USS WALLER ( DD-466 )

USS WALLER ( DD-466 )

Biografie

Littleton „Tony“ Waller Tazewell Waller
* 26. September 1856 in York County, Virginia
† 13. Juli 1926 in Philadelphia, Pennsylvania
war ein Offizier in dem US Marine Corps und diente während des Spanisch-Amerikanischen Krieg, gegen den Boxeraufstand, im Philippinisch-Amerikanischen Krieg, nahm an der Besetzung von Veracruz nach der Tampico Affäre teil sowie an weiteren Kriegsschauplätzen in der Karibik

Die Vorfahren beider Familien von Littleton Waller Tazewell Waller genossen Reichtum und waren an politischen Entscheidungen in England und Amerika mit eingebunden. Die Wallers stellten in Kent die Sheriffs. Dann lebte die Familie im Groombridge Place und übte die Gerichtsbarkeit im Buckinghamshire aus. Littleton Wallers Vorfahre Colonel John Waller ( Taufdatum 23. Januar 1673 in Buckinghamshire – 2. August 1754 in Spotsylvania County, Virginia ) kam 1693 nach Virginia und arbeitete hier als Anwalt und Ausbilder auf dem am 8. Februar 1693 in Walkerton, dem King and Queen County, gegründeten College of William and Mary. John Waller heiratete Dorothy King ( 1677 – 1759 ) und hatte mit ihr drei Kinder, Colonel WilliamWaller ( 1714 in Walkerton – 10. Januar 1760 in Spotsylvania County ), Thomas Waller ( 1714 in Spotsylvania County – 1764 in Spotsylvania County ) und Edmund Waller ( 1718 in Spotsylvania County – Oktober 1771 in Spotsylvania County ). Mehrere Mitglieder der Waller Dynastie vertraten im Virginia House of Burgesses die Interessen der Kolonisten. Auch im Virginia Supreme Court, dem Obersten Gerichtshof Virginias, vertraten die Vorfahren von Littleton Waller die Interessen der Kolonisten. Ein Mitglied der Familie befand sich auch als Delgierter im Ausschuss zur Erarbeitung der Unabhängigkeitserklärung. Benjamin Waller ( ? – 31. Juli 1835 ), ein direkter Vorfahr von Littleton Waller war ein angesehener Anwalt von Williamsburg, Virginia.
Die Familie der Tazewells stammte aus dem Dorset County, England und waren Geistliche und Gelehrte des Gesetzes. William Tazewell ( 1690 in Limington, Somerset, England – 1752 ) war ein Rechtsanwalt und emigrierte 1715 nach Virginia. Dort heiratete er Sophia Harmonson ( etwa 1698 in Northampton County, Virginia – 1753 in Northampton County ). Seine direkten Nachkommen, der Sohn Littleton Waller Tazewell ( 1728 – 1761 ), der Enkel Henry Tazewell ( 27. November 1753 in Brunswick County, Virginia – 24. Januar 1799 in Philadelphia, Pennsylvania ), der Urenkel Littleton Waller Tazewell ( 17. Dezember 1774 in Williamsburg, Virginia – 6. Mai 1860 in Norfolk, Virginia ) waren unter anderm Mitglieder des Virginia House of Burgesses, vertraten Virginia im US Repräsentantenhaus, saßen im Senat von Virginia und den Vereinigten Staaten und im Virginia Supreme Court. Der Großvater mütterlicherseits von Littleton Waller Tazewell Waller, Littleton Waller Tazewell, war zwischen 1798 und 1800 Abgeordneter im Repräsentantenhaus von Virginia, vom 26. November 1800 bis zum 3. März 1801 – zwischen 1804 bis 1806 und 1816 bis 1817 ein US Kongressabgeordneter, war US Senator vom 7. Dezember 1824 bis zum 16. Juli 1832 und von 1834 bis 1836 Gouverneur von Virginia. Littleton Waller Tazewell heiratete Anne Stratton Nivison. Beide bekamen zwei Töchter. Die älteste hieß Anne Elizabeth ( 1785 – 1859 ). Die Mutter von Littleton Waller Tazewell Waller hieß Mary Waller Tazewell und wurde am 22. Juni 1822 geboren. Sie heiratete 1848 Matthew Page Waller ( 21. Juni 1823 – 14. Oktober 1861 ), dem Cousin dritten Grades. Beide hatten sie sieben Kinder. Das vierte war Littleton Waller Tazewell Waller. Sein Vater, der Arzt war, verstarb am 14. Oktober 1861 an Typhus. Seine Mutter heiratete bis zu ihrem Tode am 20. Dezember 1886 nicht noch einmal. Sie wurde neben ihrem Mann auf dem Elmwood Cementery in Norfolk beerdigt.
Die Entscheidung von Littleton Waller Tazewell Waller eine militärische Laufbahn einzuschlagen kam für seine Familie zwar überraschend, da bis dahin diese immer nur im zivilen Bereich dem Staat gedient hatten, unterstützten aber den ehrgeizigen jungen Mann. In seiner anfänglichen militärischen Laufbahn diente Waller als Unteroffizier Norfolk Light Artillery Blues, einer lokalen Milizeinheit. Sein Gesuch um zur Kavallerie zu wechseln wurde abgelehnt da er zu klein für solch eine Einheit war. Dafür akzeptierte man ihn bei den Marines. Im Alter von dreiundzwanzig Jahren ernannte man ihn am 24. Juni 1880 zum Lieutenant. Seinen anfänglichen Dienst absolvierte er in der Marine Kaserne in Norfolk und danach in Washington DC. Littleton Waller Tazewell Waller ging zunächst 1881 als Executive Offizier des Marine-Detachments an Bord der Kriegsschaluppe USS LANCASTER ( 1858 ), dem Flaggschiff des europäischen Geschwaders und einem Veteran aus dem amerikanischen Bürgerkrieg. Der befehlshabende Offizier der US Marines auf dem Kriegsschiff war Captain Henry Clay Cochrane ( 7. November 1842 – 27. April 1913 ), ebenfalls ein legendärer Veteran aus dem amerikanischen Bürgerkrieg. Im Mai 1882 spitzte sich die Lage in Ägypten gegen die britischen Interessen immer weiter zu. Um amerikanische Bürger und Eigentum in Alexandria zu schützen wurden drei US Navy Schiffe aus dem Mittelmeergeschwader zur Beobachtung und eventuellen Landung dorthin geschickt. Die Briten und Franzosen informierten die Amerikaner über ihre Absichten und ließen ihre Kriegsschiffe ab dem 20. Mai im Hafen von Alexandria ankern. Der Aufstand in Ägypten eskalierte, so dass die Englisch – Französische Flotte Alexandria vom 11. bis zum 13. Juli bombardierte. Schon am 27. Juni legte die USS LANCASTER mit dem Kommandanten des amerikanischen Mittelmeergeschwaders, Rear Admiral James William Augustus Nicholson ( 10. März 1821 – 28. Oktober 1887 ) im Hafen von Alexandria an. Am 1. Juli folgte das Kanonenboot USS NIPSIC ( 1863 ) und am 12. Juli die Korvette USS QUINNEBAUG ( 1875 ). Nach dem Bombardement der Englisch – Französischen Flotte herrschte in der Stadt Chaos. Aufständische griffen ausländische Bewohner an, so dass Rear Admiral Nicholson zur Sicherung des amerikanischen Konsulats die Landung von Matrosen und Marines befahl. Lieutenant Frank L. Denny übernahm das Kommando über neunundsechzig Matrosen der USS LANCASTER und Lieutenant Waller das Kommando über dreiundsechzig Marines. Die Amerikaner erreichten das amerikanische Konsulat und gingen von dort aus auf Patrouillendienst durch die Straßen des Europaviertels. Sie boten nicht nur für Amerikaner sondern auch für Bürger anderer Nationen eine Zuflucht im amerikanischen Konsulat an. Aus Angst vor einem erneuten Angriff der Aufständischen wies man Waller samt seiner Marines dem Kommando des britischen Admirals Lord Charles Beresford ( 10. Februar 1846 – 6. September 1919 ) zu. Doch dieser Überfall kam nicht. Nach zehn Tagen der gespannten Situation trafen viertausend britische Soldaten ein und übernahmen die Kontrolle über Alexandria. Die Amerikaner zogen daraufhin ihre Matrosen und Marines wieder ab.
Nach der Rückkehr an die Ostküste der USA, begannen für Waller Pflichten an der Küste bei Norfolk und Washington. Wenn er dann zwischendurch wieder auf See war, diente er an Bord der Korvette USS IROQUOIS ( 1859 ), dem Seitenraddampfer USS TALLAPOOSA ( 1863 ) und auf der USS LANCASTER. Im Jahre 1898 wechselte Captain Waller an Bord des Schlachtschiffes USS INDIANA ( BB-1 ) und war dort der kommandierende Offizier der Marines. Am 25. April 1898 begann der Spanisch-Amerikanische Krieg und die USS INDIANA lag zu diesem Zeitpunkt bei Key West, Florida mit der gesamten Nordatlantikflotte die unter dem Befehl von Rear Admiral William Thomas Sampson ( 9. Februar 1840 – 6. Mai 1902 ) stand. Das Geschwader rund um die USS INDIANA wurde zu dem spanischen Hafen von San Juan, Puerto Rico entsandt um zu versuchen das spanische Geschwader unter dem Kommando von Rear Admiral Pascual Cervera ( 18. Februar 1839 – 3. April 1909 ) abzufangen. Am 12. Mai 1898 erreichte das amerikanische Geschwader diesen Hafen. Doch dort befand sich kein einziges spanisches Schiff. Zwei Stunden lang bombardierte man nun den Hafen bis man den Fehler realisierte. Das amerikanische Geschwader kehrte jetzt nach Key West zurück und wartete auf neue Befehle. Drei Wochen später erhielt das Geschwader die Nachricht, dass die Flying Squadron von Commodore Winfield Scott Schley ( 9. Oktober 1839 – 2. Oktober 1911 ) das Geschwader von Cervera gefunden hätte. Es lag im Hafen von Santiago de Cuba. Die amerikanischen Schiffe bauten eine Seeblockade auf bis Verstärkung kam. Die USS INDIANA führte einen Transportkonvoi und das Expeditionskorps unter dem Kommando von Generalmajor William Rufus Shafter ( 16. Oktober 1835 – 12. November 1906 ) landete im Osten der Stadt und griff am 1. Juli an. Zwei Tage später begann die Seeschlacht. Die USS INDIANA war auf Grund ihrer Lage am östlichsten Punkt der Seeblockade und anstehenden Motorproblemen, da diese nicht genügend Dampf hatten, nicht in der Lage Jagd auf zwei spanischen Kreuzern zu machen die aus der Blockade ausbrechen wollten. Hinter diesen beiden Kreuzern folgten die beiden spanischen Hilfszerstörer FUROR und PLUTON. Für das Schlachtschiff USS OREGON ( BB-3 ) waren diese Schiffe nicht mehr mit dem Feuer der Kanonen zu erreichen da es schon den ersten vier ausgebrochenen Schiffen folgte. Der Kommandant des Schlachtschiffes USS INDIANAPOLIS, Captain Henry Clay Taylor ( 4. März 1845 – 26. Juli 1904 ) rief Waller zu mit dessen Marines und den Sechs-Zoll Batterien des Schlachtschiffes die beiden Hilfszerstörer zu vernichten, da die großen Schiffsgeschütze sich nicht bis in die Richtung der beiden spanischen Schiffe drehen ließen. Captain Waller gab seinen Ledernacken die nötigen Befehle. Innerhalb weniger Minuten standen beide spanischen Schiffe in Flammen und sanken. Erst jetzt erhielten die Motoren genügend Dampf und die USS INDIANA schwenkte rechtzeitig nach Backbord und man konnte das Feuer auf den Panzerkreuzer ALMIRANTE OQUENDO mit den Schiffsgeschützen eröffnen. Die Granaten des amerikanischen Schlachtschiffes drangen tief in das Innere des spanischen Panzerkreuzers ein und brachten die in ihrem Magazin lagernden Granaten zur Explosion. Die ALMIRANTE OQUENDO war nicht mehr kampffähig und lief auf Grund. Auch der Rest des spanischen Geschwaders wurde von den anderen amerikanischen Kriegsschiffen vollständig vernichtet. Die Bilanz des Kampfes sah für die Spanier verheerend aus. Kein einziges amerikanisches Schiff hatte schwere Schäden erlitten, aber alle spanischen Schiffe waren entweder gesunken oder auf Grund gelaufen. Captain Wallers Marines hatten während des einundsechzig Minuten andauernden Nahkampfes über 500 Granaten mit ihren sechs Zoll Kanonen abgefeuert. Im Moment ihres Triumphes startete Captain Taylor den Akt der Barmherzigkeit. Er befahl Captain Waller mit den Beibooten der USS INDIANA so viele sich im Wasser befindenden spanischen Seeleute wie nur möglich zu retten und an Bord zu bringen. Den gesamten Tag über fuhren die Beiboote der Marines auf dem Wasser. Sie waren zwar schon durch das schleppen der Munition müde und erhielten Schwielen an den Händen durch die Arbeit an den Rudern, aber sie unterbrachen ihre Arbeit nicht und zu retteten die ehemaligen Feinde vor dem Ertrinken und aus den brennenden Schiffen.
Am 3. August 1904 erhielt Lieutenant Colonel Littleton Waller Tazewell Waller für die Aktion die Meritorious Service Medal verliehen.
Nach einem weiteren kurzen Aufenthalt in Norfolk, versetzte man Waller noch vor der Jahrhundertwende an die Naval Station in Cavite, Philippinen. Hier erhielt Major Waller das Kommando über eine Kompanie und einen Marschbefehl nach Guam. Er durfte sich fünf Offiziere auswählen die er mit dorthin nehmen wollte. Einer dieser fünf war sein späterer Freund Lieutenant Smedley Darlington Butler ( 30. Juli 1881 – 21. Juni 1940 ). Doch noch bevor die Fahrt nach Guam angetreten werden konnte, änderte man diesen Auftrag und schickte die Einheit nach China um den dortigen Boxeraufstand zu beenden. Die Enklave der ausländischen Gesandtschaften innerhalb der Stadt wurde durch eine gemischte Truppe von Aufständischen belagert und chinesischen kaiserlichen Truppen unterstützten sie dabei. Am 19. Juni 1900 legte das Hospitalschiff USS SOLACE ( AH-2 ), welches insgesamt 313 amerikanischen Marines transportierte, im Hafen von Tanggu, China an. Zusammen mit einer 400 Mann starken russischen Einheit begann der mühsame Fußmarsch ins innere des Landes. Um 2:00 Uhr des 21. Juni befand sich die Kolonne auf der Route nach Peking rund zwei Meilen vor der Stadt Tientsin. Die Stadt war seit dem 15. Juni in den Händen von bis zu 2.000 Aufständischen. Christliche Kirchen wurden niedergerissen und chinesische Christen ermordet. Den Überfall auf die ausländische Siedlung mussten sie nach starker Gegenwehr abbrechen. Im Anschluss daran zogen die Aufständischen vor die Stadt und nahmen die Kolonne unter schweren Beschuss. Man war unter der Führung der Russen zum Rückzug gezwungen. Während des verzweifelten Rückzugsgefechtes musste Waller notgedrungen seine drei gefallenen Marines zurück lassen und konnte sich nur um die dreizehn Verwundeten kümmern. Zum Glück der Amerikaner und Russen folgten die chinesischen Aufständischen nicht den Soldaten, so dass sie schon nach wenigen Minuten des Gefechtes in Sicherheit waren. Hier mussten sie auf Entsatz warten. Dieser kam drei Tage später angeführt von dem britischen Commander Christopher George Francis Maurice Craddock ( 2. Juli 1862 – 1. November 1914 ). Insgesamt Fünftausend ausländische Soldaten, bestehend aus Briten, Amerikanern, Italienern, Deutsche, Japaner und Russen, erreichten Tientsin und verstärkten die ausländischen Niederlassungen die sich außerhalb der Stadtmauern befanden. Die Aufständischen und die chinesische Armee zogen sich in die Festung bei Tientsin zurück. Vom 13. bis zum 14. Juli kam es dann zur Schlacht um Tientsien und zur Öffnung des Weges nach Peking. Für die Alliierten sollte es kein Spaziergang werden. Unerbittlich kämpften die Aufständischen an der Seite der chinesischen Armee und es wurde für die Acht Nationen Allianz die blutigste Schlacht während des Boxeraufstandes. Die Japaner hatten 320 Tote und Verwundete, die Russen und die Deutschen 140 Tote und Verwundete, die Franzosen hatten 13 Tote und 50 Verwundete, die Briten 17 Tote und 87 Verwundete und die Amerikaner besaßen 25 getötete und 98 Verwundete. Die Zahl der ums Leben gekommenen Chinesen, Soldaten sowie Zivilisten, sind unbekannt aber mit Sicherheit sehr hoch. Nach dem Sieg der Alliierten begann ein Wüten unter der Bevölkerung. Man rächte sich an den Chinesen mit allen Mitteln. Soldaten mancher Nationen waren selber erschüttert über die Grausamkeiten die andere verübten. Nach dem Abklingen der Gewaltorgie entschieden sich die Alliierten mit dem Weitermarsch auf Peking zu warten bis genügend Kräfte eingetroffen seien. Am 4. August war dann eine Streitmacht von 18.800 Soldaten zusammen. Das waren 8.000 Japaner, 3.000 Briten, 4.500 Russen, 800 Franzosen und 2.500 Amerikaner. Die Deutsche Streitkraft wechselte derweil an die Küste nach Kiaochau falls es dort zu weiteren Aufständen kommen sollte. Waller und seine von ihm kommandierten Marines besetzten den amerikanischen Sektor im Ausländerviertel in Tientsien und brachte Ordnung in das durch den chinesischen Rückzug verursachte Chaos. Der weitere Marsch in rund einhundertzwanzig Kilometer entfernte Peking begann am 4. August. Schon am folgenden Tag kam die Kolonne der Alliierten bei Peitsang zum Stillstand. Hier kam es zur ersten Schlacht gegen die chinesische Armee. Am 6. August kam es bei Tongchou zur zweiten Schlacht. Von da an war der Weg nach Peking frei. Vierzehn Meilen von der chinesischen Hauptstadt befanden sich die Alliierten am 12. August. Viele Männer hatten mittlerweile einen Hitzschlag oder Sonnenstich bekommen und waren nicht mehr einsatzfähig. So standen nur noch rund 10.000 Soldaten vor den Toren Pekings. Am 14. August begann der Angriff. Am folgenden Tag ebbten die Kämpfe ab. Major Littleton Waller Tazewell Waller erhielt für seine gezeigten Leistungen während der Schlachten den Brevet Rang eines Lieutenant Colonel verliehen. Später, im Jahre 1921 war er einer von zwanzig US Marines die die neugeschaffene Brevat Medaille verliehen bekam. Schon vor der Expedition nach China hatte sich Waller mit Lieutenant Butler angefreundet gehabt. Butler war während der Kämpfe zwei Mal verwundet worden. Später war Waller Trauzeuge bei Butlers Hochzeit am 30. Juni 1905, wo dieser Ethel Conway Peters ( 19. November 1879 – 15. Juni 1962 ) heiratete.
Am 28. September 1901 ereignete sich bei Balangiga, Samar, Philippinen während des Philippinisch-Amerikanischen Krieges eine Schlacht in der achtundvierzig Soldaten der US 9. Infanterie ihr Leben verloren. Diese Schlacht ging als Balangiga Massaker in die Geschichte ein und war seit der Schlacht am Little Big Horn vom 25. zum 29. Juni 1876 die schlimmste Niederlage der US Army. Brigadier General Jacob Hurd Smith ( 29. Januar 1840 – 1. März 1918 ) bat das Marine Corps zur Unterstützung um die revoltierende philippinische Bevölkerung auf der Insel Samar zu bezwingen. Diese Aufgabe übertrug man Major Waller mit seinem Marine Bataillon. Brigadier General Smith gab Waller noch mit auf dem Weg das er keine Gefangenen zu machen habe, jede Person die angetroffen wird und eventuell gegen die Vereinigten Staaten kämpfen könne soll sofort getötet und jedes Haus niedergebrannt werden. Major Waller fragte indes ob der General eine Altersgrenze festlegen wolle. Ab zehn Jahre lautete die Antwort. Diese bestätigte der General nach einer wiederholten Frage. Doch Major Waller gab an seine Untergebenen Anweisungen und ignorierte weitgehend diesen illegalen Befehl. Mit seinem Bataillon in einer Stärke von 315 Marines schiffte er sich am 22. Oktober 1901 im Hafen von Cavite auf den amerikanischen Panzerkreuzer USS NEW YORK ( ACR-2 ) ein und das Schiff legte am 24. Oktober im Hafen von Catbalogan, Samar an. Auf der südlichen Inselhälfte von Samar begann Waller mit Patrouillen und amphibischen Operationen. Am 5. November kam es zu einer kleinen Schlacht bei den Sohoton Klippen gegen die philippinischen Aufständischen. Zwei gefangen genommene Guerillas verrieten dabei das Hauptquartier des führenden philippinischen Generals Vicente Lukban ( 11. Februar 1860 – 16. November 1916 ), welches sich am Fluss Basey befand und als uneinnehmbar galt. Bis zu diesem kleinen Erfolg bei den Klippen schrieb Waller, dass er mit der Registrierung und Befriedung der Einwohner in den philippinischen Städten auf Samar begonnen habe. In den Bericht heißt es aber auch weiter, dass innerhalb von elf Tagen seine Männer 255 Häuser verbrannt, 13 Hauswasserbüffel erschossen und 39 Menschen getötet hätten. Mehrere Kundschafter wurden nun ausgeschickt um das geheime Hauptquartier zu finden. Am 17. November 1901 begann der amphibische Angriff in dem mehrere Boote flussaufwärts fuhren. Major Waller ließ Captain Hiram Iddings Bearss ( 13. April 1875 – 28. August 1938 ) und Captain David Dixon Porter ( 29. April 1877 – 25. Februar 1944 ) die Vorhut. Nur durch eine einfache Baumfalle wurde dieser Angriff kein voller Erfolg. Gewarnt durch das Auslösen eben jener Filipino Falle durch Acting Korporal Harry Glenn, flohen die Guerillas. Ihre anderen für den Ernstfall gebauten Fallen wurden in der Hektik nicht aktiviert. Nur mit dem benutzen eines Maschinengewehres durch Gunnery Sergeant John Henry Quick ( 20. Juni 1870 – 9. September 1922 ) konnten dreißig flüchtende Aufständische von hinten erschossen und das Hauptquartier eingenommen werden. Der Krieg in Samar war damit aber immer noch nicht beendet. Jetzt ließ General Smith durch die Marines von Major Waller quer durch den unwegsamen und unbewohnten Dschungel einen Weg für eine mögliche Telegraphenleitung von Lanang an der Ostküste bis nach Basey an der Westküste von Samar, einer Strecke von 35 Meilen, zu erkunden. Am Morgen des 28. Dezember 1901 begann dieser Marsch von Lansang aus in Booten. Mit anwesend waren neben Major Waller die Captains David Dixon Porter und Hiram Iddings Bearss, First Lieutenant A. S. Williams, Lieutenant A. C. Lyles ( US Army ), Lieutenant Frank Halford, fünfzig Marines mit Mannschaftsdienstgraden, zwei einheimische Scouts und dreiunddreißig einheimische Träger. Nachdem Lagitao erreicht war musste man notgedrungen auf die Boote verzichten wegen der zahlreichen Stromschnellen. Ab nun erfolgte der Marsch zu Fuß und verlangte von allen alles ab. Die meisten der Männer waren bald erkrankt und die Nahrungsmittel mussten rationiert werden. Mehrere über die Ufer getretene Flüsse mussten überwunden werden, so dass die Kleidung der Männer kaum trocknen konnte. Um einer Katastrophe zu entgehen teilte Major Waller am 3. Januar 1902 die Männer in zwei Gruppen ein. Die eine mit einer Stärke von vierzehn Mann, plus Waller, sollten so schnell wie möglich für Hilfe nach Basey eilen. Die anderen unter dem Kommando von Captain David Dixon Porter sollten im Dschungel bleiben. Waller erreichte mit seiner Gruppe am 6. Januar Basey und gleich am folgenden Tag begann er mit der Hilfsaktion. Neun Tage lang irrte man dann im Dschungel umher auf der Suche nach der zweiten Gruppe. In dieser Gruppe um Captain Porter wuchs die Verzweiflung wegen Nahrungsmangels. Daher ließ Porter die Kranken und Sterbenden unter der Aufsicht von First Lieutenant A. S. Williams zurück und machte sich am zusammen mit sieben Marines und sechs Trägern auf den Weg nach Lanang zurück. Diesen Ort erreichten die Männer am 11. Januar. Umgehend führte er eine Rettungsmannschaft in den Dschungel um die Zurückgebliebenen zu retten. Am 18. Januar ereichten sie diese. Da waren schon zehn Marines verstorben und alle Träger hatten gemeutert und verschwanden. First Lieutenant Williams erklärte dann, dass die Träger im Dschungel Lebensmittel und andere Vorräte vor den Marines versteckten um sich dann bei passender Gelegenheit aus dem Staub zu machen. Drei Träger, die First Lieutenant Williams auf frischer Tat erwischte, griffen ihn daraufhin mit ihren Bolo Messern an und verwundeten ihn bevor sie flüchteten. Elf der noch anwesenden Träger stellte man in Lanang unter Arrest. Nach einer weitgehenden Untersuchung die Major Waller führte, ordnete dieser die Erschießung der Träger an für ihren Verrat, Diebstahl, Ungehorsam und Meuterei. Nach der Exekution sollten die Leichen zur Abschreckung liegen bleiben, doch im Schutze der Dunkelheit trugen einige der Städter von Lanang die Leichen fort für ein christliches Begräbnis. Die Reste des Bataillons von Major Waller wurde am 26. Februar 1902 von US Army Einheiten abgelöst. Am 29. Februar kehrten die Marines per Schiff nach Cavite zurück, wo dieses am 2. März anlegte. Hier schrieb Waller seinen Bericht über die Expedition auf Samar an General Jacob Hurd Smith. In diesem Bericht ließ er auch nicht die Hinrichtung der elf Filipinos aus. General Smith reichte diesen Bericht an General Adna Romanza Chaffee ( 14. April 1842 – 1. November 1914 ) weiter. Aus irgend einem Grund entschied General Chaffee die Hinrichtung der elf Filipinos zu untersuchen obwohl durch ähnliche Ausführungen durch General James Franklin Bell ( 9. Januar 1856 – 8. Januar 1919 ) und dem ehemaligen Colonel Jacob Hurd Smith vor Monaten mit einem viel größeren Maßstab an getöteten Filipinos keine Untersuchungen folgten. Major Littleton Waller Tazewell Waller wurde nun des Mordes bezichtigt. Ein Kriegsgericht trat am 17. März 1902 zusammen. In diesem Kriegsgericht befanden sich sechs Marine Corps Offiziere und der US Army General William Henry Bisbee ( 28. Januar 1840 – 11. Juni 1942 ), welcher auch den Vorsitz führte. Während der Verhandlung stellte es sich heraus, dass Major Waller nicht durch ein von der US Army geführtes Gericht verurteilt werden konnte, da er zum Zeitpunkt der zu verhandelnden Tatzeit dem Marine Corps unterstand. General Bisbee entschied daher weitere Anweisungen aus dem Büro des Generaladjutanten der US Army abzuwarten. Diese Anweisungen trafen am 21. März ein. Der Assistent des Generaladjutanten stellte in diesem Schreiben fest, das der kommandierende General des Philippine Departments, General Arthur MacArthur, Jr. ( 2. Juni 1845 – 5. September 1912 ) eine vorläufige Prüfung des Falles angeordnet habe. General Bisbee entschied nun das das Kriegsgericht unter seiner Führung zuständig sei. Major Waller wurde nun vernommen und er begann mit dem eindeutigen Befehl von General Jacob Hurd Smith „Ich will alle Personen getötet sehen“. Damit wollte er sich nicht reinwaschen sondern berief sich die General Order Nummer 100, welche noch aus dem amerikanischen Bürgerkrieg bestand hatte. Die Staatsanwaltschaft entschied sich dann General Jacob Hurd Smith als Widerlegungszeuge vorzuladen. Am 7. April 1902 stand der General im Zeugenstand und bestritt unter Eid solch verbalen Befehl erteilt zu haben. Major Waller verlangte daraufhin drei seiner Offiziere in den Zeugenstand vorzuladen die die Aussage des Generals bestritten. Außerdem informierte Major Waller das Gericht mit den Kopien aller Befehle keine Gefangenen zu machen und alle männlichen Filipinos ab zehn Jahren töten zu lassen. Während der Verhandlungstage erlebten die amerikanischen Zeitungen einen riesenhaften Absatz, einschließlich in der Heimatstadt von Major Waller in Philadelphia. In den Medien wurde er als der „Schlächter von Samar“ bezeichnet. Das Kriegsgericht stimmte am Ende der Verhandlungen mit 11 – 2 Stimmen für den Freispruch von Major Waller. Durch die Beweise seiner Unschuld die er während der Verhandlungstage dem Gericht vorlegte, befand man General Jacob Hurd Smith für schuldig und ermahnte ihn. US Präsident Theodore Roosevelt, Jr. 27. Oktober 1858 – 6. Januar 1919 ) ordnete persönlich die Entlassung des Generals aus der Armee an. Major Littleton Waller Tazewell Waller versetzte man kurz darauf in die Vereinigten Staaten, wo er 1903 für die Rekrutierung in Pennsylvania, Delaware und dem Westen von New Jersey verantwortlich war. Ein Jahr später befahl er ein provisorisches Regiment von Marines auf dem Isthmus von Panama. Es folgte ab 1906 die Befehlsgewalt über eine Expeditionstruppe von Marines auf der Insel Kuba. Dorthin kehrte Waller mit einer Provisorischen Brigade Anfang 1911 zurück. Noch 1911 übernahm er das Kommando über die Marine Kaserne auf der Mare Island Maine Yard. Dieses Kommando hatte er bis 1914 inne. Am 9. April 1914 kam zur Tampico Affäre in Mexiko. Zur Vergeltung wurde am 22. April Veracruz, Mexiko durch Soldaten des Marine Corps und Matrosen der US Navy eingenommen. Ein drittes Regiment von Marines wurde in Philadelphia, Pennsylvania am 1. Mai zusammengestellt und unter das Kommando an Colonel Waller übertragen. Nach der Landung der Marines in Veracruz zogen sich die Matrosen der US Navy wieder auf ihre Schiffe zurück. 3.141 Offiziere und Mannschaften der Marines hielten die mexikanische Stadt bis zum 23. November 1914 besetzt, bis durch die Niagara Falls Friedenskonferenz die Probleme beider Staaten beseitigt worden waren. US Präsident Woodrow Wilson entsandte am 28. Juli 1915 Colonel Waller mit 330 Marines nach Port-au-Prince, Haiti um den amerikanischen Einfluss auf dieses Land wieder zu verstärken. Dort war der Einfluss deutscher Geschäftsleute gegenüber amerikanischer Interessen zu groß geworden. Jean Vilbrun Guillaume Sam ( 4. März 1859 – 28. Juli 1915 ) stürzte am 22. Februar 1915 dem haitianischen Präsidenten Joseph Davilmar Theodore ( 1847 – 1917 ) und ließ sich zum neuen Präsidenten ausrufen. Um keine Konkurrenten neben sich zu haben, begahl er am 27. Juli 1915 167 politische Gefangene hinzurichten. Daraufhin kam es unter der Bevölkerung in Port-au-Prince zum Aufstand und man lynchte Sam. Aus Angst das Dr. Pierre Francois Joseph Benoit Rosalvo Bobo ( 28. Januar 1874 – 30. November 1929 ), Führer der Revolte, neuer Präsident von Haiti werden könnte, wurde behauptet das die Deutschen eine Invasion Haitis planten. Nach der Landung der Marines und der Matrosen die unter dem Oberkommando von Rear Admiral William Banks Caperton ( 30. Juni 1855 – 12. Dezember 1941 ) standen, wurde rasch eine Übergangsregierung wieder installiert. Am 17. November 1915 kam es dann zum letzten Kampf gegen Aufständische die innerhalb von wenigen Minuten niedergemetzelt worden waren. Danach hielten die Marines die Posten der Polizei, Verwaltung und Krankenhäuser besetzt.
Für Littleton Waller Tazewell Waller war es danach eine schreckliche Zeit. In Europa war der Erste Weltkrieg ausgebrochen. Die USA erklärte dem Kaiserreich Deutschland am 6. April 1917 den Krieg und Waller wurde nicht nach Frankreich versetzt. Man beförderte ihn am 22. Mai 1917 zum Major General und nahm ihn aus dem aktiven Dienst. Nur durch ein Schreiben von US Präsident Wilson wurde der Ruhestand bis zum 16. Juni 1920 hinausgeschoben. Deswegen versetzte man ihn immer noch nicht nach Europa. Er gehörte zum Vorstand im Marine Corps Hauptquartier und kommandierte ab dem 8. Januar 1917 die Marine Barracks auf der Philadelphia Navy Yard. Am 16. Juni 1920 versetzte man Waller in den Ruhestand. Er lebte bis zu seinem Tode am 13. Juli 1926 in Philadelphia. Man begrub seinen Leichnam auf dem Arlington National Cemetery.

Littleton Waller Tazewell Waller heiratete Clara Wynn ( 20. Dezember 1862 in San Francisco, Kalifornien – 15. Oktober 1958 ) in Philadelphia, Pennsylvania. Beide hatten sie drei Söhne die für ihr Land bei den Marines und in der US Navy dienten.
Littleton Waller Tazewell Waller, Jr. ( 18. September 1886 – 14. April 1967 ) diente wie sein Vater bei den Marines und erreichte den Rang eines Major Generals. Er diente im Gegensatz zu seinem Vater während des Ersten Weltkrieges in Europa und nahm an den wichtigsten Schlachten teil.
John Beresford Wynn Waller ( 9. Juni 1892 – 8. Juni 1971 ) diente in der US Navy und erreichte den Rang eines Rear Admirals.


USS WALLER ( DD-466 )

Schiffsbiografie

Die USS WALLER ( DD-466 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Generalmajor Littleton Waller Tazewell Waller benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das neunte Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
s40002Auf der Federal Shipbuilding and Dry Dock Company in Kearny, New Jersey wurde am 12. Februar 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Clara Wynn Waller ( 20. Dezember 1862 – 15. Oktober 1958 ), Witwe von Generalmajor Littleton Waller Tazewell Waller, taufte am 15. August 1942 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commnader Lawrence Hugh Frost ( 22. Juli 1902 – 23. Mai 1977 ) stellte am 1. Oktober 1942 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte den Zerstörer in die Casco Bay, Maine. Im Anschluss daran führte das Schiff lokale Eskortierarbeiten entlang der Küste für amerikanische U-Boote durch die in New London, Connecticut ihren Heimathafen hatten. Die USS WALLER beorderte man danach in die New York Navy Yard in Brookly, New York. Dort bereitete man den Zerstörer auf die Fahrt in den Pazifik vor und versetzte ihn in die Task Force 13. Am 17. Dezember stach der Zerstörer in See und eskortierte zusammen mit den Zerstörern USS WALLER ( DD-466 ), USS EDWARDS ( DD-619 ), USS LA VALETTE ( DD-448 ) und USS CHEVALIER ( DD-451 ) den Hilfsflugzeugträger USS CHENANGO ( ACV-28 ), den Schweren Kreuzer USS WICHITA ( CA-45 ) und den Leichten Kreuzern USS MONTPELIER ( CL-57 ), USS CLEVELAND ( CL-55 ) und USS COLUMBIA ( CL-56 ) dort ab und durchquerten den Panamakanal. Die Schiffe legten im Hafen von San Diego, Kalifornien, Pearl Harbor, Territorium Hawaii und Tutuila, Amerikanisch Samoa an und erreichten am 20. Januar 1943 die Halbinsel Noumea, Neukaledonien. Von hier aus fuhren die Schiffe weiter nach Efate, New Hebrides und lagen dort am 26. und 27. Januar im sicheren Hafen. Hier gliederte man die USS USS WALLER in die Task Force 18 ein die von Rear Admiral Robert Carlisle Giffen ( 29. Juni 1886 – 10. Dezember 1962 ) kommandiert wurde. In der TF befanden sich die Hilfsflugzeugträger USS CHENANGO und USS SUWANEE ( ACV-27 ), die Schweren Kreuzer USS WICHITA ( CA-45 ), USS CHICAGO ( CA-29 ) und USS LOUISVILLE ( CA-28 ), die Leichten Kreuzer USS MONTPELIER, USS CLEVELAND und USS COLUMBIA und die Zerstörer USS WALLER, USS TAYLOR, USS EDWARDS, USS LA VALETTE, USS CHEVALIER, USS CONWAY ( DD-507 ), USS FRAZIER ( DD-607 ) und USS MEADE ( DD-602 ). Am 27. Januar verließen die Schiffe der TF die Insel Efate und eskortierten einen Schiffskonvoi, bestehend aus Truppentransporter, zur Verstärkung der Truppen auf Guadalcanal, Salomonen. Der amerikanische Nachrichtendienst hatte im Vorfeld eine Meldung von abgefangenen japanischen Funksprüchen weitergeleitet, wonach ein großer japanischer Schiffsverband unterwegs wäre um große Mengen an Nachschubgütern nach Guadalcanal zu bringen. Die Interpretation der japanischen Funksprüche war aber falsch. Der angekündigte japanische Schiffsverband sollte damit beginnen die Soldaten von Guadalcanal zu evakuieren. Normalerweise sollten alle amerikanischen Kriegsschiffe für den Nachschubtransport die Luftabwehr übernehmen. Aber die beiden Geleitflugzeugträger schafften nur 18 Knoten und mussten auf der Fahrt nach Guadalcanal zurück gelassen werden um so schnell wie möglich ungesehen die Salomoneninsel zu erreichen. Alle anderen Schiffe schafften 24 Knoten in der Hoffnung Luftunterstützung von Henderson Field auf Guadalcanal zu erhalten. Noch vor Rennell Island, Salomonen entdeckten am 29. Januar japanische U-Boote diesen Geleitzug und funkten die Position nach Munda Point und Buka wo japanische Torpedobomberstaffeln stationiert waren. Gegen 19:00 Uhr trafen die ersten Bomber ein und warfen ihre Torpedos ab, von denen aber keiner traf. Die USS WALLER befand sich zu diesem Zeitpunkt auf der Steuerbordseite des Flaggschiffes USS WICHITA sowie den Schweren Kreuzern USS CHICAGO und USS LOUISVILLE. Mit Bordwaffen beschossen die japanischen Piloten nach ihrem missglückten Torpedoangriff die amerikanischen Schiffe und warfen Leuchtkugeln zur Markierung der Position und des Kurses der Schiffe der TF ab. In dieser Phase des Kampfes konnte ein Flugzeug abgeschossen werden. Um 19:30 Uhr traf eine weitere Bomberstaffel ein und konzentrierte sich auf die Schweren Kreuzer. Durch einen direkten Treffer explodierte ein Flugzeug in der Luft was aber keine Wirkung auf die anderen Piloten zeigte. Sie trafen mit einem Torpedo das Vorschiff der USS CHICAGO. Dadurch fielen drei der vier Antriebswellen aus. Ein zweiter Torpedo durchbohrte die Schiffshaut und explodierte im Kesselraum Nummer 3. Dadurch lief auch der vordere Maschinenraum voll Wasser bis alle Schotts schlossen. Der Schwere Kreuzer lag nun antriebslos im Wasser. Die USS LOUISVILLE nahm das angeschlagene Schiff ins Schlepptau. Die USS WALLER, USS LA VALETTE und USS EDWARDS eskortierten sie. Mit einer Geschwindigkeit von vier Knoten bewegten sich die Schiffe in Richtung Espiritu Santo, Vanuatu. Am Morgen des 30. Januar erreichte der Hochseeschlepper USS NAVAJO, eskortiert von dem Zerstörer USS SANDS ( DD-243 ), beide Kreuzer und übernahm die Schlepptrosse. Da wurden zwölf japanische Flugzeuge südlich von New Georgia gemeldet die Kurs auf Rennell Island hielten. Auf dem Weg dorthin wurden drei durch amerikanische Trägerflugzeuge von der USS ENTERPRISE ( CV-6 ) abgeschossen. Doch die restlichen neun erreichten das Szenario mit der USS CHICAGO. Sieben der angreifenden Flugzeuge konnten durch die Geschützmannschaften der amerikanischen Schiffe abgeschossen werden, noch bevor sie ihre Torpedos ausklinken konnten. Auf das Konto der Geschützmannschaften auf der USS WALLER kamen dabei ein Abgeschossenes und zwei Beschädigte Flugzeuge. Die beiden übrig gebliebenen japanischen Torpedobomber konnten ihre Waffen ins Ziel bringen. Die USS CHICAGO sank. Um 16:44 Uhr verließ die Mannschaft das Schiff. 1.049 Überlebende von dem Schweren Kreuzer wurden von der USS WALLER, USS EDWARDS und USS SANDS übernommen. Die USS LA VALETTE wurde durch den zweiten Torpedo beschädigt und die USS NAVAJO nahm nun den Zerstörer ins Schlepptau. Von den insgesamt 32 gestarteten japanischen Flugzeugen wurden 12 während der Schlacht abgeschossen. Auf dem Weg nach Espiritu Santo erhielt die USS WALLER noch einen Kontakt zu einem U-Boot, aber diesen verlor der Zerstörer dann. Die Schlacht bei Rennell Island verzögerte bei den japanischen Truppen den geordneten Rückzug von Guadalacanal wohingegen die Verstärkung der amerikanischen Truppen geglückt war und somit die letzte Phase in der Schlacht um Guadalcanal eingeläutet wurde. Die USS WALLER brachte die an Bord genommenen Mannschaftsmitglieder der USS CHICAGO nach Espiritu Santo und eilte dann zusammen mit der USS EDWARDS so schnell wie möglich den Schiffen der TG 18 hinterher. Ohne weitere Angriffe erreichten am 1. Februar die Schiffe der TF 18 Lunga Point auf Guadalcanal und die transportierten Soldaten und der mitgeführte Nachschub konnten Entladen werden. Die Schiffe der TF patrouillierten in dieser Zeit vor Guadalcanal und eskortierten danach die Truppentransporter nach Havannah Harbor, Efate Island zurück. Dort blieb die USS WALLER vom 14. bis 19. Februar zur Auffüllung der Vorräte liegen. Man strukturierte nun die Task Force 18 um. Das Kommando behielt Rear Admiral Robert Carlisle Giffen. In der TF befanden sich jetzt neben der USS WALLER die beiden Schweren Kreuzer USS WICHITA und USS LOUISVILLE sowie die Zerstörer USS CONWAY und USS CONY. Diese Schiffe sollten an der Operation „Cleanslate“ teilnehmen, der Landung auf Russell Island, Salomonen. Das war das Sprungbrett zu den Inseln der Westsalomonen um New Georgia. Am 19. Februar legten die Schiffe der TF 18 im Havannah Harbor, Efate Island ab und fuhren in Richtung Russell Island. Dort integrierten sich die Schiffe am 26. Februar in die Task Force 68 und patrouillierten gemeinsam vor der geteilten Insel und unterstützten somit die gelandeten amerikanischen Truppen. In der TF 68 waren vorher die Leichten Kreuzer USS MONTPELIER ( CL-57 ), USS CLEVELAND ( CL-55 ), USS DENVER ( CL-58 ) und USS COLUMBIA ( CL-56 ) und die Zerstörer USS FLETCHER ( DD-445 ), USS RADFORD ( DD-446 ), USS O´BANNON ( DD-450 ) und USS NICHOLAS ( DD-449 ). Rear Admiral Giffen übernahm das Kommando über die zusammengelegte Task Force bis zum 3. März. Dann gab er es wieder an Rear Admiral Aaron Stanton Merrill ( 26. März 1890 – 28. Februar 1961 ) zurück. Am 27. Februar erreichte der Tanker USS PLATTE ( AO-24 ), eskortiert von dem Zerstörer USS MAHAN ( DD-364 ), die Schiffe der Task Force und füllte deren Treibstoffbunker auf und am 3. März traf die USS NEOSHO ( AO-48 ), eskortiert von der USS EDWARDS, dort ein. An diesem 3. März verließen alle Schiffe ihre Positionen rund um Russell Island und fuhren nach Espiritu Santo. Dort trafen sie am 4. März ein, füllten ihre Vorräte wieder auf und legten noch am selben Tag wieder ab. Der Schiffsverband der Task Force 68 wurde jetzt geteilt. Die Aufgabe bestand darin japanische Flugplätze bei Vila auf Kolombangara und Munda auf New Georgia zu beschießen. Die USS WALLER setzte man für die Beschießung der Flugplätze von Vila ein. Mit dabei waren die Leichten Kreuzer USS MONTPELIER, USS CLEVELAND und USS DENVER und die beiden Zerstörer USS CONWAY und USS CONY. Der Befehlshabende Kommandeur der Zerstörerdivision 43 war Commander Arleigh Albert Burke ( 19. Oktober 1901 – 1. Januar 1996 ). Dieser hatte seinen Divisionsstander auf der USS WALLER aufziehen lassen. In der Nacht vom 5. zum 6. März näherten sich die Schiffe von Westen kommend ihrem Einsatzort vor Vila. Hier sollen die Leichten Kreuzer die Beschießung des japanischen Flugplatzes beginnen. Die Zerstörer übernahmen die Aufgabe die Kreuzer zu beschützen und mussten daher die japanischen Küstenbatterien so schnell wie möglich ausschalten. Die USS WALLER entdeckte daher kurz nach Mitternacht bei der Einfahrt in den Kula Gulf per Radar die beiden japanischen Zerstörer MINEGUMO und MURASAME am östlichen Eingang der Straße von Blackett. Ohne von den beiden feindlichen Zerstörern bemerkt zu werden ließ LCDR Frost die Geschütztürme und die Torpedorohre zum Gefecht klar machen. Um 1:00 Uhr eröffnete die USS WALLER aus einer Entfernung von dreieinhalb Seemeilen das Gefecht in dem fünf Torpedos auf die beiden feindlichen Zerstörer abgefeuert wurden. Nachdem diese todbringenden Waffen im Wasser waren und auf ihr Ziel zu rasten, eröffneten die fünf Zoll Geschütztürme zur Ablenkung eine Minute später das Feuer. Die beiden Kapitäne der japanischen Zerstörer waren völlig überrascht worden. Die Geschützmannschaften der beiden Schiffe konnten ohne Radar keine genauen Ziele anvisieren. Daher traf keine einzige Granate die USS WALLER. Nach sechs Minuten erreichte der erste Torpedo die MURASAME und explodierte im Schiffsinnern. Gleichzeitig landeten mehrere Granaten auf dem japanischen Schiff auch von den anderen amerikanischen Kriegsschiffen. Buchstäblich in Stücke wurde der japanische Zerstörer gerissen und nahm seine gesamte Mannschaft mit ins nasse Grab. Auch die MINEGUMO traf ein Torpedo der USS WALLER. Doch hier war die Explosion nicht so verheerend. Das japanische Schiff war nur kampf- und manövrierunfähig. Vierzehn Minuten nach dem Kampfbeginn drehte der amerikanische Verband ab und begann mit dem Beschuss von Vila. Die MINEGUMO blieb zurück. Sechzehn Minuten lang wurden der japanische Flugplatz und die Küstenbatterien beschossen. Anschließend erhielt die USS WALLER den Befehl den japanischen Zerstörer nun endgültig zu versenken. Bei Ankunft auf dem ehemaligen Kampfplatz waren aber von dem japanischen Zerstörer nur noch die größten Aufbauten zu sehen und waren wenige Sekunden später ebenfalls im Meer verschwunden. Alle Schiffe der TF 68 kehrten nun nach Efate zurück und legten dort am 9. März an. Die erfolgreiche Schlacht in der Straße von Blackett mit der Vernichtung der beiden japanischen Zerstörer ohne selber Schaden zu nehmen und der vollständigen Vernichtung des japanischen Flugplatzes von Vila, brachte dem amerikanischen Schiffsverband ein Lob von Admiral Chester William Nimitz ( 24. Februar 1885 – 20. Februar 1966 ) ein. Dort blieb die USS WALLER bis zum 15. März liegen. Man versetzte den Zerstörer in die Task Force 19 die Rear Admiral Aaron Stanton Merrill befehligte. In dieser TF befanden sich außerdem noch die Leichten Kreuzer USS MONTPELIER, USS COLUMBIA, USS CLEVELAND und USS DENVER und die Zerstörer USS CONWAY, USS EATON ( DD-510 ), USS PHILIP ( DD-498 ) und USS RENSHAW ( DD-499 ). Am 15. März legten die Schiffe der TF 19 in Efate ab und trafen sich am folgenden Tag bei Espiritu Santo mit den Schiffen der TF 14, welche von Rear Admiral DeWitt Clinton Ramsey ( 2. Oktober 1888 – 7. September 1961 ) kommandiert wurde, für taktische Übungen und Operationen zusammen mit Flugzeugträgern und deren Bewachung. In dieser TF 14 befanden sich der Flugzeugträger USS SARATOGA ( CV-3 ), der Leichte Kreuzer USS SAN JUAN ( CL-54 ) und die Zerstörer USS CASE ( DD-370 ), USS CUMMINGS ( DD-365 ), USS FANNING ( DD-385 ), USS DUNLAP ( DD-384 ) und USS McCALL ( DD-400 ). Diese Manöver wurden am 17. März durchgeführt und am 18. erreichte der Tanker USS KANAWHA ( AO-1 ) die Schiffe der Task Force 19 und betankte sie. Im Anschluss daran legten alle Schiffe im Hafen von Espiritu Santo an und wurden dort mit allem notwendigen versorgt. Erst am 21. März verließen sie den Hafen wieder und führten weitere Manöver durch. Am 25. März versorgte die USS SABINE ( AO-25 ) die Schiffe der TF 19 mit frischem Brennstoff und am 30. März legten sie wieder im Havannah Harbor, Efate an. Bis zum 7. April blieb die USS WALLER und die Schiffe der TF 19 dort liegen. Den Zerstörer USS SAUFLEY ( DD-465 ) integrierte man in die TF. Am 7. April 1943 legten die Schiffe der TF in Efate ab und trafen sich mit den Schiffen der Task Force 15. In dieser TF befanden sich der Flugzeugträger USS ENTERPRISE ( CV-6 ), der amerikanische Leichten Kreuzer USS SAN DIEGO ( CL-53 ) und der Neuseeländische Leichte Kreuzer HMNZS LEANDER und die Zerstörer USS McCALLA ( DD-488 ), USS BUCHANAN ( DD-484 ), USS ELLET ( DD-398 ) und ab dem 10. April die USS FARENHOLT ( DD-491 ), USS WOODWORTH ( DD-460 ) und USS EATON ( DD-510 ). Kombinierte Trainingseinheiten zwischen den Schiffen der TF 19 und TF 15 fanden am 8. und am 10. April vor Efate statt. Am 11. April erhielten die Schiffe der TF 19 wieder frischen Brennstoff von dem Tanker USS SABINE und am 13. April lagen sie in Havannah Harbor vor Anker. Zu weiteren Übungen auf der Suche nach feindlichen U-Booten legten die Schiffe der TF 19 am 21. April in Efate ab und legten am folgenden Tag für das Bunkern von neuem Brennstoff wieder an. In der TF befanden sich diesmal die Leichten Kreuzer USS MONTPELIER, USS CLEVELAND, US COLUMBIA und USS DENVER und die Zerstörer USS WALLER, USS PHILIP, USS RENSHAW und USS SAUFLEY. Ab nun begannen alle acht Schiffe der TF 19 mit Patrouillenfahrten rund um die Inseln der New Hebrides. Dafür legten sie vom 6. bis zum 7. Mai, vom 10. bis zum 11. Mai und vom 18. bis zum 19. Mai ab. Ohne die USS RENSHAW verließen die Schiffe der TF 19 am 26. Mai den Havannah Harbor und begannen am selben Tag mit den Schiffen der TF 11 ein Manöver. Schon am folgenden Tag lagen sie aber wieder in Hafen von Efate. Die USS WALLER blieb danach bis zum 18. Juni im Hafen von Havannah Harbor liegen während die anderen Schiffe der TF weitere Übungen durchführten. Die USS WALLER versetzte man nun in die Task Group 36.2 die Rear Admiral Merrill befehligte. In dieser TG befanden sich neben der USS WALLER die Leichten Kreuzer USS MONTPELIER, USS CLEVELAND, USS COLUMBIA und USS DENVER und die Zerstörer USS PHILIP, USS EATON, USS SAUFLEY, USS RENSHAW und USS PRINGLE ( DD-477 ). Diese Schiffe verließen am 25. Juni Havannah Harbor und fuhren in Richtung Bougainville, Westsalomonen. Auf der dort Vorgelagerten Insel Shortland sollten japanische Stellungen beschossen werden. Ihre Ausgangsstellung erreichten die Schiffe am Morgen des 26. Juni und begannen mit der Beschießung. Gleich im Anschluss daran kehrten sie nach Havannah Harbor zurück und legten dort am 27. Juni an. Es wurden nur die Munitionsvorräte ergänzt, dann legten sie wieder ab. Die Fahrt führte die Schiffe der TU 36.2.1 USS MONTPELIER, USS CLEVELAND, USS WALLER, USS PRINGLE und USS PHILIP nach Norden. Am 29. Juni legte sie gegen 10:00 Uhr im Hafen von Port Purvis, Florida Island, Salomonen an und bunkerten dort nur frischen Brennstoff. 13:30 Uhr legten sie wieder ab und fuhren in Richtung New Georgia. Gegen 15:00 Uhr vereinigten sie sich mit den Schiffen der TU 36.2.2. In der Zeit von 18:21 Uhr und 22:00 Uhr verließ die USS WALLER zusammen mit der USS RENSHAW die Schiffe der TG und fuhr nach Vila, Kolombangara um den dortigen Flugplatz zu beschießen. Allerdings konnte die Wirkung des Beschusses nicht beobachtet werden, da die vorherrschende Wetterlage es nicht zuließ. In der Nacht vom 29. zum 30. Juni lagen alle Schiffe dann vor Shortland Island. Die Schiffe der TU 36.2.1 begannen von 1:55 Uhr bis 2:15 Uhr die feindlichen Stellungen auf der Nachbarinsel Ballalae Island zu beschießen. Die Schiffe der TU 36.2.2 konnten wie geplant nicht in den Hafen von Shortland Island einfahren da dieser vermint war. Im Anschluss daran zogen sich alle Schiffe der TG wieder zurück und erhielten am 1. Juli in der Zeit von 7:00 Uhr bis 14:00 Uhr von dem Tanker USS SABINE frischen Treibstoff. Doch nun begann eine Zeit des Wartens. Es mussten die Zerstörer und Minensucher USS BREESE ( DM-18 ), USS GAMBLE ( DM-15 ) und USS PREBLE ( DM-20 ) herangeführt werden damit die Minen beseitigt werden konnten. Die Schiffe der TG 36.2 begannen nun mit Patrouillenfahrten und warteten. Am 5. Juli gegen 22:00 Uhr erhielten sie einen neuen Befehl. Sie sollten nach Guadalcanal fahren um dort ihre Treibstoffbunker befüllen zu lassen. Gegen 13:45 Uhr legten die Schiffe dort an und waren um 17:30 Uhr wieder auf dem Weg in den Kula Gulf da eventuell dort ein japanischer Schiffsverband erscheinen sollte. In den Kula Gulf liefen die amerikanischen Schiffe am 7. Juli gegen 1:30 Uhr ein. Es gab aber keine japanischen Schiffe. Daraufhin nahmen sie wieder Kurs nach Guadalcanal. Auf dem Weg dorthin erhielt die USS WALLER einen Unterwasserkontakt von einem nichtidentifizierbaren U-Boot. Der Zerstörer schoss mit seinen Bordgeschützen auf die Zielposition. Der Kontakt war danach weg, aber man wusste nicht was der Kontakt wirklich war. Um 9:00 Uhr legten die Schiffe der TG wieder in Guadalcanal an und wurden betankt. Um 17:00 verließen sie aber wieder den Hafen mit Ziel Kula Gulf. In der Nacht des 8. Juli, gegen 1:30 Uhr erreichten sie wieder ihr Ziel. Aber auch diesmal gab es keine feindlichen Schiffe. Und so kehrte man um und legte gegen 9:30 Uhr im Hafen von Guadalcanal wieder an. Zwei Tage später, am 10. Juli um 17:30 Uhr, legte die Schiffe wegen des gleichen Ziels wieder ab. Auch an diesem Tag erhielten sie aber keinen Kontakt mit feindlichen Schiffen. Am 11. Juli 1943 legten die amerikanischen Schiffe gegen 9:00 Uhr in der Purvis Bay, Tulagi an. Dort bereitete man die Schiffe auf einen neuen Einsatz vor. Um 15:00 Uhr verließen neben der USS WALLER die Leichten Kreuzer USS MONTPELIER, USS COLUMBIA, USS CLEVELAND und USS DENVER und die Zerstörer USS PRINGLE, USS PHILIP, USS RENSHAW, USS SAUFLEY, USS FARENHOLT ( DD-491 ), USS BUCHANAN ( DD-484 ), USS RALPH TALBOT ( DD-390 ), USS GWIN ( DD-433 ) und USS MAURY ( DD-401 ) Tulagi. Diese Schiffe bildeten die Task Group 36.9 und das Kommando führte Rear Admiral Merrill. Die Schiffe der TG fuhren zum Hafen bei Munda auf der Insel New Georgia. Dort bombardierten sie am 12. Juli in der Zeit von 3:00 Uhr bis 3:40 Uhr feindliche Stellungen. Danach löste sich die TG wieder auf und die Schiffe kehrten zu ihren alten Task Groups zurück. Die Schiffe der TU 36.2.1 und TU 36.2.2 vereinigten sich wieder und fuhren zur Insel Rendova. Jetzt sollte sie dort Jagd auf japanische Schiffe machen. Doch auch dort trafen sie keine an und kehrten am 14. Juli in die Purvis Bay zurück, wo sie gegen 11:00 Uhr anlegten. Man teilte die Schiffe der TG wieder in ihre Untergruppen. Die USS WALLER operierte nun zusammen mit der USS MONTPELER, USS CLEVELAND, USS DENCER, USS COLUMBIA, USS PHILIP, USS RENSHAW, USS PRINGLE und USS SAUFLEY vom 17. zum 18. Juli vor Vanga Point, Kolombangara. Dort attackierten sie drei japanische Zerstörer, erzielten aber keine Treffer. Dafür konnten die japanischen Schiffe ihr Ziel die japanischen Streitkräfte mit Nachschub zu versorgen nicht durchführen. Gleich danach fuhren die amerikanischen Schiffe nach Tulagi und führten in den folgenden Tagen weitere Patrouillen vor den Inseln von New Georgia durch. Nachdem man keine weiteren feindlichen Schiffe antraf, wechselte die USS WALLER am 30. Juli mit den Schiffen der TG 36.2 nach Esiritu Santo. Dort gliederte man die TG 36.2 um. Jetzt befanden sich neben den vier Leichten Kreuzern und den Zerstörern USS WALLER, USS PHILIP, USS RENSHAW, USS SAUFLEY noch die Zerstörer USS DYSON ( DD-572 ) und USS CLAXTON ( DD-571 ). Am 2. August 1943 verließen die Schiffe der TG gegen 13:00 Uhr den Hafen von Espiritu Santo. Am folgenden Tag um 6:45 Uhr begannen sie zusammen mit den Schiffen der Task Group 36.3 mehrere taktische Manöver zu üben und am 4. August simulierte man Luftangriffe und unternahm ein weiteres Taktisches Manöver mit allen Schiffen. Die USS WALLER legte am 5. August mit den Schiffen der TG 36.2 gegen 9:00 Uhr im Hafen von Espiritu Santo wieder an. Bis zum 9. August blieb die USS WALLER dort im Hafen liegen und wurde für die kommenden Kämpfe vorbereitet. Dazu verlegte man den Zerstörer in die Task Force 31 und der Zerstörer fuhr nach Guadalcanal. Diese TF befehligte Rear Admiral Theodore Stark Wilkinson ( 22. Dezember 1888 – 21. Februar 1946 ). Die USS WALLER sollte zusammen mit den Zerstörern USS PRINGLE, USS PHILIP, USS CONWAY, USS CONY und USS EATON die Northern Landing Force Advance Transport Group sichern. In dieser TG 31.5 befanden sich die Zerstörer USS CHEVALIER ( DD-451 ), USS TAYLOR ( DD-468 ), USS O´BANNON ( DD-450 ) und USS NICHOLAS ( DD-449 ) sowie die Schnellen Truppentransporter USS TALBOT ( APD-7 ), USS WATERS ( APD-8 ), USS DENT ( APD-9 ) und USS KILTY ( APD-15 ). Diese Schiffe der TG 31.5 sollten Truppen auf Vella Lavella anlanden die den dortigen Flugplatz einnehmen. Am 14. August legten die Schiffe der TF 31 vor Guadalcanal ab und erreichten am Morgen des folgenden Tages ihre Ausgangspositionen. Die Zerstörer nahmen japanische Stellungen unter Beschuss, während die angelandeten Truppen den Flugplatz besetzten. Um 8:00 Uhr wurden per Radar zehn japanische Sturzkampfbomber geortet. Die Zerstörer der Sicherungsgruppe eröffneten das Feuer auf die Flugzeuge. Die Geschützmannschaften der USS WALLER konnten dabei zwei abschießen bevor diese ihre Bomben ins Ziel bringen konnten. Am Abend gab es wieder Luftalarm. Acht japanische Torpedobomber näherten sich. Sie warfen aber ihre Todbringende Last zu zeitig ab, so dass die Torpedos keinen Schaden anrichten konnten. Am 17. August kam es zu einer unübersichtlichen Situation während der Verteidigung eines amerikanischen Nachschubkonvois von LSTs die sich vom Barakoma Beach auf Vella Lavella zurück ziehen wollten. Wieder gab es einen japanischen Luftangriff. Die Zerstörer der Sicherungsgruppe legten daher eine Nebelwand um den LSTs den sicheren Rückzug zu gewährleisten. Die USS WALLER kollidierte in dieser Nebelwand dabei während eines Ausweichmanövers mit der USS PHILIP. Obwohl an beiden Schiffen erhebliche Schäden durch die Kollision entstanden waren, reparierten die Schadensbegrenzungsteams beider Schiffe die Lecks notdürftig sodass diese in der Schlacht verbleiben konnten. Am folgenden Abend waren die japanischen Zerstörer SAZANAMI, SHIGURE, ISOKAZE und HAMAKAZE mit den Patrouillenschiffen CH-5 und CH-12 unterwegs. Diese Schiffe zogen Lastkähne mit Nachschub zur Versorgung der japanischen Truppen auf Kolombangara. Vor Vella Lavella kam es zum Kampf. Zwar erlitten die Zerstörer beider Seiten keine nennenswerten Schäden, da die japanischen Zerstörer gleich nach Beginn des Kampfes flohen, aber die Lastkähne und die Patrouillenschiffe wurden versenkt. Nach diesem Gefecht fuhr die USS WALLER dann nach Espiritu Santo, wo sie am 24. August anlegte. Dort wurden innerhalb von sechs Tagen die ersten Reparaturarbeiten begonnen. Vom 31. August bis zum 7. September begann man mehrere Probefahrten mit der USS WALLER. Doch die Reparaturarbeiten mussten noch mal aufgenommen werden. Vom 7. bis zum 16. September mussten noch einige Nachbesserungen vorgenommen werden. Am 16. September versetzte man den Zerstörer in die Task Force 39 die Rear Admiral Merrill befehligte. In dieser TF befanden sich die Leichten Kreuzer USS MONTPELIER und USS DENVER und die Zerstörer USS WALLER, USS EATON und USS RENSHAW. Am 16. September verließen die Schiffe gegen 8:00 den Hafen von Espiritu Santo und begannen eine Stunde später mit der Luftabwehr Praxis die drei Stunden andauerte. Um 14:15 Uhr begannen dann alle Schiffe mit den Schießübungen auf Oberflächenziele die bis 16:00 Uhr dauerten. Ab 19:30 Uhr fingen dann die Schießübungen auf Nachtziele an. Am folgenden Morgen waren ab 8:30 Uhr dann die Schießübungen gegen Luftziele auf dem Programm die bis 11:00 Uhr andauerten. Gegen 12:30 Uhr waren dann alle Schiffe der TF 39 wieder im Hafen von Espiritu Santo. Hier blieb die USS WALLER bis zum 20. September liegen. An diesem Tag liefen um 6:30 Uhr die Leichten Kreuzer USS MONTPELIER und USS DENVER sowie die Zerstörer USS WALLER, USS EATON, USS RENSHAW und USS CONY im Hafen von Espiritu Santo aus und fuhren über Tulagi in die Bougainville Straße. Unterwegs gab es einen Luftangriff. Am folgenden Tag patrouillierten die Schiffe ab 10:00 Uhr nordwestlich von Vella Lavella und um 20:00 Uhr befanden sie sich nur noch 150 Seemeilen westlich von Guadalcanal. Am 22. September befanden sie sich um 8:00 Uhr zwischen New Georgia und der Insel Santa Isabel. In der Zeit von 13:00 bis 16:00 Uhr lagen alle sechs amerikanischen Kriegsschiffe im Hafen von Port Purvis, Florida Island zur Brennstoffaufnahme. Um 16:00 legten sie wieder ab und lagen um 20:00 Uhr 40 Seemeilen Westsüdwest von Russell Island. Am 23. September um 8:00 Uhr waren sie schon 140 Seemeilen Südwestlich von Rennell Island. Die Kreuzer gaben dann an die Zerstörer Brennstoff ab und alle sechs Schiffe lagen 16:00 Uhr 140 Seemeilen Südsüdwestlich von Rennell Island und um 20:00 Uhr ungefähr 80 Seemeilen Südlich von New Georgia. In der Nacht des 24. September schossen alle Schiffe von 2:45 Uhr bis 3:00 Uhr auf angebliche japanische Lastkähne. Um 8:00 Uhr erreichten die Kreuzer und Zerstörer wieder in der New Georgia Straße zwischen New Georgia und Santa Isabel. Von dort aus fuhren sie direkt nach Tulagi wo sie frischen Brennstoff bunkerten. Schon um 20:00 Uhr waren sie an derselben Stelle zwischen New Georgia und Santa Isabel zurück. Am 25. September gegen 8:00 Uhr befanden sich die sechs Schiffe zwischen New Georgia und Rendova Island und für zwei Stunden in Tulagi. Um 20:00 Uhr befanden sie sich 30 Seemeilen Nördlich von Russell Islands und um 23:45 Uhr passierten sie den Kula Gulf. Am 26. September um 00:15 Uhr änderten die Schiffe ihren Kurs und fuhren wieder in Richtung Tulagi. Um 8:00 Uhr lagen sie 30 Seemeilen Nordnordwestlich von Russell Islands und von 11:30 bis 16:30 Uhr bunkerten sie frischen Treibstoff. Hier erhielten sie den Befehl nach Espiritu Santo zu fahren. Um 20:00 Uhr waren die Kriegsschiffe 55 Seemeilen Südöstlich von Tulagi zwischen Guaralcanal und der Insel Malaita. Am 27. September waren schon um 8:00 Uhr 270 Seemeilen Südöstlich von Tulagi und um 12:00 Uhr 200 Seemeilen Nordwestlich von Espiritu Santo. Die Entfernung verringerte sich in den folgenden acht Stunden auf 100 Seemeilen. Da lagen die Schiffe Westnordwest von Espiritu Santo. Am 28. September lagen sie um 8:00 Uhr 35 Seemeilen Südöstlich von Espiritu Santo und um 10:00 Uhr durchfuhren sie den Segond Channel, Espiritu Santo. Zwei Tage lang blieben die sechs Kriegsschiffe dort im Hafen liegen. Man vervollständigte die Vorräte und bunkerte frischen Brennstoff. Am 30. September legten sie gegen 8:00 Uhr wieder ab. Es wurden weitere Patrouillenfahrten bis zu den Inseln der Westsalomonen unternommen. Am 1. Oktober kamen noch die Zerstörer USS CLAXTON, USS DYSON, USS SPENCE ( DD-512 ), USS SELFRIDGE ( DD-357 ) und USS CHARLES AUSBURNE ( DD-570 ) für einen Tag hinzu. In dieser Nacht sichtete man mehrere kleine Schiffe die die japanischen Soldaten von Kolombangara evakuieren sollten. Gegen 22:30 Uhr des 1. Oktober eröffnete die USS WALLER das Feuer auf die feindlichen unbewaffneten Schiffe. Sechs Fährprahme wurden allein durch den Zerstörer noch in dieser Nacht versenkt und wenige Stunden später weitere vier. Insgesamt vernichteten die amerikanischen Kriegsschiffe in dieser Nacht sechsundvierzig feindliche Schiffe. Danach fuhren alle Schiffe der TG nach Tulagi und blieben dort bis zum 4. Oktober liegen. Am 6. Oktober gegen 7:00 Uhr legten die Schiffe der TG 39.1 wieder in Espiritu Santo an. Nun begannen für die USS WALLER Eskortierdienste von Schiffskonvois mit denen der Nachschub für die laufenden Operationen in den Westsalomonen herangeschafft wurde. Dazu legte der Zerstörer am 7. Oktober für den ersten Geleitdienst ab und legte vom 10. bis zum 15. Oktober wieder an. Für eine Patrouillenfahrt verließ das Schiff am 15. Oktober Espiritu Santo und kehrte erst zwei Tage später wieder zurück. In diesem Hafen blieb der Zerstörer nun bis zum 24. Oktober liegen und wechselte dann nach Tulagi, wo er am 26. Oktober anlegte. Für die Begleitung eines weiteren Schiffskonvois legte die USS WALLER am selben Tag wieder ab und erschien am 28. Oktober im Port Purvis, Tulagi. Dort lag der Zerstörer wieder zwei Tage vor Anker und verließ für den nächsten Begleitdienst am 30. Oktober den Hafen. Man hatte den Zerstörer für die Operation „Shoestring II“ in die Task Force 31 versetzt, die Rear Admiral Admiral Theodore Stark Wilkinson befehligte. Neben der USS WALLER befanden sich die Zerstörer USS EATON, USS PRINGLE, USS RENSHAW, USS SAUFLEY, USS CONWAY, USS SIGOURNEY ( DD-643 ), USS BENNETT ( DD-473 ), USS FULLAM 474 ), USS HUDSON ( DD-475 ), USS GUEST ( DD-472 ), USS TERRY ( DD-513 ), USS BRAINE ( DD-630 ), USS WADSWORTH ( DD-516 ) und USS ANTHONY ( DD-515 ), den Schnellen Minensuchern USS HOPKINS ( DMS-13 ), USS TREVER ( DMS-16 ), USS SOURHARD ( DMS-10 ), USS HOVEY ( DMS-11 ) und USS DORSEY ( DMS-1 ), die Zerstörer und Minensucher USS GAMBLE ( DM-15 ), USS BREESE ( DM-18 ) und USS SICARD ( DM-21 ) in der TF 31. Die Zerstörer hatten mehrere Aufgaben übertragen bekommen. Das fing mit der Sicherung von Truppentransportschiffen und Schnellen Truppentransporter an und hörte bei der Sicherung der Minensuchschiffe vor Cape Torokina, Bougainville auf. Die USS WALLER fuhr am 30. Oktober von Port Purvis nach Lunga Point, Guadalcanal und eskortierte von dort aus zusammen mit den Zerstörern der DESRON 22 und DESRON 45 die Truppentransporter USS GEORGE CLYMER ( APA-27 ), USS HUNTER LIGGITT ( APA-14 ), USS FULLER ( APA-7 ), USS CRESCENT CITY ( APA-21 ), USS PRESIDENT HAYES ( APA-20 ), PRESIDENT ADAMS ( APA-19 ), USS AMERICAN LEGION ( APA-17 ) und USS PRESIDENT JACKSON ( APA-18 ), welche die 3. Marine Division samt Ausrüstung transportierten und die amphibischen Angriffsfrachtschiffe USS LIBRA ( AKA-12 ), USS TITANIA ( AKA-13 ), USS ALHENA ( AKA-9 ) und USS ALCHIBA ( AKA-6 ) die weitere Ausrüstung und Truppen transportierten. In der Augusta Bay vor Cape Torokina kamen die Schiffe am Morgen des folgenden Tages an und die USS WALLER sicherte zusammen mit anderen Zerstörern die amphibischen Schiffe vor feindlichen Luftangriffen. Innerhalb von acht Stunden wurden 14.000 Soldaten und 6.200 Tonnen Kriegsgerät entladen. Danach eskortierte die USS WALLER mit den Zerstörern USS PRINGLE und USS SAUFLEY die amphibischen Schiffe nach Port Purvis zurück. Kurz vor dem Ziel ereichten am 3. November auch die anderen Zerstörer den Schiffskonvoi. Die USS WALLER hatte hier bis zum 4. November einen weiteren Aufenthalt in Tulagi. Dann legte der Zerstörer mit weiteren Schiffen der TF 31 und den noch nicht vollständig entladenen amphibischen Truppentransportern wieder ab und fuhr zum Cape Torokina. Dort patrouillierte der Zerstörer um es japanischen Schiffe nicht zu ermöglichen weiteren Nachschub auf der Insel anlanden zu können. In der Nacht vom 8. zum 9. November befand sich die USS WALLER wieder im Hafen von Tulagi um die Vorräte aufzufüllen. Gleich im Anschluss daran fuhr der Zerstörer zum Cape Torokina und patrouillierte dort weiter. Am 14. November legte das Schiff wieder in Port Purvis an. Die Mannschaft erhielt für wenige Stunden etwas Erholung. Doch schon in den späten Stunden des folgenden Tages legte die USS WALLER zusammen mit den Zerstörern USS PRINGLE, USS RENSHAW, USS SAUFLEY, USS SIGOURNEY und USS CONWAY ab und eskortierten die Schnellen Truppentransporter USS McKEAN ( APD-5 ), USS CROSBY ( APD-17 ), USS TALBOT ( APD-7 ), USS DENT ( APD-9 ), USS STRINGHAM ( APD-6 ), USS WATERS ( APD-8 ), USS KILTY ( APD-15 ) und einem weiteren Schiff, acht Panzerlandungsschiffe und den Hochseeschlepper USS APACHE ( AT-67 ) bis in die Augusta Bay. Diese ereichten sie in der früh des 17. November 1943. Gegen 3:00 Uhr griffen zehn japanische Torpedobomber den Verband an. Eine Flut von Flakfeuer schlug den Piloten entgegen. Zwei der Flugzeuge wurden gleich in der Luft zerstört und mussten wassern. Die anderen acht ließen ihre Torpedos ins Wasser fallen. Davon traf nur einer. Der Kommandant der USS McKEAN, Lieutenant Commander Ralph Lester Ramey, ließ das Schiff beidrehen damit der Torpedo vorbei marschieren konnte. Aber das Schiff war zu träge und so schlug die tödliche Waffe auf der Steuerbordseite in Höhe des Munitionsmagazins ein. Durch die Wucht der Explosion und den späteren Folgen fanden 64 Besatzungsmitglieder und 52 der 185 Marinesoldaten den Tod. Die Mannschaft der USS WALLER rettete den acht Besatzungsmitgliedern der beiden abgeschossenen Mitsubishi G4M das Leben und bargen sie aus dem Wasser. Nach der Entladung der Marinesoldaten eskortierte der Zerstörer zusammen mit den anderen Zerstörern die Schnellen Truppentransporter und Panzerlandungsschiffe zurück nach Port Purvis. Dort legte die USS WALLER am 20. November an und blieb für einen Tag vor Anker liegen. Der Zerstörer legte zusammen mit weiteren Kriegsschiffen und Hilfsschiffen die Nachschub für die Marines bei Cape Torokina transportierten am 21. November ab und fuhren in die Kaiserin Augusta Bay. Dort kamen sie am 23. November an. Der Zerstörer wechselte nun wieder zur Task Force 39 die von Rear Admiral Aaron Stanton Merrill befehligt wurde. In dieser TF befanden sich neben der USS WALLER die Leichten Kreuzer USS COLUMBIA, USS CLEVELAND und USS SAINT LOUIS ( CL-49 ) und die Zerstörer USS RENSHAW, USS SAUFLEY und USS PHILIP. Noch am selben Tag fuhren diese Schiffe zur Insel Buka, die nördlich von Bougainville liegt, und beschossen die dortigen japanischen Stellungen. Danach kehrten sie wieder in die Kaiserin Augusta Bay zurück und eskortierten die Hilfsschiffe in Richtung Florida Islands. Die USS WALLER patrouillierte nun zusammen mit anderen Zerstörern abwechselnd vor Bougainville um den weiteren Nachschub für die Japaner zu unterbinden. Dann setzte man während der Operation „Backhander“ am 24. Dezember 1943 die Leichten Kreuzer USS MONTPELER, USS CLEVELAND und USS COLUMBIA und die Zerstörer USS WALLER, USS RENSHAW, USS PHILIP und USS SAUFLEY zur Beschießung japanischer Stellungen auf den Salomoneninseln Buka und Buin ein. Ziel dieser Operation war die Ablenkung für die Landung der amphibischen Task Force 76 auf Cape Gloucester, New Britain, Neuguinea. Ab Anfang Januar war die USS WALLER zusammen mit den Zerstörern USS WADSWORTH ( DD-516 ) und USS HALFORD ( DD-480 ) östlich von New Irland unterwegs um den japanischen Schiffsverkehr dort erheblich zu stören. Gleich im Anschluss fuhren die drei Schiffe nach Buka und bombardierten dort japanische Küstenstellungen. Von Buka ging die Fahrt zur Insel Choiseul weiter auf dem ein neuer japanischer Flugplatz eingerichtet worden war. Auch diesen bombardierten die drei Zerstörer. Dasselbe Bombardement geschah am 1. Februar durch die drei Zerstörer. Sie erreichten gegen 6:25 Uhr die Choiseul Bay und bombardierten feindliche Küstenbatterien auf Buka Island. Die Geschützmannschaften der USS WALLER feuerten aus ihren Geschütztürmen jeweils ihre erste Granate auf diese feindliche Küstenbatterie, danach war die japanische Artillerie nicht mehr zu gebrauchen. Man zog nun alle Kriegsschiffe der Task Force 39 wieder zusammen und bereitete sie auf die Invasion Green Islands, Neuguinea vor. In dieser TF befanden sich neben der USS WALLER die Leichten Kreuzer USS CLEVELAND, USS MONTPELIER und USS COLUMBIA und die Zerstörer USS SAUFLEY, USS RENSHAW, USS PHILIP, USS CHARLES AUSBURNE, USS DYSON, USS CONWAY, USS CONVERSE ( DD-509 ), USS SPENCE ( DD-512 ) und USS STANLY ( DD-478 ). Die Schiffe der TF 39 vereinigten sich mit denen der TF 31 und TF 38 und übernahmen die unterschiedlichsten Aufgaben. So patrouillierte die USS WALLER zusammen mit den Zerstörern USS PRINGLE, USS SAUFLEY, USS PHILIP, USS RENSHAW und USS SIGOURNEY am 13. Februar vor Green Islands. Die Schiffe zogen sich am folgenden Tag wieder zurück und eskortierten 12 LCI bis zum Green Islands. Das Einsatzgebiet erreichten die Schiffe am 15. Februar und sicherten die Entladung. Gleich danach verließ die Zerstörergruppe um die USS WALLER wieder Green Islands und fuhr nach New Irland. In dieser Zerstörergruppe befinden sich nun noch zusätzlich die USS CONWAY und USS EATON. Diese Schiffe umrunden die Insel und beschießen bei Cape St. George, dem südlichsten Punkt auf der Insel New Irland, eine japanische Radarstation und die beiden japanischen Flugplätze bei Borpop und Namatanai. Allerdings war das Wetter dort gerade so schlecht, dass die raue See ein zielgenaues Schießen nicht zuließ und die Wirksamkeit des Bombardements konnte wegen des diesigen Wetters nicht überprüft werden. Die Zerstörergruppe kehrte daraufhin wieder um, umrundete die Insel und begann in der Nacht vom 29. Februar zum 1. März mit dem Bombardement japanischer Stellungen und des Flugplatzes auf Rabaul.
Man nahm jetzt die USS WALLER aus dem Kampfgeschehen und ließ den Zerstörer nach Pearl Harbor fahren. Dort gönnte man der Mannschaft eine Ruhepause. Ende Mai versetzte man den Zerstörer in die Task Force 51 die Vizeadmiral Richmond Kelly Turner ( 27. Mai 1885 – 12. Februar 1961 ) kommandierte. Innerhalb dieser TF befand sich die USS WALLER in der Task Group 51.8., der Reservegruppe, in der auch die USS SAUFLEY und USS PRINGLE eingegliedert waren und ab dem 11. Juni noch die USS SIGOURNEY beim Atoll Kwajalein, Marshall Islands hinzukam. Am 29. Mai 1944 legte die USS WALLER mit der USS SAUFLEY in Pearl Harbor ab und erreichten am 6. Juni Kwajalein. Zwei Tage später verließen alle drei Zerstörer im Verband der TF 51 wieder das Atoll. Ihre Aufgabe bestand darin die Besetzung der Inseln Saipan, Guam und Tinian, Marianen während der Operation „Forager“ zu unterstützen. So lagen die drei Zerstörer vom 18. Juni bis zum 9. Juli vor Saipan. Am Abend des 18. Juni erhielten die USS WALLER, USS SAUFLEY, USS PRINGLE und USS SIGOURNEY den Auftrag in zwei Bereichen auf Saipan den gelandeten Marines Feuerunterstützung zu gewähren. Japanische Soldaten rückten dort angeblich mit Panzern gegen die amerikanischen Soldaten vor. Um 17:55 Uhr erreichten die Schiffe die Magicienne Bay. Lieutenant Commander Wiliam Tenney Dutton ( 1913 – 15. August 1999 ) ließ die USS WALLER näher ans Ufer fahren um bessere Sicht zu bekommen. Allerdings konnten da noch keine amerikanischen und japanischen Panzer unterschieden werden. Um 17:58 Uhr ließ er die Maschinen stoppen damit er einen besseren Blick auf das Ufer erhielt. Drei Minuten später eröffnete feindliche Artillerie das Feuer auf die USS WALLER und USS PRINGLE. LCDR Dutton ließ umgehend die Maschinen auf volle Fahrt bringen und flüchtete mit dem Schwesterschiff aus der Gefahrenzone. Die japanischen Artilleristen trafen keines der beiden Schiffe, lagen aber immer nahe an den Bordwänden mit ihren Granaten. Die beiden Zerstörer blieben allerdings den Japanern nichts schuldig und feuerten mit ihren Heckgeschützen in die Richtung woher die feindlichen Granaten kamen. Trafen aber nichts da sie die genauen Zielpunkte nicht kannten. Am 9. Juli, nach der vollständigen Eroberung von Saipan, wechselten die vier Zerstörer zusammen mit den Schiffen der TF 51 nach Guam. Dort unterstützten die vier Schiffe die Landeaktivitäten der amerikanischen Marines. Bis Anfang August waren Guam und danach Tinian erobert. Vor beiden Inseln patrouillierten die vier Zerstörer und gaben den Marines Feuerunterstützung. Am 12. August gingen sie vor dem Atoll Eniwetok, Marshall Islands vor Anker. Dort erhielt die Besatzung der USS WALLER für wenige Tage eine weitere Ruhepause. Ende August legte der Zerstörer wieder ab und fuhr in Richtung Osten. Über Pearl Harbor erreichte das Schiff die Werft in San Francisco, Kalifornien und unterzog sich einer intensiven Überholung. Bis Anfang November dauerten diese Arbeiten. Danach versetzte man die USS WALLER in die Task Group 77.2 die Rear Admiral George Lester Weyler ( 14. Mai 1886 – 6. August 1971 ) bis zum 27. November befehligte und dann das Kommando an Rear Admiral Russell Stanley Berkey ( 4. August 1893 – 30. September 1985 ) übertrug. Der Zerstörer beteiligte sich bei der Operation „King II“ bei der Eroberung der Philippinen. In dieser TG befanden sich die Schlachtschiffe USS MARYLAND ( BB-46 ), USS WEST VIRGINIA ( BB-48 ), USS COLODADO ( BB-45 ) und USS NEW MEXIKO ( BB-40 ), die Leichten Kreuzer USS MONTPELIER, USS COLUMBIA, USS DENVER, USS SAINT LOUIS und USS PHOENIX ( CL-46 ) und die Zerstörer USS WALLER, USS RENSHAW, USS PRINGLE, USS SAUFLEY, USS CONWAY, USS SIGOURNEY, USS NICHOLAS, USS CONY ( DD-508 ), USS ANDERSON ( DD-411 ), USS TAYLOR ( DD-468 ), USS ROBINSON ( DD-562 ), USS AULICK ( DD-569 ), USS HEYWOOD L EDWARDS ( DD-663 ), USS CONNER ( DD-582 ), USS BARTON ( DD-722 ), USS WALKE ( DD-723 ), USS LAFFEY ( DD-724 ), USS ALLEN M SUMNER ( DD-692 ), USS MOALE ( DD-693 ), USS COOPER ( DD-695 ) und USS INGRAHAM ( DD-694 ). Am 27. November lagen alle diese Schiffe vor der philippinischen Insel Leyte in der Ormoc Bay und unterstützten die amerikanischen Truppen mit ihren Schiffsgeschützen. Japanische Luftlande Kommandotrupps sollten auf dieser Insel landen und die amerikanischen Flugplätze ausschalten. Gleichzeitig waren Kamikazepiloten in der Luft und hatten die Aufgabe die amerikanischen Schiffe zu beschädigen oder zu versenken um die Unterstützung der amerikanischen Truppen auf Saipan zu schwächen. An diesem 27. November misslingt die Luftlandung des japanischen Kommandotrupps. Dafür haben die japanischen Piloten mehr Erfolg. Fünf Kamikaze stürzen sich auf die Schiffe und die Torpedobomber warfen ihre todbringenden Waffen ab. Dabei wurde das Schlachtschiff USS COLORADO und die beiden Leichten Kreuzer USS MONTPELIER und USS SAINT LOUIS beschädigt. Die USS WALLER konnte während des Luftangriffs ein Flugzeug abschießen und zwei weitere beschädigen. In der Nacht zum 28. November waren die USS WALLER, USS SAUFLEY, USS RENSHAW und USS PRINGLE in der Ormoc Bay auf Patrouillenfahrt. Ein amerikanisches Patrouillenflugzeug funkte dann die Mitteilung, dass man das aufgetauchte japanische U-Boot I-46 südlich von Pacijan Island gesichtet hätte. Sofort schickte man die vier Zerstörer los um das U-Boot zu versenken. Die USS WALLER erhielt um 1:27 Uhr einen Radarkontakt an der Nordostküste von Ponson Island. Sofort begannen alle Geschützmannschaften des Zerstörers ihre Granaten auf dieses Ziel abzufeuern und das Schiff befand sich auf Kollisionskurs. LCDR Dutton sah aber ab davon nachdem ersichtlich war das das U-Boot schon mehrere Treffer erhalten hatte. Aus der Nähe betrachtet, erkannte er auch das es sich nicht um I-46 handelte sondern um das Transport U-Boot Maru-Yu-2 der Kaiserlich Japanischen Armee. Auf dem feindlichen Schiff versuchte die japanische Mannschaft mit ihrem Deckgeschütz den amerikanischen Zerstörer zu treffen. Die Granate ging aber weit daneben. Dafür saßen mehrere abgefeuerte Granaten von dem Zerstörer direkt im Ziel. Da sich auf dem japanischen U-Boot aber niemand dafür interessierte sich zu ergeben und eine weitere Granate in das Deckgeschütz transportierte, bereiteten auch die Geschützmannschaften auf der USS WALLER ihre Kanonen für einen weiteren Schuss vor. Doch während dieser Vorbereitungen um 1:45 Uhr hob sich ohne Vorwarnung der Bug des U-Bootes und es versank mit dem Heck zuerst in den Fluten des Pazifik. Auf dem Weg zurück in die Ormoc Bay können sich die vier Zerstörer unbemerkt an einen japanischen Schiffskonvoi heranpirschen der sich westlich von Leyte bewegte und die japanischen Truppen auf Leyte mit Nachschub versorgen sollte. Während des dann beginnenden Gefechts kann man das japanische Patrouillenboot PC Nr. 53 versenken. Die anderen japanischen Schiffe drehten bei und flohen. Im laufe der Nacht vom 29. zum 30. November war die USS WALLER zusammen mit den Zerstörern USS RENSHAW, USS CONY und USS CONNER auf Patrouille in der Camotes Sea. Es waren zehn japanische Schiffe gemeldet worden die Nachschub bringen sollten. Doch auf der vorgegebenen Position traf man kein feindliches Schiff an. Dafür sichtete man sechs japanische Lastkähne die mit Geschützfeuer versenkt wurden. Kurz nach Sonnenaufgang gab es auf der USS WALLER erneut Luftalarm. Japanische Bomber griffen die vier Zerstörer an und klinkten ihre tödliche Fracht über den Schiffen aus. Drei Bomben landeten bis zu einhundert Metern Entfernung von der USS WALLER im Wasser. Keiner der Zerstörer wurde bei dem Luftangriff beschädigt. Nachdem von der Küste aus die alliierten Streitkräfte nicht mehr unterstützt werden konnten, verließ die USS WALLER und ein Teil der TF 77 Leyte. Der Zerstörer fuhr nach Kossol Roads, Palau. Dort gruppierte man die Schiffe der TF 77 um und vervollständigte deren Magazine und Bunker. Die USS WALLER versetzte man in die Task Undergroup 77.12.1, deren Aufgabe darin bestand während der Landung auf der philippinischen Insel Mindoro die dort zur Luftunterstützung eingesetzten Flugzeugträger der Task Undergroup 77.12.7 zu schützen. Die TG 77.12 befehligte Rear Admiral Theodore D. Ruddock ( 1893 – 11. August 1989 ). In dieser TG befanden sich die Schlachtschiffe USS WEST VIRGINIA, USS COLORADO und USS NEW MEXIKO, die Leichten Kreuzer USS DENVER, USS COLUMBIA und USS MONTPELIER und die Zerstörer USS WALLER, USS RENSHAW, USS SIGOURNEY, USS CONWAY, USS CONY, USS CONNER, USS ROBINSON, USS EATON ( DD-510 ) und USS BENNION ( DD-662 ). Die Schiffe der TG 77.12 verlassen am 10. Dezember Kossol Roads. Zwei Tage später befinden sie sich im Leyte Golf und fuhren in die Surigao Straße bei Mindoro ein. In der Nacht zum 13. Dezember befinden sie sich schon in der Mindanao See. Nach Sonnenaufgang gab es schon den ersten japanischen Luftangriff. Die Schiffe der TU 77.12.7 drehten gleich bei und fuhren in Richtung der Leyte Bay zurück. Die TU 77.12.1 blieben vor Ort und unterstützten die amphibischen Landungsschiffe der Task Group 78.3 in der Sulu See. Am Morgen des 15. Dezember begann der alliierte Angriff auf Mindoro. Gleichzeitig waren japanische Kamikazepiloten in der Luft und stürzten sich auf die amerikanischen Schiffe. Die Geschützmannschaften der USS WALLER schossen hier auch wieder ein feindliches Flugzeug ab und beschädigten ein weiteres so schwer, dass dessen Pilot es wassern lassen musste. Es entspann sich nun ein harter Kampf. Mehrere amerikanische Schiffe wurden dabei beschädigt. Gleich nach dem Entladen der amphibischen Schiffe, wurden diese in die San Pedro Bay, Leyte eskortiert. Die USS WALLER und die Schiffe der TU 77.12.1 blieben aber noch bis zum 17. Dezember vor Ort und unterstützten mit ihren Schiffsgeschützen die Alliierten in ihrem Brückenkopf. Dann fuhren sie nach Kossol Roads zurück, wo sie am 19. Dezember ankerten. Von hier aus eskortierte die USS WALLER und weitere Kriegsschiffe der Task Force 77 dann einen Schiffskonvoi, bestehend aus Schnellen Truppentransportern, Versorgungsschiffen und amphibischen Landungsschiffen bis nach Leyte. Dort gliederte man die Schiffe der Task Force 77 um. Man versetzt die USS WALLER in die Task Force 79 die Vizeadmiral Theodore Stark Wilkinson ( 22. Dezember 1888 – 21. Februar 1946 ) kommandierte. Diese TF war die Lingayen Attack Force. Innerhalb der TF 79 befand sich der Zerstörer in der TG 79.1. In dieser waren noch die Zerstörer USS SAUFLEY, USS PHILIP, USS RENSHAW, USS CONY, USS ROBINSON und USS CONWAY sowie die Geleitzerstörer USS ABERCROMBIE ( DE-343 ), USS LE RAY WILSON ( DE-414 ) und USS GILLIGAN ( DE-508 ). Das Flaggschiff der Task Force war die USS MOUNT OLYMPUS ( AGC-8 ). Am 5. Januar 1945 legten die Zerstörer und das Flaggschiff vor Leyte ab und eskortierten die Schnellen Truppentransporter USS KILTY, USS CROSBY, USS SCHLEY ( APD-14 ), USS GOLDSBOROUGH ( APD-32 ), USS GEORGE E BADGER ( APD-33 ) USS BELKNAP ( APD-34 ) und USS NEWMAN ( APD-59 ), die australischen Infanterielandungsschiffe HMAS KANIMBLA ( C78 ), HMAS MANOORA ( F48 ) und HMAS WESTRALIA ( F95 ), einem Truppentransporter, drei Frachtschiffe, ein amphibisches Landungsmutterschiff, neunzehn Panzerlandungsschiffe, achtzehn Mittlere Landungsschiffe, sechs Panzerlandungsboote und zweiundzwanzig amerikanische Infanterielandungsschiffe in den Lingayen Golf. Die Landungsschiffe transportierten die 37. Infanteriedivision die Generalmajor Robert Sprague Beightler ( 21. März 1892 – 12. Februar 1978 ) kommandierte. Zwei Tage später befanden sich die Schiffe dieser Angriffsflotte im Lingayen Golf und warteten, dass sie die Soldaten an Land bringen konnten. Die USS WALLER patrouillierte rund um die Transportschiffe. Dabei erhielt man auf dem Radar zwei Kontakte von feindlichen Schiffen. Umgehend eilte der Zerstörer an diese Stellen und versenkte zwei Sprengboote die von japanischen Marineangehörigen ins Ziel gefahren werden mussten. Dann erfolgte der Angriff auf die Strände von Luzon. Die Geschützmannschaften des Zerstörers verschossen dabei zur Unterstützung der Angrifftruppen rund dreitausend Flakgeschosse und Granaten auf Luft- und Bodenziele. Mehrere Flugzeuge angreifender Kamikazepiloten wurden von den Geschützmannschaften beschädigt und erreichten nicht mehr ihre anvisierten Ziele. Nach dem Entladen der Transportschiffe eskortierten die Zerstörer diese wieder bis zum Leyte Golf. Von hier aus begleiteten die Kriegsschiffe weitere lebenswichtige Schiffskonvois bis in den Lingayen Golf. Man versetzte dann die USS WALLER in die Task Group 78.1 die Rear Admiral Forrest Beton Royal ( 10. Februar 1893 – 18. Juni 1945 ) kommandierte Gleichzeitig war der Zerstörer das Flaggschiff der DESRON 22. Die Task Group beteiligte sich an der Operation „Victor IV“ zur Eroberung der Südwestspitze Mindanaos bei Zamboanga. Das Flaggschiff der TG war das Kommandoschiff USS ROCKY MOUNT ( AGC-3 ). Generalmajor Jens Anderson Doe ( 20. Juni 1891 – 25. Februar 1971 ) befehligte die Soldaten der 41. Infanteriedivision. Diese wurden durch die Schnellen Truppentransporter USS NEWMAN ( APD-59 ), USS KEPHART ( APD-61 ), USS COFER ( APD-62 ) und USS LLOYD ( APD-63 ), einem Mutterlandungsschiff, dreiundzwanzig Panzerlandungsschiffe, einundzwanzig Mittlere Landungsschiffe, zweiunddreißig Infanterielandungsfahrzeuge und siebzehn unterstützende Infanterielandungsfahrzeuge und vier U-Boot-Jäger. Diese Schiffe sicherten die Zerstörer USS WALLER, USS SAUFLEY, USS PHILIP, USS SIGOURNEY, USS ROBINSON, USS McCALLA ( DD-488 ), USS BANCROFT ( DD-598 ) und USS BAILEY ( DD-492 ) sowie die Geleitzerstörer USS RUDDERROW ( DE-224 ) und USS CHAFFEE ( DE-230 ). Die Feuervorbereitung und Unterstützung erfolgte durch die Schiffe der Task Group 74.3 die Rear Admiral Russell Stanley Berkey kommandierte. In dieser TG befanden sich die Leichten Kreuzer USS PHOENIX und USS BOISE ( CL-47 ) und die Zerstörer USS FLETCHER, USS TAYLOR, USS O´BANNON, USS JENKINS ( DD-447 ) und USS ABBOT ( DD-629 ). Die Luftunterstützung erfolgte durch Teile der 5. und 13. USAAF. Am 4. März verließ die Fire Support Group die Subic Bay und begann vier Tage später mit dem Bombardement japanischer Stellungen bei Zamboanga. Die Sicherungsgruppe um die USS WALLER erreichte am Morgen des 10. März das Einsatzgebiet. Gleich nach der Ankunft läutete man auch den Angriff ein. Die Panzerlandungsschiffe LST-591 und LST-626 sowie die Infanterielandungsfahrzeuge LCI-710 und LCI-779 ) wurden durch feindliche Küstenbatterien versenkt. Der japanische Widerstand war schnell gebrochen, so dass die Fire Support Group weiter zur Insel Basilan fuhr und dort japanische Stellungen beschoss. Die USS WALLER übernahm dann zusammen mit weiteren Zerstörern die Sicherung von Landungsschiffen die weitere Soldaten bis nach Basilan transportierten. Dort legte der Schiffskonvoi am 16. März an und die Infanteriesoldaten gingen an Land. Mit ihren Schiffsgeschützen unterstützten die Zerstörer diese Landung. Nach der Eroberung fuhr der Schiffskonvoi zur Insel Tawi-Tawi weiter, wo er am 2. April ankam und sofort mit dem Ausladen der Soldaten begonnen wurde. Sieben Tage später befand sich der Schiffskonvoi schon vor der Insel Jolo, der letzten dieser Inselgruppe im Sulu Archipel. Nach der Einnahme dieses Eilandes eskortierte die USS WALLER zusammen mit allen anderen Zerstörern die Landungsschiffe zurück in die Subic Bay. Dort bereitete man die Schiffe auf ihren nächsten Einsatz vor. Die Operation „Oboe I“, der Landung auf Tarakan, Borneo. Rear Admiral Russel Stanley Berkey befehligte die Task Force 74. In der Fire Support Group befanden sich die leichten amerikanischen Kreuzer USS PHOENIX und US BOISE und der australische Kreuzer HMAS HOBART( D63 ) sowie die Zerstörer USS TAYLOR, USS NICHOLAS, USS O´BANNON, USS FLETCHER und USS JENKINS und der australische Zerstörer HMAS WARRAMUNGA. In der Amphibious Group Six befand sich das Kommandoschiff USS ROCKY MOUNT, der amerikanische Schnelle Truppentransporter USS COFER, zwei australische Infanterielandungsschiffe, ein amphibisches Vorratsschiff, ein Landungsmutterschiff, fünfundvierzig Panzerlandungsschiffe und einundzwanzig Schnellboote. 18.000 Soldaten der verstärkten australischen Brigade transportierten sie. Diese Transportschiffe wurden von den Zerstörern USS WALLER, USS PHILIP, USS BAILEY, USS BANCROFT, USS DRAYTON ( DD-366 ) und USS SMITH ( DD-378 ), den Geleitzerstörern USS FORMOE ( DE-509 ) und USS CHARLES E BRANNON ( DE-446 ) und den australischen Fregatten HMAS BURDEKIN ( K376 ), HMAS BARCOO ( K375 ) und HMAS HAWKESBURY ( K363 ) gesichert. Am 27. April lag die Fire Support Group im Süden von Tarakan und begann mit dem Bombardement des Landungsraumes. Auch an den beiden folgenden Tagen wird die Beschießung fortgesetzt. Die Truppentransportschiffe erreichten am 1. Mai mit ihrer Sicherungsgruppe den Bereich von Tarakan. Sofort begann die Landung der Soldaten. Nach der Sicherung des Gebietes wechselte die Fire Support Group in die Brunei Bay wo die Operation „Oboe II“ beginnt. In dieser Group befinden sich die amerikanischen Leichten Kreuzer USS PHOENIX, USS BOISE und USS NASHVILLE ( CL-43 ), der australische Kreuzer HMAS HOBART, die amerikanischen Zerstörer USS KILLEN ( DD-593 ), USS ALBERT W GRANT ( DD-649 ), USS CONNOR ( DD-582 ), USS CHARETTE ( DD-581 ), USS BURNS ( DD-588 ) und USS BELL ( DD-587 ) und der der australische Zerstörer HMAS ARUNTA. Fünf Minensucher und zwölf Hilfsminensucher beginnen dort ab dem 7. Juni nach Minen zu suchen. Drei Tage lang beschießen die Schiffe der Fire Support Group die japanischen Stellungen in den geplanten Landungsräumen der Alliierten. Am 10. Juni erreichten die Schiffe der Amphibious Group Six ihr Einsatzgebiet und landen 29.361 Soldaten der australischen 9. Infanteriedivision. Diese Transportgruppe, bestehend aus drei australischen Infanterielandungsfahrzeugen, einem Landungsmutterschiff, zwei amphibische Vorratsschiffe, neun Schnelle Truppentransporter, fünfunddreißig Panzerlandungsschiffe, einundzwanzig Mittlere Landungsschiffe und fünfundfünfzig Infanterielandungsfahrzeuge, werden durch die Zerstörer USS WALLER, USS ROBINSON, USS SAUFLEY, USS PHILIP, USS BANCROFT, USS BAILEY, USS EDWARDS, USS McCALLA, USS CALDWELL ( DD-605 ) und USS FRAZIER ( DD-607 ), den Geleitzerstörern USS CHARLES E BRANNON, USS DOUGLAS A MUNRO ( DE-422 ), USS ALBERT T HARRIS ( DE-447 ), USS DUFILHO ( DE-423 ), USS JOBB ( DE-707 ) und USS DAY ( DE-225 ) und den australischen Fregatten HMAS BARCOO, HMAS HAWKESBURY und HMAS LACHLAN ( K364 ) gesichert. Gleich nach der Sicherung des Brückenkopfes verlassen die Schiffe der Fire Support Group und die der Transport Group die Brunei Bay. Die Schiffe der Fire Support Group fuhren weiter nach Süden entlang von Borneo und begannen am 15. Juni mit dem Bombardement von japanischen Stellungen bei Balikpapan. Die Sicherungsgruppe für die Transportschiffe teilte sich auf. Ein Teil eskortierte die entladenen Schiffe nach Morotai, Indonesien. Dort warteten die Soldaten der australischen 7. Infanteriedivision. Der andere Teil der Schiffe, unter ihnen die USS WALLER, fuhr an der Westküste Borneos weiter und landeten am 20. Juni bei Luton die Soldaten von einem Bataillon. Diese besetzten bis zum 25. Juni das Ölgebiet bei Miri. Man versetzte nun die USS WALLER in die Task Group78.2 die Rear Admiral Arthur G. Noble befehligte und sollte an der Operation „Oboe VI“ teilnehmen. In dieser Angriffsgruppe befand sich das Kommandoschiff USS WASATCH ( AGC-9 ), die australischen Infanterielandungsschiffe HMAS MANOORA ( F48 ), HMAS WESTRALIA ( F95 ) und HMAS KANIMBLA ( C78 ), das Angriffsfrachtschiff USS TITANIA ( AKA-13 ), das Amphibische Docklandungsschiff USS CARTER HALL ( LSD-3 ), die Schnellen Truppentransporter USS NEWMAN, USS LIDDLE, USS KEPHART, USS LLOYD und USS DIACHENKO ( APD-123 ), ein Infanterielandungskanonenboot, zweiundzwanzig Mittlere Landungsschiffe, fünfunddreißig Panzerlandungsschiffe, sechzehn Infanterielandungsfahrzeuge, neunzehn Panzerlandungsboote und fünf U-Boot-Jäger. 33.446 Soldaten der australischen 7. Infanteriedivision transportierten diese Schiffe. Gesichert wurden die Transportschiffe von den amerikanischen Zerstörern USS WALLER, USS ROBINSON, USS SAUFLEY, USS PHILIP, USS BAILEY, USS FRAZIER, USS DRAYTON, USS SMITH, USS FLUSSER ( DD-368 ) und USS CONYNGHAM ( DD-371 ), den amerikanischen Geleitzerstörern USS CHAFFEE, USS LELAND E THOMAS ( DE-420 ), USS EDWIN A HOWARD ( DE-346 ), USS JESSE Rutherford ( DE-347 ) und USS KEY ( DE-348 ) und der australischen Fregatte HMAS GASCOYNE ( K354 ). Am 26. Juni verließen die Schiffe der TG 78.2 Morotai und am 1. Juli begann der Angriff von Balikpapan. Die Kämpfe rund um Balikpapan dauerten auf der Insel Borneo bis zum 21. Juli. Schon am 3. Juli war der Sepinggan Flugplatz gesichert und am folgenden Tag die Ölfelder. Am 5. Juli setzte man die australische 9. Infanteriebrigade über die Balikpapan Bucht auf das Westufer bei Penadjam über. Einen Teil dieser Soldaten landete man am 9. Juli weiter nördlich bei Djinabora. Gleich im Anschluss daran eskortierte die USS WALLER zusammen mit der USS ROBINSON und der USS SAUFLEY mehrere Minensucher bis in den Bereich von Miri und Lulong. Dort sollten die Minensucher vor den schon besetzten Ölfeldern für die Öltanker eine Einfahrt in den Hafen Freiräumen. Die drei Zerstörer ließen die Minensucher ihre Arbeit machen und fuhren nach Morotai. Am 13. Juli legten sie dort an und übernahmen die Eskorte von einem Schiffskonvoi mit lebensnotwendigem Nachschub. Noch am selben Tag verließ der Konvoi Morotai und am 25. Juli erreichte er die San Pedro Bay, Leyte. Die USS WALLER versetzte man nun in die 3. US Flotte die für die Okkupation des japanischen Kernlandes vorbereitet wurde. Dazu eskortierte der Zerstörer zusammen mit anderen Kriegsschiffen einen Schiffskonvoi in Richtung Honshu. Am 15. August erfuhr man von der bedingungslosen Kapitulation Japans. Damit war auch im pazifischen Raum der Zweite Weltkrieg beendet. Nun verlegte man den Zerstörer wieder in die 7. US Flotte und übertrug ihm die Patrouille vor Shanghai, China. Am 19. September lief die USS WALLER im Hafen von Shanghai ein. Es war eines der ersten amerikanischen Kriegsschiffe das nach dem Ende der Yangtse Patrouillenfahrten wieder in diesem Hafen festmachte. und begann. Zwei Wochen später half ein Landungstrupp, bestehend aus einundzwanzig Besatzungsmitgliedern des Zerstörers, den örtlichen Behörden bei der Entwaffnung von ungefähr 2.700 japanischen Soldaten bei Tinghai. Am 9. Oktober kehrte die USS WALLER nach Shanghai zurück und fuhr auf eine japanische Ankertaumine. Durch die Explosion wurden drei Offiziere und zweiundzwanzig Mannschaftsmitglieder verletzt und das Schiff stark beschädigt. Man musste den Zerstörer in ein Trockendock der Kiangnan Dock and Engineering Works in Shanghai bugsieren und reparieren. Gleich nach dem Ausdocken übernahm die USS WALLER die Überwachung der Minensucheinsätze und versorgte die Minensucher mit allem Lebensnotwendigen. Sechzig Minen konnten noch in dem Hafeneinfahrtsbereich vernichtet werden. Neben der Überwachung dieser Arbeiten beförderte der Zerstörer auch noch Yangtse Lotsen zu den in den Hafenbereich einlaufenden Schiffen und überwachte den Schiffsverkehr der in der Mündung des Yangtse an der Patrouillenstation vorbei wollte. Am 12. Dezember verließ die USS WALLER die chinesischen Gewässer und fuhr in Richtung der US Amerikanischen Westküste. Nach einem Stopp in Pearl Harbor legte der Zerstörer am 30. Dezember im Hafen von San Diego an. Von dort aus fuhr das Schiff nach dem Jahreswechsel weiter, durchquerte den Panamakanal und legte im Hafen von Charleston, South Carolina an. Dort stellte man die USS WALLER am 10. Juni 1946 außer Dienst und versetzte das Schiff in die Atlantikreserve.
Man suchte nun Schiffe innerhalb der FLETCHER – Klasse aus die man zu Anti-U-Boot-Jägern umrüsten könnte. Dazu musste auf den Schiffen die Artillerie reduziert und die Verstärkung der U-Jagd-Waffen verstärkt werden. Am 26. März 1949 klassifizierte man die USS WALLER um und übergab ihr die Kennung DDE-466. Nach der Beendigung der Umbauarbeiten und einer ersten Probefahrt, stellte man das Schiff am 5. Juli 1950 wieder in den Dienst der US Navy. Nach der jetzt erfolgten Erprobungs- und Ausbildungsfahrt teilte man am 28. Januar 1951 die USS WALLER als Flaggschiff dem Escort Destroyer Squadron 2 zu. Am 14. Mai verließ das Schiff seinen Heimathafen und schloss sich der Task Force 95 an die sich auf dem Weg nach Wonsan befand. Zehn Tage lang dauerte der Einsatz mit der Bombardierung von Uferbefestigungen und anderen nordkoreanischen Zielen. Rund 1.700 Granaten feuerte der U-Boot-Jäger dabei auf feindliche Stellungen ab. Nach diesem Einsatz versetzte man die USS WALLER in die 7. US Flotte wo Übungen des Geleitschutzes in der Nähe von Okinawa abliefen. Im Oktober kehrte das Schiff für vierzehn Tage an die koreanische Küste zurück und beteiligte sich an einer Seeblockade. Im Anschluss daran fuhr das Schiff zu seinem Heimathafen an die US Amerikanische Ostküste. Von den letzten Tagen des Jahres 1951 an bis Ende 1956 nahm die US WALLER an einigen Anti-U-Boot-Übungen teil. So waren dies zwei umfangreiche Fahrten in den Atlantik und ins Mittelmeer und zwei in die Karibik. Für weitere umfangreiche Änderungen an den Anti-U-Boot-Waffen musste das Schiff Ende 1956 in die Norfolk Naval Shipyard in Portsmouth, Virginia. Es kehrte bald darauf zur Flotte zurück und nahm an einem Mittelmeer-Einsatz 1957 teil. Als eine Einheit der ASW Task Force Alfa gliederte man die USS WALLER in die DESRON 28 ein. In der Task Force befand sich der Flugzeugträger USS VALLEY FORGE ( CVS-45 ) und die Zerstörer USS WALLER, USS CONWAY, USS EATON, USS BEALE, USS MURRAY und USS CONY. Diese experimentelle taktische U-Jagd Gruppe konzentrierte sich entlang der US Ostküste auf die Verbesserung taktischer Waffen zur Vernichtung feindlicher U-Boote. Nach dem Abschluss dieser Experimente fuhr der Anti-U-Boot Zerstörer im Juni 1960 in die Großen Seen und legte im Hafen von Quebec City, Kanada an. Auf der Rückfahrt beteiligte sich die USS WALLER unter anderem mit der USS CONWAY und USS CONY an der Fleet Week in New York City. Nach zahlreichen weiteren Übungen verwendete man das Schiff für die Suche nach der unbemannten Raumkapsel der Mercury-Redstone 1A Rakete. Diese Rakete war am 19. Dezember 1960 auf einen suborbitalen Flug gebracht worden um die Raumkapsel für eine Raumfahrt zu testen da ein suborbitaler Flug mit einem Primaten bevorstand. Die Mission war ein voller Erfolg. Die Raumkapsel erreichte eine Höhe von 210 Kilometern und eine Reichweite von 378,2 Kilometern von Cape Canaveral, Florida. Neben der USS WALLER war das Führungs- und Bergungsschiff der Hubschrauberträger USS VALLEY FORCE ( LPH-8 ) und die Zerstörer USS CONWAY, USS CONY, USS EATON, USS BACHE ( DD-470 ), USS BEALE ( DD-471 ), USS MURRAY ( DD-576 ) und USS PERRY ( DD-844 ) und das Bergungsschiff USS ESCAPE ( ARS-6 ) an der Suche und Bergung der Raumkapsel beteiligt. Fünfzehn Minuten nach der Wasserung der Kapsel erreichte ein Hubschrauber der USS VALLEY FORCE den Landeort im Atlantik und brachte diese auf den Hubschrauberträger. Es folgten nun weitere Übungen. Diesmal in der Karibik. Die US Navy bereitete sich auf eine Invasion in der Schweinebucht von Kuba vor. Die Übungen und Ausbildung der Schiffsbesatzungen erfolgten vor Vieques Island, Puerto Rico. An diesen Übungen beteiligten sich neben der USS WALLER die Zerstörer USS CONWAY, USS CONY, USS EATON, USS BACHE, USS BEALE und USS MURRAY. Vor den Cayman Islands bereiteten sich die Schiffe der Task Group 81.8 vor die Rear Admiral John E. Clark befehligte. Dieser befand sich an Bord des Flugzeugträgers USS ESSEX ( CVS-9 ). Zur Beförderung von Marines stand im Ernstfall der Hubschrauberträger USS BOXER ( LPH-4 ) bereit der von den Zerstörern USS HANK ( DD-702 ), USS JOHN W WEEKS ( DD-701 ), USS PURDY ( DD-734 ) und USS WREN ( DD-568 ) gesichert wurde. Die amerikanischen U-Boot USS COBBLER ( SS-344 ) und USS THREADFIN ( SS-410 ) sollten unter Wasser diese Flotte absichern. Das Taktische Kommandoschiff USS NORTHAMPTON ( CLC-1 ) und der Flugzeugträger USS SHANGRI LA ( CVA-38 ) standen für den Ernstfall ebenfalls bereit. Das amphibische Docklandungsschiff USS SAN MARCOS ( LSD-25 ) lag ebenfalls vor Vieques Island und hatte drei Landungsboote und vier Landungsfahrzeuge geladen mit denen 1.300 Exilkubaner und zwei CIA Agenten bis zur Schweinebucht transportiert werden sollten. In der Nacht vom 16. zum 17. April 1961 begann das Unternehmen. Rund fünf Kilometer vor der kubanischen Küste wurden die Landungsboote und Landungsfahrzeuge von der USS SAN MARCOS entladen und fuhren zur Küste. Bis zum 19. April dauerten die Kämpfe, dann mussten sich die Exilkubaner ergeben. Die Schiffe der US Navy kehrten daraufhin in ihre Heimathäfen zurück.
Am 30. Juni 1962 klassifizierte man die USS WALLER um und übergab dem Schiff wieder die alte Kennung DD-466. Ab dem 1. Juli 1964 verlegte man den Zerstörer in die DESRON 36. In den nun folgenden vier Jahren machte das Schiff mehrere Kreuzfahrten im Mittelmeer zusammen mit den Schiffen der 6. US Flotte. Am 26. Februar 1966 verwendete man erneut die USS WALLER für die Suche nach der unbemannten Raumkapsel AS-201. Das war der erste Testversuch mit dem Apollo Raumschiff und einer Saturn Rakete. Siebenunddreißig Minuten nach dem Start landete die Raumkapsel auf der Position 8° 56’ Süd 10° 46’ West im Atlantischen Ozean. Das waren rund 39 Seemeilen von dem vorausberechneten Landeplatz entfernt. An der Suche der Raumkapsel waren neben der USS WALLER der Helikopterträger USS BOXER ( LPH-4 ), die Zerstörer USS BEALE ( DD-471 ), USS BORDELON ( DD-881 ), USS TURNER ( DD-834 ), ROBERT L WILSON ( DD-847 ), USS JONAS INGRAHAM ( DD-938 ) und USS WALDRON ( DD-699 ), das Hochseeflottenschlepper USS SALINAN ( ATF-161 ), das Minensuchboot USS FIDELITY ( MSO-443 ) und die Tanker USS KANKAKEE ( AO-39 ) und USS KASKASKIA ( AO-27 ) beteiligt. Das Bahnvermessungsschiff USNS ROSE KNOT ( T-AGM-14 ) war während dieser Mission zur Beobachtung der Flugbahn der unbemannten Raumkapsel eingesetzt. Zwei Stunden nach der Wasserung der Raumkapsel konnte diese durch Hubschrauber an Bord der USS BOXER gebracht werden. Am 6. September 1968 legte der Zerstörer im Hafen von Norfolk an und gliederte sich in die DESDIV 362 ein die für den Einsatz in vietnamesischen Gewässern vorgesehen war. Im Oktober erreichten die Schiffe ihren Einsatzort vor der „Gunline“ und begannen mit ihren Patrouillenfahrten auf der Yankee Station im Golf von Tonkin und vor Qui Nhon, Südvietnam. Mit ihren Schiffsgeschützen unterstützte die USS WALLER hier die südvietnamesischen Truppen und beschoss Bunker und Stellungen der Vietcong. Danach wechselte der Zerstörer nach Phan Thiet wo das Schiff die 173. Airborne Brigade der US Army unterstützte. Während des Bombardements wurden durch die 2.400 Granaten des Zerstörers zahlreiche Versorgungswege und Lager und Strukturen der nordvietnamesischen Armee zerstört. Nun wechselte die USS WALLER zur Yankee Station, wo das Schiff den Flugzeugträger USS INTREPID ( CVS-11 ) bewachte. Kurz vor der Heimfahrt erhielt der Zerstörer die selbe Aufgabe für den Flugzeugträger USS RANGER ( CVA-61 ) gestellt. Nach einhundertneun aufeinanderfolgenden Tagen im Einsatz, verließ der Zerstörer am 2. März 1969 die vietnamesischen Gewässer und fuhr in Richtung Heimathafen.
Obwohl es ursprünglich von der US Navy geplant war die USS WALLER zu einem Ausbildungsschiff an der Ostküste der USA zu verwenden, wurde nach einer umfangreichen Prüfung das Schiff am 15. Juli 1969 außer Dienst gestellt. Noch am selben Tag strich man den Namen USS WALLER ( DD-466 ) von der US Navy – Liste. Nach der Autorisierung als Zielschiff am 2. Februar 1970 und dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen schleppte man den Schiffskörper bis vor die Küste von Rhode Island und versenkte diesen am 17. Juni 1970 währen einer Zielübung.


USS WALLER ( DD-466 )
Commanding Officer

CDR Laurence Hugh Frost        1. Oktober 1942 – 29. September 1943 (erreichter Rang VADM)
LCDR William Tenney Dutton         29. September 1943 – 1. September 1944
CDR Harry Leroy Thompson Jr.         1. September 1944 – 10. Juni 1946

Außerdienststellung          10. Juni 1946 – 5. Juli 1950

CDR Edwin Elmer Lord III          5. Juli 1950 – 1. November 1951
CDR Nathan Irving Seymour         1. November 1951 – 1952
CDR Edward Russell Blair Jr.          1952 – August 1954
CDR Robert Hailey August          1954 – September 1956
CDR Thomas Leo Horner           September 1956 – 1957
CDR Leonard Eugene Field           1957 – 1959
CDR James Llewellyn Rothermel         1959 – 1961
CDR John Charles McDonnell           1961 – Oktober 1963
CDR Robert Donald Sante            Oktober 1963 – Oktober 1965
CDR Alvin Benjamin Manring           Oktober 1965 – Mai 1967
CDR Ronald Drake Morin          Mai 1967 – 15. Juli 1969

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