USS HAZELWOOD ( DD-531 )

USS HAZELWOOD ( DD-531 )

Biografie

John Hazelwood
* 1726 in England
† 1. März 1800 in Philadelphia, Pennsylvania
war ein Offizier in der Continatal Navy

Während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges ernannte man Hazelwood zum Kommandeur über den Hafen von Philadelphia. Er erhielt den Rang eines Commodore verliehen und befehligte alle Einheiten der Philadelphia und der Continental Navy die zur Verteidigung des Delaware River gegen die Briten im Jahre 1777 mit ihren Booten ausgelaufen waren. Zu einem Kampf sollte es am 23. Oktober kommen. Hazelwood ließ aus allen möglichen zur Verfügung stehenden Booten und Schiffen ein kompaktes Hindernis im Fluss erbauen, nachdem die britische Fregatte HMS MERLIN und das Linienschiff HMS AUGUSTA gesichtet wurden. Die britischen Besatzungen beider Schiffe verbrannten diese nachdem sie aufgelaufen und nicht mehr freizubekommen waren. Hazelwood übernahm dann das Kommando über alle Continental Schiffe die in der Delware Bay vor Anker lagen. In Anerkennung seiner Verdienste im Krieg um die Unabhängigkeit des Landes schenkte der Kontinentalkongress Hazelwood ein Schwert das heute in der Sammlung der Naval Historical Foundation zu sehen ist. Commodore John Hazelwood verstarb am 1. März 1900 in Philadelphia.


USS HAZELWOOD ( DD-531 )

Schiffsbiografie

Die USS HAZELWOOD ( DD-531 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Commodore John Hazelwood benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das zweiundfünfzigste Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Bethlehem Shipbuilding Company in San Francisco, Kalifornien wurde am 11. April 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Harold J. Fosdick taufte am 20. November 1942 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Hunter Wood, Jr. ( 6. Juli 1902 in Hopkinsville, Kentucky – 21. Juli 1997 in Hopkinsville, Kentucky ) stellte am 18. Juni 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach den Erprobungs- und Ausbildungsfahrten vor der kalifornischen Küste von San Francisco legte die USS HAZELWOOD am 5. September in San Francisco ab und fuhr zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Dort legte der Zerstörer am 9. September an. Es gab allerdings keine lange Ruhepause für die Besatzung der USS HAZELWOOD, denn noch am selben Tag gliederte man den Zerstörer in die Task Force 50 ein die Rear Admiral Charles Alan Pownall ( 4. Oktober 1887 in Atglen, Chester County, Pennsylvania – 19. Juli 1975 in San Diego, Kalifornien ) während der Operation Tarawa and Makin Raid befehligte. In dieser TF 50 befand sich der Flugzeugträger USS LEXINGTON ( CV-16 ), die Leichten Flugzeugträger USS PRINCETON ( CVL-23 ) und USS BELLEAU WOOD ( CVL-24 ), die Leichten Kreuzer USS MOBILE ( CL-63 ), USS BIRMINGHAM ( CL-62 ) und USS SANTA FE ( CL-60 ) sowie die Zerstörer USS HAZELWOOD, USS HARRISON ( DD-573 ), USS JOHN RODGERS ( DD-574 ), USS RINGGOLD ( DD-500 ), USS DASHIELL ( DD-659 ), USS STEVENS ( DD-479 ), USS BRADFORD ( DD-545 ), USS BANCROFT ( DD-598 ), USS CALDWELL ( DD-605 ) und USS COGHLAN ( DD-606 ). Für die Bombardierung japanischer Stellungen verließen die Schiffe der TF 50 am 11. September den Hafen von Pearl Harbor und fuhren nach Westen. Sieben Tage später begann der Angriff auf die Atolle Makin und Tarawa von den Gilbert Islands, welcher bis zum folgenden Tag andauerte. Am 26. September legten die Schiffe der TF im Hafen von Pearl Harbor wieder an. Hier gliederte man die USS HAZELWOOD in die Task Force 14 ein, die Rear Admiral Alfred Eugene Montgomery ( 12. Juni 1891 in Omaha, Nebraska – 25. Dezember 1961 in Bremerton, Washington ) während der Operation zur Bombardierung japanischer Truppen und Stellungen auf dem Atoll Wake Island, Nördliche Marianen befehligte. Dieses Atoll befindet sich 12 Meilen nördlich der Marshall Inseln. In der TF 14 waren die Flugzeugträger USS ESSEX ( CV-9 ), USS YORKTOWN ( CV-10 ) und USS LEXINGTON, die Leichten Flugzeugträger USS BELLEAU WOOD, USS INDEPENDENCE ( CVL-22 ) und USS COWPENS ( CVL-25 ), die Schweren Kreuzer USS NEW ORLEANS ( CA-32 ) und USS SAN FRANCISCO ( CA-38 ), die Leichten Kreuzer USS MOBILE, USS BIRMINGHAM, USS NASHVILLE ( CL-43 ) und USS SANTA FE ( CL-60 ), sowie die Zerstörer USS HAZELWOOD, USS HARRISON, USS BANCROFT, USS RINGGOLD, USS JOHN RODGERS, USS DASHIELL, USS CALDWELL, USS COGHLAN, USS HALFORD ( DD-480 ), USS SIGSBEE ( DD-502 ), USS SCHROEDER ( DD-501 ), USS MURRAY ( DD-576 ), USS HULL ( DD-350 ), USS BRAINE ( DD-630 ), USS BOYD ( DD-544 ), USS KIDD ( DD-661 ), USS BULLARD ( DD-660 ), USS CHAUNCEY ( DD-667 ), USS CONNER ( DD-582 ) und USS BURNS ( DD-588 ). Am 29. September verließen diese Schiffe Pearl Harbor und erreichten am 5. Oktober das Atoll Wake Island. An diesem 5. und am 6. Oktober bombardierten die Schiffe und die Trägerflugzeuge die Insel. Nach dem Bombardement am 6. Oktober verließen sie wieder die Gewässer rund um die Insel und wurden zwei Tage später auf offener See von Tankern erwartet. Man füllte die Treibstofftanks und am 11. Oktober legten die Schiffe in Pearl Harbor wieder an. Hier rüstete man die USS HAZELWOOD für die kommenden Aufgaben um. Nach einer Erholungsphase und einer Trainingseinheit