USS WILLIAM SEIVERLING ( DE-441 )

USS SEIVERLING ( DE-441 )

Biografie

William Frank Seiverling, Jr.
* 22. September 1920 in Elizabethtown, Pennsylvania
† 1. November 1942 auf Guadalcanal

William Frank Seiverling, Jr. trat am 2. Februar 1942 in das United States Marine Corps in Philadelphia, Pennsylvania ein. An den Marine Barracks, Parris Island, South Carolina erhielt er seine Grundausbildung vom 3. Februar bis zum 12. März 1942. Danach wechselte er in das Basislager am New River, North Carolina und diente dort bis zum 17. Mai 1942. Am 19. Juni verlegte man ihn nach Guadalcanal um die Insel den Japanern wieder zu entreißen. Private Seiverling wurde am 1. November 1942 bei einem feindlichen Angriff am Matanikau River getötet. Als die Japaner angriffen lief Seiverling eine Anhöhe hinunter und tötete dabei einen japanischen Scharfschützen und einige andere dort befindliche Japaner. Er evakuierte verwundete Marines seines Zuges aus der Gefahrenzone und bemerkte dabei das das 2D-Platoon in Schwierigkeiten steckte, weil er sah wie die Japaner dieses Platoon mit Maschinengewehrfeuer am Boden hielten. Er lief Seitwärts in die japanische Stellung und tötete dort mehrere Japaner mit seinem automatischen Gewehr und die Maschinengewehrbesatzung. Zurück in der eigenen Stellung wollte er seine Verletzungen verbinden lassen, dabei wurde er tödlich verwundet. Für den selbstlosen Einsatz für seine Kameraden bekam Private Seiverling posthum das Navy Cross verliehen.


USS WILLIAM SEIVERLING ( DE-441 )

Schiffsbiografie

Die USS WILLIAM SEIVERLING ( DE-441 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Private William Seiverling, Jr. benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das einundsechzigste Schiff aus der JOHN C BUTLER – Klasse.
Auf der Federal Shipbuilding and Dry Dock Company in Kearny, New Jersey wurde am 2. Dezember 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Grace Seiverling, Mutter von Private William Seiverling, Jr., taufte am 7. März 1944 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Charles Francis Adams IV (USNR) ( 2. Mai 1910 in Boston, Massachusetts – 5. Januar 1999 in Dover, Norfolk County, Massachusetts ) stellte am 1. Juni 1944 in der New York Naval Shipyard in Brooklyn, New York das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS WILLIAM SEIVERLING bis zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Am 26. Juli kehrte der Geleitzerstörer in die New York Naval Shipyard zurück. Die Überprüfung des Schiffskörpers und die daran anschließenden Reparaturen dauerten bis zum 8. August. Schon am folgenden Tag stach das Kriegsschiff in See. Ziel war der Pazifik. Nach einem Zwischenstopp im Hafen von Norfolk, Virginia, hier erfolgte die Endausrüstung, erreichte die USS WILLIAM SEIVERLING am 25. August den Panamakanal. Die Durchquerung des Kanals erfolgte noch am selben Tag. Der Geleitzerstörer blieb dann die folgenden Tage im Hafen von Balboa, Panama liegen. Am 30. August legte das Kriegsschiff dort ab und fuhr zur amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien. Dort machte die USS WILLIAM SEIVERLING am 2. September fest. Der Geleitzerstörer wurde hier beölt, die Geschütze wurden kalibriert und man bunkerte Munition und Proviant. Das Kriegsschiff stach am 11. September wieder in See und fuhr zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Die USS WILLIAM SEIVERLING lief am 17. September in den dortigen Hafen ein. Der Geleitzerstörer beteiligte sich dann in den Hawaiianischen Gewässern an Torpedo-, Geschütz- und Landbeschießungsübungen. Ab dem 8. Oktober begannen dann noch Anti-U-Boot Übungen. Am 30. Oktober integrierte man die USS WILLIAM SEIVERLING in die Task Group 12.3, eine Hunter Killer Group. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS CORREGIDOR ( CVE-58 ) und die Geleitzerstörer USS WILLIAM SEIVERLING, USS KENDALL C CAMPBELL ( DE-443 ), USS ULVERT M MOORE ( DE-442 ) und USS SNYDER ( DE-745 ). Grund für die Erstellung dieser Group war das japanische U-Boot IJN I-12, Kommandant Commander Kudo Kaneo. Dieses hatte auf der Position 31° 55’ Nord, 139° 45’ West am Abend des 29. Oktober um 21:05 Uhr in einer untergetauchten Position das Liberty Schiff SS JOHN A JOHNSON ( 7.176 BRT ) torpediert. Das amerikanische Versorgungsschiff war auf dem Weg von San Francisco, Kalifornien nach Pearl Harbor und hatte 6.900 Tonnen Lebensmittel, 140 Tonnen Sprengstoff und eine Deckladung LKWs geladen. Das Versorgungsschiff erhielt einen Torpedotreffer auf der Steuerbordseite. Die massive Explosion lässt das Schiff in Höhe der Brücke auseinanderbrechen. Zehn Besatzungsmitglieder kommen dabei ums Leben. Die restlichen Mannschaftsmitglieder retten sich in die Rettungsboote. Eines davon wird von dem japanischen U-Boot gerammt und die anderen mit Maschinengewehren und Pistolen beschossen. Sechs weitere Besatzungsmitglieder kommen ums Leben. 24 Stunden nach dem Angriff werden die Überlebenden von dem Patrouillenboot USS ARGUS ( PY-14 ) gerettet und nach San Francisco gebracht. Die Kriegsschiffe der TG 12.3 machen nun Jagd auf das feindliche U-Boot um es zu zerstören. Ständig sind Piloten aus der Staffel VC-83 der USS CORREGIDOR mit ihren Grumman TBM-1C „Avengers“ in der Luft und suchen. Am 2. November wird ein unbekanntes U-Boot entdeckt und angegriffen. Zwei Tage später erfolgt ein zweiter Angriff auf ein ebenfalls unbekanntes U-Boot das auch zwischen den Hawaiianischen und den Kalifornischen Gewässern operierte. Die Geleitzerstörer suchten an beiden Tagen nach den nichtidentifizierten U-Booten, fanden aber nichts. Am 19. November kehrten die Kriegsschiffe nach Pearl Harbor zurück. Die USS WILLIAM SEIVERLING ging längsseits zu dem Zerstörertender USS YOSEMITE ( AD-19 ). Bis zum 23. November wurden an dem Zerstörer Reparaturen vorgenommen. Gleichzeitig versetzte man das Kriegsschiff in die Task Group 12.4. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS TULAGI ( CVE-72 ) und die Geleitzerstörer USS WILLIAM SEIVERLING, USS KENDALL C CAMPBELL, USS ULVERT M MOORE, USS SNYDER und USS GOSS ( DE-444 ), der erst im Dezember zu dieser Gruppe stieß. Am 24. November verließen diese Kriegsschiffe die Hawaiianischen Gewässer und fuhren zum Atoll Ulithi, Karolinen. Auf dem Weg dorthin begannen die Kriegsschiffe mit Anti-U-Boot Patrouillen auf den Versorgungswegen und erreichten am 2. Dezember das Atoll Eniwetok, Marshall Islands und am 7. Dezember das Atoll Ulithi. Von diesem Atoll aus begann nun der Geleitflugträger und die Geleitzerstörer mit ihrer Anti-U-Boot Patrouillenfahrt zwischen dem Atoll Eniwetok, dem Atoll Ulithi und der Insel Saipan, Nördliche Marianen. Bis zum 28. Dezember hielten diese Schiffe diese Fahrten bei. An diesem Tag kehrten sie zum Atoll Ulithi zurück. Hier integrierte man die USS WILLIAM SEIVERLING in die Task Undergroup 77.5, einer Hunter Killer Group, die von Captain J. C. Cronin kommandiert wurde. In der TU befand sich der Geleitflugzeugträger USS TULAGI und die Geleitzerstörer USS WILLIAM SEIVERLING, USS KENDALL C CAMPBELL, USS ULVERT M MOORE, USS GOSS und USS STAFFORD ( DE-411 ). Am 28. Dezember verließen diese Schiffe das Atoll Ulithi und fuhren zur Kossol Roads bei den Palau Inseln. Diese Hunter Killer Group fuhr zuerst nach Leyte, Philippinen, von dort aus durch die Surigao Straße, wandte sich nach Westen und fuhr entlang der Nordküste von Mindanao, bevor