USS MELVIN R NAWMAN ( DE-416 )

USS MELVIN R NAWMAN ( DE-416 )

Biografie

Melvin Rollie Nawman
* 10. September 1916 in Aurora, Illinois
† 2. November 1942 über den Gewässern vor Guadalcanal, Salomonen

Melvin Rollie Nawman besuchte die Universität von Utah vor seiner Einberufung am 7. Juli 1941 zum US Marine Corps Reserve. Kurz nach seiner Grundausbildung qualifizierte er sich für die Flugausbildung. Er erwarb am 27. Juli 1942 sein Pilotenabzeichen und wurde zum Second Lieutenant befördert. Nach der Eroberung des Henderson Fields auf Guadalcanal, Salomonen versetzte man ihn mit dem Scout Bombergeschwader VMSB-32 dorthin. Am 30. Oktober erreichte dieses Bombengeschwader Guadalcanal und geriet gleich in erbitterte Gefechte um den Flugplatz Henderson Field. Die Japaner versuchten durch vermehrten Nachschub an Soldaten und Munition, der durch Zerstörer angelandet werden sollte, ihre Truppenstärke für weitere Angriffe zu erhöhen. Drei Tage später näherte sich solch ein feindlicher „Tokyo Express“ den Gewässern vor Guadalcanal. Umgehend begannen die amerikanischen Flugzeuge diesen feindlichen Schiffskonvoi zu attackieren damit die Verstärkung nicht anlanden konnte. Dabei wurde die Maschine von Second Lieutenant Melvin Rollie Nawman abgeschossen. Dieser Flugzeugangriff wurde ausschließlich von Freiwilligen durchgeführt. Posthum verlieh man Nawman die Air Medal.


USS MELVIN R NAWMAN ( DE-416 )

Schiffsbiografie

Die USS MELVIN R NAWMAN ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Second Lieutenant Melvin Rollie Nawman ( USMC ) benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das neunundvierzigste Schiff aus der JOHN C BUTLER – Klasse.
Auf der Brown Shipbuilding Company in Houston, Texas wurde am 3. Januar 1944 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. R. B. Nawman, Mutter von Second Lieutenant Melvin Rollie Nawman, taufte am 16. Februar 1944 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander F. W. Kinsley stellte am 16. Mai 1944 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS MELVIN R NAWMAN bis zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Anschließend fuhr der Geleitzerstörer in die Boston Naval Shipyard in Boston, Massachusetts und erhielt hier die Endausrüstung. Am 22. Juli 1944 stach das Kriegsschiff dann in See und fuhr zum Panamakanal, der fünf Tage später durchquert wurde. Nach einem Zwischenstopp in der amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien erreichte die USS MELVIN R NAWMAN Mitte August die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Hier beteiligte sich der Geleitzerstörer in den zwei folgenden Monaten an einem Anti-U-Boot Killer Training, das rund um die Hawaiianischen Inseln erfolgte. Diese wurden am 21. August unterbrochen. Zusammen mit den Geleitzerstörern USS WILLIAM C COLE ( DE-641 ) und USS SAMUEL B ROBERTS ( DE-413 ) eskortierte die USS MELVIN R NAWMAN einen Schiffskonvoi zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Die Schiffe erreichten das Atoll am 30. August. Schon am 2. September verließ die USS MELVIN R NAWMAN zusammen mit der USS SAMUEL B ROBERTS wieder dieses Atoll und eskortierte erneut einen Schiffskonvoi. Diesmal nach Pearl Harbor. Dort legten die Schiffe am 10. September an und man gliederte es in die CortDiv 72 ein. Für die Mannschaft der USS MELVIN R NAWMAN begannen nun bis zum 16. Oktober weitere Anti-U-Boot Übungen. In diesen Tagen gliederte man den Geleitzerstörer in die Task Group 30.7, der Hunter Killer Group, ein. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS ANZIO ( CVE-57 ) und die Geleitzerstörer USS MELVIN R. NAWMAN, USS OLIVER MITCHELL ( DE-417 ), USS LAWRENCE C TAYLOR ( DE-415 ), USS TABBERER ( DE-418 ), USS BEBAS ( DE-10 ) und USS ROBERT F KELLER ( DE-419 ). Diese Schiffe verließen am 16. Oktober die Marinebasis Pearl Harbor. Sie fuhren in Richtung Westen und waren dabei auf der Suche nach feindlichen U-Booten. Am 23. Oktober erreichten sie das Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Hier blieben die Schiffe für vier Tage liegen und begannen mit dem bunkern von Treibstoff und Proviant. Am 27. Oktober stachen sie wieder in See und fuhren zum Atoll Ulithi, Karolinen. In die dortige Lagune fuhren die Schiffe am 1. November ein. Das Atoll verließen sie am 4. November wieder und am folgenden Tag trifft man auf den Leichten Kreuzer USS RENO ( CL-96 ), aus der TG 38.3, der von dem Hochseeflottenschlepper USS ZUNI ( ATF-95 ) ins Schlepptau genommen worden war. Auf der Backbordseite des Leichten Kreuzers waren zwei Torpedos, abgefeuert vom japanischen U-Boot IJN I-41, Kommandant LCDR Kondo, eingedrungen. Aber nur ein Torpedo war explodiert. Die Schiffe der TG 30.7 erhielten nun die Aufgabe nach dem U-Boot zu suchen. Am 8. November erreichten die Schiffe die Position der Schiffe aus der Task Group 30.8, welche für den Nachschub für die Kriegsschiffe der TF 38 zu sorgen hatte. Ständig waren nun Flugzeuge der USS ANZIO in der Luft und suchten das Wasser nach dem U-Boot ab. Am 17. November werden alle Besatzungsmitglieder auf ihre Kampfpositionen befohlen. Da befanden sich die Schiffe östlich der philippinischen Insel Samar. Man hatte das japanische U-Boot IJN I-26, mit einer Tonnage von 51.500 Tonnen, aufgespürt und durch die USS LAWRENCE C TAYLOR versenkt. Alle 105 Besatzungsmitglieder des U-Bootes kommen dabei ums Leben. Auch am folgenden Tag war der Geleitzerstörer in demselben Seegebiet erfolgreich. Diesmal traf es das U-Boot IJN I-41. Es explodierte nach mehreren Hedgehogs Angriffen und nahm alle 111 Besatzungsmitglieder mit in den Tod. Wenige Tage später kehrten die Schiffe der TG 30.7 zum Atoll Ulithi zurück. Hier bereitete man die Kriegsschiffe auf ihren nächsten Einsatz vor. Dazu versetzte man die USS MELVIN R NAWMAN wieder in die ASW Task Group 30.7, die Captain G. C. Montgomery während der Operation „Love III“ kommandierte. In der TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS ANZIO und die Geleitzerstörer USS MELVIN R NAWMAN, USS OLIVER MITCHELL, USS LAWRENCE C TAYLOR, USS TABBERER und USS ROBERT F KELLER. Am 9. Dezember verließen diese Schiffe das Atoll und fuhren zur Sicherung der Kriegsschiffe aus der Task Force 38 in Richtung der philippinischen Insel Mindoro. Dort sollten sie wieder die Suche nach feindlichen U-Booten aufnehmen. Am 17. Dezember liefen die Schiffe der TG 30.7 in das Operationsgebiet der Task Group 30.8 ein, wo die Betankung der Kriegsschiffe der Task Force 38 erfolgen sollte, und begannen umgehend mit ihrer Suche. Dieses Operationsgebiet der TG 30.8 lag in der Philippinsee, etwa 200 Seemeilen vor der Küste von Luzon, damit die Schiffe der TF außerhalb der Reichweite japanischer Flugzeuge Betankt werden konnten. Zu diesem Zeitpunkt herrschte aber schon Windstärke 8 und der Taifun Cobra kündigte sich an, der durch die Philippinsee zog. Einige