für amphibische Landungen, legte der Zerstörer am 21. Oktober zusammen mit den Schwesterschiffen USS SIGSBEE, USS JOHN RODGERS, USS MURRAY, USS HARRISON und USS McKEE ( DD-575 ) in Pearl Harbor ab und stach in See. Ziel war Havannah Harbor auf der Insel Efate, New Hebrides. Hier legten die Zerstörer am 4. November an. Noch am selben Tag übernahmen die Kriegsschiffe frischen Treibstoff und Proviant und wechselten nach Espiritu Santo, New Hebrides. Von hier aus fuhren die Zerstörer in der Nacht zum 6. November nach Port Purvis, Halbinsel Tulagi, Florida Island, Ostsalomonen und übernahmen dort die Eskorte über einen Schiffskonvoi mit Nachschub an Mensch und Material. Von Tulagi aus ging noch am selben Tag die Fahrt zurück nach Espiritu Santo. Am 7. November verließ der Schiffskonvoi wieder den schützenden Hafen und fuhr zur Kaiserin Augusta Bay, zur Nordsalomoneninsel Bougainville. Hier waren am 1. November Marines beim Cape Torokina gelandet und bildeten einen Brückenkopf. Der Vormarsch dieser Marines kam aber wegen massiver japanischer Gegenwehr fast zum Stillstand. Deshalb wurden schnellstmöglich frische Kräfte benötigt. Die Japaner indes starteten in der Nacht vom 8. zum 9. November mit Stukas und Torpedoflugzeugen einen heftigen Angriff auf die Transportschiffe. Die Flugabwehrkanoniere der USS HAZELWOOD konnten während dieses Kampfes mindestens ein feindliches Flugzeug abschießen. Nach dem Entladen der Transportschiffe eskortierten die Zerstörer diese zurück nach Tulagi. Nach der Übergabe der Transportschiffe am Abend des 9. Novembers, wechselten die Zerstörer wieder zum Havannah Harbor. Hier gliederte man die USS HAZELWOOD in die Task Undergroup 53.1.4 ein die Captain Edward M. Thompson während der Operation „Galvanic“ befehligte. In dieser TU befanden sich die Zerstörer USS HAZELWOOD USS HARRISON, USS SIGSBEE, USS JOHN RODGERS, USS McKEE, USS MURRAY und USS HEERMANN ( DD-532 ) die die Transportschiffe aus der Task Group 53.1 eskortieren und beschützen sollten. Am 13. November legten die Schiffe der Task Force 53 im Havannah Harbor ab. Ziel war das Tarawa Atoll in den Gilbert Inseln. Im äußersten Südwesten des Atolls befand sich die Gemeinde Betio. Hier gab es einen Haupthafen den die Japaner nutzten. Diesen Hafen, japanische Stellungen und Einrichtungen bei Betio bombardierten die Schiffe der Fire Support Groups ab dem 19. November. Am folgenden Tag legten im Hafen von Betio Schnelle Truppentransportschiffe der TG 53.1 an und landeten amerikanische Truppen. Zu deren Unterstützung wurden am 21. November schwere Waffen an Land transportiert da der Vormarsch durch die japanischen Truppen gestoppt werden konnte. Nachdem ein Großteil der Verteidiger ihr Leben verloren hatte, begannen die restlichen feindlichen Truppen mit der Taktik der Nadelstiche und griffen immer wieder mit rund fünfzig Soldaten die amerikanischen Truppen an. Zur Unterstützung der eigenen Soldaten beschossen die Zerstörer der TU 53.1.4 am 22. zum 23. November solche japanischen Gruppierungen bei Betio. Die Kampfhandlungen waren am 24. November beendet nachdem sich die letzten siebzehn von viertausendsechshundert japanischen Verteidigern ergaben. Bis zum 29. November verblieb die USS HAZELWOOD vor dem Atoll und half bei der Sicherung. Anschließend übernahm das Kriegsschiff bis zum 7. Dezember die Patrouille vor dem Atoll Makin. An diesem 7. Dezember verließ der Zerstörer und seine Schwesterschiffe die Gilbert Inseln und fuhren südwärts. Nach sieben Tagen Fahrt auf Hoher See, erreichten sie das Atoll Funafuti, Gilbert and Ellice Islands. Hier wurden für zehn Tage mehrere Übungen durchgeführt. Am Weihnachtsabend verließen die Zerstörer wieder Funafuti und fuhren nach Pearl Harbor, wo sie am 1. Januar 1944 anlegten. In den Hawaiianischen Gewässern verblieben die Zerstörer und beteiligten sich an mehreren Übungen zur Feuerunterstützung für die Invasion der Marshall Islands. Man bereitete hier den Zerstörer und dessen Besatzung auf neue Aufgaben vor. Das Schiff gliederte man in die Task Force 52 ein, die Southern Attack Force, die Rear Admiral Richmond Kelly Turner ( 27. Mai 1885 in Portland, Oregon – 12. Februar 1961 in Monterey, Kalifornien ) während der Operation „Flintlock“ befehligte. Innerhalb dieser TF befand sich die USS HAZELWOOD in der Task Undergroup 52.7.1, der Advance Transport Screen Group, die Captain Edward M. Thompson kommandierte. Neben der USS HAZELWOOD befand sich noch die USS JOHN RODGERS in dieser TU. Beide Zerstörer legten am 22. Januar zusammen mit allen anderen Schiffen der TF 52 in Pearl Harbor ab. Ziel war das Atoll Kwajalein, Marshall Islands. Durch die früher gemachten Erfahrungen startete die US Navy am 31. Januar einen gut koordinierten Angriff auf das Atoll. Die USS HAZELWOOD übernahm neben der Sicherung der Transportschiffe, zusätzlich auch die Abwehr von feindlichen Flugzeugen und U-Booten und bekämpfte japanische Stellungen in Küstennähe. Die Hauptsächlichsten Ziele waren dabei Truppenkonzentrationen und Munitionslager. Nachdem der letzte japanische Widerstand gebrochen war, verließ der Zerstörer  am 15. Februar das Atoll Kwajalein. Man hatte das Kriegsschiff in die Task Group 51.17, die Rear Admiral Jesse Bartlett Oldendorf ( 16. Februar 