sie nach Norden abbog um die Küsten von Negros, Panay und Mindoro zu umrunden. Ziel war die philippinische Insel Luzon. Am Nachmittag des 5. Januar befanden sich die Schiffe in der Mindoro Straße. Da gab man auf den Schiffen der TG Luftalarm. Acht japanische Flugzeuge näherten sich der TG. Umgehend begannen die Geschützmannschaften auf die Kamikazepiloten zu schießen. Vier davon wichen aus und suchten sich ein anderes Ziel. Drei der noch anfliegenden Maschinen konnten rechtzeitig abgeschossen werden, aber eines der Flugzeuge schlug in die USS STAFFORD ein. Zwei Tage später erreichten die Kriegsschiffe der TG 77.5 den Lingayen Golf und beginnen mit der Suche nach feindlichen U-Booten. Damit unterstützten sie die Angriffsflotte. Am 17. Januar versetzte man die USS WILLIAM SEIVERLING in die neugebildete und umstrukturierte Task Group 77.4, die von Rear Admiral Felix Budwell Stump ( 15. Dezember 1894 in Parkersburg, Wood County, West Virginia – 13. Juni 1972 in Bethesda, Montgomery County, Maryland ) kommandierte. In dieser TG befanden sich die Geleitflugzeugträger USS TULAGI, USS PETROF BAY ( CVE-80 ), USS STEAMER BAY ( CVE-87 ), USS SAVO ISLAND ( CVE-78 ), USS MARCUS ISLAND ( CVE-77 ) und USS NATOMA BAY ( CVE-62 ), die Zerstörer USS CHARRETTE ( DD-581 ), USS CONNER ( DD-582 ), USS MAURY ( DD-401 ) und USS McCALL ( DD-400 ) und der Geleitzerstörer USS WILLIAM SEIVERLING. Diese Schiffe operierten ab dem 17. Januar zusammen mit denen der TG 77.3 nördlich und westlich der philippinischen Insel Mindoro. Die USS WILLIAM SEIVERLING verließ am 1. Februar die Sulusee und erreichte am 5. Februar das Atoll Ulithi. Hier gliederte man die USS WILLIAM SEIVERLING in die Task Undergroup 50.7.3 ein, die Captain J. C. Cronin kommandierte. In dieser TU befand sich der Geleitflugzeugträger USS TULAGI und die Geleitzerstörer USS WILLIAM SEIVERLING, USS KENDALL C CAMPBELL, USS ULVERT M MOORE und USS GOSS. An den Schiffen werden einige Reparaturen vorgenommen. Am 19. Februar verlassen diese Kriegsschiffe das Atoll und fahren zur Bonine Insel Iwo Jima, wo an diesem Tag die Anlandungsoperation begann. In den Gewässern rund um die Inselgruppe beginnen die Schiffe der TU mit der Suche nach japanischen U-Booten. Bis zum 11. März bleiben sie und kehren erst an diesem Tag zum Atoll Ulithi zurück. Hier bereitete man das Kriegsschiff auf die Operation „Iceberg“ zur Eroberung Okinawas vor, der größten amphibischen Operation im pazifischen Raum während des Krieges. Dazu versetzte man die USS WILLIAM SEIVERLING in die Task Group 52.1.2 die Rear Admiral Felix Budwell Stump befehligte. In dieser TG befanden sich die Geleitflugzeugträger USS TULAGI, USS MARCUS ISLAND, USS PETROF BAY, USS SARGENT BAY ( CVE-83 ), USS RUDYERD BAY ( CVE-81 ), USS WAKE ISLAND ( CVE-65 ), USS SAGINAW BAY ( CVE-82 ) und USS MAKASSAR STRAIT ( CVE-91 ), die Zerstörer USS JOHN D HENLEY ( DD-553 ), USS EVANS ( DD-552 ), USS CAPPS ( DD-550 ), USS BRADFORD ( DD-545 ) und USS BOYD ( DD-544 ) sowie die Geleitzerstörer USS WILLIAM SEIVERLING, USS KENDALL C CAMPBELL, USS ULVERT M MOORE, USS GOSS, USS FLEMING ( DE-32 ) und USS SEDERSTROM ( DE-31 ). Ab dem 11. März begannen für die Schiffe der TU mehrere Trainingsmanöver die bis zum 21. März andauerten. Während dieser Trainingsmanöver eskortierten die Schiffe der TU die Schlachtschiffe, Kreuzer und deren Sicherungsschiffe aus der Task Group 54.1. Die Schiffe der TU 52.1.2 verließen am 21. März das Atoll Ulithi und fuhren in Richtung Okinawa. Dabei übernahmen die Trägerflugzeuge die Luftsicherung. Das Zielgebiet erreichten die Schiffe der TU 52.1.2 am folgenden Tag. Sofort wurden die japanischen Stellungen auf den Kerama Retto Inseln