USS NICHOLSON ( DD-52 )

USS NICHOLSON ( DD-52 )

Biografie

Alle Schiffe mit dem Namen USS NICHOLSON sind nach einer prominenten Familie, die amerikanische Marinegeschichte mitgeschrieben hat, benannt. So sind es die Brüder James Nicholson,
John Nicholson und Samuel Nicholson, der den Bau der USS CONSTITUTION beaufsichtigte und als erster Kapitän das Schiff führte, die Offiziere in der Continental Navy während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges waren, dann deren Neffe William Carmichael Nicholson dieser war ein Offizier in der United States Navy während des Krieges von 1812 und des Bürgerkrieges und deren Großneffe bzw. Enkel Rear Admiral James Augustus William Nicholson, dieser war ein Offizier in der United States Navy während des Mexikanisch-Amerikanischen Krieges und dem amerikanischen Bürgerkrieg.

James Nicholson
* 1737 in Chestertown, Maryland
† 2 September 1804 in New York City
war ein Offizier der Continental Navy während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges

James Nicholson war der Sohn von Joseph und Hannah Scott Nicholson. Er war 1762 mit der britischen Royal Navy bei einem Angriff auf Havanna beteiligt. Am 10. Oktober 1776 ernannte man ihn zum Captain in der Continental Navy. Er bekam die Befehlsgewalt über die Fregatte USS VIRGINIA ( 1776 ) um mit ihr und seinen Männern Baltimore, Maryland zu verlassen, an der britischen Seeblockade vorbeizufahren und George Washington bei seinem Sieg in der Schlacht von Trenton zu verhelfen. Als Senior Captain hatte Nicholson in der Continental Navy politischen Einfluss, dennoch war seine Karriere unbedeutend weil er nie einen Sieg auf See erringen konnte und Prisen aufbrachte. Viele Seeleute verließen deshalb das Schiff. Mehrere Versuche startete Nicholson um mit der USS VIRGINIA an der britischen Blockade vorbei zu kommen, erlitt aber jedes Mal einen Rückschlag. Bei dem fünften Versuch sich an dem britischen Blockade Geschwader vorbeizuschleichen und in die Mündung der Chesapeake Bay einzulaufen war alles andere als ein Geniestreich. Sein Schiff lief auf Grund und als die Briten sich zum Kampf rüsteten flüchtete er in einem Boot ans Ufer und seine Mannschaft wurde gefangen genommen. Am nächsten Tag näherte er sich seinem Schiff mit einer weißen Fahne und bat um seine persönlichen Effekten. Nicholson musste nach diesem Vorfall einen Bericht an den Kongress über seine „Flucht“ abgeben. Er berief sich darin auf einen Zeugen der in einem britischen Gefängnis gefangen war. Schließlich bekam er das Kommando über die USS TRUMBULL ( 1776 ). Am 28. August 1781 passierte was passieren musste. Die britische Fregatte HMS IRIS, dieses Schiff war einmal die USS HANCOCK
( 1776 ) das am 8. Juli 1777 von den Briten erobert und umbenannt wurde, nahm das 28 Kanonen Schiff USS TRUMBULL als Prise gefangen. Nicholson hatte keine Chance. Seine Mannschaft verweigerte den Kampf.

Nicholson hatte einen Sohn und fünf Töchter, von denen eine Albert Gallatin ( 1761 – 1849 ) heiratete.
Er starb in seinem Haus in New York City .

John Nicholson
* 1756 in Chestertown, Maryland
† 1844 in Maryland
war ein Offizier in der Continental Navy während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges

John Nicholson war der Sohn von Joseph und Hannah Scott Nicholson und der Bruder von James. John diente in der Continental Navy als Lieutenant im Oktober 1776 und im darauf folgenden Monat beförderte man ihn zum Captain und gab ihm die Schaluppe USS HORNET ( 1775 ) unter seinen Befehl. Nach dem Krieg war er viele Jahre in öffentlichen Ämtern in Maryland aktiv wo er im Sommer 1844 starb.

