USS TABBERER ( DE-418 )

USS TABBERER ( DE-418 )

Biografie

Charles Arthur Tabberer
* 18. Dezember 1915 in Kansas City, Kansas
† 7. August 1942 über Guadalcanal, Ostsalomonen
war ein Offizier und Pilot

Charles Arthur Tabberer trat am 12. oktober 1939 in die US Naval Reserve ein und wurde am 11. Januar 1940 zum Aviation Cadet ernannt. Nach dem Abschluss des Flugtrainings in Pensacola und Miami, Florida ernannte man ihn am 1. November zum Marineflieger. Im Rang eines Ensign nahm man ihn am 12. Dezember in die Marine Reserve auf. Nach einer weiteren Ausbildung in San Diego, Kalifornien versetzte man ihn zur Fighting Squadron 5 ( VF-5 ), welche auf dem Flugzeugträger USS YORKTOWN ( CV-5 ) stationiert war. Am 29. Mai 1942 beförderte man Tabberer zum Lieutenant ( jg). Sein Geschwader wurde auf den Flugzeugträger USS SARATOGA ( CV-3 ) versetzt und sollte sich an der Invasion von Guadalcanal, Ostsalomonen beteiligen. Lieutenant ( jg ) Charles Arthur Tabberer war einer der 11 „Wildcat“ ( F4F ) Piloten die am 7. August 1942 ihr Leben verloren als Flugzeuge der japanischen 26. Luftflotte gegen die alliierte Guadalcanal Invasionsstreitmacht kämpften. Durch die Bemühungen von LT Tabberer und seiner Kameraden wurden die japanischen Luftstreitkräfte zurückgeschlagen und vernichtet. Für seinen gezeigten Mut und seine Opferbereitschaft verlieh man ihm posthum das Distinguished Flying Cross.


USS TABBERER ( DE-418 )

Schiffsbiografie

Die USS TABBERER ( DE-418 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant (jg) Charles Arthur Tabberer benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das einundfünfzigste Schiff aus der JOHN C BUTLER – Klasse.
Auf der Brown Shipbuilding Company in Houston, Texas wurde am 12. Januar 1944 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Mary M. Tabberer, Witwe von Lieutenant (jg) Charles Arthur Tabberer, taufte am 18. Februar 1944 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Henry Lee Plage (USNR) ( 10. Februar 1915 in Oklahoma – 24. September 2003 in Ocala, Marion County, Florida ) stellte am 23. Mai 1944 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS TABBERER bis zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Anschließend fuhr der Geleitzerstörer in die Boston Naval Shipyard in Boston, Massachusetts. Hier überprüfte man in den folgenden zwei Wochen die Schiffshaut, nahm einige Reparaturen vor und rüstete das Kriegsschiff für seine weitere Fahrt aus. Am 16. August stach die USS TABBERER in See und eskortierte den Öltanker USS SEVERN ( AO-61 ) entlang der US Ostküste. Ziel beider Schiffe war der Pazifik. Den Panamakanal durchquerten beide Schiffe am 21. August und fuhren von dort aus direkt zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. In den dortigen Hafen liefen sie am 7. September ein. Hier integrierte man die USS TABBERER in die CortDiv 72. Über einen Monat lang beteiligte sich nun der Geleitzerstörer in den Hawaiianischen Gewässern an der Anti-U-Boot Ausbildung. Dazu gehörten neben Schießübungen auch die Arbeit mit dem Radar und Sonar sowie das richtige Abschießen der Hedgehogs. Außerdem sicherte das Kriegsschiff die Flugzeugträger USS RANGER ( CV-4 ) und USS SARATOGA ( CV-3 ) und den Geleitflugzeugträger USS ANZIO ( CVE-57 ) auf denen die stationierten Piloten mit ihren Flugzeugen