USS MORRISON ( DD-560 )

USS MORRISON ( DD-560 )

Biografie

John Gordon Morrison
* 13. Juli 1838 in Irland
† 9. Juni 1897 in New York
war ein Matrose in der US Navy und diente während des amerikanischen Bürgerkrieges

Im Jahre 1855 kam John Gordon Morrison in die Vereinigten Staaten. Er ließ sich am 24. April 1861 in Lansingburgh, New York von der US Navy anwerben. Er meldete sich am 15. Februar 1862 freiwillig zum Dienst auf dem Kanonenboot USS CARONDELET. Auf dem Kanonenboot war er der Steuermann. Er erhielt die Medal of Honor für seine außergewöhnliche Tapferkeit am 15. Juli 1862 als es auf dem Yazoo River zu einem Kampf mit dem konföderierten Panzerschiff CSS ARKANSAS ( 1862 ) kam. Durch sein umsichtiges Handeln konnte das konföderierte Panzerschiff nicht in den Mississippi River einfahren. Am 31. März 1863 lief der Vertrag zwischen der US Navy und Morrison aus. Er ließ sich austragen und kehrte heim. John Gordon Morrison verstarb am 9. Juni 1897 in New York und wurde auf dem Cypress Hills Friedhof in Brooklyn, New York begraben.


USS MORRISON ( DD-560 )

Schiffsbiografie

Die USS MORRISON ( DD-560 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren des Matrosen John Gordon Morrison benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das siebenundsiebzigste Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Seattle – Tacoma Shipbuilding Corporation in Seattle, Washington wurde am 30. Juni 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Margaret M. Morrison, Tochter von Matrose John Gordon Morrison, taufte am 4. Juli 1943 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Walter Harold Price ( 21. Dezember 1903 – 2. Mai 1994 ) stellte am 18. Dezember 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Endausrüstung verließ die USS MORRISON Anfang Januar 1944 die Werft von Seattle und fuhr nach San Diego, Kalifornien. Hier erhielt der Zerstörer seine Munition und ab dem 20. Januar begann das Training der Schiffsbesatzung. Im Anschluss an die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt verließ das Kriegsschiff die kalifornische Küste und fuhr nach Seattle zurück. Man nahm hier eine Sichtung des Schiffskörpers und einige Reparaturen vor. Am 25. Februar legte die USS MORRISON in Seattle ab und stach in See. Ziel war zuerst die Marinebasis in Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Von hier aus ging dann die Fahrt zum Atoll Majuro, Marshall Islands weiter. Nachdem der Zerstörer dieses Atoll erreicht hatte, versetzte man ihn in die Task Group 50.17, der Fast Carrier Replenishment Group. In dieser TG befanden sich die Zerstörer USS MORRISON, USS PORTERFIELD ( DD-682 ), USS LAWS ( DD-558 ) und USS LONGSHAW ( DD-559 ), die Geleitzerstörer USS MANNING ( DE-199 ), USS NEUENDORF ( DE-200 ) und USS EICHENBERGER ( DE-202 ) und neben der USS CACAPON ( AO-52 ) noch weitere Tanker. Für die Operation „Desecrate I“ verließen diese Schiffe am 22. März zusammen mit den Schiffen der Task Force 58 das Atoll Majuro. Die Aufgabe bestand darin jederzeit den benötigten Treibstoff an das jeweilige Schiff der TF weitergeben zu können. Am 26. März erfolgte das allgemeine betanken der Kriegsschiffe. Die Schiffe der TG 50.17 waren dann am 5. April wieder beim Atoll Majuro. Hier beließ man die USS MORRISON in der Task Group 50.17 die den Nachschub an Treibstoffen für die Schiffe der TF 58 während der Operation „Reckless“ sicherten. In dieser TG befanden sich die Zerstörer USS MORRISON, USS PORTERFIELD, USS LAWS, USS LONGSHAW, USS CALLAGHAN ( DD-792 ) und USS CASE ( DD-370 ), die Geleitzerstörer USS LEVY ( DE-162 ), USS SAMUEL S MILES ( DE-183 ), USS SWEARER ( DE-186 ) und USS WEAVER ( DE-741 ) und mehrere Öltanker. Diese Schiffe verließen am 11. April das Atoll Majuro. Ziel war der natürliche Hafen Manus auf den Admiralitätsinseln. Nördlich von Manus begannen die Tanker ab dem 23. April die Kriegsschiffe der TF 58 zu betanken. Diese Aktion dauerte zwei Tage. Am 25. April verließen die Schiffe der TG 50.17 wieder die Admiralitätsinseln und fuhren zur Marinebasis auf Pearl Harbor. Diese erreichten sie am 9. Mai. Die USS MORRISON versetzte man hier in die Task Group 52.11. die Rear Admiral H. B. Sallada während der Operation „Forager“ befehligte. Innerhalb dieser TG befand sich der Zerstörer in der Task Undergroup 52.11.1 die ebenfalls Rear Admiral H. B. Sallada befehligte. In der TU befanden sich die Geleitflugzeugträger USS KITKUN BAY ( CVE-71 ) und USS GAMBIER BAY ( CVE-73 ) und die Zerstörer USS MORRISON, USS LAWS und USS BENHAM ( DD-796 ). Für den amphibischen Sprung auf die Inseln der Marianengruppe begann für die Schiffe und deren Besatzungen ein intensives Training das am 29. Mai abgeschlossen war. Am 31. Mai verließen diese Schiffe die Marinebasis Pearl Harbor. Sie fuhren über Roi-Namur, Marshall Islands und erreichten zusammen mit den Schiffen aus der Task Group 52.14 am 14. Juni Saipan. Am darauffolgenden Tag begann die Landeoperation auf der Insel. Die USS MORRISON feuerte an diesem Tag ihre Granaten so wie auch die anderen Schiffe der TU zur Unterstützung der amerikanische Landetruppen auf feindliche Stellungen. Dabei wurden mehrere japanische Küstenbatterien vernichtet. Ab dem 17. Juni stiegen vierzig japanische Flugzeuge während der Dämmerung von Flugplätzen auf der Marianen Insel Yap auf und begannen ihre Angriffe auf die Schiffe der Task Group 52.11 und Task Group 52.14 zu fliegen. Nur fünfzehn kehrten davon auf die Insel zurück. Die Geschützmannschaften der USS MORRISON schossen drei feindliche Angreifer an diesem Tag ab. Diese zusammenhängenden Luftangriffe dauerten bis zum 19. Juni. Die Schiffe unterstützten weiterhin die Landungstruppen auf Saipan und mussten sich am 26. Juni einem weiteren feindlichen Luftangriff erwehren. Am 5. Juli verließen die Schiffe der TG 52.11 die Gewässer um Saipan und fuhren zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Hier wurden die Munitionsmagazine aufgefüllt und frischer Treibstoff gebunkert. Nach Abschluss dieser Arbeiten verließen die Schiffe wieder das Atoll und fuhren zu den Marianen Inseln. Am 23. Juli erreichten sie die Gewässer der Insel Tinian und begannen sofort ein Bombardement auf japanische Stellungen. Der folgende Tag sah die alliierte Landeoperation auf dieser Insel vor und die Schiffe begannen auch hier mit ihren Schiffsgeschützen die amerikanischen Marines zu unterstützen. Diese Unterstützung dauerte bis zum 27. Juli. Anschließend verließen die Schiffe die Gewässer und fuhren zu dem Atoll Eniwetok. Doch die USS MORRISON wurde aus der TG herausgelöst und man versetzte den Zerstörer zusammen mit der USS LAWS in die Task Group 58.4 die Rear Admiral William Keene Harrill ( 3. Mai 1892 – 11. Mai 1962 ) während der Operation „Forager“ kommandierte. Ziel war die Nördliche Marianen Insel Guam. Diese erreichten die beiden Zerstörer am 2. August. In dieser TG befand sich der Flugzeugträger USS ESSEX ( CV-9 ), die Leichten Flugzeugträger USS COWPENS ( CVL-25 ), USS LANGLEY ( CVL-27 ), USS PRINCETON ( CVL-23 ) und USS BELLEAU WOOD ( CVL-24 ), die