USS BISMARCK SEA ( CVE-95 )

USS BISMARCK SEA ( CVE-95 )

Schiffsbiografie

Die USS BISMARCK SEA ( CVE-95 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren der Schlacht in der Bismarcksee, die vom 2. bis zum 4. März 1943 stattfand, benannt wurde.
Der Geleitflugzeugträger ist das einundvierzigste Schiff aus der CASABLANCA – Klasse.
Auf der Kaiser Shipbuilding Company, Inc., in Vancouver, Washington wurde am 31. Januar 1944 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Mabel Christine Liberty Wallgren ( 24. November 1893 in Stetsonville, Taylor County, Wisconsin – 8. Januar 1965 in Riverside, Riverside County, Kalifornien ), Ehefrau des US Senators aus dem Bundesstat Washington Monrad Charles Wallgren ( 17. April 1891 in Des Moines, Polk County, Iowa – 18. September 1961 in Olympia, Thurston County, Washington ), taufte am 17. April 1944 den Geleitflugzeugträger vor dessen Stapellauf auf den Namen USS ALIKULA BAY. Dieser Name wurde am 28. Juni 1943 zum zweiten Mal einem Schiff zugewiesen. Das erste Mal war es am 12. Dezember 1942 und war der Hilfsflugzeugträger USS ALIKULA BAY ( ACV-57 ) den man aber im Einklang mit dem wachsenden Wunsch nach den Siegen des damaligen globalen Konflikts am 3. April 1943, weniger als einen Monat vor der Taufe in USS CORAL SEA ( CVE-57 ) und später im September 1944 in USS ANZIO ( CVE-57 ) umbenannt wurde. Die USS ALIKULA BAY sollte den Namen der gleichnamigen Bucht von Coronation Island an der Südostküste Alaskas erhalten. Doch am 16. Mai 1944 änderte man diesen eben wegen dem Einklang mit den Siegen in den Seeschlachten in USS BISMARCK SEA. Captain John L. Pratt stellte am 20. Mai 1944 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Gleich nach der Indienststellung wechselte die USS BISMARCK SEA in die amerikanische Marinebasis San Diego, Kalifornien. Hier wurde die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt durchgeführt. Am 1. Juli lief der Geleitflugzeugträger in den Hafen von San Pedro, Kalifornien ein. Hier lud man Flugzeuge an Bord und die dazugehörigen Piloten schifften sich ein. Als Sicherungsschiff zur Begleitung von Schiffskonvois, bestehend aus Versorgungsschiffen, fuhr die USS BISMARCK SEA zuerst bis in die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Nach dem Entladen einiger Flugzeuge führ der Geleitflugzeugträger zum Atoll Majuro, Marshall Islands weiter. Am 16. Juli lief das Kriegsschiff das Atoll an, wo weitere Flugzeuge von Bord gehoben wurden. Gleichzeitig nahm man defekte Flugzeuge an Bord und fuhr zusammen mit dem Geleitflugzeugträger USS SAGINAW BAY ( CVE-82 ) an die US Westküste zurück. Hier entlud man am 7. August in Muga Beach die defekten Flugzeuge. Anschließend wechselte die USS BISMARCK SEA nach San Diego und unterzog sich bis in den Oktober hinein im Trockendock mehreren Reparaturarbeiten, der ersten Überholung und einigen zusätzlichen Trainingseinheiten für Besatzung und Piloten. Dann gliederte man das Kriegsschiff in die Task Group 19.5. In dieser TG befanden sich aus der CarDiv 29 die Geleitflugzeugträger USS BISMARCK SEA, USS MAKIN ISLAND ( CVE-93 ), USS LUNGA POINT ( CVE-94 ) und USS SALAMAUA ( CVE-96 ) und zur Sicherung der Geleitzerstörer USS TILLS ( DE-748 ). Am 16. Oktober stachen diese Schiffe von der Marinebasis aus in See und fuhren zur Hawaiianischen Insel Oahu. In der dortigen amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii legten sieben Tage später die Kriegsschiffe an. Auch hier begann man für wenige Tage wieder mit dem Training für die Piloten. Ende Oktober verließ die USS BISMARCK SEA die Marinebasis