ein Nachtflugtraining durchführten. In dem einen Monat bis zu ihrem eigentlichen Einsatz musste die USS TABBERER auch noch an einer amphibischen Landeübung teilnehmen und die dort beteiligten Schiffe absichern. Dann versetzte man Anfang Oktober den Geleitzerstörer in die Task Group 30.7, der Hunter Killer Group. Bis zum 16. Oktober beteiligte sich das Kriegsschiff an weiteren Anti-U-Boot Übungen. In der TG 30.7 befand sich der Geleitflugzeugträger USS ANZIO und die Geleitzerstörer USS TABBERER, USS ROBERT F KELLER ( DE-419 ), USS LAWRENCE C TAYLOR ( DE-415 ), USS MELVIN R. NAWMAN ( DE-416 ), USS OLIVER MITCHELL ( DE-417 ) und USS BEBAS ( DE-10 ). Diese Schiffe verließen am 16. Oktober die Marinebasis Pearl Harbor. Sie fuhren in Richtung Westen und waren dabei auf der Suche nach feindlichen U-Booten. Am 23. Oktober erreichten sie das Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Hier blieben die Schiffe für vier Tage liegen und begannen mit dem bunkern von Treibstoff und Proviant. Am 27. Oktober stachen sie wieder in See und fuhren zum Atoll Ulithi, Karolinen. In die dortige Lagune fuhren die Schiffe am 1. November ein. Das Atoll verließen sie am 4. November wieder und am folgenden Tag trifft man auf den Leichten Kreuzer USS RENO ( CL-96 ), aus der TG 38.3, der von dem Hochseeflottenschlepper USS ZUNI ( ATF-95 ) ins Schlepptau genommen worden war. Auf der Backbordseite des Leichten Kreuzers waren zwei Torpedos, abgefeuert vom japanischen U-Boot IJN I-41, Kommandant LCDR Kondo, eingedrungen. Aber nur ein Torpedo war explodiert. Die Schiffe der TG 30.7 erhielten nun die Aufgabe nach dem U-Boot zu suchen. Am 8. November erreichten die Schiffe die Position der Schiffe aus der Task Group 30.8, welche für den Nachschub für die Kriegsschiffe der TF 38 zu sorgen hatte. Ständig waren nun Flugzeuge der USS ANZIO in der Luft und suchten das Wasser nach dem U-Boot ab. Am 17. November werden alle Besatzungsmitglieder auf ihre Kampfpositionen befohlen. Da befanden sich die Schiffe östlich der philippinischen Insel Samar. Man hatte das japanische U-Boot IJN I-26, mit einer Tonnage von 51.500 Tonnen, aufgespürt und durch die USS LAWRENCE C TAYLOR versenkt. Alle 105 Besatzungsmitglieder des U-Bootes kommen dabei ums Leben. Auch am folgenden Tag war der Geleitzerstörer in demselben Seegebiet erfolgreich. Diesmal traf es das U-Boot IJN I-41. Es explodierte nach mehreren Hedgehogs Angriffen und nahm alle 111 Besatzungsmitglieder mit in den Tod. Wenige Tage später kehrten die Schiffe der TG 30.7 zum Atoll Ulithi zurück. Hier bereitete man die Kriegsschiffe auf ihren nächsten Einsatz vor. Dazu versetzte man die USS TABBERER wieder in die ASW Task Group 30.7, die Captain G. C. Montgomery während der Operation „Love III“ kommandierte. In der TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS ANZIO und die Geleitzerstörer USS TABBERER, USS ROBERT F KELLER, USS MELVIN R NAWMAN, USS OLIVER MITCHELL und USS LAWRENCE C TAYLOR. Am 9. Dezember verließen diese Schiffe das Atoll und fuhren zur Sicherung der Kriegsschiffe aus der Task Force 38 in Richtung der philippinischen Insel Mindoro. Dort sollten sie wieder die Suche nach feindlichen U-Booten aufnehmen. Am 17. Dezember liefen die Schiffe der TG 30.7 in das Operationsgebiet der Task Group 30.8 ein, wo die Betankung der Kriegsschiffe der Task Force 38 erfolgen sollte, und begannen umgehend mit ihrer Suche. Dieses Operationsgebiet der TG 30.8 lag in der Philippinsee, etwa 200 Seemeilen vor der Küste von Luzon, damit die Schiffe der TF außerhalb der Reichweite japanischer Flugzeuge Betankt werden konnten. Zu diesem Zeitpunkt herrschte aber schon Windstärke 8 und der Taifun Cobra kündigte sich an, der durch die Philippinsee zog. Einige Schiffe konnten erfolgreich betankt werden, aber man musste noch vor dem Mittag alle Aktionen einstellen. Es wurde von Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 in Elizabeth, New Jersey – 20. August 1959 auf Fishers Island, New York ), der Kommandeur der 3. US Flotte, an alle Schiffe Befehl gegeben sich aus dem Gefahrenbereich in Richtung Nordwest zu begeben, wo dann am folgenden Morgen die Betankung erneut gestartet werden sollte. Doch der Taifun Cobra zog genau in dieses Gebiet. Nun versuchten alle Schiffsbesatzungen am 18. Dezember ihre Schiffe durch den Taifun zu bringen. Nach dem Abflauen des Sturmes begannen mehrere Schiffe nach den Überlebenden der drei gesunkenen Zerstörer USS HULL, USS MONAGHAN und USS SPENCE ( DD-512 ) zu suchen. Insgesamt haben während des Taifuns 790 Seeleute ihr Leben verloren, das sind mehr wie bei den Schlachten um Midway und in der Coral Sea zusammen. Eine Untersuchungskommission kam nach diesem Fiasko zu dem Hinweis, dass sollte Admiral William Frederick Halsey, Jr. erneut eine Flotte in einen Taifun führen, er umgehend von seinem Kommando zu entheben ist. Innerhalb der TG 30.7 erlitten USS TABBERER und USS MELVIN R NAWMAN nennenswerte Schäden durch den Taifun. Beide Kriegsschiffe hatten ihren Mast verloren. Die USS TABBERER hatte in der Nacht die Richtung verloren und trieb fast steuerlos durch die tiefen Täler der aufgewühlten See. Der Geleitzerstörer musste häufige Rollen von bis zu 60 Grad aushalten und näherte sich bei mehreren Gelegenheiten sogar dem Winkel von 72 Grad und war damit kurz vor dem kentern. Um 18:30 Uhr waren die Mast- und Radioantennen abgerissen. Dadurch konnte die USS TABBERER keinen Funkspruch absetzen um Hilfe herbeizuholen. Drei Stunden später schaffte ein Funker bei der schweren See eine Notantenne zu installieren. Gleich nach dem Einschalten dieser Antenne gab der Funker Alarm. „Mann über Bord“. Das Kriegsschiff eilte zu der angegebenen Position und ein Besatzungsmitglied der USS HULL konnte gerettet werden. Von diesem Seemann erfuhr man von der Tragödie des Zerstörers. Umgehend begann die Mannschaft des Kriegsschiffes mit der Suche und Bergung der Überlebenden. Die Suche dauerte bis zum 20. Dezember. Insgesamt 55 Offiziere und Mannschaften konnten von der USS HULL und USS SPENCE gerettet werden. Am 20. Dezember löste man die USS TABBERER ab. Der Geleitzerstörer fuhr in Richtung des Atolls Ulithi. Auf dieser Fahrt konnten noch 36 überlebende Besatzungsmitglieder der USS MONAGHAN gerettet werden. Insgesamt 93 Seeleute konnten so aus der schweren See gerettet werden. Dafür erhielt LCDR Henry Lee Plage die Legion of Merit und die gesamte Mannschaft das US Navy Unit Commendation Ribbon verliehen. Am 21. Dezember erreichte die USS TABBERER das Atoll. Nach dem Weihnachtsfest verließ der Geleitzerstörer das Atoll und fuhr zum Atoll Eniwetok, wo das Kriegsschiff am 1. Januar 1945 anlegte. Nach dem bunkern von Treibstoff ging die Fahrt zur Marinebasis Pearl Harbor weiter. Hier begann man mit den Reparaturen die am 29. Januar abgeschlossen waren. An diesem Tag stach die USS TABBERER wieder in See und fuhr über das Atoll Eniwetok zur Insel Saipan, Nördliche Marianen zum Atoll Ulithi. In der Lagune des Atolls bunkerte man auf dem geleitzerstörer frischen Treibstoff, Munition und Proviant. Anschließend stach das Kriegsschiff wieder in See und fuhr zur Bonin Insel Iwo Jima. Hier hatte ab dem 19. Februar die Anlandungsoperation gegeben. Diese Insel benötigte die US Air Force. Von hier aus konnten B-29 Bomber starten und die japanischen Hauptinseln von der Luft aus angreifen. Die USS TABBERER übernahm in den Gewässern der Bonin Insel Sicherungsaufgaben, suchte nach feindlichen U-Booten und warnte vor japanische Luftangriffe. Bis in die erste Märzwoche hinein hatte der Geleitzerstörer diese Aufgaben inne. Dann verließ das Kriegsschiff am 7. März zusammen mit den Schiffen der TG 50.7.1 die Gewässer vor den Bonin Inseln und fuhren in die San Pedro Bay, philippinische Insel Leyte. Das Kriegsschiff fuhr fünf Tage später in diese Bucht ein. Hier nahm man an der USS TABBERER einige Reparaturen vor und ließ die Besatzung sich etwas ausruhen. Doch dann versetzte man den Geleitzerstörer in die Task Group 52.1, der Support Carrier Group, die von Rear Admiral Calvin Thornton Durgin ( 7. Januar 1893 in Palmyra, New Jersey – 25. März 1965 in New York City ) kommandiert wurde. Innerhalb dieser TG befand sich der Geleitzerstörer in der Task Undergroup 52.1.1, die Rear Admiral Clifton Albert Frederick Spargue ( 8. Januar 1896 in Dorchester, Massachusetts – 11. April 1955 in San Diego, Kalifornien ) bis zum 7. April kommandierte. In dieser befanden sich die Geleitflugzeugträger USS ANZIO, USS MAKIN ISLAND ( CVE-93 ), USS FANSHAW BAY ( CVE-70 ), USS LUNGA POINT ( CVE-94 ), USS NATOMA BAY ( CVE-62 ), USS SAVO ISLAND ( CVE-78 ), USS STEAMER BAY ( CVE-87 ), USS SHAMROCK BAY ( CVE-84 ) und USS HOGGATT BAY ( CVE-75 ), die Zerstörer USS WILKES ( DD-441 ), USS BAGLEY ( DD-386 ), USS HART ( DD-594 ), USS INGRAHAM ( DD-694 ), USS PATTERSON ( DD-392 ), USS LOWRY ( DD-770 ) und USS WOODWORTH ( DD-460 ) und die Geleitzerstörer USS TABBERER, USS ROBERT F KELLER, USS LAWRENCE C TAYLOR, USS OLIVER MITCHELL, USS MELVIN R NAWMAN, USS RICHARD M ROWELL ( DE-403 ), USS RICHARD S BULL ( DE-402 ), USS DENNIS ( DE-405 ) und USS O´FLAHERTY ( DE-340 ). Ziel dieses Verbandes während der Operation „Iceberg“ war Okinawa. Am 21. März verlassen die Geleitzerstörer und die USS ANZIO die San Pedro Bay und fahren nach Norden um sich mit den anderen Kriegsschiffen der TU zu vereinigen. Aufgabe des Geleitflugzeugträgers und der Geleitzerstörer war wieder die Suche nach feindlichen U-Booten und deren Vernichtung. Am 24. März befanden sich die Schiffe der TG 52.1 südlich der Kerama Retto Inseln. Am folgenden Tag mussten sich die Kriegsschiffe der TU 52.1.1 einem massiven feindlichen Luftangriff erwehren. Es gab auf amerikanischer Seite aber keine Verluste. Die USS TABBERE selber wurde aber während dieses Luftangriffs nicht angegriffen. Dann begannen ab dem 26. März die Kämpfe um die Kerama Retto Inseln und ab dem 1. April um Okinawa. Am 2. April gab es erneut einen feindlichen Luftangriff