bombardiert. Am 25. März begann die Invasion der Inseln, die rund 20 Seemeilen südwestlich von Okinawa liegen. Schon am 26. März verlagerten die Schiffe der Task Group 52.1 ihre Positionen vor Okinawa und begannen dort ihr Bombardement gegen feindliche Küstenbefestigungen. Dieser Beschuss dauerte bis zum 31. März. Am 1. April begann die amphibische Landeoperation auf Okinawa und die Trägerflugzeuge der Task Group 52.1 unterstützten die Sturmtruppen. Noch stieß man auf geringen Widerstand. Doch schon drei Tage später befanden sich japanische Kamikazepiloten in der Luft und stürzten sich auf die Geleitflugzeugträger der Task Undergroup. Dabei befanden sich diese ungefähr 110 Seemeilen Östlich der Nakagusuku Bay, Okinawa. Diesen Angriff konnten die Zerstörer und Geleitzerstörer erfolgreich abwehren. Nur der USS WAKE ISLAND wurde erheblicher Schaden zugefügt. Am 13. April lagen die Schiffe der TU vor Sakishima Gunto. Man bombardierte dort japanische Stellungen. Drei Tage später befanden sich die Schiffe wieder in den Gewässern rund um Okinawa und beteiligten sich erneut an den Kämpfen um die wichtige japanische Insel. Es wurden nun nicht nur japanische Stellungen beschossen, sondern auch in den Gewässern vor Okinawa patrouilliert, auf der Suche nach feindlichen U-Booten. Am 15. April versetzte man die US WILLIAM SEIVERLING in die Task Group 50.7, einer Antisubmarine Warfare Group, die Captain J. C. Cronin befehligte. Zu diesem Zeitpunkt waren in dieser TG der Geleitflugzeugträger USS TULAGI und die Geleitzerstörer USS WILLIAM SEIVERLING, USS BOWERS ( DE-637 ), USS OLIVER MITCHELL ( DE-417 ) kam am 20. April dazu und USS TABBERER ( DE-418 ) am 23. Mai. Zusammen mit dem Geleitflugzeugträger USS TULAGI ist die USS WILLIAM SEIVERLING auf der Schiffsroute zwischen Okinawa und dem Atoll Ulithi unterwegs. Beide Kriegsschiffe suchen nach feindlichen U-Booten. Dieser Patrouilleneinsatz dauerte für den Geleitzerstörer nur bis zum 30. April. An diesem Tag verließ das Kriegsschiff die Task Group und fuhr zum Atoll Ulithi. Hier begann ab dem 3. Mai eine Reparatur an dem Hauptantrieb des Schiffes. Bis zum 15. Mai dauerten diese Reparaturen an. Am folgenden Tag stach die USS WILLIAM SEIVERLING wieder in See und eskortierte den Benzintanker USS GENESEE ( AOG-8 ) von dem Atoll aus bis nach Okinawa. Die Eskortierfahrt dauerte bis zum 20. Mai. Der Geleitzerstörer nahm seine Suche nach japanische U-Boote vor Okinawa wieder auf. Gleichzeitig war das Kriegsschiff als Luftabwehrstation eingesetzt. Während dieser Phase ihres Dienstes, war die USS WILLIAM SEIVERLING bis zum 28. Mai an mehreren Tagen feindlichen Luftangriffen ausgesetzt. So auch am 25. Mai. Der Geleitzerstörer lag wenige hundert Meter von dem Schnellen Truppentransporter USS BATES ( APD-47 ) entfernt. Beide hatten sie ihre Positionen rund zwei Seemeilen südlich von Ie Shima eingenommen. Da griffen sechs japanische Kamikazepiloten die USS BATES an. Die Geschützmannschaften der USS WILLIAM SEIVERLING konnte aus dieser Gruppe drei Flugzeuge abschießen, doch die drei anderen Flugzeuge schlugen in dem Kriegsschiff ein, so dass der Rumpf brach. Die USS WILLIAM SEIVERLING eilte dem Schiff zu Hilfe und übernahm unzählige Überlebende. Am Nachmittag nahm der Hochseeschlepper USS CREE ( ATF-84 ) das havarierte Schiff ins Schlepptau, doch um 19:23 brach der Rumpf der USS BATES vollständig auseinander und beide Teile versanken im Wasser. Am 28. Mai gliederte man die 5. US Flotte in die 3. US Flotte ein und das Kommando übernahm Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 in Elizabeth, New Jersey – 20. August 1959 auf Fishers Island, New York ). Die USS WILLIAM SEIVERLING versetzte man