Pearl Harbor und eskortierte einen Schiffskonvoi zuerst zum Atoll Eniwetok, von dort aus zum Seeadler Harbour, Manus Island, Admiralitätsinseln und dann an die Ostküste der philippinischen Insel Leyte. Hier integrierte man am 14. November das Kriegsschiff in die Task Group 77.4. In dieser befinden sich die Geleitflugzeugträger USS BISMARCK SEA und USS MAKIN ISLAND, die Zerstörer USS HAGGARD ( DD-555 ), USS FOOTE ( DD-511 ), USS HALLIGAN ( DD-584 ), USS HARADEN ( DD-585 ), USS RALPH TALBOT ( DD-390 ), USS PATTERSON ( DD-392 ) und den Geleitzerstörern USS LE RAY WILSON ( DE-414 ) und USS COOLBAUGH ( DE-217 ). Am 14. November erreichte die USS BISMARCK SEA die Kriegsschiffe der TG, die ab dem 10. November neu zusammen gestellt worden war, und begann mit der Sicherung des Seegebietes vor Leyte. Am 21. November gab es einen japanischen Luftangriff auf die Schiffe der TG. Dabei wurde die USS BISMARCK SEA von einem feindlichen Flugzeug beschossen. Allerdings wurden dabei keine nennenswerten Schäden verursacht. Zwei Tage später verlässt der Geleitflugzeugträger wieder die Gewässer vor der philippinischen Insel und fuhr zum Seeadler Harbour. Dort trifft das Kriegsschiff am 27. November ein. In den nun folgenden vier Wochen operierte die USS BISMARCK SEA als Übungsträger östlich von Neuguinea. Die im Kriegsgebiet eingetroffenen Piloten mussten Übungsflüge absolvieren. Außerdem musste das Kriegsschiff weitere Übungen im Schiffsverband ausführen. Dazu versetzte man den Geleitflugzeugträger in die Task Undergroup 77.4.1, die Rear Admiral Calvon Thornton Durgin ( 7. Januar 1893 in Palmyra, New Jersey – 25. März 1965 in New York City ) während der Operation “Mike I” kommandierte. IN der TU befanden sich die Geleitflugzeugträger USS BISMARCK SEA, USS MAKIN ISLAND, USS LUNGA POINT, USS SALAMAUA und USS HOGGATT BAY ( CVE-75 ), die Zerstörer USS MAURY ( DD-401 ), USS McCALL ( DD-400 ), USS GRIDLEY ( DD-380 ), USS BAGLEY ( DD-386 ), USS HELM ( DD-388 ), USS RALPH TALBOT ( DD-390 ) und USS PATTERSON ( DD-392 ) und die Geleitzerstörer USS EDMONDS ( DE-406 ) und USS HOWARD F CLARK ( DE-533 ). Am 27. Dezember verlassen diese Schiffe zusammen mit denen der TU 77.4.2 den Seeadler Harbour und fuhren zu den Palau Inseln um sich später mit den Schiffen der TG 77.2, der Bombardement and Fire Support Group, und TG 77.6, der Minesweeper & Hydrographic Group, zu vereinigen. Von den Palau Inseln ging dann die Fahrt zum Leyte Gulf, östlich der philippinischen Insel Leyte weiter. In diesem Golf gab es am 3. Januar 1945 einen japanischen Kamikazeangriff, der aber abgewehrt werden konnte. Am folgenden Tag liefen die Schiffe der TU 77.4.1 in die Sulusee, westlich von Leyte und am 5. Januar lagen sie 70 Seemeilen westnordwestlich der philippinischen Insel Luzon. Auch an diesem Tag gab es wieder Kamikazeangriffe durch landgestützte japanische Flugzeuge. Ab dem 6. Januar begannen die Bombardements japanischer Stellungen. An diesem Tag wies man den Schiffen der TU 77.4.1 den Lingayen Golf als Einsatzgebiet an. Hier traf man nur auf die beiden japanischen Zerstörer IJN HINOKI und IJN SUGI. Vier Torpedobomber von der USS BISMARCK SEA begannen zusammen mit Flugzeugen anderer Träger einen Luftangriff auf diese beiden feindlichen Schiffe. Diese wurden schwer beschädigt und fuhren in den Hafen von Manila zurück. Dann begannen die Trägerflugzeuge der Geleitflugzeugträger der TU mit dem Bombardement japanischer Stellungen auf Luzon und unterstützten ab dem 9. Januar die Anlandungsoperation. Am 17. Januar verlassen die Schiffe der TG 77.4 ihre Positionen vor Luzon und fahren