auf die Schiffe der TU. Dann verlagerten die japanischen Piloten ihre Angriffe auf Zerstörer, die als Radarvorpostenschiffe eingesetzt wurden, und auf die anderen an dem Angriff auf Okinawa beteiligten Kriegsschiffe. Unterdessen suchten die Schiffe der TU 52.1.1 im Rückraum der Angriffsflotte nach feindlichen U-Booten. Dann ab dem 16. April bildete man wieder die Task Group 50.7. Diese darin eingegliederten Kriegsschiffe, wie die USS TABBERER, suchten nach japanischen U-Booten. An diesem Tag gab es feindlichen Luftalarm und mehrere Kamikazepiloten stürzten sich auf die USS BOWERS, die danach die Gewässer wegen Reparaturen verlassen musste. Am 20. April kehrte die USS OLIVER MITCHELL nach Okinawa in diese TG zurück, die von Captain Cronin befohlen wurde. In der TG befanden sich die Geleitflugzeugträger USS ANZIO bis zum 30. April und USS TULAGI ( CVE-72 ), der zwischen der TG 50.7 und der TU 52.1.2 wechselte, sowie die Geleitzerstörer USS TABBERER, USS OLIVER MITCHELL. Am 11. Mai lief die USS TABBERER in den Hafen von Apra Harbour, Guam, Nördliche Marianen ein. Dort bunkerte man Munition, Proviant, Post und Treibstoff. Außerdem nahm man Reparaturen an dem Schiff vor. Ab dem 23. Mai gehörte das Kriegsschiff wieder zur TG 50.7 und nahm seine gestellten aufgaben wahr. Am 28. Mai gliederte man die 5. US Flotte in die 3. US Flotte ein und das Kommando übernahm Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 in Elizabeth, New Jersey – 20. August 1959 auf Fishers Island, New York ). Die USS TABBERER versetzte man an diesem Tag in die TG 30.7, deren Schiffe wieder nach japanischen U-Booten suchten. In der TG waren die Geleitflugzeugträger USS ANZIO und USS TULAGI aushilfsweise und die Geleitzerstörer USS TABBERER, USS OLIVER MITCHELL, USS WILLIAM SEIVERLING ( DE-441 ) und ein weiterer. Gleich am ersten Tag erhalten die Schiffe der TG den Auftrag, in ein Seegebiet zu fahren das 400 Seemeilen nördlich von Guam liegt. Dort hat ein amerikanischer Minensucher ein feindliches U-Boot entdeckt. Man startet von der USS ANZIO daraufhin mehrere Flugzeuge aus der Staffel Composite Wing VC-13. 400 Seemeilen südöstlich von Okinawa erhält am 31. Mai um 4:36 Uhr der Radarbeobachter von dem Torpedobomber Grumman TBM-3E „Avenger“, Kommandant Lieutenant (jg) Sam L. Stovall, einen Kontakt. Daraufhin lässt LT Stovall das Flugzeug durch die Wolkendecke fallen und man entdeckt noch vor der Morgendämmerung auf der Wasseroberfläche ein U-Boot. Von dem Flugzeug werden vier 5-Zoll Raketen auf das U-Boot abgefeuert und zwei davon sollen eventuell getroffen haben. Man identifiziert das U-Boot. Es ist IJN I-361, Kommandant Lieutenant Matsuura. Gleich nach dem Raketenangriff lässt LT Matsuura alarmtauchen. Stovall hingegen lässt hingegen Sonobouys und einen Mark 24 „Fido“ Torpedo vom Typ D1 fallen, der selbständig die akustischen Propellergeräusche sucht. Fünfzehn Seemeilen von der dann entstandenen Explosion befanden sich die herannahenden Geleitzerstörer USS TABBERER und USS OLIVER MITCHELL, die eine schwere Unterwasserexplosion wahrnahmen. Als die beiden Kriegsschiffe dem Herd der Explosion näherten fanden sie einen großen Ölteppich, Teile von Deckplanken und andere Trümmer von IJN I-361 vor. Alle 76 Besatzungsmitglieder und 5 Kaiten Piloten kommen in dem U-Boot ums Leben. Danach ging