USS LOVERING ( DE-39 )

USS LOVERING ( DE-39 )

Biografie

William Bacon Lovering
* 3. August 1913 in Nahant, Massachusetts
† 6. Juni 1942 an Bord des Zerstörers US HAMMANN ( DD-412 )

William Bacon Lovering absolvierte die Harvard Universität und meldete sich am 2. August 1940 freiwillig zur US Navy Naval Reserve. Zum Midshipman ernannte man ihn am 22. November. Er besuchte nun die Navy Reserve Midshipman´s School an der Northwestern University in Chicago, Illinois. Man beförderte Lovering am 28. Februar 1941 zum Ensign und versetzte ihn an Bord des Zerstörers USS HAMMANN ( DD-412 ). Die Schlacht um die Midway Islands begann am 4. Juni 1942. Während der Luftschlacht schirmte die USS HAMMANN den Flugzeugträger USS YORKTOWN ( CV-5 ) ab und die Geschützmannschaften des Zerstörers waren an dem Abschuss vieler der feindlicher Flugzeuge beteiligt. Doch am 5. Juni trafen mehrere Bomben den Träger den die Mannschaft dann am Nachmittag nach heroischem Kampf verließ. Captain Elliot Buckmaster ( 19. Oktober 1889 – 10. Oktober 1976 ), Kapitän des Flugzeugträgers, erarbeitete mit den Kapitänen der Zerstörer am 6. Juni einen Aktionsplan um doch noch die USS YORKTOWN zu bergen. Dafür manövrierte Commander Arnold Ellsworth True ( 23. Januar 1901 – 11. Dezember 1979 ) die USS HAMMANN an die Steuerbordseite des Trägers wo der Zerstörer Strom für die Lenzpumpen und andere Einrichtungen, wie die Navigation, Kommunikation und medizinische Versorgung, liefern konnte. Eine Notbesatzung versuchte nun den Träger mit dem Minensuchboot USS VIREO ( AM-52 ) in Sicherheit zu bringen. In der Nähe dieses Schauplatzes lauerte das japanische U-Boot I-168 und wartete auf eine günstige Schussposition. Durch den überall umher schwimmenden Schutt und Trümmer des vorangegangenen Kampfes konnten die amerikanischen Zerstörer dieses U-Boot nicht orten. Um 15:36 Uhr sichtete der Aussichtsposten eine Salve von vier Torpedos die sich dem Steuerbord des Trägers schnell näherten. Alle an Steuerbord befindlichen Kanoniere der USS HAMMANN begannen mit ihren Kanonen auf die Torpedos zu schießen um sie so im Wasser zur Explosion zu bringen. Bei einen von den Vieren gelang es. Ein Torpedo traf den Zerstörer Mittschiffs. Durch die Explosion wurde das Schiff in zwei Teile getrennt. Die beiden anderen Torpedos trafen die USS YORKTOWN. Viele der eben erst geretteten Männer des Trägers sowie ein Teil der Besatzung des Zerstörers fanden bei dieser Explosion den Tod. Durch deren Wucht wurden viele über Bord geschleudert. Die Rettungsboote wurden umgehend zu Wasser gelassen und alle Überlebenden gingen von Bord der USS HAMMANN. Nach vier Minuten war das Schiff unter Wasser gesunken. Da gab es eine gewaltige Explosion von den Wasserbomben und den Torpedos des Schiffes. Viele sich im Wasser befindlichen Besatzungsmitglieder wurden durch diese Explosion getötet, unter ihnen Ensign William Bacon Lovering. 112 Besatzungsmitglieder der USS HAMMANN wurden von den Zerstörern USS BENHAM ( DD-397 ) und USS BALCH ( DD-363 ) gerettet. Von der USS YORKTOWN fanden insgesamt 141 Besatzungsmitglieder den Tod.
Ensign William Bacon Lovering erhielt posthum das Purple Heart verliehen. Außerdem erhielt er die Asiatic-Pacific Campaign Medal und die World War II Victory Medal.