Schlachtschiffe USS ALABAMA ( BB-60 ), USS NEW JERSEY ( BB-62 ), USS IOWA ( BB-61 ) und USS INDIANA ( BB-58 ), die Leichten Kreuzer USS SAN DIEGO ( CL-53 ), USS VINCENNES ( CL-64 ), USS HOUSTON ( CL-81 ) und USS MIAMI ( CL-89 ) und die Zerstörer USS MORRISON, USS LAWS, USS PORTERFIELD, USS CALLAGHAN ( DD-792 ), USS CASE ( DD-370 ), USS STEPHEN POTTER ( DD-538 ), USS OWEN ( DD-536 ), USS MILLER ( DD-535 ), USS THE SULLIVANS ( DD-537 ), USS TINGEY ( DD-539 ), USS MARSHALL ( DD-676 ), USS THATCHER ( DD-514 ), USS CONVERSE ( DD-509 ), USS CHARLES AUSBURNE ( DD-570 ), USS DYSON ( DD-572 ), USS SPENCE ( DD-512 ), USS STANLY ( DD-478 ), USS CASSIN YOUNG ( DD-793 ), USS LARDNER ( DD-487 ), USS WILSON ( DD-408 ), USS McCALLA ( DD-488 ), USS LANSDOWNE ( DD-486 ), USS ELLET ( DD-398 ), USS STERETT ( DD-407 ), USS LANG ( DD-399 ) und USS HARRISON ( DD-573 ). Ab dem 31. Juli lagen alle Schiffe vor Guam und am folgenden Tag begann das Bombardement auf feindliche Stellungen. Dieses Bombardement behielten die Schiffe bis zum 5. August bei. Anschließend patrouillierten sie in den Gewässern der Nördlichen Marianen. Erst am 10. August verließen die Schiffe der TG 58.4 diese Gewässer und fuhren zum Atoll Eniwetok, wo sie drei Tage später anlegten. Hier wechselten am 26. August die Schiffe der Task Force 58 zur Task Force 38. Die USS MORRISON versetzte man dabei in die Task Group 38.3 die Rear Admiral Frederick Carl Sherman ( 27. Mai 1888 in Port Huron, Michigan – 27. Juli 1957 in San Diego, Kalifornien ) während der Operation „King II“ befehligte. In dieser TG befanden sich die Flugzeugträger USS ESSEX, USS LEXINGTON ( CV-16 ) und USS TICONDEROGA ( CV-14 ), die Leichten Flugzeugträger USS LANGLEY und USS PRINCETON, die Schlachtschiffe USS INDIANA, USS ALABAMA, USS WASHINGTON ( BB-56 ), USS MASSACHUSETTS ( BB-58 ) und USS SOUTH DAKOTA ( BB-57 ), die Leichten Kreuzer USS MOBILE ( CL-63 ), USS RENO ( CL-96 ), USS BIRMINGHAM ( CL-62 ) und USS SANTA FE ( CL-60 ) und die Zerstörer USS MORRISON,USS LONGSHAW, USS LAWS, USS CALLAGHAN, USS PORTERFIELD, USS DORTCH ( DD-670 ), USS HEALY ( DD-672 ), USS CLARENCE K BRONSON ( DD-668 ), USS COTTEN ( DD-669 ), USS GATLING ( DD-671 ), USS CASSIN YOUNG ( DD-793 ), USS PRESTON ( DD-795 ), USS IRWIN ( DD-794 ) und USS PRICHETT ( DD-561 ). Am 29. August verließen diese Schiffe das Atoll Eniwetok. Ziel waren erneut die Palau Inseln. Am 6. September lagen die Schiffe der TG rund 265 Seemeilen südöstlich dieser Inseln. Zusammen mit den Schiffen der TG 38.1 und TG 38.2 werden durch die Trägerflugzeuge Angriffe auf die Inseln geflogen, die bis zum Morgen des 8. Septembers anhielten. Danach zogen sich die Schiffe von ihren Positionen zurück und fuhren zu der philippinischen Insel Mindanao. Schon am 9. September hatten die Schiffe der TG 38.3 die Gewässer dieser Insel erreicht und die Trägerflugzeuge begannen mit dem Bombardement der japanischen Flugplätze, Schiffe und Befestigungen. Auch am 10. September gingen die Bombardements auf feindliche Flugplätze auf Mindanao und Davao weiter. Für den 11. September war ein allgemeines Betanken durch die Öltanker der TG 30.8 vorgesehen. Da befanden sich die Schiffe der TG 38.3 rund 300 Seemeilen östlich von Mindanao. Am 12. September erhielten die Schiffe der TG 38.3, TG 38.1 und TG 38.2 neue Befehle. Diese setzten noch am selben Tag zum Angriff auf die Inseln Cebu und Negro in der Visyas Inselgruppe der Philippinen an. Vor Cebu City wurde dabei das japanische Patrouillenboot KISO MARU, die U-Boot Jäger MOGAMI MARU