USS CUMMINGS ( DD-44 )

USS CUMMINGS ( DD-44 )

Biografie

Andrew Boyd Cummings
* 22. Juni 1830 in Philadelphia, Pennsylvania
† 18. März 1863 bei New Orleans, Louisiana
war ein Offizier der United States Navy während des amerikanischen Bürgerkrieges

Cummings ernannte man 1846 zum Midshipman und ein Jahr später, im August 1847, verließ er die United States Naval Academy in Annapolis um sich an Bord der Fregatte USS BRANDYWINE ( 1825 ) für den aktiven Dienst zu melden. Unter dem Kommando von Captain Thomas Crabbe segelte das Schiff drei Jahre an der Küste Brasiliens entlang um dort die Interessen der Vereinigten Staaten zu schützen. Am 4. Dezember 1850 kehrte die USS BRANDYWINE mit Cummings nach New York zurück. 1852 begab er sich wieder an die Schulbank in der Naval Academy um sein Studium fortzusetzten. Während des amerikanischen Bürgerkrieges diente er mit Auszeichnung im West Gulf Blockadegeschwader unter dem Oberbefehl von Admiral David Glasgow Farragut ( 5. Juli 1801 bis 14. August 1870 ) auf der Dampfschaluppe USS RICHMOND ( 1860 ) als Exekutive Officer. Lieutenant Commander Cummings nahm an der Schlacht um Fort Jackson und Fort St. Philip vom 18. bis zum 28. April 1862 teil. Vom 14. zum 15. März 1863 wurde eines der heftigsten Gefechte zwischen den Konföderierten Truppen bei Port Hudson und dem Gulf Blockadegeschwader auf dem Mississippi ausgefochten. 15 Meilen flussaufwärts vor Baton Rouge waren elf Küstenbatterien der Konföderierten mit insgesamt 20 Kanonen aufgestellt. Admiral Farraguts Geschwader bestand aus den Kriegsschaluppen USS HARTFORD ( 1858 ), USS RICHMOND, USS MONONGAHELA ( 1862 ) und der USS MISSISSIPPI ( 1841 ) sowie den Kanonenbooten USS ALBATROSS ( 1858 ), USS GENESEE ( 1862 ) und der USS KINEO ( 1861 ). Immer eine Kriegsschaluppe und ein Kanonenboot wurden zusammengebunden um die konföderierten Küstenbatterien zu passieren. Die USS HARTFORD und die USS ALBATROSS schafften dies. Die USS RICHMOND und die USS GENESEE kamen wegen der starken Strömung nicht vorwärts als sie unter feindlichen Beschuss standen. Beide Schiffe mussten sich wieder zurückfallen lassen. Dabei traf eine Granate das hölzerne Schanzkleid der USS RICHMOND. Die umher fliegenden Splitter trafen Cummings und fügten ihm schwerste Verletzungen zu. Auf dem Weg nach New Orleans wo die USS RICHMOND repariert werden sollte, erlag Cummings seinen Verletzungen. Die Familie von Andrew Boyd Cummings ließen seine sterblichen Überreste nach Philadelphia überführen, wo er auf dem Laurel Hill Friedhof beigesetzt worden ist.

In der US Navy wurden zwei Schiffe zu Ehren von Andrew Boyd Cummings benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS CUMMINGS ( DD-44 ) aus der CASSIN – Klasse. Das zweite Schiff war der Zerstörer USS CUMMINGS ( DD-365 ) aus der MAHAN – Klasse.


USS CUMMINGS ( DD-44 )

Schiffsbiografie

Die USS CUMMINGS ( DD-44 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant Commander Andrew Boyd Cummings benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das zweite Schiff aus der CASSIN – Klasse.
Auf der Bath Iron Works Corporation in Bath, Maine wurde am 21. Mai 1912 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. H. Beates, Jr., Nichte von Lieutenant Commander Andrew Boyd Cummings, taufte am 6. August 1913 den Zerstörer. Lieutenant Commander Arthur Crenshaw ( 4. März 1875 in Greenville, Butler County, Alabama – 19. Juli 1921 ) stellte am 19. September 1913 in Boston, Massachusetts das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Im November 1913 legte der Zerstörer im Hafen von Boston ab. Das Kriegsschiff kreuzte entlang der Atlantikküste und in der Karibik. Diese Fahrten führte die USS CUMMINGS bis zum Juni 1914 durch. Gleich daran anschließend erfolgte die Neutralitätspatrouille nachdem in Europa der Erste Weltkrieg ausgebrochen war. Diese Patrouillen führte der Zerstörer durch, bis die Vereinigten Staaten von Amerika am 6. April 1917 durch die Kriegserklärung gegen das Deutsche Reich in den Ersten Weltkrieg eintraten. Man berief den Zerstörer nun nach New York, wo er am 12. Mai anlegte. Hier bereitete man das Kriegsschiff auf seine kommenden Aufgaben vor. Die USS CUMMINGS legte am 15. Mai zusammen mit den Zerstörern USS CUSHING ( DD-55 ), USS NICHOLSON ( DD-52 ), USS O´BRIEN ( DD-51 ) und USS SAMPSON ( DD-63 ) im New Yorker Hafen ab und stach in See. In den Hafen der Zerstörerbasis Queenstown, Irland legten die Zerstörer am 24. Mai an und begannen ihre Pflichtaufgaben in der Kampfzone aufzunehmen. Hier diente die USS CUMMINGS entlang der südirischen Küste und hatte vierzehn Begegnungen mit deutschen U-Booten. Außerdem eskortierte der Zerstörer Handels- und Truppentransportschiffe bis an die französische Küste und patrouillierte in europäischen Gewässern. Bemerkenswert ist, dass Lieutenant Commander Henry Kent Hewitt ( 11. Februar 1887 in Hackensack, New Jersey – 15. September 1972 in Middlebury, Vermont ), der spätere Admiral im Zweiten Weltkrieg, vom 20. Juli 1918 bis zum 20. April 1919 der Kommandant des Kriegsschiffes war. Er erhielt für seine gezeigten Leistungen zur Sicherung der Schiffskonvois in den irischen Gewässern vor deutschen U-Booten und Seeminen das Navy Cross verliehen. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges eskortierte die USS CUMMINGS mehrere Schiffskonvois vor der Küste Frankreichs. Am 4. Dezember 1918 legte der Truppentransporter SS GEORGE WASHINGTON in New York ab. An Bord befand sich neben den amerikanischen Vertretern die zur Pariser Friedenskonferenz wollten, auch der US Präsident Thomas Woodrow Wilson ( 28. Dezember 1856 in Staunton, Virginia – 3. Februar 1924 in Washington DC ). Am 13. Dezember erreichte die SS GEORGE WASHINGTON die Gewässer vor dem französischen Hafen Brest. In diesen Hafen eskortierten neben der USS CUMMINGS den Truppentransporter noch zehn Schlachtschiffe sowie die Zerstörer USS WORDEN ( DD-16 ), USS TRUXTUN ( DD-14 ), USS WHIPPLE ( DD-15 ), USS STEWART ( DD-13), USS PRESTON ( DD-19 ), USS LAMSON ( DD-18 ) und USS FLUSSER ( DD-20 ) und zwanzig Zerstörer. Damit war eine eindrucksvolle Demonstration der amerikanischen Seestärke geschaffen. Die USS CUMMINGS selber verließ am 16. Dezember die französischen Gewässer und fuhr an die US Ostküste zurück. Vom 6. bis zum 9. April 1919 beteiligte sich der Zerstörer in der Guantanamo Bay an Manövern mit anderen Zerstörern und an dem Beschießen von Zielen mit den Schiffsgeschützen. In der Navy Torpedo Station in Newport, Rhode Island beteiligte sich das Kriegsschiff im Juli bis Mitte August an Experimenten mit Torpedos. Gleich daran anschließend wechselte die USS CUMMINGS in die Philadelphia Naval Shopyard in Philadelphia, Pennsylvania und wurde hier bis März 1921 in die Reserve versetzt. Am 23. Juni 1922 stellte man den Zerstörer außer Dienst.
Die US Navy übertrug am 6. Juni 1924 die USS CUMMINGS an die amerikanische Küstenwache. Am folgenden Tag stellte man das Kriegsschiff hier in den Dienst und übergab ihm die Kennung CG-3. Das Schiff diente hier als Teil der Rum Patrouille von New London, Connecticut bis Stapleton, New York entlang der Ostküste bis Ende 1931. An die US Navy übergab man den Zerstörer am 23. Mai 1932. Durch den bevorstehenden Bau der neuen USS CUMMINGS, der am 1. Juli 1933 vertraglich fixiert worden war, stellte man das Schiff nicht wieder in den Dienst der US Navy, sondern strich am 5. Juli 1934 den Namen USS CUMMINGS ( DD-44 ) von der US Navy – Liste. Schon zu diesem Zeitpunkt waren fast alle kriegstechnischen Einrichtungen auf dem Kriegsschiff abgebaut, so dass man den Schiffskörper am 22. August 1934 an Michael Flynn in Brooklyn, New York zum verschrotten verkaufte.


USS CUMMINGS ( DD-44 )
Commanding Officer

LCDR Arthur Crenshaw         19. September 1913 – 10. Juni 1914
LT Arthur Mark LeRoy (Roy) Bristol Jr.       10. Juni 1914 – 15. Juni 1915 (erreichter Rang VADM)
LCDR George Franklin Neal          15. Juni 1915 – 5. Dezember 1916 (erreichter Rang RADM)
LCDR Owen Bartlett         5. Dezember 1916 – 20. Juli 1918
LCDR Henry Kent Hewitt          20. Juli 1918 – 20. April 1919 (erreichter Rang ADM)
LCDR ?Guysbert Bogert Vroom          20. April 1919 – 9. September 1920
ENS William Sewell Gardner Davis        9. September 1920 – 10. Oktober 1920
LT James Blackburn Ryan         10. Oktober 1920 – 23. Juni 1922
Im Dienste der Küstenwacht
CDR Ralph Waldo Dempwolf (USCG)          1925 – Oktober 1926 (erreichter Rang RADM)
LCDR William Kirk Scammell (USCG)         Oktober 1926 – Mai 1929 (erreichter Rang RADM)

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