USS LOVERING ( DE-39 )

Schiffsbiografie

Die USS LOVERING ( DE-39 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Ensign William Bacon Lovering benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das vierunddreißigste Schiff aus der EVARTS – Klasse.
Auf der Puget Sound Naval Shipyard in Bremerton, Washington wurde am 7. September 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Zu diesem Zeitpunkt sollte das Schiff für die Royal Navy in Großbritannien gebaut werden und die Kennung BDE-39 tragen. Doch am 14. Juni 1943 übernahm die US Navy den Geleitzerstörer und das Kriegsschiff erhielt am 16. Juni 1943 den Namen USS LOVERING und die Kennung DE-39. Miss J. Shennon taufte am 18. Juni 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Augustus Hoke Donaldson ( USNR ) stellte am 11. September 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Für die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt fuhr die USS LOVERING nach San Francisco, Kalifornien, wo eine intensive Trainingsperiode begann. Daran beteiligt waren Geleitflugzeugträger, Zerstörer, Geleitzerstörer und U-Boote beteiligt. Erst am 4. Dezember verließ dann die USS LOVERING die kalifornische Küste und fuhr zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii, wo der Geleitzerstörer am 16. Dezember anlegte. Vier Tage später verließ das Kriegsschiff wieder diese Marinebasis und fuhr zu den Gilbert Inseln. Die USS LOVERING erreichte erst am 28. Dezember die dortigen Gewässer. Ab diesem Tag patrouillierte der Geleitzerstörer bis zum Juli 1944 zwischen der Gilbert Insel Tarawa und der Marshall Islands Majuro und Eniwetok, welches das Hauptziel wurde, und eskortierte viele Schiffskonvois zur Versorgung der kämpfenden Truppe. Ab dem 27. Juli befand sich das Kriegsschiff in Pearl Harbor. Hier wurde es für einige Reparaturarbeiten in ein Trockendock bugsiert. Danach begannen erneut Trainingspflichten. Diesmal aber als Ziel- und Trainingsschiff für amerikanische U-Boote. Am 19. September kehrte die USS LOVERING zum Atoll Eniwetok zurück. Von hier aus eskortierte der Geleitzerstörer wieder Schiffskonvois und beteiligte sich an Anti-U-Boot Übungen. Ende Oktober beteiligte sich das Kriegsschiff an einer Reihe von Eskortiermissionen zwischen dem Atoll Eniwetok und den Inseln Guam und Saipan, Nördlichen Marianen. Die USS LOVERING verließ am 10. März das Atoll Eniwetok und wechselte zum Atoll Ulithi, Karolinen. Hier versetzte man das Kriegsschiff in die Task Group 50.8., die At Sea Logistic Support Group (ServRon6), die Rear Admiral Donald Bradford Beary ( 4. Dezember 1888 in Helena, Montana – 7. März 1966 in San Diego, Kalifornien ) während der Operation „Iceberg“ befehligte. Innerhalb der TG gehörte der Geleitzerstörer zur Task Undergroup 50.8.4. In dieser TU befanden sich die Geleitflugzeugträger USS ATTU ( CVE-102 ), USS ADMIRALITY ISLANDS ( CVE-99 ), USS BOUGAINVILLE ( CVE-100 ) und USS WINDHAM BAY ( CVE-92 ) und die Geleitzerstörer USS LOVERING, USS WYMAN ( DE-38 ), USS GREINER ( DE-37 ) und USS SANDERS ( DE-40 ). Alle Schiffe der TG 50.8 verließen am 25. März das Atoll Ulithi um für die 5. US Flotte während der Operation „Iceberg“ den Nachschub zu sichern. Am 1. April begann der Angriff auf Okinawa. Die Geleitzerstörer der TU hatten alle Hände voll zu tun um die Nachschubschiffe vor Luft-, Kamikaze- und U-Boot Angriffen zu schützen. Die Task Group 50.8 wurde dann am 28. Mai in die Task Group 30.8, der Logistic Support