Schiffe konnten erfolgreich betankt werden, aber man musste noch vor dem Mittag alle Aktionen einstellen. Es wurde von Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 in Elizabeth, New Jersey – 20. August 1959 auf Fishers Island, New York ), der Kommandeur der 3. US Flotte, an alle Schiffe Befehl gegeben sich aus dem Gefahrenbereich in Richtung Nordwest zu begeben, wo dann am folgenden Morgen die Betankung erneut gestartet werden sollte. Doch der Taifun Cobra zog genau in dieses Gebiet. Nun versuchten alle Schiffsbesatzungen am 18. Dezember ihre Schiffe durch den Taifun zu bringen. Nach dem Abflauen des Sturmes begannen mehrere Schiffe nach den Überlebenden der drei gesunkenen Zerstörer USS HULL, USS MONAGHAN und USS SPENCE ( DD-512 ) zu suchen. Innerhalb der TG 30.7 erlitten USS MELVIN R NAWMAN und USS TABBERER nennenswerte Schäden durch den Taifun. Beide Kriegsschiffe hatten ihren Mast verloren. Beide Geleitzerstörer fuhren daraufhin zum Atoll Ulithi. Hier in der Lagune begann man umgehend mit den Reparaturarbeiten. Nach deren Abschluss versetzte man die USS MELVIN R NAWMAN in die Task Undergroup 50.7.1, der Antisubmarine Group, die Captain G. C. Montgomery während der Operation „Detachment“ befehligte. In der TU befand sich der Geleitflugzeugträger USS ANZIO und die Geleitzerstörer USS MELVIN R NAWMAN, USS LAWRENCE C TAYLOR, USS ROBERT F KELLER und USS OLIVER MITCHELL. Am 2. Februar verließen diese Schiffe das Atoll Ulithi und fuhren zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Dieses Atoll verließen sie am 10. Februar wieder und fuhren zu der Insel Saipan, Nördliche Marianen, die sie noch am selben Tag erreichten. Vor Saipan wurden am 12. Februar die Anker gehievt. Die Schiffe der TU fuhren nun zur Bonin Insel Iwo Jima. Hier schirmte die USS MELVIN R NAWMAN den Geleitflugzeugträger vor Luft- und Unterwasserangriffen ab, währenddessen die Trägerflugzeuge selber auf der Suche feindlicher U-Boote waren und sich außerdem an dem Bombardement feindlicher Stellungen auf der Vulkaninsel beteiligten. Während solch einer Patrouillenfahrt kollidierte der Geleitzerstörer am 22. Februar mit dem Panzerlandungsschiff USS LST-807. Das Panzerlandungsschiff war da auf dem Weg zur Anlandugsstelle Red Beach auf Iwo Jima. Beide Schiffe erleiden nur geringe Schäden und können ihren Einsatz fortsetzen. Hinter der vor der Insel ankernden 5. US Flotte beginnen sich mittlerweile japanische U-Boote in Position zu bringen. Sie sollen einen Kaitenangriff mit bemannten Torpedos beginnen. Am 25. Februar meldet der Zerstörer USS BENNION ( DD-662 ) aus der TF 54, dass man auf dem Sonar ein Signal von feindlichen U-Booten aufgefangen hätte. Umgehend werden von der USS ANZIO Torpedobomber vom Typ Grumman TBM-1C „Avenger“ gestartet und gehen auf die Suche nach dem U-Boot. Am morgen des 26. Februar entlässt IJN I-368, Kommandant LCDR Mitsuteru Irizawas, drei der fünf mitgeführten Kaiten mit den Piloten LT (jg) Junji Kawasaki, Ensign Toshio Ishida und Ensign Susumi Namba. Um 3:04 Uhr wird IJN I-368 35 Seemeilen westlich von Iwo Jima durch den Torpedobomberpiloten LT (jg) F. M. Fay auf Radar aufgenommen. Das U-Boot lag auf dem Wasser. Um 3:38 Uhr taucht dann IJN I-368 schnell ab. Ein Mark 24 „Fido“ Torpedo erreicht trotzdem das japanische U-Boot und versenkt es mit allen 86 Besatzungsmitgliedern. Am selben Tag, um 2:20 Uhr, entdeckte der Torpedobomberpilot LT (jg) W. J. Wilson