die Suche nach feindlichen U-Booten weiter. Dann verließ der Geleitzerstörer die Gewässer und fuhr zur San Pedro Bay. In diese lief das Kriegsschiff am 17. Juni ein und blieb bis zum 6. Juli vor Anker liegen. Man versetzte den Geleitzerstörer nun in die Task Group 30.7, der Antisubmarine Warfare Group. In dieser befand sich der Geleitflugzeugträger USS ANZIO und die Geleitzerstörer USS ROBERT F KELLER, USS LAWRENCE C TAYLOR und USS TABBERER. Am 6. Juli verließen diese Schiffe die San Pedro Bay und fuhren zu den japanischen Hauptinseln. Erneut waren diese Schiffe auf der Suche nach japanischen U-Booten. In der Nacht vom 15. zum 16. Juli befanden sie sich rund 550 Seemeilen östlich von Yokosuka. In einer Grumman TBM-3E „Avenger“ aus der Staffel VC-13 erhält um 7:47 Uhr der Radarkontaktmann LT ( jg ) William McLanes einen Kontakt zu einem feindlichen U-Boot, das sich an der Wasseroberfläche befindet. LT ( jg ) McLane eröffnet daraufhin sofort mit seinem Maschinengewehr das Feuer und lässt zwei 5-Zoll Raketen starten. Das U-Boot taucht und hinterlässt eine Ölspur an der Wasseroberfläche. McLane klinkt nun Sonoboys und einen akustischen Zieltorpedo Mark 24 „Fido“ aus. Aber nichts passiert. Bis zum Mittag entlasten zwei weitere „Avengers“ das Flugzeug von McLane. Das zweite über dem Seegebiet kreisende Flugzeug warf weitere Sonoboys und einen akustischen Zieltorpedo auf das untergetauchte U-Boot ab. Nichts passierte. Daraufhin führte der Kommandant der Avenger, LCDR J. R. Greys, die USS LAWRENCE C TAYLOR und die USS ROBERT F KELLER in dieses Seegebiet. Schwerölschlick kennzeichnet die Position des japanischen Schiffes. Um 11:40 Uhr werden von der USS LAWRENCE C TAYLOR vierundzwanzig Hedgehog Projektile abgefeuert. Diese lassen das U-Boot IJN I-13 bersten und alle Besatzungsmitglieder mit in den Tod nehmen. Die USS TABBERER setzte in den folgenden Tagen ihre Suche nach feindlichen U-Booten in den japanischen Gewässern fort. Dabei konnte die Mannschaft des Geleitzerstörers in diesen Tagen vier amerikanische Piloten aus dem Wasser bergen, deren Flugzeuge vin der USS ANZIO stammten. Außerdem waren die Geschützmannschaften damit beschäftigt Seeminen zu vernichten. Am 15. August endete durch die bedingungslose Kapitulation Japans der Zweite Weltkrieg im Pazifik. Die Schiffe der TG 30.7 kehrten daraufhin nach Okinawa zurück. Hier übernahm unter anderem die USS TABBERER zusammen mit anderen Geleitzerstörern die Eskorte über mehrere Truppentransporter, die Besatzungstruppen nach Jinsen, Korea und den chinesischen Häfen Tientsin und Taku brachten. Nebenbei zerstörten die Geschützmannschaften im Gelben Meer aufgefundene Seeminen. Am 22. Dezember verlässt der Geleitzerstörer den Hafen von Tsingtao, China und fährt in Richtung Osten. Unterwegs legte das Kriegsschiff in der Buckner Bay, Okinawa einen Zwischenstopp ein und beteiligte sich an der Operation „Margic Carpet“ und transportierte Kriegsveteranen nach Hause. Nach weiteren Zwischenstopps vor dem Atoll Eniwetok und der Marinebasis Pearl Harbor legte die USS TABBERER am 15. Januar 1946 im Hafen von San Francisco an. Im April wechselte der Geleitzerstörer in die amerikanische Marinebasis San Diego, Kalifornien. Hier stellte man das Kriegsschiff am 24. April 1946 außer Dienst und versetzte es in die Pazifikreserveflotte.