für eine Umformierung zur philippinischen Insel Mindoro. Hier verlässt die USS BISMARCK SEA die TU und fuhr zum Atoll Ulithi, Karolinen. Vor dem Atoll versammelten sich Kriegsschiffe aller Gattungen und bereiteten sich auf den Angriff auf die Bonin Insel Iwo Jima vor. Die unbedingt für B-29 Bomber benötigt wurde um die japanischen Hauptinseln bombardieren zu können. Den Geleitflugzeugträger versetzte man vor dem Atoll Ulithi in die Task Undergroup 52.2.2, die Rear Admiral Calvin Thornton Durgin während der Operation „Detachment“ kommandierte. In dieser TU befanden sich die Geleitflugzeugträger USS BISMARCK SEA, USS MAKIN ISLAND und USS LUNGA POINT sowie die Zerstörer USS BAGLEY, USS HELM und USS HUTCHINS ( DD-476 ). Alle Schiffe der TG 52.2 verließen am 10. Februar das Atoll und fuhren zur Insel Saipan, Nördliche Marianen. Dort trafen sie am 12. Februar ein und begannen mehrere Übungen zur Vorbereitung auf den kommenden Einsatz. Zwei Tage später verließen die Schiffe wieder die Grewässer der Nördlichen Marianen und erreichten am folgenden Tag die Gewässer um Iwo Jima. Die Operation begann am 16. Februar. Drei Tage lang wurden die japanischen Stellungen auf dieser Insel zur Vorbereitung der Invasion aus der Luft und vom Meer her Bombardiert. Die erste welle der Landeoperation begann am 19. Februar. Die Flugzeuge der Geleitflugzeugträger unterstützten die Landungstruppen und vernichteten die japanischen Verteidigungsstellungen. Am Abend des 21. Februar wurde die USS BISMARCK SEA von einem Schwarm japanischer Flugzeuge angegriffen. Eines dieser feindlichen Flugzeuge fiel der Luftabwehr zum Opfer. Dann stürzte sich ein Kamikazepilot mit seinem Flugzeug von der Steuerbordseite aus auf das hölzerne Flugdeck unmittelbar neben der ersten 40 mm Kanone auf dem Achterdeck. Der Flugzeugaufzug wurde dabei zerstört und das auslaufende Flugbenzin setzte das Hangardeck in Brand. Als die Mannschaft des Trägers gerade das Feuer unter Kontrolle hatte, schlug ein weiterer Kamikazepilot mit seinem Flugzeug in das Schiff ein. Diesmal weiter vorn, so dass die Löschmannschaften getötet und die Decks und Schotten zu den Munitionsmagazinen aufgerissen wurden. Angefacht durch explodierende Munition und das leicht brennbare Flugbenzin geriet das Feuer vollständig außer Kontrolle. Captain John L. Pratt gab jetzt den Befehl zum verlassen des Schiffes. Nach dreißig Minuten war ein Großteil der Besatzung von Bord. Sofort näherten sich die Geleitzerstörer USS LAWRENCE C TAYLOR und USS ROBERT F KELLER aus der TU 50.7.1 und der Geleitzerstörer und USS EDMONDS aus der TU 52.2.3 und die drei Zerstörer aus der TU 52.2.2 dem attackiertem Schiff. Man kann den Geleitflugzeugträger nicht mehr retten. Nach weiteren schweren Explosionen kentert der Geleitflugzeugträger schließlich und sinkt. Trotz schwerer See und anhaltenden Luftangriffen beginnen die sechs herbeigeeilten Schiffe mit der Suche nach den Überlebenden. Die gesamte Nacht über wird diese Rettungsaktion per Suchscheinwerfer geführt. Man kann von den 923 Besatzungsmitgliedern insgesamt 605 Offiziere und Mannschaften lebend retten, die man zu den Angriffstruppentransportern USS DICKENS ( APA-161 ) und USS HIGHLANDS ( APA-119 ) bringt.
Die USS BISMARCK SEA war der letzte amerikanische Flugzeugträger der während des Zweiten Weltkriegs im Pazifik verloren ging.
Den Namen USS BISMARCK SEA ( CVE-95 ) strich man am 30. März 1945 von der US Navy – Liste.


USS BISMARCK SEA ( CVE-95 )
Commanding Officer

CAPT John L. Pratt        20. Mai 1944 – 21. Februar 1945

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