1887 in Riverside, Kalifornien – 27. April 1974 in Portsmouth, Virginia ) während der Operation „Catchpole“ befehligte, versetzt. In der TG befanden sich die Schlachtschiffe USS PENNSYLVANIA ( BB-38 ), USS TENNESSEE ( BB-43 ), USS COLORADO ( BB-45 ) und USS MARYLAND ( BB-46 ), die Geleitflugzeugträger USS CHENANGO ( CVE-28 ), USS SANGAMON ( CVE-26 ) und USS SUWANEE ( CVE-27 ), die Schweren Kreuzer USS LOUISVILLE ( CA-28 ), USS PORTLAND ( CA-33 ) und USS INDIANAPOLIS ( CA-35 ), die Zerstörer USS HAZELWOOD, USS McCORD, USS TRATHEN, USS HEERMANN, USS AYLWIN ( DD-355 ), USS DALE ( DD-353 ), USS DEWEY ( DD-349 ), USS FARRAGUT ( DD-348 ), USS FRANKS ( DD-554 ), USS HAGGARD ( DD-555 ), USS HAILEY ( DD-556 ), USS HOEL ( DD-533 ), USS HULL ( DD-350 ), USS JOHNSTON ( DD-557 ) und USS MONAGHAN ( DD-354 ), das Kommandoschiff USS ROCKY MOUNT ( AGC-3 ), die amphibischen Angriffstransportschiffe USS CAMBRIA ( APA-36 ) und USS LEONARD WOOD ( APA-12 ) und unter anderen die Patrouillenboote USS SC-1066 und USS SC-539 ) und die Zerstörer USS MUSTIN ( DD-413 ), USS MORRIS ( DD-417 ), USS HUGHES ( DD-410 ) und USS ELLET ( DD-398 ) standen zur Sicherung der drei Geleitflugzeugträger zur Verfügung. An diesem 15. Februar verließ die USS HAZELWOOD Kwajalein und fuhr zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands, das sie zwei Tage später erreichte. Zum Schutz der Operation lagen die Zerstörer unter anderem vor den Inseln Parry und Japtan im Atoll und beschossen feindliche Stellungen zur Unterstützung der eigenen Truppen. Die Kämpfe um das Atoll waren am 23. Februar beendet worden und die USS HAZELWOOD begann in den Gewässern des Atolls Eniwetok und der Salomonen  mit Patrouillen- und Eskortierfahrten. Außerdem bombardierte der Zerstörer japanische Uferpositionen im Hafen von Ungalabu im Norden der Insel New Hanover, die zu New Irland, Neuguinea gehört. Dort befand sich eine Ansammlung von feindlichen Panzern. Man integrierte dann die USS HAZELWOOD in die Task Group 30.4, einer Patrouillen- und U-Boot Jagdgruppe, die von Captain William Vincent Saunders kommandiert wurde. In der TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS HOGGATT BAY ( CVE-75 ), die Zerstörer USS HAZELWOOD, USS HEERMANN ( DD-532 ), USS McCORD ( DD-534 ) und USS HOEL ( DD-533 ) und die Geleitzerstörer USS ENGLAND ( DE-635 ), USS GEORGE ( DE-697 ), USS RABY ( DE-698 ) und USS SPANGLER ( DE-696 ). Die Geleitzerstörer dieser Task Group verließen am 16. Mai ihre Basis Port Purvis, Halbinsel Tulagi, Florida Island, Ostsalomonen. Ihre Aufgabe bestand darin sich mit dem Geleitflugzeugträger und den sichernden Zerstörern zu vereinigen, welche am 22. Mai vom Atoll Majuro, Marshall Islands aus losfahren werden, und feindliche U-Boote, die nördlich der Salomonen operierten, aufzuspüren und zu vernichten. Man hatte im amerikanischen Hauptquartier der US Navy einen Funkspruch abgefangen, in dem eine neue U-Boot Verteidigungslinie zwischen der Insel Truk, Karolinen und den Admiralitätsinseln, Neuguinea eingerichtet werden sollte. Diese U-Boote hatten die Aufgabe rechtzeitig vor einer amerikanischen Invasionsflotte zu warnen, die in Richtung Palau Inseln unterwegs war. Schon am folgenden Tag, nachdem die Geleitzerstörer Tulagi verlassen hatten, stießen sie auf das japanische U-Boot IJN I-16, Kommandant Kapitänleutnant Takeuchi, dessen Position durch ein amerikanisches Patrouillenflugzeug angezeigt worden war. Gegen Mittag erfasste man das feindliche Schiff mit dem Sonar und es begannen fünf Hedgehog Angriffe. Gegen 14:35 Uhr gab es eine gewaltige Unterwasserexplosion auf der Position 05° 10’ Süd 158° 31 Ost. Erst zwanzig Minuten nach dieser Explosion tauchen Fetzen von Kork, Deckplatten, Schränke und andere Gegenstände aus dem Wasser auf. Am 22. Mai um 3:51 Uhr erfasst man auf der USS GEORGE einen Sonarkontakt. Es entbrennt ein erbitterter Kampf zwischen den amerikanischen Geleitzerstörern und dem japanischen U-Boot IJN RO-106, Kommandant Lieutenant Uda. Erst nachdem um 5:01 Uhr eine weitere Salve Hedgehogs von der USS ENGLAND abgeworfen worden war, hörte man mindestens drei Unterwasserexplosionen auf der Position 01° 40’ Nord 150° 31’ Ost. Das U-Boot versank mit allen 49 Besatzungsmitgliedern. Schon am folgenden Tag erfasst USS RABY um 6:04 Uhr per Sonar das japanische U-Boot IJN RO-104, Kommandant Lieutenant Izubuchi, welches sich rund 250 Seemeilen nordnordwestlich von Kavieng, New Irland, Neuguinea befand. Doch bis 8:10 Uhr blieben alle Versuche der Geleitzerstörer wirkungslos. Erst um 8:19 Uhr feuert USS ENGLAND zwei volle Ladungen mit insgesamt 48 Hedgehogs ab. Nach der zweiten Salve hörte man um 8:34 Uhr eine gewaltige Unterwasserexplosion. IJN RO-104 sinkt bei 01° 26’ Nord 149° 20’ Ost. Alle 58 Besatzungsmitglieder kommen ums Leben. Nach diesen beispiellosen Verlusten der japanischen Marine, zog man dort noch immer nicht die Konsequenzen und zog die U-Boote in andere Gewässer ab. So wurde am 24. Mai, rund 225 Seemeilen nordnordwestlich von Kavieng, gegen 1:20 Uhr durch die USS GEORGE ein Sonarkontakt aufgefangen. Eine halbe Stunde später war das japanische U-Boot IJN RO-116, Kommandant Lieutenant Commander Okabe Takeshi, in Reichweite der USS ENGLAND. Der Geleitzerstörer