USS THE SULLIVANS ( DD-537 )

USS THE SULLIVANS ( DD-537 )

Biografie

Der Zerstörer USS THE SULLIVANS wurde zu Ehren von den Sullivan – Brüdern bei der US Navy benannt. Alle fünf Brüder dienten während des Zweiten Weltkriegs auf dem Leichten Kreuzer USS JUNEAU ( CL-52 ) der vor der Küste von Guadalcanal am 13. November 1942 versenkt wurde. Als Reaktion auf den Tod aller fünf Brüder, führte das US Kriegsministerium die Sole Survivor Policy ein. Damit wurden Geschwister von gefallenen Soldaten zurück geholt oder gar nicht erst ins Kampfgebiet gelassen.

Die Familie der Sullivan stammte aus Waterloo in Iowa und gingen einem irisch – katholischen Glaubensbekenntnis nach. Die Eltern der Brüder hießen Thomas ( 1883 – 1965 ) und Alleta Sullivan ( 1895 – 1972 ). In der Familie gab es noch zwei Schwestern, wobei eine davon im Kindesalter an Lungenentzündung verstorben war. Die andere hieß Genevieve. Sie wurde 1917 geboren und verstarb 1975.
Die Brüder hießen:
George Thomas Sullivan ( 14. Dezember 1914 – einige Tage nach der Versenkung ) Kanonier Maat Zweiter Klasse. Sein erster Vertrag bei der US Navy endete im Mai 1941. Da hatte er den Rang eines Kanonier Maat Dritter Klasse.
Francis „Frank“ Henry Sullivan ( 18. Februar 1916 – 13. November 1942 ) Steuermann. Sein erster Vertrag bei der US Navy endete im Mai 1941. Da hatte er den Rang eines Seemann Erster Klasse.
Joseph „Joe“ Eugene Sullivan ( 28. August 1918 – 13. November 1942 ) Seemann Zweiter Klasse.
Madison „Matt“ Abel Sullivan ( 8. November 1919 – 13. November 1942 ) Seemann Zweiter Klasse.
Albert „Al“ Leo Sullivan ( 8. Juli 1922 – 13. November 1942 ) Seemann Zweiter Klasse.

Die beiden älteren Brüder George und Francis hatten sich bereits am 5. November 1937 für vier Jahre bei der US Navy verpflichtet. Nach Ablauf dieser Zeit wurden beide im Mai 1941 Ehrenhaft entlassen. Ihr jüngster Bruder Albert hatte mittlerweile geheiratet und war Vater eines Sohnes. Doch dann erhielten die Brüder die Nachricht, dass ihr Freund Bill Ball, der auf dem Schlachtschiff USS ARIZONA ( BB-39 ) diente, am 7. Dezember 1941 während des japanischen Angriffs auf Pearl Harbor ums Leben gekommen war. Alle fünf Brüder beschlossen daraufhin sich bei der US Navy freiwillig zu melden. Sie bestanden aber darauf nicht getrennt zu werden und gemeinsam dienen zu dürfen. Üblicherweise wurden Brüder vor Dienstantritt getrennt und der Marineminister William Franklin Knox ( 1. Januar 1874 – 28. April 1944 ) äußerte Bedenken, doch schließlich willigte man ein. Am 3. Januar 1942 wurden alle fünf Brüder in Des Moines vereidigt und absolvierten ihre Grundausbildung auf der Naval Training Station in Great Lakes, Illinois. Ein Weltweit bekanntes Foto von den fünf Brüder entstand am 14. Februar an Bord des Leichten Kreuzers USS JUNEAU. Dieser wurde an diesem Tage von Captain Lyman Knute Swenson ( 23. Oktober 1892 – 13. November 1942 ), der das Kommando über das Schiff hatte, in New York in den Dienst der US Navy gestellt. Nach einer Alleinigen Testfahrt entlang der Atlantikküste im Frühjahr 1942, reihte sich die USS JUNEAU Anfang Mai in die Blockade Patrouillen vor Martinique und den Guadeloupe Inseln ein. Man wollte so verhindern, dass sich Marineeinheiten der Vichy Regierung dorthin zurück ziehen können. Nachdem in New York noch einige Änderungen an dem Schiff vorgenommen wurden, nahm die Mannschaft mit ihrem Schiff vom 1. Juni bis zum 12. August 1942 die Patrouillen und Eskortierkreuzfahrten im Nordatlantik und in der Karibik wieder auf. Am 22. August begann das Schiff seine Fahrt in den Pazifik. Für diesen Einsatz war die USS JUNEAU speziell zur Luftabwehr ausgerüstet worden. Allerdings war auch die Torpedoeinrichtung gegen Überwasserschiffe und die Wasserbombenausrüstung gegen U-Boote an Bord installiert. Kurz nach den Zwischenstopps bei den Tonga Inseln und Neukaledonien ereichte man die Task Force 18 am 10. September im Kampfgebiet. Am 12. November 1942 begann die Schlacht um Guadalcanal mit der Landung derUS Marines. Rear Admiral Daniel Judson Callaghan ( 26. Juli 1890 – 13. November 1942 ) hatte die Aufgabe gestellt bekommen amerikanische Transportschiffe, beladen mit frischen Truppen und Kriegsmaterial, zur Entladung zu sichern. Dazu hatte er zwei Schwere Kreuzer, drei Leichte Kreuzer und acht Zerstörer zur Verfügung. In der Nacht zum 13. November erreichte eine japanische Flotte von zwei Schlachtschiffen, einem Leichten Kreuzer und elf Zerstörern die Meerenge zwischen Savo Island und Guadalcanal. Hinter ihnen eskortierten zwölf japanische Zerstörer langsame Transportschiffe die Soldaten und Kriegsmaterial geladen hatten um Henderson Field zurück zu erobern. Die amerikanische und die japanische Flotte trafen sich bei sehr schlechter Sicht und es entbrannte ein harter Kampf aus nächster Nähe. Dabei erhielt die USS JUNEAU von einem japanischen Zerstörer einen Torpedotreffer. Zwar konnte die japanische Flotte mit ihren Transportschiffen ihr Ziel nicht erreichen, man versenkte ein Schlachtschiff, zwei Zerstörer und sieben Transportschiffe. Dafür war der Preis auf der amerikanischen Seite sehr hoch. Das Schwesterschiff der USS JUNEAU, die USS ATLANTA ( CL-51 ), sowie die Zerstörer USS CUSHING ( DD-376 ), USS LAFFEY ( DD-459 ), USS BARTON ( DD-599 ) und die USS MONSSEN ( DD-436 ) wurden versenkt. Die schwer beschädigte USS JUNEAU verließ mit sehr langsamer Fahrt den Schauplatz der Schlacht. Gegen 11:00 Uhr traf ein Torpedo des japanischen U-Bootes I-26 den Leichten Kreuzer Mittschiffs wo sich das Munitionsdepot befand. Innerhalb von wenigen Minuten versank das in zwei Teile zerbrochene Schiff. Etwas über 100 der 693 zählenden Mannschaften des Kreuzers Überlebten dieses Inferno. Außer George starben alle seine Brüder unmittelbar nach der Explosion. George hatte es auf ein Rettungsfloss geschafft trotz seiner Verwundungen. Aus Sorge um die Sicherheit der noch verbliebenen Schiffe dieses stark dezimierten Geschwader ließ Captain Gilbert Corwin Hoover nicht nach Überlebende der USS JUNEAU suchen. Ein Rettungsflugzeug überflog diese Stelle später. Die Piloten durften aber die Funkstille nicht brechen und konnten erst nach der Landung von dem Unglück berichten. Es begann umgehend eine Rettungsaktion. Es gab aber nur noch zehn Überlebende. Sechs wurden von einem Flugboot aufgenommen, drei schafften es auf eine nahe Insel und ein Besatzungsmitglied wurde von dem Wasserflugzeugtender USS BALLARD ( AVD-10 ) aufgenommen. Alle diese Überlebenden berichteten, dass Francis, Joseph und Madison sofort starben, Albert war am folgenden Tag ertrunken und George fand den Tod nach vier oder fünf Tagen. Er verstarb an seinen Verletzungen und am Delirium als Folge der Hypernatriämie. Aus Sicherheitsgründen wurde der Verlust der USS JUNEAU oder den anderen Schiffen von dieser Schlacht nichts verraten um den Feind keine Informationen darüber zukommen zu lassen. Natürlich erhielten die Eltern der Brüder auch keine Nachricht und machten sich Sorgen. Erst am 12. Januar 1943 erhielten sie die Mitteilung über den Tod ihrer Söhne. Die Sullivan Brüder wurden in den USA Nationalhelden. US Präsident Franklin Delano Roosevelt ( 30. Januar 1882 – 12. April 1945 ) schickte ein Kondolenzschreiben an Thomas und Alleta Sullivan. Pabst Pius XII., Eugenio Maria Giuseppe Giovanni Pacelli ( 2. März 1876 – 9. Oktober 1958 ) schickte eine Silbermedaille und einen religiösen Rosenkranz mit seiner Botschaft des Bedauerns. Der Senat und das Repräsentantenhaus von Iowa verabschiedeten eine formelle Resolution zur Anerkennung der Sullivan Brüder.

Die US Navy benannte zu Ehren der fünf Brüder zwei Schiffe.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS THE SULLIVANS ( DD-537 ) aus der FLETCHER – Klasse.
Das zweite Schiff ist der Lenkwaffenzerstörer USS THE SULLIVANS ( DDG-68 ) aus der ARLEIGH BURKE – Klasse.


USS THE SULLIVANS ( DD-537 )

Schiffsbiografie

Die USS THE SULLIVANS ( DD-537 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren der fünf Sullivan Brüder benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das achtundfünfzigste Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Bethlehem Shipbuilding Corporation in San Francisco, Kalifornien wurde am 10. Oktober 1942 der Kiel des Schiffes gelegt und sollte ursprünglich den Namen USS PUTNAM zu Ehren von Charles Flint Putnam tragen. Doch am 6. Februar 1943 ließ US Präsident Franklin Delano Roosevelt den Namen des Zerstörers in USS THE SULLIVANS umbenennen, auf Grund der am 13. November 1942 ums Leben gekommenen Sullivan Brüder während der Schlacht um Guadalcanal, Ostsalomonen auf dem Leichten Kreuzer USS JUNEAU ( CL-52 ). Mrs. Alleta Abel Sullivan, ( 28. Januar 1895 in Iowa – 22. April 1972 in Iowa ), Mutter der fünf Sullivan Brüder, taufte am 4. April 1943 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Kenneth McLoud Gentry stellte am 30. September 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt verließ die USS THE SULLIVANS am 23. Dezember 1943 zusammen mit den Zerstörern USS GATLING ( DD-671 ) und USS DORTCH ( DD-670 ) den Hafen von San Francisco. Sechs Tage später legten die Schiffe in Pearl Harbor, Territorium Hawaii an. Hier integrierte man das Kriegsschiff in das Zerstörergeschwader 52. Zusammen mit diesen Schiffen wurden mehrere Übungen zur Vorbereitung auf die Landungen auf dem Atoll Maloelap, Marshall Islands. Dazu versetzte man die USS THE SULLIVANS in die Task Group 58.2 die Rear Admiral Alfred Eugene Montgomery ( 12. Juni 1891 – 15. Dezember 1961 ) während der Operation „Flintlock“ befehligte. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS ESSEX ( CV-9 ) und USS INTREPID ( CV-11 ), der Leichte Flugzeugträger USS CABOT ( CVL-28 ), die Schlachtschiffe USS NORTH CAROLINA ( BB-55 ), USS SOUTH DAKOTA ( BB-57 ) und USS ALABAMA ( BB-60 ), dem Leichten Kreuzer USS SAN DIEGO ( CL-53 ) und die Zerstörer USS THE SULLIVANS, USS OWEN ( DD-536 ), USS STEPHEN POTTER ( DD-538 ), USS MILLER ( DD-535 ), USS HUNT ( DD-674 ), USS LEWIS HANCOCK ( DD-675 ) und USS HICKOX ( DD-673 ). Am 16. Januar 1944 verließen die Schiffe der Task Group 58.2 zusammen mit den Schiffen der TG 58.1 und TG 58.3 Pearl Harbor und fuhren zu den Marshall Islands. Ab dem 27. Januar begannen die ersten Bombardements auf die Inseln. Zwei Tage später lagen die Kriegsschiffe der TG 58.2 vor dem Atoll Roi Namur, nördlich des Kwajalein Atolls und bombardierten dort japanische Befestigungen. Noch am Morgen des 30. Januars wurden mehrere Bomben und Granaten auf die Inseln des Atolls abgeworfen. Anschließend verließen die Schiffe ihre Positionen und fuhren ostwärts zu dem Atoll Maloelap, nördlich von Majuro, Marshall Islands und bombardierten die Hauptinsel Taroa wo sich zwei feindliche Flugplätze befanden. Bis zum 3. Februar wurden die Flugplätze und sämtliche Stellungen und Befestigungen der Japaner auf den Inseln des Atolls bombardiert. Gleich danach verließen die Schiffe das Atoll und fuhren südwärts nach Majuro. Die dortige Lagune erreichten sie am folgenden Tag. Hier bunkerte man frischen Treibstoff und Munition. Nach der Einnahme des Atolls Kwajalein am 3. Februar wechselten die Schiffe der TG 58.2 dorthin und bereiteten sich auf die kommenden Kämpfe um das Atoll Truk, Karolinen vor um die Invasion vom Atoll Eniwetok abzusichern. Auf diesem Atoll Truk befanden sich eine Basis der Kaiserlich Japanischen Marine und ein Luftwaffenstützpunkt. Außerdem war das Atoll eine bedeutende Quelle zur Unterstützung für japanische Garnisonen auf den Inseln und Atollen im gesamten zentralen und südlichen Pazifik. Für die Operation „Hailstone“ beließ man die USS THE SULLIVANS in der Task Group 58.2 die erneut Rear Admiral Alfred Eugene Montgomery befehligte. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS ESSEX und USS INTREPID, der Leichte Flugzeugträger USS CABOT, die Schweren Kreuzer USS SAN FRANCISCO ( CA-38 ), USS WICHITA ( CA-45 ) und USS BALTIMORE ( CA-68 ), der Leichte Kreuzer USS SAN DIEGO und die Zerstörer USS THE SULLIVANS, USS STEPHEN POTTER, USS OWEN, USS HUNT, USS LEWIS HANCOCK, USS HICKOX, USS MILLER, USS STACK ( DD-406 ) und USS STEMBEL ( DD-644 ). Am 12. Februar verließen diese Schiffe zusammen mit den Schiffen der TG 58.1 und TG 58.3 das Atoll Kwajalein und fuhren westwärts zum Atoll Truk. Drei Tage später warteten südlich vom Atoll Eniwetok mehrere Öltanker und übergaben frischen Treibstoff an die Kriegsschiffe. Der Angriff auf die Insel Truk begann am 17. und endete am Abend des 18. Februar. Innerhalb dieser zwei Tage wurde auf Truk die Schlüsselbasis für die japanische logistische und operative Unterstützung vollständig zerstört. Insgesamt versenkten die Flugzeuge und Schiffe der Task Force 58 von der japanischen Flotte die Kreuzer AGANO, KATORI und NAKA, die Zerstörer OITE, FUMIZUKI, MAIKAZE und TACHIKAZE, die Hilfskreuzer AKAGI MARU, AIKOKU MARU und KIYOSUMI MARU, die U-Boot Tender HEIAN MARU und RIO DE JANEIRO MARU, die kleinen Kriegs- und Handelsschiffe GOSEI MARU, HANAKAWA MARU, HOKUYO MARU, AMAGISAN MARU und KENSHO MARU, MATSUTANI MARU, MOMOKAWA MARU, REIYO MARU, SAN FRANCISCO MARU, SEIKO MARU, TAIHO MARU, ZUKAI MARU, UNKAI MARU und YAMAGIRI MARU, das Frachtschiff und Flugzeugfähre FUDZIKAWA MARU, die Öltanker FUJISAN MARU, HOYO MARU, SHINKOKU MARU und TONAN MARU, der Wassertanker NIPPO MARU, das Transportschiff YAMAKISAN MARU, die Truppentransporter NAGANO MARU, YUBAI MARU und TAIKICHI MARU sowie die Patrouillenboote GYORAITEI, GJORAITEI und PC-29. Damit sich die Schiffe der TG 58.2 von dem Kampfgeschehen lösen zu können, bildete man am Nachmittag des 18. Februars die Task Undergroup 58.2.4. In dieser befand sich der Flugzeugträger USS INTREPID, der Leichte Flugzeugträger USS CABOT, die Schweren Kreuzer USS SAN FRANCISCO und USS WICHITA und die Zerstörer USS THE SULLIVANS, USS STEPHEN POTTER, USS OWEN und USS STEMBEL. Am Abend des 18. Februars stiegen die letzten verbliebenen japanischen Flugzeuge von ihrem Stützpunkt auf und griffen den Flugzeugträger USS INTREPID an. Ein Torpedo schlug dabei auf Backbord unterhalb der Wasserlinie ein. Die Backbordunterkünfte und die Ruderanlage wurden dabei beschädigt. Ein weiterer Angriff der feindlichen Torpedobomber konnte durch die Zerstörer abgewehrt werden und die Schiffe der TU zogen sich in Richtung Eniwetok zurück. Insgesamt 270 japanische Flugzeuge fielen an diesen beiden Angriffstagen den amerikanischen Trägerflugzeugen und Schiffen zum Opfer. Südlich vom Atoll Eniwetok schwenkten die Schiffe in Richtung Südosten ein und fuhren zum Atoll Majuro. Dies erreichten die Schiffe der TU 58.2.4 am 20. Februar gemeinsam mit den restlichen Schiffen aus der TG 58.2. Hier blieb die USS THE SULLIVANS nur so lange liegen bis der Flugzeugträger einigermaßen für die kommende Fahrt hergerichtet worden war. Zusammen mit den Zerstörern USS STEPHEN POTTER, USS STEMBEL und USS OWEN verließ die USS THE SULLIVANS am 22. Februar das Atoll Majuro und eskortierte die USS INTREPID nach Pearl Harbor, wo man an dem Flugzeugträger weitere Reparaturen vornahm damit er selbständig und allein weiter fahren konnte. Diesen Hawaiianischen Hafen erreichten sie am 4. März. Die anderen Schiffe der TG 58.2 hatten schon vor den Zerstörern die Hawaiianische Insel erreicht. Für nur wenige Tage musste die USS THE SULLIVANS hier in Pearl Harbor ins Trockendock bugsiert werden um sich einer Überprüfung des Schiffsrumpfes zu unterziehen. Währenddessen stellte man die Task Force 58 um. Die USS THE SULLIVANS verblieb in der TG 58.2 deren Befehlsgewalt während der Operation „Desecrate I“ bei Rear Admiral Alfred Eugene Montgomery blieb. In der TG waren jetzt die Flugzeugträger USS BUNKER HILL ( CV-17 ) und USS HORNET ( CV-12 ), die Leichten Flugzeugträger USS CABOT und USS MONTEREY ( CVL-26 ), der Schwere Kreuzer USS SAN FRANCISCO und die Zerstörer USS THE SULLIVANS, USS OWEN, USS HUNT, USS LEWIS HANCOCK, USS HICKOX, USS MILLER, USS MARSHALL ( DD-676 ), USS AYLWIN ( DD-355 ), USS MERTZ ( DD-691 ) und USS McDERMUT ( DD-677 ). Am 15. März verließen die Schiffe der TG 58.2 zusammen mit den Schiffen der Task Group 58.9 und Task Group 50.15 Pearl Harbor und fuhren Westwärts. Fünf Tage später erreichten sie das Atoll Majuro das sie zwei Tage später wieder verließen. Ziel waren die im Westen liegenden Palau Inseln. Diese erreichten die Schiffe der Task Group 58.2 am 28. März und begannen sofort mit dem Bombardement japanischer Stellungen, Flugplätzen und Küstenbefestigungen. Drei Tage lang wird alles was auf dem Wasser schwimmt oder sich an Land auf den Inseln befindet bombardiert. Japanische Flugzeuge waren schon am ersten Tag aufgestiegen und griffen die Schiffe an, doch das Flugabwehrfeuer von den Schiffen ließ sie nicht sehr nah heran. Am zweiten Tag der Kämpfe konnten die Flugabwehrkanoniere der USS THE SULLIVANS ein feindliches Flugzeug abschießen das sich an einen Träger im Tiefflug heranschleichen wollte. Am 31. März drehen die Schiffe ab und fuhren Nordostwärts. Noch am selben Tag bombardieren sie die Insel Yap und das Atoll Ulithi, Karolinen. Die Schiffe blieben aber nicht dort und fuhren nach dem Bombardement Südostwärts weiter zum Atoll Woleai, Karolinen. Dieses Atoll erreichten sie am 1. April und begannen ebenfalls mit dem Bombardement japanischer Stellungen und Flugplätze. Zurück beim Atoll Majuro waren die Kriegsschiffe am 6. April. Man füllte hier die Munitionsmagazine und die Treibstoffbunker auf und gab den neuen Befehl für die Operation „Reckless & Persecution“ aus. Es wurden keine großen Veränderungen innerhalb der Task Group 58.2 vorgenommen. Die Befehlsgewalt über die TG behielt Rear Admiral Alfred Eugene Montgomery. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS BUNKER HILL und USS YORKTOWN ( CV-10 ), die Leichten Flugzeugträger USS CABOT und USS MONTEREY, die Schweren Kreuzer USS SAN FRANCISCO und USS WICHITA und die Zerstörer USS THE SULLIVANS, USS OWEN, USS HUNT, USS LEWIS HANCOCK, USS HICKOX, USS MILLER, USS MARSHALL, USS STEPHEN POTTER, USS AYLWIN, USS TINGEY ( DD-539 ) und USS MacDONOUGH ( DD-351 ). Am 13. April verließen die Schiffe der Task Force 58 das Atoll Majuro. Ziel der einzelnen Task Groups waren feindliche Ziele bei Neuguinea. Die Task Group 58.2 sollte japanische Befestigungen und Flugplätze auf der Insel Wakde und auf der Halbinsel Hollandia in der Humboldt Bay bombardieren. Auf dem Weg dorthin bunkerte man am 19. April auf hoher See nördlich der Admiralitätsinseln frischen Treibstoff und der Angriff begann zwei Tage später zeitgleich mit allen anderen Task Groups. Ab dem 22. April unterstützten die Schiffe die Landungsoperation der Task Group 77.2 und bombardierten alle feindlichen Ziele. Die Landung gelingt da es sehr geringen japanischen Widerstand gibt. Alle Ziele werden bis zum 28. April erreicht. Noch am selben Tag verlassen die Schiffe der TG 58.2 die Humboldt Bay und fuhren zu den Palau Inseln. Auf dem Weg dorthin kam man in die Nähe des Atolls Truk. In dessen Nähe gab es am 29. April einen feindlichen Luftangriff. Vier japanische Flugzeuge wurden von der USS THE SULLIVANS durch das Radar in 26 Meilen Entfernung ausgemacht. Als die Flugzeuge in Reichweite der Flugabwehr waren, begann von dem Zerstörer die 40 mm Doppellafette und alle fünf Geschütze zu schießen. Zwei der angreifenden Flugzeuge wurden direkt abgeschossen und stürzten ins Meer. Ein drittes Flugzeug flog in einen Bereich der nur so von explodierenden Granaten strotzte und zerbarst in einem Feuerball. Daher wurden die Angriffsbemühungen bei den Palau Inseln umgehend ausgesetzt und am 30. April zusammen mit den Schiffen der Task Group 58.3 erneut die Inseln im Atoll Truk bombardiert. Dabei wurde das japanische Patrouillenboot HINO MARU Nummer 2 und vermutlich das U-Boot I-174 versenkt. Für den 1. Mai wurde dann die Task Group 58.7 zusammen gestellt die Vizeadmiral Willis Augustus Lee, Jr. ( 11. Mai 1888 – 25. August 1945 ) befehligte und einen Angriff auf die Insel Ponape, Karolinen führen sollte. In dieser TG befanden sich die Schlachtschiffe USS SOUTH DAKOTA, USS ALABAMA, USS NORTH CAROLINA, USS NEW JERSEY ( BB-62 ), USS INDIANA ( BB-58 ), USS MASSACHUSETTS ( BB-54 ) und USS IOWA ( BB-61 ) und die Zerstörer USS THE SULLIVANS, USS STEPHEN POTTER, USS TINGEY, USS OWEN, USS MILLER, USS BOYD, USS BRADFORD ( DD-545 ), USS BROWN ( DD-546 ), USS CHARRETTE ( DD-581 ), USS THATCHER ( DD-514 ), USS CAPERTON ( DD-650 ), USS INGERSOLL ( DD-652 ), USS COGSWELL ( DD-651 ) und USS KNAPP ( DD-653 ). An diesem 1. Mai bombardierten diese Schiffe mit ihren Geschützen die japanischen Befestigungen auf der Insel. Die USS THE SULLIVANS selber verschoss achtzehn Granaten bei Tumu Point. Man bemerkte anschließend, dass dort drei japanische Landungsschiffe lagen und verlagerte das Feuer dorthin. Doch kurz darauf kam der Befehl zur allgemeinen Waffenruhe. Am darauffolgenden Tag gliederte man die Schiffe der TG 58.7 in die Task Group 58.2 wieder ein und fuhren zusammen nach Majuro zurück. Die USS THE SULLIVANS eskortierte dabei die USS YORKTOWN. Das Atoll Majuro erreichten sie am 4. Mai. Hier stellte man für einen Angriff auf Marcus Island und Wake Island die Task Group 58.6 zusammen die Rear Admiral Alfred Eugene Montgomery kommandierte. In dieser TG befanden sich die Flugzeugträger USS ESSEX und USS WASP ( CV-18 ), der Leichte Flugzeugträger USS SAN JACINTO ( CVL-30 ), die Schweren Kreuzer USS CANBERRA, USS BALTIMORE und USS BOSTON ( CA-69 ), die Leichten Kreuzer USS SAN DIEGO und USS RENO ( CL-96 ) und die Zerstörer USS THE SULLIVANS, USS STEPHEN POTTER, USS OWEN, USS MILLER, USS TINGEY, USS BROWN, USS BRADFORD, USS COWELL, USS MARSHALL, USS HUNT, USS LEWIS HANCOCK, USS HICKOX, USS BANCROFT ( DD-598 ) und USS CALDWELL ( DD-605 ). Am 15. Mai legten die Schiffe der TG in Majuro wieder ab. Drei Tage später erreichte der Verband in der Nacht Marcus Island, eine japanische Koralleninsel. Diese liegt 1848 km östlich von Tokyo. Im Morgengrauen des 19. Mai wurde das Feuer auf japanische Schiffe, Stellungen und Befestigungen eröffnet. Das Bombardement auf die 1,51 km² große Insel dauerte bis zum folgenden Tag. Sämtliche japanischen Schiffe waren dadurch zum Rückzug gezwungen worden. Noch am 20. Mai verließen die Schiffe der TG 58.6 die Gewässer und fuhren in Richtung Majuro. Kaum hatte man Marcus Island verlassen, da kam der Befehl an die Zerstörer, ein in den Gewässern in Richtung Majuro operierendes japanisches U-Boot zu suchen und zu vernichten. Aber es wurden keine Anzeichen dieses Vermuteten feindlichen Schiffes gefunden. Auf dem weiteren weg zum Atoll Majuro erreichte man am 23. Mai die Gewässer von dem Atoll Wake Island. Auf diesem Atoll befanden sich immer noch ausreichend japanische Soldaten die allerdings keine Unterstützung von ihrer Marine und Luftwaffe mehr erhielten da sie sich aus deren Wirkungskreis befanden. Hier wurden an diesem 23. Mai wiederholt japanische Befestigungen beschossen und bombardiert. Am 31. Mai erreichten die Schiffe der TG 58.6 das Atoll Majuro. Man stellte hier für den Angriff auf die Marianen die Task Groups der Task Force 58 neu zusammen, die Vizeadmiral Marc Andrew Mitscher ( 26. Januar 1887 – 3. Februar 1947 ) befehligte. Innerhalb dieser TF verblieb die USS THE SULLIVANS in der Task Group 58.2 die Rear Admiral Alfred Eugene Montgomery bis zum Juli während der Operation „Forager“ kommandierte. In dieser TG 58.2 befanden sich die Flugzeugträger USS BUNKER HILL, USS WASP und USS FRANKLIN ( CV-13 ), die Leichten Flugzeugträger USS CABOT und USS MONTEREY, die Leichten Kreuzer USS SANTA FE ( CL-60 ), USS MOBILE ( CL-63 ), USS BILOXI ( CL-80 ) und USS SAN JUAN ( CL-54 ) und die Zerstörer USS THE SULLIVANS, USS STEPHEN POTTER, USS OWEN, USS MILLER, USS TINGEY, USS MARSHALL, USS HUNT, USS LEWIS HANCOCK, USS HICKOX, USS AYLWIN, USS MacDONOUGH, USS SELFRIDGE ( DD-357 ), USS PATTERSON ( DD-392 ), USS DEWEY ( DD-349 ), USS HULL ( DD-350 ) und USS FARRAGUT ( DD-348 ). Am 6. Juni verließen diese Schiffe das Atoll Majuro und fuhren zu den Marianen. Die Schiffe der TG 58.2 hatten dabei die Aufgabe erhalten die japanischen Befestigungen auf der Insel Guam zu bombardieren. Ab dem 11. Juni begann dies. Die USS THE SULLIVANS hatte dabei die spezielle Aufgabe zusammen mit anderen Zerstörern den Flugzeugträger USS BUNKER HILL direkt vor feindlichen Luft- und Unterwasser angriffen zu sichern. Die Trägerflugzeuge aus der TG 58.2 flogen indes auch Angriffe auf die Bonin Inseln und den südlichen Marianen. Noch vor dem Morgengrauen des zweiten Tages, an dem die Kämpfe um die Marianeninsel Guam herrschten, erhielt man auf der USS THE SULLIVAN einen Kontakt auf dem Radar. Es war ein feindliches Beobachtungsflugzeug. Es startete umgehend ein Jagdflugzeug nach der weitergegebenen Meldung und um 3:15 Uhr war der Feind abgeschossen. Am folgenden Tag stellte die USS THE SULLIVANS die Kommunikationsverbindung zwischen der Task Group 58.2 und den Schiffen der Task Group 58.1 her. Diese Schiffe unterstützten die Landeoperation auf Saipan. Der Zerstörer blieb dabei in der visuellen Sichtweite beider Task Groups während des Tages. An diesem 13. Juni wurden durch die Schiffe der TG 58.1 mehrere japanische Frachtschiffe aus einem Konvoi versenkt, die Nachschub nach Guam bringen sollten. Das waren SHINRIKI MARU Nummer 11, SEKIZEN MARU, MYOGAWA MARU, SHIGEI MARU und SUWA MARU. Die Besatzung der USS THE SULLIVANS rette dabei 31 japanischen Mannschaftsmitgliedern das Leben und bargen sie aus dem Meer. Diese Gefangenen wurden anschließend zum Flaggschiff der Task Force, dem Schweren Kreuzer USS INDIANAPOLIS ( CA-35 ), gebracht. Am 19. Juni begann die Schlacht in der Philippine Sea. Dabei bildeten die Task Groups 58.1, 58.2 und 58.3 eine bewegliche Jagdflotte. An diesem ersten Tag der zweitägigen Schlacht, griffen japanische Flugzeuge die Schiffe der Task Force 58 an. Die Geschützbesatzungen der USS THE SULLIVANS konnten die angreifenden Maschinen, welche in einer Höhe von rund 7.000 Metern flogen, visuell schon in einer Entfernung von fünf Meilen ausmachen. Eines dieser Flugzeuge nahmen die 20mm und 40mm Batterien gleich ins Visier. Nach dem Befehl der Feuereröffnung war es eines der ersten Flugzeuge das abgeschossen dem Meer entgegen trudelte. Später bezeichnete man den Angriff der japanischen Piloten als Tontaubenschießen. Über 270 feindliche Flugzeuge wurden in den beiden Tagen abgeschossen. Die amerikanischen Piloten bombardierten dann am dritten Tag ohne Gegenwehr Pagan Island von wo aus die landgestützten japanischen Flugzeuge für die Schlacht aufgestiegen waren. Am 23. Juni verließen die Schiffe der TG 58.2 ihre Positionen und fuhren zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Alle Schiffe der TG waren vier Tage später vor dem Atoll versammelt. Nach dem bunkern von frischem Treibstoff und dem Auffüllen der Munitionsmagazine verließen die Schiffe der TG 58.2 am 30. Juni wieder das Atoll und fuhren zusammen mit den Schiffen der TG 58.1 zu den Bonin Inseln Iwo Jima, Cichi Jima und Haha Jima um feindliche Ziel zu bombardieren. Drei Tage später befanden sich die Schiffe beiden Task Group vor Ort und begannen mit dem Bombardement. Dazu wurde die USS THE SULLIVANS zusammen mit den Zerstörern USS MILLER und USS BROWN aus der TG 58.2 herausgelöst und in die Task Undergroup 58.2.4 eingegliedert. Mit ihrem Radar sollten die Zerstörer die Richtung für die angreifenden amerikanischen Trägerflugzeuge weisen die aus den Bereichen von Saipan und Tinian kamen. Am 4. Juli, dem Unabhängigkeitstag der Vereinigten Staaten von Amerika, leiteten sie so diese Kampfflugzeuge zu Flugplätzen, Uferbatterien und anderen feindlichen Befestigungen an der Westküste von Iwo Jima. Während des Bombardements wurden auch mehrere japanische Patrouillenboote, Minenleger und Versorgungsschiffe versenkt die sich in der Nähe der Inseln befanden. Die Schweren Schiff eröffneten dann um 15:00 Uhr das Feuer. Rauch und Staub verdeckten bald die Ziele am westlichen Ufer. Die USS THE SULLIVANS eröffnete um 15:48 Uhr das Feuer auf feindliche Flugzeuge die auf einer südlich gelegenen Landebahn abgestellt waren. Nach drei Salven aus allen Geschützen des Schiffes waren fünf der Flugzeuge völlig zerstört und acht weitere durch Schrapnells und brennendem Benzin beschädigt. Wenige Minuten später erschien ein feindliches Schiff das einem Panzerlandungsschiff ähnelte. Die USS THE SULLIVANS nahm es sofort unter Beschuss und es fing Feuer. Die USS MILLER hatte anschließend die Aufgabe erhalten dieses Schiff endgültig zu versenken, während sich die USS THE SULLIVANS und die anderen Schweren Einheiten zu den Schiffen der TG 58.2 zurück zogen. Am 6. Juli zog man die Task Group wieder ab damit sie die Angriffe vor Guam intensivierten. Vom 7. bis zum 22. Juli operierten die Schiffe der TG 58.2 südlich und westlich der Marianen. Täglich wurden Luftangriffe geflogen gegen Ziele auf Guam und Rota. Am 22. Juli wechselten die Schiffe zum Garapan Anchorage auf Saipan. Hier nahmen die Flugzeugträger neue Bomben an Bord. Noch am selben Tag verließen die Schiffe der TG wieder den Hafen mit neuen Aufgaben. Am folgenden Tag betankte man auf hoher See die Schiffe durch die Task Group 50.17. Anschließen verließen sie die Marianen und fuhren zu den Karolinen und Palau Inseln. Ab dem 25. Juli erfolgte das Bombardement auf die Palau Inseln. Doch am 30. Juli versetzte man die USS THE SULLIVANS in die Task Group 58.4 die Rear Admiral William Keene Harrill ( 3. Mai 1892 – 11. Mai 1962 ) während der Operation „Forager“ kommandierte. In dieser TG befand sich der Flugzeugträger USS ESSEX, die Leichten Flugzeugträger USS COWPENS, USS LANGLEY ( CVL-27 ), USS PRINCETON ( CVL-23 ) und USS BELLEAU WOOD ( CVL-24 ), die Schlachtschiffe USS ALABAMA, USS NEW JERSEY, USS IOWA und USS INDIANA, die Leichten Kreuzer USS SAN DIEGO, USS VINCENNES ( CL-64 ), USS HOUSTON ( CL-81 ) und USS MIAMI ( CL-89 ) und die Zerstörer USS THE SULLIVANS, USS STEPHEN POTTER, USS OWEN, USS MILLER, USS TINGEY, USS MARSHALL, USS THATCHER ( DD-514 ), USS CONVERSE ( DD-509 ), USS CHARLES AUSBURNE ( DD-570 ), USS DYSON ( DD-572 ), USS SPENCE ( DD-512 ), USS STANLY ( DD-478 ), USS CASSIN YOUNG ( DD-793 ), USS LARDNER ( DD-487 ), USS WILSON ( DD-408 ), USS McCALLA ( DD-488 ), USS LANSDOWNE ( DD-486 ), USS ELLET ( DD-398 ), USS STERETT ( DD-407 ), USS CASE ( DD-370 ), USS LANG ( DD-399 ), USS HARRISON ( DD-573 ), USS CALLAGHAN ( DD-792 ), USS PORTERFIELD ( DD-682 ), USS LAWS ( DD-558 ) und USS MORRISON ( DD-560 ). Ab dem 31. Juli lagen alle Schiffe vor Guam und am folgenden Tag begann das Bombardement auf feindliche Stellungen. Dieses Bombardement behielten die Schiffe bis zum 5. August bei. Anschließend patrouillierten sie in den Gewässern. Die USS THE SULLIVANS versetzte man am 6. August zu der Task Group 58.7 die Vizeadmiral Willis Augustus Lee, Jr. ( 11. Mai 1888 – 25. August 1945 ) befehligte. In der TG befanden sich die Schlachtschiffe USS WASHINGTON, USS NORTH CAROLINA, USS IOWA, USS NEW JERSEY, USS INDIANA, USS ALABAMA und USS SOUTH DAKOTA, die Schweren Kreuzer USS WICHITA, USS MINNEAPOLIS, USS NEW ORLEANS und USS SAN FRANCISCO sowie die Zerstörer USS THE SULLIVANS, USS LEWIS HANCOCK, USS HUNT, USS HICKOX, USS CONYNGHAM ( DD-371 ), USS MONSSEN ( DD-798 ), USS MUGFORD ( DD-389 ), USS BAGLEY ( DD-386 ), PATTERSON ( DD-392 ), USS SELFRIDGE ( DD-357 ), USS HALFORD ( DD-480 ), USS FULLAM ( DD-474 ) USS HUDSON ( DD-475 ), USS GUEST ( DD-472 ), USS BENNETT ( DD-473 ) und USS STOCKHAM ( DD-683 ). Diese Schiffe sammelten sich in den Gewässern von Saipan und fuhren dann zum Atoll Eniwetok. Dort trafen sie am 12. August ein. Man nahm an der USS THE SULLIVANS einige Reparaturen vor, füllten die Munitionsmagazine auf und bunkerte Treibstoff. Der Zerstörer wechselte zusammen mit anderen Schiffen am 26. August von der Task Force 58 zur Task Force 38 deren Befehlsgewalt Vizeadmiral Marc Andrew Mitscher inne hatte. Die USS THE SULLIVANS versetzte man dabei in die Task Group 38.2 die Rear Admiral Gerald Francis Bogan ( 27. Juli 1894 – 8. Juni 1973 ) während der Operation „King II“ kommandierte. In dieser TG befanden sich die Flugzeugträger USS INTREPID, USS BUNKER HILL und USS HANCOCK ( CV-19 ), die Leichten Flugzeugträger USS CABOT und USS INDEPENDENCE ( CVL-22 ), die Schlachtschiffe USS IOWA und USS NEW JERSEY, die Leichten Kreuzer USS VINCENNES, USS MIAMI, USS SAN DIEGO und USS OAKLAND ( CL-95 ) und die Zerstörer USS THE SULLIVANS, USS STEPHEN POTTER, USS OWEN, USS MILLER, USS TINGEY, USS MARSHALL, USS HUNT, USS LEWIS HANCOCK, USS HICKOX, USS STOCKHAM, USS COLAHAN ( DD-658 ), USS CUSHING ( DD-797 ), USS UHLMANN ( DD-687 ), USS HALSEY POWELL ( DD-686 ), USS BENHAM ( DD-796 ), USS YARNALL ( DD-541 ), USS TWINING ( DD-540 ) und USS WEDDERBURN ( DD-684 ). Am 29. August verließen diese Schiffe das Atoll Eniwetok und fuhren zu den Palau Inseln. Auf dem Weg dorthin wurden sie am 2. September durch die Öltanker aus der Task Group 30.8 auf hoher See betankt. Mit dem Bombardement auf die Inseln begannen die Schiffe am 6. September das bis zum Morgen des 8. Septembers anhielt. Danach zogen sich die Schiffe von ihren Positionen zurück und wurden durch die Öltanker USS LACKAWANNA ( AO-40 ) und USS CIMARRON ( AO-22 ) aus der TG 30.8 auf der Fahrt zur Philippinischen Insel Mindanao auf hoher See betankt. Schon am 9. September hatten die Schiffe der TG 38.2 die Gewässer dieser Insel erreicht und begannen mit dem Bombardement der japanischen Flugplätze, Schiffe und Befestigungen. Dabei wurde vor Basilian Island der Truppentransporter KUNIJAMA MARU und vor Surigao, Mindanao Island die Truppentransporter KURENAI MARU und MIHARA MARU sowie das Frachtschiff TAYU MARU versenkt. Am folgenden Tag bombardierten die Trägerflugzeuge die Flugplätze auf Mindanao und Davos und versenkten das Frachtschiff UNJO MARU Nummer 7. Für den 11. September war ein allgemeines Betanken durch die Öltanker der TG 30.8 vorgesehen. Am 12. September erhielten die Schiffe der TG 38.2, TG 38.1 und TG 38.3 neue Befehle während der Operation „King II“. Die Schiffe setzten zum Angriff auf die Inseln Cebu und Negro in der Visyas Inselgruppe der Philippinen an. Vor Cebu City wurde dabei das japanische Patrouillenboot KISO MARU, die U-Boot Jäger MOGAMI MARU und KYO MARU Nummer 12, der Netzleger KOREI MARU, der Minenleger CHOUN MARU Nummer 18, die Küstenwachboote BANSHU MARU Nummer 97 und FUKUJU MARU Nummer 4, die Truppentransporter BUGEN MARU und NICHIEI MARU, die Frachtschiffe KEIAN MARU, GENKAI MARU, TOYO MARU, SHINTAI MARU Nummer 2, SHINTAI MARU Nummer 5 und SHINTAI MARU Nummer 8 und der Öltanker AYAZONO MARU versenkt. Vor Danao, Cebu Island wurde das japanische Bergungsschiff MIHO MARU, vor Vila Hermosa, Cebu Island das Truppentransportschiff SHIRAMINE MARU, 22 Seemeilen vor Masbate Island das Truppentransportschiff OAKITA MARU und 30 Seemeilen Nordöstlich von Cebu City das Truppentransportschiff RAKUTO MARU versenkt und weitere Schiffe beschädigt. Ab 18:00 Uhr kreisten über dem amerikanischen Schiffsverband mehrere japanische Beobachtungsflugzeuge, griffen aber in das Geschehen nicht ein. Auch am 13. September hielt das Bombardement auf Cebu Island und Negros Island weiterhin an. Am darauffolgenden Tag unternahmen die Schiffe der TG 38.2 und TG 38.3 einen Angriff auf feindliche Stellungen auf Panay Island und Negros Island. Am 16. September erreichte der Öltanker USS KASKASKIA ( AO-27 ) unter Begleitschutz der beiden Geleitflugzeugträger USS BARNES ( CVE-20 ) und USS SITKOH BAY ( CVE-86 ) die Position auf hoher See auf der sich die Schiffe der TG 38.2 befanden. Alle Kriegsschiffe wurden aufgetankt um sich anschließend den neuen Aufgaben zu stellen. So verließen sie die Visyas Inselgruppe und lagen am folgenden Tag vor der Palau Insel Peleliu. An diesem 17. September unterstützten die Schiffe der TG 38.2, die auf Peleliu am 15. September gelandeten Marines, und beschossen japanische Stellungen. Doch noch am selben Tag verließen die amerikanischen Schiffe wieder die Palau Inseln und fuhren in Richtung der philippinischen Insel Luzon. Der 19. September wurde zum allgemeinen Auftanken und zur Übernahme von Munition genutzt, so dass am 20. September 1944 sich die TF 38 auf die weiteren Kämpfe vor Luzon, der Hauptinsel der Philippinen vorbereiten konnte. Am darauffolgenden Tag begann der Kampf. In der Bucht von Manila wurde der japanische Zerstörer SACUKI, die Tanker OKIKAWA MARU, KYOKUTO MARU, SUNOSAKI MARU, HORAI MARU und NIYO MARU sowie die Transportschiffe NORWAY MARU, YOZAN MARU, CHINA MARU, TSUKUBUSAN MARU, HIOKI MARU, RISSHUN MARU und RIZAN MARU versenkt. Weitere japanische Kriegs- und Transportschiffe wurden in der Subic Bay und im Norden von Luzon versenkt. Die Trägerflugzeuge bombardierten die japanischen Flugplätze Nichols Field und Clark Field in der Manila Bay. Die Bombardements gegen japanische Stellungen wurden durch die Kräfte der TG 38.2 bis zum 24. September durchgeführt. Danach zogen sich die Schiffe zurück und erreichten am 28. September den Garapan Harbor auf Saipan. Hier legte Commander Ralph J. Baum ( 27. März 1913 – 19. Dezember 2011 ), Kommandant der USS THE SULLIVANS, den Zerstörer in der Dämmerung längsseits zu dem Schlachtschiff USS MASSACHUSETTS. Es sollte von einer Barkasse Munition übernommen und die Vorkehrungen für einen Routineunterhalt getroffen werden. Doch der Wellengang in diesem Hafen war sehr hart. Nicht wie üblich ankerten diesmal die Schiffe quer zum Wellengang. Dadurch wurde die USS THE SULLIVANS hart gegen die Stahlplatten des Schlachtschiffes gedrückt. Der Schiffsrumpf und mehrere Aufbauten auf dem Zerstörer wurden dabei in Mitleidenschaft gezogen und leicht beschädigt. Den Garapan Harbor verließen die Schiffe am folgenden Tag und fuhren zum Atoll Ulithi. Dieses erreichten sie am 2. Oktober. Die USS THE SULLIVANS ging hier auf offener See zum Zerstörertender USS DIXIE ( AD-14 ) längsseits damit die notwendigen Reparaturen ausgeführt werden konnten. An dem Zerstörertender befanden sich allerdings noch mehr Zerstörer. Die nachfolgenden Operationen mussten wegen eines heraufziehenden Sturmes verschoben werden. Man musste die Leinen zwischen den Zerstörern und dem Zerstörertender kappen um nicht die Schiffe zu zerstören. Die USS THE SULLIVAN trieb frei im Wind und konnte die Wellen gut reiten, kollidierte jedoch mit der USS UHLMANN. Dann waren mehrere Rettungsboote auf dem Wasser verstreut in denen sich Mannschaftsmitglieder der USS STOCKHAM befanden die während des hohen Wellenganges über Bord gegangen waren. Vier Mannschaftsmitglieder konnten von der USS THE SULLIVANS gerettet werden bevor dieses Rettungsboot unterging. Nachdem der Sturm am 4. Oktober nachgelassen hatte, kehrte der Zerstörer zur USS DIXIE zurück und die Reparaturarbeiten wurden wieder aufgenommen. Anschließend bunkerte man frischen Treibstoff. Um 16:15 Uhr des 6. Oktober verließen die Schiffe der TG 38.2 wieder das Atoll. Ziel war Okinawa. Am 10. Oktober begann der Beschuss auf alle japanischen Schiffe die sich in den Gewässern um Okinawa und den Kerama Retto Inseln befanden. Am Abend des 10. Oktober verließen die Schiffe der Task Force 38 aber wieder Okinawa und wandten sich nach Luzon und Formosa. Die Schiffe der TG 38.2 bombardierten ab dem 12. Oktober den Norden von Formosa. Die Aufgabe bestand darin sämtliche Kriegs- Versorgungs- und Truppentransportschiffe und die Landgestützten Flugzeuge zu vernichten. So wurden dort die Flugplätze bei Shinihi und Macujama beschossen. Am Abend des 12. Oktober, alle amerikanischen Flugzeuge waren auf dem Heimflug zu ihren Trägern, entdeckte man auf dem Radar der USS THE SULLIVANS mehrere japanische Flugzeuge die von Norden her kamen. Zwischen 50 und 60 japanische Flugzeuge attackierten in den folgenden sechs Stunden die Schiffe der Task Force. Nach dem Sonnenuntergang erkannte man auf der USS THE SULLIVANS einen an der Steuerbordseite in niedriger Höhe herankommenden japanischen Bomber. Die Geschützmannschaften schossen umgehend darauf bis dieser Bomber auf dem Meer zerstellte. In den folgenden fünfzehn Minuten schossen die Geschützmannschaften des Zerstörers noch weitere drei feindliche Flugzeuge ab. Zwischen 18:56 Uhr und 19:54 Uhr griffen fünf japanische Flugzeuge den Zerstörer an. Dabei wurde die unterschiedlichste Geschwindigkeit zwischen 18 und 29 Knoten gefahren und es mussten acht Ausweichmanöver ausgeführt werden. Immer wieder griffen die japanischen Piloten an wenn ihre Bomben nicht ins Ziel kamen. Ab 21:05 Uhr begann sich die zweite Welle japanischer Flugzeuge dem Schiffsverband zu nähern. Dieser Angriff dauerte bis 2:35 des 13. Oktobers. Die Japaner setzten in diesen Stunden mehrere „Windows“ ab um das amerikanische Radar zu stören, ließen „Christbäume“ aufleuchten die die Nacht in ein gespenstisches Licht tauchten. Die amerikanischen Schiffe selber erzeugten eine Nebelwand um sich darin vor den angreifenden Flugzeugen zu verstecken und die Piloten zu verwirren. Unterdessen führten alle Schiffe der TF eine simultane Drehbewegung in einer Geschwindigkeit zwischen 22 und 25 Knoten aus währenddessen die Geschützmannschaften weiterhin auf die Angreifer schossen. Ab dem Morgen dieses 13. Oktobers starteten von den amerikanischen Trägern erneut die Flugzeuge und bombardierten Flugplätze auf Formosa. Am Abend erschienen erneut japanische Bomber und griffen die Schiffe an. Da traf ein Lufttorpedo den Schweren Kreuzer USS CANBERRA unter der Kiellinie und ein anderer den Leichten Kreuzer USS HOUSTON. Die Explosion auf der USS CANBERRA tötete dreiundzwanzig Besatzungsmitglieder und verwüstete die technischen Räume an der Außenbordwand. Die USS WICHITA nahm das havarierte Schiff ins Schlepptau um es zum Hochseeschlepper USS MUNSEE ( ATF-107 ) zu bringen. Der Schweren Kreuzer USS BOSTON nahm indes die USS HOUSTON ins Schlepptau und zog das Schiff bis zum Hochseebergungsschiff USS PAWNEE ( ATF-74 ). Die USS THE SULLIVANS übernahm in den ersten Minuten nach dem Treffer den Schutz der USS CANBERRA.
Durch die Treffer auf den beiden Schiffen mussten mehrere Umgruppierungen am 14. Oktober vorgenommen werden. Die USS THE SULLIVANS versetzte man in die am 14. Oktober neugegründete Task Undergroup 30.3.1, der „Crippled Division I“. In dieser befanden sich die Leichten Flugzeugträger USS CABOT und USS COWPENS, die Schweren Kreuzer USS CANBERRA und USS WICHITA, die Leichten Kreuzer USS SANTA FE, USS BIRMINGHAM, USS MOBILE, USS HOUSTON, USS VINCENNES und USS OAKLAND, die Zerstörer USS THE SULLIVANS, USS STEPHEN POTTER, USS COWELL ( DD-547 ), USS CAPERTON ( DD-650 ), USS COGSWELL ( DD-651 ), USS HEALY ( DD-672 ), USS McCALLA ( DD-488 ), USS FARENHOLT ( DD-491 ), USS GRAYSON ( DD-435 ), USS CHARRETTE ( DD-581 ), USS CONNER ( DD-582 ) und USS BELL ( DD-587 ), und die Hochseebergungsschiffe USS MUNSEE und USS PAWNEE. All diese Schiffe sollten die Sicherheit der beiden havarierten Kreuzer gewährleisten und diese sicher zum Atoll Ulithi zurück bringen. Doch am 16. Oktober gab es einen erneuten schweren japanischen Luftangriff, während dessen die USS HOUSTON abermals topediert wurde. Die USS THESULLIVANS konnte während es feindlichen Luftangriffs ein japanisches Flugzeug abschießen und zusammen mit der USS STEPHEN POTTER ein zweites daran hindern sich vom Bug her auf die USS SANTA FE zu stürzen. Die Mannschaftsmitglieder der USS THE SULLIVANS retteten dann 118 Männern von der USS HOUSTON das Leben und nahmen sie bis zum 18. Oktober an Bord. Danach wechselten diese an Bord des Schweren Kreuzers USS BOSTON. Der Zerstörer war außerdem maßgeblich daran beteiligt um Bergungsausrüstung auf die USS HOUSTON zu bringen und die Verwundeten von dem Leichten Kreuzer zu schaffen. Für seinen Teil an der Leitung der Rettungs- und Bergungsversuche des Leichten Kreuzers, erhielt Commander Ralph J. Baum seinen ersten Silver Star verliehen. Bis zum 20. Oktober eskortierte die USS THE SULLIVANS zusammen mit der USS STEPHEN POTTER und USS COWELL die Schiffe der TU 30.3.1 aus dem Gefahrenbereich. Die USS THE SULLIVANS und die USS STEPHEN POTTER kehrten dann zu den Schiffen der TG 38.2 zurück, die zwischen den philippinischen Inseln unterwegs waren und die USS COWELL zur TG 38.1. Die USS THE SULLIVANS erreichte am 23. Oktober die TG 38.2 rund 50 Seemeilen östlich der San Bernardino Straße, wo deren Schiffe durch den Öltanker USS SAUGATUCK ( AO-75 ), aus der TG 30.8, betankt wurden. Man hatte erfahren, dass die Japaner mit frischen Soldaten die Eingeschlossen auf Leyte in der Ormoc Bay zu Hilfe eilen sollten und stellte daher alle amerikanischen Schiffe der Task Force 38 um. Die USS THE SULLIVANS versetzte man in die Task Group 34.5, die Rear Admiral Oscar Charles Badger II ( 26. Juni 1890 – 30. November 1958 ) befehligte, die die Task Force 77 während der Kämpfe um die philippinische Insel Leyte unterstützen sollte. In dieser TG befanden sich die Schlachtschiffe USS IOWA und USS NEW JERSEY, die Leichten Kreuzer USS BILOXI, USS VINCENNES und USS MIAMI und die Zerstörer USS THE SULLIVANS, USS OWEN, USS MILLER, USS TINGEY, USS HUNT, USS LEWIS HANCOCK, USS MARSHALL und USS HICKOX. Die japanische Entsatzflotte unter dem Befehl von Rear Admiral Naomasa Sakonju ( 6. Juni 1890 – 21. Januar 1948 ) und die Central Force, die Sicherungsflotte unter dem Befehl von Vizeadmiral Ozawa Jisaburo ( 2. Oktober 1896 – 9. November 1966 ), wurden durch die Trägerflugzeuge der Task Force ab dem 24. Oktober in der Schlacht im Golf von Leyte angegriffen. Im Morgengrauen des 24. Oktober begannen die Trägerflugzeuge mit ihrem Angriff gegen die feindlichen Schiffe der Entsatzflotte. In der Luft über den Schiffen der TG 38.2 befanden sich wieder japanische Beobachtungsflugzeuge und leiteten einen japanischen Luftangriff. Die Geschützmannschaften der USS THE SULLIVANS konnten während dieses feindlichen Angriffs eine Nakajima Ki-43 Hayabusa, ein Jagdflugzeug, abschießen. Den größten Erfolg den die Amerikaner an diesem und am folgenden Tag für sich verbuchen konnten, waren die Versenkung der japanischen Flugzeugträger ZUIKAKU, ZUIHO, CHIJODA und CHITOSE vor Cape Engano. Die Schlacht dauerte bis zum 26. Oktober. Am folgenden Tag wurden die Schiffe der TG 34.5 auf Hoher See durch Öltanker aus der TG 30.8 betankt. Bis zum 1. November patrouillierten die Kriegsschiffe in den Gewässern auf der Suche nach feindlichen Schiffen. Erst am 3. November um 11:55 Uhr wurde die Task Group 34.5 aufgelöst und die USS THE SULLIVANS kehrte zur Task Group 38.2 zurück, die Rear Admiral Gerald Francis Bogan auch während der zweiten Phase der Operation „King II“ befehligte. Innerhalb der TG befand sich die USS THE SULLIVANS in der Task Undergroup 38.2.3, die Captain John Philip Womble, Jr. ( 15. Dezember 1900 – 5. Oktober 1956 ) befehligte. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS HANCOCK und USS INTREPID, die Leichten Flugzeugträger USS CABOT und USS INDEPENDENCE, die Schlachtschiffe USS IOWA und USS NEW JERSEY, den Leichten Kreuzern USS BILOXI, USS MIAMI und USS VINCENNES und den Zerstörern USS THE SULLIVANS, USS OWEN, USS TINGEY, USS MILLER, USS HICKOX, USS HUNT, USS LEWIS HANCOCK, USS YARNALL ( DD-541 ), USS WEDDERBURN ( DD-684 ), USS STOCKHAM ( DD-683 ), USS TWINING ( DD-540 ), USS COLAHAN ( DD-658 ), USS CUSHING ( DD-797 ), USS UHLMANN ( DD-687 ) und USS HALSEY POWELL ( DD-686 ). Ab dem 20. November verlegte man die USS BOYD ( DD-544 ), USS BROWN ( DD-546 ) und USS COWELL ( DD-547 ) zur TG 38.2. Ziel der Schiffe war Luzon. Ab dem 4. November begannen die Angriffe auf japanische Befestigungen und dauerten bis zum 7. November. An diesem Tag betankte man die Kriegsschiffe und danach verließen sie die Gewässer und fuhren zum Atoll Ulithi. Dieses erreichten sie zwei Tage später. Hier stieß die USS STEPHEN POTTER wieder zur TG. Man füllte auf den Schiffen die Munitionsmagazine auf und nahm kleine Reparaturen vor. Am 14. November verließen sie dann wieder das Atoll und fuhren zu den Schiffen der Task Group 38.3, die sich östlich der zentralen Philippinen aufhielten, und lösten diese dort ab. Die Bombardements auf den Süden von Luzon flammten wieder auf. Die USS THE SULLIVANS übernahm die Luftraumüberwachung. In der Dämmerung des 19. Novembers gab es einen erneuten feindlichen Luftangriff. Die Geschützmannschaften des Zerstörers konnten einen japanischen Bomber beschädigen, der es aber rauchend entkommen konnte. Am 21. November wurden die Kriegsschiffe durch Öltanker aus der TG 30.8 erneut betankt. Die Schiffe der TG 38.2 griffen zusammen mit den Schiffen der TG 38.3 am 25. November weiterhin feindliche Ziele bei Luzon an. Dabei traf man auf den japanischen Truppentransportkonvoi „TA-5“, der Soldaten nach Manila bringen sollte. Dieser Konvoi wurde noch vernichtet bevor die Operation „King II“ am selben Tag endete und die Schiffe der TF 38 zum Atoll Ulithi zurück fuhren. Doch die Japaner griffen den ostwärts fahrenden Schiffskonvoi mit wenigen Flugzeugen erneut an. Diesmal konnten sich die Geschützmannschaften der USS THE SULLIVANS auszeichnen und schossen eines dieser Flugzeuge ab. Zwei Tage später erreichten die Schiffe der TG 38.2 das Atoll. Hier beließ man die USS THE SULLIVANS in der Task Force 38 die Vizeadmiral John Sidney McCain, Sr. ( 9. August 1884 – 6. September 1945 ) während der Operation „Love III“ kommandierte. Innerhalb dieser TF blieb der Zerstörer in der Task Group 38.2 die Rear Admiral Gerald Francis Bogan ( 27. Juli 1894 – 8. Juni 1973 ) befehligte. In dieser TG befanden sich die Flugzeugträger USS HANCOCK, USS LEXINGTON ( CV-16 ) und USS HORNET ( CV-12 ), die Leichten Flugzeugträger USS INDEPENDENCE und USS MONTEREY ( CVL-26 ), die Schlachtschiffe USS NEW JERSEY und USS IOWA, die Leichten Kreuzer USS ASTORIA ( CL-90 ) und USS SA JUAN ( CL-54 ) und die Zerstörer USS THE SULLIVANS, USS OWEN, USS HALSEY POWELL, USS STEPHEN POTTER, USS MILLER, USS TINGEY, USS HUNT, USS MARSHALL und USS HAILEY ( DD 556 ). Am 1. Dezember verließen die Schiffe der TG 38.2 das Atoll Ulithi und fuhren in Richtung Luzon. Auf dem Weg dorthin wurden ab dem 8. November mehrere Übungen durchgeführt. Ab dem 11. Dezember begannen die Kämpfe um diese philippinische Insel erneut. Die Trägerflugzeuge und die Schweren Schiffe begannen mit dem Bombardement japanischer Stellungen. Diese dauerten bis zum Morgen des 16. Dezembers an. Noch am selben Tag wurde das japanische Frachtschiff ORJOKU MARU angegriffen und versank. Auf dem Schiff befanden sich 1.600 alliierte Kriegsgefangene. Ebenfalls an diesem Tage befehligte Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 – 20. August 1959 ), Kommandant der 3. US Flotte in der sich auch die TF 38 befand, ein allgemeines Betanken der Schiffe des Verbandes. Die Treibstoffübergabe sollte außerhalb der Reichweite japanischer Flugzeuge vonstatten gehen. Und so fuhren die Schiffe der TF 38 von Luzon aus rund 300 Seemeilen nach Osten. Dort sollte sich die Task Group 30.8, die Sea Logistical Group, unter dem Kommando von Captain Jasper T. Acuff, die aus zwölf Flottentankern, drei Schleppern, fünf Zerstörern, zehn Geleitzerstörern und fünf Geleitflugzeugträgern bestand, aufhalten. Die Treibstofftanks der meisten Zerstörer aus der TF 38 waren nur noch mit rund 15% Treibstoff gefüllt. Die erste Meldung für einen heraufziehenden Sturm erreichte den Wetterdienst der US Navy am 14. Dezember nachdem ein Pilot etwa 60 Seemeilen südöstlich von Samar eine Tropische Störung meldete. Commander G. F. Kosco, der zuständige meteorologische Offizier der 3. US Flotte, vermutete am 17. Dezember diesen heraufziehenden Sturm etwa 450 Seemeilen weiter östlich des Verbandes. Nachdem an diesem Tag der Kampfverband und der Logistikverband aufeinandertrafen begann man sofort mit der Treibstoffübergabe. Trotz unruhiger See und Windstärke 8 konnten einige Schiffe erfolgreich Treibstoff übernehmen. Doch dann scheiterten weitere Versuche da die Treibstoffschläuche rissen und die Schiffe in der rauer werdenden See zu kollidieren drohten. Kurz nach Mittag wurden alle Betankungsversuche abgebrochen und die Schiffe sollten sich weiter nordwestlich wieder sammeln damit am nächsten Morgen die Betankung fortgeführt werden sollte. In der Nacht zum 18. Dezember behielt die 3. US Flotte ihren Nordwestkurs bei. Dabei gab es keine Anzeichen das die Flotte direkt in den Taifun „Cobra“ fuhr. Erst in den Morgenstunden mehrten sich diese. Das Barometer fiel und der Wind steigerte sich auf 30 Knoten. Gegen 10:00 Uhr lag die Windgeschwindigkeit bei 43 Knoten und das Barometer fiel rasant ab. Während des Sturmes verlor die US Navy mehrere Schiffe. So sank der Zerstörer USS SPENCE ( DD-512 ) und beschädigt wurden die Zerstörer USS HICKOX, USS BUCHANAN ( DD-484 ), USS DYSON ( DD-572 ) und USS BENHAM ( DD-796 ), der Leichte Kreuzer USS MIAMI und die Leichten Flugzeugträger USS MONTEREY, USS CABOT, USS SAN JACINTO ( CVL-30 ) und USS COWPENS ( CVL-25 ). Am Morgen des 21. Dezember fuhren die Schiffe der Task Force 38 in Richtung ihres Stützpunktes auf dem Atoll Ulithi, wo die Schäden durch den Sturm behoben und die Besatzungen sich erholen konnten. Unterwegs wurden sie durch die Tanker der TG 30.8 betankt und erreichten Ulithi am 24. Dezember 1944. Die USS THE SULLIVANS verließ noch am selben Tag wieder das Atoll und eskortierte das Schlachtschiff USS IOWA zum Seeadler Harbor auf der Insel Manus, Admiralitätsinseln. Anschließend kehrte der Zerstörer zum Atoll zurück. Hier stellte man die Task Group 38.2 neu zusammen, die Rear Admiral Gerald Francis Bogan befehligte. In dieser TG befanden sich die Flugzeugträger USS HORNET, USS HANCOCK und USS LEXINGTON, die Schlachtschiffe USS NEW JERSEY und USS WISCONSIN ( BB-64 ), die Schweren Kreuzer USS BOSTON und USS BALTIMORE, die Leichten Kreuzer USS SAN JUAN, USS WILKES BARRE ( CL-103 ), USS PASADENA ( CL-65 ) und USS ASTORIA ( CL-90 ) und die Zerstörer USS THE SULLIVANS, USS OWEN, USS STEPHEN POTTER, USS MILLER, USS TINGEY, USS HUNT, USS MARSHALL, USS AULT ( DD-698 ), USS ENGLISH ( DD-696 ), USS WALDRON ( DD-699 ), USS HAYSWORTH ( DD-700 ), USS CHARLES S SPERRY ( DD-697 ), USS WALLACE L LIND ( DD-703 ), USS JOHN W WEEKS ( DD-701 ), USS HANK ( DD-702 ) und nur vom 11. zum 12. Januar 1945 USS DE HAVEN ( DD-727 ), USS MANSFIELD ( DD-728 ), USS LYMAN K SWENSON ( DD-729 ), USS COLLETT ( DD-730 ), USS MADDOX ( DD-731 ), USS BLUE ( DD-744 ), USS BRUSH ( DD-745 ), USS TAUSSIG ( DD-746 ) und USS SAMUEL N MOORE ( DD-747 ). Am 30. Dezember verließen die Schiffe der TG 38.2 das Atoll Ulithi und fuhren zur Insel Formosa. Dort wurden die Flugplätze und Häfen ab dem 3. Januar 1945 angegriffen und zerstört. Zwei Tage später verließen die Schiffe der TG wieder Formosa und fuhren in Richtung Luzon. Auf dem Weg dorthin wurden mehrere japanische Schiffe auf Hoher See durch amerikanische Trägerflugzeuge angegriffen und versenkt oder beschädigt. Ab dem 6. Januar begann der Angriff auf japanische Stellungen auf Luzon und in den Gewässern zum Südchinesischen Meer auf japanische Schiffe. Am Abend des 9. Januars durchfuhren die Schiffe der Task Group den Bashi Kanal und kamen in das Südchinesische Meer. Für die Operation „Gratitude“ stellte man die Task Group 38.2 um und bildete die Task Group 34.5 nur für die Nacht vom 11. zum 12. Januar. In dieser TG befanden sich die Schlachtschiffe USS NEW JERSEY und USS WISCONSIN, die Schweren Kreuzer USS BALTIMORE und USS BOSTON, die Leichten Kreuzer USS PASADENA, USS ASTORIA und USS WILKES BARRE und die Zerstörer USS THE SULLIVANS, USS DE HAVEN, USS MANSFIELD, USS LYMAN K SWENSON, USS COLLETT, USS MADDOX, USS BLUE, USS BRUSH, USS TAUSSIG, USS SAMUEL N MOORE und sechs weitere. Man vermutete in der US Navy Führung, dass sich in der Cam Ranh Bay schwere japanische Schiffe verstecken. Die Schiffe der TG 34.5 sollten dies überprüfen und notfalls die feindlichen Schiffe versenken. Noch vor der Morgendämmerung des 12. Januar liefen die amerikanischen Schiffe in die Cam Ranh Bay ein, doch dort lag kein einziges japanisches Schwere Schiff. Die TG 34.5 löste sich daraufhin wieder auf und die Schiffe kehrten zur Task Group 38.2 und Task Group 38.1 zurück. Die Säuberung der Gewässer in Französisch Indochina von japanischen Schiffen erfolgte nun fast ausschließlich durch die Trägerflugzeuge. Auch der Beschuss japanischer Küstenbefestigungen wurde durch diese fortgesetzt. Die Schiffe der TG 38.2 nahmen ab diesem Tag ihren Kampf vor Saigon und in der Cam Ranh Bay, Vietnam auf. Doch schon zwei Tage später befanden sie sich schon wieder vor der Insel Formosa. Die Trägerflugzeuge starteten in den folgenden Tagen von den Trägern aus und griffen Ziele auf Formosa, Hongkong, Canton, Hainan, Luzon, Okinawa und weitere Rjukju Inseln an und versenkten feindliche Schiffe. Die USS THE SULLIVANS befand sich dabei rund zehn Seemeilen vor den Schiffen der TG und übernahm ihre Radarvorpostenpflichten. Erst am 25. Januar verließen die Schiffe der TG 38.2 ihre Positionen und fuhren zum Atoll Ulithi. Hier gliederte man die USS THE SULLIVANS in die Task Group 58.2 ein, die Rear Admiral Ralph Eugene Davison ( 12. September 1895 – 13. Februar 1972 ) während der Operation „Detachment & Jamboree“ kommandierte. Der Zerstörer befand sich innerhalb dieser TG in der Task Undergroup 58.2.3 Die dortigen Zerstörer waren zur Sicherung der Flugzeugträger, Schlachtschiffe und Kreuzer herangezogen worden. In der TU befand sich der Leichte Kreuzer USS FLINT ( CL-97 ) und die Zerstörer USS THE SULLIVANS, USS OWEN, USS STEPHEN POTTER, USS MILLER, USS TINGEY, USS HUNT, USS MARSHALL, USS LEWIS HANCOCK, USS HICKOX, USS YARNALL, USS WEDDERBURN, USS STOCKHAM, USS TWINING, USS COLAHAN, USS CUSHING, USS UHLMANN, USS HALSEY POWELL, USS LONGSHOW ( DD-559 ), USS REMEY ( DD-688 ) und USS MONSSEN ( DD-798 ). Am 10. Februar verließen die Schiffe der TG 58.2 das Atoll Ulithi mit dem Ziel das japanische Kernland um das dortige industrielle Herz des Feindes zu treffen. Sechs Tage später begann der Angriff auf Tokyo, der zwei Tage andauerte. Anschließend verließen die Schiffe der Task Force 58 die japanische Hauptinsel und wandten sich nach Iwo Jima. Auf dieser japanischen Bonin Insel begann am 19. Februar die Landeoperation. Die Trägerflugzeuge unterstützten an diesem Tag die anlandenden Marines. Anschließend wurde erneut Tokyo bombardiert. Am 26. Februar erfasste ein Sturm auf hoher See vor Iwo Jima die Schiffe der TG 58.2. Ein jeder Schiffsführer hatte zu kämpfen um sein ihm anvertrautes Schiff so gut wie möglich durch den Sturm zu bringen. Zum Glück sank keines, aber es wurden mehrere beschädigt. Um diese beschädigten Schiffe aus dem Kampfgebiet herausführen zu können wurde extra die Task Group 58.4 gebildet. Die USS THE SULLIVANS blieb bei den Schiffen der TG 58.2 und sicherte die Schweren Einheiten auf der Fahrt nach Okinawa. Am späten Nachmittag des 28. Februar sichtete man von dem Zerstörer aus eine Treibmine und vernichtete diese. Ab dem 1. März begann das Bombardement auf japanische Stellungen und Flugplätze auf Okinawa. In den folgenden drei Tagen waren auf dem Meer keine feindlichen Schiffe gesichtet worden und es gab auch keine feindlichen Luftangriffe. Die Gewässer verließen die Schiffe der TG 58.2 am 4. März und fuhren wieder zum Atoll Ulithi. Man stellte hier erneut die Task Group 58.2 um. Rear Admiral Ralph Eugene Davison behielt das Kommando über diese TG während der Operation „Iceberg“. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS FRANKLIN ( CV-13 ) und USS RANDOLPH ( CV-15 ), das Schlachtschiff USS WISCONSIN, der Schwere Kreuzer USS PITTSBURGH ( CA-72 ), der Leichte Kreuzer USS SANTA FE und die Zerstörer USS THE SULLIVANS, USS OWEN, USS STEPHEN POTTER, USS MILLER, USS TINGEY, USS HUNT, USS MARSHALL, USS LEWIS HANCOCK, USS HICKOX, USS WEDDERBURN, USS TWINING, USS UHLMANN, USS CUSHING und USS HALSEY POWELL. Nach dem Auffüllen der Munitionsmagazine und dem Bunkern von frischem Treibstoff, verließen am 14. März die Schiffe der TG 58.2 das Atoll. Ziel waren erneut die japanischen Hauptinseln damit von dort aus kein Nachschub für die kommende Operation gegen Okinawa kommen konnte. Die Trägerflugzeuge bombardierten ab dem Morgen des 19. März die Flugplätze auf Kjushu und die japanischen Schiffe im Hafen von Kure und Kobe. Am 20. März mussten sich die amerikanischen Schiffe vermehrten feindlichen Luftangriffen erwehren. Die USS THE SULLIVANS lag in der Nähe des Flugzeugträgers USS ENTERPRISE ( CV-6 ) aus der TG 58.4 und gab um 11:52 Luftalarm. Fünf Minuten später griffen Kamikazepiloten an. Um 14:39 begann der Zerstörer mit mehreren Manövern um wieder zur USS ENTERPRISE zu gelangen. Durch einen erneuten japanischen Luftangriff zerstreuten sich erneut die Schiffe und eröffneten das Abwehrfeuer. Einer dieser Kamikazepiloten durchdrang das Flakfeuer und stürzte sich auf die USS HALSEY POWELL. Der Zerstörer fuhr gerade neben dem Flugzeugträger USS HANCOCK. Die USS HALSEY POWELL verlor durch den Aufschlag des feindlichen Flugzeuges die Lenksteuerung und fing an sich über den Bug in Richtung des Trägers zu drehen. Nur durch die schnelle Reaktion auf der USS HANCOCK konnte eine Kollision vermieden werden. Auf der USS THE SULLIVANS hatte man dies mitbekommen und eilte dem Schwesterschiff zu Hilfe. Elf Minuten nach dem Einschlag befand sich der Zerstörer an Ort und Stelle. Ein Motorwalboot sollte einen medizinischen Offizier und einen Sanitäter zur USS HALSEY POWELL bringen. In diesem Moment sah man, dass sich ein weiterer Kamikazepilot auf die Schiffe stürzen wollte. Diesmal auf die USS THE SULLIVANS. Nachdem das Motorwalboot vom Haken war, gab man auf dem Zerstörer den Triebwerken vollen Schub. Die Geschützbesatzungen schossen auf den Angreifer aus allen Rohren. Das japanische Flugzeug überquerte den Mast des Zerstörers in dreißig Meter Höhe und entkam. Unterdessen konnte die USS HALSEY POWELL aus eigener Kraft fünf Knoten Geschwindigkeit aufnehmen. Rear Admiral Ralph Eugene Davison strukturierte die Task Group um und bildete die Task Undergroup 58.2.9. In dieser TU befanden sich die Flugzeugträger USS FRANKLIN und die USS ENTERPRISE, die Schlachtkreuzer USS ALASKA ( CB-1 ) und USS GUAM ( CB-2 ), der Schwere Kreuzer USS PITTSBURGH, der Leichte Kreuzer USS SANTA FE und die Zerstörer USS THE SULLIVANS, USS STEPHEN POTTER, USS TINGEY, USS MARSHALL, USS HICKOX, USS TWINING, USS HUNT, USS WEDDERBURN, USS ENGLISH, HALSEY POWELL und bis zum 22. März USS WALDRON. Die USS THE SULLIVANS blieb während der Fahrt zum Atoll Ulithi bei der USS HALSEY POWELL. Beide Zerstörer waren aber noch nicht aus dem Gefahrenbereich. Am folgenden Tag um 10:46 Uhr wurde von der USS THE SULLIVANS per Radar ein feindliches Flugzeug in fünfzehn Seemeilen Entfernung ausgemacht. Bei rund neun Kilometern Entfernung konnte man es visuell als Jagdflugzeug Nakajima Ki 84 Hayate mit dem Codenamen „Frances“ ausmachen. Umgehend begann die Geschützmannschaft der 5’’ Zoll Batterie mit dem Beschuss des feindlichen Flugzeuges. Auch die Geschützmannschaften der USS HALSEY POWELL beteiligten sich an der Abwehr. In ungefähr 2.700 Metern Entfernung stürzte die „Frances“ durch einen Treffer der USS THE SULLIVANS ins Meer. Doch noch waren die beiden Schiffe die Gejagten. Um 12:50 Uhr passierte eine Kampfpatrouille, bestehend aus Hellcat von der USS YORKTOWN, die Position der beiden Zerstörer und schossen, geleitet von der USS HALSEY POWELL, eine weitere „Frances“ ab. Genau das selbe passierte um 13:20 Uhr. Nur wurden die Hallcats diesmal durch die USS THE SULLIVANS geleitet und schossen das zweimotorige Jagdflugzeug Kawasaki Ki 45 Toryu, Codename „Nick“ ab. Erst am 25. März erreichten die beiden Schiffe der TU 58.2.9 als Letzte das Atoll Ulithi. Es folgten Reparaturen und Trainingsübungen. Anschließend stellte man die TG 58.2 für die weitere Operation „Iceberg“ neu zusammen und übertrug Rear Admiral Ralph Eugene Davison die Befehlsgewalt. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS RANDOLPH und USS ENTERPRISE, der Leichte Flugzeugträger USS INDEPENDENCE, die Schlachtschiffe USS WASHINGTON und USS NORTH CAROLINA, der Schwere Kreuzer USS PITTSBURGH, der Leichte Kreuzer USS SANTA FE und die Zerstörer USS THE SULLIVANS, USS STEPHEN POTTER, USS OWEN, USS MILLER, USS TINGEY, USS HICKOX, USS HALSEY POWELL, USS TWINING, USS HUNT, USS MARSHALL, USS UHLMANN und USS ENGLISH. Am 5. April verließen diese Schiffe das Atoll Ulithi und fuhren nach Okinawa. Drei Tage später erreichten sie ihre vorgegebenen Positionen und begannen sich an dem Bombardement japanischer Stellungen zu beteiligen. Die USS THE SULLIVANS sicherte zusammen mit den anderen Zerstörern auch in diesen Tagen die Flugzeugträger vor feindlichen Luft- und Unterwasserangriffen ab und übernahm den Radarvorposten. Trotzdem erreichten immer wieder japanische Kamikazepiloten die amerikanischen Schiffe und stürzten sich auf diese. Doch dann wechselten die Schiffe der TG nach Kjushu damit die Trägerflugzeuge erneut japanische Industrieanlagen im Süden der Insel bombardieren konnten. Über der Task Group 58.2 lag allerdings kein guter Stern. Diesmal war die USS ENTERPRISE am 11. April Ziel der Kamikazepiloten vor Okinawa gewesen und musste für Reparaturen die TG verlassen. Mit nur einem Flugzeugträger waren allerdings die Angriffe auf die japanische Hauptinsel nicht zu führen. Am 15. April griff ein Kamikazepilot den Zerstörer an. Doch dieses Flugzeug konnte rechtzeitig abgeschossen werden. So konnte das Kriegsschiff in einer Entfernung zwischen 12 und 25 Seemeilen vor den Schiffen der TG seine Radarvorpostenpatrouillen weiter führen. Am Nachmittag ging die USS THE SULLIVANS längsseits zum Flugzeugträger USS BUNKER HILL um frischen Treibstoff zu übernehmen, doch ein Kamikaze Angriff unterbrach die Betankung und der Zerstörer musste sich von dem Flugzeugträger lösen. Während des Luftangriffs wurden die beiden Zerstörer USS HAZELWOOD und USS HAGGARD von Kamikazepiloten getroffen, aber nicht versenkt. So löste man die Task Group 58.2 am 16. April erneut aus dem Kampfgeschehen aus und sandte die Schiffe zum Atoll Ulithi zurück. Nur die Zerstörer aus der DESRON 52 verblieben diesmal beim Kampfgeschehen und wurden am 17. April in die Task Group 58.3 versetzt. Diese befehligte Rear Admiral Frederic Carl Sherman ( 27. Mai 1888 – 27. Juli 1957 ). Innerhalb dieser TG befanden sich die Zerstörer in der TU 58.3.4 die Captain John Philip Womble, Jr. ( 13. Dezember 1900 – 5. Oktober 1956 ) kommandierte. In dieser TU befanden sich die Zerstörer USS THE SULLIVANS, USS STEPHEN POTTER, USS OWEN, USS MILLER, USS TINGEY, USS TWINING, USS HUNT, USS MARSHALL, USS LEWIS HANCOCK, USS ENGLISH, USS AULT, USS CHARLES S SPERRY, USS WALDRON, USS HAYSWORTH, USS JOHN W WEEKS, USS WALLACE L LIND, USS BORIE ( DD-704 ), USS HANK ( DD-702 ), USS ERBEN ( DD-631 ), USS STEMBEL ( DD-644 ), USS HALE ( DD-642 ), USS KIDD ( DD-661 ), USS BLACK ( DD-666 ), USS BULLARD ( DD-660 ) und USS CHAUNCEY ( DD-667 ). Am 18. April befanden sich die Schiffe der TG 58.3 rund 325 Seemeilen östlich von Okinawa und nahmen frischen Treibstoff an Bord. Anschließend näherten sie sich der japanischen Insel und begannen in den folgenden Tagen und Wochen bis zum 28. Mai ihr Bombardement auf feindliche Stellungen und Einrichtungen. Die Zerstörer sicherten dabei die Flugzeugträger, Schlachtschiffe und Kreuzer vor feindlichen Luftangriffen. In dieser Zeit, am Morgen des 11. Mai, die Schiffe der Tg befanden sich ungefähr 75 Seemeilen östlich von Okinawa, übernahm die USS THE SULLIVANS von dem Flugzeugträger USS BUNKER HILL 166 Überlebende, nachdem dieser durch Kamikazepiloten beschädigt worden war. Ab dem 13. Mai erfolgten Bombardements der Trägerflugzeuge auf Stellungen auf Kjushu. Am Morgen des 14. Mai wurde die USS ENTERPRISE durch einen Kamikazepiloten getroffen. Vier weitere Angreifer konnten rechtzeitig abgeschossen werden. Eines davon ging auf das Konto der Geschützmannschaften auf der USS THE SULLIVANS. Ab dem 15. Mai lagen die Schiffe der TG 58.3 rund zweihundert Seemeilen östlich von Okinawa und wurden bis zum folgenden Tag durch die Öltanker der TG 50.8 mit frischem Treibstoff versorgt. Von dieser Position aus begannen die Trägerflugzeuge auch mit dem weiteren Bombardement japanischer Stellungen auf Okinawa. Erst am 20. Mai näherte man sich auf 80 Seemeilen bis zu der Insel um die Distanz in den folgenden Tagen wieder zu vergrößern. Bis zum 28. Mai hielt das Bombardement der Trägerflugzeuge auf Okinawa an. An diesem Tag versetzte man die USS THE SULLIVANS zur Task Group 38.3. In dieser befand sich der Flugzeugträger USS ESSEX, das Schlachtschiff USS WASHINGTON, die Leichten Kreuzer USS WILKES BARRE, USS PASADENA, USS OAKLAND und USS SPRINGFIELD ( CL-66 ) und die Zerstörer USS THE SULLIVANS, USS OWEN, USS MILLER, USS STEPHEN POTTER, USS TINGEY, USS ENGLISH, USS AULT, USS WALLACE L LIND, USS BLACK, USS CHAUNCEY, USS WALDRON und USS WALKER ( DD-517 ). Gleich am folgenden Tag zog man die Schiffe dieser Task Group aus dem Kampfgeschehen vor Okinawa. Ziel war die philippinische Insel Leyte. Hier legte man am 1. Juni in der San Pedro Bay an. Bis zum 20. Juni verblieb die USS THE SULLIVANS in dem dortigen Hafen damit sich die Besatzungsmitglieder von den intensiven Kämpfen um Okinawa erholen konnten. Am 20. Juni verließ der Zerstörer die Insel zusammen mit der USS OWEN, USS MILLER, USS TINGEY und der USS STEPHEN POTTER und fuhr ostwärts an die US Westküste. In der Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien legte die USS THE SULLIVANS am 9. Juli an und musste sich einer intensiven Überholung unterziehen. Diese dauerte mit Erprobungsfahrten bis zum 2. September. In dieser Zeit war durch die bedingungslose Kapitulation Japans am 15. August der Zweite Weltkrieg im Pazifik beendet worden.
Die USS THE SULLIVANS versetzte man anschließend nach San Diego, ihrem neuen Heimathafen. Dort stellte man den Zerstörer am 10. Januar 1946 außer Dienst und versetzte ihn in die Pazifikreserveflotte.
Bis Mai 1951 blieb die USS THE SULLIVANS in San Diego still gelegt, als man begann den Zerstörer einer Reaktivierung zu unterziehen. Das war wegen der Flottenexpansion wegen des Koreakrieges. Am 6. Juli 1951 stellte Commander Ira Manning King das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Kurz danach durchquerte der Zerstörer den Panamakanal und erreichte seinen neuen Heimathafen Newport, Rhode Island. Von hier aus beteiligte sich das Kriegsschiff über die Jahreswende zu 1952 an mehreren Übungen entlang der US Ostküste und in der Karibik zu Vorbereitung der Mannschaft auf die kommenden Aufgaben. Die USS THE SULLIVANS legte am 6. September 1952 in Newport ab, durchquerte erneut den Panamakanal, legte in San Diego und Pearl Harbor an und erreichte am 10. Oktober den Hafen in Sasebo in Japan. Schon am folgenden Tag gliederte man den Zerstörer in die Task Force 77 ein. Das Kriegsschiff verließ Sasebo und fuhr an die Ostküste von Korea. Zu den Aufgaben des Schiffes gehörte das Sichern der dort liegenden Schnellen Flugzeugträger, deren Trägerflugzeuge wiederholte Luftangriffe gegen Nordkoreanische Einheiten flogen um Versorgungsverbindungen zu kappen. Außerdem unterstützte die USS THE SULLIVANS die Schiffe der United Nation Force die ebenfalls gegen die kommunistischen Kräfte kämpften. Bis zum 20. Oktober blieb der Zerstörer in den koreanischen Gewässern und fuhr nach Yokosuka, Japan um sich einer kurzen Überholung zu unterziehen. Nach diesen Arbeiten fuhr die USS THE SULLIVANS zur Buckner Bay, Okinawa und vereinigte sich dort mit den Schiffen der Task Force 77. Bei ihrer Ankunft am 16. November übernahm der Zerstörer sofort die Luft- und Unterwasserüberwachung für den Flugzeugträger USS ORISKANY ( CVA-34 ) sowie die Flugwache für deren Trägerflugzeuge. Die Trägerflugzeuge bombardierten am 18. November in Nordkorea erneut den nordkoreanischen Hafen Hoeryong um den nordkoreanischen Nachschub zu zerstören. Da näherten sich vier MIG 15 die von der sowjetischen Luftwaffenbasis bei Wladiwostok aufgestiegen waren, welche 120 Kilometer von der Stadt entfernt lag. Direkt an der Mündung des Tumen Rivers kam es zum Kampf. Eine Grumman F9F Panthers, geflogen von Lieutenant Royce Williams von der VF-781, schoss drei der vier MIG 15 ab, welche von sowjetischen Marinefliegerpiloten geflogen worden waren. Zwei der MIG 15 explodierten noch in der Luft, aus der dritten MIG konnte sich der Pilot mit dem Schleudersitz retten und die vierte MIG musste auf nordkoreanischem Gebiet Notlanden. Die USS THE SULLIVANS erreichte am 5. Dezember wieder Sasebo. Dort ging der Zerstörer längsseits zum Reparaturschiff USS AJAX ( AR-6 ). Dort legten ebenfalls die Zerstörer USS LEWIS HANCOCK und USS McGOWAN ( DD-678 ) und die koreanische Fregatte ROCS IMCHIM ( PF-66 ), ehemals USS SAUSALITO ( PF-4 ). Am 14. Dezember verließ die USS THE SULLIVANS wieder Sasebo und wechselte zu den Kräften der Vereinten Nationen deren Schiffe die nordkoreanischen Küsten blockierten. Dies beinhaltete alle Schiffe die solch einen nordkoreanischen Hafen anlaufen wollten wurden gestoppt und nach Waffen untersucht. Außerdem nahmen die Schiffe der Vereinten Nationen mehrere Uferziele in Nordkorea unter Beschuss um die Truppen der Vereinten Nationen zu unterstützen und feindliche Versorgungsoperationen zu unterbinden. Vom 15. zum 16. Dezember erreichte die USS THE SULLIVANS die Küste vor Songjin, Nordkorea, wo sich ein wichtiges Schienennetz und Versorgungszentrum der nordkoreanischen Armee befand. Der Zerstörer bombardierte in den folgenden Tagen Eisenbahnen, Tunnel und Schienennetze. Sehr häufig eröffnete das Kriegsschiff das Feuer auf Eisenbahnwaggons- und Depots und unterband die Reparatur von Eisenbahnschienen und Gebäuden. Am 24. Dezember erzielte die USS THE SULLIVANS einen direkten Treffer auf eine Eisenbahnbrücke, während der Zerstörer selber unter Artilleriebeschuss vom Ufer aus lag. Die Eisenbahnbrücke wurde vollständig zerstört. Fünfzig Granaten wurden auf das amerikanische Schiff abgeschossen, aber keine davon traf es direkt. Nur Granatsplitter regneten nach jeder Detonation auf das Schiff. Demgegenüber konnten die Geschützmannschaften des Zerstörers mindestens eine feindlichen Artilleriestellungen zum Schweigen bringen. Am 26. Januar 1953 verlegte man die USS THE SULLIVANS wieder nach Japan. Von dort aus machte sich der Zerstörer auf den Heimweg. Diese führte das Schiff über Yokosuka; Buckner Bay; Subic Bay; Hongkong; Singapur; Colombo, Ceylon; Bombay, Indien; Aden, Jemen und Bahrain. Nach der Durchquerung des Roten Meeres und des Suezkanals, legte der Zerstörer in Neapel, Italien und Cannes, Frankreich im Mittelmeer an. Nach einem kurzen Betankungsstopp in Gibraltar erreichte das Kriegsschiff am 11. April seinen Heimathafen Newport. Bis weit in den Sommer von 1953 beteiligte sich die USS THE SULLIVANS an mehreren Übungen in den Gewässern vor Newport. Anschließend verließ der Zerstörer die US Ostküste und fuhr ins Mittelmeer. Dort gliederte sich das Schiff in die 6. US Flotte ein und nahm die ihr übertragenen Aufgaben wahr. Erst am 3. Februar 1954 kehrte der Zerstörer nach Newport zurück. Von dort aus beteiligte sich das Kriegsschiff wieder an mehreren Operationen der Atlantikflotte entlang der US Ostküste und in der Karibik die sich bis Mai 1955 hinzogen. Von Mai bis August war die USS THE SULLIVANS in europäischen und mediterranen Gewässern unterwegs und kehrte erst im Spätsommer nach Newport zurück. In den folgenden Jahren wurden wiederholt Operationen entlang der US Ostküste, in der Karibik und im Mittelmeer durchgeführt. Im Frühsommer 1958 sah US Präsident Dwight David Eisenhower ( 14. Oktober 1890 in Denison, Texas – 28. März 1969 in Washington DC ) eine kommunistische Gefahr und Bedrohung für die Sicherheit des Libanon. Der Libanon steckte zu dieser Zeit in einer politischen Krise, durch politische und religiöse Spannungen hervorgerufen. Der libanesische Präsident Camille Nimr Chamoun ( 3. April 1900 – 7. August 1987 ) bat Eisenhower um militärische Hilfe. Daher ordnete jener die Operation Blue Bat an. Diese begann am 15. Juli 1958 und dauerte drei Monate um die pro-westliche Regierung zu stabilisieren und eine radikale Revolution zu verhindern. Insgesamt landeten 15.000 Marines und US Soldaten. Amerikanische und libanesische Regierungskräfte besetzten während dieser Operation den Hafen und den Internationalen Flughafen von Beirut. Die 6. US Flotte mit den Flugzeugträgern USS ESSEX ( CVA-9 ), USS SARATOGA ( CVA-60 ) und USS WASP ( CVA-18 ), die Schweren Kreuzer USS BOSTON und USS DES MOINES ( CA-134 ) sowie zwei Geschwader Zerstörer, unter denen sich auch die USS THE SULLIVANS, USS MILLER und USS WADLEIGH ( DD-689 ) befanden, lagen in der Nähe der libanesischen Küste. Diese Schiffe unterstützten aktiv die Landung der amerikanischen Truppen zur Stabilisierung der angespannten Lage. Die USS THE SULLIVANS unterstützte mit ihren Schiffsgeschützen die Marines im Hafen von Beirut. Nachdem die Krise nach drei Monaten beendet war und die amerikanischen Truppen aus dem Libanon wieder abzogen, kehrte die USS THE SULLIVAN ebenfalls an die US Ostküste zurück. Hier musste sich der Zerstörer einer dreimonatigen Überholung in einer Werft unterziehen. Anschließend erfolgte ein Auffrischungstraining in der Guantanamo Bay, Kuba. Im März 1959 legte das Kriegsschiff in seinem Heimathafen Newport wieder an um sich wenige Tage später einer U-Boot-Jagdgruppe anzuschließen, die von dem Flugzeugträger USS LAKE CHAMPLAIN ( CVS-39 ) angeführt wurde. Nach der erfolgreichen Übung erfolgte eine Midshipman Kreuzfahrt die eine Ausbildung in der Antisubmarine Kriegsführung beinhaltete. Ohne großen Zeitverzug verließ die USS THE SULLIVANS danach die US Ostküste und fuhr wieder ins Mittelmeer zur 6.US Flotte. Erst im Herbst des Jahres 1959 kehrte der Zerstörer nach Newport zurück. Bis zum Frühjahr 1960 blieb das Kriegsschiff in den dortigen Gewässern und beteiligte sich an mehreren lokalen Operationen. Danach fuhr die USS THE SULLIVANS nach Süden. In den Gewässern von Key West, Florida wurden für Testzwecke ASROC Raketen abgeschossen. Während dieses Einsatzes half das Kriegsschiff fünf Überlebende von einem strategischen Tankflugzeug der Air Force vom Typ Boeing KC-97 Stratofreighter vor der Küste von Cape Canaveral, Florida zu bergen. Anschließend wechselte die USS THE SULLIVANS wieder in europäische Gewässer und beteiligte sich an NATO-Übungen. Danach besuchte der Zerstörer im September den Hafen von Lissabon, Portugal bevor das Kriegsschiff in das Mittelmeer fuhr. Von dort aus durchquerte der Zerstörer den Suezkanal und das Rote Meer und fuhr nach Karachi, Pakistan. Dort beteiligte sich die USS THE SULLIVANS von Ende Oktober bis November an der Operation „Midlink III“. An dieser Operationen nahmen auch Schiffe aus den Marinen von Pakistan, Iran und Großbritannien teil. Nach der Rückkehr in das Mittelmeer beteiligte sich der Zerstörer an Übungen zusammen mit Schiffen aus der französischen Marine und Schiffen aus der 6. US Flotte. Am 24. Dezember lief die USS THE SULLIVANS wieder im Hafen von Newport ein. Im Januar 1961 unterstützte der Zerstörer die Werkserprobungsfahrt des neuen strategischen Atom-U-Bootes USS ABRAHAM LINCOLN ( SSBN-602 ) vor Portsmouth, New Hampshire, das dann am 11. März 1961 in den Dienst der US Navy gestellt worden war. Anschließend fuhr der Zerstörer nach Süden und beteiligte sich an der Operation „Springboard“ vor Puerto Rico. Mit dabei war unter anderem auch der Schwere Kreuzer USS NEWPORT NEWS ( CA-148 ), der Zerstörer SOLEY ( DD-707 ) und der Geleitzerstörer USS LESTER ( DE-1022 ). Während die USS THE SULLIVANS sich in der Karibik aufhielt, besuchte der Zerstörer auch den Hafen Fort de France von Martinique. Gleich nach dem Abschluss der Operation kehrte der Zerstörer im März nach Newport zurück. Dort blieb das Kriegsschiff aber nicht lange und fuhr wieder in die Karibik um Landungsübungen der US Navy auf der zu Puerto Rico gehörenden Insel Vieques zu unterstützen. Im April begann die Mannschaft der USS THE SULLIVANS eine umfangreiche Ausbildung in den Gewässern von Florida zu erhalten. Grund dafür war die Beteiligung an dem Projekt Mercury 3. Commander Alan Bartlett Shepard ( 18. November 1923 – 21. Juli 1998 ) startete mit dem Mercury Raumschiff “Freedom 7” am 5. Mai 1961. Der Flug dauerte 15 Minuten und 22 Sekunden und das Raumschiff flog 187,5 Kilometer hoch, war damit außerhalb der Erdatmosphäre und 486 Kilometer weit von seinem Startpunkt aus gesehen. Auf der Position 53’ West 27,23° Nord und 75,88 ° West landete die Raumkapsel im Wasser des Nordatlantischen Ozeans. Zur Bergung und Sicherung der Raumkapsel stand der Flugzeugträger USS LAKE CHAMPLIN, die Zerstörer USS THE SULLIVANS, USS ABBOT ( DD-629 ), USS NEWMAN K PERRY ( DD-883 ), USS ROOKS ( DD-804 ) USS DECATUR ( DD-936 ), und USS WADLEIGH ( DD-689 ), der Minensucher USS NOTABLE ( AM-267 ), das Antimagnetische Hochseeminensuchboot USS ABILITY ( MSO-519 ) und das Bergungsschiff USS RECOVERY ( ARS-43 ) bereit. In der Nähe des Flugzeugträgers landete die Raumkapsel im Wasser und wurde schnell durch Helikopter zum Träger transportiert. Die USS THE SULLIVANS machte im Juni eine weitere Midshipman Kreuzfahrt und besuchte dabei die Häfen von New York und Halifax, Nova Scotia, Kanada. Von September 1961 bis Februar 1962 durchlief der Zerstörer auf der Boston Naval Shipyard in Boston, Massachusetts eine Generalüberholung. Nach dem Ausdocken fuhr die USS THE SULLIVANS zur Guantanamo Bay um dort für die Pflichten eines Schulschiffes zu trainieren. Man benutzte das Kriegsschiff nun um Offiziersstudenten die Grundlagen eines Zerstörerbetriebes nahe zu bringen. Im Mai und im August führte der Zerstörer jeweils Ausbildungskreuzfahrten in die Karibik durch und diente für die Schulische Ausbildung am lebenden Objekt. Im Oktober 1962, nachdem sowjetische Langstreckenraketen auf Kuba entdeckt worden waren, schloss sich die USS THE SULLIVANS den amerikanischen Streitkräften der US Navy an um die Insel während der Verhandlungen mit der Sowjetunion zu blockieren. Nachdem die Sowjetunion die Strategischen Atomraketen wieder abbaute und nach der Sowjetunion wieder verschiffte, kehrte auch der Zerstörer in seinen Heimathafen zurück. Am 7. Januar 1963 legte die USS THE SULLIVANS in Newport wieder ab und führte eine weitere Ausbildungskreuzfahrt in der Karibik durch. Nach der Rückkehr in den Heimathafen führte der Zerstörer lokale Operationen für die Schulische Ausbildung durch. Nach dem tragischen Verlust des Atom-U-Bootes USS THRESHER ( SSN-593 ) am 10. April 1963 ungefähr 220 Seemeilen östlich von Boston, unterstützte die USS THE SULLIVANS zusammen mit vierzehn anderen US Navy Schiffen die Notfalluntersuchungen der Katastrophe. Dabei waren während eines Tiefentauchtests 129 Besatzungsmitglieder und Werftkräfte ums Leben gekommen. Für den Rest des Jahres 1963 und in den ersten Monaten des Jahres 1964 fuhr man auf der USS THE SULLIVANS fort Offiziersanwärter zu trainieren. Am 1. April 1964 versetzt man den Zerstörer auf die Naval Reserve Force und der Heimathafen des Schiffes wurde New York City. Dazu legte das Kriegsschiff am 13. April in Newport ab und fuhr nach New York. Dort blieb nur noch eine ausgewählte Reservebesatzung an Bord. Die danach folgenden Kreuzfahrten innerhalb der Reservezeit wurden hauptsächlich für Anti-Submarine-Übungen verwandt. Diese Übungen wurden fast ausschließlich vor den kanadischen Häfen von Halifax, St. John, New Brunswick und Charlottetown, Prince Edward Island im Norden, aber auch einmal vor Palm Beach, Florida im Süden durchgeführt. Nach dem Zusammenstoß des australischen Flugzeugträgers HMAS MELBOURNE ( R21 ) und dem australischen Zerstörer HMAS VOYAGER ( D04 ) am 10. Februar 1964 führte zum Untergang des Zerstörers. Dabei verloren 82 der 314 Besatzungsmitglieder ihr Leben. Die Vereinigten Staaten boten Australien daraufhin die USS THE SULLIVANS und das Schwesterschiff USS TWINING ( DD-540 ) als vorübergehenden Ersatz an. Doch die Königlich Australische Marine nahm stattdessen das Angebot der Royal Navy an und übernahm aus der DARING – Klasse den Zerstörer HMAS DUCHESS ( D154 ), der aus der gleichen Klasse war wie die HMAS VOYAGER.
Am 7. Januar 1965 stellte man die USS THE SULLIVANS auf der Philadelphia Naval Shipyard in Philadelphia, Pennsylvania außer Dienst. Der Zerstörer blieb dort bis in die s4000470-er Jahre liegen. Am 1. Dezember 1974 strich man den Namen USS THE SULLIVANS ( DD-537 ) aus der US Navy – Liste. Mehrere technische Museen in den Vereinigten Staaten bekundeten nun ein Interesse an dem Schiff. Dafür ließ die US Navy das Schiff vorbereiten und übergab am 21. Juni 1977 die USS THE SULLIVANS zusammen mit dem Lenkwaffenkreuzer USS LITTLE ROCK ( CG-4 ) beide Schiffe als Spende an den Buffalo and Erie County Naval & Military Park in Buffalo, New York. Die Schiffe sind dort als Gedenkstätte vertäut und sind öffentlich zugänglich.


USS THE SULLIVAN ( DD-537 )
Commanding Officer

CDR Kenneth McLoud Gentry          30. September 1943 – 22. Juli 1944
CDR Ralph J. Baum        22. Juli 1944 – 1945
LCDR Robert Richard Dupzyk         1945 – 10. Januar 1946
Außerdienststellung       10. Januar 1946 – 6. Juli 1951
CDR Ira Manning (Ace) King         6. Juli 1951 – 6. August 1952
CDR Albert Peter Scott         6. August 1952 – 15. November 1953
CDR Charles K. Holzer       15. November 1953 – 1956
CDR James Samuel Spielman         1956 – 1957
CDR James Dunbracco Nickerson        1957 – 1959
CDR Joseph C. Berriman        1959 – 1961
CDR Francis H. Stubbs Hall          1961 – 1963
CDR Kendall J. Chapman         1963 – Juni 1964
CDR Leo Bruce Warring          Juni 1964 – 7. Januar 1965
CDR Ben Taylor Sanders         7. Januar 1965 – 30. März 1965


s40005

 

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