USS BELKNAP ( AVD-8 )

USS BELKNAP ( AVD-8 )

Biografie

Rear Admiral George Eugene Belknap
* 22. Januar 1832 in Newport, New Hampshire
† 7. April 1903 in Key West, Florida
war ein Offizier in der United States Navy

Mit sieben Jahren war Belknap in die US Navy eingetreten. Ihn ernannte man am 7. Oktober 1847 zum Midshipman, da war er gerade mal fünfzehn Jahre alt. Am 16. September 1855 beförderte man ihn zum Lieutenant. Im East India Squadron diente er von 1856 bis 1857. Im November 1856 spielte er eine bedeutende Rolle bei den Auseinandersetzungen vor dem Barrier Forts in Canton, China. Als der amerikanische Bürgerkrieg am 12. April 1861 ausbrach befand sich Belknap an Bord der Kriegsschaluppe USS St. LOUIS ( 1828 ). Dort befahl er die Beiboote die die Ladung und Soldaten von dem Versorgungsschiff USS SUPPLY ( 1846 ) nach Fort Picken, Florida brachten. Im Januar 1862 versetzte man Belknap an Bord des neugeschaffenen Kanonenbootes USS HURON ( 1861 ) das unter dem Kommando von Lieutenant John Downes stand. Dieses Schiff war im Februar in das Südatlantik Blockade Geschwader integriert worden um den Handel der Konföderierten Staaten South Carolina, Georgia und Florida zu unterbinden. Zusätzlich wurden Angriffe auf konföderierte Stellungen im März an den Küstenbereichen von Georgia durchgeführt. Am 12. April begann die Jagt auf den konföderierten Schoner GLIDE aus Charleston den man sieben Tage später entern konnte. Dieser Schoner hatte 100 Ballen Baumwolle und andere Güter geladen. Den Schoner ALBERT fing man am 1. Mai ab und den britischen Blockadebrecher CAMBRIA am 26. Mai. Bis zum Juni befand sich Belknap an Bord des Kanonenbootes. Am 15. Juli 1862 ernannte man ihn zum Lieutenant Commander. Anfang April 1863 war Belknap an der intensiven Bombardierung von Charleston, South Carolina beteiligt. Er befand sich in dieser Zeit nicht mehr auf der USS HURON die ihre Patrouillenpflichten auf offener See nachkam. Das Kommando über den neuen Monitor USS CANONICUS ( 1863 ) übernahm Belknap Ende 1864 von Commander E. G. Parrott. Das Schiff gehörte zu dem Nordatlantischen Blockadegeschwader unter dem Oberbefehl von Admiral David Dixon Porter ( 8. Juni1813 – 13. Februar 1891 ). Der Monitor traf am 15. Dezember 1864 in Beaufort, North Carolina ein und wurde gleich für den Angriff auf das Fort Fisher, dieses schützte die Einfahrt in den Cape Fear River und Wilimington, North Carolina, vorbereitet. Als die Union Flotte in Beaufort ablegte am Morgen des 19. Dezember, mit dem Ziel Fort Fisher, traf diese auf hoher See unerwartet ein Sturm, so dass die Flotte zerstreut wurde und die Transportschiffe auf denen die Soldaten unter dem Befehl von Generalmajor Benjamin Franklin Butler ( 5. November 1818 – 11. Januar 1893 ) waren sogar den ruhigen Hafen von Beaufort wieder aufsuchten. Der Sturm ließ erst am 23. Dezember nach und Admiral Porter entschied ohne die Soldaten von Butler den Angriff auf das Fort zu beginnen. Den Dampfer USS LOUISIANA ( 1861 ), dieser war mit 200 Tonnen Pulver beladen, schleppte der Raddampfer USS WILDERNESS ( 1864 ) mit der Freiwilligen Crew unter Commander Alexander Colden Rhind ( 31. Oktober 1821 – 8. November 1897 ) unter die Mauern des Forts und diese zündeten die Lunten an. Die Crew um Commander Rhind entkam ohne Schaden zu nehmen und die Louisiana flog in die Luft ohne großen Schaden an den Mauern des Forts anzurichten. Daraufhin begannen die Schiffe der Union am Morgen des 24. Dezember 1864 ihren Beschuss auf Fort Fisher. 10.000 Granaten verschossen diese an einem Tag. Admiral Porter hegte die Hoffnung das dadurch die Besatzung kapitulieren würde. Die USS CANONICUS wurde bei diesem Beschuss selber vier Mal getroffen ohne das jemand verletzt wurde und das Schiff nur geringen Schaden nahm. Durch ihre eigenen verschossenen Granaten traf man zwei Kanonen im Fort Fisher die zerstört wurden. Im Fort Fisher wurden insgesamt vier schwere und eine leichte Kanonen bei diesem Bombardement zerstört sowie 23 Konföderierte verletzt. Die Yankees hatten 45 Todesopfer zu beklagen die hauptsächlich durch explodierende Bordwaffen auf den Schiffen zu verzeichnen waren. Die Küstenbatterien hatten auch drei Schiffe der Union so schwer getroffen das diese sich zurückziehen mussten. Während des Bombardements der Unionsschiffe musste das Bedienungspersonal der Kanonen im Fort Fisher vorübergehend in Deckung gehen. Das war das Signal für die gerade ankommenden Schiffe die die Soldaten von Generalmajor Butler transportierten eine amphibische Landung durchzuführen. 1.000 Infanterie Soldaten gingen an Land und begannen ihren Angriff. Mehrere Gefangene wurden gemacht. Als Generalmajor Butler die Information erhielt das der konföderierte Generalmajor Robert Frederick Hoke ( 27. Mai 1837 – 3. Juli 1912 ) mit seinen Truppen im Anmarsch sei, ließ er seine Truppen wieder auf die Unionsschiffe anziehen und die gesamte Flotte kehrte nach Hampton Roads, Virginia zurück. Generalmajor Butler ersetzte man dort durch Generalmajor Alfred Howe Terry ( 10. November 1827 – 16. Dezember 1890 ). Wilmington war der letzte Hafen durch den die Konföderierten kriegswichtiges Material erhielten. Dies musste so schnell wie möglich unterbunden werden. So begann am 13. Januar 1865 die zweite Schlacht um das Fort Fisher. In der Unionsflotte waren diesmal neben der USS CANONICUS unter dem Befehl von Lieutenant Commander Belknap noch die Monitore USS MAHOPAC ( 1863 ), USS SAUGUS ( 1863 ) und die USS MONADNOCK ( 1863 ). Des weiteren waren vierzig weitere Kanonenboote und Kriegsschaluppen dabei. Acht Kanoneboote hielt Admiral Porter als Reserve zurück. Den Angriffsplan erarbeiteten diesmal Porter und Terry zusammen. Die Schiffe der Yankees begannen ihr Bombardement am 13. Januar 1865. Dieses dauerte insgesamt zweieinhalb Tage. Dabei erhielt die USS CANONICUS insgesamt 36 Treffer, zwei Mal wurde ihre Fahne weggeschossen, aber keiner der Crew wurde getötet. Es gab nur drei Verletzte. Jedes Mal wenn die Fahne weggeschossen war stieg Quartermaster Daniel Dickinson Stevens ( 19. Dezember 1839 – 7. November 1916 ) auf den Mast um dort eine neue Fahne zu hissen. Dafür erhielt er die Medal of Honor. Am 15. Januar um 15.00 Uhr ließ Terry seine Truppen von 8.000 Mann zwischen den Truppen von Generalmajor Hoke und Fort Fisher landen. Nach sechs Stunden erbitterten Kämpfen ergab sich die Besatzung von Fort Fisher. Im Februar 1965 verlegte man die USS CANONICUS zu der Südatlantik Blockade Squadron die vor Charleston, South Carolina lag. Die Aufgabe dieses Geschwaders war Blockadebrecher vor der Küste von South Carolina abzufangen und aufzubringen. Als man erfuhr das die CSS STONWALL unter dem Kommando von Captain Page in Havanna, Kuba gelandet sei schickte Admiral Porter umgehend die USS CANONICUS und andere Monitore dorthin um die CSS STONWALL zu stellen. In der Zwischenzeit hatte Captain Page vom Ende des amerikanischen Bürgerkrieges erfahren und verkaufte das Schiff an die Spanier für $ 16.000. Durch den massiven militärischen Druck der Amerikaner mussten die Spanier das Schiff für $ 40.000 an die US Navy wieder verkaufen. Lieutenant Commander Belknap beorderte man an Bord des Schraubendampfers USS SHENANDOAH ( 1862 ) der am 20. November 1865 von Captain John R. Goldsborough nach Reparaturarbeiten wieder in den Dienst der US Navy gestellt wurde. Die USS SHENANDOAH sollte die neugeschaffene asiatische Squadron unterstützen. Am 8. Dezember erreichte das Schiff die Azoren. Von dort aus segelte sie nach Bahia und Rio de Janeiro, Brasilien. Um auf eine bessere Wetterlage während dieser Zeit zu warten gliederte man das Schiff in das südamerikanische Geschwader ein. Am 28. April 1866 war es dann soweit. Die große Fahrt führte das Schiff um das Kap der guten Hoffnung. Danach besuchte man Bombay, Calcutta und Penang. In Singapur kam die USS SHENANDOAH am 31. Dezember 1866 an. Unterwegs, am 15. Juli 1866, beförderte man Belknap zum Commander. In Singapur übernahm er das Kommando über die Kriegsschaluppe USS HARTFORD ( 1858 ). Diese war am 13. Dezember 1864 im Hafen von New York eingetroffen damit dort eine umfassenden Reparatur durchgeführt werden konnte. Danach war das Schiff bis August 1868 das Flaggschiff der neu organisierten asiatischen Squadron. In dieser Zeit wo Belknap das Kommando über die USS HARTFORD führte gab es einen kleinen Konflikt mit den Ureinwohnern auf Formosa. Am 12. März 1867 strandete das amerikanische Handelsschiff ROVER an der Küste von Formosa und sank. Die Matrosen die sich an Land rettn konnten wurden von der dort lebenden Bevölkerung getötet aus Rache für viele vorangegangene Gräueltaten von anderen Weißen. Nachdem der amerikanische Konsul Charles William (Guillaum) Joseph Émile Le Gendre ( 26. August 1830 – 1. September 1899 ) mit seinen diplomatischen Mitteln bei den chinesischen Behörden auf taube Ohren stieß und er sich am 18. April, er befand sich auf dem Kanonenboot USS ASHUELOT ( 1865 ), vor Ort ein Bild und Beweise des Massakers sammelte erließ man einen Befehl für eine Strafexpedition unter der Leitung von Rear Admiral Henry Haywood Bell ( 13. April 1808 – 11. Januar 1868 ). Diese Strafexpedition war ein glatter Reinfall. Daraufhin beorderte man Belknap nach Formosa. Dort traf das Schiff am 13. Juni 1867 ein und Belknap ließ sofort unter seiner Leitung 181 Offiziere, Matrosen und Marinesoldaten an Land bringen die für vier Tage Essens- und Wasserrationen vorher empfangen hatten. An Land übernahm er die Hälfte der Truppe und übergab das Kommando der zweiten Truppe an Lieutenant Commander Alexander Slidell MacKenzie
( 24. Januar 1842 – 13. Juni 1867 ). Die Truppen waren für solch eine Strafexpedition weder richtig ausgerüstet noch ausgebildet. Es wurden zwar die Eingeborenen bis zu ihrem Dorf getrieben, aber auf dem Weg dorthin gab es immer wieder kleinere Scharmützel die die Truppen ermüdeten. Bei dem letzten Gefecht traf eine Kugel MacKenzie in die Brust und tötete ihn. Die Expedition wurde daraufhin abgebrochen und alle kehrten auf die USS HARTFORD zurück. Der amerikanische Konsul Le Gendre überzeugte den Generalgouverneur Liu von Foochow seine eigene Expedition mit chinesischen Truppen auf Formosa durchzuführen. Le Gendre übernahm das Kommando über die chinesischen Truppen am 25. Juli 1867. Diese Expedition war dann von Erfolg gekrönt. In der Hauptstadt des Stammesgebietes verhandelte er einen Vertrag mit dem Stammeshäuptling Tauketok aus. Als Kamehameha V (1830-12. Dezember 1872), König von Hawaii, starb hatte er keinen rechtmäßigen Thronfolger bestimmt und so wurde eine Volksabstimmung für den 1. Januar 1873 bestimmt. Diese Wahl gewann William Charles Lunalilo ( 31. Januar 1835 – 3. Februar 1874 ) gegen seinen Herausforderer David La amea Kamanakapu u Mahinulani Nalaiaehuokalani Lumialani Kalakaua ( 16. November 1836 – 20. Januar 1891 ) mit überwältigender Mehrheit. Als allerdings Lunalilo am 3. Februar 1874 völlig unerwartet verstarb ohne einen Thronfolger zu bestimmen, er wollte zwar die verwitwete Königin Emma Kalanikaumakaamano Kaleleonālani Na ea Rooke von Hawai i ( 2. Januar 1836 – 25. April 1885 ), Ehefrau von König Kamehameha IV ( 9. Februar 1834 – 30. November 1863 ), dazu bestimmen, dazu kam es aber nicht mehr. Daraufhin musste wieder eine Wahl den Thrinfolger bestimmen. Angetreten waren Königin Emma und David Kalakaua. Die Wahl 1874 war eine böse politische Kampagne in der beide Kandidaten nicht darauf verzichteten den jeweils anderen durch Anspielungen und Anfeindungen zu verunglimpfen. David Kalakaua wurde zum König gewählt ohne die zeremonielle Volksabstimmung wie es bei Lunalilo geschah. Die Entscheidung war sehr umstritten und es kam zu Unruhen. Amerikanische und britische Truppen wurden daraufhin aufgefordert wieder für Ruhe und Ordnung zu sorgen und die Anhänger von Königin Emma zu unterdrücken. Commander Belknap war der leitende Offizier während dieser Unruhen auf Hawaii der die amerikanischen Truppen befehligte. Am 25. Januar 1875 beförderte man Belknap zum Captain und übergab ihm das Kommando über das Linienschiff USS OHIO ( 1820 ) das in Boston als Empfangsschiff lag. Zehn Jahre später ernannte man Belknap zum Commodore. Zum Rear Admiral ernennte man ihn am 12. Februar 1889 und übergab ihm das Kommando über die asiatische Squadron. Diesen Posten behielt er bis 1892. Bis zu seinem obligatorischen Ruhestand am 22. Januar 1894 war Belknap der Präsident im Vorstand der Küstenvermessung. Er zog sich nach Florida ins Privatleben zurück wo er am 7. April 1903 in Key West starb.

Der Zerstörer USS BELKNAP ( DD-251 ) aus der CLEMSON – Klasse wurde zu Ehren von Rear Admiral George Eugene Belknap benannt.


USS BELKNAP ( AVD-8 )

Schiffsbiografie

Die USS BELKNAP ( DD-251 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral George Eugene Belknap benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das sechzigste Schiff aus der CLEMSON – Klasse.
Auf der Fore River Shipyard der Bethlehem Shipbuilding Corporation in Quincy, Massachusetts wurde am 31. Juli 1918 der Kiel gelegt. Miss Frances Georgiana Belknap ( 12. Juni 1904 in Stockbridge, Bekshire County, Massachusetts – 30. April 1996 ), Enkelin von Rear Admiral George Eugene Belknap und Tochter von Rear Admiral Reginald Rowan Belknap ( 26. Juni 1871 in Malden, Massachusetts – 30. März 1959 in Field Elders, Connecticut ), taufte am 14. Januar 1919 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander S. Gassee stellte am 28. April das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, fuhr die USS BELKNAP in den östlichen Mittelmeerraum und trat der dort operierenden US Flotte bei. Nach mehreren Monaten, der Erste Weltkrieg war in Europa beendet worden, kehrte der Zerstörer an die US Ostküste zurück und diente zusammen mit anderen amerikanischen Kriegsschiffen in der Division 28 der Atlantikflotte. Ab dem Jahre 1920 versetzte man die USS BELKNAP in die Charleston Navy Yard in Charleston, South Carolina. Danach wechselte der Zerstörer an die Philadelphia Navy Yard in Philadelphia, Pennsylvania und wurde hier am 28. Juni 1922 außer Dienst gestellt. Der Zerstörer blieb in dieser Werft bis ins Jahr 1940 eingemottet.
Wegen der sich veränderten politischen Lage und dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in Europa, benötigte man dringend in der US Navy auch die alten, aber eigentlich ausgedienten, Flachdeckzerstörer um das Land zu schützen. Daher nahm man in diesem Jahr die USS BELKNAP aus der Einmottung und begutachtete den Schiffskörper. Nach Abschluss dieser Arbeiten klassifizierte man das Schiff am 2. August 1940 zu einen Schnellen Wasserflugzeugtender um und übergab ihm die Kennung AVD-8. Sofort begannen nun die Umbauarbeiten an dem ehemaligen Zerstörer. Noch am selben Tag stellte Lieutenant Commander Silas Bruce Moore das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Die Umbauarbeiten waren am 22. November 1940 abgeschlossen und der Schnelle Wasserflugzeugtender fuhr zur amerikanischen Marinebasis bei Hamilton, Bermudas. Diese Marinebasis hatten die Amerikaner unter anderen von den Briten erhalten um durchgehende Basisstationen bis zum Panamakanal zu haben und diesen besser überwachen zu können. Dafür hatten die Briten fünfzig alte Flachdeckzerstörer erhalten damit diese bei den Eskortierfahrten von Handelsschiffen einen gewissen Schutz gegen deutsche U-Boote garantieren sollten. Am 25. November erreichte die USS BELKNAP Hamilton. An diesem Tag öffnete auch das Bordpostamt. Von dieser Marinebasis auf den Bermudas begann nun der Schnelle Wasserflugzeugtender zusammen mit den Schiffen der Patrol Wing 5 mit seinen Patrouillenfahrten. Doch schon Anfang 1941 wechselte das Kriegsschiff nach Newport, Rhode Island, dem neuen Heimathafen. Zwischen Mai und September 1941 unternahm die USS BELKNAP drei Kreuzfahrten über Neufundland nach Island. Die dritte Kreuzfahrt endete aber im Hafen von Reykjavik, Island. Hier blieb der Schnelle Wasserflugzeugtender bis zum Mai 1942 und beteiligte sich an der Sicherung der Fahrtrouten der Handelsschiffe zwischen den USA und Großbritannien, die zum überleben der Britischen Inseln notwendig waren. Im Mai 1942 zieht man die USS BELKNAP von Reykjavik wieder ab und der Schnelle Wasserflugzeugtender fuhr zur Charleston Naval Shipyard in Charleston, South Carolina um sich einer umfassenden Überholung zu unterziehen. Nach der Überholung, die im August abgeschlossen war, wechselte das Kriegsschiff in die Karibik und patrouillierte dort bis Januar 1943. Jetzt versetzte man die USS BELKNAP in die 6. Antisubmarine Gruppe, die im Atlantik operierte und Handelsschiffskonvois vor Angriffen deutscher U-Boote sichern sollte. Kommandant dieser Antisubmarinen Gruppe war Captain Giles Elza Short ( 25. März 1986 in Iowa – 1. Juli 1973 in Orange County, Kalifornien ), Kommandant des Geleitflugzeugträgers USS BOGUE ( CVE-9 ). Das dritte Kriegsschiff in dieser 6. Antisubmarinen Gruppe war der Schnelle Wasserflugzeugtender USS OSMOND INGRAM ( AVD-9 ). Ab dem 5. März sind diese drei Kriegsschiffe beim Schiffskonvoi HX 228, 60 Handelsschiffe wurden durch Zerstörer und Korvetten der Escort Group B3 eskortiert, und sicherten diesen bis zum 14. März. Am Mittag des 10. März sichtet man südlich des Konvois das deutsche U-Boot U-336, Kommandant Kapitänleutnant Hans Hunger ( 16. März 1915 in Finkenwalde – 5. Oktober 1943 im Nordatlantik ), aus der U-Boot Gruppe „Neuland“. Nach der Abdrängung von U-336 springt U-444, Kommandant Oberleutnant Albert Langfeld ( 28. Januar 1918 in Regendburg – 11. März 1943 im Nordatlantik ), als zweiter Fühlungshalter ein. Von den in der Nacht zum 11. März herankommenden deutschen U-Booten versenkt U-221, Kommandant Kapitänleutnant Hans-Hartwig Trojer ( 22. Januar 1916 in Birthälm, Siebenbürgen – 27. September 1943 im Nordatlantik ), das britische Handelsschiff TUCURINA ( 5.412 BRT ), Kapitän Master John Allen Moore, mit einem G7 Torpedo. Um 21:26 Uhr sank das Schiff südöstlich von Cape Farewell. Der dritte Ingenieur des Handelsschiffes kam dabei ums Leben. Master Moore, 65 Besatzungsmitglieder, fünf Kanoniere und zehn britische Offiziere wurden durch die französische Korvette FFL ROSELYS ( K57 ) gerettet und nach Gourock gebracht. Genau um dieselbe Zeit wie die TUCURINA wird das amerikanische Handelsschiff ANDREA F LUCKENBACH ( 6.564 BRT ) von U-221 torpediert und sinkt innerhalb von sieben Minuten. Nach knapp einer Stunde rettet der britische Flottentanker ORANGELEAF 17 Soldaten und neun Offiziere von der Bewachungseinheit, 37 Besatzungsmitglieder und einen US Army Offizier aus den Rettungsbooten. Die Geretteten werden nach Clyde, Schottland gebracht. U-221 torpedierte dann noch das britische Liberty – Schiff LAWTON B EVANS ( 7.197 BRT ) um 21:31 Uhr. Doch dieses wird nur leicht beschädigt und kann seine Fahrt nach Clyde fortführen. U-590, Kommandant Korvettenkapitän Heinrich Müller-Edzards ( 18. März 1910 in Wesermünde-Geestermünde – 13. Mai 1966 ), torpedierte das britische Handelsschiff JAMAIKA PRODUCER ( 5.465 BRT ) am 11. März um 2:15 Uhr. Es wurde durch zwei Torpedos nur beschädigt und konnte seine Fahrt fortführen. U-757, Kommandant Kapitänleutnant Friedrich Deetz ( 11. September 1916 in Berlin – 8. Januar 1944 im Nordatlantik ), torpedierte am 11. März um 2:42 Uhr den amerikanischen Munitionstransporter WILLIAM C GORGES, Master James Calvin Ellis, Jr., auf dem sich auch das Panzerlandungsboot LCT 2389 befand. Nach dem zweiten explodierenden Torpedo sank das amerikanische Handelsschiff sehr schnell und die Besatzung sowie die Wachmannschaften können sich retten. Doch nachdem das Schiff sich unter Wasser befand, gab es durch die geladene Munition eine Explosion die U-757 stark erschütterte und schwer beschädigte. Das U-Boot musste den Rückmarsch antreten. U-86. Kommandant Kapitänleutnant Walter Schug ( 22. Oktober 1910 in Köln – 29. November 1943 im Nordatlantik ), versenkte am 11. März um 5:03 Uhr das norwegische Handelsschiff BRANT COUNTY ( 5.001 BRT ), Master Norvald Breivik. Das Schiff hatte Karbid geladen, das durch die Explosion und das eindringende Wasser Feuer gefangen hatte. Nur 24 Mannschaftsmitglieder und Wachpersonal konnten sich von dem brennenden Schiff retten. Nachdem sie sich mit ihrem Rettungsboot rund 200 Meter entfernt hatten, explodierte die BRANT COUNTY in einem riesigen Feuerball und sank. Außerdem wurde noch das britische Handelsschiff HOPECREST ( 5.099 BRT ) von U-406, Kommandant Kapitänleutnant Horst Dieterichs ( 1. März 1912 in Naumburg – 18. Februar 1944 im Nordatlantik ), torpediert, trafen das Schiff aber nicht. Die abgerissene Fühlung am Konvoi HX 228 wird gegen Mittag am 11. März durch U-228, Kommandant Kapitänleutnant Erwin Christophersen ( 13. April 1915 in Sonderburg – 4. Mai 1945 in Lillebaelt, Dänemark ), und U-406 wiederhergestellt, dovch werden die U-Boote wegen der starken Sicherung, ebenso wie später andere U-Boote abgedrängt und neuerliche Angriffsversuche schlagen fehl. Der Einsatz der USS BOGUE sowie der USS BELKNAP und USS OSMOND INGRAM kommen nicht zur vollen Wirkung, da der Geleitflugzeugträger mitten im Konvoi fährt und dadurch für Starts und Landungen von Trägerflugzeugen keine Bewegungsfreiheit bleibt. Am 14. März bleiben die drei Kriegsschiffe bei Island zurück. Nach dem Auffüllen der Bunker legte der Geleitflugzeugträger USS BOGUE und die Schnellen Wasserflugzeugtender USS BELKNAP und USS GEORGE E BADGER ( AVD-3 ) wieder ab und fuhren in Richtung Westen. Hier trafen sie am 21. März auf dem offenen Meer auf den Geleitzug SC 123, der von der Escort Group B2 gesichert wurde. Diesmal fuhren die drei Kriegsschiffe nicht wieder mitten im Konvoi. Dadurch hatte der Träger mehr Freiheiten und konnte sich in den Wind drehen. Die aufgestiegenen Trägerflugzeuge konnten so die angreifenden deutschen U-Boote bei ihrem Erscheinen unter Wasser drücken. Es gab im Schiffskonvoi keine Verluste. Bis zum 30. März sicherten die drei Kriegsschiffe der 6. Support Group den Konvoi in Richtung britische Inseln. Der nächste Einsatz für die USS BELKNAP erfolgte schon am 25. April. Deutsche U-Boote, die sich in dem Wolfsruder mit der Bezeichnung „Specht“ nordwestlich von Neufundland zusammengefunden hatten, waren auf den Schiffskonvoi HX 235 angesetzt worden. Der Schiffskonvoi wird aber nach Süden umgeleitet. Zusätzlich kommen zur Sicherung die Schiffe der 6. Support Group. In dieser befand sich der Geleitflugzeugträger USS BOGUE und die Schnellen Wasserflugzeugtender USS BELKNAP, USS OSMOND INGRAM, USS GREENE ( AVD-13 ) und der Zerstörer USS LEA ( DD-118 ). Keines der Handelsschiffe geht verloren. Doch schon die U-Boote der Gruppe „Mosel“ warteten auf den Konvoi HX 239. Dieser wich allerdings ebenfalls nach Süden aus, aber die U-Boote taten das gleiche. Am Abend des 21. Mai erreicht von Osten her kommend der Schiffskonvoi ON 184, bestehend aus 39 Handelsschiffen die von der Escort Group C1 eskortiert wurden, den Vorpostenstreifen. Zur Unterstützung des Schiffskonvois sind die Schiffe der 6. Support Group anwesend. In dieser befand sich der Geleitflugzeugträger USS BOGUE und die Schnellen Wasserflugzeugtender USS BELKNAP, USS OSMOND INGRAM, USS GREENE und USS GEORGE E BADGER. Die deutschen U-Boote gehen sofort in den Angriff über. Doch die Trägerflugzeuge der USS BOGUE sind schon in der Luft. Ein Avenger – Bomber wirft Bomben über dem U-Boot U-231, Kommandant Kapitänleutnant Wolfgang Wenzel ( 29. März 1910 in Dresden – 14. April 1992 ), ab. Die Explosionen beschädigen es. Der Schnelle Wasserflugzeugtender USS OSMOND INGRAM und der kanadische Zerstörer HMCS ST LAURENT ( H83 ) nähren sich mit hoher Geschwindigkeit zwei anderen U-Booten, so dass diese schnellstens abtauchten. Durch diese nun entstandene Lücke schlüpft der Geleitzug ON 184. Die Kriegsschiffe der 6. Support Group eskortieren den Schiffskonvoi noch bis zum 23. Mai. Avenger Bomber wehren drei Angriffsversuche von U-305, Kommandant Kapitänleutnant Rudolf Bahr ( 1. April 1916 in Landsberg, Warthe – 16. Januar 1944 im Nordatlantik ), in dem sie Bomben abwerfen. Das U-Boot wird beschädigt und muss die Heimfahrt antreten. Außerdem wird U-569, Kommandant Oberleutnant zur See Hans Johannsen ( 5. Juni 1910 in Hamburg-Bergedorf – 22. Mai 1943 ), durch mehrere Bomben schwer beschädigt. Die U-Boot Mannschaft ergibt sich nachdem in dem U-Boot die Lenzventile geöffnet worden waren und versank. Für die gezeigten Leistungen innerhalb der Task Group 21.12, der USS BOGUE – Group, vom 20. April bis zum 23. Mai 1943, erhielt die USS BELKNAP die Presidential Unit Citation verliehen. Gleichzeitig nahm man den Schnellen Wasserflugzeugtender aus dieser Gruppe und versetzte ihn in die Task Group 21.15. In dieser Befand sich der Geleitflugzeugträger USS CROATAN ( CVE-25 ), dem Schnellen Wasserflugzeugtender USS BELKNAP und den Zerstörern USS PAUL JONES ( DD-230 ) und USS PARROTT ( DD-218 ). Kommandant dieser TG war Captain John Ballachey Lyon ( ? – 14. Oktober 1972 ), Kommandant der USS CROATAN. Diese Kriegsschiffe der TG 21.15. verließen am 28. Mai die US Ostküste und fuhren zu den Azoren. Hier übernahmen die Kriegsschiffe zwischen den USA und den nordafrikanischen Häfen hin und her fahrenden amerikanischen Geleitzügen die Eskortierpflichten. Die Trägerflugzeuge von der USS CROATAN übernahmen dabei die Luftsicherung. Ende August übernahmen die Schiffe der TF 21.15 den heimkehrenden Geleitzug GUS 13. Die Transportschiffe des Geleitzuges sicherten die amerikanischen Zerstörer USS EBERLE ( DD-430 ), USS KEARNY ( DD-432 ), USS ERICSSON ( DD-440 ), USS SWANSON ( DD-443 ), USS DORAN ( DD-634 ), USS TARBELL ( DD-142 ), USS BROOME ( DD-210 ) und USS UPSHUR ( DD-144 ) aus der Task Force 65. Nachdem die Schiffe von GUS 13 sicher in amerikanischen Gewässern waren, kehrten die Kriegsschiffe um die USS CROATAN nach Casablanca, Marokko zurück. Dort hatte am 9. September der Geleitzug GUS 14 die Gewässer verlassen. Diesen Geleitzug sicherten die Schiffe der Task Force 66 ab. In dieser befanden sich die Zerstörer USS BALDWIN ( DD-624 ), USS HARDING ( DD-625 ), USS ENDICOTT ( DD-495 ) und USS McCORMICK ( DD-223 ) und die Geleitzerstörer USS DANIEL T GRIFFIN ( DE-54 ), USS HOPPING ( DE-155 ) und USS REEVES ( DE-156 ). Die Schiffe der TG 21.15 übernahmen nun die Sicherung und eskortierten die Transportschiffe bis zu den amerikanischen Gewässern. Hier wechselte die USS BELKNAP zur Task Group 21.5. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS CORE ( CVE-13 ) und die Schnellen Wasserflugzeugtender USS BELKNAP, USS GREENE und USS GOLDSBOROUGH ( AVD-5 ). Am 15. Oktober verließen diese Kriegsschiffe Norfolk und begannen die Eskortierpflicht der Transportschiffe aus dem Geleitzug UGS 20. Diesen Geleitzug sicherten außerdem die Kriegsschiffe aus der Task Force 65. In dieser TF befanden sich die Zerstörer USS KEARNY, USS EBERLE, USS ERICSSON, USS LIVERMORE ( DD-429 ), die amerikanischen Küstenwachkutter USCG DUANE ( WPG-33 ) und USS CAMPBELL ( WPG-32 ) und die Geleitzerstörer USS CHARLES LAWRENCE ( DE-53 ), USS DOUGLAS L HOWARD ( DE-138 ), USS FARQUHAR ( DE-139 ) und USS J R Y BLAKELY ( DE-140 ). Am 20. Oktober werden durch Avenger und Wildcat Flugzeuge der USS CORE das deutsche U-Boot U-378, Kommandant Kapitänleutnant Erich Mäder ( 3. Oktober 1915 in Beuchlitz, Halle, Sachsen-Anhalt – 20. Oktober 1943 ), versenkt und U-271, Kommandant Kapitänleutnant Curt Barleben ( 28. März 1909 in Oldenburg – 28. Januar 1944 vor Limerick, Irland ), beschädigt. Schon am 21. Oktober passierten all diese Schiffe die Felsen von Gibraltar. Die Transportschiffe und die Schiffe der TF 65 legten am 1. November im Hafen von Port Said an. Die Kriegsschiffe der TG 21.5 blieben im Atlantik und sicherten hier weitere Schiffsverbände. In dieser Zeit, am 14. November, Reklassifizierte man die USS BELKNAP zu einem Zerstörer und übergab dem Schiff seine alte Kennung DD-251. Am 21. Dezember setzte man die Task Group um den Geleitflugzeugträger USS CORE und den Zerstörern USS BELKNAP, USS GREENE, USS GEORGE E BADGER und USS GOLDSBOROUGH zur Unterstützung des amerikanischen Geleitzuges GUS 24 an. Am 22. und 23. Dezember meldeten deutsche Luftaufklärer diesen Verband und man setzte dreizehn U-Boote als Gruppe „Borkum“ darauf an. Hauptziel der U-Boot Gruppe war aber den Blockadebrecher MV OSORNO ( 6.951 BRT ) zu decken damit dieser in den französischen Hafen Gironde einlaufen konnte. Doch dort lag seit dem 16. Juni das Wrack des Minensuchers SPERRBRECHER-21. An diesem Wrack erhielt die MV OSORNO ein Leck und ging am 25. Dezember verloren. Die USS BELKNAP nahm man nach dem erreichen der US Ostküste aus der Task Group 21.5. Der Zerstörer operierte nun von Februar bis Juni 1944 entlang der Ostküste und entlang der Golfküste. Ab Juni musste sch dann das Schiff einer Umwandlung zu einem Schnellen Truppentransporter unterziehen. Dazu klassifizierte man am 22. Juni 1944 das Schiff um und übergab ihm die Kennung APD-34. Die Umbauarbeiten waren im September abgeschlossen und man versetzte die USS BELKNAP in den Pazifik. Noch im selben Monat durchquerte der Schnelle Truppentransporter den Panamakanal, legte kurze Zwischenstopps in San Diego, Kalifornien und Pearl Harbor, Territorium Hawaii ein und erreichte am 10. Oktober den natürlichen Hafen Seeadler Harbour, Manus Island, Admiralitätsinseln. Hier integrierte man die USS BELKNAP in die Task Force 77. Diese TF kommandierte Rear Admiral Jesse Bartlett Oldendorf ( 16. Februar 1887 in Riverside, Kalifornien – 27. April 1974 in Portsmouth, Virginia ). Der Zerstörer sollte während der Kämpfe um die philippinische Insel Leyte als Radarvorpostenschiff eingesetzt werden, um rechtzeitig die anderen Kriegsschiffe vor anrückenden japanischen Schiffsverbänden zu warnen. Am 12. Oktober legten alle Schiffe der TF 77, bis auf einige wenige die schon am Vorabend abgelegt hatten um die vor Leyte Vorgelagerten Inseln Dinagat Island, Hibuson Island und Suluan Island einzunehmen, im Seeadler Harbor ab. Diese Inseln wurden am 17. Oktober eingenommen und die USS BELKNAP übernahm ihren Sicherungsposten ab dem folgenden Tag. Kurz vor Mitternacht zum 20. Oktober fuhren die Schiffe der Task Force 77 in den Golf von Leyte ein und bereiteten sich auf die amphibische Landung von Leyte vor. Bis zum 22. Oktober behielt der Schnelle Truppentransporter seine Position und wurde dann abgezogen nachdem klar war, dass drei japanische Entsatzflotten nach Leyte unterwegs waren. Die USS BELKNAP blieb vor der Küste bei Dulag und sicherte in den folgenden Wochen die dort auf Reede liegenden Transportschiffe. Hier gliederte man den Schnellen Truppentransporter dann im Dezember in die Task Force 79. Diese TF sollte während der Operation „Mike I“ die Landung auf der philippinischen Insel Luzon unterstützen. Die 37. Infanteriedivision, die Generalmajor Robert Sprague Beightler ( 21. März 1892 – 12. Februar 1978 ) kommandierte, wurde von den Schnellen Truppentransportern USS BELKNAP, USS KILTY ( APD-15 ), USS CROSBY ( APD-17 ), USS SCHLEY ( APD-14 ), USS GOLDSBOROUGH ( APD-32 ), USS GEORGE E BADGER ( APD-33 ) und USS NEWMAN ( APD-59 ), die australischen Infanterielandungsschiffe HMAS KANIMBLA ( C78 ), HMAS MANOORA ( F48 ) und HMAS WESTRALIA ( F95 ), einem Truppentransporter, drei Frachtschiffe, ein amphibisches Landungsmutterschiff, neunzehn Panzerlandungsschiffe, achtzehn Mittlere Landungsschiffe, sechs Panzerlandungsboote und zweiundzwanzig amerikanische Infanterielandungsschiffe in den Lingayen Golf transportiert. Diese Transportschiffe wurden von den Zerstörern aus der TG 79.1 eskortiert. In dieser TG befanden sich die Zerstörer USS WALLER ( DD-466 ), USS SAUFLEY ( DD-465 ), USS PHILIP ( DD-498 ), USS RENSHAW ( DD-499 ), USS CONY ( DD-508 ), USS ROBINSON ( DD-562 ) und USS CONWAY ( DD-507 ) sowie die Geleitzerstörer USS ABERCROMBIE ( DE-343 ), USS LE RAY WILSON ( DE-414 ) und USS GILLIGAN ( DE-508 ). Das Flaggschiff der Task Force war die USS MOUNT OLYMPUS ( AGC-8 ). Am 5. Januar 1945 legten die Zerstörer, das Flaggschiff und die Transportschiffe vor Leyte ab. Zwei Tage später befanden sich die Schiffe dieser Angriffsflotte im Lingayen Golf und warteten, dass sie die Soldaten an Land bringen konnten. Die USS BELKNAP beteiligte sich hier an der Bombardierung der feindlichen Küstenbefestigungen und diente dann auch als Aufklärungsschiff vor den Stränden nachdem die Anlandungen am 9. Januar begonnen hatten. Am 11. Januar griffen mehrere Kamikazepiloten die amerikanischen Schiffe an. Viele von denen wurden während des Anflugs abgeschossen. Aber einer dieser Selbstmordpiloten konnte den Flakabwehrgürtel der USS BELKNAP durchbrechen und stürzte sich auf das Geschütz Nummer 2. Es kam zu mehreren Explosionen innerhalb des Geschützes sowie im Schiffsinnern durch explodierende Munition. Außerdem ergoss sich das auslaufende Flugbenzin ins Schiffsinnere und war schwer unter Kontrolle zu bringen. 38 Besatzungsmitglieder des Schnellen Truppentransporters waren nach diesem Angriff auf der Stelle tot und 49 zum Teil schwer verletzt. Das schwer beschädigte Schiff blieb nun im Lingayen Golf und musste sich einer ersten Notreparatur unterziehen. Diese dauerte bis zum 18. Januar. An diesem Tag nahm der Hochseeflottenschlepper USS HIDATSA ( ATF-102 ) die USS BELKNAP ins Schlepptau und zog das beschädigte Kriegsschiff zum Seeadler Harbour, Manus Island. Hier blieb der Schnelle Truppentransporter damit weiterführende Reparaturarbeiten ausgeführt werden konnten. Diese dauerten bis in den Februar hinein. Nun fuhr das Kriegsschiff über Pearl Harbor an die US Westküste, wo weitere Reparaturen erfolgten. Im Mai verließ die USS BELKNAP den Pazifik, durchquerte den Panamakanal und legte am 18. Juni in der Philadelphia Naval Shipyard, Philadelphia, Pennsylvania an. Nach der Begutachtung des Schiffskörpers verwarf man eine weitere Reparatur. Deshalb stellte man am 4. August 1945 den Schnellen Truppentransporter außer Dienst und strich am 13. August 1945 den Namen USS BELKNAP ( APD-34 ) von der US Navy – Liste. Schon am 30. November 1945 verkaufte man den Schiffskörper zum verschrotten.


USS BELKNAP ( AVD-8 )
Commanding Officer

LCDR S. Gassee          28. April 1919 – 24. August 1919
LCDR Lewis Wells Comstock         24. August 1919 – 12. Juli 1920
CDR Thomas Withers Jr.        12. Juli 1920 – 13. Mai 1922 (erreichter Rang RADM)
CDR Edwin Armin Wolleson         13. Mai 1922 – 28. Juni 1922
Außerdienststellung          28. Juni 1922 – 22. November 1940
LCDR Silas Bruce Moore         2. August 1940 – 14. September 1941
LCDR Sylvius Gazze          14. September 1941 – 21. September 1942
LCDR Doyle Murray Coffee          21. September 1942 – 16. Juni 1943
LCDR John Edward Page          16. Juni 1943 – 6. August 1943
LCDR Benjamin Thomas Brooks Jr.        6. August 1943 – 1. Juli 1944
LT Ralph Childs Jr.        1. Juli 1944 – 4. August 1945

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert