USS BUCHANAN ( DD-131 )

USS BUCHANAN ( DD-131 )

Biografie

Franklin Buchanan
* 17. September 1800 in Baltimore, Maryland
† 11. Mai 1874 in Talbot County, Maryland
war ein Offizier in der United States Navy und der einzige Voll Admiral in der Konföderierten Marine während des amerikanischen Bürgerkrieges, er befehligte die CSS VIRGINIA

Franklin Buchanan war das fünfte Kind und der dritte Sohn des Arztes George Buchanan und Laetitia McKean Buchanan. Die Ahnen der Familie Buchanan stammten aus Schottland.
Franklin Buchanan wurde im Jahre 1815 zum Midshipman ernannt. Zehn Jahre später, im Jahre 1825, beförderte man ihn zum Lieutenant. 1841 erreichte Buchanan den Rang eines Commanders. Man übertrug ihm im Juni 1842 das Kommando über die Kriegsschaluppe USS VINCENNES ( 1826 ). Bis zum Sommer 1844 kreuzte er mit dem Schiff vor den Westindischen Inseln und vor der mexikanischen Küste. Diese Zeit war bis auf eine Rettungsaktion ereignislos. Die Besatzungen zweier englischer Briggs, die vor der Küste von Texas zerschellten, konnten durch CDR Buchanan und dessen Crew geborgen werden und erhielten dafür von der englischen Regierung den Dank ausgesprochen. In dieser Zeit hatte Buchanan den Befehl erhalten mit seinem Schiff vor der Küste von Texas zu kreuzen um eine mögliche Invasion durch Mexiko zu verhindern. In Mexiko erwog man den Sturz der jungen Republik Texas. Glücklicherweise wurde diese Möglichkeit von Seiten Mexikos nie durchgeführt und CDR Buchanan kehrte mit der Kriegsschaluppe am 15. August 1844 nach Hampton Roads, Virginia zurück wo das Schiff ins Trockendock für Reparaturarbeiten gezogen wurde. Am 3. September 1845 übernahm Buchanan das neu geschaffene Amt des Superintendenten an der United States Naval Academy in Annapolis, Maryland. Dieses Amt führte er bis zum 15. März 1847 und übergab es an George Parker Upshur ( 8. März 1799 – 3. November 1852 ). Schon während der Amtsübergabe war Buchanan auf der Philadelphia Navy Yard wo er am 9. März 1847 die unter seinem Kommando stehende Kriegskorvette USS GERMANTOWN ( 1846 ) in den Dienst der US Navy stellte. Am 15. März verließ Buchanan mit der Kriegskorvette Norfolk, Virginia und schloss sich dem Home Geschwader von Commodore Matthew Calbraith Perry ( 10. April 1794 – 4. März 1858 ) an, das seinen Dienst im Mexikanisch- Amerikanischen Krieg führte. Das Geschwader erreichte am 1. April Isla de Sacrificios, einer Insel an der Golfküste die in der Nähe des Hafens von Veracruz liegt. Die Stadt Alvarado eroberte man am nächsten Tag ohne auch nur eine Waffe abfeuern zu müssen. Danach wendete sich das Geschwader nach Tuxpan, den einzigsten befestigten Ort an der Golfküste der noch nicht im Besitz der US Navy war. Man landete am 18. April Seeleute und Marinesoldaten dort an und eroberte die mexikanischen Befestigungsanlagen. Dann forderte man die Waffen und die Kampfmittel von den Mexikanern zurück die sie von der gestrandeten Brigg USS TRUXTUN ( 1842 ) erobert hatten. Dach folgte eine Kreuzfahrt nach Lobos Island wo man 130 Männer von der USS GERMANTOWN ausstattete die an der zweiten Expedition gegen Tabasco antreten sollten. Zwischen dem 13. und 16. Juni vernichtete man die mexikanischen Abwehrkräfte und besetzte die Stadt. Während der nächsten sechs Monate kreuzte CDR Buchanan mit der Kriegskorvette an der mexikanischen Küste zwischen Vera Cruz und Tuxpan und erhielt eine Blockade der mexikanischen Häfen an der Golfküste aufrecht. Vom 9. August bis zum 10. November erkor Commodore Perry das Schiff zu seinem Flaggschiff aus. Am 8. Januar 1848 kehrte Buchanan zur Isla de Sacrificios zurück, wo die gefallenen amerikanischen Seeleute an Bord genommen wurden um sie in die Vereinigten Staaten zu überführen. Man legte am 15. Januar von der Insel ab und erreichte am 16. Februar Norfolk. Am 25. Februar 1848 legte man die Kriegskorvette still für Reparaturarbeiten. CDR Buchanan übergab dann das Kommando über das Schiff an CDR Charles Lowndes. Buchanan reiste nach New York wo man in der Brooklyn Navy Yard die Seitenraddampffregatte USS SUSQUEHANNA ( 1850 ) baute. Am 24. Dezember 1850 übernahm Captain John H. Aulick das Kommando über dieses Schiff und stellte es in den Dienst der US Navy. Buchanan befand sich mit an Bord und führte von Januar 1851 an Studien an dem Schiff durch. Den Auftrag dazu hatte er von der Werft und der Admiralität. Nach Abschluss der Studien blieb er aber an Bord der Dampffregatte. Das Schiff wurde zum Flaggschiff der East India Squadron ernannt und legte am 8. Juni 1851 in New York ab um nach Japan zu gelangen. Captain Aulick hatte Order erhalten Japan zu besuchen und diplomatische Verhandlungen zu führen um einen Handelsvertrag mit diesem Land zu schließen. Dafür hatte man ihn zum Commodore ernannt und das Kommando des Schiffes an Commander Buchanan übertragen. Anfang 1852 erkrankte aber Commodore Aulick. Ihn ersetzte Commodore Matthew Perry der die Dampffregatte zu seinem Flaggschiff auserkor. Am 8. Juli 1853 erreichte das Geschwader die Bucht von Tokyo. Von dort aus segelte das Geschwader nach Kurihama wo Perry am 14. Juli ein Schreiben des amerikanischen Präsidenten an die Japanischen Regierung überbrachte. Er forderte die Japanische Regierung auf, dass wenn er wieder nach Japan komme, eine Antwort auf das Schreiben für seinen Präsidenten vorliege. Am 17. Juli verließ das Geschwader wieder Japan und segelte zur chinesischen Küste. Das Geschwader erschien am 12. Februar 1854 wieder nach Japan zurück und man forderte das Antwortschreiben von der Japanischen Regierung. CDR Buchanan erhielt am 24. März den Auftrag dieses Schreiben in die Vereinigten Staaten zu bringen. Umgehend verließ er die japanischen Gewässer. Sein Weg führte ihn an die chinesische Küste. Dann durchquerte er den Indischen Ozean und umrundete das Kap der Guten Hoffnung. Im Hafen von Washington übergab er das Antwortschreiben und fuhr weiter nach Philadelphia. Dort kam er am 10. März 1855 mit der USS SUSQUEHANNA an. Das Schiff legte man fünf Tage später wegen Reparaturarbeiten still. Noch im selben Jahr 1855 erhob man Buchanan in den Rang des Captain. 1859 versetzte man ihn in die Washington Navy Yard und übertrug ihm das Kommando über die Werft. Nachdem sich die politische Situation in den Vereinigten Staaten zwischen den Nord- und den Südstaaten Anfang 1861 weiter zuspitzte, wurden die Offiziere der US Navy nach ihrer politischen Einstellung befragt. Alle Offiziere die mit dem Süden sympathisierten wurden von ihren Aufgaben innerhalb der US Navy entbunden. So auch Captain Buchanan. Er übergab das Kommando über die Werft an Commander John Adolphus Bernard Dahlgren ( 13. November 1809 – 12. Juli 1870 ). Franklin Buchanan wechselte zur Confederate States Navy. Dort erhielt er den Rang eines Flag Offizier zugesprochen und versetzte ihn nach Norfolk, Virginia wo er am 7. März 1862 das Kommando über das Panzerschiff CSS VIRGINIA, der ehemaligen verbrannten und versenkten Fregatte USS MERRIMACK ( 1855 ). Am 8. März wollte er eigentlich nur eine Probefahrt mit dem Panzerschiff durchführen, doch an diesem Tage entwickelte sich die Schlacht von Hampton Roads, Virginia. Während der Fahrt traf Buchanan mit der CSS VIRGINIA auf die hölzernen Dampffregatten USS ROANOKE und USS MINNESOTA sowie den Segelfregatten USS CONGRESS und USS CUMBERLAND die eine Seeblockade errichtet hatten. Gleich nach dem erscheinen des Panzerschiffes ließen die Kommandanten der Unionsschiffe auf das Konföderierte Schiff schießen da sie in dem Glauben waren es wolle die Blockade durchbrechen. Die rund 200 Geschütze der Unionsschiffe richteten auf dem Panzerschiff nur leichten Schaden an, können die Panzerung nicht durchschlagen. Daraufhin lässt Buchanan sein Schiff in Richtung der Segelfregatte USS CUMBERLAND fahren und rammt und versenkt es. Die Segelfregatte USS CONGRESS steht in Flammen und die Dampffregatte USS MINNESOTA strandet. Buchanan stand während der Kämpfe mit der USS CONGRESS auf dem Oberdeck des Panzerschiffes und feuerte wie wild mit seinem Karabiner auf die Segelfregatte. Durch einen Scharfschützen von der USS ROANOKE wurde er schwer am Oberschenkel verwundet. Er übergibt das Kommando über das Panzerschiff an seinen Exekutive Officer Lieutenant Catesby ap Roger Jones ( 15. April 1821 – 20. Juni 1877 ). Am Abend trug man Buchanan in der Werft von Norfolk von Bord in ein Lazarett wo er sich von seiner Verwundung erholen konnte. Den Kampf zwischen den beiden Panzerschiffen, der CSS VIRGINIA auf Seiten der Konföderierten und der USS MONITOR auf Seiten der Union, am folgenden Tag leitete er nicht. Im August 1862 hatte sich Buchanan so weit wieder erholt, so dass er sich zum Dienst wieder meldete. Man beförderte ihn zum Admiral und übertrug ihm das Kommando über die Seestreitkräfte der Konföderierten in der Mobile Bay, Alabama. Er leitete dort den Bau des Panzerschiffes CSS TENNESSEE und befand sich auch an Bord während der Schlacht von Mobile Bay. Das Kommando über das Panzerschiff hatte Lieutenant James D. Johnston. Am 5. August 1864 griff das Westgulf Blockadegeschwader von Rear Admiral David Glasgow Farragut ( 5. Juli 1801 – 14. August 1870 ) kommandiert an. Die drei Holzkanonenboote der Konföderierten wurden gleich am Anfang der Schlacht versenkt. Nur die CSS TENNESSEE wehrte sich. Mehrere Unionsschiffe die nur für diesen Zweck umgebaut worden waren rammten das konföderierte Panzerschiff, konnten es dabei allerdings nicht beschädigen. Was bei diesen Rammversuchen und dem Beschuss mit den Kanonen kaputt ging, waren die Lenkketten am Ruder. Manövrierunfähig war nun das Schiff dem massiven Geschützfeuer ausgesetzt. Zwei ihrer Männer wurden dabei getötet, Admiral Buchanan und acht weitere Crewmitglieder zum Teil schwer verletzt. Die zugefügten Schäden waren so schwer, dass sich Buchanan gezwungen sah sich zu ergeben. Admiral Buchanan wurde nicht bis Februar 1865 ausgetauscht. Er befand sich gerade auf Genesungsurlaub wo ihn die Nachricht von der Beendigung des amerikanischen Bürgerkrieges erreichte. Nach dem Krieg hatte man in der US Navy für Buchanan keine weitere Verwendung. So lebte er in Maryland und war dann in Mobile bis 1870 Geschäftsmann. Er nutzte seine Kontakte aus dem Krieg. Doch dann kehrte er auf seinen Wohnsitz in Maryland zurück wo er am 11. Mai 1874 verstarb. Er ist im Familiengrab auf der Plantage Wye House, sieben Meilen nordwestlich von Easton, Maryland, begraben worden.

