USS PORTER ( DD-800 )

USS PORTER ( DD-800 )

Biografie

Der Zerstörer ist zu Ehren des amerikanischen Marineoffiziers David Porter und dessen Sohn Admiral David Dixon Porter bei der US Navy benannt worden.

David Porter
* 1. Februar 1780 in Boston, Massachusetts
† 3. März 1843 in Pera, heute Beyoğlu, İstanbul, Türkei
war ein US-amerikanischer Marineoffizier, der vor allem als Kapitän der Fregatte USS Essex bekannt wurde, die im Krieg von 1812 auf ihrer zweijährigen Fahrt im Pazifik der britischen Walfangflotte empfindliche Verluste zufügte. Commodore Porter war außerdem der Vater des Bürgerkriegsadmirals David Dixon Porter und der Pflegevater des amerikanischen Nationalhelden und ersten Admirals der United States Navy, David Farragut

David Porter war der Sohn des Seeoffiziers David Porter, Sr. (1754–1808), der als Marinekommandeur im Revolutionskrieg gedient hatte, und von Rebecca Henry (1755–1801). Er wurde, nachdem er schon als Kind seinen Vater auf See begleitet hatte, 1798 zum Midshipman auf der USS CONSTITUTION ( 1797 ) ernannt und 1799 zum Lieutenant. Er diente in der Karibik und nahm am sogenannten Quasi Krieg gegen Frankreich und am Barbary Krieg gegen Tripolis (1801–05) teil. In dieser Zeit versah David Porter seinen Dienst auf der 36 Kanonen führenden Fregatte USS PHILADELPHIA ( 1799 ). Der Kommandant der Fregatte war Captain William Bainbridge ( 7. Mai 1774 – 27. Juli 1833 ). Am 31. Oktober 1803 kreuzte das Schiff vor der Hafeneinfahrt vor Tripolis. Dort lief das Schiff auf ein unbekanntes Riff auf. Alle Bemühungen das Schiff wieder flott zu bekommen schlugen fehl. Die Tripolitanischen Piraten kaperten die USS PHILADELPHIA und nahmen alle Besatzungsmitglieder gefangen. Auch Porter geriet in Kriegsgefangenschaft aus der er erst nach Beendigung des Krieges am 10. Juni 1805 wieder freikam. Nach seiner Freilassung übergab man ihm das Kommando über die 14 Kanonen führende Brigg USS ENTERPRISE ( 1799 ) die in Venedig zum Wiederaufbau lag. Im Juli 1805 stieß das Schiff wieder zu seinem Geschwader und übernahm wieder Patrouillen- und Konvoipflichten. Am 15. August 1806 stieß die USS ENTERPRISE bei Gibraltar auf eine Gruppe von spanischen Kanonenbooten die sie angriffen. Aber nach ein paar wohl gezielten Warnschüssen zerstob diese Gruppe auf Nimmerwiedersehen. Bis August 1807 kreuzte David Porter mit der USS ENTERPRISE im Mittelmeer und kehrte danach in die Vereinigten Staaten zurück. Bis Juni 1809 kreuzte er mit dem Schiff vor den Küstengewässern im Osten des Landes. Danach übergab man Commander David Porter das Kommando über die Marinestation in New Orleans, Louisiana, von der aus er vor allem die im Delta des Mississippi operierenden französischen und spanischen Freibeuter bekämpfte. Seine größten und berühmtesten Erfolge hatte David Porter mit der Fregatte USS ESSEX ( 1799 ). Am 18. Juni 1812 begann der Krieg zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und Großbritannien. David Porter beförderte man am 2. Juli 1812 zum Captain und übergab ihm die Fregatte USS ESSEX mit einer Mannschaft von 300 Seeleuten. Er unternahm einen gegen britische Handelsschiffe gerichteten Vorstoß in Richtung Süden. Dabei eroberte man am 11. Juli bei einem nächtlichen Angriff auf einen sieben Schiffe umfassenden britischen Konvoi ein Schiffen. Am 13. August stieß die USS ESSEX auf die 18 Kanonen führende britische Schaluppe HMS ALERT. David Porter zwang bei dem entstehenden Gefecht den britischen Kommandanten der HMS ALERT zu kapitulieren. Umgehend ließ er eine Prisenmannschaft überwechseln. Bis zur Rückkehr nach New York im September desselben Jahres hatte David Porter mit seiner Mannschaft weitere zehn britische Schiffe als Prisen aufgebracht. Nachdem ein verabredetes Zusammentreffen mit der Fregatte USS CONSTITUTION unter dem Kommando von William Bainbridge und der Brigg USS HORNET ( 1805 ) vor der brasilianischen Küste nicht zustande kam, segelte die USS ESSEX im Februar 1813 über Kap Horn in den Pazifik den die Briten damals beherrschten. Rund ein Dutzend britische Kauffahrer und Walfangschiffe wurden aufgebracht. Einen Teil davon requirierte Porter und bemannte diese Schiffe mit befreiten amerikanischen Seeleuten und stellte diese Schiffe zu einem Geschwader unter seinem Kommando zusammen. Dieser erfolgreiche Beutezug von Captain Porter gegen die bewaffneten und größtenteils mit einem Kaperbrief versehenen Walfänger brachte den britischen Walfang im Pazifik, einem wichtigen Industriezweig, praktisch zum Erliegen. Porter selbst bezifferte den britischen Schaden auf rund zweieinhalb Millionen US Dollar. Im Oktober 1813 erfuhr Captain Porter, er kreuzte gerade in der Gegend der Galapagos Inseln, einem zentralen Treffpunkt der britischen Walfänger, das ein britisches Geschwader unter dem Kommando von Captain James Hillyar ( 24. Februar 1776 – 1833 ) von Rio de Janeiro aus entsandt wurde um die Jagd auf die USS ESSEX zu eröffnen und der Dezimierung der britischen Walfangflotte ein Ende zu setzen. Da die USS ESSEX durch die stürmische Umrundung des Kaps und den mittlerweile eineinhalbjährigen Aufenthalt auf See überholungsbedürftig und einem Gefecht mit den an Kampfkraft und Bewaffnung deutlich überlegenen britischen Kriegsschiffen nicht gewachsen war, machte sich Porter auf die Suche nach einer sicheren Basis außerhalb der Reichweite des britischen Flottenverbandes. Nach einer Dreitausend-Meilen-Passage in das heutige Französisch-Polynesien ergriff er im November 1813 formell Besitz von Nuku Hiva, der größten der Marquesas-Inseln, die er zu Ehren des damaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten, James Madison ( 16. März 1751 – 28. Juni 1836 ), „Madison Island“ nannte, und errichtete dort eine Station, „Fort Madison“, das heutige „Fort Collet“. Allerdings wurde diese Inbesitznahme vom Kongress niemals ratifiziert. Hier wurde die USS ESSEX überholt und machte sich in Begleitung ihrer Prisenschiffe am 12. Dezember 1813 wieder auf den Weg in den neutralen Hafen Valparaíso, Chile, den sie um den 12. Januar 1814 erreichte. In der Bai von Valparaíso wurde David Porters „Pazifikflotte“ Anfang Februar 1814 von der 36 Kanonen führenden britischen Fregatte HMS PHOEBE unter dem Kommando von Captain James Hillyar und der 18 Kanonen führenden Schaluppe HMS CHERUB unter dem Kommando von Captain Thomas Tucker ( 1775 – 1852 ) aufgespürt und sechs Wochen lang im Hafen eingeschlossen. Zwar gelang es der David Porter mit der USS ESSEX schließlich, die Blockade zu durchbrechen und auf die offene See zu entkommen. Dabei verlor aber das Schiff durch eine Orkanböe den Großmast und musste an die Küste zurückkehren. Dort wurde sie unter Verletzung der chilenischen Neutralität von den britischen Schiffen angegriffen. Da die USS ESSEX wegen der kürzeren Reichweite ihrer Kanonen dem feindlichen Feuer schutzlos ausgeliefert war, versuchte Porter als letztes Mittel, sein Schiff auf den Strand zu setzen und über Land zu entkommen. Er hatte aber wegen des ablandigen Windes dabei keinen Erfolg. Nach zweieinhalbstündigem ungleichem Kampf musste sich die Mannschaft der USS ESSEX am 28. März 1814 den überlegenen britischen Schiffen ergeben. Captain Porter und die Überlebenden seiner Crew gerieten zunächst in Gefangenschaft, wurden aber bald auf Ehrenwort entlassen. Captain Hillyar, ein langjähriger Freund Porters, ließ eines von dessen requirierten Prisenschiffen, die USS ESSEX JUNIOR, entwaffnen und schickte sie am 27. April 1814 unter dem Kommando von Lieutenant John Downes ( 1786 – 11. August 1854 ), der sie schon seit ihrer Erbeutung durch Porter geführt hatte, mit den Überlebenden der USS ESSEX an Bord zurück nach New York, wo sie am 7. Juli ankam. Zwei Tage vorher, am 5. Juli 1814, war sie von einem britischen Kriegsschiff aufgehalten worden, dessen Kapitän die Gültigkeit des von Hillyar ausgestellten Passierscheins nicht anerkennen wollte. Porter erklärte, er fühle sich durch diesen Akt nicht mehr an sein Ehrenwort gebunden und entfloh mit einem Beiboot. zu dieser Besatzung gehörte auch sein Pflegesohn, der dreizehnjährige Midshipman David Glasgow Farragut ( 5. Juli 1801 – 14. August 1870 ). Zuhause angekommen, wurde Captain David Porter als Held empfangen. Nach dem Ende des Krieges am 18. Februar 1915 wurde Porter Mitglied des 1815 gegründeten Board of Navy Commissioners und blieb dort bis 1823. Als Commodore führte er das 1822 aufgestellte Westindiengeschwader, auch als „Mosquito fleet“ bezeichnet, von 1823 bis 1825. Dieses Geschwader sollte eine Expedition gegen die Freibeuter im Gebiet der Westindischen Inseln führen. Im November 1824 zwang David Porter mit militärischer Gewalt die Vertreter der Stadt Fajardo sich für die Inhaftierung eines seiner Offiziere zu entschuldigen. In den amerikanischen Zeitungen wurde dies zur „Fajardo-Affäre“ hochgespielt. Die amerikanische Regierung missbilligte diese Maßnahme von Commodore Porter und berief ihn Anfang 1825 von seinem Posten ab. Zu Hause stellte man ihn vor ein Militärgericht. Nach einem umstrittenen Prozess dessen Fortgang monatelang die Titelseiten der Nachrichtenblätter beherrschte suspendierte man Porter für sechs Monate vom Dienst. Verbittert quittierte David Porter den Dienst bei der US Navy und wurde 1826 Oberbefehlshaber der Mexikanischen Marine. Diese verließ er aber schon 1829 wieder. Mexikanische Offiziere führten gegen David Porter Intrigen, so dass er zu diesem Schritt gezwungen war. Nach seiner Rückkehr in die Vereinigten Staaten wurde er 1830 unter US Präsident Andrew Jackson ( 15. März 1767 – 8. Juni 1845 ), dieser hatte ihn schon damals 1825 in seinem Prozess unterstützt, amerikanischer Generalkonsul in den Barbareskenstaaten mit Sitz in Algier. Nach der Besetzung Algiers durch die Franzosen war er seit 1831 zunächst chargé d’affaires, Geschäftsträger, also eine Art Botschafter, und von 1839 bis zu seinem Tod Gesandter in Konstantinopel.
Sein Grab befindet sich auf dem Woodlands Friedhof in Philadelphia, Pennsylvania.
David Porter war seit dem 10. März 1808 mit Evalina Anderson (1791–1871) aus Chester, Pennsylvania, verheiratet. Aus der Ehe gingen zehn Kinder hervor.
Erwähnenswert sind:
William David Porter ( 10. März 1809–1. Mai 1864 ), Marineoffizier, trat 1823 in die Marine ein, befehligte während des Bürgerkrieges das stahlverkleidete Kanonenboot USS ESSEX ( 1856 ) auf dem Tennessee River und dem Mississippi River, wurde im Juli 1862 Commodore. Heiratete zuerst die Schwester von David Glasgow Farraguts Frau. Heiratete danach Elizabeth Ann Beale ( 1819 – 1886 ) mit der er drei Kinder hatte.
David Dixon Porter ( 8. Juni 1813 – 13. Februar 1891 ), Marineoffizier, Befehlshaber im Bürgerkrieg und als Nachfolger von David Glasgow Farragut der zweite Admiral der US Navy. Heiratete George Ann Patterson, war 1819 in New Orleans, LA als Tochter des Commodore Daniel Todd Patterson 1785-1839 und Mrs. George Ann Pollock 1787-1851, geboren, lebte bis zum 13. Dezember 1893. Hatten acht Kinder zusammen.
Thomas Porter ( 1816 – 1826 ) starb an Gelbfieber in Mexiko
Theodoric Henry Porter ( 10. August 1817 – März 1846 ), Armeeoffizier, war der erste amerikanische Offizier, der im Mexikanisch – Amerikanischen Krieg fiel. War mit Elizabeth Lloyd Beall ( 1827 – 1850 ) verheiratete.
Hambleton F. Porter ( 1820 – 11. August 1844 ), Marineoffizier, Lieutenant auf der USS FLIRT ( 1839 ), starb auf See an Gelbfieber.
Henry Ogden Porter ( 23. März 1828 – 1872 ), Marineoffizier, verließ die Navy 1847 nach siebenjährigem Dienst, kämpfte unter William Walker ( 8. Mai 1824 – 12. September 1860 ) als Söldner in Zentralamerika, kehrte dann zur US Navy zurück, war Offizier auf der USS HATTERAS ( 1861 ), die von der CSS ALABAMA versenkt wurde, und starb sieben Jahre später an den Folgen der dabei erhaltenen Verwundungen.
Evelina Cora Porter ( 23. März 1828 – November 1863 ), Zwillingsschwester von Henry Ogden Porter, heiratete 1842 Gwenn Harris Heap ( 23. März 1817 – 6. März 1887 ), der 1856 amerikanischer Konsul in Alexandria, Ägypten, war und dort Kamele für die US Army zum Einsatz in Texas besorgte. Hatten vier Kinder zusammen.
angenommene Kinder:
David Glasgow Farragut ( 5. Juli 1801 – 14. August 1870 ), Marineoffizier, wurde durch seine Siege im Bürgerkrieg zum Nationalhelden und zum ersten Admiral der amerikanischen Marine ernannt

David Dixon Porter
* 8. Juni 1814 in Chester, Pennsylvania
† 13. Februar 1891 in Washington, D.C.
war ein amerikanischer Admiral und ein Mitglied einer der am angesehensten Familien in der Geschichte der US Navy, war der zweite Mann nach seinem Adoptivbruder David Glasgow Farragut der zum Admiral befördert wurde

David Dixon Porter ist eines von zehn Kindern die aus der Ehe von David Porter und Evalina Anderson hervorgingen. Als er zehn Jahre alt war nahm ihn sein Vater mit an Bord der Fregatte USS JOHN ADAMS ( 1799 ) wo er als Midshipmen seinen Dienst versah. Als Commodore David Porter nach der „Fajardo-Affäre“ für sechs Monate vom Dienst suspendiert wurde, quittierte er den Dienst bei der US Navy und nahm ein Angebot von der mexikanischen Marine an. Er nahm seinen Neffen David Henry Porter ( 1800 – 11. Februar 1828 ) sowie seine Söhne Thomas und David Dixon mit. Die beiden Jungen wurden 1827 zu Seekadetten ernannt und dienten unter dem Kommando ihres Vaters Admiral David Porter. Thomas Porter starb kurz nach der Ankunft in Mexiko an Gelbfieber. Da war er gerade zehn Jahre alt. David Dixon erkrankte nicht. Er versah seinen Dienst auf der Fregatte LIBERTAD und auf dem ehemaligen spanischen Handelsschiff ESMERALDA das von den Mexikanern in kubanischen Gewässern erobert wurde. 1828 war David Dixon seinem Cousin David Henry Porter, der der Kapitän der Brigg Guerrero war, unterstellt. Vor der kubanischen Küste traf das Schiff am 10. Februar 1828 auf eine Flotte von 50 spanischen Schonern die von den Briggs MARTE und AMALIA eskortiert wurden. Da er 22 Geschütze an Bord seines Schiffes hatte, meinte Captain Porter diese Flotte in aller Seeleruhe angreifen zu können um die dicksten Prisen mit nach Hause zu bringen. Durch seinen zu zeitigen und ungestümen Angriff sah sich die spanische Flotte gezwungen in den Hafen von Mariel, 30 Meilen westlich von Havanna, einzulaufen. Dort lag die spanische Fregatte LA LEALTAD die 64 Kanonen an Bord hatte. David Henry Porter ließ umgehend den Angriff abbrechen und floh mit seinem Schiff auf die offene See. In der Nacht zum 11. Februar wollte er unbedingt noch mal in den Hafen von Mariel eindringen und auf Beutezug gehen. Vor dem Hafen lauerte die LA LEALTAD und wartete auf ihre Chance. Als die GURRERO nah genug war gab der Kapitän der spanischen Fregatte die nötigen Befehle und das Schiff schoss aus seiner Lauerposition. Die mexikanische Brigg hatte keine Chance bei der sich entwickelnden Schlacht. Kapitän Porter wurde getötet so wie viele andere seiner Crew. Die Überlebenden, dazu gehörte auch der junge David Dixon Porter, nahmen die Spanier gefangen und inhaftierten sie in Havanna. Commodore David Porter erreichte das sein Sohn ausgetauscht werden konnte. Damit dieser nicht noch einmal in Todesgefahr geraten könnte, schickte er ihn zurück in die Vereinigten Staaten. Dort sollte er in New Orleans warten. Durch seinen Großvater William Anderson ( 1762 – 16. Dezember 1829 ), dieser war ein Mitglied des US Repräsentantenhauses von Pennsylvania, erhielt David Dixon einen offiziellen Termin um sich als Midshipman in die US Navy eintragen zu lassen. Die Ernennung erfolgte am 2. Februar 1829. Zu diesem Zeitpunkt war er sechzehn Jahre alt, war älter als die meisten Kadetten bei ihrer Aufnahme zur Offizierslaufbahn. Aufgrund seiner relativen Reife und seiner Erfahrungen die er auf der See schon gemacht hatte, neigte er gegenüber der Lieutenants in der Navy zur Großspurigkeit und forderte damit seine Vorgesetzten heraus was zu Konflikten führte. Wenn Commodore James Biddle ( 18. Februar 1783 – 1. Oktober 1848 ) nicht gewesen wäre, hätte man David Dixon Porter frühzeitig entlassen. Durch James Biddles Intervention und auf Grund das sein Vater in den USA ein Held war, gewährte man David Dixon eine zweite Chance. Man versetzte ihn auf die Fregatte USS UNITED STATES ( 1797 ), dem Flaggschiff von Commodore Daniel Todd Patterson ( 6. März 1786 – 25. August 1839 ). Dort leistete David Dixon Porter seinen Dienst von Juni 1832 bis Oktober 1834. Auf diesem Schiff war auch die gesamte Familie von Commodore Patterson anwesend. Darunter auch seine Tochter Ann George. Die beiden jungen Leute verliebten sich ineinander und verlobten sich. Porter hatte nun ein Ziel und das hieß Ann. Nach seinem Dienst als Midshipman auf der Fregatte kehrte er nach Hause zurück und absolvierte dort erfolgreich seine Prüfungen. Bald darauf versetzte man ihn zum Coast Survey wo er zur Küstenvermessung und zum Herstellen von Seekarten verwendet wurde. Die nächsten Jahre konnte er soviel Geld dabei zusammensparen das er ans Heiraten denken konnte. Am 10. März 1839 heiratete er seine Ann George Patterson. Zwei Jahre später, im März 1841, beförderte man Porter zum Lieutenant. Im April des nächsten Jahres löste man ihn aus der Küstenwache ab und teilte ihn dem Hydrographischen Amt der US Navy zu. Nur eine kurze Dienstzeit verbrachte er im Mittelmeerraum. In der Karibik traten erhebliche Spannungen zu Tage. So löste sich die Republik Santo Domingo 1844 von der Republik Haiti. Die USA ersahen es als notwendig die junge Republik zu unterstützen. So gaben sie der jungen Nation soziale, politische und wirtschaftliche Hilfe. Aus reinster Nächstenliebe machte man dies aber nicht. Die Bucht von Samana erachtete man für US Navy Operationen als sehr geeignet. Der Außenminister James Buchanan, Jr. ( 23. April 1791 – 1. Juni 1868 ) bestellte Lieutenant David Dixon Porter zu sich und übertrug ihm die Aufgabe eine Seekarte der Küste anzufertigen. Am 15. März 1846 verließ Porter als Privatmann sein Zuhause und begab sich nach Santo Domingo. Innerhalb von zwei Wochen stellte er die Karte her. Am 19. Mai begann er eine Wanderung durch das Innere der Insel um dort weitere Informationen zu sammeln. Einen Monat später verließ er wieder den Dschungel und kehrte in die Vereinigten Staaten zurück. In der Zwischenzeit hatten die USA am 12. Mai 1846 Mexiko den Krieg erklärt. Vorausgegangen war die Annektierung von Texas durch die USA am 19. Februar 1845. Die förmliche Aufnahme in den Staatenbund erfolgte am 29. Dezember 1845 und ließ somit den Mexikanern keine andere Wahl als Krieg gegen das Nachbarland zu führen. Am 25. April 1846 hatten mexikanische Truppen den Rio Grande überquert und zwei Dragonerkompanien von 500 Kavalleristen die unter dem Kommando von Captain Seth B. Thornton standen überfallen und geschlagen. Nach seiner Rückkehr in die Vereinigten Staaten und die Ablieferung der Seekarten und Informationen versetzte man Porter als First Lieutenant auf das Seitenrad Kanonenboot USS SPITFIRE ( 1846 ) das unter dem Kommando von Commander Josiah Tattnall, Jr. ( 14. Juni 1794 – 14. Juni 1871 ) stand. Mexiko hatte keine wirkliche Marine und das vorhandene Personal hatte so wenig Gelegenheit sich auszuzeichnen währen dieses Krieges. Unter dem Kommando von Commodore David Connor ( 1792 – 20. März 1856 ) fuhr das amerikanische Geschwader am 12. November 1846 eine Expedition gegen Tampico. Am 14. November nahm man die Stadt nach nur einem Kanonenschuss von der USS SPEADFIRE ein. Mit dem Steamship USS VIXEN ( 1846 ) zusammen befuhr die USS SPEADFIRE zwei Tage später den Panuco River und eroberte dort drei kleine mexikanische Kanonenboote. Am 18. November fuhr die USS SPEADFIRE mit dem Schoner USS PETREL ( 1846 ) den Fluss weiter aufwärts und eroberten am nächsten Morgen die Stadt Pánuco. Die dort aufgestellten Küstenbatterien wurden zerstört und in den Fluss geworfen. Sieben Tage später waren die Schiffe wieder in Tampico zurück und mussten bis zum 3. Januar 1847 dort die Stadt halten bis genügend amerikanische Truppen anlandeten. Noch am selben Tag machte sich die USS SPEADFIRE auf den Weg nach Vera Cruz. Die Vorbereitungen auf die kommende Operation gegen die wichtige Hafenstadt war bereits im Gange. Am 9. März führte die USS SPEADFIRE eine Flottille von Kanonenbooten an um die Landung amerikanischer Truppen zu unterstützen. Am folgenden Tag ankerte das Kanoneboot östlich der Festung San Juan de Ulloa und eröffnete das Feuer auf die Burg. Damit sollte die Aufmerksamkeit der Mexikaner von den Truppen des Generals Winfield Scott ( 13. Juni 1786 – 29. Mai 1866 ), die eine amphibische Landung durchführten, abgelenkt werden. Ach dreißig Minuten zog sich die USS SPEADFIRE aus der Reichweite der mexikanischen Kanonen zurück. First Lieutenant Porter kannte die Burg aus seiner Zeit als er in der mexikanischen Marine gedient hatte. Er kannte die Stärken und Schwächen der Festung. Er legte einen Plan vor dem Captain Tattnall zustimmte. In der Nacht vom 22. zum 23. März 1847 fuhr er ein Schiff mit acht Ruderern in einen Kanal der in den Hafen von Vera Cruz führte und ließ diesen ausloten. Er wollte so feststellen, wie er es schon früher in der Küstenwache gemacht hatte, ob dieser Kanal für die Kanonenboote geeignet war. An den zu engen Passagen wurden selbst gebaute Bomben angebracht und mit Zündern versehen. Am nächsten Morgen ließ Porter die Bomben zünden und die Kanonenboote durchfuhren den Kanal bis unter die Forts der Festung und begannen mit dem Beschuss. Die Kanonen der Mexikaner konnten nichts gegen die amerikanischen Schiffe ausrichten da sie schon zu nahe waren und somit diese unterlaufen hatten. Dies bedeutete aber, dass diese Aktion im Widerspruch zu den von Commodore Matthew Calbraith Perry ( 10. April 1794 – 4. März 1858 ) gemachten Plänen stand, denn er hatte eine Kapitulationsaufforderung in die Stadt geschickt. Umgehend ließ er Signale aufsteigen die den Abbruch der Bombardierung anzeigen sollten. Tattnall ignorierte zuerst diesen Befehl und führte ihn erst aus als ein spezieller Bote mit dem ausdrücklichen Befehl des Rückzugs eintraf. Perry schätzte sehr die Kühnheit von seinen Untergebenen, aber die Art wie seine Befehle ignoriert wurden nicht. Fortan hielt er die USS SPEADFIRE an seiner Seite. Am 29. März kapitulierten die Mexikaner und übergaben Vera Cruz. Im Juni 1847 führte die USS SPEADFIRE eine Expedition gegen die Stadt Tabasco im Innern des Landes. Mit 68 Matrosen führte David Dixon Porter einen Schlag gegen das Fort das die Stadt verteidigte und nahm es ein. Perry belohnte ihn für seine Initiative mit dem Kommando über das Kanonenboot USS SPEADFIRE. Es war das erste Kommando für Porter über ein Schiff. Es brachte ihm keine Vorteile da der Krieg gegen die mexikanische Marine im Wesentlichen zu Ende war. Am 2. Februar 1848 unterzeichneten Mexiko und die USA den Vertrag von Guadelupe Hidalgo. David Dixon Porter kehrte nach dem Krieg nach Washington zurück und sah kaum eine Chance für seinen beruflichen Aufstieg in der US Navy. Deshalb reichte er eine Beurlaubung von der Navy ein. Er kümmerte sich fortan Erfahrungen mit dem Umgang von Dampfschiffen zu sammeln. Porter übernahm Kommandos über zivile Schiffe in Australien. Seine Mannschaften unterwarf er den Methoden der militärischen Disziplin. Seine Arbeitgeber waren davon anfangs nicht sehr erfreut, waren aber von den Ergebnissen beeindruckt. Sie baten ihn in Australien zu bleiben, aber seine Gesundheit und die Gesundheit seiner ältesten Tochter Georgianne zwangen ihn zur Rückkehr in die Vereinigten Staaten. Dort zog er von Washington nach New York in der Hoffnung, dass das dortige Klima seiner Tochter gut tun würde. Aber sie starb kurz nach dem Umzug. Seine zweite Tochter, Evalina, starb einige Jahre später an den gleichen Folgen. First Lieutenant David Dixon Porter kehrte in den aktiven Dienst der US Navy zurück und erhielt das Kommando über das Transportschiff USS SUPPLY ( 1846 ). Am 4. Juni 1855 ließ er die Anker des Schiffes lichten und verließ New York. Sein Ziel waren die südlichen Anrainerstaaten des Mittelmeeres und sein Auftrag von Kriegsminister Jefferson Finis Davis ( 3. Juni 1808 – 6. Dezember 1889 ) lautete Kamele einzukaufen und in die USA zu transportieren. Davis wollte mit diesen Tieren der Wüste zu Versuchszwecken ein Camel Corps innerhalb der US Army aufbauen das in der amerikanischen Wüste westlich der Rockies zum Einsatz kommen sollte. Am 30. Januar 1856 erreichte die USS SUPPLY Smyrna wo 21 Kamele verladen wurden. Sechzehn Tage später legte das Schiff wieder ab mit dem Ziel Golf von Mexiko. Im Mai lieferte Porter die Tiere in Indianola, Texas ab. Anfang Februar 1857 lieferte er eine zweite Ladung Kamele in Suwanee am Mississippi River ab. Am 3. März 1857 musste Davis sein Amt verlassen und das Experiment mit den Kamelen wurde abgebrochen. 1859 erhielt Porter ein lukratives Angebot von der Pacific Mail Steamship Company. Er sollte als Kapitän den Aufbau seines Schiffes von Anfang an überwachen. Das Angebot wäre wirksam geworden wenn seine Abreise sich nicht verzögert hatte und der amerikanische Bürgerkrieg nicht ausgebrochen wäre. Die abgefallenen Bundesstaaten die aus der Union ausgetreten waren und eine eigene Union, die CSA, gründeten erhoben Ansprüche auf die nationalen Festungen innerhalb ihrer Grenzen. So waren es Fort Sumter in South Carolina das unter dem Kommando von Major Robert Anderson ( 14. Juni 1805 – 26. Oktober 1871 ) stand, sowie das Fort Pickens, das den Hafen und die Marinewerft von Pensacola deckte, Fort Zachary Taylor, das als Hauptquartier eines US Blockadegeschwaders diente, und das Fort Jefferson in Florida welches während des Bürgerkrieges als Nachschubbasis für die kämpfenden Einheiten im Mississippi Delta und als Gefängnis für Fahnenflüchtlinge und politische Gefangene diente. Schon bald wurde deutlich, dass die abgefallenen Staaten Gewalt anwenden würden um in den Besitz dieser Forts zu gelangen. Präsident Abraham Lincoln ( 12. Februar 1809 – 15. April 1865 ) wollte sie nicht kampflos abtreten. Außenminister William Henry Seward ( 16. Mai 1801 – 10. Oktober 1872 ), der in der US Army dienende Major Montgomery Cunningham Meigs ( 3. Mai 1816 – 2. Januar 1892 ) und First Lieutenant David Dixon Porter entwarfen einen Plan zur Entlastung von Fort Pickens. Im April 1861 übernahm Porter das Kommando über die Seitenrad Dampffregatte USS POWHATAN ( 1850 ). In völliger Geheimhaltung verhielten sie sich und brachten Verstärkung aus New York ins Fort. Selbst Marineminister Gideon Welles ( 1. Juli 1802 – 11. Februar 1878 ) war nicht in diese Pläne eingeweiht. Dieser wollte eine Expedition zu Fort Sumter entsenden zur Linderung der Not in dieser Garnison und hatte schon mit der USS POWHATAN geplant als er bemerkte das diese Fregatte nicht zur Verfügung stand. Als Versorgungsschiffe der Nordstaaten vor dem Fort auftauchten, begannen am 12. April 1861 die Truppen aus South Carolina aus der passiven Belagerung zu aktiven Kampfhandlungen überzugehen und das Fort zu bombardieren. Die Schiffe mussten außerhalb des Hafens abwarten wie der Kampf ausgehen würde. Ohne die Schiffsgeschütze der USS POWHATAN war es nicht möglich die Kapitulation der Unionstruppen abzuwenden. Die Kampfhandlungen dauerten 34 Stunden. Nach dem Sieg der Konföderierten und der Einnahme von Fort Sumter konnten die Schiffe nur noch die Unionstruppen aufnehmen und in den Norden bringen. Gideon Welles schäumte vor Wut über den Alleingang der Drei, aber durch ein Machtwort von Abraham Lincoln musste er sich fügen und durfte Porter nicht bestrafen. Mit dem Beginn des Beschusses von Fort Sumter begann auch der amerikanische Bürgerkrieg. Ende 1861 überlegte man im Navy Department den Mississippi River einzunehmen. Dabei war der erste Schritt die Einnahme von New Orleans, Louisiana. David Dixon Porter wurde zum Commander befördert und bekam die Verantwortung über eine Flotte von zwanzig Mörserbooten übertragen. Diese Flotte war ein autonomer Teil des West Golf Blockadegeschwaders das sein Adoptivbruder Captain David Glasgow Farragut ( 5. Juli 1801 –
14. August 1870 ) befehligte. Um New Orleans einnehmen zu können mussten das Fort Jackson und das Fort St. Philip eingenommen werden. Am 18. April 1862 begannen die Mörserboote von Porter den Beschuss der Festungen. Porter selber meinte das diese Forts nach zwei Tagen Dauerbeschuss zerstört wären. Nach fünf Tagen leisteten diese Forts immer noch Widerstand und die Munition ging den Mörsern aus. Farragut hatte wenig Vertrauen in dieser Aktion und traf die Entscheidung in der Nacht zum
24. April an den Forts vorbei zu fahren. Die Mörserflotte blieb auf ihren Positionen und bombardierte die Forts weiter um die Passage der eigenen Schiffe zu ermöglichen und die feindlichen Schützen abzulenken. Mit diesem Geniestreich erreichte Farragut New Orleans und forderte die Übergabe der Stadt. Am 29. April erfolgte die Übergabe. Die Mörserflotte von Porter bombardierte die beiden Forts weiter, so dass sich diese am 28. April ergaben. Beobachtenswert ist, dass die konföderierten Soldaten von Fort Jackson meuterten und so die Kapitulation der beiden Forts erfolgte. Die neuen Aufträge des Navy Departments lauteten die stromaufwärts gelegenen konföderierten Stützpunkte auf dem Mississippi in Besitz zu nehmen. Bei Vicksburg, Mississippi erkannte Farragut das für seine Schiffskanonen die Festungsmauern zu hoch waren und befahl David Dixon Porter die Mörserboote in Stellung zu bringen. Der Mörserbeschuss unterdrückte die Artillerie der Konföderierten und Farragut konnte mit seinen Schiffen an den Küstenbatterien von Vicksburg vorbei fahren. Weiter im Norden traf er auf eine dort wartende Flotte der Union. Am 8. Juli 1862 beendete Porter den Beschuss der Festung. Sein neuer Befehl lautete sich mit seinen Mörserbooten nach Hampton Roads zu begeben um dort die Halbinsel Kampagne von Generalmajor George Brinton McClellan ( 3. Dezember 1826 – 29. Oktober 1885 ) zu unterstützen. Im Sommer 1862 wurde die US Navy umfassend reformiert. So wurden Offiziersränge vom Fähnrich bis zum Admiral ähnlich den Rängen in der US Army eingeführt. So sollten die Kommandeure der Blockadegeschwader mindestens Konteradmirale sein. Weiterhin übernahm die US Navy die westliche Kanonenboot Flotte aus dem Kommando der US Army. Der Kommandant der Kanonenboot Flotte, Flagoffizier Charles Henry Davis ( 16. Januar 1807 – 18. Februar 1877 ) konnte und wollte sich diesem neuen System nicht unterordnen und so beförderte man ihn zum Konteradmiral und berief ihn nach Washington zurück wo er als Chef des Bureau of Navigation arbeitete. Die meisten der Männer die Davis ersetzen könnten waren entweder für dieses Kommando nicht geeignet oder standen gerade nicht zur Verfügung. Daher ernannte trotz seiner Zweifel Marineminister Welles David Dixon Porter zum Kommandanten der Kanonenboot Flotte. Einherging das Commander Porter befördert werden musste. Ohne Umweg über die mittleren Ränge des Captain und Commodore ernannte Welles Porter zum Acting Konteradmiral. Porter verließ am 9. Oktober 1862 Washington und erreichte am 15. Oktober Cairo, Illinois. Dort übernahm er das Kommando über das Mississippi River Geschwader. Die US Army drängte die US Navy auf eine Zusammenarbeit da der Mississippi im Bereich der Stadt Vicksburg noch unter der Kontrolle der Konföderierten stand. Daher traf sich Porter mit zwei Männern die in naher Zukunft großen Einfluss auf die kommende Kampagne haben werden. Zum einen war es Generalmajor John Alexander McClernand ( 30. Mai 1812 – 20. September 1900 ) den Porter nicht mochte und der später durch Generalmajor Ulysses S. Grant ( 27. April 1822 – 23. Juli 1885 ) ersetzt wurde. Grant und Porter wurden Freunde und arbeiteten gut zusammen, aber dies blieb auf einer professionellen Ebene. Eine engere freundschaftliche Beziehung knüpfte Porter mit Generalmajor William Tecumseh Sherman ( 8. Februar 1820 – 14. Februar 1891 ). Eine enge Zusammenarbeit zwischen US Navy und US Army war entscheidend für eine erfolgreiche Belagerung von Vicksburg. So transportierten Porters Schiffe einen Großteil der Truppen von Sherman in die Nähe von Chicasaw Bayou wo dieser vom 26. bis zum 29. Dezember 1862 eine Schlacht führte um das nördliche Gebiet von Vicksburg einzunehmen. Das Unternehmen misslang zum Teil. Die Kräfte der Union wurden zwar zurückgeschlagen, aber die Konföderierten vernichteten ihre dort angelegten Versorgungslager und zogen sich zurück. Porters Kanonenboote transportierten danach wieder Truppen von Sherman auf dem Mississippi zur Mündung des Arkansas River dort lag das Fort Hindman. Am 9. Januar 1863 landeten Shermans Truppen und überrannten die Konföderierten Gräben. Die Verteidiger zogen sich in das Fort und den angrenzenden Schützengräben zurück. David Dixon Porter ließ seine Flotte von sieben Kanonenbooten am 10. Januar in Richtung Fort Hindman Aufstellung nehmen und dieses bombardieren. Das Fort umzingelten in dieser Zeit die Truppen von Generalmajor Sherman und Generalmajor McClernand. Es gab für die Konföderierten keinen Rückzugsweg und so ergaben sich die rund 5000 Verteidiger am 11. Januar. Dieser Sieg der Unionskräfte trug zwar nicht zur Einnahme von Vicksburg und Umgebung bei, aber es zeigte anschaulich die gute Zusammenarbeit der unterschiedlichen Waffengattungen. Danach trennte David Dixon Porter sein Geschwader. Er übernahm und befehligte einen Teil und den anderen ließ er in Reserve im Norden von Vicksburg zurück. In der Nacht vom 16. April 1863 fuhr Porter mit sieben Kanonenbooten und drei leeren Truppentransportschiffen an Vicksburg in südlicher Richtung vorbei. Die Konföderierten Wachen erkannten die feindlichen Schiffe und gaben Alarm. Daraufhin begannen die Küstenbatterien zu feuern. Porters Kanonenboote erwiderten das Feuer. Dabei erkannte er, dass die Küstenbatterien nicht nach unten schießen konnten. Sie trafen nur die oberen hohen Aufbauten. Nur ein Schiff ging bei diesem Feuergefecht verloren. Sechs Tage später folgten in der Nacht weitere Truppentransportschiffe. Mit diesen setzte die Armee von Generalmajor Grant über den Mississippi und stand nun südlich von Vicksburg. Porter erhielt den Auftrag die Küstenbatterien von Grand Gulf zu eliminieren. Der Angriff startete am 29. April und dauerte von 8.00 Uhr bis 13.00 Uhr. In dieser Zeit konnten die Kanonen von Fort Wade zum Schweigen gebracht werden. Nur die Batterien von Fort Cobun, dieses Fort lag höher, konnten nicht zerstört werden. Hatten aber auch nicht mehr die geplante Wirkung. Um sicherzustellen das sich keine Konföderierten Truppen in Richtung Grand Gulf bewegen könnten wurde im Norden von Vicksburg am 29. April ein Ablenkungsmanöver bei Snyders Bluff gestartet. LCDR Randolph Kidder Breese ( 14. April 1831 – 13. September 1881 ) kommandierte acht Kanoneboote und zehn Transportboote mit denen die Division von Generalmajor Francis Preston Blair, Jr. ( 19. Februar 1821 – 8. Juli 1875 ) transportiert werden sollte. Bis zum 1. Mai stifteten diese Truppen in ihrem vorgegebenen Gebiet für Unruhe unter den Konföderierten. Mit den Kanonenbooten wurden die Küstenbatterien beschossen, konnten aber nicht außer Gefecht gesetzt werden. Am Abend des 1. Mai kamen neue Befehle und die Flotte zog sich in die Mündung des Yazoo am Mississippi zurück. Grants Armee zog den Blockadering um Vicksburg immer enger. Am 4. Juli 1863 kapitulierte Vicksburg. Obwohl seit der Schlacht von Grand Gulf das Mississippi River Geschwader nicht mehr in den Kampf um Vicksburg eingreifen konnte, lobte Grand die Unterstützung durch David Dixon Porter und seinen Männern vorbehaltlos. Daraufhin erhielt Porter den Rang des Konteradmirals dauerhaft. Nach der Öffnung des Mississippi für die Kräfte der Union sollte der Red River, ein Nebenarm der aus Texas in den Mississippi floss, eingenommen werden. Das Mississippi River  Geschwader unter dem Kommando von Konteradmiral Porter bestehend aus zehn Panzerschiffen, drei Monitoren, elf „Tinclads“, einem „Timberclad“, einem Widder und zahlreichen Versorgungsschiffen nahm an diesem Unternehmen teil. Konteradmiral Porter ließ Flussdampfer konfiszieren und diese in sehr kurzer Zeit zu „Tinclads“ und „Timberclad“ Kanonenbooten umbauen lassen. Das heißt, diese zivilen Schiffe erhielten Panzerungen. Zum Teil waren diese Schiffe komplett gepanzert und man stellte leichte und schwere Artillerie auf. Den Oberbefehl über diese Expedition hatte Generalmajor Nathaniel Prentice Banks ( 30. Januar 1816 – 1. September 1894 ). Porters dachte das er mit seiner Flotte und mit der Unterstützung der Army Mobile, Alabama einnehmen sollte. Aber die Anweisungen aus Washington verneinten dies. Er sollte sich dem Kommando von Generalmajor Banks unterstellen. Dieser war von zahlreichen Spekulanten umgeben und diese beeinflussten sein weiteres Handeln. Nach erheblichen Verzögerungen durch Banks begann die Red River Expedition erst Anfang März 1864. Das Ziel war Shreveport, Louisiana. Auf dem Weg dorthin sollte die US Army und die US Navy so viel wie möglich an Baumwollballen einsammeln und abtransportieren. Doch diese Expedition stand unter keinem guten Stern. Generalmajor Banks und Konteradmiral Porter taten wenig um ihre Vorwärtsbewegungen aufeinander abzustimmen und zusammen zu arbeiten. Oft stellte es sich heraus, dass die Einheiten sich gegenseitig als Rivalen im Rennen um die Baumwolle gegenüberstanden. Am 12. April 1864 kam dann für die Flotte von David Dixon Porter das Aus. Der Red River führte so wenig Wasser das er den Befehl zum Wenden gab damit seine Schiffe nicht auf Grund liefen. Nur durch die Heroischen Taten der einzelnen Besatzungsmitglieder ist es zu Danken das die gesamte Flotte den Mississippi wieder erreichte. Generalmajor Banks musste schon am 9. April nach der Schlacht am Pleasant Hill mit seinen Truppen den Rückweg antreten. Zwar hatte er einen taktischen Sieg gegen die konföderierten Truppen von Generalmajor Richard Taylor ( 27. Januar 1826 – 12. April 1879 ) errungen, zehn Prozent der Konföderierten Truppen wurden während der Schlacht getötet, aber den strategischen Sieg konnte er nicht erringen. Im Juli 1864 übergab Konteradmiral Porter das Kommando über des Mississippi River Geschwader an Captain Alexander Mosley Pennock ( 1. November 1813 – 20. September 1876 ), der es vorübergehend bis zum 1. November 1864 führte. Porter beorderte man nach Washington wo er das Kommando über das Nordatlantik Blockadegeschwader übertragen bekam. Dieses übernahm er am 12. Oktober 1864 von Acting Rear Admiral Samuel Lee Philips ( 13. Februar 1812 – 7. Juni 1897 ). Der einzige noch offene Hafen für die Konföderierten war Wilmington, North Carolina. Das Marineministerium musste Rear Admiral Philips ablösen da dieser mit dem Blockadegeschwader nicht in der Lage war dieses letzte Schlupfloch zu schließen und er auch keine Kampf Erfahrungen besaß um die Verteidiger von Fort Fisher erfolgreich zu bekämpfen. Konteradmiral Farragut wäre der Beste für diese Aufgabe gewesen, stand aber durch seine Krankheit nicht zur Verfügung. So wechselte Marineminister Welles die Kommandeure. Porter kommandierte im Osten und Konteradmiral Philips das Mississippi River Geschwader. Der Angriff auf Fort Fisher setzte eine gute Zusammenarbeit zwischen US Navy und US Army voraus. Der Kommandeur der US Army war Generalmajor Bejamin Franklin Butler ( 5. November 1818 – 11. Januar 1893 ). Dieser schlug vor ein Schiff gefüllt mit Schießpulver vor der Festung zur Explosion zu bringen und dann den Angriff zu wagen. Porter willigte trotz einiger Bedenken ein da er glaubte dadurch eine langwierige Belagerung und einen frontalen Angriff zu vermeiden. Der alte Dampfer USS LOUISIANA ( 1861 ) wurde mit 215 Tonnen Schwarzpulver beladen. Mit dem Seitenraddampfer USS WILDERNESS ( 1864 ) nahm Commander Alexander Colden Rhind ( 31. Oktober 1821 – 8. November 1897 ) den alten Dampfer ins Schlepptau und zog ihn in der Nacht zum 24. Dezember 1864 unter die Festungsanlagen von Fort Fisher. Um 01.18 Uhr detonierte diese Bombe ohne erkennbare Wirkung auf die Festungsmauern zu zeigen. Gleichzeitig begannen Truppenteile aus Butlers Kommando eine amphibische Landung die mit einer Bombardierung aus den Schiffsgeschützen des Blockadegeschwaders einherging. Aber zu diesem Zeitpunkt war Generalmajor Butler von einem Sieg schon nicht mehr überzeugt und ließ den Angriff ins Leere laufen. David Dixon Porter war über Butlers Ängstlichkeit erzürnt. Er verlangte das Butler entfernt werde. Ihn ersetzte Generalmajor Alfred Howe Terry ( 10. November 1827 – 16. Dezember 1890 ). Der zweite Angriff auf Fort Fisher begann am 13. Januar 1865. Porter hatte jedem seiner Schiffe ein spezifisches Ziel zugewiesen um die feindlichen Geschütze zum schweigen zu bringen. Zwei Tage lang bombardierten die Schiffsgeschütze das Fort während die Unionstruppen ihre Stellungen einnahmen. Am 15. Januar startete Terry von zwei Seiten einen Frontalangriff. Seine Soldaten griffen von Land und 2000 Matrosen und Marinesoldaten griffen vom Strand aus an. Noch am Abend des selben Tages ergaben sich die Verteidiger der Festung. Die letzte bedeutende Seeoperation des amerikanischen Bürgerkrieges war beendet. Am 27. April 1865 übergab Porter das Kommando über das Nordatlantik Blockadegeschwader an Acting Rear Admiral William Radford ( 1. März 1808 – 8. Januar 1890 ). Der amerikanische Bürgerkrieg endete am 23. Juni 1865. Die US Navy verkleinerte schnell danach die Flotte und entließ viele Kommandeure. Bei  Konteradmiral Porter war man sich nicht so sicher ob er auf See nicht einen Krieg gegen Großbritannien provozieren könnte da diese die Konföderierten sehr stark unterstützt hatten. Um dem vorzubeugen und seine unbestreitbaren Talente zu nutzen ernannte Marineminister Welles am 9. September 1865 ihn zum Superintendenten der United States Naval Academy. In dieser Zeit tat man auf der Akademie wenig um die jungen Männer auf ihre kommenden Aufgaben vorzubereiten. David Dixon Porter entschloss sich nach der Sichtung der Lehrpläne und der vermittelten Kenntnisse die Akademie zu einem echten Rivalen gegenüber der United States Army Academy in West Point zu machen. Die Lehrpläne wurden überarbeitet um die Realität des Lebens in der Marine zu übermitteln. Die Kadetten ermutigte man dazu organisierten Sport auszuüben, Disziplin wurde durchgesetzt und auch gesellschaftliche Umgangsformen kamen in dem neuen Lehrplan vor. Ein System der Ehre wurde von Porter eingeführt damit sich „ehrenwerte Männer“ mit der US Navy identifizieren können und dieser uneingeschränkt dienen würden. Um sicherzustellen das all seine Reformen auch noch nach seinem Ausscheiden aus der Akademie weitergeführt werden würden, brachte Konteradmiral Porter in der Fakultät eine Gruppe von gleichgesinnten jungen Männern, meist junge Offiziere, unter die sich im amerikanischen Bürgerkrieg schon ausgezeichnet hatten. 1866 legte Welles für die US Navy einen neuen Admiralsrang an. Er schlug den Seehelden David Glasgow Farragut, der Adoptivbruder von Porter, vor was auf allgemeine Zustimmung stieß. David Dixon Porter erhielt im selben Jahr den Rang eines Vizeadmirals verliehen. Als Porters Freund Ulysses S. Grant am 4. März 1869 Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika wurde setzte dieser Adolph Eduard Borie ( 25. November 1809 – 5. Februar 1880 ) als Marineminister ein. Borie hatte allerdings keine Kenntnisse über die US Navy und auch keine Lust darüber etwas zu lernen. So zog er David Dixon Porter an seine Seite um von ihm beraten zu werden was jener auch gerne tat. Dadurch profitierten beide. Porter nutzte diesen Einfluss um mehrere Maßnahmen für die Gestaltung der Flotte zu verwirklichen. Borie brauchte sich nicht um triviale Dinge kümmern. Zur Folge hatte dieser Prozess das sich beide zusätzliche Feinde schufen. Zum einen aus Missgunst gegenüber Porter und zum anderen für das Versagen von Borie. Nach drei Monaten war der Druck so groß, dass Borie von seinem Posten zurücktrat. Grant ernannte George Maxwell Robeson ( 16. März 1829 – 27. Februar 1897 ) zum neuen Marineminister. Dieser beschnitt umgehend sämtliche Befugnisse von Porter, behielt ihn aber als Ratgeber in seiner Nähe. Den Posten als Superintendenten an der US Navy Academy übergab Porter am 1. Dezember 1869 an Commodore John Lorimer Worden ( 12. März 1818 – 19. Oktober 1897 ). Am 14. August 1870 starb Farragut und es wurde erwartet das Porter befördert wurde um den neuen Admiralsrang auszufüllen. Schließlich war er der Zweite Admiral in der US Navy. Doch viele seiner Feinde fühlten sich provoziert wenn Porter diesen militärischen Rang erhalten würde. Porter erhielt den Rang Flotten Admiral verliehen gegen jeden Widerspruch. Mit ihm und Farragut gab es nur sechs Männer in der Geschichte der US Navy die diesen Rang erhielten. Es waren George Dewey ( 26. Dezember 1837 – 16. Januar 1917 ), William Daniel Leahy ( 6. Mai 1875 – 20. Juli 1959 ), Ernest Joseph King ( 23. November 1878 – 25. Juni 1956 ), Chester William Nimitz ( 24. Februar 1885 – 20. Februar 1966 ) und William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 – 16. August 1959 ).
David Dixon Porter hatte in den letzten zwanzig Jahren seines Lebens nur noch wenig mit Operationen der US Navy zu tun. Er versuchte einige Geschichten aus seinem Leben niederzuschreiben die mit der US Navy während des amerikanischen Bürgerkrieges zu tun hatten. Waren aber von zweifelhafter Zuverlässigkeit. In diesen Geschichten kann man aber seinen eigenen Glauben und seinen Charakter herauslesen. Im Sommer 1890 erlitt er einen Herzinfarkt den er zwar überlebte, von dem er sich nie wieder erholte. Am Morgen des 13. Februar 1891 verstarb David Dixon Porter.

David Dixon Porter war mit Ann George Patterson ( * 1819 in New Orleans, LA – † 13. Dezember 1893 ) verheiratet. Sie hatten acht Kinder. Vier Söhne und vier Töchter.
1. Georgianne Porter ( 1840 – 1858 )
2. Evalina Porter ( Januar 1842 – 1. April 1857 )
3. David Essex Porter ( 1845 – ? ) Major, diente in der US Army während des amerikanischen

Bürgerkrieges, trat aber nach zwei Jahren Friedenszeit aus der Armee aus
4. Carlile Patterson Porter ( 13. September 1846 – 20. Mai 1920 ) erreichte den Rang eines Lieutenant
Colonel und diente im US Marine Corps. Heiratete Carrie M. Capron, die Tochter von Captain Erastus A. Capron und dessen Ehefrau Harriet. Ein Sohn von Carlile und Carrie war David Dixon Porter II ( 29. April 1877 – 25. Februar 1944 ) der bei der US Army den Rang eines Generalmajors erreichte.
5. Theoderic Porter ( 14. Dezember 1849 – 18. Juni 1920 ) diente in der US Navy und erreichte den Rang
eines Commodore. Er heiratete am 12. Januar 1875 Elizabeth Mason in Anne Arundel, Maryland und nach deren Tod am 27. September 1910 Henrietta McCulloch in Annapolis, Maryland.
6. Elizabeth Catherine Porter ( 4. Dezember 1852 in Washington D.C. – 25. April 1924 in Newport, RI ), heiratete 1877 Leavitt Curtis Logan
7. Richard Bache Porter ( 23. Mai 1854 New York City – ? )
8. Elena Porter ( 1856 in New York City – ? ) heiratete Charles H. Campbell

Zu Ehren von David Porter und David Dixon Porter wurden fünf Schiffe bei der US Navy benannt.
Das erste Schiff war das Torpedoboot USS PORTER ( TB-6 ).
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS PORTER ( DD-59 ) aus der TUCKER – Klasse.
Das dritte Schiff war der Zerstörer USS PORTER ( DD-356 ) aus der PORTER – Klasse.
Das vierte Schiff war der Zerstörer USS PORTER ( DD-800 ) aus der FLETCHER – Klasse.
Das fünfte Schiff ist der Lenkwaffenzerstörer USS PORTER ( DDG-78 ) aus der ARLEIGH BURKE – Klasse.


USS PORTER ( DD-800 )

Schiffsbiografie

Die USS PORTER ( DD-800 ) ist das vierte Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Commodore David Porter und dessen Sohn Admiral David Dixon Porter benannt worden war.
Der Zerstörer ist das einhunderteinundsiebzigste Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Todd Pacific Shipbuilding Corporation in Seattle, Washington wurde am 6. Juli 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Georgiana Porter Cusachs, Nachkomme von Commodore Davis Porter und Admiral David Dixon Porter, taufte am 13. März 1944 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Howard Riche Prince ( 4. November 1908 in Chattanooga, Hamilton County, Tennessee – März 2000 im Anne Arundel County, Maryland ) stellte am 24. Juni 1944 das unter seinem kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Für die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt wechselte die USS PORTER von Seattle nach San Diego, Kalifornien. Hier begann man auch mit der Ausbildung der Geschützmannschaften. Anschließend kehrte das Kriegsschiff nach Seattle zurück. Dort wurde der Schiffskörper einer eingehenden Untersuchung unterzogen. Anschließend verließ die USS PORTER zusammen mit den Schwesterschiffen USS JARVIS ( DD-799 ) und USS BRAINE ( DD-630 ) am 25. August die Werft und eskortierten das Schlachtschiff USS SOUTH DAKOTA ( BB-57 ) bis zur Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Hier legten die vier Schiffe am 31. August an. Hier bunkerte man auf der USS PORTER und der USS JARVIS frischen Treibstoff und Munition. Beide Zerstörer verließen am 3. September die Hawaiianischen Gewässer und fuhren zu den Aleuten, Alaska. Dort war die Kuluk Bay, an deren Küste die Stadt Adak auf Adak Island lag, das Ziel. In dem dortigen Hafen liefen beide Kriegsschiffe am 10. September ein. Man füllte auch hier alle Bunker auf. Noch am selben Tag reihte man die beiden Zerstörer in die Task Force 92 ein. Dazu wechselten sie in die Massacre Bay auf der Aleuteninsel Attu. Die Schiffe dieser TF waren wegen schlechten Wetters am vorhergehenden Tag von einer erfolglosen Patrouillenfahrt in Richtung der Kurilen zurück gekehrt. In dieser TF befanden sich die Leichten Kreuzer USS RICHMOND ( CL-9 ), USS TRENTON ( CL-11 ) und USS CONCORD ( CL-10 ) und die Zerstörer USS PORTER, USS JARVIS, USS SMALLEY ( DD-565 ), USS ROWE ( DD-564 ), USS STODDARD ( DD-566 ), USS BEARSS ( DD-654 ), USS WATTS ( DD-567 ), USS WREN ( DD-568 ) und ab dem 18. September die USS JOHN HOOD ( DD-655 ). Wegen des vorherrschend schlechten Wetters unternahmen die Schiffe Patrouillenfahrten entlang der Aleuteninseln. Erst am 14. Oktober klarte das Wetter wieder auf und sofort liefen die Schiffe der TF 92 aus der Massacre Bay aus, Ziel waren immer noch die Kurilen. Das Glück war den Amerikanern auch diesmal nicht hold und so mussten sie erneut wegen schlechtem Wetter vorzeitig umkehren. Im Hafen auf der Insel Attu machte man die Zerstörer am 19. Oktober fest. Fünf Tage später legten die Schiffe wieder ab und man versuchte erneut bis zu den Kurilen vorzudringen. Doch das Wetter änderte sich nicht. Wegen zu hohem Wellengang musste erneut die Fahrt zu den Kurilen abgebrochen werden. In die Massacre Bay liefen die Schiffe der TF 92 am 29. Oktober wieder ein. Man bereitete die Schiffe der TF nun noch intensiver für die nächste Kreuzfahrt vor. Anfang November übernahm Rear Admiral John Livingston McCrea ( 29. Mai 1891 in Marlette, Michigan – 30. Januar 1990 in Needham, Massachusetts ) das Kommando über die TF 92. In dieser befanden sich die Leichten Kreuzer USS TRENTON und USS CONCORD und die Zerstörer USS PORTER, USS SMALLEY, USS ROWE, USS STODDARD, USS WATTS, USS WREN, USS BEARSS und USS JARVIS. Am 16. November verließen diese Schiffe die Massacre Bay und fuhren erneut zu den Kurilen. Diesmal ist das Wetter auf der Seite der Angreifer. Am Morgen des 21. November liegen die Schiffe der TF, für die Japaner völlig unerwartet, vor der Insel Matsuwa. Hier bombardierten sie Maschinengewehrstellungen, eine provisorische Landebahn sowie mehrere Gebäude und Zelte. Während dieses Beschusses auf japanische Einrichtungen, feuerten die Geschützmannschaften der USS PORTER hunderte Granaten ab. Gleich nach der Beendigung des Bombardements, setzten sich die amerikanischen Schiffe wieder ab und fuhren nach Attu zurück. Dort legten sie vier Tage später wieder an. Rear Admiral John Livingston McCrea behielt auch in den folgenden Monaten das Kommando über die TF 92. In dieser befanden sich die Leichten Kreuzer USS TRENTON, USS CONCORD und USS RICHMOND und die Zerstörer USS PORTER, USS SMALLEY, USS ROWE, USS STODDARD, USS WATTS, USS WREN, USS BEARSS, USS JARVIS und USS JOHN HOOD. Diese Kriegsschiffe verließen am 3. Januar 1945 die amerikanische Marinebasis auf Attu und fuhren erneut zu den Kurilen. Ziel war die Suribachi Bay auf der Kurileninsel Paramushiro. Hier wurde ab dem 5. Januar ein Flugplatz und mehrere japanische Einrichtungen beschossen. Schon am folgenden Tag verließen die Schiffe wieder diese Kurileninsel und fuhren zum Dutch Harbor. In diesem Hafen legten die Kriegsschiffe am 13. Januar an. Man füllte wieder die Munitionsbunker auf. Drei Tage später verließen die Schiffe wieder den Hafen auf Unalaska und die USS ROWE und USS STODDARD trennten sich von den Schiffen der TF 92 um nach Pearl Harbor zu fahren. Nach dem erreichen von Attu durch die anderen Schiffe der TF, begann man wieder mit den Vorbereitungen für die nächste Kreuzfahrt zu den Kurilen. Die TF 92 kommandierte erneut Rear Admiral John Livingston McCrea. In der TF befanden sich die Leichten Kreuzer USS TRENTON, USS CONCORD und USS RICHMOND und die Zerstörer USS PORTER, USS SMALLEY, USS WATTS, USS WREN, USS BEARSS, USS JARVIS und USS JOHN HOOD. Am 8. Februar verließen diese Schiffe wieder die Massacre Bay und fuhren zum Matsuwa Island. Diese Kurileninsel erreichten die Schiffe am 11. Februar und es begann ein Bombardement auf japanische Stellungen, Befestigungen und dem Flugplatz. Der Beschuss konnte nur für wenige Stunden aufrecht erhalten bleiben. Dann drehten die Schiffe der TF bei und fuhren nach Attu zurück. Hier legten sie drei Tage später an. In der Massacre Bay lagen schon seit dem Vorabend die beiden Zerstörer USS ROWE und USS STODDARD. Beide reihten sich in die TF wieder ein, denn am 16. Februar verließen die Schiffe der TF 92 erneut Attu und fuhren zu den Kurilen. Am Abend des zweiten Tages auf Hoher See, gab man auf den amerikanischen Schiffen Gefechtsalarm. Man hatte die Insel Paramitsu erreicht. Umgehend beschoss man japanische Stellungen und Einrichtungen bei Kurabu Zaki. Gleich nach dem Abschuss der letzten Granate, fuhren die Schiffe der TF 92 wieder nach Attu zurück. Hier legten sie nach zwei weiteren Tagen wieder an. Damit an den Schiffen mehrere Reparaturen durchgeführt werden konnten, verließen die Schiffe der TF am 23. Februar die Massacre Bay und fuhren zur Aleuteninsel Adak. Nach Abschluss dieser Reparaturarbeiten kehrten die Schiffe nach Attu zurück, sie legten hier am 8. März an, und bildeten hier erneut die Task Force 92. Diese kommandierte immer noch Rear Admiral John Livingston McCrea. In der TF befanden sich sich die Leichten Kreuzer USS TRENTON, USS CONCORD und USS RICHMOND und die Zerstörer USS PORTER USS SMALLEY, USS ROWE, USS WREN, USS BEARSS, USS STODDARD und USS JOHN HOOD. Schon am 11. März verließen diese Schiffe die Bay und fuhren wieder zu den Kurilen. Hier bombardierten sie ab dem 15. März japanische Stellungen, Einrichtungen und den feindlichen Flugplatz. Vier Tage später lagen die Kriegsschiffe wieder in der Bay. Man gliederte, wegen der sich in veränderten Lage vor Okinawa, die Task Group 92 um. In dieser befanden sich die Leichten Kreuzer USS RICHMOND, USS TRENTON und USS CONCORD, die Zerstörer USS PORTER, USS JARVIS, USS MONSSEN ( DD-798 ), USS MELVIN ( DD-680 ), USS McGOWAN ( DD-678 ), USS REMEY ( DD-688 ) und USS MERTZ ( DD-691 ) und vom 15. bis zum 22. Juli der Geleitzerstörer USS RHODES ( DE-384 ). Die Übungen, in denen die Schiffsbesatzungen für die kommenden Kämpfe trainierten, waren Anfang Mai abgeschlossen. Die Bunker der Schiffe waren gefüllt und am 15. Mai legten sie dann ab um zu den Kurilen zu fahren. Vier Tage später lagen sie vor der Suribachi Bay im Ochotskischen Meer. Hier begannen die amerikanischen Kriegsschiffe ihre Patrouillenfahrten auf der Suche nach dem Feind. Dabei wurden auch küstennahe Stellungen der Japaner bombardiert. Zwischendurch fuhren die amerikanischen Kriegsschiffe aber auch in die Kuluk Bay auf der Aleuteninsel Adak um die Treibstoff- und Munitionsbunker wieder aufzufüllen. Auf solch einer Fahrt, am 3. Juni, kollidierte die USS PORTER mit dem Kabelschiff SILVERADOOFF in der Kuluk Bay. Dabei wurde der Zerstörer am Bug leicht beschädigt, konnte aber in seinem Einsatz weiter fortfahren. Schon am 10. und 12. Juni war der Zerstörer an dem Bombardement auf Matsuwa Island beteiligt. Zusammen mit den Zerstörern USS BEARSS und USS JOHN HOOD aus der Task Group 92.2 konnte die USS PORTER und USS JARVIS am 26. Juni südlich der Insel Onekotan, Kurilen die japanischen Patrouillenboote CHA-73, CHA-206 und CHA-209 sowie das Küstenwachboot KUSUNOKI MARU versenken und das Patrouillenboot CHA-198 beschädigen. Drei Tage später attackierten die die vier Zerstörer südwestlich von Paramushiro einen japanischen Konvoi. Dabei versenkte die USS PORTER einen Truppentransporter, die USS JARVIS einen Hochseeschlepper und die USS BEARSS ein kleineres Schiff. Am 30. Juni spürten die vier Zerstörer, während ihrer Patrouillenfahrt, in diesem Seegebiet erneut japanische Schiffe auf. Die Geschützmannschaften der USS PORTER konnten an diesem Tag einen weiteren Truppentransporter versenken. Danach verliefen die Patrouillenfahrten zwischen den Inseln der Kurilen ruhig ab. Am 15. August 1945 erklärten die Japaner die bedingungslose Kapitulation gegenüber den Amerikanern und stellten jeglichen Waffeneinsatz ein. Die USS PORTER verließ zusammen mit der USS JARVIS, USS BEARSS und USS JOHN HOOD die Kurileninseln und fuhr zur Kuluk Bay. Hier bereitete man die Zerstörer auf die Fahrt zu den japanischen Hauptinseln vor. Am 31. August verließen sie Adak und fuhren zur japanischen Hauptinsel Honshu. Hier beteiligten sie sich an der Sicherung und Überwachung der Okkupation Japans vor Aomori. Doch schon am 8. September erhielt Commander Howard Riche Prince neue Befehle. Er sollte mit seinem Schiff den Flugzeugträger USS ENTERPRISE ( CV-6 ) bis an die US Westküste eskortieren. An Bord des Trägers befanden sich 1.141 Soldaten, die ehemalige Kriegsgefangene bei den Japanern waren und Verletzte aus den letzten Kämpfen. An diesem 8. September verließen die beiden Schiffe Honshu und fuhren zuerst zur Marienbasis Pearl Harbor. Von dort aus ging die Fahrt weiter nach Seattle, San Francisco und San Diego. Am 25. September verließen beide Schiffe die US Westküste und durchquerten am 17. Oktober den Panamakanal. Ende Oktober erreichten sie den Hafen von Boston, Massachusetts. Hier bereitete man den Zerstörer auf die Flottenparade am Navy Day, den 27. Oktober 1945, die durch US Präsident Harry S. Truman ( 8. Mai 1884 – 26. Dezember 1972 ) abgenommen wurde. Anwesend waren die Flugzeugträger USS ENTERPRISE und USS FRANKLIN D ROOSEVELT ( CV-42 ), die Leichten Flugzeugträger USS MONTEREY ( CVL-26 ) und USS CROATAN ( CVL-25 ), die Schlachtschiffe USS NEW YORK ( BB-34 ) und USS MISSOURI ( BB-63 ), die Schweren Kreuzer USS AUGUSTA ( CA-31 ), USS COLUMBUS ( CA-74 ) und USS MACON ( CA-132 ), die Leichten Kreuzer USS HELENA ( CL-113 ) und USS BOISE ( CL-47 ), die Zerstörer USS PORTER, USS AULICK ( DD-569 ), USS BACHE ( DD-470 ), USS CASE ( DD-370 ), USS DOUGLAS H FOX ( DD-779 ), USS FOOTE ( DD-511 ), USS GANSEVOORT ( DD-608 ), USS USS HARRISON ( DD-573 ),USS HOBBY ( DD-610 ), USS ISHERWOOD ( DD-520 ), USS JOHN RODGERS ( DD-574 ), USS LEARY ( DD-879 ), USS RENSHAW ( DD-499 ), USS SARSFIELD ( DD-837 ), USS SIGOURNEY ( DD-643 ), USS STEINAKER ( DD-863 ), USS VOGELGESANG ( DD-862 ), USS YOUNG ( DD-580 ) und USS ZELLARS ( DD-777 ), die Geleitzerstörer USS BAKER ( DE-190 ), USS BORUM ( DE-790 ), USS BOSTWICK ( DE-103 ), USS BRONSTEIN ( DE-189 ), USS MALOY ( DE-791 ) und USS THOMAS ( DE-102 ), die Schnellen Truppentransportschiffe USS BEVERLY W REID ( APD-119 ), USS HUNTER MARSHALL ( APD-112 ) und USS MYERS ( APD-105 ), die U-Boote USS BOWFIN ( SS-287 ), USS CREVALLE ( SS-291 ), USS CATLESS ( SS-478 ), USS FLOUNDER ( SS-251 ), USS GATO ( SS-212 ), USS RASHER ( SS-269 ), USS SNAPPER ( SS-185 ) und USS THREADFIN ( SS-410 ), die U-Boot Tender USS HOWARD W GILMORE ( AS-16 ) und USS ORION ( AS-18 ). Anschließend verließ die USS PORTER New York und fuhr nach Charleston, South Carolina, dem neuen Heimathafen. Hier stellte man den Zerstörer am 3. Juli 1946 außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte.
Wegen des am 25. Juni 1950 ausgebrochenen Koreakrieges, mehrten sich die Stimmen in den USA, dass wieder mehr Kriegsschiffe in den Dienst gestellt werden sollten. Daher begann man die USS PORTER für ihren neuen Einsatz innerhalb der US Navy auszustatten. Lieutenant Commander John Blount Nelson ( 14. Mai 1918 – 4. Februar 1981 ) stellte am 9. Februar 1951 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Nach mehreren Übungen der Schiffsbesatzung auf den kommenden Einsatz entlang der US Ostküste und in der Karibik, verließ die USS PORTER Charleston. Das Ziel war der Ferne Osten. Der Einsatz vor der koreanischen Küste dauerte vom 18. Juni 1952 bis zum 14. September 1952 zusammen mit den Schiffen der Task Force 95. In dieser Zeit konnten die Geschützmannschaften des Zerstörers einen nordkoreanischen Zug zerstören und zwei weitere beschädigen. Nach der Rückkehr in seinen Heimathafen, wechselte die USS PORTER nach Norfolk, Virginia. Hier stellte man den Zerstörer am 10. August 1953 außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte. Den Namen USS PORTER ( DD-800 ) strich man am 1. Oktober 1972 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper am 21. März 1974 zum verschrotten.


USS PORTER ( DD-800 )
Commanding Officer

CDR Howard Riche Prince         24. Juni 1944 – 5. Dezember 1945
CDR John Haydon Parker       5. Dezember 1945 – 22. April 1946
CDR Leon Grabowsky         22. April 1946 – 3. Juli 1946
Außerdienststellung         3. Juli 1946 – 9. Februar 1951
LCDR John Blount Nelson        9. Februar 1951 – 1951
CDR John Robert Middleton        1951 – 13. Februar 1952
CDR William John Schlacks Jr.        13. Februar 1952 – 10. August 1953

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