und KYO MARU Nummer 12, der Netzleger KOREI MARU, der Minenleger CHOUN MARU Nummer 18, die Küstenwachboote BANSHU MARU Nummer 97 und FUKUJU MARU Nummer 4, die Truppentransporter BUGEN MARU und NICHIEI MARU, die Frachtschiffe KEIAN MARU, GENKAI MARU, TOYO MARU, SHINTAI MARU Nummer 2, SHINTAI MARU Nummer 5 und SHINTAI MARU Nummer 8 und der Öltanker AYAZONO MARU versenkt. Vor Danao, Cebu Island wurde das japanische Bergungsschiff MIHO MARU, vor Vila Hermosa, Cebu Island das Truppentransportschiff SHIRAMINE MARU, 22 Seemeilen vor Masbate Island das Truppentransportschiff OAKITA MARU und 30 Seemeilen Nordöstlich von Cebu City das Truppentransportschiff RAKUTO MARU versenkt und weitere Schiffe beschädigt. Während dieser Angriffe lagen die Schiffe der TG 38.3 rund 50 Seemeilen östlich der Surigao Straße. Auch am 13. September hielt das Bombardement auf Cebu Island und Negros Island weiterhin an. Am darauffolgenden Tag unternahmen die Schiffe der TG 38.3 und TG 38.2 einen Angriff auf feindliche Stellungen auf Panay Island und Negros Island. Dabei wurde nördlich von Cebu Island das japanische Patrouillenboot PT – 482 beschädigt. Am 16. September erfolgte auf hoher See die Betankung der Kriegsschiffe der TG 38.3. Nach der Betankung stellten sich die Schiffe den neuen Aufgaben. So verließen sie die Visyas Inselgruppe und lagen am folgenden Tag vor der Palau Insel Peleliu. An diesem 17. September unterstützten die Schiffe der TG 38.3, die auf Peleliu am 15. September gelandeten Marines, und beschossen japanische Stellungen. Doch dieses Bombardement dauerte nur diesen einen Tag. Die amerikanischen Schiffe verließen die Palau Inseln und fuhren in Richtung der philippinischen Insel Luzon. Der 19. September wurde zum allgemeinen Auftanken und zur Übernahme von Munition genutzt, so dass am 20. September 1944 sich die Schiffe der TF 38 auf die weiteren Kämpfe vor Luzon, der Hauptinsel der Philippinen vorbereiten konnten. Am darauffolgenden Tag begann der Kampf. Die Schiffe der TG 38.3 lagen da 175 Seemeilen nordöstlich von Manila. Zusammen mit den Trägerflugzeugen der beiden anderen Task Groups wurden in der Bucht von Manila der japanische Zerstörer SACUKI, die Tanker OKIKAWA MARU, KYOKUTO MARU, SUNOSAKI MARU, HORAI MARU und NIYO MARU sowie die Transportschiffe NORWAY MARU, YOZAN MARU, CHINA MARU, TSUKUBUSAN MARU, HIOKI MARU, RISSHUN MARU und RIZAN MARU versenkt. Weitere japanische Kriegs- und Transportschiffe wurden in der Subic Bay und im Norden von Luzon versenkt. Die Trägerflugzeuge bombardierten die japanischen Flugplätze Nichols Field und Clark Field in der Manila Bay. Japanische Flugzeuge griffen am 22. September die vor Luzon liegenden Schiffe an. Die USS MORRISON konnte dabei aber zusammen mit den anderen Zerstörern erfolgreich die Flugzeugträger vor diesem feindlichen Luftangriff schützen, so dass es zu keinen Ausfällen kam. Am Abend des 23. September befanden sich die Schiffe der TG 38.3 dann 350 Seemeilen südwestlich der San Bernardino Straße und fuhren am folgenden Tag in Richtung der Palau Inseln. An diesem Tag erhielten die Schiffe der TG durch die Tanker der Task Group 30.8 frischen Treibstoff für die Schiffe und Flugbenzin für die Trägerflugzeuge. Die Palau Inseln erreichten die Schiffe dann am 27. September. In der neugeschaffenen schwimmenden Marinebasis in der Kossol Passage füllten die Schiffe ihre Munitionsmagazine und erhielten weiteren Treibstoff. Am 1. Oktober verließen sie wieder diese Basis und fuhren zum Atoll Ulithi, Karolinen. Dieses erreichten sie am 2. Oktober. Für die Schiffsbesatzungen gab es aber dort nicht genügend Ruhe, denn schon am 6. Oktober verließen die Schiffe der TG 38.3 dieses Atoll. Die Fahrt führte die Schiffe zu erst in Richtung der Marianen. Die TG 38.3 lag am 8. Oktober rund 500 Seemeilen westlich dieser Inselgruppe und erhielt frischen Treibstoff. Das weitere Ziel war Okinawa. Am 10. Oktober begann der Beschuss auf alle japanischen Schiffe die sich in den Gewässern um Okinawa und den Kerama Retto Inseln befanden. So lagen die Schiffe der TG 125 Seemeilen südöstlich von Okinawa. Am Abend des 10. Oktober verließen die Schiffe der Task Force 38 aber wieder Okinawa und wandten sich nach Luzon und Formosa. Die Schiffe der TG 38.3 lagen am 12. Oktober 75 Seemeilen östlich von Formosa. Hier bombardierten die Trägerflugzeuge in den nächsten drei Tagen sämtliche Kriegstechnischen Einrichtungen, Truppenkonzentrationspunkte und Flugplätze der Japaner im zentralen Bereich der Insel bei den Städten Kagi und Taichu. Es gab in diesen Tagen erbitterte feindliche Luftangriffe auf die Schiffe der Task Force 38. In diesen Tagen beteiligten die Geschützmannschaften der USS MORRISON um mehrere feindliche Bomber abzuschießen. Am 13. Oktober griffen japanische Flugzeuge die Schiffe der TG 38.2 an. Dabei traf ein Lufttorpedo während des Luftangriffes den Schweren Kreuzer USS CANBERRA ( CA-70 ) unter der Kiellinie und ein anderer den Leichten Kreuzer USS HOUSTON ( CL-81 ) aus der TG 38.2. Die USS WICHITA ( CA-45 ) nahm die USS CANBERRA ins Schlepptau um es zum Hochseeschlepper USS MUNSEE ( ATF-107 ) zu bringen. Der Schweren Kreuzer USS BOSTON ( CA-69 ) nahm indes die USS HOUSTON ins Schlepptau und zog das Schiff bis zum Hochseebergungsschiff USS PAWNEE ( ATF-74 ). Dadurch mussten mehrere Umgruppierungen am 14. Oktober vorgenommen werden. USS MORRISON blieb aber in der TG zur Sicherung der Träger. Am 23. Oktober kehrten die Sicherungsschiffe aus der TU 30.3.1 zu ihren Task Groups zurück. Dabei befanden sich die Schiffe der TG 38.3 rund 60 Seemeilen östlich von Poloilo Island. Man hatte erfahren, dass die Japaner mit frischen Soldaten die Eingeschlossenen auf Leyte in der Ormoc Bay zu Hilfe eilen sollten und stellte daher alle amerikanischen Schiffe der Task Force 38 um. Es war Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 – 16. August 1959 ) klar, dass diese zu erwartenden drei japanischen Flotten die letzte große Anstrengung der Japaner sein konnte um wenigstens die Amerikaner von den Philippinen fern zu halten, indem man deren Flotten versuchte zu vernichten. Die USS MORRISON versetzte man anfangs nicht in eine andere Task Group und beließ den Zerstörer in der TG 38.3. Die japanische Entsatzflotte unter dem Befehl von Rear Admiral Naomasa Sakonju ( 6. Juni 1890 – 21. Januar 1948 ) und die Central Force, die Sicherungsflotte unter dem Befehl von Vizeadmiral Ozawa Jisaburo ( 2. Oktober 1896 – 9. November 1966 ), wurden durch die Trägerflugzeuge der Task Force 38 ab dem Morgen des 24. Oktober in der Schlacht im Golf von Leyte angegriffen. Die Schiffe der TG 38.3 befanden sich an diesem Tag ungefähr 100 Seemeilen ostnordöstlich von Poloilo Island. Die Trägerflugzeuge der TG 38.3 konnten das japanische Schlachtschiff MUSASHI versenken und weitere schwere Einheiten beschädigen. Da griffen japanische Landgestützte Flugzeuge die TG 38.3 an. Trotzdem das die amerikanischen Zerstörer und Kreuzer während der Schlacht mehrere Angreifer abschießen konnten, brach ein japanischer Bomber durch und stürzte sich auf den Leichten Flugzeugträger USS PRINCETON. Die Rettungsarbeiten der Mannschaft zur Erhaltung des Trägers zeigten keinen Erfolg. Commander Walter Harold Price ließ die USS MORRISON längsseits an der Backbordseite zu dem Leichten Flugzeugträger bringen und half bei der Brandbekämpfung. Innerhalb von eineinhalb Stunden nahm man vorher vierhundert Seeleute von der USS PRINCETON auf. Danach lag der Zerstörer noch näher zum Träger damit auch die letzten nicht mehr benötigten Mannschaftsmitglieder übersetzen konnten. Da rollte der Leichte Flugzeugträger in Richtung des Zerstörers. Das Überhangdeck schlug dabei auf den Mast und die Schornsteine des kleineren Schiffes und verkeilte sich dort. Nur mit Mühe konnte die USS MORRISON von der USS PRINCETON getrennt werden. Auf der Steuerbordseite versuchten die Zerstörer USS IRWIN und USS GATLING sich an der Brandbekämpfung zu beteiligen. Nachdem die USS MORRISON sich von der USS PRINCETON lösen konnte, füllte der Leichte Kreuzer USS BIRMINGHAM die entstandene Lücke. Doch kaum hatte das Schiff seine Position erreicht, explodierte auf dem Leichten Flugzeugträger Munition und Flugbenzin. Die drei längsseits liegende Kriegsschiffe wurden dabei in Mitleidenschaft gezogen. Auf der USS BIRMINGHAM gab es 239 Todesopfer und 408 Verwundete zu beklagen. Nachdem man erkannte das die USS PRINCETON nicht mehr zu retten war, torpedierte der Leichte Kreuzer USS RENO und der Zerstörer USS IRWIN das Schiff und versenkten es. Die USS MORRISON eskortierte zusammen mit den Zerstörern USS IRWIN und USS GATLING den beschädigten Leichten Kreuzer BIRMINGHAM zum Atoll Ulithi. Hier gingen am 27. Oktober die Überlebenden der USS PRINCETON von Bord der vier Schiffe. Nach dem Abschluss der Ausschiffung legte die USS MORRISON zusammen mit der USS IRWIN wieder ab und eskortierte die USS BIRMINGHAM in Richtung US Westküste. Nach einem Zwischenstopp auf der Marinebasis in Pearl Harbor erreichten die drei Kriegsschiffe am 17. November die Werft in San Francisco, Kalifornien. Nicht nur den Leichten Kreuzer begann man nun zu reparieren, sondern reparierte auch die USS MORRISON und die USS IRWIN und nahm bei beiden Zerstörern auch gleich noch eine Überholung vor. Diese war bei der USS MORRISON am 9. Februar 1945 abgeschlossen. An diesem Tag verließ das Kriegsschiff die US Westküste und fuhr nach Pearl Harbor. In der dortigen Marinebasis legte der Zerstörer am 15. Februar an. Die Mannschaft der USS MORRISON begann vom 22. zum 23. Februar zusammen mit den Zerstörern USS DREXLER ( DD-741 ) und USS MASSEY ( DD-778 ) mit dem Training von Fliegerabwehr Uferbombardierungen an der Küste einer der Hawaiianischen Inseln. Nach dem Abschluss dieser Übungen rüstete man den Zerstörer vollständig aus. Er verließ am 3. März die Marinebasis und fuhr zum Atoll Ulithi, das er am 12. März erreichte. Hier reihte man das Kriegsschiff in die Task Group 54.1, der Gunfire Support Group, ein die Rear Admiral Morton Lyndholm Deyo ( 1. Juli 1887 – 10. November 1973 ) während der Operation „Iceberg“ befehligte. Innerhalb dieser TG befand sich die USS MORRISON in der Task Undergroup 54.1.1 die Rear Admiral P. K. Fishler kommandierte. In der TU befanden sich die Schlachtschiffe USS TEXAS ( BB-35 ) und USS MARYLAND ( BB-46 ), der Schwere Kreuzer USS TUSCALOOSA ( CA-37 ) und die Zerstörer USS MORRISON, USS LAWS, USS LONGSHAW, USS PRICHETT und USS WILLIAMSON ( DD-244 ). Sofort beteiligte sich die USS MORRISON an den Übungen der Schiffe der TG die östlich des Atolls durchgeführt wurden. Diese dauerten bis zum 21. März. An diesem Tag verließen die Schiffe der TG 54.1 das Atoll Ulithi und fuhren nach Okinawa. Die Ryukyu Insel erreichten sie am 25. März und wendeten sich gleich zu den Kerama Retto Inseln zu, die bombardiert wurden. Das war notwendig um dort eine Nachschubbasis für die alliierten Kriegsschiffe während der Invasion von Okinawa zu schaffen. Anschließend wechselten die Schiffe der TG nach Okinawa und begannen dort ab dem 28. März die Landungszonen zu bombardieren. Zur Sicherung der Versorgungsschiffe aus der Task Group 50.8, reihte man die USS MORRISON in der Nacht vom 30. zum 31. März kurzfristig in diese TG ein. Die Task Group 50.8 befehligte Rear Admiral Donald Bradford Beary ( 4. Dezember 1888 – 7. März 1966 ). In dieser Hauptgruppe befanden sich die Geleitflugzeugträger USS RUDYERD BAY ( CVE-81 ), USS SAVO ISLAND ( CVE-78 ) und USS SARGENT BAY ( CVE-83 ), der Leichte Kreuzer USS DETROIT ( CL-8 ), die Zerstörer USS MORRISON, USS LAWS, USS LONGSHAW, USS PRICHETT, USS STOCKTON ( DD-646 ), USS THORN ( DD-647 ), USS STEVENSON ( DD-645 ), USS KALK ( DD-611 ), USS GILLESPIE ( DD-609 ), USS HOBBY ( DD-610 ), USS SCHROEDER ( DD-501 ), die Geleitzerstörer USS KYNE ( DE-744 ), USS LYMAN ( DE-302 ), USS REYNOLDS ( DE-42 ), USS DONALDSON ( DE-44 ), USS HOWARD F CLARK ( DE-533 ), USS BANGUST ( DE-739 ), USS WATERMAN ( DE-740 ), USS WEAVER ( DE-741 ), USS CROWLEY ( DE-303 ), USS LAMONS ( DE-743 ), USS HILBERT ( DE-742 ), USS LAKE ( DE-301 ), USS BRACKETT ( DE-41 ), USS LA PRADE ( DE-409 ), USS McCOY REYNOLDS ( DE-440 ), USS JACK MILLER ( DE-410 ), USS STRAUS ( DE-408 ), USS CORBESIER ( DE-438 ) und USS CONKLIN ( DE-439 ), die Tanker USS TALUGA ( AO-62, USS CIMARRON ( AO-22 ), USS TALLULAH ( AO-50 ), USS PATUXENT ( AO-44 ), USS COWANESQUE ( AO-79 ), USS ASHTABULA ( AO-51 ), USS LACKAWANNA ( AO-40 ), USS ESCALANTE ( AO-70 ) und USS CHICOPEE ( AO-34 ) und der Hochseeschlepper USS UTE ( AT-76 ). Am Morgen des 31. März war die USS MORRISON mit der USS STOCKTON auf U-Boot Patrouille. Rund 65 Seemeilen Südöstlich von Okinawa erhielt man einen Kontakt mit einem feindlichen U-Boot. Beide Zerstörer jagten das japanische U-Boot I-8 dreieinhalb Stunden lang, das mehrere Einmanntorpedos huckepack trug. Durch ein Muster von Wasserbomben, die wenige Sekunden nach dem Eintauchen ins Meer explodierten, zwang man das japanische U-Boot an die Wasseroberfläche. Man feuerte nun mit den Schiffsgeschützen auf das feindliche U-Boot und versenkte es. Die USS MORRISON nahm anschließend seine Patrouillenfahrten wieder auf und wechselte zur TG 54.1 zurück. Am Morgen sah man von dem Zerstörer aus ein kleines Boot auf dem Wasser, in dem sich der einzige Überlebende des japanischen U-Bootes retten konnte. Das Kriegsschiff beteiligte sich nun wieder an der Beschießung der feindlichen Küstenbefestigungen bei Oshima Beach fort. In der Nacht zum 11. April patrouillierte die USS MORRISON zusammen mit dem Schwesterschiff USS ANTHONY ( DD-515 ) aus der TG 55.6 vor der Küste bei Oshima Beach. Damit die eigenen Trägerflugzeuge ihren Weg zu ihren Zielpunkten und dann auch zu ihren Trägern wieder finden konnten, schoss man von den beiden Zerstörern mehrere Leuchtgranaten ab. Damit wurde der Nachthimmel erhellt und man konnte auch noch die Bewegungen des Feindes überwachen. Während der so erhellten Nacht gewahrte man japanische Landungsfahrzeuge die in Richtung Norden der Insel unterwegs waren. Sofort wurden mehrere Schwere Einheiten herangeführt und die feindlichen Landungsschiffe vernichtet. Drei Tage später übernahm die USS MORRISON ihre Radarvorposten. Die ersten beiden lagen südwestlich von Okinawa. Die sich dort aufhaltenden amerikanischen Schiffe wurden gelegentlich nachts durch feindliche Luftangriffe zur Abwehr gezwungen. Am 28. April übernahm die USS MORRISON den Radarvorposten Nummer 2 und ersetzte dabei den Zerstörer USS DALY ( DD-519 ). Dieser war in der Nacht zum 28. April durch einen Kamikazepiloten beschädigt wurden, nachdem dessen Bombe über dem Kriegsschiff explodierte. Durch die entstandenen Schäden musste der Zerstörer nach Kerama Retto fahren um sich mehreren Reparaturarbeiten zu unterziehen. Die USS MORRISON blieb auf dem Radarvorposten Nummer 2 nur bis zum Morgen des 30. April. An diesem Tag wechselte der Zerstörer zum Radarvorposten Nummer 11, dem kritischsten Posten auf der gesamten Postenlinie. In den ersten drei Tagen, in denen sich das Kriegsschiff auf diesem Posten befand, war schlechtes und regnerisches Wetter. Dadurch konnten keine Kamikazepiloten mit ihren Maschinen aufsteigen. Doch schon während der Morgendämmerung am 4. Mai klarte es auf. Um 7:15 Uhr wurde auf dem Radar der USS MORRISON fünfundzwanzig japanische Flugzeuge ausgemacht. Sofort stiegen amerikanische Trägerflugzeuge auf um die feindlichen Maschinen abzufangen. Allerdings konnten einige sich vorbei schleichen und hielten auf die USS MORRISON zu. Den ersten Angriff flog eine Mitsubishi A6M „Zero“. Die Flakkanoniere schossen aus allen Rohren auf dieses feindliche Flugzeug und es zerbrach noch in der Luft. Die mitgeführte Bombe explodierte harmlos über dem Meer. Nun griffen ein ehemaliger Trägerbomber, eine Aichi D3A, und eine weitere „Zero“ den Zerstörer an. Doch beide Selbstmordpiloten wurden während des Anflugs abgeschossen. Um 8:25 Uhr schlug dann eine dritte „Zero“ trotz hektischem Flakabwehrfeuer in den vorderen Schornstein und in die Brücke ein. Der Einschlag verursachte schwere Verluste unter der Mannschaft des Kriegsschiffes. Fast alle elektrischen Geräte auf dem Zerstörer waren unbrauchbar geworden. Damit waren auch die Flakgeschütze nicht mehr einsatzbereit. Diese Situation nutzten drei Kamikazepiloten mit ihren alten Doppeldecker-Flugzeugen aus und stürzten sich auf die beschädigte USS MORRISON. Die ersten beiden davon verursachten geringe Schäden. Der dritte Doppeldecker aber brachte den Zerstörer an den Rand der Katastrophe. Nach dem Aufschlag des Flugzeugs erhielt das Kriegsschiff starke Schlagseite nach Steuerbord. Mit den wenigen noch zur Verfügung stehenden Kommunikationsmitteln gab Commander James Richard Hansen den Befehl zum Verlassen des Schiffes. Wenige Sekunden später gab es auf dem Zerstörer zeitgleich zwei Explosionen. Der Bug des Kriegsschiffes hob sich aus dem Wasser und um 8:40 Uhr sank der Zerstörer unter die Wasseroberfläche. Dabei versank das Schiff so schnell, dass sich die Mannschaftsmitglieder die sich unterhalb des Oberdecks aufgehalten hatten nicht mehr entkommen konnten. Insgesamt 152 Besatzungsmitglieder fanden den Tod und 102 wurden verwundet.
Im Juli 1957 wurde der Schiffsrumpf der USS MORRISON zusammen mit den anderen sechsundzwanzig amerikanischen Schiffen, die in den Gewässern der Ryukyu Inseln versenkt worden waren, der Regierung der Ryukyu Inseln zur Bergung übergeben.


USS MORRISON ( DD-560 )
Commanding Oficer

CDR Walter Harold Price          18. Dezember 1943 – 10. November 1944 (erreichter Rang RADM)
CDR James Richard Hansen         10. November 1944 – 4. Mai 1945

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