Group, die Rear Admiral Donald Bradford Beary kommandierte, umgewandelt. Damit sollte die 3. US Flotte, die Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 in Elizabeth, New Jersey – 20. August 1959 auf Fishers Island, New York ) befehligte, während der Operation „Iceberg“ unterstützt werden. In dieser TG befanden sich die Geleitflugzeugträger USS ADMIRALITY ISLANDS ( CVE-99 ), USS WINDHAM BAY ( CVE-92 ), USS BOUGAINVILLE ( CVE-100 ), USS BLOCK ISLAND ( CVE-106 ) und USS SALAMAUA ( CVE-96 ), dem Leichten Kreuzer USS DETROIT ( CL-8 ), den Zerstörern USS STOCKTON ( DD-646 ), USS STEVENSON ( DD-645 ), USS THORN ( DD-647 ), USS KALK ( DD-611 ), USS AYLWIN ( DD-355 ), USS DALE ( DD-353 ) und USS MORRISON ( DD-560 ), die Geleitzerstörer USS LOVERING, USS LYMAN ( DE-302 ), USS STRAUS ( DE-408 ), USS WATERMAN ( DE-740 ), USS WEAVER ( DE-741 ), USS LA PRADE ( DE-409 ), USS HOWARD F CLARK ( DE-533 ), USS REYNOLDS ( DE-42 ), USS DONALDSON ( DE-44 ), LAMONS ( DE-743 ), USS JACK MILLER ( DE-410 ), USS CORBESIER ( DE-438 ), USS CONKLIN ( DE-439 ), USS CROWLEY ( DE-303 ), USS LAKE ( DE-301 ), USS BANGUST ( DE-739 ) und USS GOSS ( DE-444 ), die Tanker USS LACKAWANA ( AO-40 ), USS MILLICOMA ( AO-73 ) und USS COWANESQUE ( AO-79 ) und das Munitionstransportschiff USS SHASTA ( AE-6 ). Am 4. Juni fuhren die Schiffe der TG 30.8 zur vorgegebenen Betankungsposition für die Task Group 38.1 und 38.4. Doch die Schiffe laufen alle in einen Taifun. Man hat auf der USS LOVERING zu tun den Geleitzerstörer ohne großen Schaden durch dieses Unwetter zu bringen. Einigen Schiffen der TG erging es schlimmer wie diesem Kriegsschiff. Trotzdem musste sich der Geleitzerstörer bis in die San Pedro Bay, Leyte, Philippinen zurück ziehen. Viele von den beschädigten Schiffen folgten und erreichten bis zum 17. Juni die San Pedro Bay. Hier musste nach dem Taifun wieder Ordnung geschaffen werden und die Mannschaften und Schiffe auf den Angriff auf die japanischen Hauptinseln vorbereitet werden. Nach den ersten Notreparaturen verließ die USS LOVERING am 9. Juli die San Pedro Bay und fuhr über die Marinebasis Pearl Harbor zur Werft in San Pedro, Kalifornien. Der Geleitzerstörer erreichte am 28. Juli die Werft und wurde noch am selben Tag in ein Trockendock bugsiert. Dann erfuhr man am 15. August, dass die Japaner die bedingungslose Kapitulation akzeptierten. Damit war der Zweite Weltkrieg im Pazifik beendet. Die Reparaturarbeiten an der USS LOVERING wurden am 18. Juli vorzeitig eingestellt. Am 6. September nahm man den Geleitzerstörer ins Schlepptau und brachte ihn in die Treasure Island Naval Station in San Francisco und stellte das Kriegsschiff am 16. Oktober 1945 außer Dienst. Den Namen USS LOVERING ( DE-39 ) strich man am 1. November 1945 von der US Navy – Liste. Den Schiffskörper verkaufte man am 31. Dezember 1946 an Hugo Neu in New York City zum verschrotten. Die Verschrottung erfolgte dann von der National Metal & Steel Corporation auf Terminal Island, Los Angeles, Kalifornien.


USS LOVERING ( DE-39 )
Commanding Officer

LCDR Augustus Hoke Donaldson (USNR)        9. Juli 1943 – 21. September 1943
LCDR Henry Rawle (USNR)         21. September 1943 – 29. Dezember 1943
LCDR Augustus Hoke Donaldson (USNR)          29. Dezember 1943 – 2. August 1944
LCDR Emery Paul Bayley (USNR)        2. August 1944 – 8. Oktober 1945
LT Malcolm Anderson Rea (USNR)         8. Oktober 1945 – 16. Oktober 1945

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