USS CUSHING ( DD-376 )

USS CUSHING ( DD-376 )

Biografie

William Barker Cushing
* 4 November 1842 in Delafield, Wisconsin
† 17. Dezember 1874 im St. Elizabeths Hospital in Washington D.C.
war ein Offizier in der United States Navy, der für die Versenkung des bekannten konföderierten Panzerschiffes CSS ALBEMARLE während eines gewagten nächtlichen Überfalles am 27. Oktober 1864, den Dank der Kongress erhielt.

Cushing wuchs in Fredonia, New York auf. Nachdem er seine Schule abgeschlossen hatte, meldete er sich in der United States Naval Academy freiwillig. Dort entließ man ihn aber schon bald wegen seiner Streiche und seiner schlechten Leistungen. Beim Ausbruch des amerikanischen Bürgerkrieges plädierte der US Marineminister Gideon Welles selber für die Wiedereinstellung von Cushing. Dieser meldete sich freiwillig für die gefährlichsten Missionen und sein Heldentum war legendär. Er hatte immer viel Glück und bewies Kaltblütigkeit während des Beschusses. So war er unter anderen an den Schlachten von Hampton Roads und Fort Fisher beteiligt. 1862 beförderte man ihn zum Lieutenant und 1872 zum Commander. Zwei seiner Brüder, Alonzo Cushing starb 1863 in der Schlacht um Gettysburg und ein anderer 1871 gegen die Apachen, starben in Uniform.
Major General John James Peck ( 4. Januar 1821 – 21. April 1878 ) bekam im September 1862 das Kommando über alle Truppen der Union in Virginia südlich des James River übertragen. Anfang 1863 zeichnete sich ab, dass die Konföderierten Truppen unter Lieutenant General James Longstreet ( 8. Januar 1821 – 2. Januar 1904 ) eine Kampagne gegen die Stadt Suffolk starteten. Bei der US Navy wusste man sofort, dass wenn diese Stadt und ihre Umgebung um den Nansemond River an die Konföderierten verloren geht, sind die Marinewerften von Portsmouth und Norfolk bedroht. Rear Admiral Samuel Philips Lee ( 13. Februar 1812 – 7. Juni 1897 ) war der Befehlshaber des Nordatlantik Blockadegeschwaders und übertrug umgehend das Kommando über die Untere Nansemond Flotte an Lieutenant Cushing. In dieser Flotte waren die Dampfer USS COMMODORE BARNEY ( 1863 ), es war das Flaggschiff von Cushing, die USS PRIMROSE ( 1863 ), der am 4. Juli 1862 erbeutete Schlepper USS TEASER, ehemals CSS TEASER, und der Seitenradschlepper USS YANKEE ( 1861 ). Das Kommando über die Obere Nansemond Flotte erhielt Lieutenant Roswell Hawks Lamson. Der Nansemond River, ein 31,9 km langer Nebenfluss des James River in Virginia, beginnt am Lake Meade, nördlich von Suffolk. Am 11. April 1863 überquerten die Konföderierten Kräfte von Lieutenant General Longstreet den Fluss und bauten bei Hills Point das ehemalige konföderierte Fort Huger wieder als Batterie aus. Eine zweite Küstenbatterie, am Norfleet House, errichteten sie an einer Flussbiegung südlich von Suffolk. Die Schiffe von Lieutenant Lamson wurden bei einem ersten treffen am 14. April zurückgeschlagen. Die Unionstruppen unter Captain George Washington Getty ( 2. Oktober 1819 – 1. Oktober 1901 ) schafften am nächsten Tag nach einer dreistündigen Kanonade diese Küstenbatterie zum schweigen zu bringen. Damit war für alle Beteiligten der Union klar, dass man nur mit Schiffen keine Küstenlinie gegen den Feind halten konnte. Lamson und Cushing informierte man über die Eroberung von Norfleet House. Daraufhin ließen Lamson und Cushing ihre Schiffe noch in der Nacht zum 17. April die konföderierten Batterien bei Hill´s Point angreifen. Doch das war nicht von Erfolg gekrönt. Die Schiffe mussten sich wieder zurückziehen. Captain Hazard Stevens ( 9. Juni 1842 – 11. Oktober 1918 ), der Sohn des verstorbenen Generals Isaak Ingalls Stevens ( 25. März 1818 – 1. September 1862 ), gehörte zur Einheit unter Captain Getty und machte den Vorschlag das Fort mit beginnendem Tageslicht anzugreifen um dem Feind keine Chance zur Gegenwehr zu lassen. Am Morgen des 19. April eröffneten die Schiffe von Lamson und Cushing sowie die Einheiten von Getty das Feuer auf das Fort. Captain Getty ließ 270 Freiwillige an Bord der USS STEPPING STONES gehen um ein Umgeheungsmanöver zu starten. Lieutenant Cushings Schiffe und der Rest von Lamson´s Flotte begannen mit dem Bombardement nach der vorgegeben Zeit. Die von Getty geführte Truppen eroberten zehn Minuten nach dem Entladen der Truppen das Fort.
Das konföderierte Panzerschiff CSS ALBEMARLE überwachte bis zum Sommer 1864 den Roanoke River, als die US Regierung einen Umsetzbaren Plan vorgelegt bekommen wollte wie dieses Panzerschiff vernichtet werden könnte. Lieutenant Cushing legte bis zum Herbst zwei Pläne vor von denen einer später realisiert wurde. Er kaufte in New York zwei Dampfschiffe und ließ diese nach seinen Vorgaben umbauen. Auf ihnen installierte man je eine 12-Pfund-Dahlgren Haubitze und einen 4,3 Meter langen Holm der ins Wasser ragte und an dem eine Sprengladung angebracht wurde. Ein Schiff ging während der Fahrt von New York nach Norfolk, Virginia verloren, aber das zweite auf dem sich Cushing und sieben Offiziere sowie Soldaten befanden, lief in die Mündung des Roanoke River ein. In der Nacht vom 27. zum 28. Oktober 1864 begann die Fahrt flussaufwärts. Cushing wollte gedeckt durch die Dunkelheit das Überraschungsmoment ausnutzen und das Konföderierte Schiff rammen. Aber als man sich den Docks näherte wurden sie entdeckt und die Wachen an beiden Ufern und auch die CSS ALBEMARLE eröffneten das Feuer. Es war jedoch zu spät. Der angebaute Holm am Dampfschiff stieß gegen den gepanzerten Rumpf des Panzerschiffes und die Sprengladung detonierte. Die Explosion schleuderte jeden an Bord des Dampfschiffes ins Wasser. Cushing zog seine Uniform im Wasser aus und schwamm an Land um sich dort bis zum Tageslicht zu verstecken. Am Nachmittag als die Suchtrupps der Konföderierten ihre Suchaktion abgebrochen hatten, entkam er mit einem Paddelboot und fuhr flussabwärts bis zu den Unionstruppen. Von den mutigen Männern unter Cushings Befehl ertranken zwei, einer entkam und elf wurden gefangen genommen. Durch dieses Unternehmen wurde in den Rumpf des Panzerschiffes an der Wasserlinie ein großes Loch gerissen und die CSS ALBEMARLE sank sofort in den Schlamm des Roanoke River, so dass ihre Kanonen nicht mehr zu gebrauchen waren. Später eroberten Unionstruppen das Stainless Banner von dem Panzerschiff.
Nach dem Bürgerkrieg war Cushing Exekutive Officer auf der USS LANCASTER und war Kommandant auf der USS MAUMEE. Er diente auch als Ordonnanzoffizier in der Boston Navy Yard. Während eines Heimaturlaubes traf er in Fredonia traf er die Freundin seiner Schwester, Katherine Louise Forbes. Beide verliebten sich in einander und Cushing machte ihr einen Heiratsantrag. Am 01. Juli 1867 sollte die Hochzeit sein. Leider bekam er neue Befehle und so musste die Zeremonie verschoben werden. Schließlich heirateten beide am 22. Februar 1870 und ihr erstes Kind, Marie Louise kam im Dezember 1871 zur Welt. Am 31. Januar 1872 ernannte man ihn zum Commander. Zwei Wochen später entband man ihn von seinem Posten und er wartete lange vergeblich auf neue Befehle. Im Juni 1873 bekam er das Kommando über die USS WYOMING angeboten und er übernahm das neue Schiff am 11. Juli 1873. Cushing befahl die USS WYOMING im typischen Draufgängertum. Zweimal brach der Dampfkessel des Kriegsschiffes, so dass es im April 1874 nach Norfolk, Virginia für umfangreiche Reparaturen bestellt wurde. Am 24. April entband man Cushing von seinem Kommando. Er glaubte es nach den Reparaturarbeiten wieder übernehmen zu können und so kehrte er nach Fredonia zu seiner Familie zurück, wo seine zweite Tochter, Katherine Abell, am 11. Oktober 1873 geboren ward. Seine Frau war über seinen Gesundheitszustand schockiert und glaubte einen sechzigjährigen zu sehen anstatt einen Mann von 31 Jahren.
Cushing hatte Schmerzen in der Hüfte seit dem Angriff auf die CSS ALBEMARLE. Durch die heftige Explosion und dem Aufschlagen auf dem Wasser hatte er sich ein halbes Dutzend Wirbel verrenkt und im Laufe der Zeit entzündete sich der Ischias Nerv so meinten die einen Ärzte, die anderen diagnostizierten Tuberkulose an den Hüftknochen oder Krebs an der Prostata. Helfen konnte keiner und so musste er weiter leiden. Cushing hatte den Posten als Exekutive Officer auf der Navy Yard in Washington D.C. bekommen und so verbrachte er den Sommer 1874 mit seiner Familie. Nach Thanksgiving Day waren seine Schmerzen unerträglich. Seine Frau Kate schickte Lieutenant Hutchins, er diente unter Cushing auf der USS WYOMING und war jetzt sein Adjutant, ihren Mann nach Hause zu bringen weil sie fürchtete er werde den Tag nicht überstehen. Getreu seiner Natur blieb aber Cushing bis zum Einbruch der Dunkelheit bei seiner Arbeit und ging erst dann zu Hause zu Bett. Er konnte das Bett nicht mehr verlassen. Die Ärzte spritzten ihm Morphium damit die Schmerzen erträglicher wurden. Am 08. Dezember wurde es unmöglich ihn zu Hause zu betreuen und so entschloss man sich ihn in das St. Elizabeths Hospital in Washington D.C. zu verlegen. Die Familie besuchte ihn sehr oft, aber durch die Schmerzmittel erkannte er sie nur noch selten. Commander Cushing starb am 17. Dezember 1874 in Gegenwart seiner Frau Kate und seiner Mutter. Er wurde am 08. Januar 1875 in Bluff Point, dem Friedhof von Annapolis, Maryland der US Naval Academy, begraben.


USS CUSHING ( DD-376 )

Schiffsbiografie

Die USS CUSHING ( DD-378 ) ist das dritte Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Commander William Barker Cushing benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das dreizehnte Schiff aus der MAHAN – Klasse.
Auf der Puget Sound Naval Shipyard in Bremerton, Washington wurde am 15. August 1934 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Kathrine Abell Cushing ( 11. Oktober 1873 in Fredonia, Chautauqua County, New York – 19. Oktober 1954 in Fredonia, Chautauqua County, New York ), Tochter von Commander William Barker Cushing, taufte am 31. Dezember 1935 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Edwin Thomas Short ( 1891 – 24. Januar 1958 ) stellte am 28. August 1936 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Am selben Tag eröffnete das Bordpostamt.
Die Erprobungsfahrt der USS CUSHING wurde zunächst vor der Küste des Bundesstaates Washington durchgeführt. Anschließend sichtete man den Schiffskörper und die Ausbildungsfahrt der Besatzung konnte beginnen. Dazu legte Der Zerstörer am 12. Januar 1937 im Hafen von Bremerton ab und fuhr entlang der US Westküste. Den Hafen von San Francisco, Kalifornien lief der Zerstörer am 15. Januar an. Anschließend ging es in die Hawaiianischen Gewässer. Hier begann die Mannschaft sich an den kriegstechnischen Geräten zu üben. Am 26. Januar legte das Kriegsschiff in Honolulu und am 10. Februar in Lahaina, Territorium Hawaii an. Nach dem Ende der Ausbildung, fuhr die USS CUSHING in ihren neuen Heimathafen. Das war San Diego, Kalifornien. Von hier aus stach das Kriegsschiff am 4. Juli wieder in See und beteiligte sich an der Suche des Flugzeuges der Pilotin Amela Mary Earhardt ( 24. Juli 1897 in Atchison, Kansas – 2. Juli 1937 verschwunden auf dem Flug von Lae, Papua Neuguinea nach Howland Island, einer unbewohnten Koralleninsel, etwa 1.700 Seemeilen südwestlich von Hawaii; wurde am 5. Januar 1939 als Tod erklärt ). Diese Suche blieb ergebnislos. Erst am 30. Juli legte das Kriegsschiff in San Diego wieder an. Hier begann der Zerstörer mit Übungen zum Trainieren der Mannschaft, in der Taktik und beteiligte sich an Flottenmanövern. Dann gab es noch periodische vor der Marinebasis von Pearl Harbor, Hawaii, einer Kreuzfahrt in die Karibik und den üblichen Kreuzfahrten entlang der kalifornischen Küste für Übungen und Trainingseinheiten.
Am 7. Dezember 1941, dem Tag an dem die Japaner die Marinebasis Pearl Harbor angriffen und somit die USA in den Zweiten Weltkrieg eintrat, befand sich die USS CUSHING in der Mare Island Navy Yard in Vallejo, Kalifornien und unterzog sich einer Überholung. Diese war am 17. Dezember abgeschlossen. Unverzüglich verließ der Zerstörer an diesem Tag die Westküste und pendelte nun bis zum 13. Januar 1942 zwischen der Westküste und Pearl Harbor und eskortierte Schiffskonvois. Auf der letzten Eskorte im Januar lief die USS CUSHING an Pearl Harbor vorbei und brachte die Truppentransportschiffe, auf denen sich Truppen des US Marine Corps befanden, zu den Midway Atollen. Kurz vor den Inseln attackierte ein japanisches U-Boot den Schiffsverband, konnte aber keinen Torpedo abschießen da die USS CUSHING die Jagd aufgenommen hatte. Nach der Rückfahrt in die Hawaiianischen Gewässern, wurden am 17. Januar mehrere Trainingseinheiten mit den Schiffsgeschützen vorgenommen. Doch schon am 18. Januar befand sich der Zerstörer schon wieder auf der Fahrt zu dem Midway Atoll und begann dort bis zum 2. Februar mit einer Patrouille um feindliche U-Boote aufzubringen. Anschließend kehrte die USS CUSHING nach San Francisco zurück und wurde dort am 19. Februar in die Task Force 1 eingegliedert. Diese befehligte Vizeadmiral William Satterlee Pye ( 9. Juni 1880 in Minneapolis, Minnesota – 4. Mai 1959 in Bethesda, Maryland ). In der TF befanden sich die Schlachtschiffe USS NEW MEXIKO ( BB-40 ), USS IDAHO ( BB-42 ), USS TENNESSEE ( BB-43 ), USS MARYLAND ( BB-46 ), USS COLORADO ( BB-45 ) und USS PENNSYVANIA ( BB-38 ), der Geleitflugzeugträger USS LONG ISLAND ( CVE-1 ) und die Zerstörer USS CUSHING, USS AARON WARD ( DD-483 ) und USS PORTER ( DD-356 ). Die Schiffe dieser TF 1 sollten zur Sicherung der Westküste der USA für die bevorstehende Schlacht um Midway eingesetzt werden. Bis auf eine Entfernung von 1.200 Seemeilen westlich von San Francisco und nördlich von Hawaii patrouillierten die Schiffe dieser Task Force während der aktuellen Operationen gegen den japanischen Feind und waren auf der Suche nach japanischen U-Booten. Außerdem trieb man die Ausbildung der Schiffsbesatzung dabei voran und eskortierte mehrere Schiffe. Für weitere Trainingsübungen verließ die USS CUSHING am 1. August die Task Force und San Francisco und fuhr zur Marinebasis Pearl Harbor. Hier wurden mehrere Schießübungen absolviert. Doch kurz danach verließ der Zerstörer auch diese hawaianische Basis und fuhr nach Guadalcanal, Ostsalomonen weiter. Die dortige Basis wurde am September erreicht. Der Zerstörer lag nun vor der hart umkämpften Insel und patrouillierte in den dortigen Gewässern. Nebenbei eskortierte die USS CUSHING dabei mehrere Schiffe auch zwischen der Insel und Pearl Harbor. Diese brachten den dringend notwendigen Nachschub an Menschen und Material. Am 4. Oktober gliederte man den Zerstörer in die Task Force 16 ein, die Rear Admiral Thomas Cassin Kinkaid ( 3. April 1888 in Hannover, New Hampshire – 17. November 1972 in Bethesda, Maryland ) während der Schlacht von Santa Cruz kommandierte. Die Sicherungsschiffe um den Flugzeugträger befehligte Rear Admiral Mahlon Street Tisdale ( 6. Dezember 1890 in Wenona, Illinois – 12. Juli 1972 in Vallejo, Kalifornien ). In dieser TF befand sich der Flugzeugträger USS ENTERPRISE ( CV-6 ), das Schlachtschiff USS SOUTH DAKOTA ( BB-57 ), der Schwere Kreuzer USS PORTLAND ( CA-33 ), der Leichte Kreuzer USS SAN JUAN ( CL-54 ) und die Zerstörer USS CUSHING, USS PORTER, USS MAHAN ( DD-364 ), USS LAMSON ( DD-367 ), USS PRESTON ( DD-379 ), USS CONYNGHAM ( DD-371 ), USS SHAW ( DD-373 ), USS MAURY ( DD-401 ) und USS SMITH ( DD-378 ). Die Schiffe der TF 16 legten am 16. Oktober in der Marinebasis von Pearl Harbor ab. Ziel war die Vereinigung mit den Schiffen der Task Force 17. Dafür erreichten die Schiffe der TF 16 am 23. Oktober den Hafen von Espiritu Santo, Neuen Hebriden. Am folgenden Tag vereinigten sich die Schiffe beider Task Force. Nördlich der Neuen Hebriden sollte sich eine starke japanische Flotte, bestehend aus 4 Flugzeugträgern, 2 Schlachtschiffen, 10 Kreuzern, 22 Zerstörern und über 200 Trägerflugzeuge, befinden um die Ostsalomonen vor amerikanischen Marinestreitkräften zu sichern. Gegen 11:00 Uhr am 25. Oktober stiegen zwei Catalina Flugboote auf und suchten diese feindliche Streitmacht. Diese befand sich rund 350 Seemeilen von den amerikanischen Trägern entfernt. Die Schiffe der TF 16 und 17 fuhren daher mit Höchstgeschwindigkeit auf die japanische Flotte zu. Doch diese war nach Norden ausgewichen, so dass die erste Welle amerikanischer Flugzeuge diese Flotte nicht finden konnte. Erst am Morgen des folgenden Tages fand jeweils eine Staffel beider Seiten den Gegner und begannen ihre Bomben und Torpedos abzuwerfen. Gleich darauf kamen die nächsten Wellen von Flugzeugen. Am Abend waren auf japanischer Seite zwei Flugzeugträger schwer beschädigt und mussten für Reparaturen die Hauptinseln anlaufen. Die beiden anderen Flugzeugträger mussten ebenfalls die Gewässer der Ostsalomonen verlassen, da nicht mehr genügend Piloten an Bord waren. Neunundneunzig der besten japanischen Piloten fanden während der Schlacht den Tod. Außerdem war auch ein Kreuzer schwer beschädigt. Kondo Nobutake ( 25. September 1886 in Osaka, Japan – 19. Februar 1953 ), Oberbefehlshaber dieser Flotte, verpasste es die geschwächte Flotte der Amerikaner vollends zu vernichten und ließ seine Schiffe beidrehen. Von den amerikanischen Schiffen war der Flugzeugträger USS HORNET ( CV-8 ) gesunken, die USS ENTERPRISE beschädigt, der Zerstörer USS PORTER gesunken und das Schlachtschiff USS SOUTH DAKOTA und der Zerstörer USS MAHAN nach einer Kollision beschädigt. Die Schiffe der TF 16 verließen am 30. Oktober die eben erst hart umkämpften Gewässer bei den Santa Cruz Inseln und fuhren südwärts nach Noumea, Neukaledonien. In dem dortigen Hafen liefen sie noch an demselben Tag ein. Hier gliederte man die USS CUSHING in die Task Group 65.7 ein die Rear Admiral Mahlon Street Tisdale befehligte. Das Oberkommando über die Task Force 65 hatte Rear Admiral Daniel Judson Callaghan ( 26. Juli 1890 in San Francisco, Kalifornien – 13. November 1942 ) während der Seeschlacht um Guadalcanal ). In dieser TG befand sich der Schwere Kreuzer USS PENSACOLA ( CA-24 ) und die Zerstörer USS CUSHING, USS PRESTON, USS MUSTIN ( DD-413 ) und USS ANDERSON ( DD-411 ). Am 2. November verließen alle Schiffe der TF 65 Noumea und eskortierten Transportschiffe bis nach Point Cruz, Guadalcanal. Gegen 20:00 stieß man auf eine japanische Flotte, welche ebenfalls Truppen auf Guadalcanal landen wollten, die sich aber sofort zurück zog. Mehrere amerikanische Schiffe sollten daraufhin diese feindliche Flotte verfolgen und wenn nötig vernichten. Währenddessen erreichen am 3. November die amerikanischen Transportschiffe ihren Zielhafen. Die USS CUSHING beteiligte sich nun an dem Bombardement japanischer Stellungen bei Koli Point. Nach dem Entladen der Truppentransporter und den Frachtschiffen, verließen die der TF 65 wieder Point Cruz und fuhren nach Espiritu Santo zurück. Dort legten sie am 8. November an. Hier versetzte man die USS CUSHING in die Task Group 67.4, die Rear Admiral Daniel Judson Callaghan befehligte. Das Kommando über die Task Force 67 hielt Rear Admiral Richmond Kelly Turner ( 27. Mai 1885 in Portland, Oregon – 12. Februar 1961 in Monterey, Kalifornien ). Das war einer der größerer Versorgungskonvois für die Truppen auf Guadalcanal die bis dahin dort anlanden sollten. In der TG befanden sich die Schweren Kreuzer USS PORTLAND, USS PENSACOLA und USS SAN FRANCISCO ( CA-38 ), die Leichten Kreuzer USS HELENA ( CL-50 ) und USS JUNEAU ( CL-52 ) und die Zerstörer USS CUSHING, USS PRESTON, USS SHAW, USS GWIN ( DD-433 ), USS LAFFEY ( DD-459 ) und USS BUCHANAN ( DD-484 ). Gegen 5:20 Uhr am 10. November verließen diese Schiffe Espiritu Santo. Am folgenden Tag erreichten die Schiffe der TF Guadalcanal. Gegen 22:00 Uhr liefen dabei zur Sicherung die Schiffe der TG 67.4 durch den Seelark Kanal nach Savo Island um die Landeoperation vor japanische Schiffe zu sichern. Da erschien eine japanische Flotte, bestehend aus Landungsbooten und Zerstörern, in den Gewässern und es entspann sich eine Schlacht. Die USS CUSHING konnte mit ihren Schiffsgeschützen zusammen mit der USS BUCHANAN am 12. November bis 12:30 Uhr fünfundzwanzig feindliche Landungsboote versenken. Dann in der Nacht zum 13. November erschien die eigentliche japanische Flotte um die amerikanischen Schiffe aus ihrem Versorgungsgebiet zu vertreiben. Die Amerikaner hatten diese Schiffe schon frühzeitig auf ihrem Radar. Gegen 1:48 Uhr wurde das konfuse Gefecht aus nächster Distanz durchgeführt. Auf die USS CUSHING liefen gleich drei japanischen Zerstörer zu. Alle drei eröffneten mit ihren Schiffsgeschützen das Feuer und trafen die USS CUSHING mehrmals Mitschiffs aus einer Distanz von unter 2.700 Metern. Die Feuerleitstelle erhielt dabei einen Volltreffer und die Geschütze des Zerstörers waren unwirksam. Per Hand wurden diese nun zum letzten Mal gerichtet und abgefeuert. Außerdem ließ man Torpedos zu Wasser, die auf das japanische Schlachtschiff HIEI zuliefen. Diese wurde dabei schwer beschädigt. Feuer, explodierende Munition und der Verlust aller Geschütze, ließ Commander Edward Nelson Parker ( 26. Juli 1904 in Avalon, Allegheny County, Pennsylvania – 15. Oktober 1989 in Pompano Beach, Broward County, Florida ), Kommandant der USS CUSHING, um 2:30 Uhr den Befehl zum Verlassen des Schiffes geben. Der brennende Schiffskörper wurde noch bis 17:00 Uhr ungefähr 3.200 Meter südöstlich von Savo Island gesehen. Auf der USS CUSHING verloren 71 Besatzungsmitglieder während des Kampfes ihr Leben oder wurden als vermisst gemeldet. 67 Besatzungsmitglieder erlitten zum Teil schwere Verletzungen.


USS CUSHING ( DD-376 )
Commanding Officer

CDR Edwin Thomas Short        28. August 1936 – 19. August 1937 (erreichter Rang RADM)
LCDR Jesse Rink Wallace        19. August 1937 – 24. Mai 1940
LCDR William Bennett Jackson Jr.         24. Mai 1940 – 24. September 1941
LCDR Christopher Noble        24. September 1941 – 6. Oktober 1942
CDR Edward Nelson Parker          6. Oktober 1942 – 13. November 1942 (erreichter Rang VADM)


Indienststellung am 28. August 1936 und Eröffnung des Bordpostamtes

 

 

Die Erprobungsfahrt der USS CUSHING wurde zunächst vor der Küste des Bundesstaates Washington durchgeführt.

 

Während der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt am 15. Januar 1937 im Hafen von San Francisco, Kalifornien eingelaufen

Am 10. Februar 1937 lag die USS CUSHING im Hafen von Lahina, Insel Maui, Hawaii

 

 

Am 28. August 1939 im Heimathafen San Diego, Kalifornien

 

 

 

 

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