Wegen des 1950 ausgebrochenen Koreakrieges mehrten sich die Stimmen in den USA, dass wieder mehr Kriegsschiffe in den Dienst gestellt werden sollten. Daher nahm man in diesem Jahr die USS TABBERER aus der Pazifikreserveflotte und begann den Geleitzerstörer für seinen neuen Einsatz innerhalb der US Navy auszustatten. Lieutenant Commander Jerrold Willard McNulty stellte am 7. April 1951 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Im Juni schloss der Geleitzerstörer in den Gewässern vor San Diego die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt ab. Anschließend verließ das Kriegsschiff die Marinebasis und fuhr in Richtung Atlantik. Nach der Durchquerung des Panamakanals erreichte das Kriegsschiff im August Newport, Rhode Island, seinen neuen Heimathafen. In den folgenden neun Jahren operierte die USS TABBERER entlang der US Ostküste von Key West, Florida bis nach Halifax, Nova Scoria, Kanada. Sehr oft operierte der Geleitzerstörer auch in der Karibik. Da whießen die Ziele Guantanamo Bay und Vieques Island. Die USS TABBERER nahm an unzähligen Übungen teil. Außerdem schifften sich öfters Mitglieder der US Navl Academy und der NROTC Midshipman für ihre Sommerkreuzfahrten auf dem Kriegsschiff ein. Nur im Herbst 1957 verließ der Geleitzerstörer den Westatlantik und beteiligte sich an einem zweimonatigen Mittelmeereinsatz. Anschließen führte das Kriegsschiff seine Routinemäßigen Operationen entlang der US Ostküste wieder durch. Am 19. April 1959 lief die USS TABBERER in die Philadelphia Naval Shipyard, Philadelphia, Pennsylvania ein. Hier bereitete man das Kriegsschiff auf seine Deaktivierung vor. Im Mai 1960 stellte man den Geleitzerstörer außer Dienst und beließ ihn in Philadelphia. Den Namen USS TABBERER ( DE-418 ) strich man am 1. August 1972 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper am 3. Oktober 1973 an Mr. David Hahn aus Key West zum verschrotten.


USS TABBERER ( DE-418 )
Commanding Officer

LCDR Henry Lee Plage       23. Mai 1944 – 25. Juli 1945
LCDR Dean A. Decoudres  (USNR)        25. Juli 1945 – März 1946
LCDR Bruce Gregory Kroger  (USNR)        März 1946 – 24. April 1946
Außerdienststellung         24. April 1946 – 7. April 1951
CDR Jerrold Willard McNulty        7. April 1951 – Juli 1952
CDR John Joseph Skahill         Juli 1952 – November 1954
CDR James Clinton Wilson         November 1954 – 1955
LCDR Sullivan         1955 – 1955
LCDR William Morris Arl Greene         1955 – 1957 (erreichter Rang RADM)

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