Ihm zu Ehren wurden bei der US Navy drei Schiffe benannt.
Das erste war der Zerstörer USS BUCHANAN ( DD-131 ) aus der WICKES – Klasse.
Das zweite war der Zerstörer USS BUCHANAN aus der GLEAVES – Klasse.
Das dritte Schiff war der Lenkwaffenzerstörer USS BUCHANAN aus der CHARLES F ADAMS – Klasse.


USS BUCHANAN ( DD-131 )

Schiffsbiografie

Die USS BUCHANAN ( DD-131 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Franklin Buchanan, Captain in der US Navy und Admiral in der Konföderierten Navy während des Amerikanischen Bürgerkrieges, benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das siebenundfünfzigste Schiff aus der WICKES – Klasse.
Auf der Bath Iron Works Corporation in Bath, Maine wurde am 29. Juni 1918 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Katherine Ellen Brown Wetherbee ( 1870 – 20. Juli 1958 ), Ehefrau von Charles Phelps Wetherbee ( 18.Februar 1871 – 9. August 1938 ), taufte am 2. Januar 1919 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Howard Hartwell James Benson ( 8. Oktober 1888 – 28. Januar 1975 ) stellte am 20. Januar 1919 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die USS BUCHANAN versetzte man nach der Endausrüstung in das Zerstörergeschwader 2 der Zerstörer Force, welche in der Guantanamo Bay, Kuba und in der Karibik operierte. Dort blieb das Schiff bis zum Juli 1919. Danach verlegte man den Zerstörer in die Pazifikflotte. Der neue Heimathafen des Schiffes wurde San Diego, Kalifornien. Den Dienst versahen der Zerstörer und seine Crew in der Zerstörerflottille 4.
Am 7. Juni 1922 bis zum 10. April 1930 stellte man die USS BUCHANAN außer Dienst. Der Zerstörer war in dieser Zeit im Hafen von San Diego vertäut.
s40004Nach der erneuten Indienststellung teilte man die USS BUCHANAN dem Zerstörergeschwader 10 zu, welches zur Battle Force gehörte. Zusammen mit den Schlachtschiffen wurden entlang der US Westküste mehrere Manöver und Übungen in den folgenden Jahren durchgeführt. Dabei setzt man den Hauptaugenmerk auf die Flottenaktivitäten und die Lösung mehrere Flottenmanöver. Vor dem Sommer 1934 führte man mit dem Zerstörer eine Kreuzfahrt nach Alaska durch, wo sich an Deck des Schiffes Einheiten des Reserve Officer Training Corps ( ROTC ) befanden. Nach der Rückkehr im Hafen von San Diego, verlegte man die USS BUCHANAN in das Reserve Zerstörergeschwader 20, welches vor Anker lag. Nach der Verlegung im Dezember 1934 in den aktiven Dienst, beteiligte sich der Zerstörer an Operationen mit den Schiffen der Zerstörer Division 5 innerhalb der Schlachtflotte.
s40006Am 9. April 1937 stellte man das Schiff erneut außer Dienst und vertäute es im Hafen von San Diego. Die Inaktive Zeit dauerte bis zum 30. September 1939. In den folgenden Monaten nach der Außerdienststellung, rüstete man den Zerstörer für die Zerstörer Division 65 im Zerstörergeschwader 32, welches der s40007Atlantikflotte unterstellt war, um. Von Dezember 1939 bis zum 22. Februar 1940 beteiligte sich das Schiff an der Neutralitätspatrouille in der Karibik und bei den Antillen. So besuchte die USS BUCHANAN am 19. Dezember den Hafen von San Juan, Puerto Rico und am 20. Januar 1940 die Guantanamo Bay. Es folgen Patrouillenfahrten im Golf von Mexiko, vor Galveston, Texas, danach vor Key West und rund um die Straße von Florida.
Von diesen Patrouillenfahrten entband man die USS BUCHANAN Ende August und am 2. September 1940 lief das Schiff im Hafen der Boston Navy Yard in Boston, Massachusetts ein. Dort rüstete man den Zerstörer in kürzester Zeit um und er verließ danach die werft um am 9. September im Hafen von Halifax, Nova Scotia, Kanada anzulegen. Hier stellte die US Navy das Schiff am selben Tag außer Dienst und übergab es an die Royal Navy von Großbritannien. Die Briten tauften den Zerstörer auf den Namen HMS CAMPBELTOWN ( I42 ). Den Zerstörer / Marinebasis Deal zwischen England und den USA, hatte man am 2. September unterzeichnet. Dabei erhielten die USA von den Briten Marinestützpunkte auf den Bahamas, Jamaika, Santa Lucia, Trinidad, den Bermudas, auf Britisch-Guyana und Argentia, Neufundland für die Überlassung von fünfzig alten Glattdeck Zerstörern.
Der Name USS BUCHANAN ( DD-131 ) wurde am 8. Januar 1941 von der US Navy – Liste gestrichen.

Nach der Nominellen Indienststellung der HMS CAMPBELTOWN am 9. September 1940 durch die Royal Navy, verließ der Zerstörer Halifax und fuhr über St. Johns, Neufundland nach Plymouth. In der Devenport Dockyard legte das Schiff am 29. September an und wurde dort nach britischem Standart umgebaut. Die Umbauarbeiten dauerten den gesamten Oktober hindurch. Nach den endgültigen Studienabnahmen des Schiffes im Hafen von Plymouth, wurde der Zerstörer am 1. November 1940 für die Royal Navy freigegeben. Man verlegte die HMS CAMPBELTOWN noch am selben Tag in die 17. Flottille, deren Operationsgebiet westlich der britischen Inseln war. Am folgenden Tag führte man mit dem Zerstörer eine erste Hochseefahrt durch und kollidierte dabei mit dem britischen Frachter SS RISOY. Trotz des Schadens konnte die HMS CAMPBELTOWN aus eigener Kraft den Hafen von Liverpool erreichen. Dort führte man vom 7. bis zum 24. November die notwendigen Reparaturen durch. Gleich darauf meldete sich der Zerstörer bei der Flottille zurück. Am 29. November patrouillierte das Schiff in der Mersey Mündung vor Liverpool und rammte dort das Küstenhandelsschiff FIDDOWN. Nach den erneuten Reparaturarbeiten begann ab Anfang Dezember der Einsatz mit der Flottille. Doch schon am 3. Dezember kollidierte die HMS CAPBELTOWN mit dem britischen Frachter SS COMUS und musste dadurch wiederholt für Reparaturen in die Werft einlaufen. Diese dauerten bis zum 28 März 1941. Dabei entfernte man den vierten Schornstein des Schiffes. An diesem 28. März übergab man den Zerstörer als Leihgabe an die Niederländische Marine. Diese setzte das Schiff in der 7. Eskortiergruppe ein. Dort war der Zerstörer im April und im Mai im Einsatz. Die Niederländer wünschten sich eine Indienststellung und Umbenennung des Zerstörers in HNLMS MIDDELBURG, doch die Briten waren strikt dagegen. Den gesamten Juni über musste sich das Schiff nun wieder mehrerer Reparaturarbeiten unterziehen. Danach beteiligte sich der Zerstörer im Juli und August bei der Verteidigung von Schiffskonvois. Im September 1941 forderten die Briten das Schiff zurück. Man gab dem Zerstörer wieder den Namen HMS CAPBELTOWN, beließ ihn aber bei der 7. Eskortiergruppe. Den September über verbrachte die neue britische Besatzung damit das Schiff und die militärischen Einrichtungen kennen zulernen. Am 15. September beschädigen Focke Wulf Fw 200 Fernbomber den in britischen Diensten fahrenden norwegischen Motortanker VINGA ( 7.321 BRT ), so dass er aufgegeben werden musste. Die HMS CAMPBELTOWN kann die gesamte Besatzung retten. Der Zerstörer führte seine Eskortierarbeiten zwischen Großbritannien bis Westafrika bis zum Dezember weiterhin fort. Danach muss das Schiff nach Devenport um sich weiteren Reparaturarbeiten zu unterziehen. Diese Arbeiten begannen im Januar 1942. Doch dann wählte man das Schiff für eine spezielle Operation aus und begann mit den dazu notwendigen Änderungen. Diese spezielle Operation hieß „Chariot“ und beinhaltete einen geplanten Angriff auf die Docks in Saint Nazaire, Frankreich wo das deutsche Schlachtschiff TIRPITZ gewartet werden konnte.
Der Plan dieser Operation sah vor, ein Kriegsschiff, beladen mit Sprengstoff, in die Trockendocks fahren zu lassen und dann zur Explosion zu bringen. Begleitet werden sollte dieses Sprengschiff von mehreren kleineren Booten mit britischen Spezialkommandos die die Infrastruktur zu zerstören hatten. Diese hatten auch die Aufgabe das Sprengschiff zur Detonation zu bringen. Allerdings gab es dabei die besondere Schwierigkeit die mehrere Kilometer lange Mündung der Loire, Flussaufwärts bis zum Ziel unerkannt entlang zu fahren. Daher baute man die Silhouette der HMS CAMPBELTOWN in die eines „Raubvogel – Klasse“ Torpedobootes um. Auch erhielt das Schiff ähnliche Kanonen montiert. Außerdem verstärkte man die Brückenkonstruktion um die Besatzung zu schützen und nahm alle unnötigen Vorräte und Ausrüstungsgegenstände von Bord. Man installierte eine Sprengladung, bestehend aus 24 Mark VII Wasserbomben, von 4,1 Tonnen in Stahltanks.
Am 25. März fuhr die HMS CAMPBELTOWN von Devenport nach Falmouth, Cornwall, wo die anderen Boote der Operation warteten. Den Zerstörer kommandierte Lieutenant Commander Stephen Halden Beattie ( 29. März 1908 – 20. April 1975 ). Seine Crew bestand aus 75 wagemutigen Matrosen. Dem Unternehmen ging ein Luftangriff der Royal Air Force, bestehend aus 35 Armstrong Whitworth Whitleys und 25 Vickers Wellington Bomber voraus. Dieser war allerdings kleiner wie geplant und damit unwirksam. Man hatte damit lediglich die deutschen Verteidiger gewarnt, dass etwas Ungewöhnliches passieren könnte. Jedoch konnte die Schiffsbesatzung der HMS CAMPBELTOWN durch echte deutsche Erkennungssignale und einer deutschen Flagge der Kriegsmarine bis auf eine Entfernung von etwas über eineinhalb Kilometer an die Trockendocks herankommen. Danach erkannten die Verteidiger den Ernst der Lage und begannen die Angriffsflotte zu beschießen. Die HMS CAMPBELTOWN musste dabei die meisten Treffer einstecken. Kurz vor dem Ziel ließ LCDR Beattie die Flagge der deutschen Kriegsmarine senken und die der Royal Navy aufziehen. Um 1:34 Uhr am 28. März rammte der Zerstörer das Dock. Die Schiffsbesatzung und die Spezialkommandos versuchten an Land zu kommen und gerieten dabei aber unter schweres deutsches Abwehrfeuer. Von den insgesamt 611 Männern von dieser Operation fanden 162 den Tod, 215 wurden gefangen genommen, 222 konnten später durch die Royal Navy evakuiert werden und fünf schlugen sich über Frankreich und Spanien nach Gibraltar durch.
Gegen Mittag, etwa eineinhalb Stunden später wie von den Briten geplant, explodierte die Sprengladung auf der HMS CAMPBELTOWN. Obwohl deutsche Suchkommandos das Schiff durchsucht hatten, war die Sprengladung nicht entdeckt worden. Die Explosion riss 250 deutsche Soldaten und französische Zivilisten in den Tod, zerstörte die vordere Hälfte des Zerstörers und riss ein 150 Tonnen schweres Stück aus dem Trockendock heraus. Damit war es bis zum Ende des Krieges unbrauchbar und vor 1947 konnte nicht mit der Reparatur begonnen werden.


USS BUCHANAN ( DD-131 )
Commanding Officer in der US Navy

LT Howard Hartwell James Benson       20. Januar 1919 – Februar 1920 (erreichter Rang COMO)
CDR Robert Hewetson Skelton         12. September 1930 – ?
LT Richard Waller Bates         Juni 1932 – Mai 1933 (erreichter Rang RADM)
LCDR Dallas Daisy DuPre           Mai 1933 – 2. Februar 1934
LCDR Theodore Edson Chandler       2. Februar 1934 – August 1935 (erreichter Rang RADM)
LT Louis Gerard McGlone        August 1935 – März 1936
LCDR William Bartlett Fletcher Jr.          März 1936 – Juni 1936 (erreichter Rang RADM)
LT Jeane R. Clark         ? 1939 – ?


Die USS BUCHANAN lag am 6. April 1935 in San Diego, Kalifornien. Auf dem Cover wird auf diesen Tag hingewiesen, dem 26. Jahrestag der Erreichung des magnetischen Nordpols durch Commander Robert Edwin Peary.

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15. November 1936 lag die USS BUCHANAN im Heimathafen von San Diego, Kalifornien

 

 

Von Dezember 1939 bis zum 22. Februar 1940 beteiligte sich das Schiff an der Neutralitätspatrouille in der Karibik und bei den Antillen. So besuchte die USS BUCHANAN am 19. Dezember den Hafen von San Juan, Puerto Rico

 

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