lässt zwei mögliche Abwürfe von Hedgehogs ungenutzt. Erst bei der dritten Möglichkeit werden 24 abgeworfen. Davon trafen mindestens drei Stück das U-Boot auf der Position 00° 53’ Nord 149° 14’ Ost und zerstörten es. Alle 56 Besatzungsmitglieder kommen ums Leben. Am 26. Mai trafen dann der Geleitflugzeugträger und die ihn eskortierenden Zerstörer in dem Operationsgebiet ein. Um 23:03 Uhr erhält USS RABY rund 110 Seemeilen nordöstlich von Seeadler Harbour, Manus Island, Admiralitätsinseln einen Radarkontakt. Auch die USS ENGLAND erhielt diesen Radarkontakt. Um 23:14 Uhr wird das auf dem Wasser schwimmende U-Boot IJN RO-108 in 4.100 Metern Entfernung sichtbar. Dessen Kommandant hatte die sich anschleichenden amerikanischen Geleitzerstörer ebenfalls bemerkt und lässt das U-Boot Tauchen. Die von der USS RABY abgefeuerte Salve Hedgehogs blieb ohne Wirkung. Um 23:23 Uhr feuerte die USS ENGLAND eine Salve von 24 Hedgehogs ab. Elf Sekunden später gab es zwischen 4 bis 6 Unterwasserexplosionen. Am folgenden Morgen wurden mehrere Fragmente des U-Bootes geborgen. Es wurde auf der Position 00° 32’ Süd 149° 56’ Ost mit allen 53 Besatzungsmitgliedern zerstört. Die Geleitzerstörer fuhren am 27. Mai zum Bunkern von frischem Proviant, Hedgehogs und Treibstoff zum Seeadler Harbour und kehrten erst am folgenden Tag zurück. Am 30. Mai um 01:44 Uhr machte man auf der USS HAZELWOOD einen Radarkontakt aus, der von einem feindlichen U-Boot stammte. Um 01:53 Uhr konnte man dieses U-Boot sichten, jedoch IJN RO-105 tauchte sofort ab. Auf dem Zerstörer erhielt man kurz darauf einen Sonarkontakt und begann mit Wasserbomben das feindliche U-Boot zu jagen. Gegen 5:35 Uhr stießen die Geleitzerstörer USS RABY und USS GEORGE dazu und begannen mit ihren Hedgehogs Angriffen. Aus den Impulsen der dann erfolgten Explosionen nahm man an, dass durch die USS GEORGE drei Treffer an dem feindlichen Boot erzielt worden waren. Aber das radikal manövrierende U-Boot war noch immer nicht vernichtet. Um 7:29 Uhr feuerte die USS ENGLAND eine Salve von 24 Hedgehogs ab. Eine gewaltige Unterwasserexplosion zerriss IJN RO-105 auf der Position 00° 47’ Nord 149° 56’ Ost. Das war das sechste feindliche U-Boot innerhalb von dreizehn Tagen das der USS ENGLAND zum Opfer fiel. Die Schiffe der TG 30.4 patrouillierten nun noch bis zum 4. Juni in dem Seegebiet und fuhren dann zum Seeadler Harbour um die Bunker wieder aufzufüllen. Bis zum 19. Juni blieben die Kriegsschiffe in dem Seegebiet nördlich der Admiralitätsinseln, aber es wurden keine weiteren feindlichen U-Boote gesichtet. In den folgenden Wochen nahm die USS HAZELWOOD ihre Patrouillen- und Eskortierfahrten in den Gewässern der Salomonen und der Marshall Islands wieder auf. Doch Mitte August erhielt die USS HAZELWOOD den nach Guadalcanal zu fahren um sich dort an amphibische Landemanöver zu beteiligen. Diese waren die Vorbereitung für die Palau Offensive. In diesem Hafen legte er am 24. August an. Man versetzte den Zerstörer in die neu aktivierte Task Force 32. Nach einem Tag, der mit dem Auffüllen der Magazine genutzt wurde, stach die USS HAZELWOOD mit anderen Schiffen der TF 32 wieder in See. Den Zerstörer verwendete man zur Sicherung der Landungsfahrzeuge während der Angriffe auf die Insel Peleliu, Palau Islands. Die Task Force 32 kommandierte Rear Admiral George H. Fort. So befanden sich in dieser freien Gruppierung die Zerstörer USS HAZELWOOD, USS McGOWAN ( DD-678 ), USS MELVIN ( DD-680 ), USS McDERMUT ( DD-677 ), USS McNAIR ( DD-679 ), USS MERTZ ( DD-691 ), USS STOCKTON ( DD-646 ), USS GRIDLEY ( DD-380 ), USS BEALE ( DD-471 ), USS STEVENSON ( DD-645 ), USS LEUTZE ( DD-481 ), USS BUCHANAN ( DD-484 ), USS BAILEY ( DD-492 ), USS BENNION ( DD-662 ), USS FRANKS ( DD-554 ), FULLAM ( DD-474 ), USS GUEST ( DD-472 ), USS BENNETT ( DD-473 ), USS REMEY ( DD-688 ), USS WADLEIGH ( DD-689 ) und USS MONSSEN ( DD-798 ) und die Geleitzerstörer USS CABANA ( DE-260 ), USS LAKE ( DE-301 ), USS DEMPSEY ( DE-26 ) und USS McCOY REYNOLDS ( DE-440 ). Diese Schiffe waren für die Feuerunterstützung- Eskortier- und Patrouillenfahrten während der Operation „Stalemate II“ vorgesehen. In der Nacht vom 1. zum 2. September begann ein allgemeines Manöver, an dem fast alle Schiffe aus der Task Force 32 beteiligt waren. Während dieser Übung wollte man vor Guadalcanal mehrere Angriffsvarianten einstudieren. Die USS McGOWAN und andere Zerstörer aus der freien Gruppierung der TF 32 waren dabei zur Sicherung abgestellt worden um rechtzeitig vor feindlichen Flugzeugen warnen zu können, die eventuell dieses Manöver beobachten könnten. Am 3. September erreichten alle Kriegsschiffe wieder Port Purvis und wurden innerhalb von drei Tagen auf das Ablegen vorbereitet. Am 6. September stachen sie von Port Purvis aus in See und fuhren zu den Palau Inseln. Auf dem Weg nach Peleliu eskortierten diese Schiffe unter anderem das Kommandoschiff USS MOUNT McKINLEY ( AGC-7 ), die Schnellen Truppentransporter USS GEORGE E BADGER ( APD-33 ) USS SANDS ( APD-13 ) und USS NOA ( APD-24 ), den Zerstörer und Wasserflugzeugtender USS BALLARD ( AVD-10 ), die Docklandungsschiffe USS WHITE MARSH ( LSD-8 ), USS EPPING FOREST ( LSD-4 ), LINDENWALD ( LSD-6 ) und USS GUNSTON HALL ( LSD-5 ), die Schiffe der TransDiv 32 in der sich unter anderem das Angriffsfrachtschiff USS ARNEB ( AKA-56 ) befand und die Angriffstransportschiffe USS ORMSBY ( APA-49 ), USS FREMONT ( APA-44 ), USS PIERCE ( APA-50 ) und USS JAMES O’HARA ( APA-90 ). Drei Tage später überquerten sie den Äquator und am 10. September Beölte man sie auf offener See. Nach zwei weiteren Tagen beginnt das Bombardement auf die Insel Peleliu und am 15. September begann die Anlandung der Sturmtruppen. Die USS HAZELWOOD unterstützte mit ihren Schiffsgeschützen die Landeeinheiten und feuerte auf japanische Küstenbefestigungen. Die Landeoperation auf Angaur begann am 17. September. Die Schweren Schiffseinheiten aus der TG 32.5 hatten dafür mit ihren Geschützen den Weg für die Infanteriesoldaten freigeschossen. Die USS HAZELWOOD sicherte die Schiffe der Transportgruppe, welche nach Angaur fuhren. Anschließend begannen für den Zerstörer nun wieder Patrouillenfahrten in den Gewässern rund um die Palau Inseln, da die meisten Schlachtschiffe und Schweren Kreuzer sich zum Seeadler Harbor, Manus Admiralitätsinseln ab dem 20. September zurückgezogen hatten. Die USS HAZELWOOD war zusammen mit anderen Zerstörern bis zum 3. Oktober nun auch auf der Suche nach feindlichen U-Booten. An diesem Tag verließ der Zerstörer die Gewässer der Palau Inseln und fuhr zum Seeadler Harbor. Hier stellte man die Angriffsflotte für die philippinische Insel Leyte zusammen. Man versetzte die USS HAZELWOOD in die Task Group 77.4, die Rear Admiral Thomas Lamison Sprague ( 2. Oktober 1894 in Lima, ohio – 17. September 1972 in Chula Vista, Kalifornien ) während der Operation „King II“ befehligte. Die USS HAZELWOOD gliederte man innerhalb der TG in die Task Undergroup 77.4.1 ein. Diese TU befehligte ebenfalls Rear Admiral Thomas Lamison Sprague. In der TU befanden sich die Geleitflugzeugträger USS SANGAMON ( CVE-26 ), USS SUWANEE ( CVE-27 ), USS CHENANGO ( CVE-28 ), USS SANTEE ( CVE-29 ), USS SAGINAW BAY ( CVE-82 ) und USS PETROF BAY ( CVE-80 ), die Zerstörer USS HAZELWOOD, USS McCORD und USS TRATHEN und die Geleitzerstörer USS EDMONDS ( DE-406 ), USS RICHARD M ROWELL ( DE-403 ), USS RICHARD S BULL ( DE-402 ), USS COOLBAUGH ( DE-217 ) und USS EVERSOLE ( DE-404 ). Die TU 77.4.1 lief unter dem Codenamen „Taffy One“ und nahm an der Luftschlacht um die Philippinen teil. Am 17. Oktober liefen die Schiffe der gesamten Task Group aus. Die TG 77.4 hatte Leyte als Ziel. Am 20. Oktober begann der Angriff. Die Trägerflugzeuge und die Kriegsschiffe der TU 77.4.1 unterstützten die Landungstruppen auf der Insel Panaon. Zwei Tage später begann die Schlacht bei Samar. Auf beiden Seiten wurde erbittert gekämpft. Die Taffy One operierte etwa 130 Meilen südlich der „Taffy Three“ bei Surigao Island. Der japanische Hauptangriff traf die Taffy Three mit voller Wucht. Aber auch die Schiffe der TU 77.4.1 hatten wegen der Kamikazepiloten alle Hände voll zu tun um diese abzuwehren. Von dem Luftstützpunkt bei Davao auf der Insel Mindanao stiegen mehrere japanische Flugzeugstaffeln auf. Auf den Geleitflugzeugträger USS SANTEE stürzte sich ein Kamikazepilot und durchschlug mit seiner Maschine das Hauptdeck. Auf dem Träger konnte keine Maschine mehr landen. Ein Pilot des Trägers musste seine Maschine Notwassern da er keinen Sprit mehr an Bord hatte. Die USS RICHARD M ROWELL barg ihn. Aber auch auf den anderen Trägern sah es nicht besser aus. Die Kamikazepiloten stürzten sich auf alles was wie ein Träger aussah um ihn zu zerstören. Es gab aber auch Erfolge zu vermelden. So konnten die Flugzeuge von Taffy One am 26. Oktober den leichten japanischen Kreuzer KINU und den Zerstörer URANAMI versenken. Am darauffolgenden Tag sank der japanische Zerstörer SHIRANUI. Nach dem Sieg der amerikanischen Kriegsschiffe in der Schlacht um Leyte, hier hatte man fast die gesamte japanische Kriegsmarine zerstört. Das waren drei Schlachtschiffe, vier Flugzeugträger, sechs Schwere Kreuzer, vier Leichte Kreuzer, neun Zerstörer und dutzende Flugzeuge. Die Geschützmannschaften der USS HAZELWOOD waren an dem Abschuss von mindestens zwei Kamikazepiloten verantwortlich. Der Zerstörer blieb zunächst in den Gewässern rund um Leyte und patrouillierte dort. Dazu waren am 1. November 1944 aus der Task Force 77 die Schlachtschiffe USS MISSISSIPPI ( BB-41 ), USS CALIFORNIA ( BB-44 ) und USS PENNSYLVANIA ( BB-38 ), der australische Schwere Kreuzer HMAS SHROPSHIRE, die amerikanischen Leichten Kreuzer USS NASHVILLE und USS BOISE ( CL-47 ) sowie der australischen Zerstörer HMAS ARUNTA und die amerikanischen Zerstörer USS HAZELWOOD, USS RICHARD P LEARY ( DD-664 ), USS BENNION ( DD-662 ), USS CLAXTON ( DD-571 ), USS KILLEN ( DD-593 ), USS ANDERSON ( DD-411 ), USS NEWCOMB ( DD-586 ), USS BUSH ( DD-529 ), USS ABNER READ ( DD-526 ), USS AMMEN ( DD-527 ) und USS EDWARDS ( DD-619 ) zusammengezogen worden. An diesem 1. November gab es auch gleich einen japanischen Luftangriff in der Hoffnung die amerikanische Invasion auf den Philippinen doch noch zu stoppen. Dabei griffen auch zum ersten Male Kamikazepiloten die Alliierten Schiffe an um sich mit ihren Flugzeugen auf diese zu stürzen. An diesem Tag stürzte sich solch ein Selbstmordpilot auf die USS ABNER READ, das erste amerikanische Schiff das dadurch sank. Mehrere Zerstörer eilten dem sinkenden Schiff zu Hilfe und retteten bis auf zweiundzwanzig alle Besatzungsmitglieder. Die USS HAZELWOOD patrouillierte nun weiter in Golf von Leyte. Erst nachdem weiter Nördlich durch den Taifun „Cobra“ mehrere amerikanische Kriegsschiffe schwer beschädigt oder versenkt worden waren, fuhr der Zerstörer zum Atoll Ulithi, Karolinen. Hier integrierte man die USS HAZELWOOD in die Task Force 38 die Vizeadmiral John Sidney McCain, Sr. ( 9. August 1884 in Teoc, Carroll County, Mississippi – 6. September 1945 in San Diego, Kalifornien ) während der Operation „Mike I“ befehligte. Die USS HAZELWOOD stand innerhalb der TF frei zur Verfügung und führte unter anderem U-Boot Patrouille durch. Die Schiffe der TF 38 wurden zur Unterstützung der Landungsoperation auf Luzon eingesetzt, in dem die Nachschubwege von Formosa aus abgeschnitten wurden. Genauso frei zur Verfügung wie die USS HAZELWOOD standen innerhalb der Task Force 38 die Zerstörer USS HAGGARD ( DD-555 ), USS FRANKS ( DD-554 ), USS BUCHANAN ( DD-484 ), USS DYSON ( DD-572 ), USS THATCHER, USS McCORD, USS HOBBY ( DD-610 ), USS CLARENCE K BRONSON ( DD-668 ), USS COTTEN ( DD-669 ), USS GATLING ( DD-671 ), USS HEALY ( DD-672 ), USS COGSWELL ( DD-651 ), USS CAPERTON ( DD-650 ), USS KNAPP ( DD-653 ), USS PORTERFIELD ( DD-682 ), USS CALLAGHAN ( DD-792 ), USS CASSIN YOUNG ( DD-793 ), USS PRESTON ( DD-795 ), USS LONGSHAW ( DD-559 ), USS PRITCHETT ( DD-561 ) und USS LAWS ( DD-558 ). Ab dem 3. Januar bombardierten die amerikanischen Trägerflugzeuge japanische Stellungen auf Formosa, den Ryukyu Inseln, Okinawa und entlang der chinesischen Küste und versenkten japanische Schiffe. Zwei Tage später lagen die Schiffe der TG 30.8 rund 300 Seemeilen Nordöstlich von Luzon und betankten die Schiffe der TF 38. Gleich im Anschluss daran näherte sich die Task Force Luzon von Norden her und ab dem 6. Januar wurden japanische Stellungen auf der philippinischen Insel bombardiert. Am 12. Januar folgte gleich die Operation „Gratitude“, die bis zum 25. Januar dauerte und die Südöstlichen Gebiete von Französisch Indochina angegriffen wurden. Sämtliche japanischen Schiffe wurden nun in der Südchinesischen See angegriffen und wenn möglich versenkt. Der Einsatz der Task Force 38 war während der Kämpfe eine Demonstration der mobilen Seemacht und der Stärke der amerikanischen Marine. Bis zum 21. Januar waren feindliche Versorgungsschiffe mit einer Gesamttonnage von 130.000 BRT versenkt und unzählige feindliche Flugzeuge vernichtet. Am 26. Januar verließen die Schiffe der TF 38 wieder ihr Einsatzgebiet und fuhren zum Atoll Ulithi zurück. Dort versetzte man die USS HAZELWOOD in die Task Group 58.4 die Rear Admiral Arthur William Radford ( 27. Februar 1896 in Chicago, Illinois – 17. August 1973 in Bethesda, Maryland ) während der Operationen „Detachment“ und „Jamboree“ befehligte. Innerhalb der TG war der Zerstörer in der Task Undergroup 58.4.3 in der sich ausschließlich Zerstörer befanden und zur Sicherung der Flugzeugträger, Schlachtschiffe und Kreuzer aus der TG eingesetzt wurden. In der TU befanden sich die USS HAZELWOOD, USS PORTERFIELD, USS HAGGARD, USS FRANKS, USS HAILEY, USS TRATHEN, USS McCORD, USS HEERMANN, USS MONSSEN ( DD-798 ), USS O´BRIEN ( DD-725 ), USS LAFFEY ( DD-724 ), USS BARTON ( DD-722 ), USS MOALE ( DD-693 ), USS INGRAHAM ( DD-694 ), USS BENHAM ( DD-796 ), USS COLAHAN ( DD-658 ), USS HALSEY POWELL ( DD-686 ) und USS STEPHEN POTTER ( DD-538 ). Am 10. Februar verließen die Schiffe der Task Group 58.4 Ulithi und fuhren in Richtung Japan. Fünf Tage später wurden vor Iwo Jima die Schiffe der TG betankt. Dabei kollidierten die USS BARTON mit der USS INGRAHAM. Beide Schiffe wurden beschädigt. Die TG schob sich immer weiter nördlich. Vom 16. zum 17. Februar bombardierten dann die amerikanischen Trägerflugzeuge militärische Einrichtungen bei Tokyo. Am 19. Februar begann die Invasion von Iwo Jima. Die Schiffe der Task Group 58.4 wandten sich nun nach Süden und beteiligten sich intensiv an der Bombardierung der japanischen Befestigungen auf der Insel. Nach nur wenigen Tagen wechselten die Kriegsschiffe wieder ihre Positionen und fuhren nach Norden. Das Bombardement gegen Ziele in Tokyo wurde weitergeführt und dauerte noch bis zum 26. Februar an. Die USS HAZELWOOD traf an diesem Tag zusammen mit der USS MURRAY ( DD-576 ) aus der TG 58.1 auf zwei japanische Radarvorpostenschiffe. Das eine befand sich rund zweihundertfünfunddreißig Seemeilen südsüdöstlich von dem Leuchtturm bei Nojimazaki vor der Küste Japans und das zweite bei der Ryukyu Insel Tori Jima. Beide japanischen Schiffe wurden versenkt. Doch schon am 27. Februar verließen die Schiffe ihre Positionen und fuhren zum Atoll Ulithi zurück, wo sie am 1. März 1945 anlegten. Hier bereitete man die Schiffe auf die kommende Invasion auf Okinawa vor. Dazu blieb die USS HAZELWOOD in der Task Group 58.4 die wiederum Rear Admiral Arthur William Radford während der Operation “Iceberg“ befehligte. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS ENTERPRISE ( CV-6 ), USS INTREPID ( CV-11 ) und USS YORKTOWN ( CV-10 ), die Leichten Flugzeugträger USS LANGLEY ( CVL-27 ) und USS INDEPENDENCE ( CVL-22 ), die Schlachtschiffe USS MISSOURI ( BB-63 ), USS NEW JERSEY ( BB-62 ) und USS WISCONSIN ( BB-64 ), die Großen Kreuzer USS GUAM ( CB-2 ) und USS ALASKA ( CB-1 ), die Leichten Kreuzer USS FLINT ( CL-97 ), USS SAN DIEGO ( CL-53 ) und USS OAKLAND ( CL-95 ) und die Zerstörer USS HAZELWOOD, USS HAGGARD, USS FRANKS, USS HAILEY, USS TRATHEN, USS HEERMANN, USS McCORD, USS COLAHAN, USS BENHAM, USS NORMAN SCOTT, USS MONSSEN, USS MERTZ, USS MELVIN, USS CUSHING ( DD-797 ), USS UHLMANN ( DD-687 ), USS TWINING ( DD-540 ), USS REMEY ( DD-688 ), USS McGOWAN ( DD-678 ), USS WADLEIGH ( DD-689 ), USS HAYSWORTH ( DD-700 ), USS HANK ( DD-702 ) und USS WALLACE L LIND ( DD-703 ). Mit dieser geplanten Invasion auf Okinawa begann ein neues Kapitel in der Pazifik Kampagne. Zum ersten Mal während des Zweiten Weltkrieges griffen die amerikanischen Verbände japanisches Territorium an um es zu okkupieren. Dazu verließen die Schiffe am 14. März das Atoll Ulithi. Zwei Tage später befanden sie sich auf ihren Positionen und ab dem 18. März flogen die Trägerflugzeuge zwei Tage lang Angriffe auf Flugplätze von Kjushu, Kure und Kobe, auf militärische Ziele auf Honshu und Shikoku. Die USS HAZELWOOD sowie die anderen Zerstörer der Task Group sicherten die Flugzeugträger in diesen Tagen vor feindlichen Luft- und Unterwasserangriffen. Doch mit den massiven Angriffen der Kamikazepiloten hatte eigentlich niemand gerechnet. Allerdings konnten sich jetzt die Flugabwehrkanoniere des Zerstörers auszeichnen. Mehrere dieser Selbstmordpiloten konnten sie noch rechtzeitig abschießen bevor diese sich auf die Flugzeugträger stürzen konnten. Das gelang allerdings bei der USS FRANKLIN ( CV-13 ) und USS ENTERPRISE nicht direkt. Beide Träger wurden beschädigt. Ab dem 20. März begann man die Schiffe der TG zu betanken und am 22. März lagen sie bei Okinawa. An diesem Tage war die USS HAZELWOOD der Radarvorposten der Task Group und befand sich 12 Seemeilen vor der Formation. Man begann die japanischen Stellungen auf den Kerama Retto Inseln zu bombardieren. Diese benötigte man auf Seiten der Alliierten dringend notwendig um ein Rückzugsgebiet zu haben um beschädigte Schiffe reparieren zu können. Die Einnahme der Inseln war am 29. März abgeschlossen und am 1. April begann die Landeoperation auf Okinawa. Hier übernahm die USS HAZELWOOD ebenfalls Radar- und Eskortierpatrouillen. Es verging fast kein Tag an dem es keinen feindlichen Luftangriff gab. Am 29. April griffen dann mehrere feindliche Flugzeuge die Schiffe der Trägergruppe der TG 58.4 an. Hauptziel waren die Radarvorpostenschiffe. Aus der niedrigen Wolkendecke hervorstürmend, stürzten sich drei Kamikazepiloten auf die USS HAZELWOOD. Alle Geschützmannschaften schossen auf zwei sich nähernde Zeros und Commander Volckert Petrus Douw ( 4. März 1907 in Annapolis, Anne Arundel County, Maryland – 29. April 1945 vor Okinawa ), Kommandant des Zerstörers, manövrierte das Kriegsschiff im Zickzack um den beiden Zeros zu entgehen. Da stürzte sich eine dritte Zero aus den Wolken und raste auf die USS HAZELWOOD zu. Obwohl das Flugzeug von mehreren Geschossen getroffen worden war, raste es immer weiter auf den Zerstörer zu. Hinter dem Geschütz Nummer 2 schlug es von Backbord kommend in die Brücke des Kriegsschiffes ein und explodierte. Brennendes Benzin ergoss sich über die Decks und die Schotten. Der Mast auf dem sich das Radar befand kippte um und die beiden ersten Geschütze waren nicht mehr Einsatzbereit. Zehn Offiziere und siebenundsechzig Mannschaftsmitglieder waren auf der Stelle tot. Unter ihnen auch Commander Volckert Petrus Douw. Sechsunddreißig Besatzungsmitglieder wurden als vermisst gemeldet. Der Engineering Officer Lieutenant ( jg ) Chester Martin Locke übernahm augenblicklich das Kommando über den Zerstörer und wies die Crew an die Verwundeten zu bergen, die Feuer zu löschen und die notdürftig die Schäden zu beheben. Dieses Kommando behielt er bis gegen 20:30 Uhr. Ab da übernahm der verwundete Lieutenant Commander Philip Reed das Kommando über das Kriegsschiff. Die USS HAZELWOOD konnte immer noch aus eigener Kraft sich fortbewegen. Doch auch LCDR Reed konnte wegen seiner Verwundungen das Kommando nicht behalten und übergab es deshalb an Lieutenant David Nelson Morey, Jr., der den Zerstörer für die ersten provisorischen Reparaturen bis zum Atoll Ulithi brachte. Das Kriegsschiff legte am Zerstörertender USS PIDEMONT ( AD-17 ) an und dessen Besatzung begann mit den Reparaturen. Diese waren am 25. Mai abgeschlossen und die USS HAZELWOOD verließ das Atoll und fuhr zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Hier legte der Zerstörer drei Tage später an. Man bunkerte frischen Treibstoff und Proviant und fuhr weiter nach Pearl Harbor und von dort aus an die US Westküste. Hier legte das Kriegsschiff am 14. Juni in der Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien an. Hier konnten die erforderlichen Reparaturen durchgeführt werden. In dieser Zeit war durch die bedingungslose Kapirtulation Japans der Zweite Weltkrieg im Pazifik beendet worden. Dadurch benötigte man die USS HAZELWOOD erst einmal nicht mehr und stellte sie am 18. Januar 1946 außer Dienst. Man versetzte anschließend den Zerstörer in die Pazifikreserveflotte, die in San Diego, Kalifornien lag.
Wegen des am 25. Juni 1950 ausgebrochenen Koreakrieges, mehrten sich die Stimmen in den USA, dass wieder mehr Kriegsschiffe in den Dienst gestellt werden sollten. Daher begann man die USS HAZELWOOD für ihren neuen Einsatz innerhalb der US Navy in der San Diego Navy Yard auszustatten. Commander Richard Martin Niles ( 12. Juli 1917 – 9. Februar 1959 ) stellte am 12. September 1951 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt verließ die USS HAZELWOOD zusammen mit den Schwesterschiffen USS COWELL, USS HEERMANN, USS CASSIN YOUNG ( DD-793 ) und USS WADLEIGH ( DD-689 ) am 4. Januar 1952 ihre ehemalige Heimatbasis San Diego. Ziel war der Atlantik. Nach der Durchquerung des Panamakanals am 14. Januar legte die USS HAZELWOOD am 21. Januar im Hafen von Newport, Rhode Island an. Hier integrierte man den Zerstörer in die Destoyer Forces der Atlantikflotte. Es folgten für das Kriegsschiff Operationen und Trainingsübungen entlang der US Ostküste und in der Karibik. Außerdem beteiligte sich das Kriegsschiff an mehreren Trainingsübungen wo die Suche und die Jagd von feindlichen U-Booten im Vordergrund standen. An diesen Trainingseinheiten waren auch Flugzeugträger anwesend. Am 7. Dezember 1953 legte die USS HAZELWOOD in Newport wieder ab. Ziel der Fahrt war der Ferne Osten. Nach der erneuten Durchquerung des Panamakanals und den Zwischenstationen San Diego und Pearl Harbor, legte der Zerstörer am 12. Januar 1954 im Hafen von Tokyo an. In den folgenden Monaten operierte das Kriegsschiff mit einer Gruppe von Schnellen Truppentransportern entlang der koreanischen Halbinsel. Diese ausgeführten Patrouillenfahrten sollten den am 27. Juli 1953 in Kraft getretenen Waffenstillstand an der Demarkationslinie überwachen. Die USS HAZELWOOD verließ im Mai wieder die koreanischen Gewässer und wurde für die Heimfahrt vorbereitet. Am 28. Mai verließ der Zerstörer den Hafen von Hongkong, durchquerte dann den Suezkanal und das Mittelmeer und legte am 17. Juli in Newport wieder an. In den folgenden Jahren beteiligte sich das Kriegsschiff an mehreren Ausbildungs- und Bereitschaftsoperationen entlang der US Ostküste und der Karibik, die nur durch Einsätze im Mittelmeer unterbrochen wurden. Während der Suezkrise im Herbst 1956 gliederte man die USS HAZELWOOD in die 6. US Flotte ein. Der Zerstörer patrouillierte im östlichen Mittelmeer und beteiligte sich die international angespannte Lage zu überwinden. Im Jahr 1958 begann man auf der USS HAZELWOOD mit umfangreichen Test von Hubschraubern zur U-Boot Bekämpfung. Diese Test wurden sowohl in der Narragansett Bay, Rhode Island und auf dem Naval Ordnance Laboratory in Maryland. Hier war der Zerstörer der DestroyerDevelopment Division unterstellt und nahm an Tests an Geräten teil, die für Radar- und elektronischen Gegenmaßnahmesystemen eingesetzt wurden. Ihre primären Forschungs- und Entwicklungsarbeiten betrafen hauptsächlich die Erprobung des Drohnen-Anti–U-Boot – Hubschraubers ( DASH ). An Bord der USS HAZELWOOD wurden Testeinrichtungen zur Verfügung gestellt, die zur Perfektion des Drohen – Hubschraubers und des lebenswichtigen ASW – Waffensystems führten. So landete allein im August 1963 der Drohnen – Hubschrauber über 1.000 Mal auf dem Flugdeck des vielseitigen Zerstörers. Neben den experimentellen Entwicklungen musste sich die USS HAZELWOOD aber weiterhin den vielen Aufgaben die ein Zerstörer zugewiesen bekam stellen. Im Oktober 1962 konfrontierte die USA die Sowjetunion wegen deren Einführung von Atomaren Offensivraketen auf Kuba. Die USS HAZELWOOD musste in dieser Zeit ihre Experimente unterbrechen und fuhr in die Karibik. In der Guantanamo Bay legte der Zerstörer am 5. November an, kurz nachdem die Blockade um Kuba in Kraft getreten war. Hier diente das Kriegsschiff als Stützpunktschiff der Task Force 84. Im folgenden Jahr vermisste man ab dem 10. April 1963 das Atom-U-Boot USS THRESHER ( SSN-593 ). Es gab keine Lebenszeichen mehr von dem U-Boot. Umgehend begab sich die USS HAZELWOOD zusammen mit Wissenschaftlern der Woods Hole Oceanographic Institution an den Ort der Tragödie und begann eine systematische Suche nach dem vermissten Schiff. Im Juni 1963 nahm der Zerstörer dann die Experimente mit dem Drohnen – Hubschrauber wieder auf, die in Bordversuchen des Shipboard Landing Assist Device durchgeführt wurden. Im folgenden Jahr beteiligte sich der Zerstörer an Entwicklungs- als auch taktischen Operationen entlang der US Ostküste. Man stellte am 19. März 1965 das Kriegsschiff dann außer Dienst und versetzte es in die Atlantikreserveflotte. Den Namen USS HAZELWOOD ( DD-531 ) strich man am 1. Dezember 1974. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man am 14. April 1976 den Schiffskörper an die Union Minerals & Alloy in New York zum verschrotten.


USS HAZELWOOD ( DD-531 )
Commanding Officer

CDR Hunter Wood Jr.       18. Juni 1943 – 1. Januar 1944 (erreichter Rang RADM)
CDR Volckert Petrus Douw      1. Januar 1944 – 29. April 1945 (verstorben 29. April 1945)
LTJG Chester Martin Locke     ab 17:30 Uhr 29. April 1945 – bis 20:30 Uhr 29. April 1945
LCDR Philip Reed         ab 20:30 Uhr 29. April 1945 – bis 09:00 Uhr 1. Mai 1945
LT David Nelson Morey Jr.       ab 09:00 Uhr 1. Mai 1945 – 20. Juni 1945
LCDR James Christopher Mathews        20. Jun 1945 – 18. Januar 1946
Außerdienststellung           18. Januar 1946 – 12. September 1951
CDR Richard Martin Niles       12. September 1951 – 8. Juli 1953
CDR James Alexander Marks         8. Juli 1953 – 1956
CDR Cloyd Alvin Linville        1956 – Juni 1958
CDR Harry Edwin Snyder        Juni 1958 – Februar 1960
CDR Frederick Halsey Irwin        Februar 1960 – August 1961
CDR Creighton David Lilly         August 1961 – Juli 1963
CDR Donald Jerome Hanson        Juli 1963 – 1964
CDR Edgar Hull Forrest         1964 – 19. März 1965

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