 11. November wurde es während einer Übung vor der portugiesischen Küste versenkt. Die US Navy strich am 1. November 1968 den Namen USS McCOY REYNOLDS ( DE-440 ) von der US Navy – Liste.


USS McCOY REYNOLDS ( DE-440 )
Commanding Officer

LCDR Edwin Knapp Winn  (USNR)        2. Mai 1944 – 18. Februar 1945
LCDR John W. James  (USNR)       18. Februar 1945 – ?
LCDR Peter S. Smith        29. März 1951 – ?

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert