USS NORMAN SCOTT ( DD-690 )

USS NORMAN SCOTT ( DD-690 )

Biografie

Norman Scott
* 10. August 1889 in Indianapolis, Indiana
† 13. November 1942 an Bord des Leichten Kreuzers USS ATLANTA ( CL-51 )
war ein Konteradmiral in der United States Navy
War einer von zwei US-Marine Admirale die in Aktion während einer Seeschlacht im Zweiten Weltkrieg getötet wurden. Scott erhielt posthum die Medal of Honor verliehen.

Norman Scott trat 1907 in die United States Naval Academy ein und absolvierte seine Prüfungen nach vier Jahren. Von 1911 bis 1913 diente er an Bord des Schlachtschiffes USS IDAHO ( BB-24 ). Im März 1912 beförderte man ihn zum Ensign. Seinen Dienst hatte er danach auf mehreren Zerstörern. Während des Ersten Weltkriegs befand sich Lieutenant Norman Scott an Bord des Zerstörers USS JACOB JONES ( DD-61 ). Auf diesem Zerstörer war er der Exekutive Officer. Ende 1917 geleitete das Schiff mit fünf weiteren Zerstörern einen Transport Konvoi nach Brest, Frankreich wo alle Schiffe wohlbehalten ankamen. Am 6. Dezember lief die USS JACOB JONES alleine wieder aus um die Heimreise anzutreten. Lieutenant Commander David Worth Bagley ( 8. Januar 1883 – 24. Mai 1960 ) ließ Zickzack Kurs fahren als gegen 16:20 Uhr das deutsche U-Boot U 53 unter dem Kommando von Kapitänleutnant Hans Rose ( 15. April 1885 – 6. Dezember 1969 ) auftauchte und aus einer Entfernung von 2700 Metern sofort ein Torpedo abfeuerte. Der Ausguck auf dem Zerstörer konnte zwar den Torpedo in einer Entfernung von 800 Metern auf Steuerbord ausmachen, aber das sofort „Hart-Backbord-Wendemanöver“ war erfolglos. Der Torpedo traf Mittschiffs in einen Ölbunker. Unverzüglich begann das Schiff über das Heck zu sinken. LCDR Bagley gab den Befehl zum Verlassen des Schiffes da sich scharfe Wasserbomben an Bord befanden die jederzeit explodieren konnten. Als der Bug fast senkrecht in der Luft war detonierten die Wasserbomben und töteten die zu nah sich am Schiff befindenden Besatzungsmitglieder. Kapitänleutnant Rose übernahm zwei schwerverwundete amerikanische Matrosen und funkte die Versenkungsposition an die US Marinebasis in Queenstown damit die Überlebenden geborgen werden konnten. Acht Minuten nach der Torpedierung war der Zerstörer südlich der Isles of Scilly untergegangen. Zwei Offiziere und 64 Matrosen verloren ihr Leben. Am nächsten Tag gegen 13:00 Uhr sichtete die britische Schaluppe HMS CAMELLIA die Überlebenden und rettete sie. Eine kleine Gruppe war schon in der Nacht von dem amerikanischen Dampfer SS SANTA CATALINA, dem späteren Zerstörertender USS BLACK HAWK ( AD-9 ), geborgen worden. Mehrere Männer wurden für ihre Taten ausgezeichnet. So der Lieutenant ( j.g. ) Stanton Frederick Kalk ( 14. Oktober 1894 – 6. Dezember 1917 ) der posthum die Distinguished Service Medal verliehen bekam und ihm zu Ehren der Zerstörer USS KALK ( DD-170 ) seinen Namen erhielt. LCDR Bagley erhielt die gleiche Medaille, Chefbootsmann Harry Gibson, posthum, Chefelektriker Maat L. J. Kelly erhielten das Marine Cross sowie Richards, LCDR Scott und Chief Bootsmaat Charles Charlesworth erhielten einen Brief des Lobes. Im weiteren Verlauf des Ersten Weltkriegs hatte Lieutenant Scott Dienst im Marineministerium und war gleichzeitig ein Marineadjutant für US Präsident Thomas Woodrow Wilson ( 28. Dezember 1856 – 3. Februar 1924 ). Im Jahre 1919 beförderte man Scott zum Lieutenant Commander und übertrug ihm das Kommando über eine Abteilung Patrouillenboote aus der EAGLE – Klasse. Er selber kommandierte die USS EAGLE ( PE-2 ) und danach die USS EAGLE ( PE-3 ). Zu Beginn der 1920er Jahre diente LCDR Scott an Bord verschiedener Zerstörer, auf dem Schlachtschiff USS NEW YORK ( BB-34 ) und auf der Marinebasis auf Hawaii. In dieser Zeit beförderte man ihn zum Commander. Von 1924 bis 1930 beorderte man ihn in den Stab des Oberbefehlshabers der Schlachtschiffflotte und als Dozent an die Naval Academy in Annapolis, Maryland. Am 30. Juni 1930 übernahm er das Kommando über den Zerstörer USS MACLEISH ( DD-220 ). Mit diesem Zerstörer operierte Scott in chinesischen und pazifischen Gewässern. Noch im selben Jahr wechselte CDR Scott auf den Zerstörer USS PAUL JONES ( DD-230 ) als dessen Kommandant. Ein Jahr später übergab er das Kommando, übernahm Aufgaben im Marineministerium und drückte danach die Schulbank am Naval War College für höhere Offiziere. Der nächster Posten in seiner militärischen Laufbahn war auf dem Leichten Kreuzer USS CINCINNATI ( CL-6 ) als Exekutive Officer. Von 1937 bis 1939 berief man CDR Scott in eine Marinedelegation unter der Führung von Captain Stephen Booth McKinney in Brasilien. Im Anschluss daran beförderte man Scott zum Captain. Kurz nach dem Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg übernahm Captain Scott in Australien das Kommando über den Schweren Kreuzer USS PESACOLA ( CA-24 ). Dieses Kommando behielt er bis zum 21. Januar 1942 und führte Patrouillenfahrten vor Samoa durch. Er übergab das Kommando über den Schweren Kreuzer an Captain Frank Loper Lowe und begab sich in den Stab des Chief of Naval Operations. Im Mai 1942 beförderte man Scott zum Rear Admiral und kommandierte ihn in den Südpazifik um dort ab August 1942 als Befehlshaber einer Feuerunterstützungsgruppe während der Invasion von Guadalcanal und Tulagi ab dem 7. August tätig zu sein. Für die nächsten drei Monate war Rear Admiral Scott damit beschäftigt die verstärkten Kampagnen der Japaner abzuwehren und Guadalcanal zu halten. Danach übertrug man ihm vom Oberkommando Task Force 64. In diesem waren die Schweren Kreuzer USS SAN FRANCISCO ( CA-38 ) und USS SALT LAKE CITY ( CA-25 ) sowie die Leichten Kreuzer USS BOISE ( CL-47 ) und USS HELENA ( CL-50 ). Die dazugehörigen Zerstörer waren USS BUCHANAN ( DD-484 ), USS DUNCAN ( DD-485 ), USS McCALLA ( DD-488 ), USS LAFFEY ( DD-459 ) und USS FARENHOLT ( DD-491 ). In der Nacht vom 11. zum 12. Oktober 1942 entbrannte die Schlacht von Cape Esperance. Gegen 23:30 Uhr trafen die Japaner auf die in Kiellinie fahrenden amerikanischen Schiffe und meinten aber es seien eigene Einheiten der Verstärkungstruppen. Durch einen Übermittlungsfehler auf dem Flaggschiff von Rear Admiral Scott, dem Schweren Kreuzer USS SAN FRANCISCO, riss die amerikanische Linie auseinander und drei eigene vor ihm als Sicherung fahrende Zerstörer waren im Schussfeld der Schweren Geschütze der Kreuzer. Diese drei Zerstörer beeilten sich aus dem Schussfeld zu gelangen. Gegen 23:46 Uhr gab Scott den Feuerbefehl als die japanischen Schiffe noch 6,5 Seemeilen entfernt waren. Da Scott von der neu installierten Radartechnik noch nicht überzeugt war, ließ er die Kapitäne der einzelnen Schiffe selber entscheiden ob sie diese Technik einsetzen wollen. Es hätte vielleicht auf amerikanischer Seite das Leben von amerikanischen Seeleuten retten können wenn er prinzipiell das Radar hätte einsetzen lassen. Die Japaner waren durch den plötzlichen Feuerüberfall überrascht. Die amerikanischen Kreuzer nahmen das japanische Flaggschiff von Konteradmiral Goto Arotomo ( 23. Januar 1888 – 12. Oktober 1942 ), den Schweren Kreuzer Aoba ( 1927 ), unter Feuer. 40 Granaten schlugen in das Schiff ein und töteten dabei Konteradmiral Goto und rund 80 japanische Seeleute. Die Schweren Kreuzer Aoba, Furutaka ( 1926 ) und der Zerstörer Fubuki drehten nach Steuerbord bei und gingen auf parallelem Kurs zur amerikanischen Task Force die die japanischen Schiffe weiterhin mit massivem Geschützfeuer eindeckte. Der Kapitän der Furutaka versuchte das amerikanische Feuer auf sein Schiff zu lenken damit die schwer beschädigte Aoba entkommen könnte. Dabei erhielt der Schwere Kreuzer von den amerikanischen Kreuzern USS SAN FRANCISCO, USS BOISE und USS HELENA so massive Treffer das er 0:40 Uhr sank. Durch das Opfer das die Furutaka brachte retteten sich alle anderen japanischen Schiffe aus der Gefahrenzone. Während des Kampfes hatte auch die USS BOIS zwei Treffer von dem Schweren Kreuzer Kinugasa ( 1927 ) einstecken müssen. Diese zwei Granaten landeten in den vorderen Geschütztürmen 1 und 2 und brachten dort die vorhandene Munition zur Explosion. 107 amerikanische Seeleute fanden den Tod. Der Kapitän des Zerstörers USS DUNCAN versuchte mit seinem Schiff im Alleingang einen Torpedoangriff, fing sich dabei aber einige Treffer ein. Auf dem Schiff brach ein Brand aus woraufhin der Zerstörer von den eigenen Kreuzern beschossen und schwer beschädigt wurde. Gegen 0:20 Uhr war der Kampf beendet. Die Brände in der USS BOISE wurde durch die Flutung der jeweiligen Schotts gelöscht. Die USS DUNCAN musste um 2:00 Uhr aufgegeben werden. Gegen Mittag versank der Zerstörer. Das war der erste Sieg von US Navy Schiffen die nur zur Sicherung einer Invasion da waren. Rear Admiral Scott wechselte dann später von der USS SAN FRANCISCO auf die USS ATLANTA
( CL-51 ), seinem neuen Flaggschiff. Am 12. November 1942 versuchten die Japaner ihren angefangenen Flugplatz auf Guadalcanal zurück zu erobern. Sie schickten einen Konvoi unter dem Kommando von Konteradmiral Abe Hiroaki mit 7.000 Mann Verstärkung und umfangreichen Nachschub für die japanischen Streitkräfte auf Guadalcanal. Am 13. November gegen 1:00 Uhr erreichte der Konvoi den Iron Bottom Sound zwischen Savo Island und Guadalcanal. Dort wartete Rear Admiral Norman Scott mit seiner Task Force 64. Eingegliedert in diese Task Force war die Task Group 67.4 unter dem Kommando von Daniel Judson Callaghan ( 26. Juli 1890 – 13. Nobember 1942 ) dessen Flaggschiff die USS SAN FRANCISCO war. Bei schlechtem Wetter und einer Sicht von unter 2.000 Metern trafen beide Formationen nicht vor 1:48 Uhr frontal aufeinander. Auf beiden Seiten war es nicht mehr möglich irgend- eine taktische Formation einzunehmen. Wie üblich hatte Scott der Radartechnik nicht vertraut woraufhin eine folgenschwere Schlacht, die wahrscheinlich brutalste Seeschlacht während des Zweiten Weltkriegs im Pazifik, entbrannte. Auf kurze Distanz mit großen Schäden auf beiden Seiten schossen die Schiffe aufeinander. Die USS ATLANTA erhielt einen Torpedotreffer am Heck so das das Ruder ausfiel. Die USS SAN FRANCISCO feuerte eine Breitseite auf einen vermeintlichen japanischen Kreuzer ab. Doch dieser entpuppte sich später als das Flaggschiff USS ATLANTA. Durch den Geschosshagel der USS SAN FRANCISCO wurde die gesamte Brücke von dem Leichten Kreuzer hinweggefegt. Rear Admiral Scott, Rear Admiral Callaghan, Captain Samual Power Jenkins und alle sich auf der Brücke befindlichen Crewmitglieder fanden dabei den Tod. Bereits um 2:00 Uhr befahl Konteradmiral Abe Hiroaki den Rückzug. Die Japaner hatten bis dahin nur den Zerstörer Akatsuki verloren. Auf amerikanischer Seite sah es schlimmer aus. Die USS ATLANTA musste aufgegeben werden, die USS SAN FRANCISCO war schwer beschädigt, die Zerstörer USS BARTON ( DD-599 ), USS CUSHING ( DD-376 ), USS LAFFEY ( DD-459 ) und die USS MONSSEN ( DD-436 ) waren versenkt worden. Die Kreuzer USS PORTLAND ( CG-33 ) und USS HELENA ( CL-50 ) waren stark beschädigt und der Leichte Kreuzer USS JUNEAU ( CL-52 ) wurde am nächsten Tag von einem japanischen U-Boot versenkt als der Kreuzer sich in Richtung Süden schleppte.
Rear Admiral Norman Scott wurde auf See bestattet. Für seinen außerordentlichen Heldenmut und Unerschrockenheit erhielt er posthum die Medal of Honor verliehen.

Zwei Schiffe sind zu Ehren von Rear Admiral Norman Scott bei der USS Navy benannt worden.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS NORMAN SCOTT ( DD-690 ) aus der FLETCHER – Klasse.
Das zweite Schiff war der Lenkwaffenzerstörer USS SCOTT ( DDG-995 ) aus der KIDD – Klasse.


USS NORMAN SCOTT ( DD-690 )

Schiffsbiografie

Die USS NORMAN SCOTT ( DD-690 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Norman Scott benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einhunderteinundsechzigste Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Bath Iron Works Corporation in Bath, Maine wurde am 26. April 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Marjorie Guild Scott, Witwe von Rear Admiral Norman Scott, taufte am 28. August 1943 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Seymour Dunlop Owens ( 21. Februar 1910 – 24. Juli 1944 ) stellte am 5. November 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt wechselte die USS NORMAN SCOTT in den Hafen von Boston, Massachusetts. Hier wartete der Schwere Kreuzer USS CANBERRA ( CA-70 ). Am 14. Januar 1944 verließen beide Kriegsschiffe Boston und fuhren zum Panamakanal. Diesen erreichten sie sehs Tage später. Nach der Durchquerung legten beide Schiffe im Hafen von San Diego, Kalifornien an und bunkerten frischen Treibstoff. Anschließend verließen sie die kalifornische Küste und fuhren zur Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Diese Basis erreichten sie am 1. Februar. Hier beteiligte sich die Mannschaft der USS NORMAN SCOTT mit ihrem Zerstörer an Vorbereitungsübungen für die kommenden Angriffe auf die Atolle der Marshall Islands. Doch dann erhielt das Kriegsschiff die Aufgabe den Geleitflugzeugträger USS GAMBIER BAY ( CVE-73 ) zum Atoll Majuro, Marshall Islands zu eskortieren. Dieser Träger war am 13. Februar in Pearl Harbor eingetroffen und sollte 84 Ersatzflugzeuge für den Flugzeugträger USS ENTERPRISE ( CV-6 ) bringen. Noch am selben Tag verließen die beiden Kriegsschiffe Pearl Harbor und waren sieben Tage später vor dem Atoll Majuro. Das Entladen der Flugzeuge ging sehr zügig voran, so dass die USS GAMBIER BAY, nun beladen mit reparaturbedürftigen Flugzeugen, und die USS NORMAN SCOTT schon am 23. Februar wieder das Atoll verlassen konnten. Das Ziel beider Schiffe war die US Westküste. Die Fahrt ging wieder über Pearl Harbor. Vor der kalifornischen Küste trennten sich die Wege beider Schiffe. Die USS GAMBIER BAY fuhr nach San Diego weiter und die USS NORMAN SCOTT nach San Francisco. Diese waren am 18. März beendet und der Zerstörer konnte die US Westküste wieder verlassen. Zusammen mit den Schwesterschiffen USS BOYD ( DD-544 ) und USS STEPHEN POTTER ( DD-538 ) verließ die USS NORMAN SCOTT die Mare Island Naval Shipyard noch am selben Tag und fuhr nach Pearl Harbor. Diesen Hafen erreichten die drei Schiffe am 22. März. Hier bereitete man die Schiffsbesatzung und den Zerstörer auf die kommende Operation zur Eroberung der Marianen Inseln vor. Dazu lief das Kriegsschiff fast täglich aus. Die Mannschaft wurde mit allen erdenklichen Maßnahmen konfrontiert, die während dieses Einsatzes vorkommen könnten. Zu einer der abschließenden Übungen versetzte man die USS NORMAN SCOTT in die Task Group 19.3. Diesmal sollte das Zusammenspiel mit einem Flugzeugträger geprobt werden. In der TG befand sich der Flugzeugträger USS MIDWAY ( CV-43 ) und die Zerstörer USS NORMAN SCOTT und USS YARNALL ( DD-541 ). Am 2. Mai verließen diese Kriegsschiffe die Marinebasis Pearl Harbor und kehrten erst drei Tage später zurück. Allerdings war der Drill der Schiffsbesatzung der USS NORMAN SCOTT damit immer noch nicht beendet. Dazu beteiligte sich das Kriegsschiff nun zusammen mit den Zerstörern aus dem Zerstörergeschwader 54 an mehreren Übungen. Für die Operation „Forager“ integrierte man die USS NORMAN SCOTT in die Task Group 52.17, die Rear Admiral Jesse Bartlett Oldendorf ( 16. Februar 1887 in Riverside, Kalifornien – 27. April 1974 in Portsmouth, Virginia ) befehligte. Innerhalb dieser TG befand sich der Zerstörer in der Task Undergroup 52.17.1 die Rear Admiral Howard Fitrhian Kingman ( 5. Mai 1890 in Hillsboro, North Dakota – 4. Juli 1968 in Los Angeles, Kalifornien ) kommandierte. In der TU befanden sich die Schlachtschiffe USS TENNESSEE ( BB-43 ) und USS CALIFORNIA ( BB-44 ), der Schwere Kreuzer USS INDIANAPOLIS ( CA-35 ), der Leichte Kreuzer USS BIRMINGHAM ( CL-62 ) und die Zerstörer USS NORMAN SCOTT, USS REMEY ( DD-688 ), USS WADLEIGH ( DD-689 ) und USS MERTZ ( DD-691 ). Ab dem 29. Mai gab es für zwei Tage intensive Trainingseinheiten. Die Schiffe der TG 52.17 legten am 31. Mai in Pearl Harbor ab und stachen in See. Sie fuhren zum Atoll Kwajalein, Marshall Islands, wo sie am 8. Juni ankamen. Man befüllte hier alle Treibstoffbunker der Schiffe und nahm eine letzte Inspektion vor. Dieses Atoll verließen die Schiffe der TG 52.17 zwei Tage später und erreichten am 13. Juni ihre vorgegebenen Positionen für die Operation „Forager“. Noch am selben Tag begann man mit dem Bombardement der japanischen Küstenbefestigungen auf Saipan, Nördliche Marianen, in dem Gebiet wo die Landeoperation am 15. Juni stattfinden sollte. Dieses Bombardement wurde bis zum 16. Juni während der Anlandung zur Absicherung des Brückenkopfes beibehalten. Die USS NORMAN SCOTT beschützte während dieses Bombardements die Schlachtschiffe und Kreuzer aus der TG 52.17.1. Trotzdem erhielten mehrere der Schweren Einheiten mehrere Treffer. So musste die USS TENNESSEE am 15. Juni drei direkte Treffer hinnehmen, die von einer japanischen Küstenbatterie, aus einer Höhle heraus im Nordosten von Tinian abgefeuert worden waren. Mit diesem Beschuss begann ein Gegenangriff der Japaner, der aber binnen weniger Stunden vernichtet worden war. Nachdem dann die auf Saipan gelandeten Marines keine direkte Unterstützung von See mehr benötigten, eskortierte die USS NORMAN SCOTT zuerst das beschädigte Schlachtschiff USS TENNESSEE in Richtung des Atolls Eniwetok. Noch am selben Tag lag das Schlachtschiff USS MARYLAND ( BB-46 ) aus der Task Undergroup 52.17.4 zusammen mit dem Schlachtschiff USS PENNSYLVANIA ( BB-38 ) vor Garapan an der Westküste von Saipan vor Anker. Ein über die nahen Berge kommender Mitsubishi G4M Torpedobomber unterflog im Tiefflug das Feuer der Flak und warf ein Torpedo ab. Dieses traf den Bug der USS MARYLAND auf der Backbordseite und riss ein Leck auf beiden Bordwänden. Zwei Männer der Besatzung wurden dabei getötet. Die Schadensbegrenzungsteams hatten alle Hände voll zu tun, konnten aber durch das Schließen des Kollisionsschotts das schlimmste verhindern. Obwohl die Schäden auf dem Schlachtschiff beträchtlich waren, konnte das Kriegsschiff trotzdem mit zehn Knoten Fahrt aufnehmen. Man befahl nun der USS NORMAN SCOTT die Eskorte für die USS MARYLAND zu übernehmen, da die USS TENNESSEE schneller unterwegs war. Insgesamt fünf Tage benötigten die beiden Kriegsschiffe bis zum Atoll Eniwetok, wo die notwendigsten Reparaturen an dem Schlachtschiff vorgenommen werden konnten. Hier bunkerte die USS NORMAN SCOTT auch gleich Munition und Treibstoff. Außerdem konnten mehrere Reparaturen abgeschlossen werden. Am 28. Juni erreichten die Schiffe der TG 52.17 das Atoll. Doch dort blieb der Zerstörer nicht lange. Das Kriegsschiff übernahm am 7. Juli von dort aus die Eskorte des Munitionstransportschiffes USS SHASTA ( AE-6 ). Beide Schiffe fuhren nach Saipan. Dort angekommen versetzte man die USS NORMAN SCOTT in die Task Group 53.5, die Fire Support Group, die Rear Admiral Jesse Bartlett Oldendorf ( 16. Februar 1887 – 27. April 1974 ) kommandierte. In dieser TG befanden sich die Schlachtschiffe USS TENNESSEE, USS PENNSYLVANIA, USS IDAHO ( BB-42 ), USS CALIFORNIA ( BB-44 ), USS COLORADO ( BB-45 ) und USS NEW MEXIKO ( BB-40 ), die Schweren Kreuzer USS NEW ORLEANS ( CA-32 ), USS MINNEAPOLIS ( CA-36 ), USS INDIANAPOLIS ( CA-35 ) sowie drei weitere, die Leichten Kreuzer USS ST LOUIS ( CL-49 ) und zwei weitere und die Zerstörer USS NORMAN SCOTT, USS GUEST ( DD-472 ), USS FULLAM ( DD-474 ), USS ANTHONY ( DD-515 ), USS BENNETT ( DD-473 ), USS HAGGARD ( DD-555 ), USS DALE ( DD-353 ), USS MONAGHAN ( DD-354 ) und USS AYLWIN ( DD-355 ). Am 8. Juli hatten diese Schiffe der TG 53.5 das Atoll Eniwetok verlassen und erreichten vier Tage später die Gewässer rund um Guam, Marianen. Die USS NORMAN SCOTT reihte sich dort in die TG ein und sicherte erneut die Schweren Einheiten. Sofort begannen die Schiffe mit dem Bombardement japanischer Küstenbefestigungen. Diesen Beschuss setzten sie auch an den folgenden Tagen fort. Am 21. Juli begann die Landeoperation die die Schiffe mit ihren Geschützen unterstützten. Danach patrouillierten sie rund um Guam und feuerten auf feindliche Stellungen. Am 24. Juli sicherte die USS NORMAN SCOTT das Schlachtschiff USS COLORADO, welches auf Tinian, Marianen japanische Stellungen beschoss. Das Schlachtschiff näherte sich bis auf drei Kilometer der Küste. Eine versteckte japanische Küstenbatterie mit 20-cm Geschützen eröffnete das Feuer auf das Schlachtschiff. Innerhalb weniger Minuten erhielt das Schiff zweiundzwanzig Treffer, die schwere Schäden verursachten. 43 Mannschaftsmitglieder fanden dabei den Tod und 198 wurden zum Teil schwer verwundet. Trotz einer Schlagseite von 17° nach Steuerbord unterstützte das Schlachtschiff weiterhin die Anlandungen. Damit das schwere Schiff keine weiteren Treffer hinnehmen musste und man das feindliche Ziel in aller Ruhe direkt anvisieren konnte, schob sich die USS NORMAN SCOTT zwischen die feindliche Küstenbatterie und dem Schlachtschiff. Der Zerstörer erhielt innerhalb weniger Sekunden gleich sechs Treffer. Dabei wurde Commander Seymour Dunlop Owens und zweiundzwanzig Mannschaftsmitglieder getötet und siebenundfünfzig verletzt. Der verwundete Lieutenant Commander Sidney Kenneth Tulley ( USNR ) übernahm an diesem Tag das Kommando über den Zerstörer und behielt es bis zum 10. August. Die USS NORMAN SCOTT fuhr nach der Vernichtung der japanischen Küstenbatterie nach Saipan, wo die ersten temporären Reparaturen erfolgten damit das Kriegsschiff allein bis zur US Westküste fahren konnte. Dazu verließ der Zerstörer am 28. Juli wieder Saipan. Die USS NORMAN SCOTT fuhr von der Marianen Insel aus zum Atoll Eniwetok und blieb dort vom 6. bis zum 11. August. Anschließend ging die Fahrt über Pearl Harbor in die Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien. In dieser Werft wurde das Kriegsschiff Ende August in ein Trockendock bugsiert und repariert. Mit der Abschlussfahrt am 21. Oktober waren diese Reparaturen abgeschlossen. Anfang Oktober lag der Zerstörer noch im Trockendock, da wurde das Kriegsschiff für Werbezwecke der US Navy und ihrer Leistungen bei Reparaturen durch die Filmproduktion der Firma RKO Pictures Inc. in dem Film „This is US Navy Yard“ aufgenommen. Gleich nach der Abschlussfahrt legte die USS NORMAN SCOTT in San Francisco ab und fuhr nach Pearl Harbor. Hier legte der Zerstörer am 27. Oktober an. In den Hawaiianischen Gewässern bildete man die neue Crew des Zerstörers an den einzelnen Geschützen aus. Anschließend verließ das Kriegsschiff diese Gewässer und fuhr nach Guadalcanal, Ostsalomonen. Hier begannen, wie schon vor der Landung auf der philippinischen Insel Leyte, erneute amphibische Manöver, die zur Vorbereitung auf die Anlandungen auf der philippinischen Insel Luzon dienten. Am 25. Dezember verließ die USS NORMAN SCOTT wieder die Ostsalomoneninsel und eskortierte die Transportschiffe unter anderem zusammen mit dem Schwesterschiff USS McNAIR ( DD-679 ) bis zum Seeadler Harbor auf Manus Island, Admiralitätsinseln. Hier bunkerte man nur frischen Treibstoff und die Fahrt zur San Pedro Bay auf Leyte ging weiter. Sofort nach der Ankunft dieser Transportflotte, versetzte man die USS NORMAN SCOTT in die Task Force 77, die Vizeadmiral Theodore Stark Wilkinson ( 22. Dezember 1888 in Annapolis, Maryland – 21. Februar 1946 in Norfolk, Virginia ) während der Operation „Mike I“ kommandierte. Dort gehörte die USS NORMAN SCOTT zur Sicherungsgruppe der Amphibious Group 3, die Rear Admiral Richard Lansing Conolly ( 26. April 1892 in Waukegan, Illinois – 1. März 1962 in Jamaica Bay, New York City, New York ) befehligte. In dieser Amphibious Group befand sich das Amphibische Kommandoschiff USS APPALACHIAN ( AGC-1 ), 13 Schnelle Truppentransporter, 17 Angriffstransportschiffe, 3 Transportschiffe, 7 Angriffsfrachtschiffe, 8 Frachtschiffe, 10 Liberty Schiffe und 50 Panzerlandungsschiffe, die die Soldaten der 25. Infanteriedivision, der 158. RCT und der 13. Panzerdivision transportierten. Diese Schiffe wurden von den Zerstörern USS NORMAN SCOTT, USS MERTZ, USS McNAIR, USS McGOWAN ( DD-678 ), USS MONSSEN ( DD-798 ), USS McDERMUT ( DD-677 ), USS MELVIN ( DD-680 ), USS REMEY ( DD-688 ) und den Geleitzerstörern USS GREENWOOD ( DE-679 ) und USS LOESER ( DE-680 ) eskortiert. Die Luftsicherung übernahmen die Trägerflugzeuge von den Geleitflugzeugträgern USS SAGINAW BAY ( CVE-82 ) und USS PETROF BAY ( CVE-80 ) und den Geleitzerstörern USS RICHARD S BULL ( DE-402 ), USS RICHARD M ROWELL ( DE-403 ). Am 7. Januar 1945 verließen diese Schiffe die San Pedro Bay und erreichten am 11. Januar den Golf von Lingayen, zwei Tage nach dem Beginn der amphibischen Landeoperation auf der philippinischen Insel Luzon. Hier beteiligte sich die USS MERTZ an der Bombardierung der Küstenbereiche damit die zweite Welle von amerikanischen Soldaten anlanden konnten. Dieses Bombardement behielt der Zerstörer bis zum 15. Januar vor dem Brückenkopf bei San Fabian bei. Am 15. Januar verließ die USS NORMAN SCOTT zusammen mit den Zerstörern der DESRON 54 wieder Luzon und eskortierte die entladenen Transport- und Frachtschiffe bis in die San Pedro Bay auf Leyte. Von hier aus wechselten die Zerstörer zum Atoll Ulithi, Karolinen. Nachdem die Schiffe die Lagune des Atolls erreicht hatten, gliederte man sie in die Task Group 58.5 ein, die Rear Admiral Matthias Bennett Gardner ( 28. November 1897 – 24. August 1975 ) während der Operation “Detachment and Jamboree” kommandierte. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS ENTERPRISE ( CV-6 ) und USS SARATOGA ( CV-3 ), der Schlachtkreuzer USS ALASKA ( CB-1 ), der Schwere Kreuzer USS BALTIMORE ( CA-68 ), der Leichte Kreuzer USS FLINT ( CL-97 ) und die Zerstörer USS NORMAN SCOTT, USS MERTZ, USS McGOWAN, USS MELVIN, USS REMEY, USS McNAIR, USS MONSSEN, USS LONGSHAW ( DD-559 ) und ein weiterer. Am 10. Februar verließen diese Schiffe zusammen mit denen der TF 58 das Atoll Ulithi. Ziel war das japanische Festland. Die Aufgabe der TG 58.5 bestand darin die Aktivitäten der der Task Force mit Luftangriffen in der Nacht fortzusetzen. Am 13. Februar begann das allgemeine betanken der Schiffe durch die Tanker der TG 50.8 und am 16. Februar lagen die Schiffe der TG rund 125 Seemeilen südöstlich von Tokio. Sofort beginnen die Luftangriffe der amerikanischen Trägerflugzeuge gegen japanische Flugplätze, gegen die Luftabwehr und gegen Flugzeugfabriken im Raum Tokio. Die USS NORMAN SCOTT lieferte als Radarvorpostenschiff zusammen mit den anderen Zerstörern der TG einen Schutzschirm für die Flugzeugträger vor feindlichen Luftangriffen. Doch die Wetterlage verschlechterte sich zusehends und die Luftangriffe der amerikanischen Piloten werden stark behindert. Am folgenden Tag wurden Schiffsziele im Raum Yokohama aufs Korn genommen. Für den 18. Februar war der allgemeine Rückzug aus den japanischen Gewässern vorgesehen gewesen. Das Ziel waren die Gewässer um die Bonin Insel Chichi Jima. Hier warteten Tanker zur Versorgung der Flotte. Die Schiffe der TG 58.5 übernahmen dabei den Schutz der Aktion. Anschließend wendet man sich gegen Iwo Jima und unterstützte dort die Landung der amerikanischen Marines. In der Nacht vom 20. zum 21. Februar gliederte man die TG 58.5 um. Die USS NORMAN SCOTT versetzte man für zwei Tage in die Task Group 58.2, deren Schiffe die amerikanischen Soldaten auf Iwo Jima unterstützten. Erst am 23. Februar bildete man die Task Group 58.5 wieder mit den schon vorher darin befindlichen Zerstörern sowie dem Flugzeugträger USS ENTERPRISE, dem Schlachtkreuzer USS ALASKA, dem Schweren Kreuzer USS BALTIMORE und dem Leichten Kreuzer USS FLINT. Am 26. Februar lagen diese Schiffe vor der Bonin Insel Chichi Jima und bombardierten dort japanische Stellungen. Anschließend verließen die Schiffe der Task Force 58 die Bonin Inseln und begannen ab dem 1. März mit dem Bombardement japanischer Stellungen auf Okinawa und versenkten in den dortigen Häfen unzählige Schiffe. Anschließend kehrten die Schiffe der TG 58.5 zu den Bonin Inseln zurück und das Bombardement auf Chichi Jima begann ab dem 3. März von neuem. Am 9. März verließen dann die Schiffe der TG die Bonin Inseln und fuhren zum Atoll Ulithi, wo sie drei Tage später anlegten. Hier bereitete man die Schiffe auch auf die kommende Invasion auf Okinawa, der letzten großen amphibischen Operation während des Krieges, vor. Dazu versetzte man die USS NORMAN SCOTT in die Task Group 58.4, die Rear Admiral Arthur William Radford ( 27. Februar 1896 in Chicago, Illinois – 17. August 1973 in Bethesda, Maryland ) während der Operation “Iceberg“ befehligte. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS ENTERPRISE, USS YORKTOWN ( CV-10 ) und USS INTREPID ( CV-11 ), die Leichten Flugzeugträger USS LANGLEY ( CVL-27 ) und USS INDEPENDENCE ( CVL-22 ), die Schlachtschiffe USS NEW JERSEY ( BB-62 ), USS MISSOURI ( BB-63 ) und USS WISCONSIN ( BB-64 ), die Großen Kreuzer USS GUAM und USS ALASKA, die Leichten Kreuzer USS FLINT, USS SAN DIEGO ( CL-53 ) und USS OAKLAND ( CL-95 ) und die Zerstörer USS NORMAN SCOTT, USS MERTZ, USS McGOWAN, USS MELVIN, USS REMEY, USS WADLEIGH, USS MONSSEN, USS McNAIR, USS BENHAM ( DD-796 ), USS HAILEY ( DD-556 ), USS HAGGARD ( DD-555 ), USS FRANKS ( DD-554 ), USS TRATHEN ( DD-530 ), USS HEERMANN ( DD-532 ), USS McCORD ( DD-534 ), USS HAZELWOOD ( DD-531 ), USS COLAHAN ( DD-658 ), USS CUSHING ( DD-797 ), USS UHLMANN ( DD-687 ), USS TWINING ( DD-540 ), USS HAYSWORTH ( DD-700 ), USS HANK ( DD-702 ) und USS WALLACE L LIND ( DD-703 ). Mit dieser geplanten Invasion auf Okinawa begann ein neues Kapitel in der Pazifik Kampagne. Zum ersten Mal während des Zweiten Weltkrieges griffen die amerikanischen Verbände japanisches Territorium an um es zu okkupieren. Dazu verließen die Schiffe am 14. März das Atoll Ulithi. Zwei Tage später befanden sie sich auf ihren Positionen und ab dem 18. März flogen die Trägerflugzeuge zwei Tage lang Angriffe auf Flugplätze von Kyushu, Kure und Kobe, auf militärische Ziele auf Honshu und Shikoku. Der erste japanische Luftalarm in diesen Tagen begann am 17. März und diese waren nun täglich zu erwarten. Durch die vermehrten Aktivitäten der amerikanischen Schiffe, erhöhte sich allerdings auch der Bedarf an Treibstoffen für die Zerstörer, so dass diese schon wieder am 25. März betankt werden mussten. Dabei befanden sich die Schiffe rund 200 Seemeilen südlich von Okinawa. Am 27. März kam es zu einem weiteren massiven japanischen Luftangriff auf die Schiffe der TG 58.4 und TG 58.1, der aber erfolgreich abgewehrt werden konnte. Am 1. April begann dann die Invasion auf Okinawa und in den ersten sechs Tagen dieser Invasion hielten sich die japanischen Luftangriffe in Grenzen. Am 4. April wurde der Öltanker USS CIMARRON ( AO-22 ) zur Versorgung der Kriegsschiffe in das Kampfgebiet entsandt. An diesem Tag kollidierte die USS NORMAN SCOTT mit dem Tanker. Da befanden sich beide Schiffe 170 Seemeilen südsüdöstlich der Nakagusuku Bay, Okinawa. Beide leicht beschädigten Schiffe konnten anschließend ihre gestellten Aufgaben anschließend wieder wahrnehmen. Ab dem 6. April flogen die Japaner einen ersten massiven Luftangriff auf die amerikanischen Schiffe um die angelaufene Landeoperation zum Stehen zu bringen. Über zwei Stunden dauerte dieser Angriff. Die Geschützmannschaften der Zerstörergruppe, in der sich die USS NORMAN SCOTT befand, konnten dabei fünf japanische Kamikazepiloten und deren Maschinen rechtzeitig abschießen. Gegenüber anderen Zerstörern, die auf ihren Radarvorposten waren und angegriffen wurden, war die USS NORMAN SCOTT an diesem Tag keinem direkten Luftangriff ausgesetzt. Die Schiffe der Task Group 58.2, welche wegen der Reparaturen mehrerer Schiffe zum Atoll Ulithi im März sich zurück ziehen mussten, war neu zusammengestellt worden und verließen am 5. April das Atoll. Der Hauptgrund dafür war das Auslaufen einer japanischen Entsatzflotte um das Superschlachtschiff YAMATO. Diese feindliche Flotte war durch ein amerikanisches U-Boot schon kurz nach dem Verlassen von der japanischen Heimatbasis Tokuyama gemeldet worden. In dieser Flotte befanden sich neben der YAMATO noch der Leichte Kreuzer YAHAGI und die Zerstörer ISOKAZE, HAMAKAZE, YUKUKAZE, ASASHIMO, HATSUSHIMO, KASUMI, FUYUTSUKI und SUZUTSUKI. Das Superschlachtschiff sollte die Wende im Kampf um Okinawa bringen, ansonsten sollte es wie das gesamte japanische Kaiserreich untergehen. Deshalb hatte man an Bord des Schiffes auch nur die Bunker mit Brennstoff gefüllt um nach Okinawa zu gelangen. Um nun diese japanische Flotte abzufangen, strukturierte man am 7. April die Task Group 58.4 auch wegen der ständig steigenden Kamikazeangriffe um. Die USS NORMAN SCOTT erhielt nun die Aufgabe die schweren Schiffe vor weiteren japanische Luft- und U-Boot Angriffen zu sichern. Auch am 12. April gab es auf der USS NORMAN SCOTT einen wiederholten Luftalarm. Ein japanischer Kamikazepilot stürzte sich auf den Zerstörer. Doch noch bevor das Flugzeug auf dem Kriegsschiff aufschlagen konnte, wurde es getroffen und explodierte in der Luft. Dabei wurden aber unzählige Trümmerteile auf den Zerstörer geschleudert und beschädigten mehrere Schiffsaufbauten. Die Schiffe der TG 58.4 zogen sich dann ab dem 11. Mai aus den Gewässern von Okinawa zurück und erreichten das Atoll Ulithi drei Tage später. Hier wurden dringend notwendig gewordene Reparaturen ausgeführt und die Bunker gefüllt. Am 24. Mai verließen die Schiffe der TG 58.4 wieder das Atoll und erreichten drei Tage später die Gewässer von Okinawa. Die Befehlsgewalt über die Task Force 58 übertrug Admiral Raymond Ames Spruance ( 3. Juli 1886 in Baltimore, Maryland – 13. Dezember 1969 in Monterey, Kalifornien ) am 28. Mai an Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 in Elizabeth, New Jersey – 20. August 1959 in Fishers Island, New York ), der der Kommandant der Task Force 38 war. Damit wechselte auch die USS NORMAN SCOTT von der TG 58.4 zur TG 38.4. In dieser TG befanden sich die Flugzeugträger USS YORKTOWN, USS TICONDEROGA ( CV-14 ) und USS SHANGRI-LA ( CV-38 ), die Schlachtschiffe USS MISSOURI und USS IOWA ( BB-61 ), die Schlachtkreuzer USS ALASKA und USS GUAM, die Leichten Kreuzer USS FLINT und USS SAN DIEGO und die Zerstörer USS NORMAN SCOTT, USS MERTZ, USS McGOWAN, USS MELVIN, USS McDERMUT, USS McNAIR, USS WADLEIGH, USS TRATHEN, USS REMEY, USS MONSSEN, USS UHLMANN und USS McCORD ( DD-534 ). Ein Taifun raste am 4. Juni bei den Ryukyu Islands über den pazifischen Ozean. Mehrere Schiffe aus den beiden anderen Task Groups wurden dabei beschädigt. Die Trägerflugzeuge bombardierten in den folgenden Tagen immer noch japanische Stellungen auf Okinawa. Ein Taifun raste am 4. Juni bei den Ryukyu Islands über den pazifischen Ozean. Mehrere Schiffe aus den beiden anderen Task Groups wurden dabei beschädigt. Die Trägerflugzeuge bombardierten in den folgenden Tagen immer noch japanische Stellungen auf Okinawa. Erst am 10. Juni verließen die Schiffe der TG 38.4 und TG 38.1 Okinawa und es wurden die Inseln Minami Ogari und Minami Daito bombardiert und beschossen. Am Abend des 10. Juni war die Operation „Iceberg“ beendet und die Schiffe der TF 38 verließen endgültig die Gewässer von Okinawa. Ziel war die San Pedro Bay, Leyte. Diese Bucht erreichten die Schiffe am 13. Juni. Hier stellte man die Task Force 38 neu zusammen. Der Sprung zu den japanischen Hauptinseln war nun gegeben und die amerikanischen Streitkräfte bereiteten sich intensiv darauf vor. Die USS NORMAN SCOTT versetzte man in die Task Group 38.3, welche Rear Admiral Gerald Francis Bogan ( 27. Juli 1894 in Mackinac Island, Michigan – 8. Juni 1973 in La Jolla, San Diego, Kalifornien ) befehligte. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS TICONDEROGA, USS ESSEX, USS RANDOLPH ( CV-15 ), die Leichten Flugzeugträger USS MONTEREY ( CVL-26 ), USS BATAAN ( CVL-29 ) und ab dem 27. August USS CABOT ( CVL-28 ), die Schlachtschiffe USS SOUTH DAKOTA ( BB-57 ) und USS NORTH CAROLINA ( BB-55 ), die Leichten Kreuzer USS OAKLAND, USS WILKES BARRE ( CL-103 ), USS PASADENA ( CL-65 ), USS SPRINGFIELD ( CL-66 ) und USS ASTORIA ( CL-90 ), die Zerstörer USS NORMAN SCOTT, USS McGOWAN, USS MELVIN, USS McDERMUT, USS McNAIR, USS MERTZ, USS REMEY, USS WADLEIGH, USS MONSSEN, USS ERBEN ( DD-631 ), USS WALKER ( DD-517 ), USS HALE ( DD-642 ), USS ABBOT ( DD-629 ), USS STEMBEL ( DD-644 ), USS BULLARD ( DD-660 ), USS BLACK ( DD-666 ), USS CHAUNCEY ( DD-667 ), USS BARTON ( DD-722 ), USS LOWRY ( DD-770 ), USS WALKE ( DD-723 ), USS O´BRIEN ( DD-725 ), USS ALLEN M SUMNER ( DD-693 ), USS AULT ( DD-698 ), USS CHARLES S SPERRY ( DD-697 ), USS ENGLISH ( DD-696 ), USS WALDRON ( DD-699 ), USS JOHN W WEEKS ( DD-701 ), WALLACE L LIND ( DD-703 ), USS BORIE ( DD-704 ) und USS HANK ( DD-702 ). Am 1. Juli verließen diese Schiffe die San Pedro Bay und fuhren zu den japanischen Hauptinseln. Am 8. Juli bunkerten dann die Schiffe der TG 38.3 frischen Treibstoff und befanden sich dabei rund 420 Seemeilen östlich der Volcano Islands um Iwo Jima. Ab dem 10. Juli begannen die ersten Luftangriffe auf die Industriegebiete von Tokyo. Da befanden sich die Schiffe der TG 38.3 noch 170 Seemeilen südsüdöstlich von Tokyo. Die nächste Betankung für die Schiffe der TG erfolgte schon am 12. Juli. Dabei nahmen die Schiffe wieder die Position bei den Volcano Islands ein, die sie wenige Tage zuvor hatten. Am folgenden Tag lagen sie aber schon rund 200 Seemeilen östlich von Honshu und die Trägerflugzeuge beteiligten sich an dem Bombardement gegen Ziele nordöstlich von Honshu und auf Hokkaido. Am 14. Juli bildete man die Task Undergroup 34.8.2, die Rear Admiral Oscar Charles Badger , Jr. ( 26. Juni 1890 in Washington DC – 30. November 1958 ) kommandierte. In dieser TU befanden sich die Schlachtschiffe USS IOWA, USS MISSOURI und USS WISCONSIN, die Leichten Kreuzer USS ATLANTA ( CL-51 ) und USS DAYTON ( CL-105 ) und die Zerstörer USS NORMAN SCOTT, USS REMEY, USS MONSSEN, USS McGOWAN, USS MELVIN, USS McDERMUT, USS MERTZ und USS McNAIR. Diese Kriegsschiffe fuhren in der Nacht vom 14. zum 15. Juli zur Hafenstadt Muroran, im Süden von Hokkaido und bombardierten dort die Hafenanlagen und die im Hafen liegenden Schiffe. Das war der erste Beschuss des japanischen Kernlandes durch Überwasserkriegsschiffe. Anschließend zogen sich die amerikanischen Kriegsschiffe der TU 34.8.2 wieder zurück und reihten sich in die TG 38.3 wieder ein. Doch am Abend des 16. Juli bildete man erneut die TU 34.8.2 die Rear Admiral Oscar Charles Badger , Jr. Befehligte. In der TU befanden sich diesmal die Schlachtschiffe USS IOWA, USS MISSOURI, USS WISCONSIN, USS NORTH CAROLINA und USS ALABAMA ( BB-60 ), die Leichten Kreuzer USS DAYTON und USS ATLANTA und die Zerstörer USS NORMAN SCOTT, USS REMEY, USS MONSSEN, USS McGOWAN, USS MELVIN, USS McDERMUT, USS MERTZ, USS McNAIR und zwei weitere. Noch am 16. Juli wird die japanische Hafenstadt Wanishi bombardiert und am 17. Juli bombardierten die Kriegsschiffe der TU gemeinsam mit dem britischen Schlachtschiff HMS KING GEORGE V und zwei britischen Zerstörern die japanische Hafenstadt Hitachi. Anschließend gliederten sich die amerikanischen Schiffe wieder in die Task Group 38.3 ein und übernahmen dort ihre gestellten Aufgaben. Derweil waren am 14. und 15. Juli massive Luftschläge gegen japanische Häfen und deren Anlagen erfolgt. Dabei wurden viele feindliche Schiffe versenkt oder beschädigt. An diesen Tagen bewegten sich die Schiffe der TG 38.3 zwischen 110 und 180 Seemeilen östlich von Honshu. Auch in den folgenden Tagen griffen die Trägerflugzeuge immer wieder Industrie- und Militäranlagen und bombardierten wahllos japanische Ziele in Städten und Häfen. Dabei machten diese auch Jagd auf feindliche Schiffe und Boote. Nichts wurde verschont. Am 10. August gliederte man die Task Group 38.3 erneut um. Doch die USS NORMAN SCOTT blieb in der TG und sicherte weiter die Flugzeugträger, Schlachtschiffe und Kreuzer. Der Zerstörer erlebte so vor Honshu die bedingungslose Kapitulation Japans. Dann beteiligte sich das Kriegsschiff an der Besetzung der japanischen Marinebasis Yokosuka. Nach der Unterzeichnung der Kapitulationsurkunde am 2. September 1945 auf der USS MISSOURI fuhr die USS NORMAN SCOTT nach Okinawa. Hier blieb der Zerstörer damit sich die Schiffsbesatzung von den Strapazen der letzten Wochen erholen konnte. Dann verließ das Kriegsschiff die Gewässer und fuhr in Richtung Osten an die US Westküste. Nach dem Besuch der Marinebasis Pearl Harbor, machte man am 28. Oktober die USS NORMAN SCOTT im Hafen von Tacoma, Washington fest. Hier unterzog sich das Kriegsschiff einer Überholung und wechselte anschließend nach San Francisco. In diesem Hafen stellte man den Zerstörer am 30. April 1946 außer Dienst. Damit das Schiff dann auch in die Pazifikreserveflotte integriert werden konnte, musste es nach San Diego wechseln und 1947 nach Mare Island. Am 15. April 1973 strich man den Namen USS NORMAN SCOTT ( DD-690 ) von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Anlagen verkaufte man am 3. Dezember 1973 den Schiffskörper für 168.889,91 Dollar an die American Ship Dismantling Corporation in Brownsville, Texas zum verschrotten.


USS NORMAN SCOTT ( DD-690 )
Commanding Officer

CDR Seymour Dunlop Owens           5. November 1943 – 24. Juli 1944
LCDR Sidney Kenneth Tulley       24. Juli 1944 – 10. August 1944
CDR William Baxter Porter        10. August 1944 – 16. September 1945
LCDR William Jones Hughes Jr.        16. September 1945 – 30. April 1946

 

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