USS CALLAGHAN ( DD-792 )

USS CALLAGHAN ( DD-792 )

Biografie

Daniel Judson Callaghan
* 26. Juli 1890 in San Francisco, Kalifornien
† 13. November 1942 auf der USS SAN FRANCISCO ( CA-38 ) während der Schlacht um Guadalcanal
war ein Offizier in der US Navy und diente während des Ersten und des Zweiten Weltkriegs

Daniel Judson Callaghan war der Sohn des Kaufmanns Charles William Callaghan und Rose Wheeler Callaghan. Die Familie bekannte sich zu einem frommen katholischen Glauben. Einer der jüngeren Brüder von Daniel Judson war William McCombe Callaghan ( 8. August 1897 – 8. Juli 1991 ) der ebenfalls zur US Navy ging und den Rang eines Rear Admiral erreichte. Beide Brüder studierten am St. Ignatius College Preparatory in San Francisco. Im Jahre 1907 trat Daniel Judson in die United States Naval Academie in Annapolis, Maryland ein. Sein Studium schloss e rim Jahre 1911 ab. Seinen ersten Dienst versah Callaghan an Bord des Panzerkreuzers USS CALIFORNIA ( ACR-6 ). Dort hatte er den Befehl über einen Kanonenturm mit zwei 8 Zoll Kanonen. Am 21. Mai 1912 beförderte man ihn zum Ensign. Ab Mitte 1913 versetzte man Callaghan an Bord des Zerstörers USS TRUXTUN ( DD-14 ). Das Schiff gehörte ab dem 25. März 1912 zur Pazifikreserveflotte welche von Rear Admiral Alfred Reynolds ( 7. September 1853 – 9. September 1937 ) befehligt wurde. Viele Schiffe der US Navy mussten zu diesem Zeitpunkt in Reserveflotten versetzt werden da es an Offizieren und Mannschaften mangelte. Die USS TRUXTUN stach jedoch regelmäßig in See damit die Maschinen überprüft werden konnten und das Schiff in ständiger Bereitschaft gehalten werden musste. In dieser Zeit lernte er Mary Tormey aus Oakland, Kalifornien kennen und beide heirateten am 23. Juli 1914. Ihr gemeinsamer Sohn Daniel Judson Callaghan, Jr. wurde am 16. Oktober 1915 in Alameda, Kalifornien geboren. Im Mai 1915 ernannte man Callaghan zum Lieutenant ( jg ). Zwei Monate später war die USS TRUXTUN auf dem Weg nach Alaska. Während der Fahrt brach das gesamte Antriebssystem zusammen und der Zerstörer musste seine Mission abbrechen. Zunächst fiel die Schuld auf Callaghan weil er offenbar falsche Teile zur Reparatur bestellt hatte. Man suspendierte ihn vom Dienst und stellte ihn vor ein Kriegsgericht. In der anschließenden Untersuchung stellte es sich jedoch heraus das ein anderer Mann für den Fehler verantwortlich war und Callaghan sprach man frei. Callaghan erhielt nun das Kommando über den Zerstörer USS TRUXTUN. Durch den eben erst durchstandenen Prozess hatte er mit 25 Jahren nun schon graue Haare. Von dem Zerstörer wechselte Callahan im November 1917 an Bord des Leichten Kreuzers USS NEW ORLEANS ( CL-22 ). Nach dem Eintritt der USA im April 1917 in den Ersten Weltkrieg begleitete der Leichte Kreuzer Frachtschiffe über den Atlantik. An Bord des Kreuzers war auch der Assistenzarzt Lieutenant ( jg ) Ross T. McIntire ( 11. August 1889 – 1946 ) der auf die Karriere von Callaghan später erhebliche Auswirkungen haben sollte. Eine entscheidende Rolle spielte Callaghan bei der Rettung eines nicht manövrierbaren britischen Frachtschiffes das vor der Küste Irlands lag und drohte bei hoher See auf die Klippen geschleudert zu werden. Viermal mussten die Trossen aus dem Frachtschiff bis an Bord des Kreuzers gezogen werden bis sie hielten. Mit übermenschlicher Kraft und der vollen Zusammenarbeit mit seiner Crew sicherte man das Kabel und blieb für 48 Stunden mit dem Frachtschiff verbunden bis es außer Gefahr war und Schlepper es in eine Basis in Nordirland schleppen konnten. Nach der Beendigung des Ersten Weltkrieges ließ sich Callaghan für zwei Jahre mit seiner Frau und ihrem kleinen Sohn in Georgetown, Washington DC nieder. In dieser Zeit arbeitete er im Department of the Navy und warb für Neueintritte in die US Navy im Mannschaftsbereich wie auch für Chief Petty Officers. Im Oktober 1920 versetzte man ihn an Bord des Schlachtschiffes USS IDAHO ( BB-42 ). Seine Familie reiste derweil nach Oakland zurück. Auf der USS IDAHO war Callaghan der Brandschutzbeauftragte. Er ging im Juni 1923 wieder von Bord um für zwei Jahre an Land zu dienen. Im Mai 1925 übernahm er die Position des First Lieutenant auf dem Schlachtschiff USS COLORADO ( BB-45 ). Vom 8. Juni bis zum 26. September 1925 kreuzte das Schlachtschiff vor Samoa, Australien und Neuseeland. Nach Australien transportierte das Schiff in dieser Zeit eine Ladung Gold. Im April 1926 kehrt die USS COLORADO an die Küste der USA zurück und Callghan wechselte an Bord des Schlachtschiffes USS MISSISSIPPI ( BB-41 ) wo er der verantwortliche Artillerieoffizier war. Im Juli 1928 verließ er wieder das Schlachtschiff und arbeitete in den folgenden zwei Jahren in Marine Inspektionen. Man versetzte Callaghan in den Stab des Oberbefehlshabers der US Flotte wo er dessen Berater war. Im Juni 1931 beförderte man ihn zum Commander und versetzte ihn als Executive Officer zum Naval Reserve Officer Training Corps an der Univerity of California in Berkeley. Von dort aus verlegte man Callaghan an Bord des Schweren Kreuzers USS PORTLAND ( CA-33 ). Anfang 1938 befragte US Präsident Franklin Delano Roosevelt ( 30. Januar 1882 – 12. April 1945 ) seinen Arzt Ross T. McIntire ob dieser jemanden kennen würde den er für die Position des Naval Aide empfehlen könnte. McIntire dachte sofort an Callaghan der diese Ernennung zum Berater des US Präsidenten im Bereich der US Navy im Juli 1938 erhielt. Noch im selben Jahr, im Oktober 1938, beförderte man Callaghan zum Captain. Diese Position des Beraters des US Präsidenten hatte er für drei Jahre inne. Anfang Mai 1941, während der Zweite Weltkrieg in Europa tobte, eröffnete US Präsident Roosevelt Captain Callaghan ihm das Kommando über den Schweren Kreuzer USS SAN FRANCISCO ( CA-38 ) zu geben. Am 27. Mai übernahm Callaghan das Kommando über den Schweren Kreuzer von Captain Charles Moulding Yates. Anfang Mai 1941 war der Kreuzer zum Flaggschiff der CruDiv6 ernannt worden und im Juli fuhr er nach Osten für eine Kreuzfahrt nach Long Beach, Kalifornien. Am 27. August legte das Schiff wieder in seinem Heimathafen Pearl Harbor an. Im September 1941 wurde die Flagge der CruDiv6 eingeholt und am 11. Oktober in die Pearl Harbor Navy Yard verbracht für eine Überholung. Die Fertigstellung war für den 25. Dezember geplant. Wegen der Arbeiten wurde sämtliche Munition und kleineres Kriegsgerät von Bord bebracht. Am 7. Dezember erfolgte der japanische Überfall auf Pearl Harbor. Die Matrosen hatten auf ihrem Schiff keine Möglichkeit der Gegenwehr, allerdings wurde der Schwere Kreuzer im Trockendock auch nicht bombardiert. Nach dem Angriff wurden die Arbeiten intensiv weitergeführt, so dass am 14. Dezember das Schiff wieder einsatzbereit war. In den ersten Wochen des Krieges war die USS SAN FRANCISCO damit beschäftigt die Angriffe der Japaner im Pazifik bei den Salomonen abzuwehren. Im März wurden Konvois nach Australien und Neuseeland begleitet. Callaghan ernannte man dort im April 1942 zum Rear Admiral und am 2. Mai übertgab er das Kommando über den Schweren Kreuzer an Captain Henry Ehrman Thornhill. Man verlegte Callaghan in den Stab des Kommandeurs der Südpazifikregion und der Sürpazifik Force, Vizeadmiral Robert Lee Ghormley ( 15. Oktober 1883 – 21. Juni 1958 ), wo er der Generalstabschef war. Im November 1942 übergab man Callaghan das Kommando über die Task Group 67.4 die zwischen Savo Island und Guadalcanal operierte. Sein Flaggschiff in dieser Task Group war der Schwere Kreuzer USS SAN FRANCISCO der von Captain Cassin Young ( 6. März 1894 – 13. November 1942 ) befehligt wurde. Während der Seeschlacht um Guadalcanal sollte seine Kampfgruppe das Flugfeld Henderson Field auf Guadalcanal vor einer anrückenden japanischen Flotte schützen. Obwohl der japanische Verband größer war gegenüber dem amerikanischen, befahl Callaghan den Angriff bei schwerer See. Trotz schwerer Verluste auf der Seite der Amerikaner die durch Granaten der eigenen Schiffe hervorgerufen wurden, drehte der japanische Verband ab. Die USS SAN FRANCISCO wurde von dem japanischen Flaggschiff, dem Schlachtschiff HIEI, und dem Schlachtschiff KIRISHIMA und den Leichten Kreuzern INAZUMA und IKAZUCHI attackiert. Dabei traf eine Granate die Brücke und tötete dort fast alle sich aufhaltenden Personen. Rear Admiral Callaghan und Captain Cassin Young und viele weitere Offiziere waren sofort tot. Der verwundete Kommunikationsoffizier Lieutenant Commander Bruce McCandless ( 12. August 1911 – 24. Januar 1968 ) überlebte dieses Inferno.
Rear Admiral Daniel Judson Callaghan verlieh man posthum die Medal of Honor für seine Bemühungen in diesem Kampf.


USS CALLAGHAN ( DD-792 )

Schiffsbiografie

Die USS CALLAGHAN ( DD-792 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Daniel Judson Callaghan benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einhundertdreiundsechzigste Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Bethlehem Shipbuilding Company in San Pedro, Kalifornien wurde am 21. Februar 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Mary Callaghan, Witwe von Rear Admiral Daniel Judson Callaghan, taufte am 1. August 1943 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Francis Joseph Johnson ( 19. Februar 1907 in Uvalde, Texas – ? ) stellte am 27. November 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt vor der kalifornischen Küste, verließ die USS CALLAGHAN am 5. Februar 1944 die US Westküste und fuhr zum Atoll Majuro, Marshall Islands. Dort versetzte man den Zerstörer in die Task Force 58, der Schnellen Flugzeugträger Task Force die Vizeadmiral Marc Andrew Mitscher ( 26. Januar 1887 – 3. Februar 1947 ) befehligte, und sollte sich an der Operation „Desecrate I“ beteiligen. Die Schiffe der TF 58 legten am 22. März vom Atoll Majuro ab und fuhren zu den Palau Inseln. Die USS CALLAGHAN wurde keiner Task Group direkt unterstellt, sondern sollte den Schutz der Flugzeugträger innerhalb der TF verstärken und befand sich daher zur Sicherung der Trägereinheiten auf Patrouillen- und Aufklärungsfahrt. Am 28. März erreichten die Schiffe der TF 58 die Palau Inseln. Noch am selben Tag begann der Angriff auf die Inseln. Es waren keine Landungstruppen während dieses Bombardements anwesend. Die Hauptaufgabe der Task Force war es die japanische Basis so sehr zu schwächen das sie nicht in der Lage wäre in die Kämpfe um Neuguinea einzugreifen. Eine Vielzahl von japanischen Kriegs- und Hilfsschiffen wurden in der dreitägigen Schlacht versenkt. So der Truppentransporter T-31, vier U-Boot-Jäger, einunddreißig Hilfskriegs- und Handelsschiffe ( zusammen 129.807 BRT ). Darunter die Flottentanker AKEBONO MARU, AMATSU MARU, IRO und SATA. Außerhalb der Häfen von Palau sinken das Torpedoboot WAKATAKE und das Werkstattschiff AKASHI. Danach zogen sich die amerikanischen Einheiten zurück und griffen auf dem Weg nach Majuro am 1. April das Atoll Woleai an. Am 6. April 1944 erreichten die Schiffe der TF 58 wieder ihre Ausgangsstellung in Majuro. Hier gliederte man die USS CALLAGHAN aus der TF 58 aus und versetzte den Zerstörer in die Task Group 50.17 die den Nachschub an Treibstoffen für die Schiffe der TF 58 während der Operation „Reckless“ sicherten. In dieser TG befanden sich die Zerstörer USS CALLAGHAN, USS PORTERFIELD ( DD-682 ), USS LAWS ( DD-558 ), USS LONGSHAW ( DD-559 ), USS MORRISON ( DD-560 ) und USS CASE ( DD-370 ), die Geleitzerstörer USS LEVY ( DE-162 ), USS SAMUEL S MILES ( DE-183 ), USS SWEARER ( DE-186 ) und USS WEAVER ( DE-741 ) und mehrere Öltanker. Diese Schiffe verließen am 11. April das Atoll Majuro. Ziel war der natürliche Hafen Manus auf den Admiralitätsinseln. Nördlich von Manus begannen die Tanker ab dem 23. April die Kriegsschiffe der TF 58 zu betanken. Diese Aktion dauerte zwei Tage. Am 25. April verließen die Schiffe der TG 50.17 wieder die Admiralitätsinseln und fuhren zur Marinebasis auf Pearl Harbor. Diese erreichten sie am 9. Mai. Die USS CALLAGHAN versetzte man hier in die Task Group 52.14 die Rear Admiral Gerald Francis Bogan ( 27. Juli 1894 – 8. Juni 1973 ) während der Operation „Forager“ kommandierte. Innerhalb dieser TG in der Northern Attack Force reihte man die USS CALLAGHAN in der Task Undergroup 52.14.2 ein, die Captain Oscar A. Weller befehligte. In der TU befanden sich die Geleitflugzeugträger USS WHITE PLAINS ( CVE-66 ), USS KALININ BAY ( CVE-68 ) und ab Juli die NEHENTA BAY ( CVE-74 ), die Zerstörer USS CALLAGHAN, USS LONGSHAW und USS PORTERFIELD. In den Hawaiianischen Gewässern begannen nun mehrere Übungen und am 29. Mai verließen die Schiffe Pearl Harbor. Ziel waren die Nördlichen Marianen. Zwei Tage später konnte die USS KALININ BAY gerade noch rechtzeitig einem Torpedo ausweichen der von einem japanischen U-Boot abgefeuert worden war. Die daran anschließende Suche nach den Angreifer durch die Zerstörer der TU blieb ergebnislos. Am 9. Juni erreichten die Schiffe der TG 52.14 das Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Hier wurde Treibstoff gebunkert. Nach Abschluss dieser Arbeiten verließen die Schiffe wieder das Atoll und fuhren nach Saipan weiter. Diese Insel erreichten sie am Abend des 14. Juni. Sofort stiegen die Trägerflugzeuge auf und begannen mit dem Bombardement japanischer Stellungen auf dieser Insel. Am folgenden Tag begann die Invasion amerikanischer Truppen. Die USS CALLAGHAN sicherte dabei zusammen mit den beiden anderen Zerstörern die Geleitflugzeugträger vor einem feindlichen Luftangriff ab. Mehrere japanische Torpedobomber waren in den Luftraum eingedrungen und warfen ihre todbringenden Waffen auf die Schiffe ab. Doch keiner der Torpedos traf sein Ziel. Am 16. Juni flogen dann die amerikanischen Trägerflugzeuge Angriffe auf die Stadt Garapan auf Saipan und bombardierten diese. Dabei kamen tausende Zivilisten ums Leben. Am folgenden Tag griffen erneut rund siebzig japanische Bomber und Torpedoflugzeuge an. Die USS CALLAGHAN konnte dabei drei feindliche Flugzeuge abschießen. Zusammen mit der USS PORTERFIELD und der USS LONGSHOW konnten die drei Geleitflugzeugträger aus der TU vor Treffern bewahrt werden. Aber die USS FENSHAW BAY ( CVE-70 ) aus der Task Undergroup 52.14.1 erhielt achtern einen Bombentreffer. Diese Bombe explodierte in der Luft über dem Hangardeck und tötete vierzehn Besatzungsmitglieder und dreiundzwanzig weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Es brach Feuer aus, das allerdings schon nach einer Stunde unter Kontrolle war. Doch der Geleitflugzeugträger neigte sich um drei Grad nach Steuerbord und sein Heck lag sechs Meter tiefer wie gewöhnlich. Die USS CALLAGHAN sicherte die USS FENSHAW BAY und eskortierte zusammen mit der USS KALININ BAY das havarierte Schiff bis zum Atoll Eniwetok. Die anderen Schiffe der TG 52.14 zog man vorerst aus den Kämpfen heraus. Die USS KALININ BAY nahm vor dem Atoll neue Flugzeuge an Bord und kehrte mit der USS CALLAGHAN zum Einsatzort vor Saipan zurück. Dort trafen beide Kriegsschiffe am 24. Juni wieder ein. Doch die Schiffe der TG griffen vorerst nicht weiter in die Kämpfe um Saipan ein. Stattdessen wurden auf hoher See Start- und Landemanöver der Trägerflugzeuge geübt. Dann am 4. Juli griffen die Trägerflugzeuge wieder in das Kampfgeschehen über Saipan ein und bombardierten feindliche Stellungen. Dies wurde vier Tage später wiederholt. Am 9. Juli jedoch zogen sich die Schiffe der TG von Saipan zurück und fuhren zum Atoll Eniwetok. Dort bereitete man die Kriegsschiffe auf den Angriff der Inseln Guam und Tinian, Nördliche Marianen vor. Nach dem Bunkern von frischem Treibstoff und dem Auffüllen der Munitionsmagazine verließen die Schiffe wieder das Atoll und erreichten am 20. Juli die Gewässer um Guam. Hier unterstützten die Trägerflugzeuge die angelandeten Marines und bombardierten feindliche Stellungen. Sechs Tage später flogen sie Einsätze zur Unterstützung der Marines auf Tinian. Für die Schiffe der Task Group 52.14 war der Einsatz in den Nördlichen Marianen am 2. August abgeschlossen und sie fuhren in Richtung des Atolls Eniwetok. Doch die USS CALLAGHAN wurde aus der TG herausgelöst und man versetzte den Zerstörer in die Task Group 58.4 die Rear Admiral William Keene Harrill ( 3. Mai 1892 – 11. Mai 1962 ) während der Operation „Forager“ kommandierte. In dieser TG befand sich der Flugzeugträger USS ESSEX ( CV-9 ), die Leichten Flugzeugträger USS COWPENS ( CVL-25 ), USS LANGLEY ( CVL-27 ), USS PRINCETON ( CVL-23 ) und USS BELLEAU WOOD ( CVL-24 ), die Schlachtschiffe USS ALABAMA ( BB-60 ), USS NEW JERSEY ( BB-62 ), USS IOWA ( BB-61 ) und USS INDIANA ( BB-58 ), die Leichten Kreuzer USS SAN DIEGO ( CL-53 ), USS VINCENNES ( CL-64 ), USS HOUSTON ( CL-81 ) und USS MIAMI ( CL-89 ) und die Zerstörer USS CALLAGHAN, USS PORTERFIELD, USS LAWS, USS CASE, USS STEPHEN POTTER ( DD-538 ), USS OWEN ( DD-536 ), USS MILLER ( DD-535 ), USS THE SULLIVANS ( DD-537 ), USS TINGEY ( DD-539 ), USS MARSHALL ( DD-676 ), USS THATCHER ( DD-514 ), USS CONVERSE ( DD-509 ), USS CHARLES AUSBURNE ( DD-570 ), USS DYSON ( DD-572 ), USS SPENCE ( DD-512 ), USS STANLY ( DD-478 ), USS CASSIN YOUNG ( DD-793 ), USS LARDNER ( DD-487 ), USS WILSON ( DD-408 ), USS McCALLA ( DD-488 ), USS LANSDOWNE ( DD-486 ), USS ELLET ( DD-398 ), USS STERETT ( DD-407 ), USS LANG ( DD-399 ), USS HARRISON ( DD-573 ) und USS MORRISON ( DD-560 ). Ab dem 31. Juli lagen alle Schiffe vor Guam und am folgenden Tag begann das Bombardement auf feindliche Stellungen. Dieses Bombardement behielten die Schiffe bis zum 5. August bei. Anschließend patrouillierten sie in den Gewässern. Erst am 10. August verließen die Schiffe der TG 58.4 die Gewässer der Nördlichen Marianen und fuhren zum Atoll Eniwetok, wo sie drei Tage später anlegten. Hier wechselten am 26. August die Schiffe der Task Force 58 zur Task Force 38. Die USS CALLAGHAN versetzte man dabei in die Task Group 38.3 die Rear Admiral Frederick Carl Sherman ( 27. Mai 1888 in Port Huron, Michigan – 27. Juli 1957 in San Diego, Kalifornien ) während der Operation „King II“ befehligte. In dieser TG befanden sich die Flugzeugträger USS ESSEX, USS LEXINGTON ( CV-16 ) und USS TICONDEROGA ( CV-14 ), die Leichten Flugzeugträger USS LANGLEY und USS PRINCETON, die Schlachtschiffe USS INDIANA, USS ALABAMA, USS WASHINGTON ( BB-56 ), USS MASSACHUSETTS ( BB-58 ) und USS SOUTH DAKOTA ( BB-57 ), die Leichten Kreuzer USS MOBILE ( CL-63 ), USS RENO ( CL-96 ), USS BIRMINGHAM ( CL-62 ) und USS SANTA FE ( CL-60 ) und die Zerstörer USS CALLAGHAN, USS LONGSHAW, USS LAWS, USS MORRISON, USS PORTERFIELD, USS DORTCH ( DD-670 ), USS HEALY ( DD-672 ), USS CLARENCE K BRONSON ( DD-668 ), USS COTTEN ( DD-669 ), USS GATLING ( DD-671 ), USS CASSIN YOUNG ( DD-793 ), USS PRESTON ( DD-795 ), USS IRWIN ( DD-794 ) und USS PRICHETT ( DD-561 ). Am 29. August verließen diese Schiffe das Atoll Eniwetok. Ziel waren erneut die Palau Inseln. Am 6. September lagen die Schiffe der TG rund 265 Seemeilen südöstlich dieser Inseln. Zusammen mit den Schiffen der TG 38.1 und TG 38.2 werden durch die Trägerflugzeuge Angriffe auf die Inseln geflogen, die bis zum Morgen des 8. Septembers anhielten. Danach zogen sich die Schiffe von ihren Positionen zurück und fuhren zu der philippinischen Insel Mindanao. Schon am 9. September hatten die Schiffe der TG 38.3 die Gewässer dieser Insel erreicht und die Trägerflugzeuge begannen mit dem Bombardement der japanischen Flugplätze, Schiffe und Befestigungen. Auch am 10. September gingen die Bombardements auf feindliche Flugplätze auf Mindanao und Davao weiter. Für den 11. September war ein allgemeines Betanken durch die Öltanker der TG 30.8 vorgesehen. Da befanden sich die Schiffe der TG 38.3 rund 300 Seemeilen östlich von Mindanao. Am 12. September erhielten die Schiffe der TG 38.3, TG 38.1 und TG 38.2 neue Befehle. Diese setzten noch am selben Tag zum Angriff auf die Inseln Cebu und Negro in der Visyas Inselgruppe der Philippinen an. Vor Cebu City wurde dabei das japanische Patrouillenboot KISO MARU, die U-Boot Jäger MOGAMI MARU und KYO MARU Nummer 12, der Netzleger KOREI MARU, der Minenleger CHOUN MARU Nummer 18, die Küstenwachboote BANSHU MARU Nummer 97 und FUKUJU MARU Nummer 4, die Truppentransporter BUGEN MARU und NICHIEI MARU, die Frachtschiffe KEIAN MARU, GENKAI MARU, TOYO MARU, SHINTAI MARU Nummer 2, SHINTAI MARU Nummer 5 und SHINTAI MARU Nummer 8 und der Öltanker AYAZONO MARU versenkt. Vor Danao, Cebu Island wurde das japanische Bergungsschiff MIHO MARU, vor Vila Hermosa, Cebu Island das Truppentransportschiff SHIRAMINE MARU, 22 Seemeilen vor Masbate Island das Truppentransportschiff OAKITA MARU und 30 Seemeilen Nordöstlich von Cebu City das Truppentransportschiff RAKUTO MARU versenkt und weitere Schiffe beschädigt. Während dieser Angriffe lagen die Schiffe der TG 38.3 rund 50 Seemeilen östlich der Surigao Straße. Auch am 13. September hielt das Bombardement auf Cebu Island und Negros Island weiterhin an. Am darauffolgenden Tag unternahmen die Schiffe der TG 38.3 und TG 38.2 einen Angriff auf feindliche Stellungen auf Panay Island und Negros Island. Dabei wurde nördlich von Cebu Island das japanische Patrouillenboot PT – 482 beschädigt. Am 16. September erfolgte auf hoher See die Betankung der Kriegsschiffe der TG 38.3. Nach der Betankung stellten sich die Schiffe den neuen Aufgaben. So verließen sie die Visyas Inselgruppe und lagen am folgenden Tag vor der Palau Insel Peleliu. An diesem 17. September unterstützten die Schiffe der TG 38.3, die auf Peleliu am 15. September gelandeten Marines, und beschossen japanische Stellungen. Doch dieses Bombardement dauerte nur diesen einen Tag. Die amerikanischen Schiffe verließen die Palau Inseln und fuhren in Richtung der philippinischen Insel Luzon. Der 19. September wurde zum allgemeinen Auftanken und zur Übernahme von Munition genutzt, so dass am 20. September 1944 sich die Schiffe der TF 38 auf die weiteren Kämpfe vor Luzon, der Hauptinsel der Philippinen vorbereiten konnten. Am darauffolgenden Tag begann der Kampf. Die Schiffe der TG 38.3 lagen da 175 Seemeilen nordöstlich von Manila. Zusammen mit den Trägerflugzeugen der beiden anderen Task Groups wurden in der Bucht von Manila der japanische Zerstörer SACUKI, die Tanker OKIKAWA MARU, KYOKUTO MARU, SUNOSAKI MARU, HORAI MARU und NIYO MARU sowie die Transportschiffe NORWAY MARU, YOZAN MARU, CHINA MARU, TSUKUBUSAN MARU, HIOKI MARU, RISSHUN MARU und RIZAN MARU versenkt. Weitere japanische Kriegs- und Transportschiffe wurden in der Subic Bay und im Norden von Luzon versenkt. Die Trägerflugzeuge bombardierten die japanischen Flugplätze Nichols Field und Clark Field in der Manila Bay. Japanische Flugzeuge griffen am 22. September die vor Luzon liegenden Schiffe an. Die USS CALLAGHAN konnte dabei aber zusammen mit den anderen Zerstörern erfolgreich die Flugzeugträger vor diesem feindlichen Luftangriff schützen, so dass es zu keinen Ausfällen kam. Am Abend des 23. September befanden sich die Schiffe der TG 38.3 dann 350 Seemeilen südwestlich der San Bernardino Straße und fuhren am folgenden Tag in Richtung der Palau Inseln. An diesem Tag erhielten die Schiffe der TG durch die Tanker der Task Group 30.8 frischen Treibstoff für die Schiffe und Flugbenzin für die Trägerflugzeuge. Die Palau Inseln erreichten die Schiffe dann am 27. September. In der neugeschaffenen schwimmenden Marinebasis in der Kossol Passage füllten die Schiffe ihre Munitionsmagazine und erhielten weiteren Treibstoff. Am 1. Oktober verließen sie wieder diese Basis und fuhren zum Atoll Ulithi, Karolinen. Dieses erreichten sie am 2. Oktober. Für die Schiffsbesatzungen gab es aber dort nicht genügend Ruhe, denn schon am 6. Oktober verließen die Schiffe der TG 38.3 dieses Atoll. Die Fahrt führte die Schiffe zu erst in Richtung der Marianen. Die TG 38.3 lag am 8. Oktober rund 500 Seemeilen westlich dieser Inselgruppe und erhielt frischen Treibstoff. Das weitere Ziel war Okinawa. Am 10. Oktober begann der Beschuss auf alle japanischen Schiffe die sich in den Gewässern um Okinawa und den Kerama Retto Inseln befanden. So lagen die Schiffe der TG 125 Seemeilen südöstlich von Okinawa. Am Abend des 10. Oktober verließen die Schiffe der Task Force 38 aber wieder Okinawa und wandten sich nach Luzon und Formosa. Die Schiffe der TG 38.3 lagen am 12. Oktober 75 Seemeilen östlich von Formosa. Hier bombardierten die Trägerflugzeuge in den nächsten drei Tagen sämtliche Kriegstechnischen Einrichtungen, Truppenkonzentrationspunkte und Flugplätze der Japaner im zentralen Bereich der Insel bei den Städten Kagi und Taichu. Es gab in diesen Tagen erbitterte feindliche Luftangriffe auf die Schiffe der Task Force 38. In diesen Tagen konnten die Geschützmannschaften der USS CALLAGHAN mehrere feindliche Bomber abschießen. Am 13. Oktober griffen japanische Flugzeuge die Schiffe der TG 38.2 an, Dabei traf ein Lufttorpedo während des Luftangriffes den Schweren Kreuzer USS CANBERRA ( CA-70 ) unter der Kiellinie und ein anderer den Leichten Kreuzer USS HOUSTON ( CL-81 ) aus der TG 38.2. Die USS WICHITA ( CA-45 ) nahm die USS CANBERRA ins Schlepptau um es zum Hochseeschlepper USS MUNSEE ( ATF-107 ) zu bringen. Der Schweren Kreuzer USS BOSTON ( CA-69 ) nahm indes die USS HOUSTON ins Schlepptau und zog das Schiff bis zum Hochseebergungsschiff USS PAWNEE ( ATF-74 ). Dadurch mussten mehrere Umgruppierungen am 14. Oktober vorgenommen werden. USS CALLAGHAN blieb aber in der TG zur Sicherung der Träger. Am 23. Oktober kehrten die Sicherungsschiffe aus der TU 30.3.1 zu ihren Task Groups zurück. Dabei befanden sich die Schiffe der TG 38.3 rund 60 Seemeilen östlich von Poloilo Island. Man hatte erfahren, dass die Japaner mit frischen Soldaten die Eingeschlossenen auf Leyte in der Ormoc Bay zu Hilfe eilen sollten und stellte daher alle amerikanischen Schiffe der Task Force 38 um. Es war Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 – 16. August 1959 ) klar, dass diese zu erwartenden drei japanischen Flotten die letzte große Anstrengung der Japaner sein konnte um wenigstens die Amerikaner von den Philippinen fern zu halten, indem man deren Flotten versuchte zu vernichten. Die USS CALLAGHAN versetzte man anfangs nicht in eine andere Task Group und beließ den Zerstörer in der TG 38.3. Die japanische Entsatzflotte unter dem Befehl von Rear Admiral Naomasa Sakonju ( 6. Juni 1890 – 21. Januar 1948 ) und die Central Force, die Sicherungsflotte unter dem Befehl von Vizeadmiral Ozawa Jisaburo ( 2. Oktober 1896 – 9. November 1966 ), wurden durch die Trägerflugzeuge der Task Force 38 ab dem Morgen des 24. Oktober in der Schlacht im Golf von Leyte angegriffen. Die Schiffe der TG 38.3 befanden sich an diesem Tag ungefähr 100 Seemeilen ostnordöstlich von Poloilo Island. Die Trägerflugzeuge der TG 38.3 konnten das japanische Schlachtschiff MUSASHI versenken und weitere schwere Einheiten beschädigen. Da griffen japanische Landgestützte Flugzeuge die TG 38.3 an. Trotzdem das die amerikanischen Zerstörer und Kreuzer während der Schlacht mehrere Angreifer abschießen konnten, brach ein japanischer Bomber durch und stürzte sich auf den Leichten Flugzeugträger USS PRINCETON. Die Rettungsarbeiten zur Erhaltung des Trägers zeigten keinen Erfolg. Selbst der Leichte Kreuzer USS BIRMINGHAM und die Zerstörer USS MORRISON, USS IRWIN und USS GATLING wurden dabei beschädigt. Daher musste die USS PRINCETON von der USS RENO und USS IRWIN versenkt werden. Um nun die japanische Central Force abzufangen, ließ Admiral Halsey Teile der Task Force 38 erneut umstellen. Die USS CALLAGHAN blieb zusammen mit den Zerstörern USS CASSIN YOUNG, USS PRESTON und USS PRICHETT in der TG 38.3 und sicherte die dortigen Flugzeugträger und Schweren Einheiten. Die Seeschlacht um Leyte dauerte bis zum 26. Oktober. Danach war die japanische Flotte nicht mehr eine geschlossene Kampfeinheit. An diesem 26. Oktober reihten sich die Schiffe der TG 30.3 wieder in die TG 38.3 ein, deren Schiffe sich rund 300 Seemeilen nordöstlich der San Bernadino Straße befanden. Hier wurde auch frischer Treibstoff übergeben. Die Schiffe machten sich langsam auf den Weg in Richtung des Atolls Ulithi, so dass sie sich am 27. Oktober 100 Seemeilen nordöstlich der San Bernadino Straße befanden und die Trägerflugzeuge feindliche Stellungen auf den Visayans und in der Manila Bay bombardierten. Nachdem an diesem Tag das letzte Trägerflugzeug auf seinem Träger gelandet war, verließen die Schiffe der TG 38.3 das Einsatzgebiet zwischen den philippinischen Inseln. Am 30. Oktober erreichten sie das Atoll Ulithi. Man bunkerte hier frischen Treibstoff, füllte die Munitionsmagazine auf und füllte die Flugzeugstaffeln auf den Trägern auf. Die Task Group 38.3 wurde neu zusammengestellt und das Kommando behielt Rear Admiral Frederick Carl Sherman während der Operation „King II“. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS LEXINGTON, USS ESSEX und USS TICONDEROGA, die Leichten Flugzeugträger USS LANGLEY und USS PRINCETON, die Schlachtschiffe USS MASSACHUSETTS, USS INDIANA, USS SOUTH DAKOTA und USS ALABAMA, die Leichten Kreuzer USS MOBILE, USS RENO, USS BIRMINGHAM und USS SANTA FE und die Zerstörer USS CALLAGHAN, USS CLARENCE K BRONSON, USS COTTEN, USS HEALY, USS DORTCH, USS GATLING, USS COGSWELL, USS CAPERTON, USS INGERSOLL, USS KNAPP, USS PORTERFIELD, USS CASSIN YOUNG, USS PRESTON und USS LAWS. Am 2. November verließen diese Schiffe zusammen mit denen der TG 38.1 das Atoll Ulithi und fuhren wieder zur philippinischen Insel Leyte. Unterwegs wurde der Leichte Kreuzer USS RENO durch das japanische U-Boot I-41 torpediert und beschädigt. Der Leichte Kreuzer musste nach Ulithi umkehren. Am folgenden Tag befanden sich die Schiffe der TG 38.3 350 Seemeilen östlich der zentralen Philippinen und einen Tag später rund 100 Seemeilen östlich von Luzon. Ab diesem Tag begannen auch die Luftangriffe von japanischen Kamikazepiloten die den Flugzeugträger USS LEXINGTON nur leicht beschädigten, so dass der Flugbetrieb aufrecht erhalten bleiben konnte. Zusammen mit den Trägerflugzeugen der TG 38.1 wurden dann feindliche Stellungen und Flugplätze in der Manila Bay bombardiert. Dabei konnten die amerikanischen Flugzeuge der USS LEXINGTON den Schweren Kreuzer NACI 5 Seemeilen westlich von Corregidor versenken. Weitere japanische Schiffe erlitten in der Manila Bay erhebliche Schäden und mussten sich bis nach Okinawa zurück ziehen. Die beiden amerikanischen Schiffsverbände fuhren am folgenden Tag näher an Luzon heran, um den Trägerflugzeugen die Chance zu ermöglichen auch im Landesinnern der Insel japanische Flugplätze erfolgreich zu bekämpfen. Außerdem konnten am Abend dieses Tages die Kriegsschiffe selber mit ihren Schiffsgeschützen die in der Manila Bay noch befindlichen japanischen Schiffe bekämpfen. In der heraufziehenden Dämmerung verließen die Schiffe der TG 38.3 aber wieder Luzon und befanden sich am 7. November 300 Seemeilen nordöstlich der zentralen Philippinen und am folgenden Tag weitere 300 Seemeilen von diesem Punkt. Ziel der Schiffe war Guam. Am 10. November erhielten die Schiffe der TG den Befehl umzukehren. Der japanische Schiffsverband TA-3 war von der Manila Bay aus zur Ormoc Bay, Leyte unterwegs um Nachschub zu bringen. Dieser japanische Verband wurde von Rear Admiral Mikio Hayakawa ( 18. April 1894 – 11. November 1944 ) kommandiert. In diesem Verband befanden sich die Zerstörer SHIMAKAZE, HACUSHIMO, HAMANAMI, NAGANAMI, ASASHIMO und WAKAZUKI, der Minensucher Nummer 30, das Patrouillenboot Nummer 46 und die Frachtschiffe CELEBES MARU, TAIZAN MARU, SEIHO MARU und TENSHO MARU die insgesamt 2000 Soldaten und 6000 Tonnen Fracht transportierten. Am 9. November hatten diese Schiffe vor Manila abgelegt. Drei weitere Zerstörer waren am 10. November zum japanischen Schiffsverband TA-4 gewechselt. Am 11. November kam es dann in der Ormoc Bay zwischen diesen japanischen Schiffen und denen der Task Group 38.3, TG 38.1 und TG 38.4 zum Kampf. Dabei wurden die japanischen Zerstörer HANAMANI, HAGANAMI, SHIMAKAZE und WAKACUKI, das Minensuchboot Nummer 30 und die Frachtschiffe TAIZAN MARU, SEIHO MARU und TENSHO MARU versenkt. Im Anschluss daran wurden die amerikanischen Schiffsverbände am nächsten Tag 200 Seemeilen östlich der San Bernadino Straße mit Treibstoff versorgt. Am 13. November befanden sie sich dann in den Gewässern der zentralen Philippinen und südlich von Luzon. Von den Flugzeugträgern stiegen die Flugstaffeln auf und griffen erneut japanische Stellungen, Flugplätze und Schiffe an. Dabei wurden in der Manila Bay, 6 Seemeilen nordwestlich von Cavite der Leichte Kreuzer KISO, die Zerstörer HACUHARU und OKINAMI und das Patrouillenboot CHA-116 versenkt. Im Hafen von Manila sanken die Frachtschiffe EIWA MARU, KINKA MARU, KAKOGAWA MARU, SEKIHO MARU, TEIYU MARU, TAITOKU MARU, HATSU MARU, SEIWA MARU, SHINKOKU MARU und der Zerstörer USHIO wurde beschädigt. Vor Cavite sanken die Zerstörer AKEBONO und AKISHIMO, der Tanker ONDO und das Küstenwachboot DAITO MARU. Nach den Bombardements der Trägerflugzeuge der TG 38.3 fuhren die Schiffe ostwärts und befanden sich am Abend 150 Seemeilen nordöstlich von Manila. Am 14. November verließen die Schiffe der TG die philippinischen Inseln und fuhren zum Atoll Ulithi, wo sie am 17. November ankamen. Hier wurden die Munitionsmagazine und Treibstoffbunker aufgefüllt. Auch die Flugzeugstaffeln füllte man auf und begann mit diesen ein Training. Am 22. November verließen die Schiffe der TG 38.3 wieder das Atoll und fuhren nach Luzon. Am Morgen dieses Tages erreichten sie ihr Einsatzgebiet. Die Schiffe der TG 38.3 griffen zusammen mit den Schiffen der TG 38.2 am 25. November weiterhin feindliche Ziele bei Luzon an. Dabei traf man auf den japanischen Truppentransportkonvoi „TA-5“, der Soldaten von Manila nach Leyte bringen sollte. Die Japaner hatten diesen Konvoi in zwei Gruppen geteilt. In der ersten befanden sich die Truppentransporter T-111, T-141 und T-160 die von dem Patrouillenboot CHA-46 eskortiert wurden und am 23. November von Manila, Luzon aus losgefahren waren. Am folgenden Tag legten die Truppentransporter T-6, T-9 und T-10, gesichert von dem Zerstörer TAKE, ab und folgten der ersten Gruppe. Diese hatte noch vor der Dämmerung am 24. November Port Cataingan auf Masbate Island erreicht um einen amerikanischen Luftangriff zu vermeiden. Doch alle drei Truppentransporter wurden, während die Soldaten sie verließen, versenkt. Das Patrouillenboot entfernte sich eiligst um der zweiten Gruppen entgegen zu eilen. Diese erreichte am 25. November Port Balancan auf Marinduque Island. Die Truppentransporter T-6 und T-10 wurden durch amerikanische Trägerflugzeuge dort versenkt und T-9 beschädigt. Gleichzeitig mussten sich aber die amerikanischen Schiffe gegen japanische Kamikazepiloten wehren, während die Trägerflugzeuge weitere japanische Truppentransport- und Frachtschiffe versenkten. Am Abend desselben Tages endete die Operation „King II“ und die Schiffe der TF 38 fuhren zum Atoll Ulithi zurück. Die Japaner griffen die ostwärts fahrende Schiffsflotte mit wenigen Flugzeugen erneut an, konnten aber keines der amerikanischen Schiffe beschädigen. Die Schiffe der TG 38.3 sicherten die Fahrt der anderen Task Groups ab. Dabei konnten die Geschützmannschaften der USS CALLAGHAN ein feindliches Flugzeug abschießen. Die TG erreichte am 3. Dezember das Atoll Ulithi. Hier füllte man auf dem Zerstörer die Munitionsmagazine wieder auf, bunkerte frischen Treibstoff und beteiligte sich an mehreren Übungen. Anschließend wurden die Schiffe der Task Force 38 erneut aufgeteilt. Die USS CALLAGHAN blieb in der Task Group 38.3 die Rear Admiral Frederick Carl Sherman während der Operation „Love III“ befehligte. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS ESSEX und USS TICONDEROGA, die Leichten Flugzeugträger USS LANGLEY und USS SAN JACINTO, die Schlachtschiffe USS WASHINGTON, USS NORTH CAROLINA und USS SOUTH DAKOTA, den Leichten Kreuzern USS MOBILE, USS BILOXI, USS SANTA FE und USS OAKLAND und die Zerstörer USS CALLAGHAN, USS CASSIN YOUNG, USS PORTERFIELD, USS PRESTON, USS LONGSHAW, USS LAWS, USS PRICHETT, USS DE HAVEN ( DD-727 ), USS MANSFIELD ( DD-728 ), USS LYMAN K SWENSON ( DD-729 ), USS COLLETT ( DD-730 ), USS MADDOX ( DD-731 ), USS BLUE ( DD-744 ), USS SAMUEL N MOORE ( DD-747 ), USS TAUSSIG ( DD-746 ) und USS BRUSH ( DD-745 ). Am 11. Dezember verließen diese Schiffe zusammen mit allen anderen Schiffen der TF 38, die noch nicht abgelegt hatten, das Atoll Ulithi und fuhren zur philippinischen Insel Luzon. Auf dem Weg dorthin, die Kriegsschiffe lagen rund 350 Seemeilen östlich von Luzon, trafen sie am folgenden Tag auf die Versorgungsschiffe der Task Group 30.8 und übernahmen frischen Treibstoff. Am 13. Dezember war die Ausgangsposition vor der Anlandungszone erreicht und die Trägerflugzeuge stiegen auf um japanische Stellungen zu bombardieren. Am nächsten Tag fielen Bomben auf die Flugplätze Clark Field und Angeles Field sowie auf feindliche Stellungen auf Salvador Island. Am dritten Tag des Bombardements flogen die Trägerflugzeuge die Gebiete um Masinloc, San Fernando, Manila Bay und Cabatuan an. Dieser Bombenhagel dauerte bis zum Morgen des 16. Dezembers an. An diesem Tage befehligte Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 – 20. August 1959 ), Kommandant der 3. US Flotte in der sich auch die TF 38 befand, ein allgemeines Betanken der Schiffe des Verbandes. Die Treibstoffübergabe sollte außerhalb der Reichweite japanischer Flugzeuge vonstatten gehen. Und so fuhren die Schiffe der TF 38 von Luzon aus rund 300 Seemeilen nach Osten. Die Schiffe der TG 38.3 lagen da rund 500 Seemeilen östlich der Philippinen. Dort sollte sich die Task Group 30.8, die Sea Logistical Group, unter dem Kommando von Captain Jasper T. Acuff, die aus zwölf Flottentankern, drei Schleppern, fünf Zerstörern, zehn Geleitzerstörern und fünf Geleitflugzeugträgern bestand, aufhalten. Die Treibstofftanks der meisten Zerstörer aus der TF 38 waren nur noch mit rund 15% Treibstoff gefüllt. Die erste Meldung für einen heraufziehenden Sturm erreichte den Wetterdienst der US Navy am 14. Dezember nachdem ein Pilot etwa 60 Seemeilen südöstlich von Samar eine Tropische Störung meldete. Commander G. F. Kosco, der zuständige meteorologische Offizier der 3. US Flotte, vermutete am 17. Dezember diesen heraufziehenden Sturm etwa 450 Seemeilen weiter östlich des Verbandes. Nachdem an diesem Tag der Kampfverband und der Logistikverband aufeinandertrafen begann man sofort mit der Treibstoffübergabe. Trotz unruhiger See und Windstärke 8 konnten einige Schiffe erfolgreich Treibstoff übernehmen. Doch dann scheiterten weitere Versuche da die Treibstoffschläuche rissen und die Schiffe in der rauer werdenden See zu kollidieren drohten. Kurz nach Mittag wurden alle Betankungsversuche abgebrochen und die Schiffe sollten sich weiter nordwestlich wieder sammeln damit am nächsten Morgen die Betankung fortgeführt werden sollte. In der Nacht zum 18. Dezember behielt die 3. US Flotte ihren Nordwestkurs bei. Dabei gab es keine Anzeichen das die Flotte direkt in den Taifun „Cobra“ fuhr. Erst in den Morgenstunden mehrten sich diese. Das Barometer fiel und der Wind steigerte sich auf 30 Knoten. Gegen 10:00 Uhr lag die Windgeschwindigkeit bei 43 Knoten und das Barometer fiel rasant ab. Während des Sturmes verlor die US Navy mehrere Schiffe. So sanken die Zerstörer USS SPENCE ( DD-512 ), USS HULL ( DD-350 ) und USS MONAGHAN ( DD-354 ) und beschädigt wurden die Zerstörer USS HICKOX, USS BUCHANAN ( DD-484 ), USS DYSON ( DD-572 ) und USS BENHAM ( DD-796 ), der Leichte Kreuzer USS MIAMI ( CL-89 ) und die Leichten Flugzeugträger USS MONTEREY ( CVL-26 ), USS CABOT ( CVL-28 ) und USS COWPENS ( CVL-25 ). Aus der TG 38.3 erlitt nur der Leichte Flugzeugträger USS SAN JACINTO mehrere Beschädigungen. Am Morgen des 21. Dezember verließen die Schiffe der Task Force 38 die Gewässer und fuhren in Richtung ihres Stützpunktes auf dem Atoll Ulithi, wo die Schäden durch den Sturm behoben und die Besatzungen sich erholen konnten. Unterwegs wurden sie durch die Tanker der TG 30.8 betankt und erreichten Ulithi am 24. Dezember 1944. Die Schiffe der Task Force 38, zu der die USS CALLAGHAN immer noch gehörte, legten am 30. Dezember 1944 in Ulithi schon wieder ab und fuhren erneut nach Luzon um an den beginnenden Kämpfen teilzunehmen. Der Zerstörer stand diesmal frei zur Verfügung und führte neben der Sicherung der Flugzeugträger und der Schweren Einheiten auch U-Boot Patrouillen durch. Diesmal erhielt die Operation den Namen „Mike I“ und Vizeadmiral John Sidney McCain, Sr. ( 9. August 1884 – 6. September 1945 ) behielt das Kommando über die Task Force. Die Schiffe der TF 38 wurden zur Unterstützung der Landungsoperation auf Luzon eingesetzt in dem die Nachschubwege von Formosa aus abgeschnitten wurden. Ab dem 3. Januar bombardierten die amerikanischen Trägerflugzeuge japanische Stellungen auf Formosa und versenkten japanische Schiffe. Zwei Tage später lagen die Schiffe der TG 30.8 rund 300 Seemeilen Nordöstlich von Luzon und betankten die Schiffe der TF 38. Gleich im Anschluss daran näherte sich die Task Force Luzon von Norden her und ab dem 6. Januar wurden japanische Stellungen auf der philippinischen Insel bombardiert. Am 12. Januar folgte gleich die Operation „Gratitude“, die bis zum 25. Januar dauerte und die Südöstlichen Gebiete von Französisch Indochina angegriffen wurden. Sämtliche japanischen Schiffe wurden nun in der Südchinesischen See angegriffen und wenn möglich versenkt. Der Einsatz der Task Force 38 war während der Kämpfe eine Demonstration der mobilen Seemacht und der Stärke der amerikanischen Marine. Bis zum 21. Januar waren feindliche Versorgungsschiffe mit einer Gesamttonnage von 130.000 BRT versenkt und unzählige feindliche Flugzeuge vernichtet. Am 26. Januar verließen die Schiffe der TF 38 wieder ihr Einsatzgebiet und fuhren zum Atoll Ulithi zurück. Hier gliederte man die USS CALLAGHAN in die Task Group 58.3 ein die Rear Admiral Frederick Carl Sherman während der Operation „Detachment & Jamboree“ befehligte. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS ESSEX und USS BUNKER HILL ( CV-17 ), der Leichte Flugzeugträger USS COWPENS, die Schlachtschiffe USS SOUTH DAKOTA und USS NEW JERSEY, der Schwere Kreuzer USS INDIANAPOLIS, die Leichten Kreuzer USS PASADENA ( CL-65 ), USS WILKES-BARRE ( CL-103 ) und USS ASTORIA ( CL-90 ) und die Zerstörer USS CALLAGHAN, USS CLARENCE K BRONSON, USS HEALY, USS DORTCH, USS COTTEN, USS GATLING, USS CASSIN YOUNG, USS IRWIN, USS PRESTON, USS AULT ( DD-698 ), USS ENGLISH ( DD-696 ), USS CHARLES S SPERRY ( DD-697 ), USS WALDRON ( DD-699 ), USS HAYNSWORTH ( DD-700 ), USS WALLACE L LIND ( DD-703 ), USS JOHN W WEEKS ( DD-701 ), USS HANK ( DD-702 ) und USS BORIE ( DD-704 ). Am 10. Februar verließen die Schiffe der TG 58.3 das Atoll Ulithi. Das Ziel war das japanische Kernland. Drei Tage später befanden sich die Schiffe der TG rund 400 Seemeilen nordöstlich von Luzon und wurden dort durch Tanker mit frischem Treibstoff betankt. Zwei Tage später befanden sie sich südöstlich von Tokyo. Das dortige industrielle Herz des Feindes sollte schwer getroffen werden. Am 16. Februar begann das Bombardement durch die Trägerflugzeuge. Am folgenden Tag um 13:30 Uhr verließen die Schiffe wieder ihre Positionen und fuhren zur Bonin Insel Iwo Jima. 75 Seemeilen nordwestlich von dieser Insel lagen dann die Schiffe der TG und die Trägerflugzeuge begannen ein Bombardement japanischer Stellungen. Die USS CALLAGHAN lieferte zusammen mit den anderen Zerstörern der TG einen Schutzschirm für die Flugzeugträger vor feindlichen Luftangriffen. Außerdem wurden alle gesichteten japanischen Schiffe versenkt. Am Morgen des 18. Februar versenkte die USS CALLAGHAN zusammen mit der USS PORTERFIELD ein japanisches Vorpostenschiff. Auf dieser japanischen Bonin Insel begann am 19. Februar die Landeoperation. Die Trägerflugzeuge unterstützten auch an diesem Tag die anlandenden Marines. Drei Tage lang flogen die amerikanischen Flugzeuge ihre Angriffe. Zwischendurch erhielten am 20. Februar die Schiffe auf ihrer Position 75 Seemeilen westlich von Iwo Jima frischen Treibstoff. Von dieser Position aus wurden am folgenden Tag feindliche Stellungen auf den Bonin Inseln Cichi Jima und Haha Jima angegriffen. Auf Iwo Jima benötigte man am 22. Februar erneut auf amerikanischer Seite Luftunterstützung die die Trägerflugzeuge der TG 58.3 lieferten. Gleich im Anschluss daran verließen die Schiffe der TG ihre Positionen und fuhren ostwärts. Am nächsten Tag befanden sie sich 200 Seemeilen östlich von Iwo Jima und erhielten erneut frischen Treibstoff übergeben. Die weitere Fahrt führte die Schiffe erneut nach Tokyo. Am 25. Februar erreichten sie ihre vorgegebenen Positionen und lagen 175 Seemeilen südöstlich von der japanischen Hauptstadt. Am folgenden Tag begannen die Trägerflugzeuge mit ihrem Bombardement gegen militärische Ziele. Noch am selben Tag verließen die Schiffe der TG allerdings wieder diese Gewässer und kehrten nach Iwo Jima zurück. Dort erfasste ein Sturm auf hoher See die Schiffe der TG. Ein jeder Schiffsführer hatte zu kämpfen um sein ihm anvertrautes Schiff so gut wie möglich durch den Sturm zu bringen und die hohen Wellen abzureiten. Zum Glück sank keines, aber es wurden mehrere beschädigt. Am 28. Februar hatte sich die See soweit gehend wieder beruhigt, dass die Schiffe der TG 58.3 betankt werden konnten. Während dessen fuhren sie aber weiter in Richtung Okinawa. Hier lagen sie am 1. März 75 Seemeilen südöstlich der Insel und die Trägerflugzeuge begannen ihr Bombardement gegen japanische Flugplätze und militärischen Einrichtungen. Außerdem wurden alle Schiffe versenkt die man sichten konnte. Am 2. März verließen dann die Schiffe der TG ihre Positionen und fuhren in Richtung des Atolls Ulithi. Die Zerstörer USS CALLAGHAN, USS CASSIN YOUNG, USS IRWIN und USS PRESTON aus der Zerstörerdivision 109 bombardierten an diesem Tag in der Philippinischen See das 4,8 km lange und 1,6 km breite japanische Atoll Okinotorishima. Anschließend folgten die Zerstörer den Schiffen der Task Force und machten mit ihnen zusammen am 4. März vor dem Atoll Ulithi fest. Noch am selben Tag versetzte man die USS CALLAGHAN in die Task Undergroup 54.1.4 die Rear Admiral Lynde Dupuy McCormick ( 12. August 1895 – 16. August 1956 ) kommandierte. In dieser TU befanden sich die Schlachtschiffe USS IDAHO ( BB-42 ) und USS WEST VIRGINIA ( BB-48 ), die Schweren Kreuzer USS PENSACOLA (CA-24 ) und USS PORTLAND ( CA-33 ), der Leichte Kreuzer USS BILOXI und die Zerstörer USS CALLAGHAN, USS PORTERFIELD, USS IRWIN und USS CASSIN YOUNG. Am 5. März verließen diese Schiffe schon wieder das Atoll Ulithi und begannen östlich davon mit mehreren Trainingseinheiten. Diese waren am 21. März abgeschlossen und die Schiffe der Task Force 54 verließen das Atoll. Ziel war Okinawa. Hier sollten die Kriegsschiffe der TU 54.1.4 feindliche Stellungen bei Hagushi Beaches bombardieren und somit die Landung der amerikanischen Marines vorbereiten. Am 25. März erreichen die Schiffe der TF 54 ihre Ausgangspositionen. Am Morgen des folgenden Tages begann das Bombardement mit den Schiffsgeschützen. An diesem Tag griffen auch japanische Kamikazepiloten den Schiffsverband an. Dabei wurde der Leichte Kreuzer USS BILOXI und der Zerstörer USS PORTERFIELD beschädigt. Die USS CALLAGHAN konnte am 26. März zusammen mit der USS PORTERFIELD ein feindliches Mini-U-Boot versenken und drei feindliche Bomber in der Zeit vor Okinawa abschießen. Während der Landeoperation am 1. April auf Okinawa, wurde die USS CALLAGHAN beschädigt. Jeden Tag gab es feindlichen Luftalarm und jeden Tag wurde die Küste der Insel bombardiert. Anschließend patrouillierte der Zerstörer zusammen mit den Schiffen der TU vor der Anlandungszone. Am 28. Mai gliederte man die Schiffe der Task Force 54 in die der Task Force 34 vor Okinawa ein. In der TF 34 befanden sich die Schlachtschiffe USS NEW YORK ( BB-34 ), USS CALIFORNIA ( BB-44 ), USS TENNESSEE ( BB-43 ), USS WEST VIRGINIA ( BB-48 ), USS NEVADA ( BB-36 ) und USS MISSISSIPPI ( BB-41 ) die Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA ( CA-37 ), USS LOUISVILLE ( CA-28 ) und USS SAN FRANCISCO ( CA-38 ), der Leichte Kreuzer USS VINCENNES ( CL-64 ), die Zerstörer USS CALLAGHAN, USS IRWIN, USS PRESTON, USS HEYWOOD L EDWARDS ( DD-663 ), USS PAUL HAMILTON ( DD-590 ), USS TWIGGS ( DD-591 ), USS GUEST ( DD-472 ), USS PICKING ( DD-685 ) und USS ROOKS ( DD-804 ) und der Schnelle Truppentransporter USS WEBER ( APD-75 ). Am 9. Juli nahm die USS CALLAGHAN innerhalb einer Kette von Radarvorpostenschiffen ihre Radarvorpostenstation Nummer sieben vor Okinawa ein. Mit dieser Kette, gebildet aus mehreren Zerstörern, sollte alle anderen amerikanischen Schiffe vor feindlichen Luftangriffen gewarnt und geschützt werden. Bis zum 28. Juli 1945 übernahm der Zerstörer vor Okinawa seine die Aufgaben auf ihrer Station. Am 28. Juli gab es den letzten japanischen Luftangriff dem mehrere amerikanische Schiffe zum Opfer fielen. So auch die USS CALLAGHAN. Die Japaner versuchten in einem letzten Akt der Verzweiflung so viele amerikanische Schiffe zu treffen wie sie nur konnten. Den Zerstörer griff eine Yokosuka K5Y an. Dieser Doppeldecker konnte anfangs erfolgreich abgewehrt werden. Da diese Maschine aber vollständig aus Holz bestand, zeigten die Einschüsse keine Wirkung. Unbemerkt konnte der japanische Pilot die Maschine wenden und raste im Tiefflug auf die USS CALLAGHAN zu. In Höhe des hinteren Maschinenraums auf Steuerbord schlug die Maschine ein. Das an Bord ausgebrochene Feuer breitete sich durch das Flugbenzin rasend schnell aus. Dabei wurde die Munition der Flak zur Explosion gebracht und weiterer Schaden an dem Schiff entstand. Kein anderes Schiff konnte sich die Nähe der USS CALLAGHAN wagen um Hilfeleistungen zu erbringen. Um 2:35 Uhr sank der Zerstörer. Während des Angriffs verloren 47 Besatzungsmitglieder ihr Leben und 73 wurden zum Teil schwer verletzt. Die USS CALLAGHAN war das letzte alliierte Schiff das während eines Kamikazeangriffs versenkt wurde.


USS CALLAGHAN ( DD-792 )
Commanding Officer

CDR Francis Jospeh Johnson         27. November 1943 – Oktober 1944
CDR Charles Marriner Bertholf           Oktober 1944 – 28. Juli 1945

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