an diesem Tag in die TG 30.7, deren Schiffe wieder nach japanischen U-Booten suchten. In der TG waren die Geleitflugzeugträger USS ANZIO und USS TULAGI aushilfsweise und die Geleitzerstörer USS WILLIAM SEIVERLING, USS OLIVER MITCHELL, USS TABBERER und ein weiterer. Gleich am ersten Tag erhalten die Schiffe der TG den Auftrag, in ein Seegebiet zu fahren das 400 Seemeilen nördlich von Guam liegt. Dort hat ein amerikanischer Minensucher ein feindliches U-Boot entdeckt. Man startet von der USS ANZIO daraufhin mehrere Flugzeuge aus der Staffel Composite Wing VC-13. 400 Seemeilen südöstlich von Okinawa erhält am 31. Mai um 4:36 Uhr der Radarbeobachter von dem Torpedobomber Grumman TBM-3E „Avenger“, Kommandant Lieutenant (jg) Sam L. Stovall, einen Kontakt. Daraufhin lässt LT Stovall das Flugzeug durch die Wolkendecke fallen und man entdeckt noch vor der Morgendämmerung auf der Wasseroberfläche ein U-Boot. Von dem Flugzeug werden vier 5-Zoll Raketen auf das U-Boot abgefeuert und zwei davon sollen eventuell getroffen haben. Man identifiziert das U-Boot. Es ist IJN I-361, Kommandant Lieutenant Matsuura. Gleich nach dem Raketenangriff lässt LT Matsuura alarmtauchen. Stovall hingegen lässt hingegen Sonobouys und einen Mark 24 „Fido“ Torpedo vom Typ D1 fallen, der selbständig die akustischen Propellergeräusche sucht. Fünfzehn Seemeilen von der dann entstandenen Explosion befanden sich die herannahenden Geleitzerstörer USS OLIVER MITCHELL und USS TABBERER, die eine schwere Unterwasserexplosion wahrnahmen. Als die beiden Kriegsschiffe dem Herd der Explosion näherten fanden sie einen großen Ölteppich, Teile von Deckplanken und andere Trümmer von IJN I-361 vor. Alle 76 Besatzungsmitglieder und 5 Kaiten Piloten kommen in dem U-Boot ums Leben. Die USS WILLIAM SEIVERLING verlässt zusammen mit der USS OLIVER MITCHELL dann am 4. Juni die TG 30.7 und fährt zum Atoll Ulithi. Hier musste der Geleitzerstörer in ein Trockendock bugsiert werden damit eine Überholung an dem Kriegsschiff erfolgen konnte. Am 24. Juni verlässt der Geleitzerstörer das Atoll und fährt in die San Pedro Bay, philippinische Insel Leyte. Diese wird von dem Kriegsschiff zwei Tage später erreicht. Hier integrierte man die USS WILLIAM SEIVERLING in die Task Group 30.8, der Logistical Group der 3. US Flotte. In TG befanden sich dafür die Geleitflugzeugträger USS ANZIO, USS ADMIRALITY ISLANDS ( CVE-99 ), USS GILBERT ISLANDS ( CVE-107 ), USS KITKUN BAY ( CVE-71 ), USS STEAMER BAY ( CVE-87 ), USS CHENANGO ( CVE-28 ), USS NEHENTA BAY ( CVE-74 ), USS THETIS BAY ( CVE-90 ), USS HOLLANDIA ( CVE-97 ), USS ROI ( CVE-103 ) und USS MUNDA ( CVE-104 ), der Leichte Kreuzer USS DETROIT ( CL-8 ), die Zerstörer USS STEVENSON ( DD-645 ), USS STOCKTON ( DD-646 ), USS THORN ( DD-647 ), USS KALK ( DD-611 ), USS TAYLOR ( DD-468 ), USS NICHOLAS ( DD-449 ), USS FARENHOLT ( DD-491 ), USS WOODWORTH ( DD-460 ), USS LARDNER ( DD-487 ), USS DEWEY ( DD-349 ), USS BRISTOL ( DD-857 ) und USS HOPEWELL ( DD-681 ), die Geleitzerstörer USS WILLIAM SEIVERLING, USS KENDALL C CAMPBELL, USS OLIVER MITCHELL, USS LAMONS ( DE-743 ), USS WEAVER ( DE-741 ), USS WATERMAN ( DD-740 ), USS REYNOLDS ( DE-42 ), USS KYNE ( DE-744 ), USS LAKE ( DE-301 ), USS LYMAN ( DE-302 ), USS CROWLEY ( DE-303 ), USS DONALDSON ( DE-44 ), USS HOWARD F CLARK ( DE-533 ), USS BANGUST ( DD-739 ), USS BEBAS ( DE-10 ), USS LE RAY WILSON ( DE-414 ), USS MELVIN R NAWMAN ( DE-416 ), USS WILLIAM C MILLER ( DE-259 ), USS CABANA ( DE-260 ), USS DIONNE ( DE-261 ), USS DEEDE ( DE-263 ), USS ELDEN ( DE-264 ), USS MITCHELL ( DE-43 ), USS JOSEPH E CONNOLLY ( DE-450 ), USS WILLMARTH ( DE-638 ), USS McCLELLAND ( DE-750 ), USS CARLSON ( DE-9 ) und USS HILBERT ( DE-742 ), der Schnelle Truppentransporter USS RUNELS ( APD-85 ), die Öltanker USS ASHTABULA ( AO-51 ), USS KENNEBAGO ( AO-81 ) USS TOMAHAWK ( AO-88 ) und USS CHIKASKIA ( AO-54 ), das Angriffstransportschiff USS PRESEDIO ( APA-88 ) und das Angriffsversorgungsschiff USS ALCYONE ( AKA-7 ). Die Zerstörer und Geleitzerstörer dieser TG sollten die schnellen Geleitflugzeugträger und deren Luftangriffe gegen die japanischen Hauptinsel Honshu unterstützten. Das Auslaufen der Schiffe der TG 30.8 war für den 28. Juni vorgesehen. Zwei Tage später erreichten sie das Atoll Ulithi. Hauptsächlich wurden nun die Schiffe der Task Force 38 versorgt vor Honshu. Die USS WILLIAM SEIVERLING operierte zusammen mit den anderen Zerstörern und Geleitzerstörern im Umkreis von 200 Seemeilen vor der japanischen Küste und sicherte dabei die Geleitflugzeugträger vor feindlichen Luft- und Unterwasserangriffen. Der Geleitzerstörer eskortierte zusammen mit anderen Geleitzerstörern leere Öltanker zum Atoll Ulithi und kehrte zusammen mit den Kriegsschiffen an die japanische Küste zurück. So lag das Kriegsschiff am 23. Juli in der Lagune des Atolls Ulithi. Es wurde Proviant, Munition und Treibstoff gebunkert. Zwei Tage später stach der Geleitzerstörer wieder in See. Ziel war die Kampfgruppe, bestehend aus dem Geleitflugzeugträger USS SALAMAUA ( CVE-96 ) und dem Geleitzerstörer USS ULVERT M MOORE, welche ab dem 24. Juli die Insel Guam, Nördliche Marianen verlassen hatten und mit ihrer Anti-U-Boot Patrouille auf den Schifffahrtswegen zwischen den Nördlichen Marianen und Okinawa begannen. Am 28. Juli stieß die USS WILLIAM SEIVERLING dazu. Ab dem 30. Juli wurden die Patrouillenfahrten auf die Schifffahrtswege zwischen der philippinischen Insel Leyte und Okinawa verlegt. Dazu fuhren die drei Kriegsschiffe ab dem 1. August in Richtung der San Pedro Bay, Leyte. Hier trafen sie am 5. August ein und blieben für drei Tage. Am 8. August stachen alle drei Kriegsschiffe wieder in See und begannen ihre U-Boot Patrouille bis in den Nordosten der philippinischen Insel Luzon auszudehnen. Die Japaner akzeptierten am 15. August eine bedingungslose Kapitulation. Da operierte die USS WILLIAM SEIVERLING, die USS ULVERT M MOORE und die USS SALAMAUA östlich von der Insel Formosa im Südchinesischen Meer. Alle drei Kriegsschiffe verließen an diesem 15. August ihr Operationsgebiet und fuhren in die San Pedro Bay. Hier legten sie wenige Tage später an. Am 25. August legten sie gemeinsam wieder ab und eskortierten einen Schiffskonvoi bis in die Tokyo Bay, wo sie am 2. September eintrafen und an der historischen Unterzeichnung der Kapitulationsurkunde, die auf dem Schlachtschiff USS MISSOURI ( BB-63 ) stattfand, teilnahmen. Bis zum 17. Oktober unterstützte die USS WILLIAM SEIVERLING die amerikanischen Besatzungstruppen in den japanischen Häfen innerhalb der Tokyo Bay. An diesem Tag verließ der Geleitzerstörer Yokosuka und eskortierte einen Schiffskonvoi, bestehend aus Panzerlandungsschiffen, nach Manila, Luzon. Dieses Ziel erreichten die Schiffe am 25. Oktober. Der Geleitzerstörer blieb hier bis zum 3. November liegen. Man nahm an dem Kriegsschiff mehrere Reparaturen vor, bunkerte Proviant und bereitete es für die Fahrt an die US Westküste vor. An diesem 3. November stach die USS WILLIAM SEIVERLING wieder in See und fuhr mit Zwischenstopps in Apra Harbour, Guam, Nördliche Marianen, dem Atoll Eniwetok, Marshall Islands und der Marinebasis Pearl Harbor am 26. November in den Hafen von San Pedro, Kalifornien ein. Hier bereitete man den Geleitzerstörer auf seine Inaktivität vor und versetzte es in die Pazifikreserveflotte. Am 21. März 1947 stellte man das Kriegsschiff außer Dienst.
Wegen des 1950 ausgebrochenen Koreakrieges mehrten sich die Stimmen in den USA, dass wieder mehr Kriegsschiffe in den Dienst gestellt werden sollten. Daher nahm man in diesem Jahr die USS WILLIAM SEIVERLING aus der Pazifikreserveflotte und begann den Geleitzerstörer für seinen neuen Einsatz innerhalb der US Navy auszustatten. Lieutenant Commander Walter C. Cole stellte am 27. Dezember 1950 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Gleichzeitig versetzte man den Geleitzerstörer in das Eskortiergeschwader CortRon 9, zu dem auch der Geleitzerstörer USS ULVERT M MOORE gehörte. Die USS WILLIAM SEIVERLING verbrachte die ersten drei Monate mit Erprobungs- und Ausbildungsfahrten, die den Geleitzerstörer entlang der kalifornischen Küste führte. Am 16. April verließ das Kriegsschiff die amerikanische Marinebasis San Diego und fuhr in Begleitung eines Teils des Geleitgeschwaders 9 in Richtung Fernost. Nach den Zwischenstationen in der Marinebasis Pearl Harbor und bei Midway Island erreichte die USS WILLIAM SEIVERLING am 14. Mai den japanischen Hafen Sasebo. Hier integrierte man das Kriegsschiff in die Task Force 72. Diese Schiffe sollten Patrouillen vor der Insel Formosa, dem späteren Taiwan, durchführen, um mögliche Einfälle der kommunistischen Chinesen gegen die Nationalistischen Chinesen abzuwehren. Dazu fuhr der Geleitzerstörer nach Keelung, Taiwan. Anfang Juli versetzte man die USS WILLIAM SEIVERLING in die koreanischen Gewässer, um sich an den dortigen Kämpfen zu beteiligen. Vom 6. bis zum 12. Juli führte der Geleitzerstörer in der Nähe von Songjin Landbombardierungen auf Nachschubwege der Nordkoreaner durch. Anschließend patrouillierte das Kriegsschiff vor der nordkoreanischen Küste und beteiligte sich dort an der Schiffsblockade, die die Schiffe unter der Aufsicht der Vereinten Nationen aufgebaut hatten. Damit sollte der Nachschubweg der Chinesen und der Sowjetunion für die nordkoreanischen Streitkräfte unterbunden werden. Anfang September gliederte man den Geleitzerstörer in die Blockadekräfte ein, die den Hafen von Wonsan absicherten. Am 8. September, während einer Sicherungsfahrt von Minensuchern im inneren Hafen von Wonsan, begann eine feindliche Küstenbatterie auf die USS WILIAM SEIVERLING zu feuern. Umgehend begann der Geleitzerstörer mit radikalen Manövrierwechseln und die Geschützmannschaften nahmen diese feindliche Küstenbatterie unter Feuer. Während der wenigen Minuten die diese Aktion dauerte, erzielte die koreanische Küstenbatterie drei direkte Treffer auf dem Geleitzerstörer. Eine der Granaten drang unterhalb der Wasserlinie in den Feuerraum Nummer 2 ein. Mehrere dort anwesende Besatzungsmitglieder wurden dabei getötet oder schwer verwundet. Durch diesen direkten Treffer musste die USS WILLIAM SEIVERLING alle weiteren aktionen abbrechen und fuhr nach Sasebo. Hier begannen die ersten dringend notwendig gewordenen Reparaturen. Der Geleitzerstörer verließ erst am 22. November diesen Hafen wieder und fuhr zur US Westküste. Hier erfolgten in den folgenden zehn Monaten des Jahres 1952 die eigentlichen Reparaturen mit den daran anschließenden Probefahrten. Das Kriegsschiff verließ am 17. Oktober wieder San Diego und fuhr in den Fernen Osten. Die Zwischenstopps dorthin wurden wieder in Pearl Harbor und auf Midway Island abgehalten. Das Kriegsschiff lief am 11. November in den Hafen von Yokosuka ein. Fünf Tage später lag der Geleitzerstörer schon wieder vor Wonsan und beteiligte sich an der dortigen Schiffblockade. Bis zum 26. Dezember dauerte dieser Pflichteinsatz, der mit Küstenbombardements einherging. An diesem 26. Dezember fuhr das Kriegsschiff wieder nach Sasebo. Hier beölte man die USS WILLIAM SEIVERLING und bunkerte Proviant und Munition. Der Geleitzerstörer patrouillierte dann ab dem 5. Januar 1953 schon wieder in den koreanischen Gewässern. Dieser Einsatz im westlichen Pazifik dauerte bis Ende Mai und umfasste drei weitere Fahrten in die Küstengewässer Koreas. Das Kriegsschiff verließ am 22. Mai die japanischen Gewässer und fuhr am 9. Juni in die Marinebasis San Diego ein. Hier nahm der Geleitzerstörer bis Januar 1954 an lokalen Operationen teil. Dann bugsierte man ihn in die Long Beach Naval Shipyard in Los Angeles, Kalifornien und begann eine umfassende Überholung. Die Reparaturen im Trockendock waren am 26. März abgeschlossen. In den nun folgenden zwei Monaten begann in den Gewässern vor San Diego das offizielle Training der Schiffsbesatzung. Die USS WILLIAM SEIVERLING stach am 20. Mai wieder in See und fuhr in den Fernen Osten. Der Geleitzerstörer erreichte am 8. Juni die japanischen Gewässer und war wenige Tage später schon wieder vor der südkoreanischen Küste. Hier nahm das Kriegsschiff an einer Landungsübung bei Sokcho Ri teil. Zwischen dem 29. Juni und dem 26. Juli unternahm die USS WILLIAM SEIVERLING eine Reihe von Goodwill Besuchen in den japanischer Häfen Kobe, Nagoya, Muroran und Niigata. In den Tagen danach nahm der Geleitzerstörer seinen Dienst in der Task Force 95 wieder auf. Ende November beendete das Kriegsschiff seinen Einsatz im Westpazifik und fuhr an die kalifornische Küste zurück. Der Geleitzerstörer legte am 10. Dezember in seinem Heimathafen San Diego an. Nach mehreren lokalen Operationen führte der Geleitzerstörer 1955 erneut eine Kreuzfahrt in den Fernen Osten durch. Hier gliederte sich das Kriegsschiff in die 7. US Flotte ein und operierte im alten vertrauten nordwestlichen Pazifik nahe Japan, Korea und Taiwan. Während dieses Einsatzes besuchte die USS WILLIAM SEIVERLING auch den japanischen Hafen von Maizuru. Hier beteiligte sich der Geleitzerstörer an der Rücknahme von Lend – Lease Schiffen an die US Navy. Am 28. November 1955 legte das Kriegsschiff in der Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien an und es begann eine Überholung. Dazu wurde die USS WILLIAM SEIVERLING am 15. Dezember ins Dock bugsiert. Gleichzeitig waren dort zur Überholung die Geleitzerstörer USS ULVERT M MOORE, USS WISEMAN ( DE-667 ) und USS LEWIS ( DE-535 ). Am 18. Januar 1956 dockte man diese Schiffe wieder aus. Die Überholung der USS WILLIAM SEIVERLING und der USS ULVERT M MOORE war am 11. Februar abgeschlossen. Nach der Beteiligung an lokalen Operationen entlang der kalifornischen Küste, verlegte die USS WILLIAM SEIVERLING wieder in den Westpazifik. Diesmal aber besuchte der Geleitzerstörer zuerst den Südwesten des Pazifiks. Hier waren es hauptsächlich Häfen von Neuseeland und Australien. Anschließend fuhr das Kriegsschiff wieder nach Norden und beteiligte sich an den Patrouillenfahrten in den taiwanesischen Gewässern. Die USS WILLIAM SEIVERLING legte am 18. Februar 1957 in San Diego wieder an. Der Geleitzerstörer beteiligte sich noch bis zum 15. Juni an lokalen Operationen in den Gewässern vor San Diego. Ab diesem Tag begann man das Kriegsschiff auf seine inaktive Zeit vorzubereiten. Man stellte den Geleitzerstörer am 27. September 1957 außer Dienst und versetzte ihn in die Pazifikreserveflotte. Den Namen USS WILLIAM SEIVERLING ( DE-441 ) strich man am 1. Dezember 1972 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper am 20. september 1973 an die Levin Metals Corporation in San Jose, Kalifornien zum verschrotten.


USS WILLIAM SEIVERLING ( DE-441 )
Commanding Officer

LCDR Charles Francis Adams IV  (USNR)        1. Juni 1944 – ?
LCDR Walter C. Cole       27. Dezember 1950 – ?
LCDR Robert Gray Tower        ? – 1954
LCDR Hal M. Winner        1954 – 1955
LCDR Reed H. Nielson         1955 – 27. September 1957

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