Samuel Nicholson
* 22. Juli 1758 in Chestertown, Maryland
† 28. Dezember 1811 in Charlestown, Massachusetts
war ein Offizier der Continental Navy während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges und später in der United States Navy

Samuel Nicholson war der Sohn von Joseph und Hannah Scott Nicholson und der jüngere Bruder von James und John. Als Lieutenant diente er auf der USS BONHOMME RICHARD ( 1765 ) unter John Paul Jones. Samuel Nicholson bekleidete den Rang eines Captains in der Continental Navy als er das Kommando über die Fregatte USS DEAN ( 1778 ) erhielt. Am 14. Januar 1779 ließ er die Leinen lösen und die Segel setzen und segelte mit der Fregatte USS ALLIANCE ( 1778 ) zu einer Kreuzfahrt in die Karibik. Am 17. April kehrten sie nach Boston, Masschusetts mit einer Prise zurück. Am 29. Juli begleitete Nicholson mit der USS DEAN und der Fregatte USS BOSTON sowie zwei Schiffen der Virginia Navy einen Konvoi von Handelsschiffen auf das Meer. Als diese auf dem meer in Sicherheit waren begannen die Kriegsschiffe eine fünf wöchige Kreuzfahrt und eroberten dabei acht Prisen. Darunter waren vier Freibeuterschiffe, ein Transportschiff und die britische Korvette HMS THORN. Die amerikanischen Fregatten kamen am 6. September in Boston an und hatten unter anderem 250 Gefangene. Das war eine der bedeutendsten Reisen der Continental Navy. Nach dieser Aktion bekam Nicholson die USS DOLPHIN unter seine Befehlsgewalt. Als die amerikanische Revolution gesiegt hatte gab es nur noch wenige Schiffe die der jungen amerikanischen Navy unterstanden. Man löste kurzerhand die Marine auf und verkaufte die Kriegsschiffe oder wandelte sie in Handelsschiffe um. Es gab Strömungen im Kongress die meinten das nun nach dem Sieg über die Briten keine Marine mehr zum Schutz des amerikanischen Handels benötigt würde. Doch die wiederholten Drohungen aus Frankreich und den Barbaresken Staaten in Nordafrika rechtfertigten die Überlegungen energische Maßnahmen zu ergreifen um die amerikanischen Handelsinteressen zu schützen. Daher erließ der Kongress ein Gesetz am 27. März 1794 wo der bau von sechs Fregatten genehmigt wurde. Unter diesen Fregatten war auch die USS CONSTITUTION ( 1797 ). Das Schiff wurde von Joshua Humphreys entworfen und auf der Edmund Hartt Werft in Boston, Massachusetts unter der Leitung von George Claghorn gebaut. Captain Samuel Nicholson wollte selber das Schiff am 20. September 1797 in den Dienst der US Navy stellen, aber das Gewicht des Schiffes war so hoch das es erst einen Monat später, am 21. Oktober zu Wasser gelassen und durch Captain James Sever getauft wurde. Er war der erste Kommandant der Boston Navy Yard, die ab 1800 gegründet wurde und betreute ihren Aufbau. Er blieb im aktiven Dienst in der US Navy für den Rest seines Lebens.
Samuel Nicholson starb in Charlestown, Massachusetts, und ist in der Krypta der Old North Church in Boston, Massachusetts begraben.

William Carmichael Nicholson
* ca. 1790 in Maryland
† 25. Juli 1872 im Philadelphia Naval Asylum, Philadelphia, Pennsylvania
war ein Offizier in der United States Navy während des Krieges von 1812 und dem Bürgerkrieg

William Nicholson war der Sohn des Navy Offiziers John Nicholson. Er trat als Kadett 1812 in die US Navy ein und diente auf der Fregatte USS PRESIDENT ( 1800 ) unter Stephen Decatur während des Krieges von 1812 gegen Großbritannien. 1855 ernannte man Nicholson zum Captain und ab Mai 1861 kommandierte er die Dampf Fregatte USS ROANOKE. Im Juli 1862 trat er in seinen Ruhestand und erhielt den Rang eines Commodore. Im Philadelphia Naval Asylum starb er im Alter von etwa achtzig Jahren.

Rear Admiral James William Augustus Nicholson
* 10. März 1821 in Dedham, Massachusetts
† 28. Oktober 1887 in New York, New York
war ein Offizier in der United States Navy während des Mexikanisch-Amerikanischen Krieges
und im Amerikanischen Bürgerkrieg.

Er war der Sohn von Nathaniel Nicholson und der Enkel von Samuel Nicholson. Im Februar 1838 war er als Midshipman in die US Navy eingetreten. Als Lieutenant diente er auf der Kriegsschaluppe
USS VANDALIA ( 1828 ) die ab dem 14. Februar 1853 ausgerüstet wurde und mit Commodore Matthew C. Perry und der Ostindien Squadron Japan in die Gegenwart holte als sie in die Tokyo Bay am
13. Februar 1854 einfuhr. Nicholson war am 30. September 1856 mit der USS VANDALIA wieder in der Portsmouth Navy Yard wo sie außer Dienst gestellt wurde. Während des Bürgerkrieges diente Nicholson auf den Schraubendampfern USS POCAHONTAS ( 1852 ) und USS PENSACOLA ( 1859 ) und befehligte den Dampfer USS ISAAC SMITH, den Dampfer USS SHAMROCK ( 1863 ). In der New York Navy Yard stellte er den neuen Monitor USS MANHATTEN am 6. Juni 1864 in den Dienst der US Navy. Unter dem Oberbefehl von Konteradmiral David G. Farragut formierte sich die West Gulf Blockade Squadron am
5. August 1864 zur Schlacht von Mobile Bay. Am 23. August war die letzte Hochburg der Konföderierten beseitigt und Nicholson fuhr mit der USS MANHATTEN im November nach New Orleans, Louisiana und später in die Mündung des Red River und blieb dort bis Mai 1865. Nicholson war da aber schon wieder auf dem Weg in die New York Navy Yard wo er am 23. Mai 1965 das Kanonenboot USS MOHONGO in den Dienst der US Navy stellte. Das Kanonenboot unterstellte man dem Pacific Squadron und so ließ Nicholson die Keinen am 29. Mai 1865 in Brooklyn lösen und die USS MOHONGO fuhr über St. Thomas, Barbados, Natal Rio de Janeiro und Montevideo in die Magellanstraße am 9. Oktober bei schwerem Sturm ein und erreichte Valparaiso, Chile am 29. Oktober. Dort blieb man bis zum 27. April 1866 zur Reparatur der Sturmschäden. Von da an war das Schiff für den Schutz der amerikanischen Interessen einsatzfähig. Im August 1873 beförderte man Nicholson zum Commodore. Er befehligte die New York Navy Yard von 1876 bis 1880. Im Oktober 1881 nahm er die Ernennung zum Konteradmiral entgegen und kommandierte die Europäische Aquadron vom 16. September 1881 bis zum Februar 1883. Als die Briten Alexandria, Ägypten 1882 bombardierten rette Nicholson die Aufzeichnungen des amerikanischen Konsulats und brachte amerikanische und andere Flüchtlinge an Bord seines Flaggschiffes, der Kriegsschaluppe USS LANCASTER ( 1858 ). Auszeichnung vom Navy Department und Auszeichnungen der Dankbarkeit von europäischen Regierungen folgten. Am 10. März 1883 trat Nicholson in seinen wohlverdienten Ruhestand und starb in seinem Haus in New York am 28. Oktober 1887.

Vier Schiffe bei der US Navy sind nach der Familie Nicholson benannt worden.
Das erste Schiff war das Torpedoboot USS NICHOLSON ( TB-29 ) aus der BLAKELY – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS NICHOLSON ( DD-52 ) aus der O´BRIEN – Klasse.
Das dritte Schiff war der Zerstörer USS NICHOLSON ( DD-442 ) aus der GLEAVES – Klasse.
Das vierte Schiff war wieder ein Zerstörer mit dem Namen USS NICHOLSON ( DD-982 ) aus der SPRUANCE – Klasse.


USS NICHOLSON ( DD-52 )

Schiffsbiografie

Die USS NICHOLSON ( DD-52 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren der Brüder James Nicholson, John Nicholson und Samuel Nicholson, deren Neffe William Carmichael Nicholson und deren Großneffe bzw. Enkel Rear Admiral James Augustus William Nicholson benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das zweite Schiff aus der O´BRIEN – Klasse.
Auf der William Cramp and Sons in Philadelphia, Pennsylvania wurde am 8. September 1913 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Charles T. Taylor taufte am 19. August 1914 den Zerstörer. Lieutenant Commander Adolphus Eugene Watson ( 9. August 1878 – 3. Oktober 1949 ) stellte am 30. April 1915 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach einer Erprobungs- und Ausbildungsfahrt in den Nordatlantik, beteiligte sich die USS NICHOLSON an mehreren Übungen die entlang der US Ostküste und in der Karibik stattfanden. Gleich daran anschließend fuhr der Zerstörer Neutralitätspatrouille vor der Ostküste. Diese Patrouillen führte der Zerstörer durch, bis die Vereinigten Staaten von Amerika am 6. April 1917 durch die Kriegserklärung gegen das Deutsche Reich in den Ersten Weltkrieg eintraten. Man berief den Zerstörer nun nach New York, wo er am 12. Mai anlegte. Hier bereitete man das Kriegsschiff auf seine kommenden Aufgaben vor. Die USS NICHOLSON legte am 15. Mai zusammen mit den Zerstörern USS CUSHING ( DD-55 ), USS CUMMINGS ( DD-44 ), USS O´BRIEN ( DD-51 ) und USS SAMPSON ( DD-63 ) im New Yorker Hafen ab und stach in See. In den Hafen der Zerstörerbasis Queenstown, Irland legten die Zerstörer am 24. Mai an und begannen ihre Pflichtaufgaben in der Kampfzone aufzunehmen. Hier diente die USS NICHOLSON entlang der südirischen Küste und hatte vierzehn Begegnungen mit deutschen U-Booten. Außerdem eskortierte der Zerstörer Handels- und Truppentransportschiffe bis an die französische Küste und patrouillierte in europäischen Gewässern. Am 19. Oktober eskortierte der Zerstörer den Schiffskonvoi HS 14 mit dem französischen Zielhafen Le Havre. An diesem Tag, gegen 8:50 Uhr, erhielt man das Morsezeichen SOS von dem 90 Seemeilen entfernten amerikanischen Handelsschiff SS JL LUCKENBACH, das von dem deutschen U-Boot SM U-62, Kommandant Kapitänleutnant Ernst Hashagen ( 1885 – 1947 ), unter Feuer genommen worden war. Commander Alfred Wilkinson Johnson ( 18. November 1879 in Philadelphia, Pennsylvania – 5. Dezember in Washington DC ), Kommandeur des Zerstörers USS CONYNGHAM ( DD-58 ) und Kommandeur des Zerstörergeschwaders, befahl der USS NICHOLSON sofort dorthin zu eilen. Gegen 12:30 Uhr war der Zerstörer vor Ort. Die Geschützmannschaft des U-Bootes hatte in den vergangenen drei Stunden mehrere Dutzend Geschosse auf das Handelsschiff abgefeuert, doch nur sehr wenige trafen. Und die die trafen hatten die Baumwolle, die das Handelsschiff transportierte, in Brand gesetzt. Die vier Geschützmannschaften der USS NICHOLSON feuerten jeweils nur eine Granate auf das deutsche U-Boot ab und dieses verschwand in den Fluten und flüchtete. Umgehend begann man auf dem Handelsschiff mit den Löscharbeiten und ein Schadensbegrenzungsteam des Zerstörers half bei den notwendigsten Reparaturen damit die SS JL LUCKENBACH wieder fahrtüchtig war. Anschließend reihte sich das Handelsschiff in den von dem Zerstörer eskortierten Konvoi ein und erreichte am 21. Oktober seinen Zielhafen. Im November hatte die USS NICHOLSON eine erfolgreiche Begegnung mit dem deutschen U- Boot SM U-58, Kommandant Kapitänleutnant Gustav Amberger ( 22. April 1887 –? ). Es war der 17. November und der zu eskortierende Schiffskonvoi OQ 20 bestand aus acht Schiffen und fuhr ostwärts. Diesen Konvoi sicherte noch der Zerstörer USS FANNING ( DD-37 ) ab. Die USS NICHOLSON war das Flaggschiff von Lieutenant Commander Frank Dunn Berrien ( 17. August 1877 in Connecticut – 31. Januar 1951 in New Haven, Connecticut ), der das Kommando über den Schiffskonvoi befehligte. Dieser Konvoi befand sich südwestlich von Milford Haven, im Eingang zum Bristolkanal. Gegen 16:15 Uhr erhielt die USS FANNING den Befehl seine Position zu ändern und ans Ende des Konvois zu fahren. Da erblickte man voraus ein Periskop, das zu SM U-58 gehörte. Dieses U-Boot hatte schon einen Torpedo auf den britischen Dampfer SS WELSHMAN abgeschossen, aber der Torpedo traf nicht. Die USS FANNING warf nun auf die Position, wo das U-Boot umgehend getaucht war, mehrere Wasserbomben ab. Die USS NICHOLSON fuhr nach der Meldung sofort mit hoher Geschwindigkeit durch das Fahrwasser des Schiffskonvois und warf eine Wasserbombe auf der Position ab an der das U-Boot eventuell sein könnte. Zwei der Explosionen beschädigten bei SM U-58 das Tiefenruder. Dadurch wurde es manövrierunfähig. Kapitänleutnant Gustav Amberger konnte noch rechtzeitig das U-Boot kontrolliert auftauchen lassen. Bis auf zwei Mannschaftsmitglieder kam seine gesamte Besatzung mit erhobenen Händen an Deck. Diese beiden Zurückgebliebenen öffneten die Flutventile um das U-Boot selbst zu versenken damit es nicht in die Hände der Amerikaner oder Briten fallen konnte. Diese beiden schafften es nicht das U-Boot rechtzeitig zu verlassen und gingen mit diesem unter. Die übrigen 39 deutschen Marineangehörigen ergaben sich um 16:28 Uhr und wurden von der USS NICHOLSON und der USS FANNING gerettet und gingen in Kriegsgefangenschaft. Im Februar 1918 wechselte die USS NICHOLSON nach Brest, Frankreich von wo aus der Zerstörer mehrere Konvois entlang der französischen Küste eskortierte. Anfang September war dann die USS NICHOLSON einer von sechs Zerstörern, der die amerikanischen Truppentransporter SS AGAMEMNON und SS MOUNT VERNON begleitete. Am Morgen des 5. September, etwa 250 Seemeilen westlich von Brest, torpedierte das deutsche U-Boot SM U-82, Kommandant Kapitänleutnant Heinrich Middendorf ( 14. Mai 1884 – ? ) die SS MOUNT VERNON ( 18.372 BRT ). Der Torpedo schlug Mittschiffs in Steuerbord ein und zerschlug die Hälfte der Kesselanlage. 37 Besatzungsmitglieder, der 1.450 Armeeangehörige und Mannschaftsmitglieder, fanden dabei den Tod. Die USS NICHOLSON, USS CONNER ( DD-72 ), USS WINSLOW ( DD-53 ) und USS WAINWRIGHT ( DD-62 ) eilten dem Truppentransporter augenblicklich zu Hilfe und warfen mehrere Wasserbomben ab. Doch jegliche Bemühung den Feind zur Strecke zu bringen schlugen fehl. Die SS MOUNT VERNON kehrte nach Brest zurück, wo schnellstmögliche Reparaturen erfolgten. Nach der Unterzeichnung des Waffenstillstandes durch Deutschland am 11. November, damit endeten sämtliche Kämpfe des Ersten Weltkrieges, blieb die USS NICHOLSON noch in den französischen Gewässern. Erst am 10. Januar 1919 legte der Zerstörer im Hafen von New York an. Für das Kriegsschiff folgten nun entlang der US Ostküste mehrere Übungen. Am 27. November legte die USS NICHOLSON in der Philadelphia Naval Shipyard in Philadelphia, Pennsylvania an und wurde am selben Tag in die Reserve versetzt. Im Juli 1920 übergab man dem Kriegsschiff die Kennung DD-52 nach der alphanumerischen Klassifikation der US Navy. Im Mai 1921 reaktivierte man den Zerstörer. An Bord wurden nicht alle Stationen besetzt. Für ein Jahr blieb so das Kriegsschiff noch im aktiven Dienst. Erst am 26. Mai 1922 wurde der Zerstörer in Philadelphia außer Dienst gestellt. Der Name USS NICHOLSON ( DD-52 ) wurde am 7. Januar 1936 aus der US Navy – Liste gestrichen und am 30. Juni zum verschrotten verkauft.


USS NICHOLSON ( DD-52 )
Commanding Officer

LCDR Adolphus Eugene Watson      30. April 1915 – 27. Dezember 1916 (erreichter Rang RADM)
LCDR Byron Andrew Long         27. Dezember 1916 – 4. April 1917
LCDR Thalbert Nelson Alford        4. April 1917 – 21. März 1919
CDR Reed Marquet Fawell          21. März 1919 – 19. August 1921
CDR John Franklin Green          19. August 1921 – 26. Mai 1922

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