aus derselben Staffel das japanische U-Boot IJN RO-43, Kommandant LT Tsukigata Masaki, rund 50 Seemeilen Westnordwestlich von Iwo Jima und warf einen Mark 24 „Fido“ akustischen Zieltorpedo ab. Mit allen 79 Besatzungsmitgliedern wurde es versenkt. Die Kriegsschiffe der TU 50.7.1 verließen am 7. März das Seegebiet vor Iwo Jima und fuhren in die San Pedro Bay, philippinische Insel Leyte. Hier nahm man an der USS MELVINE R NAWMAN einige Reparaturen, die von der Kollision mit dem Panzerlandungsschiff her stammten, vor und ließ die Besatzung sich etwas ausruhen. Doch dann versetzte man den Geleitzerstörer in die Task Group 52.1, der Support Carrier Group, die von Rear Admiral Calvin Thornton Durgin ( 7. Januar 1893 in Palmyra, New Jersey – 25. März 1965 in New York City ) kommandiert wurde. Innerhalb dieser TG befand sich der Geleitzerstörer in der Task Undergroup 52.1.1, die Rear Admiral Clifton Albert Frederick Spargue ( 8. Januar 1896 in Dorchester, Massachusetts – 11. April 1955 in San Diego, Kalifornien ) bis zum 7. April kommandierte. In dieser befanden sich die Geleitflugzeugträger USS ANZIO, USS MAKIN ISLAND ( CVE-93 ), USS FANSHAW BAY ( CVE-70 ), USS LUNGA POINT ( CVE-94 ), USS NATOMA BAY ( CVE-62 ), USS SAVO ISLAND ( CVE-78 ), USS STEAMER BAY ( CVE-87 ), USS SHAMROCK BAY ( CVE-84 ) und USS HOGGATT BAY ( CVE-75 ), die Zerstörer USS WILKES ( DD-441 ), USS BAGLEY ( DD-386 ), USS HART ( DD-594 ), USS INGRAHAM ( DD-694 ), USS PATTERSON ( DD-392 ), USS LOWRY ( DD-770 ) und USS WOODWORTH ( DD-460 ) und die Geleitzerstörer USS MELVIN R NAWMAN, USS OLIVER MITCHELL, USS LAWRENCE C TAYLOR, USS ROBERT F KELLER, USS TABBERER, USS RICHARD M ROWELL ( DE-403 ), USS RICHARD S BULL ( DE-402 ), USS DENNIS ( DE-405 ) und USS O´FLAHERTY ( DE-340 ). Ziel dieses Verbandes während der Operation „Iceberg“ war Okinawa. Am 21. März verlassen die Geleitzerstörer und die USS ANZIO die San Pedro Bay und fahren nach Norden um sich mit den anderen Kriegsschiffen der TU zu vereinigen. Aufgabe des Geleitflugzeugträgers und der Geleitzerstörer war wieder die Suche nach feindlichen U-Booten und deren Vernichtung. Am 24. März befanden sich die Schiffe der TG 52.1 südlich der Kerama Retto Inseln. Am folgenden Tag mussten sich die Kriegsschiffe der TU 52.1.1 einem massiven feindlichen Luftangriff erwehren. Dann begannen ab dem 26. März die Kämpfe um die Kerama Retto Inseln und ab dem 1. April um Okinawa. Am 2. April gab es erneut einen feindlichen Luftangriff auf die Schiffe der TU. Alle Geschützmannschaften der USS MELVIN R NAWMAN ließen einen Splitterregen auf die anfliegenden Kamikazepiloten regnen und konnten so zwei der Flugzeuge vernichten. Zwei Besatzungsmitglieder verlieh man dafür die Bronze Star Medal. Anfang Mai verließ der Geleitzerstörer die Gewässer vor Okinawa und eskortierte zusammen mit anderen Kriegsschiffen einen Schiffskonvoi zur Insel Guam, Nördliche Marianen. Hier blieb die USS MELVIN R NAWMAN für die folgenden 47 Tage und beteiligte sich an Patrouillen- und Eskortierfahrten. Anschließend wechselte der Geleitzerstörer in die San Pedro Bay, philippinische Insel Leyte. Hier integrierte man das Kriegsschiff in die Task Group 30.8, der Logistical Group der 3. US Flotte. In TG befanden sich dafür die Geleitflugzeugträger USS ADMIRALITY ISLANDS ( CVE-99 ), USS GILBERT ISLANDS ( CVE-107 ), USS ANZIO ( CVE-57 ), USS KITKUN BAY ( CVE-71 ), USS STEAMER BAY ( CVE-87 ), USS CHENANGO ( CVE-28 ), USS NEHENTA BAY ( CVE-74 ), USS THETIS BAY ( CVE-90 ), USS HOLLANDIA ( CVE-97 ), USS ROI ( CVE-103 ) und USS MUNDA ( CVE-104 ), der Leichte Kreuzer USS DETROIT ( CL-8 ), die Zerstörer USS STEVENSON ( DD-645 ), USS STOCKTON ( DD-646 ), USS THORN ( DD-647 ), USS KALK ( DD-611 ), USS TAYLOR ( DD-468 ), USS NICHOLAS ( DD-449 ), USS FARENHOLT ( DD-491 ), USS WOODWORTH ( DD-460 ), USS LARDNER ( DD-487 ), USS DEWEY ( DD-349 ), USS BRISTOL ( DD-857 ) und USS HOPEWELL ( DD-681 ), die Geleitzerstörer USS MELVIN R NAWMAN, USS OLIVER MITCHELL, USS LAMONS ( DE-743 ), USS WEAVER ( DE-741 ), USS WATERMAN ( DD-740 ), USS REYNOLDS ( DE-42 ), USS KYNE ( DE-744 ), USS LAKE ( DE-301 ), USS LYMAN ( DE-302 ), USS CROWLEY ( DE-303 ), USS DONALDSON ( DE-44 ), USS HOWARD F CLARK ( DE-533 ), USS BANGUST ( DD-739 ), USS BEBAS ( DE-10 ), USS LE RAY WILSON ( DE-414 ), USS WILLIAM C MILLER ( DE-259 ), USS CABANA ( DE-260 ), USS DIONNE ( DE-261 ), USS DEEDE ( DE-263 ), USS ELDEN ( DE-264 ), USS MITCHELL ( DE-43 ), USS WILLIAM SEIVERLING ( DE-441 ), USS KENDALL C CAMPBELL ( DE-443 ). USS JOSEPH E CONNOLLY ( DE-450 ), USS WILLMARTH ( DE-638 ), USS McCLELLAND ( DE-750 ), USS CARLSON ( DE-9 ) und USS HILBERT ( DE-742 ), der Schnelle Truppentransporter USS RUNELS ( APD-85 ), die Öltanker USS ASHTABULA ( AO-51 ), USS KENNEBAGO ( AO-81 ) USS TOMAHAWK ( AO-88 ) und USS CHIKASKIA ( AO-54 ), das Angriffstransportschiff USS PRESEDIO ( APA-88 ) und das Angriffsversorgungsschiff USS ALCYONE ( AKA-7 ). Die Zerstörer und Geleitzerstörer dieser TG sollten die schnellen Geleitflugzeugträger und deren Luftangriffe gegen die japanischen Hauptinsel Honshu unterstützten. Das Auslaufen der Schiffe der TG 30.8 war für den 28. Juni vorgesehen. Zwei Tage später erreichten sie das Atoll Ulithi. Hauptsächlich wurden nun die Schiffe der Task Force 38 versorgt vor Honshu. Die USS MELVIN R NAWMAN eskortierte zusammen mit anderen Geleitzerstörern leere Öltanker zum Atoll Ulithi und kehrte zusammen mit den Kriegsschiffen an die japanische Küste zurück. Am 8. August eilten die Geleitzerstörer einem Schiffskonvoi entgegen, er bestand aus 12 Öltankern und einem Versorgungsschiff, welcher vom Atoll Ulithi kam. In der Nähe der japanischen Gewässer fanden die Schiffe zueinander und fuhren zu den amerikanischen Kriegsschiffen. Am 15. August endete durch die bedingungslose Kapitulation Japans der Zweite Weltkrieg im Pazifik. In den nun folgenden vier Monaten beteiligte sich die USS MELVIN R NAWMAN zusammen mit der USS OLIVER MITCHELL an der Eskorte von Truppentransportern, die Soldaten zur Besetzung von Korea und der chinesischen Küste an Bord hatten, damit die Nachkriegsunruhen in diesem Land gemildert werden konnten. Die Truppen der USA und die unter dem chinesischen General Chiang Kai-shek nationalistisch aufgestellten Truppen der Kuomintang versuchten auf chinesischem Boden vollendete Tatsachen gegen kommunistisch eingestellte chinesische Truppen zu schaffen und ihre besetzten Gebiete zu stabilisieren. Am 22. Dezember beteiligte sich die USS MELVIN R NAWMAN an der Operation „Margic Carpet“ und transportierte Kriegsveteranen in die Vereinigten Staaten zurück. Das Kriegsschiff legte am 15. Januar 1946 im Hafen von San Francisco, Kalifornien an und wechselte dann nach San Diego. In der dortigen Marinebasis wurde der Geleitzerstörer am 24. April außer Dienst gestellt und in die Pazifikreserveflotte versetzt.
Wegen des 1950 ausgebrochenen Koreakrieges mehrten sich die Stimmen in den USA, dass wieder mehr Kriegsschiffe in den Dienst gestellt werden sollten. Daher nahm man in diesem Jahr die USS MELVIN R NAWMAN aus der Pazifikreserveflotte und begann den Geleitzerstörer für seinen neuen Einsatz innerhalb der US Navy auszustatten. Lieutenant Commander P. H. Teeter stellte am 28. März 1951 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt verließ der Geleitzerstörer am 22. Juni die Marinebasis San Diego und sollte bei der Zerstörer Force innerhalb der US Atlantikflotte neue Aufgaben übernehmen. Nach der Durchquerung des Panamakanals legte das Kriegsschiff am 11. Juli im Hafen von Melville, Rhode Island an. Neben lokalen Operationen entlang der US Ostküste, beteiligte sich die USS MELVIN R NAWMAN auch an Einsätzen in den Gewässern Westeuropas. So lag der Geleitzerstörer im Sommer 1953 zusammen mit den Schwesterschiffen USS RAYMOND ( DE-341 ) und USS CHESTER T O´BRIEN ( DE-421 ) während einer Nordatlantik Midshipman Kreuzfahrt und einem weiteren im Hafen von Kopenhagen, Dänemark. Nach erneuten lokalen Operationen vor der US Ostküste und dem jährlichen Besuch von Key West, Florida, begann ab 1954 auch der jährliche Besuch der amerikanischen Marinestützpunkte in der Karibik. In diesen Gewässern konnte man am intensivsten ein Anti-U-Boot Kampfflugzeugtraining durchführen. Neben der Sicherung der Flugzeugträger konnten daher auch die Geleitzerstörer den Schülern der Flotten – Sonar – Schule in Key West bei der Ausbildung helfen. Drei Midshipman Kreuzfahrten führte die USS MELVIN R NAWMAN im Jahre 1957 durch. Dabei wurden Häfen von Norwegen, Dänemark und Quebec, Kanada besucht. Außerdem nahm der Geleitzerstörer im Oktober 1957 an einer 49-tägigen Kreuzfahrt im Mittelmeer teil. Im darauffolgenden Jahr teilte man das Kriegsschiff einer Reserve Eskortierstaffel zu. Ab dem 16. Juni erfolgte dann die erste Navy Reserve Kreuzfahrt mit Reservisten. Nach einer Überholung im Februar 1959 wählte man die USS MELVIN R NAWMAN als Reserve Ausbildungsschiff aus und stationierte es in Davisville, Rhode Island und ab dem 12. Dezember in Providence, Rhode Island. Die dann an Bord gegangene Reserve Crew absolvierte im Frühjahr 1960 eine Kreuzfahrt nach Puerto Rico. Anschließend verblieb das Kriegsschiff in Providence. Von hier aus schleppte man den Geleitzerstörer in die New York Naval Shipyard, wo es am 1. Juni für die Inaktivierung vorbereitet wurde. Am 30. August 1960 stellte man das Kriegsschiff außer Dienst. Von der New York Naval Shipyard schleppte man dann das Kriegsschiff in die Philadelphia Naval Shipyard in Philadelphia, Pennsylvania. Am 1. Juli 1972 strich man den Namen USS MELVIN R NAWMAN ( DE-416 ) von der US Navy – Liste. Nach Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper am 3. Oktober 1973 zum verschrotten.


USS MELVIN R NAWMAN ( DE-416 )
Commanding Officer

LCDR F. W. Kinsley      16. Mai 1944 – ?
LCDR P. H. Teeter       28. März 1951 – ?

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