USS STOCKES ( AKA-68 )

USS STOCKES ( AKA-68 )

Schiffsbiografie

Die USS STOCKES ( AKA-68 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren des Stockes County im Bundesstaat North Carolina benannt worden ist.
Das amphibische Angriffsfrachtschiff ist das fünfte Schiff aus der TOLLAND – Klasse.
Auf der North Carolina Shipbuilding Company in Wilmington, North Carolina wurde am 26. Juni 1944 der Kiel des Schiffes gelegt. Der Typ des Schiffes war C2-S-AJ3 und die Maritime Commissions Contract Hull Nummer war die 1394. Mrs. W. D. Woodall taufte am 31. August 1944 das Schiff und am selben Tag übernahm es die US Navy. Man schleppte es in die Charleston Navy Yard in Charleston, South Carolina, wo es zu einem amphibischen Angriffsfrachtschiff umgebaut wurde. Lieutenant Commander George W. Graber stelte am 12. Oktober 1944 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach einer kurzen Erprobungs- und Ausbildungsfahrt vor den Gewässern von Charleston, South Carolina, erfolgte auf der Werft eine Kontrolle des Schiffskörpers. Anschließend fuhr die USS STOCKES nach Norfolk, Virginia. Hier belud man das amphibische Frachtschiff mit allen notwendigen Nachschub an Kriegsmaterialien, die in der kommenden zu erfüllenden Aufgabe notwendig waren. Am 11. Dezember verließ das Schiff Norfolk und fuhr in die Karibik. Nach der Durchquerung des Panamakanals am 21. Dezember, legte es nur kurz zum bunkern von frischem Treibstoff im Hafen von San Diego, Kalifornien an und fuhr anschließend gleich zur Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii weiter. Dort traf die USS STOCKES Anfang Januar 1945 ein. Hier integrierte man das Schiff in die Transport Division 48, welche zur Task Undergroup 53.1.3 gehörte und von Captain C. L. Andrews während der Operation „Detachment“ kommandiert wurde. Schon nach wenigen Tagen beteiligte sich das amphibische Angriffsfrachtschiff an den Übungen dieser Task Undergroup, die bis zum 27. Januar 1945 andauerten. In dieser TU befanden sich die Angriffstransportschiffe USS DICKENS ( APA-161 ), USS TALLADEGA ( APA-208 ), USS LENAWEE ( APA-195 ), USS LUBBOCK ( APA-197 ) und USS MISSOULA ( APA-211 ), die Angriffsfrachtschiffe USS STOKES und USS ATHENE ( AKA-22 ) und das Docklandungsschiff USS GUNSTON HALL ( LSD-5 ). Das Kommando über die Task Force 53 hatte Rear Admiral Harry Wilbur Hill ( 7. April 1890 in Oakland, Kalifornien – 19. Juli 1971 in Annapolis, Maryland ). Die Schiffe der Task Force 53 legten am 22. Januar in Pearl Harbor ab. Das erste Ziel der TU 53.1.3 war Hilo, Territorium Hawaii. Hier wurden die Truppen und deren Ausrüstung geladen. Anschließend fuhren die Schiffe zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands weiter. Von dem Atoll aus ging die Fahrt weiter nach Saipan, Nördliche Marianen. Hier legte das Schiff am 11. Februar an. Die Besatzung der USS STOCKES führte anschließend zwei Tage lang mit den zu transportierenden Marinesoldaten mehrere Trainingsübungen durch, in denen das Entladen der Ausrüstung geprobt wurde. Saipan verließen die Schiffe am 15. Februar und hatten das Ziel Iwo Jima, Ogasaware Inseln, Japan. An Bord befanden sich Offiziere und Soldaten der 5. Marine Division. Diese Insel liefen die Schiffe der TU 53.1.3 am Morgen des 19. Februar an und um 8:30 Uhr gingen die ersten Marineinfanteristen im Landungsabschnitt Green Beach I an Land. Unmittelbar links davon lag der Vulkan Suribachi. In den folgenden zwei Wochen entlud man die USS STOCKES. Dabei wurden hauptsächlich Raketen, Munition aller Kaliber und Benzin entladen. Anschließend gingen Verwundete an Bord, die zu einem Militärbasiskrankenhaus auf Saipan transportiert wurden. Nach dem Ausschiffen der Verwundeten wechselte das amphibische Angriffsfrachtschiff zusammen mit anderen Schiffen aus der TU 53.1.3 zuerst nach Guam und von dort aus dann zum Hafen Port Purvis auf der Insel Tulagi, Ostsalomonen. Von Tulagi ging die Fahrt dann weiter nach Espiritu Santo, New Hebrides. Hier wurde die Landeoperation auf Okinawa geprobt. Anschließend schifften sich die zu transportierenden Marinesoldaten ein und deren Ausrüstung wurde verladen. Von Espiritu Santo ging dann die Fahrt zum Atoll Ulithi, Karolinen. Die USS STOCKES verließ zusammen mit der USS ATHENE, USS LENAWEE, USS LUBBOCK und USS DICKENS am 4. April das Atoll und erreichte am 9. April Okinawa. Die mitgeführten Truppen waren ein Teil der Reserve. Diese wurde ab dem 10. April entladen. Am 19. April verließ das amphibische Angriffstransportschiff wieder die Ryuku Insel und fuhr über das Atoll Ulithi, Guam und Pearl Harbor an die US Westküste. Zuerst legte das Schiff im Hafen von San Francisco, Kalifornien an und nahm den unterschiedlichsten Nachschub an Bord. Danach wechselte die USS STOCKES nach Seattle, Washington. Auch hier wurden die unterschiedlichsten Ausrüstungsgegenstände verladen. Das amphibische Angriffsfrachtschiff verließ dann wieder die Westküste der Vereinigten Staaten von Amerika und fuhr über Iwo Jima nach Okinawa. Nach der bedingungslosen Kapitulation Japans am 15. August 1945, damit endete der Zweite Weltkrieg auch im Pazifik, operierte die USS STOCKES zwischen den Philippinen, Guam und Japan. Im Dezember verließ das Schiff den Westpazifik, an Bord befanden sich Kriegsveteranen, und erreichte im Januar 1946 den Hafen von Seattle. Hier gingen die Soldaten von Bord und das amphibische Angriffsfrachtschiff wechselte in den Atlantik. Am 19. Mai legte das Schiff im Hafen von Norfolk an. Man stellte das amphibische Angriffsfrachtschiff am 9. Juli 1946 außer Dienst, übergab es an die Maritime Commission und versetzte es dann in die National Defense Reserve Fleet, der James River Group in Lee Hall, Virginia. Am 19. Juli 1946 strich man den Namen USS STOCKES ( AKA-68 ) von der US Navy – Liste.
Die Maritime Commission verkaufte am 9. Mai 1947 dieses Frachtschiff an die Oceanic Steamship Company und wurde auf den Namen SS SIERRA getauft. Bis zum 3. März 1961 blieb das Schiff bei diesem Eigentümer. An diesem Tag wurde es an die Matson Navigation Company verkauft und erhielt hier den Namen SS HAWAIIAN BANKER. Wenige Monate später, am 8. September 1961, wegen rechtlichen Streits um den Namen, benannte man das Frachtschiff in SS FANWOOD um. Doch schon wenige Tage später, am 15. September 1961, erfolgte der nächste Verkauf. Die Matson Navigation Company veräußerte das Schiff an die Sea-Land-Service Inc. Das Frachtschiff fuhr so im Februar 1963 die Weser bis nach Bremen Flussaufwärts. Die Sea-Land-Service Inc. wiederum übergab am 20. April 1964 das Schiff an den neuen Eigentümer Georgelis Mid-America Lines, Inc., wo es am selben Tag den Namen SS A & J DOCTOR MAX erhielt. Doch man war mit dem neuen Eigentümer, wegen des Verkaufspreises, nicht überein gekommen. Und so wechselte das Frachtschiff am 10. Juli 1964 wieder zur Sea-Land-Service Inc. zurück und erhielt den Namen SS FANWOOD. Am 13. Mai 1965 endete das Austauschprogramm bei der Maritime Commission und das Frachtschiff wurde an die Aritime Administration übertragen. Diese amerikanische Schiffsüberwachungsbehörde, MARAD, vermietete am selben Tag das Frachtschiff wieder an die Sea-Land-Service Inc. Die Mietdauer lief rund ein Jahr, so dass am 22. April 1966 das Schiff an den MARAD wieder übertragen wurde. Jetzt lag das Frachtschiff in Hoboken, New Jersey und wurde noch am selben Tag an die Waterman Industries, Corporation verkauft. Diese Firma veräußerte am 15. Mai 1969 die SS FANWOOD an die GATX / BOOTHE Corporation. Hier blieb das Frachtschiff für die nächsten zwei Jahre und wurde am 4. September 1971 an die Schiffsabbruchgesellschaft KENEMATSU – Gosho Ltd. In Japan verkauft. Wenige Monate später war das alte Schiff in einer Werft auf Taiwan verschrottet.


USS STOCKES ( AKA-68 )
Commanding Officer

LCDR George W. Garber         12. Dezember 1944 – Oktober 1945
CDR Hugo Igor Cairen         Oktober 1945 – Juni 1946
LTjg Arthur W. P. Hughes         Juni 1946 – 9. Juli 1946

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert