Archiv für den Monat: Dezember 2018

USS MACK ( DE-358 )

USS MACK ( DE-358 )

Biografie

Harold John Mack
* 29. Dezember 1917 in LeMars, Iowa
† 10. August 1943 auf See, in der Nähe von Savo Island
war ein Seemann in der US Navy

Harold John Mack meldete sich am 18. Mai 1938 freiwillig bei der US Navy. Nach seiner Grundausbildung in den Great Lakes, Illinois versetzte man ihn an Bord des Schweren Kreuzers USS VINCENNES ( CA-44 ). Auf diesem Schiff erlebte er auch den Beginn des Zweiten Weltkrieges. Das Kriegsschiff war an mehreren Schlachten im Pazifik beteiligt. Am 27. Juli 1942 begann die Operation „Watchtower“. Hier ging es um die Eroberung von Guadalcanal, Ostsalomonen. Gegen 1:55 Uhr am 9. August 1942 begann eine Schlacht vor Savo Island, Ostsalomonen. Mindesten 85 Granaten von 200 mm und 130 mm Größe schlugen innerhalb der folgenden fünfzehn Minuten in den Schweren Kreuzer ein. Gunner´s Mate Second Class Harold John Mack wurde in diesen fünfzehn Minuten durch einen direkten Treffer auf sein Geschütz schwer verwundet. Er verlor beide Beine. Trotz seiner Verwundung erfüllte er weiterhin seine Pflichten als Gun Capitain bis er um 2:30 Uhr durch Captain Frederick Lois Riefkohl ( 27. Februar 1889 in Maunabo, Puerto Rico – September 1969 im Brevart County, Florida ), dem Kommandanten des Schweren Kreuzers, den Befehl zum Verlassen des Schiffes erhielt. Um 2:50 Uhr rollte die USS VINCENNES um ihre eigene Achse und sank.
Gunner´s Mate Second Class Harold John Mack wurde als vermisst gemeldet, so wie 331 andere Besatzungsmitglieder auch, und am 10. August 1943 für tot erklärt.
Für seinen außerordentlichen Heroismus verlieh man Gunner´s Mate Second Class Harold John Mack posthum das Navy Cross.


USS MACK ( DE-358 )

Schiffsbiografie

Die USS MACK ( DE-358 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Gunner´s Mate Second Class Harold John Mack benannt worden war.
Der Geleitzerstörer ist das zwanzigste Schiff aus der JOHN C BUTLER – Klasse.
Auf der Consolidated Steel Corporation in Orange, Texas wurde am 14. Februar 1944 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Gertrude, Mutter von Gunner´s Mate Second Class Harold John Mack, taufte am 11. April 1944 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander John Frederick Nelson (USNR) stellte am 16. August 1944 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS MACK bis zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Anschließend fuhr der Geleitzerstörer nach Norfolk, Virginia zur Endausrüstung für den Wechsel in den Pazifik. Dort gliederte man das Kriegsschiff in die CortDiv 82 ein. In dieser befand sich neben der USS MACK die Schwesterschiffe USS GEORGE E DAVIS ( DE-357 ), USS JACCARD ( DE-355 ), USS KENNETH M WILLETT ( DE-354 ) und USS DOYLE C BARNES ( DE-353 ). Diese Schiffe stachen gemeinsam am 21. Oktober in See und fuhren gemeinsam zum Panamakanal. Dieser wurde am 31. Oktober durchquert. Die Fahrt der Geleitzerstörer ging über die Galapagos Islands, hier überquerte man am 31. Oktober den Äquator, und Bora Bora auf den Gesellschaftsinseln in Französisch Polynesien. Die Kriegsschiffe fuhren am 12. November in die Lagune dieser Insel ein. Nach dem bunkern von frischem Treibstoff ging die Fahrt über Espiritu Santo, Neue Hebriden bis nach Hollandia, Neuguinea weiter. In diese Bay fuhren die Schiffe am 28. November ein. Für die USS MACK wurde dieser Hafen die Ausgangsbasis für die nächsten Monate. Zur Versorgung der Kriegsschiffe der 7. US Flotte und zur Verstärkung der an Land kämpfenden Truppen eskortierte der Geleitzerstörer bis zum 1. März 1945 Schiffskonvois zwischen Hollandia; Kossol Roads, Palau Islands und der San Pedro Bay, philippinische Insel Leyte. Am 2. März wechselte das Kriegsschiff ind Südchinesische Meer und patrouillierte hier vor den philippinischen Inseln. Die USS MACK war dabei auf der Suche nach japanischen U-Booten. Der Geleitzerstörer erhielt am 13. März einen Sonarkontakt in der Mangarin Bay an der Westküste der philippinischen Insel Mindoro. Dieser Sonarkontakt stammte nicht von einem amerikanischen U-Boot. Deshalb begann LCDR John Frederick Nelson mit dessen Untersuchung. Dabei geschah das Unglück. Der Geleitzerstörer lief auf Grund. Beide Schrauben und beide Wellen wurden beschädigt. Die USS MACK konnte nicht mehr aus eigener Kraft fahren und musste ins Schlepptau genommen warden. Man schleppte den Geleitzerstörer noch am selben Tag nach Hollandia, wo die ersten Reparaturarbeiten erfolgen sollten. Anfang April erreichten die Schiffe Hollandia. Hier begannen ab dem 14. April die Arbeiten. Diese dauerten bis zum 4. Juni. Es folgten Erprobungsfahrten in den Gewässern vor Neuguinea. Ab dem 14 Juni begann die USS MACK wieder mit dem Begleitdienst. Bis in den Juli hinein fuhr der Geleitzerstörer zwischen Hollandia und dem Hafen von Manila, philippinische Insel Luzon hin und her. Im Juli wechselte das Kriegsschiff in die Manila Bay, Luzon. Hier arbeitete es für den Hafenmeister aus dem Hafen von Manila. Hauptsächlich mussten alliierte Versorgungsschiffe nach San Fernando, Luzon eskortiert werden. Am 3. August unterstellte man die USS MACK dem Kommandanten der Subic Bay. Der Geleitzerstörer musste nun einen Konvoi aus Landungsbooten bis nach Okinawa eskortieren. Diese Insel erreichten sie am 10. August. Das Kriegsschiff verließ zwei Tage später Okinawa und fuhr zu den Philippinen zurück. Auf dem Weg dorthin, am 15. August, erfuhr man an Bord der USS MACK von der bedingungslosen Kapitulation Japans. Der Zweite Weltkrieg war im Pazifik beendet. Am 16. August erreichte der Geleitzerstörer die Subic Bay und begann noch am selben Tag mit den Luft-See-Rettungspatrouillen zwischen den Philippinen und den Palau Inseln. Doch schon wenige Stunden später musste das Kriegsschiff diese wieder aufgeben und in den Eskortierdienst zurückkehren. An diesem 16. August waren mehrere amerikanische Schiffe in einen Taifun geraten und wurden zum Teil schwer beschädigt. Die USS MACK begann diese langsamen und im Schlepptau liegenden Schiffe bis in die Buckner Bay, Okinawa zu begleiten. Nach der Ankunft in den Gewässern von Okinawa startete das Kriegsschiff mit seinen Patrouillenfahrten östlich von Samar, Philippinen. Erst am 6. Dezember entlastete man den Geleitzerstörer aus diesem Dienst. Das Kriegsschiff fuhr nach Okinawa, wo es am 8. Dezember ankam. Von hier aus operierte es in Richtung Shanghai und unterstützte die amerikanischen Besatzungstruppen. Nach Abschluss dieser Aufgabe kehrte die USS MACK am 27. Dezember in die Subic Bay zurück. Hier patrouillierte der Geleitzerstörer und begleitete die Versorgungsschiffe bis in die Gewässer vor dem Hafen von Manila. Am 10. Januar 1946 erhielt man auf dem Kriegsschiff einen Notruf von einem Versorgungsschiff aus dem Konvoi FS-74. Da war der Geleitzerstörer in San Fernando und eilte zur Position des behinderten Schiffes. Dieser Schiffskonvoi war bei schwerer See unterwegs und hatte sich aufgelöst. Am Morgen des 11. Januar erreichte die USS MACK das havarierte Versorgungsschiff. Bei schwerem Wetter und rauer See begann die Mannschaft des Geleitzerstörers mit der Übergabe von frischem Trinkwasser und Proviant. Dabei kollidierten beide Schiffe und die USS MACK wurde am Bug beschädigt. Der Geleitzerstörer konnte aber aus eigener Kraft weiterfahren und begleitete die Versorgungsschiffe in die schützende Subic Bay. Hier blieb auch das Kriegsschiff und wurde in den folgenden drei Wochen repariert. Für die Mannschaft selber stand in diesen Tagen der Drill an der Tagesordnung. Am 11. Februar verließ der Geleitzerstörer wieder die Subic Bay. Das Kriegsschiff gehörte nun der Escort Division 33 an und nahm Kurs auf Tsingtao, China. Hier befand sich die 7. US Flotte die die amerikanische China Politik unterstützte. Das hieß, dass die USS MACK, falls nötig, sich in die Kämpfe zwischen den chinesischen nationalistischen Truppen und den kommunistischen Truppen einmischen würde um die amerikanischen Interessen zu vertreten. Der Geleitzerstörer erreichte am 20. Februar die chinesische Küste und beteiligte sich sofort an mehreren Trainingsübungen und unternahm zwischendurch kurze Fahrten nach Shanghai und Taku. Am 15. April verließ das Kriegsschiff die chinesischen Gewässer wieder und fuhr über Okinawa an die US Westküste. In Okinawa schifften sich hunderte Kriegsveteranen auf dem Schiff ein und erreichten so am 11. Mai die Heimat. An diesem Tag lief die USS MACK in den Hafen von San Pedro, Kalifornien ein. Die ehemaligen Soldaten gingen von Bord. Man entlud von dem Kriegsschiff die gesamte Munition. Danach begann für den Geleitzerstörer die Phase der Inaktivität und Konservierung. Am 11. Dezember stellte man das Kriegsschiff in San Diego außer Dienst und versetzte es in die Pazifikreserveflotte. In den 1960er Jahren schleppte man das ehemalige Kriegsschiff in die Mare Island Naval Shipyard, Kalifornien, wo die nicht mehr aktivierbare Pazifikreserveflotte lag. Den Namen USS MACK ( DE-358 ) strich man am 15. März 1972 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man am 13. Juni 1973 den Schiffskörper zum verschrotten.


USS MACK ( DE-358 )
Commanding Officer

LCDR John Frederick Nelson  (USNR)          16. August 1944 – 21. November 1945
LCDR Cyril G. Griffin       21. November 1945 – ?

USS GEORGE E DAVIS ( DE-357 )

USS GEORGE E DAVIS ( DE-357 )

Biografie

George Elliot Davis, Jr.
* 5. Dezember 1913 in Martin, Pennsylvani
† 4. Februar 1942 in der Nähe der Madoera Strait, Borneo

George Elliot Davis, Jr. absolvierte 1935 die United States Naval Academy in Annapolis, Maryland. Von 1935 bis 1937 diente er an Bord des Schlachtschiffe USS MARYLAND ( BB-46 ) an den Flugabwehrkanonen. Anschließend versetzt man Davis bis Juni 1938 an Bord des im Einsatz befindlichen Schlachtschiffes USS WEST VIRGINIA ( BB-48 ). Danach diente Lieutenant George Elliott Davis ab dem 15. Juni 1938 an Bord des Schweren Kreuzers USS HOUSTON ( CA-30 ), der das Flaggschiff der asiatischen Flotte war. Am 4. Februar 1942 war der Schwere Kreuzer in der Schlacht in der Straße von Makassar beteiligt. Der achtere Hauptgeschützturm, Turm Nummer drei, in dem Lieutenant Davis diente, wurde während eines feindlichen Luftangriffs durch eine japanische Bombe außer Gefecht gesetzt. Alle die darin befindlichen Seeleute wurden getötet.


USS GEORGE E DAVIS ( DE-357)

Schiffsbiografie

Die USS GEORGE E DAVIS ( DE-357 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant George Elliot Davis, Jr. benannt worden war.
Der Geleitzerstörer ist das neunzehnte Schiff aus der JOHN C BUTLER – Klasse.
Auf der Consolidated Steel Corporation in Orange, Texas wurde am 15. Februar 1944 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Jane Hine Davis, Witwe von Lieutenant George Elliot Davis, taufte am 8. April 1944 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Frederick L. Lincoln stellte am 11. August 1944 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS GEORGE E DAVIS bis zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Anschließend fuhr der Geleitzerstörer nach Norfolk, Virginia zur Endausrüstung für den Wechsel in den Pazifik. Dort gliederte man das Kriegsschiff in die CortDiv 82 ein. In dieser befand sich neben der USS GEORGE E DAVIS die Schwesterschiffe USS MACK ( DE-358 ), USS JACCARD ( DE-355 ), USS KENNETH M WILLETT ( DE-354 ) und USS DOYLE C BARNES ( DE-353 ). Diese Schiffe stachen gemeinsam am 21. Oktober in See und fuhren gemeinsam zum Panamakanal. Dieser wurde am 31. Oktober durchquert. Die Fahrt der Geleitzerstörer ging über die Galapagos Islands und Bora Bora auf den Gesellschaftsinseln in Französisch Polynesien. Die Kriegsschiffe fuhren am 12. November in die Lagune dieser Insel ein. Nach dem bunkern von frischem Treibstoff ging die Fahrt über Espiritu Santo, Neue Hebriden bis nach Hollandia, Neuguinea weiter. In diese Bay fuhren die Schiffe am 28. November ein. Hier blieben die meisten Schiffe der CortDiv 82 bis zum 7. Dezember liegen. An diesem Tag verließ die USS GEORGE E DAVIS zusammen mit der USS DOYLE C BARNES Hollandia und eskortierte einen Schiffskonvoi bis in die San Pedro Bay, Leyte, Philippinen. In diese Gewässer fuhren die Schiffe am 12. Dezember ein. Die USS GEORGE E DAVIS gliederte man hier in die Task Force 75 ein. Diese TF kommandierte Vizeadmiral James Laurence Kauffman ( 18. April 1887 in Miamisburg, Ohio – 21. Oktober 1963 im Bethesda Naval Hospital in Bethesda, Maryland ). Innerhalb dieser TF stand die USS GEORGE E DAVIS zur freien Verfügung. Die philippinische Insel Leyte war in den folgenden Wochen für das Kriegsschiff die Hauptbasis. Von hier aus eskortierte der Geleitzerstörer ab dem 13. Dezember mehrere Schiffskonvois bis nach Neuguinea, zum Seeadler Harbour, Manus Island, Admiralitätsinseln und zu den Palau Inseln. Außerdem führte der Geleitzerstörer im Südwesten des Pazifik U-Boot Patrouillen durch. Diese Aufgaben führte der Geleitzerstörer bis zum 23. März 1945 durch. An diesem Tag verließ USS GEORGE E DAVIS die San Pedro Bay und fuhr zu den westlichen Inseln der Philippinen. Die Fahrt führte den Geleitzerstörer über Mindoro bis in die Subic Bay, Luzon. Hier lief das Kriegsschiff am 30. März ein. In den nun folgenden zwei Monaten patrouillierte die USS GEORGE E DAVIS von der Subic Bay aus westlich von Luzon und Mindoro auf den Routen der alliierten Schiffskonvois und durchstreifte das Südchinesische Meer. Hier war das Kriegsschiff auf der Suche nach japanischen U-Booten. Am 3. Juni verließ der Geleitzerstörer wieder die Subic Bay und fuhr zum Atoll Ulithi, Westkarolinen. Hier traf das Kriegsschiff am 7. Juni ein. Vor dem Atoll lag ein Schiffskonvoi der von der Insel Saipan, Nördliche Marianen kam. Noch am selben Tag verließ die USS GEORGE E DAVIS zusammen mit dem Geleitzerstörer USS WILLIAM C COLE ( DE-641 ) und dem Zerstörer USS SHIELDS ( DD-596 ) wieder dieses Atoll und eskortierte den Schiffskonvoi über die San Pedro Bay, wo sie am 10. Juni anlegten, bis zur Subic Bay, die sie zwei Tage später erreichten. Die USS WILLIAM C COLE blieb hier zurück. Schon am 16. Juni ließ die USS GEORGE E DAVIS die Subic Bay wieder hinter sich und fuhr zum Atoll Ulithi. Dieses wurde vier Tage später erreicht. Der Geleitzerstörer verließ zusammen mit den Schiffen eines Versorgungskonvois am 27. Juni das Atoll und begleitete diese bis zum Golf von Leyte. In diesen liefen die Schiffe am 30. Juni ein. Nach dem anlegen beölte man das Kriegsschiff. Noch am selben Tag verließ die USS GEORGE E DAVIS den Golf von Leyte und eskortierte bis in den August mehrere Schiffskonvois zwischen den philippinischen Inseln und der japanischen Insel Okinawa hin und her. So verließ der Geleitzerstörer zusammen mit den Kriegsschiffen USS EUGENE E ELMORE ( DE-686 ) und USS METIVIER ( DE-582 ) am 23. Juli Okinawa und fuhren nach Leyte in die San Pedro Bay. Diese erreichten die Schiffe vier Tage später. Anfang August fuhr die USS GEORGE E DAVIS von den philippinischen Inseln in die Ostchinesische See. Hier begleitete der Geleitzerstörer mehrere Schiffkonvois und patrouillierte in diesen Gewässern. Am 15. August endete der Zweite Weltkrieg auch im Pazifischen Raum wegen der bedingungslosen Kapitulation Japans. Ab September bewachte der Geleitzerstörer mehrere Schiffskonvois, die Besatzungstruppen von den Philippinen nach Japan brachten. Anfang Dezember verließ der Geleitzerstörer wieder die Philippinen und fuhr an die chinesische Küste. Hier unterstützte das Kriegsschiff amerikanische und chinesisch nationalistische Truppen bei der Wiederbesetzung von nordchinesischen Küstenbereichen. Im Januar bis Mitte Februar 1946 operierte die USS GEORGE E DAVIS entlang der japanischen Küste. Am 20. Februar verließ der Geleitzerstörer diese Gewässer und kehrte nach Tsingtao, China zurück. Von hier aus patrouillierte das Kriegsschiff vor dem chinesischen Festland im Ostchinesischen Meer und dem Gelben Meer. Am 16. April verließ die USS GEORGE E DAVIS ihr Operationsgebiet und fuhr an die US Westküste. Der Geleitzerstörer lief am 11. Mai in den Hafen der Terminal Island Naval Shipyard in San Pedro, Kalifornien ein. Hier bugsierte man den Geleitzerstörer in ein Trockendock und begann eine umfangreiche Überholung. Anschließend wechselte das Kriegsschiff zur Marinebasis San Diego. In diesen Hafen stellte man es am 26. August 1946 außer Dienst und versetzte es in die Pazifikreserveflotte.
Man stellte am 11. Juli 1951 die USS GEORGE E DAVIS in San Diego wieder in den Dienst der US Navy. Den Geleitzerstörer rüstete man für seine Fahrt in den Atlantik aus, so dass das Kriegsschiff am 11. Oktober in See stechen konnte. Die Fahrt führte das Kriegsschiff durch den Panamakanal und entlang der US Ostküste. Am 27. Oktober lief der Geleitzerstörer in Newport, Rhode Island ein. Innerhalb der Atlantikflotte operierte das Kriegsschiff in den folgenden drei Jahren von Newport aus als Ausbildungsschiff für US Navy Reservisten. Während dieser Aufgabe fuhr das Kriegsschiff entlang der US Ostküste und in der Karibik und setzte diesen Dienst bis Juni 1954 fort.
Dann versetzte man den Geleitzerstörer nach Green Cove Springs, Florida. Hier bereitete man das Kriegsschiff auf seine Inaktivität vor. Am 11. November 1954 stellte man den Geleitzerstörer außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte. Den Namen USS GEORGE E DAVIS ( DE-357 ) strich man am 1. Dezember 1972 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper am 2. Januar 1974 zum verschrotten.


USS GEORGE E DAVIS ( DE-357 )
Commanding Officer

LCDR Frederick L. Lincoln         11. August 1944 – ?

USS PAUL G BAKER ( DE-642 )

USS PAUL G BAKER ( DE-642 )

Biografie

Paul G. Baker
* 20. Februar 1910 in Joy, Illinois
† 7. Mai 1942 während der Schlacht in der Coral Sea
war ein Pilot in der US Navy der das Navy Cross verliehen bekam

Paul G. Baker meldete sich am 12. Dezember 1929 freiwillig bei der US Navy. Ab 1935 diente er in den verschiedensten Staffeln. Er wurde in dieser Zeit mehrmals befördert. Zu diesem Zeitpunkt hatte er den Rang eines Aviation Chief Radioman inne. Danach begann er eine Ausbildung als Pilot. Am 14. April 1942 versetzte man ihn an Bord des Flugzeugträgers USS LEXINGTON ( CV-2 ). Hier befand er sich in der Fighter Squadron 2 ( VF-2 ) und wurde zum Lieutenant ( jg ) für den kommenden Dienst befördert. Während der Schlacht im Korallenmeer am 7. Mai 1942 schoss Baker drei japanische Flugzeuge ab und konnte ein viertes beschädigen. Allerdings waren seine während des Kampfes erlittenen Verletzungen so schwer, so dass er den Weg bis zum Flugzeugträger nicht mehr schaffte und abstürzte.
Für seinen Heroismus und seinen Mut während der Schlacht verlieh man ihm posthum das Navy Cross.


USS PAUL G BAKER ( DE-642 )

Schiffsbiografie

Die USS PAUL G BAKER ( DE-642 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant ( jg ) Paul G. Baker benannt worden ist.
Es gab in der CANNON – Klasse noch die USS PAUL G BAKER ( DE-755 ), welche aber 1944 noch während des Baus und vor der Taufe annulliert und verschrottet wurde.
Der Geleitzerstörer ist das siebenundsiebzigste Schiff aus der BUCKLEY – Klasse.
Auf der Bethlehem Shipbuilding Corporation in San Francisco, Kalifornien wurde am 26. September 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Kathrine E. Baker taufte am 12. März 1944 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Wallace Gordon Cornell (USNR) stellte am 25. Mai 1944 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die PAUL G BAKER verließ am 18. Juni 1944 die Werft und fuhr zur amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien. In den dortigen Gewässern begann der Geleitzerstörer mit seiner Erprobungs- und Ausbildungsfahrt. Am 20. Juli kehrte das Kriegsschiff nach San Francisco zurück. Hier erfolgten mehrere Reparatur- und Umbauarbeiten. Diese waren Anfang August abgeschlossen, so dass man die USS PAUL G BAKER für die kommende Fahrt ausrüstete. Dafür stach der Geleitzerstörer am 11. August in See und fuhr nach Seattle, Washington. Das Kriegsschiff lief zwei Tage später in den dortigen Hafen ein. Im Port Angeles wartete ein Schiffskonvoi auf seine Eskorte. Die Schiffe verließen am 19. August den Hafen und nahmen Kurs auf die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. In den Hafen der Hawaiianischen Insel Oahu liefen sie am 27. August ein. Bis zum 8. September blieb die USS PAUL G BAKER hier liegen. An diesem Tag stach der Geleitzerstörer wieder in See und beteiligte sich an der Eskorte von Geleitflugzeugträgern. Diese sollten über Emirau Island, Neuguinea zum natürlichen Tiefseehafen Seeadler Harbour, Manus Island, Admiralitätsinseln begleitet werden. Der Schiffskonvoi lief am 19. September in den Seeadler Harbour ein. Auf der USS PAUL G BAKER bunkerte man frischen Treibstoff. Am 24. September verließ der Geleitzerstörer wieder Manus Island und fuhr zum Port Purvis, Halbinsel Tulagi, Florida Island, Ostsalomonen. In den dortigen Hafen lief das Kriegsschiff am 27. September ein. Die Hauptaufgaben des Geleitzerstörers zwischen den Inseln der Salomonen waren größtenteils Eskortierpflichten. Am 11. Oktober legte die USS PAUL G BAKER im Port Purvis wieder ab und fuhr zur Kaiserin Augusta Bay, Bougainville, Westsalomonen. Von hier sollte der Geleitzerstörer das Handelsschiff SS MORMACSEA abholen. Dieses Handelsschiff sollte nach Munda, New Georgia, Westsalomonen eskortiert werden. Der Geleitzerstörer lief am 15. Oktober im Hafen Port Purvis wieder ein. Eine ähnliche Begleitfahrt führte das Kriegsschiff vom 19. bis zum 24. Oktober aus. In diesen Tagen eskortierte die USS PAUL G BAKER das Handelsschiff SS SANTA MNICA von Lunga Point, Guadalcanal, Ostsalomonen über Treasury Island, südlich von Bougainville nach Sasavelle Harbor, Munda. Anschließend kehrte der Geleitzerstörer alleine zum Port Purvis zurück. Von Ende November bis Ende Dezember patrouillierte das Kriegsschiff zwischen Port Purvis und der Insel Espiritu Santo, New Hebrides. Ab dem 12. Januar 1945 beteiligte sich die USS PAUL G BAKER an den Vorbereitungen zur Invasion der Ryukyu Inseln. Am 15. März verließ der Geleitzerstörer zusammen mit dem Schwesterschiff USS WILLIAM C COLE ( DE-641 ) Russell Island, Salomonen und eskortierte zur Insel Saipan, Nördliche Marianen die Angriffsfrachtschiffe USS THEENIM ( AKA-63 ) und USS LACERTA ( AKA-29 ). Anschließend fuhren beide Kriegsschiffe zum Atoll Ulithi, Karolinen weiter. Hier gliederte man die USS PAUL G BAKER in die Task Undergroup 52.1.3 ein die Rear Admiral William Dodge Sample ( 9. März 1898 in Buffalo, New York – 2. Oktober 1945 über Japan mit dem Flugzeug abgestürzt ) während der Operation „Iceberg“ kommandierte. In dieser TU befanden sich die Geleitflugzeugträger USS SUWANNEE ( CVE-27 ), USS SANGAMON ( CVE-26 ), USS CHENANGO ( CVE-28 ), USS SANTEE ( CVE-29 ), USS BLOCK ISLAND ( CVE-106 ) und USS GILBERT ISLANDS ( CVE-107 ), die Zerstörer USS GUEST ( DD-472 ), USS FULLAM ( DD-474 ), USS DREXLER ( DD-741 ), USS METCALF ( DD-595 ), USS MASSEY ( DD-778 ) und USS HELM ( DD-388 ) sowie die Geleitzerstörer USS PAUL G BAKER, USS WILLIAM C COLE, USS EDMONDS ( DE-406 ), USS JOHN C BUTLER ( DE-339 ), USS BEBAS ( DE-10 ), USS TISDALE ( DE-33 ), USS EISELE ( DE-34 ) und USS TILLS ( DE-748 ). Am 21. März verließen diese Schiffe das Atoll Ulithi und fuhren nach Okinawa. Drei Tage später befanden sie sich südlich der Kerama Retto Inseln. Sofort begannen die Flugzeuge der Träger mit dem Bombardement der japanischen Stellungen auf den Inseln. Am folgenden Tag erreichten alle anderen Schiffe der Task Force 52 ihre Ausgangspositionen und am 26. März begann die Landeoperation auf den Kerama Retto Inseln. Gleich nach der Stabilisierung des Brückenkopfes wechselten die Piloten ihre Angriffsziele auf Okinawa. Die Geleitzerstörer USS PAUL G BAKER, USS BEBAS und USS WILLIAM C COLE wechselten am 31. März in die Task Group 53.6, die von Captain J. H. Wellings befehligte wurde. Die Schiffe dieser TG waren zur Sicherung der Truppentransportschiffe von der Task Group 53.2 während der Operation „Iceberg“ abgestellt worden. In der TG befanden sich die Zerstörer USS PRINGLE ( DD-477 ), USS STERETT ( DD-407 ), USS WILSON ( DD-408 ), USS STANLY ( DD-478 ), USS HOWORTH ( DD-592 ), USS MORRIS ( DD-417 ), USS HUTCHINS ( DD-476 ), USS MASSEY ( DD-778 ), USS RUSSELL ( DD-414 ), USS HUGH W HADLEY ( DD-774 ), USS LANG ( DD-399 ) und USS STACK ( DD-406 ), die Geleitzerstörer USS PAUL G BAKER, USS BEBAS, USS WILLIAM C COLE, USS FIEBERLING ( DE-640 ) und USS GENDREAU ( DE-639 ), die Schnellen Truppentransporter USS CHARLES LAWRENCE ( APD-37 ) und USS ROPER ( APD-20 ), zwei U-Boot-Jäger-Geleitboote und ein U-Boot-Jäger. Am 15. März verließ ein Teil dieser Schiffe den Hafen von Tulagi und fuhren über das Atoll Ulithi, Karolinen zur Insel Saipan, Nördliche Marianen. Am 27. März wurde diese Insel wieder verlassen und die Fahrt ging nach Okinawa weiter. In die Gewässer dieser Insel drangen die amerikanischen Kriegsschiffe am 31. März ein. Der Angriff auf diese letzte japanische Insel vor den Hauptinseln erfolgte ab dem 1. April 1945. Die USS PAUL G BAKER übernahm vor dem Hagushi Beach die Sicherung der dort angelandeten Schiffe. Gleich während der beginnenden Abenddämmerung des ersten Tages sahen sich die amerikanischen Schiffe vermehrt japanischen Kamikazepiloten gegenüber die sich auf sie stürzten. Die Geschützmannschaften des Geleitzerstörers eröffneten umgehend das Feuer auf einen dieser Selbstmordpiloten, der mit seiner Maschine das Kriegsschiff achtern kreuzte. Die Maschine erhielt mehrere Treffer, geriet ins Trudeln und explodierte noch in der Luft ohne Schaden anzurichten. Die Geleitzerstörer der TG beschützten die Transportschiffe während des Entladens am Tag und während der Ruhephase in der Nacht. In den ersten Tagen während des Angriffs gab es zahlreiche feindliche Luftangriffe auf alle an der Operationsbeteiligten alliierten Schiffe. Ständig waren die Besatzungen auf den Geleitzerstörern in Alarmbereitschaft. Die USS PAUL G BAKER verließ zusammen mit der USS WILLIAM C COLE am 5. April das Invasionsgebiet vor Okinawa und eskortierte die leeren Transportschiffe der Transport Division 42 ( TransDiv 42 ) über Saipan zur Insel Guam, Nördliche Marianen. Im Apra Harbour liefen die Schiffe am 9. April ein. Noch am selben Tag verließen beide Geleitzerstörer wieder die Insel und fuhren zum Atoll Ulithi weiter. Von hier aus eskortierten die Kriegsschiffe einen Schiffskonvoi, bestehend aus Frachtschiffen der Trans Div 56, nach Okinawa. Die Gewässer in der Anlandungszone vor der japanischen Insel wurden am 18. April erreicht. Noch am selben Tag übernahm die USS PAUL G BAKER eine Position in der gefährlichen, aber lebensnotwendigen Radarvorwarnstation. Die Schiffe auf diesen Stationen schützten die Schiffe und Truppen der Alliierten während der Eroberung der Insel. Am 22. April um 17:45 Uhr griffen feindliche Flugzeuge ohne Vorwarnung mehrere dieser Postenschiffe an. Einer der Angreifer stürzte sich auf den Zerstörer USS ISHERWOOD ( DD-520 ) und um 18:47 Uhr raste ein japanischer Selbstmordpilot mit seiner Maschine auf die USS PAUL G BAKER zu. Dieser Pilot ließ sich durch die Geschützmannschaften von seinem Vorhaben abbringen und flog davon. Da der Pilot ohne Ergebnisse nicht zurückkehren durfte, stürzte er sich auf den Minensucher USS SWALLOW ( AM-65 ), der innerhalb von vier Minuten kenterte. Die Mannschaft des Geleitzerstörers versuchte die Besatzung des Minensuchers aus dem Wasser zu retten. Insgesamt neun Offiziere und 69 Mannschaftsmitglieder barg man aus dem Wasser. Nur ein Mannschaftsmitglied blieb verschollen. Die dann folgenden Luftangriffe der japanischen Selbstmordpiloten gegen die amerikanischen Kriegsschiffe vor Okinawa wurden immer häufiger und verbitterter geführt. Am Abend des 12. Mai nach dem Sonnenuntergang waren die Mannschaften der USS PAUL G BAKER und der USS BEBAS Zeuge eines Angriffs zweier japanischer Kamikazepiloten auf das Schlachtschiff USS NEW MEXIKO ( BB-40 ). Die Geschützmannschaften beider Geleitzerstörer feuerten ihre 20 mm Bordgeschütze auf diese beiden Maschinen ab. Die Geschützmannschaften beider Geleitzerstörer feuerten ihre 20 mm Bordgeschütze auf diese Maschine ab. Eine davon wurde getroffen und explodierte in der Luft, während die andere japanische Maschine sich auf das Schlachtschiff stürzte und erhebliche Schäden verursachte. Die USS PAUL G BAKER war am 24. Mai alleine auf ihrem Radarwarnposten, da überflog eine feindliche Maschine diesen Luftraum. Sofort wurde Alarm gegeben und die Geschützmannschaften des Geleitzerstörers konnten das Flugzeug abschießen. Am 11. Juni näherten sich mehrere Handelsschiffe in das Seegebiet vor Okinawa, im dem sich die USS PAUL G BAKER aufhielt, und wurden unter anderem von dem Landungsschiff USS LINDENWALD ( LSD-6 ) begleitet. Da stürzte ein einzelnes feindliches Flugzeug aus den Wolken direkt auf die USS LINDENWALD zu. Der Pilot bemerkte, dass er dieses Schiff bei diesem Angriffswinkel nicht mehr treffen konnte und schwenkte auf den Geleitzerstörer ab. Dessen Flugabwehr war aber so groß, dass der Pilot sich ein Handelsschiff aussuchte auf dem er seine Maschine zerschellen lassen konnte. Fünfzig Meter vor dem Ziel traf ein Geschoss der USS PAUL G BAKER den Benzintank dieser Maschine, die sofort explodierte und ins Meer fiel. Am 20. Juni verließ der Geleitzerstörer seinen Posten vor Okinawa und eskortierte zusammen mit anderen Geleitzerstörern ein Schlachtschiff und mehrere Kreuzer. Diese Großkampfschiffe patrouillierten südöstlich von der japanischen Insel. Die USS PAUL G BAKER lief am 1. Juli in die Lagune von Kerama Retto ein. Von hier aus begann der Begleitdienst für das Kriegsschiff. Fünf Mal war das Kriegsschiff nun zwischen Okinawa und Saipan unterwegs. Bis zum 30. August wurden nicht mehr benötigte Landungs- und Versorgungsschiffe vor Okinawa abgezogen. Zwischendurch, am 15. August, war der Zweite Weltkrieg im Pazifik durch die bedingungslose Kapitulation Japans beendet worden. Die USS PAUL G BAKER verließ am 11. September wieder Saipan und eskortierte das Frachtschiff USS MALABAR ( AF-37 ) bis in die Bucht von Tokyo. Sechs Tage später legte der Geleitzerstörer in der Yokosuka Naval Base an. Der Geleitzerstörer verließ am 22. September alleine die japanischen Gewässer wieder und fuhr zur Insel Saipan. Das Kriegsschiff legte am 25. September in dem dortigen Hafen an. Die PAUL G BAKER verließ am 4. November wieder die Insel und fuhr in Richtung der US Westküste. Am 21. November legte der Geleitzerstörer im Hafen von Astoria, Oregon an. Nach einer Überholung in der Werft von Portland, Oregon und Bremerton, Washington, kehrte das Kriegsschiff zu den Nördlichen Marianen zurück. Am 23. Mai 1946 legte es im Apra Harbour, Guam an. Von hier aus unternahm das Kriegsschiff mehrere Patrouillenfahrten in den Gewässern der Nördlichen Marianen. Dann erhielt der Geleitzerstörer neue Befehle. Am 26. Juni verließ er Guam und fuhr über die Buckner Bay, Okinawa nach Tsingtao, China. Hier legte der Geleitzerstörer am 2. Juli an. Zusammen mit anderen amerikanischen Zerstörern und Geleitzerstörern beteiligte sich die USS PAUL G BAKER an mehreren Trainingseinheiten vor der chinesischen Küste. Am 3. August verließ der Geleitzerstörer die Küste vor Tsingtao und fuhr nach Hongkong. Anschließend besuchte das Kriegsschiff Sasebo, Japan. Die USS PAUL G BAKER legte am 10. September dort ab und fuhr nach zwei Tagen auf See wieder in den Hafen von Tsingtao ein. In dem nun folgenden Monat beteiligte sich der Geleitzerstörer an mehreren Übungen mit kleinen Anti-U-Boot Trainingsgruppen, die sich in den Gewässern rund um Tsingtao aufhielten. Das Kriegsschiff stach am 12. Oktober von dort aus wieder in See und fuhr nach Guam. In den Apra Harbour lief es am 18. Oktober ein. Hier bunkerte man frischen Treibstoff und Proviant. Nach Abschluss der Lagerarbeiten verließ die USS PAUL G BAKER wieder den Hafen und erreichte am 27. Oktober die Marinebasis Pearl Harbor. Am folgenden Tag bunkerte man erneut Treibstoff auf dem Kriegsschiff und verließ danach die Insel. Am 4. November erreichte der Geleitzerstörer die amerikanische Marinebasis San Diego, Kalifornien. Hier stellte man am 3. Februar 1947 das Kriegsschiff außer Dienst und versetzte es in die Pazifikreserveflotte. Den Namen USS PAUL G BAKER ( DE-642 ) strich man am 1. Dezember 1969 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper im Oktober 1970 zum verschrotten.


USS PAUL G BAKER ( DE-642 )
Commanding Officer

LCDR Wallace Gordon Cornell  (USNR)        25. Mai 1944 – 9. Januar 1945
LCDR E.C. Patterson, Jr.  (USNR)        9. Januar 1945 – 15. Dezember 1945
LCDR Oliver Scott Dwire  (USNR)        15. Dezember 1945 – 26. Juni 1946
LCDR Lawrence Stephen Lockett, Jr.        26. Juni 1946 – 2. März 1947

USS WILLIAM C COLE ( DE-641 )

USS WILLIAM C COLE ( DE-641 )

Biografie

William Carey Cole
* 23. August 1868 in Chicago, Illinois
† 28. Mai 1935 in Vallejo, Solano County, Kalifornien
war ein Vizeadmiral in der US Navy

William Carey Cole war der Sohn von Jirah Delano Cole und Julia Elizabeth Tucker Cole. Er wurde am 5. September 1885 als Marinekadett in der US Navy aufgenommen. Die United States Naval Academy in Annapolis, Maryland absolvierte er am 7. Juni 1889 und diente an Bord der Kriegsschaluppe USS IROQUOIS ( 1859 ) und auf dem Geschützten Kreuzer USS CHARLESTON ( C-2 ). Man beförderte Cole am 1. Juli 1891 zum Ensign. Jetzt wechselte er an Bord des Kanonenbootes USS NIPSIC ( 1863 ). Vom 23. Oktober 1894 bis zum 10. September 1896 leitete er das Hydrographic Office in Cleveland, Ohio. Am 13. August 1895 heiratete William Carey Cole die junge Minnie Wetmore. Beide hatten sie eine Tochter, Louise Wetmore Cole Chapin ( 15. Juli 1896 in Cleveland, Ohio – 9. Oktober 1965 im Alameda County, Kalifornien ). Am 10. September 1896 übergab Cole die Leitung des Hydrographischen Büros ab und schiffte sich an Bord des Geschützten Kreuzers USS RALEIGH ( C-8 ) und danach auf dem Kanonenboot USS DOLPHIN ( PG-24 ) ein. Nach einem Aufenthalt im Hydrographischen Büro in Washington DC und dem Einsatz von wenigen Wochen an der Washington Navy Yard, diente Cole erneut an Bord der USS DOLPHIN. Auf diesem Schiff nahm er an dem Spanisch – Amerikanischen Krieg vor Santiago de Cuba teil. Cole, der später wieder auf der Washington Navy Yard diente erhielt mit dem Hafenschlepper USS TECUMSEH ( YT-24 ) sein erstes Kommando. Danach kommandierte er die Yacht USS SYLPH ( PY-5 ). Im Sommer 1905 wechselte Cole an die Newport News Shipbuilding & Dry Dock Company um sich mit der Arbeit eines Marineinspekteurs vertraut zu machen. Anschließend wechselte er in die General Electric Company in Schenectady, New York und später in die New York Shipbuilding Company in Camden, New Jersey. Am 18. April 1907 wurde Lieutenant Commander William Carey Cole zum Navigator des neuen Schlachtschiffes USS KANSAS ( BB-21 ) ernannt. An Bord des Schlachtschiffes erhielt er später den Posten des Executive Officers. Nachdem sich Cole 1910 ausgeschifft hatte, wechselte er an die United States Naval Academy. Hier beförderte man ihn am 20. Oktober 1910 zum Commander. Gleichzeitig erhielt er das Kommando über alle im Hafen liegenden Schiffe die für die Akademie zur Ausbildung der Kadetten zur Verfügung standen. Darin eingeschlossen waren auch solch berühmten Schiffe wie die Dampfschaluppe USS HARTFORD ( 1858 ) die das Flaggschiff von Rear Admiral David Glasgow Farragut ( 5. Juli 1801 in Campbells Station, Tennessee – 14. August 1870 in Portsmouth, New Hampshire ) während des amerikanischen Bürgerkrieges war und der Geschützte Kreuzer USS OLYMPIA ( C-6 ), der das Flaggschiff von Commodore George Dewey ( 26. Dezember 1837 in Montpelier, Vermont – 16. Januar 1917 in Washington DC ) während der Schlacht in der Manila Bay, Philippinen während des Spanisch – Amerikanischen Krieges. Nach seinem Dienstende an der Akademie Anfang 1913, wechselte Cole zur Asiatic Station, die in Olongapo, Philippinen stationiert war. Am 10. März 1913 meldete er sich dort zum Dienst. Er übernahm nacheinander die Kommandos über die Monitore USS MONADNOCK ( BM-3 ) und USS MONTEREY ( BM-6 ). Doch schon am 4. Dezember 1913 löste man Cole von diesem Dienst ab. Zwei Tage nach Weihnachten übernahm er das Kommando über das Kanonenboot USS HELENA ( PG-9 ), welches er bis zum 5. Juni 1914 behielt. Gleichzeitig übernahm Cole die Aufgaben des leitenden Offiziers im Yangtze Valley, China. Im Frühjahr 1915 begann Cole seine Weiterbildung am Naval War College in Newport, Rhode Island auf und wurde danach der Inspektor für Konstruktionsmaterial im Bostoner District. Am 10. April 1917, wenige Tage nach dem Eintritt der Vereinigten Staaten in den Ersten Weltkrieg, übernahm Captain Cole von Commander Charles Maxon Tozer ( 27. Juni 1876 in Little Falls, Herkimer County, New York – 27. April 1949 in San Diego, Kalifornien ) das Kommando über den Panzerkreuzer USS FREDERICK ( ACR-8 ). Ab Mai patrouillierte der Panzerkreuzer im Südosten des Atlantiks vor der Küste Südamerikas und war auf der Suche nach deutschen Schiffen. Am 23. September 1917 übergab Cole das Kommando an Captain John Havens Dayton ( 3. Februar 1869 im Rock Island County, Illinois – 7. September 1953 im Newport County, Rhode Island ). Nach einem Posten an Land übernahm Cole von Captain Andrew Theodore Lang am 14. Oktober 1918 das Kommando über das Schlachtschiff USS NEVADA ( BB-36 ). Captain William Carey Cole erhielt während der letzten Tage des Krieges keine Chance eines der deutschen Kriegsschiffe anzugreifen. Am 13. Dezember 1918 begleiteten neben der USS NEVADA noch neun andere Schlachtschiffe und 28 Zerstörer den Ozeandampfer SS GEORGE WASHINGTON bei dem sich an Bord der US Präsident Thomas Woodrow Wilson ( 28. Dezember 1856 in Staunton, Virginia – 3. Februar 1924 in Washington DC ) befand. Ziel war der französische Hafen Brest von wo aus der Präsident nach Paris fuhr um an den dortigen Friedensverhandlungen teilzunehmen. Ab 14:00 Uhr am 14. Dezember verließen die zehn Schlachtschiffe ihre Reede vor Brest und fuhren in Richtung US Ostküste. Am 26. Dezember erreichten sie den Hafen von New York und nahmen dort an den Feierlichkeiten mit einer Parade teil. Captain Cole gab am 7. Mai 1919 das Kommando über das Schlachtschiff an Captain Thomas Pickett Magruder ( 29. November 1867 im Yazoo County, Mississippi – 26. Mai 1938 in Newport, Newport County, Rhode Island ) ab. Captain William Carey Cole erhielt für außergewöhnliche Dienste, verdienstvolle Pflichten und großer Verantwortung während des Ersten Weltkrieges und dem innehalten des Kommandos der USS NEVADA das Navy Cross verliehen. Wenige Tage nach der Übergabezeremonie fuhr Cole nach England. Hier war er innerhalb der amerikanischen Botschaft in London der stellvertretende Attaché war. Dann kehrte er nach Washington DC zurück, wo er der stellvertretende Chief of Naval Operations wurde und bis Anfang 1922 tätig war. Am 28. Januar 1922 erreichte Cole den Flaggenrang. Schon wenige Tage später, am 10. März, entband man ihn von seinen Aufgaben als stellvertretenden CNO. Cole begab sich in die Panamakanalzone und übernahm hier das Kommando über die Special Service Squadron, die umgangssprachlich auch als „Bananenflotte“ bekannt war. Seinen Stander ließ er am 29. April 1922 auf dem Geschützten Kreuzer USS BIRMINGHAM ( C-2 ) aufziehen. Im Frühjahr 1923 verließ er wieder die Zone und wurde zum Stabschef des Oberbefehlshabers der US Flotte ernannt. Zwei Jahre lang behielt er diesen Posten, bevor er im Herbst 1926 die Kommandantur der Norfolk Navy Yard in Norfolk, Virginia erhielt. Vom 11. Juli 1928 bis zum 21. Mai 1929 war Rear Admiral Cole der Kommandant der Schlachtschiff Division 4 und im Rang des Vizeadmirals vom 21. Juni 1929 bis zum 14. Juni 1930 der Kommandant der Scouting Flotte. Im Sommer 1930 war er der Kommandant des 12. Naval Districts. Dieses Kommando übergab er am 1. Juni 1932. Nach wenigen Tagen der Ruhe war Cole vom 28. Juni bis zum 6. August 1932 der Inspektor der Petroleum Reserven. Am 1. September 1932 entließ man Vizeadmiral William Carey Cole in den wohlverdienten Ruhestand. Im Marinehospital in der Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien verstarb er am 28. Mai 1935.


USS WILLIAM C COLE ( DE-641 )

Schiffsbiografie

Die USS WILLIAM C COLE ( DE-641 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Vizeadmiral William Carey Cole benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das sechsundsiebzigste Schiff aus der BUCKLEY – Klasse.
Auf der Bethlehem Shipbuilding Corporation in San Francisco, Kalifornien wurde am 5. September 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Minnie Wetmore Cole, Witwe von Vizeadmiral William Carey Cole, taufte am 29. Dezember 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Clay Harrold stellte am 12. Mai 1944 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Noch im Mai verließ die USS WILLIAM C COLE die Werft und fuhr zur amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien. Hier begann der Geleitzerstörer mit seiner Erprobungs- und Ausbildungsfahrt. Danach kehrte das Kriegsschiff nach San Francisco zurück und unterzog sich in der dortigen Werft einer eingehenden Untersuchung der Schiffshaut und mehreren Änderungsarbeiten. Danach kehrte die USS WILLIAM C COLE nach San Diego zurück. Hier wurden die Geschütze kalibriert und die Endausrüstung für die kommende Fahrt abgeschlossen. Am 19. Juli verließ der Geleitzerstörer die Marinebasis und fuhr zu den Hawaiianischen Inseln. Die vor Oahu eingerichtete amerikanische Marinebasis Pearl Harbor wurde sechs Tage später erreicht. Die Mannschaft des Kriegsschiffes trainierte für den Rest des Monats mit ihrem Schiff. Die USS WILLIAM C COLE stach zusammen mit dem Geleitzerstörer USS SNYDER ( DE-745 ) am 1. August in See und eskortierten die Öltanker USS NECHES ( AO-47 ) und USS ATASCOSA ( AO-66 ), den Flugzeugtender USS KENNETH WHITING ( AV-14 ), die Geleitflugzeugträger USS ADMIRALITY ISLANDS ( CVE-99 ) und USS BOUGAINVILLE ( CVE-100 ) und das Kühlschiff USS ALDEBARAN ( AF- 10 ) sowie das Handelsschiff SS CAPE PILLAR zum Atoll Majuro, Marshall Islands. Auf dieser Fahrt waren ständig Flugzeuge der beiden Träger in der Luft und suchten nach feindlichen U-Booten. Der Schiffskonvoi erreichte am 9. August das Atoll. Noch am selben Tag kehrten die beiden Geleitzerstörer und die beiden Geleitflugzeugträger nach Pearl Harbor zurück und legten dort am 18. August in der Marinebasis an. Hier blieb das Kriegsschiff für drei Tage zur Verfügung. Am 21. August stach die USS WILLIAM C COLE zusammen mit den Geleitzerstörern und USS SAMUEL B ROBERTS ( DE-413 ) und USS MELVIN R NAWMAN ( DE-416 ) wieder in See und eskortierte einen Schiffskonvoi zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands, das sie am 28. August erreichten. Hier trennte sich der Geleitzerstörer von den beiden anderen und verließ noch am selben Tag wieder das Atoll und eskortierte Frachter SS CAPE PAGE zum Atoll Kwajalein, Marshall Islands. Beide Schiffe fuhren am folgenden Tag in die Lagune dieses Atolls ein. Die USS WILLIAM C COLE verließ nach dem bunkern von frischem Treibstoff am 1. September wieder das Atoll und fuhr zur Marinebasis Pearl Harbor zurück. Der Geleitzerstörer fuhr acht Tage später in den Hafen ein und blieb hier bis zum 15. September zur Verfügung liegen. An diesem 15. September verließ das Kriegsschiff wieder die Hawaiianischen Gewässer und begleitete den Geleitflugzeugträger USS COPAHEE ( CVE-12 ) bis zum Seeadler Harbour, Manus Island, Admiralitätsinseln. In diesen natürlichen Tiefseehafen liefen beide Schiffe am 25. September ein. An der USS WILLIAM C COLE nahm man nun einige Reparaturen vor. Am 1. Oktober verließ der Geleitzerstörer zusammen mit dem Schwesterschiff USS GENDREAU ( DE-639 ) wieder den Seeadler Harbour und fuhren zum Port Purvis, Halbinsel Tulagi, Florida Island, Ostsalomonen. In diesen Hafen liefen die Geleitzerstörer drei Tage später ein. Noch ab demselben Tag gliederte man die USS WILLIAM C COLE in die CortDiv 73 und beteiligte sich mit anderen Schiffen der Escort Division an einem Training in der Purvis Bay. Dieses Training endete für den Geleitzerstörer am 11. Oktober. Sieben Tage später legte das Kriegsschiff im Port Purvis wieder ab und eskortierte das Handelsschiff SS CAPE JOHNSON von Lunga Point, Guadalcanal, Ostsalomonen nach Cape Torokina, Bougainville, Neuguinea. Die USS WILLIAM C COLE kehrte Ende Oktober allein nach Tulagi zurück. Ab November operierte der Geleitzerstörer von Port Purvis aus und führte lokale Eskortierdienste zwischen Guadalcanal, Bougainville und Noumea, Neukaledonien durch. So begleitete das Kriegsschiff bis zum 2. Februar 1945 das amerikanische U-Boote USS SEA CAT ( SS-399 ), den Militärtransporter SS SEA SNIPE, die Truppentransporter USS GENERAL O H ERNST ( AP-133 ), USS WHARTON ( AP-7 ) und USS GENERAL M M PATRICK ( AP-150 ), die Angriffstruppentransporter USS WINDSOR ( APA-55 ), USS ORMSBY ( APA-49 ) und USS CRESCENT CITY ( APA-21 ) und das Schlachtschiff USS WEST VIRGINIA ( BB-48 ). Ab dem 3. Februar begann man auf der USS WILLIAM C COLE vor der Halbinsel Tulagi mit Schießübungen, die bis zum 23. Februar andauerten. Grund dafür waren vor Lunga Point, Guadalcanal mehrere Landungsübungen der Amphibious Squadron 4 ( PhibRon 4 ), die ab dem 24. Februar begannen und bis zum 9. März andauerten. Hier sollte der Geleitzerstörer die Sicherung der Transportschiffe übernehmen. Ab dem 10. März begann man die Transportschiffe der PhibRon 4 wieder zu beladen, was drei Tage dauerte. Die USS WILLIAM C COLE sicherte diese Aktion ab und verließ am Abend des 13. März Lunga Point. Ziel war Russell Island, Salomonen, das in den ersten Stunden des folgenden Tages erreicht wurde. Am 15. März verließ der Geleitzerstörer zusammen mit dem Schwesterschiff USS PAUL G BAKER ( DE-642 ) Russell Island und eskortierte zur Insel Saipan, Nördliche Marianen die Angriffsfrachtschiffe USS THEENIM ( AKA-63 ) und USS LACERTA ( AKA-29 ). Anschließend fuhren beide Kriegsschiffe zum Atoll Ulithi, Karolinen weiter. Hier gliederte man die USS WILLIAM C COLE in die Task Undergroup 52.1.3 ein die Rear Admiral William Dodge Sample ( 9. März 1898 in Buffalo, New York – 2. Oktober 1945 über Japan mit dem Flugzeug abgestürzt ) während der Operation „Iceberg“ kommandierte. In dieser TU befanden sich die Geleitflugzeugträger USS SUWANNEE ( CVE-27 ), USS SANGAMON ( CVE-26 ), USS CHENANGO ( CVE-28 ), USS SANTEE ( CVE-29 ), USS BLOCK ISLAND ( CVE-106 ) und USS GILBERT ISLANDS ( CVE-107 ), die Zerstörer USS GUEST ( DD-472 ), USS FULLAM ( DD-474 ), USS DREXLER ( DD-741 ), USS METCALF ( DD-595 ), USS MASSEY ( DD-778 ) und USS HELM ( DD-388 ) sowie die Geleitzerstörer USS WILLIAM C COLE, USS PAUL G BAKER, USS EDMONDS ( DE-406 ), USS JOHN C BUTLER ( DE-339 ), USS BEBAS ( DE-10 ), USS TISDALE ( DE-33 ), USS EISELE ( DE-34 ) und USS TILLS ( DE-748 ). Am 21. März verließen diese Schiffe das Atoll Ulithi und eskortierten die Schiffe der Amphibious Squadron 4 nach Okinawa. Drei Tage später befanden sie sich südlich der Kerama Retto Inseln. Sofort begannen die Flugzeuge der Träger mit dem Bombardement der japanischen Stellungen auf den Inseln. Am folgenden Tag erreichten alle anderen Schiffe der Task Force 52 ihre Ausgangspositionen und am 26. März begann die Landeoperation auf den Kerama Retto Inseln. Gleich nach der Stabilisierung des Brückenkopfes wechselten die Piloten ihre Angriffsziele auf Okinawa. Die Geleitzerstörer USS WILLIAM C COLE, USS BEBAS und USS PAUL G BAKER wechselten am 31. März in die Task Group 53.6, die von Captain J. H. Wellings befehligte wurde. Die Schiffe dieser TG waren zur Sicherung der Truppentransportschiffe von der Task Group 53.2 während der Operation „Iceberg“ abgestellt worden. In der TG befanden sich die Zerstörer USS PRINGLE ( DD-477 ), USS STERETT ( DD-407 ), USS WILSON ( DD-408 ), USS STANLY ( DD-478 ), USS HOWORTH ( DD-592 ), USS MORRIS ( DD-417 ), USS HUTCHINS ( DD-476 ), USS MASSEY ( DD-778 ), USS RUSSELL ( DD-414 ), USS HUGH W HADLEY ( DD-774 ), USS LANG ( DD-399 ) und USS STACK ( DD-406 ), die Geleitzerstörer USS PAUL G BAKER, USS BEBAS, USS WILLIAM C COLE, USS FIEBERLING ( DE-640 ) und USS GENDREAU ( DE-639 ), die Schnellen Truppentransporter USS CHARLES LAWRENCE ( APD-37 ) und USS ROPER ( APD-20 ), zwei U-Boot-Jäger-Geleitboote und ein U-Boot-Jäger. Am 15. März verließ ein Teil dieser Schiffe den Hafen von Tulagi und fuhren über das Atoll Ulithi, Karolinen zur Insel Saipan, Nördliche Marianen. Am 27. März wurde diese Insel wieder verlassen und die Fahrt ging nach Okinawa weiter. In die Gewässer dieser Insel drangen die amerikanischen Kriegsschiffe am 31. März ein. Der Angriff auf diese letzte japanische Insel vor den Hauptinseln erfolgte ab dem 1. April 1945. Die USS WILLIAM C COLE übernahm zusammen mit anderen Geleitzerstörern vor dem Hagushi Beach die Sicherung der dort angelandeten Schiffe. Gleich während der beginnenden Abenddämmerung des ersten Tages sahen sich die amerikanischen Schiffe vermehrt japanischen Kamikazepiloten gegenüber die sich auf sie stürzten. Die Geschützmannschaften des Geleitzerstörers eröffneten umgehend das Feuer, hatten aber keinen Abschuss zu vermelden. Die Geleitzerstörer beschützten die Transportschiffe während des Entladens am Tag und während der Ruhephase in der Nacht. In den ersten Tagen während des Angriffs gab es zahlreiche feindliche Luftangriffe auf alle an der Operationsbeteiligten alliierten Schiffe. Ständig waren die Besatzungen auf den Geleitzerstörern in Alarmbereitschaft. Bei einem japanischen Luftangriff auf die Schiffe im Invasionsgebiet konnten sich die Geschützmannschaften der USS WILLIAM C COLE dann doch noch auszeichnen. Sie schossen eine der feindlichen Maschinen ab und waren beim Absturz von zwei weiteren mitbeteiligt. Die USS WILLIAM C COLE verließ zusammen mit der USS PAUL G BAKER am 5. April das Invasionsgebiet vor Okinawa und eskortierte die leeren Transportschiffe der Transport Division 42 ( TransDiv 42 ) über Saipan zur Insel Guam, Nördliche Marianen. Im Apra Harbour liefen die Schiffe am 9. April ein. Noch am selben Tag verließen beide Geleitzerstörer wieder die Insel und fuhren zum Atoll Ulithi weiter. Von hier aus eskortierten die Kriegsschiffe einen Schiffskonvoi, bestehend aus Frachtschiffen der Trans Div 56, nach Okinawa. Die Gewässer in der Anlandungszone vor der japanischen Insel wurden am 18. April erreicht. Noch am selben Tag übernahm die USS WILLIAM C COLE eine Position in der gefährlichen, aber lebensnotwendigen Radarvorwarnstation. Die Schiffe auf diesen Stationen schützten die Schiffe und Truppen der Alliierten während der Eroberung der Insel. Der Geleitzerstörer lag dabei bis zum 26. April in der Nähe der Ankerplätze der Transportschiffe. An diesem Tag verließ die USS WILLIAM C COLE die Gewässer von Okinawa und eskortierte zusammen mit dem Geleitzerstörer USS RICHARD W SUESENS ( DE-342 ) die Schnellen Truppentransporter USS BUNCH ( APD-79 ) und USS CHARLES LAWRENCE ( APD-37 ) aus der TransDiv 104 zum Atoll Ulithi. Dieses erreichten sie am Abend des 30. April in der Dunkelheit. Die USS WILLIAM C COLE blieb vor dem Atoll bis zum 3. mai und stand zur weiteren Verfügung. Innerhalb dieser vier Tage wurden dringend notwendig gewordene Reparaturen an dem Kriegsschiff ausgeführt und die Bunker aufgefüllt. Am 3. Mai verließ der Geleitzerstörer das Atoll Ulithi und fuhr südwärts zum Atoll Yap, Westkarolinen. Bis zum 13. Mai lag das Kriegsschiff dort und begann nach seinen vorgegebenen Positionen als Radarvorwarnstation den Luftraum nach feindlichen Flugzeugen abzusuchen. Am 13. Mai verließ die USS WILLIAM C COLE wieder diese Gewässer und kehrte am folgenden Tag zum Atoll Ulithi zurück. Hier wartete das Schlachtschiff USS WEST VIRGINIA, der Schwere Kreuzer USS TUSCALOOSA ( CA-37 ) und der Schnelle Truppentransporter USS CHASE ( APD-54 ) auf ihr Sicherungsschiff. Am 14. Mai stachen diese vier Kriegsschiffe in See und fuhren nach Okinawa. Drei Tage später waren die Gewässer der Insel erreicht. Die USS WILLIAM C COLE begann bis zum 24. Mai mit der Sicherung der Schiffe und überwachte den Luftraum. Bis zum 23. Mai gab es dabei nur einen einzigen Luftalarm. Die in der Luft befindlichen japanischen Flugzeuge waren aber auf dem Weg zu einem anderen Einsatzgebiet. Am folgenden Tag ab 18:30 Uhr hatten sich allerdings mehrere feindliche Piloten eben diesen Geleitzerstörer herausgesucht und griffen ihn bis um 6:00 Uhr des 25. Mai fast ununterbrochen an. Ein Kamikazepilot griff zuerst mit seinem Jagdflugzeug Nakajima Ki-43 Hayabusa das Kriegsschiff an. Da befand sich die USS WILLIAM C COLE rund 4 Seemeilen nordöstlich von Ie Shima. Die Geschützmannschaften schossen mit ihren Waffen auf eben diese angreifende Maschine, dessen Pilot von der Steuerbordseite her in das Schiff einschlagen wollte. Das Kriegsschiff wich aber noch rechtzeitig nach Backbord aus, so dass der linke Flügel des mehrfach getroffenen Flugzeuges eines der Torpedoabschussrohre nur leicht verbog. Nur wenige Meter neben der Steuerbordseite des Kriegsschiffes schlug das Flugzeug auf dem Wasser auf und zerschellte. Das zweite Flugzeug war ein Kampfflugzeug vom Typ Kawasaki Ki-61. Auch dieser Selbstmordpilot steuerte seine Maschine von der Steuerbordseite her auf das Schiff zu. Die Geschützmannschaften mit ihren 20 mm und 40 mm Geschützen feuerten unentwegt auf diesen Angreifer. Der Kommandant der USS WILLIAM C COLE bemerkte noch rechtzeitig die Gefahr und ließ die Maschinen auf „Volle Fahrt zurück“ schalten. Der japanische Pilot raste mit seiner Maschine an dem Geleitzerstörer vorbei, schlug auf dem Wasser auf und versank. Am Morgen des 30. Mai verließ der Geleitzerstörer das Seegebiet in dem er eingesetzt worden war und fuhr zu den Kerama Retto Inseln. Hier bunkerte man frische Munition, Treibstoff und Proviant. Die Mannschaft des Kriegsschiffes bekam einige stunden Ruhe, so dass es erst am folgenden Tag diese Inseln verließ und nach Saipan fuhr. Auf diesem Weg eskortierte der Geleitzerstörer mehrere Schiffe wie den Schnellen Truppentransporter USS RINGNESS ( APD-100 ) und Handelsschiffe. Unterwegs trafen sie am 2. Juni auf See auf einen Schiffkonvoi der vom Atoll Ulithi aus ebenfalls Saipan ansteuerte. Vier Tage später trafen die Konvois vor Saipan ein. Hier lag ein Schiffskonvoi, der auf seine Eskorte zur San Pedro Bay vor der philippinischen Insel Leyte wartete. Die Eskorte bestand aus den Geleitzerstörern USS WILLIAM C COLE und USS GEORDE E DAVIS ( DE-357 ) und dem Zerstörer USS SHIELDS ( DD-596 ). Noch am 6. Juni verließen diese Schiffe Saipan und fuhren westwärts. Vier Tage später war die San Pedro Bay erreicht. Hier begann man mit einigen dringend notwendig gewordenen Reparaturarbeiten und beseitigte die während der Kamikazeangriffe vom 24. zum 25. Mai erlittenen Schäden. Zusammen mit dem Geleitzerstörer US VAMMEN verließ die USS WILLIAM C COLE am 16. Juni die San Pedro Bay und fuhr zur philippinischen Insel Luzon. Im dortigen Lingayen Golf warteten die Schiffe der Panzerlandungsschiffgruppe 104. auf ihre Begleitschiffe. Am 19. Juni gingen die Anker auf und der Schiffskonvoi fuhr nach Okinawa. In die Buckner Bay liefen sie am 24. Juni ein. Noch am selben Tag verließ die USS WILLIAM C COLE wieder die Gewässer und fuhr zu den Kerama Retto Inseln. Hier wartete der Wasserflugzeugtender USS CURTISS ( AV-4 ), die beiden Flottenschlepper USS ATA-124 und USS ATA-125 und das Infanterie Landungsfahrzeug LCI-993. Als Begleitschiffe war der Geleitzerstörer USS WITTER ( DE-636 ) und der Zerstörer und Minensucher USS FORREST ( DMS-24 ) eingesetzt. Am 25. Juni verließen diese Schiffe die Kerama Retto Inseln und fuhren nach Saipan. Diese Insel wurde am 30. Juni erreicht. Man teilte am 2. Juli die USS WILLIAM C COLE in ein Patrouillengebiet östlich von Saipan ein. Hier überwachte das Kriegsschiff den Luftraum und war auf der Suche nach feindlichen U-Booten. Am 11. Juli löste der Geleitzerstörer USS FIEBERLING ( DE-640 ) die USS WILLIAM C COLE in diesem Seegebiet ab. Der Geleitzerstörer blieb nun bis zum 22. Juli dort vor Anker liegen. An diesem Tag verließ der Geleitzerstörer die Insel und fuhr südwärts zur Insel Guam, Nördliche Marianen. Dort blieb das Kriegsschiff eine Woche lang vor Apra Harbour und patrouillierte in diesen Gewässern. Am 29. Juli verließ die USS WILLIAM C COLE wieder Guam und fuhr zusammen mit dem Geleitzerstörer USS AUSTIN ( DE-15 ) nach Saipan. Nach dem bunkern von frischem Treibstoff verließ der Geleitzerstörer zusammen mit der USS AUSTIN noch am selben Tag der Ankunft die Insel und eskortierte das Angriffstransportschiff USS LOGAN ( APA-196 ) zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Dort hielt sich das Kriegsschiff nicht lange auf, kehrte um und erreichte am 8. August wieder Saipan. Hier beteiligte sich die USS WILLIAM C COLE in den folgenden drei Tagen an Trainingsübungen mit U-Booten und an Flugabwehrübungen. Ab dem 11. August wechselte der Geleitzerstörer zur Nachbarinsel Tinian und patrouillierte für sechs Tage in den dortigen Gewässern. In der Zwischenzeit, am 15. August, war der Zweite Weltkrieg im Pazifik durch die bedingungslose Kapitulation Japans beendet worden. Am 18. August kehrte das Kriegsschiff nach Saipan zurück und eskortierte den U-Boot Jäger USS PC-1587 nach Iwo Jima. Hier blieb die USS WILLIAM C COLE für den Rest des Monats August und beteiligte sich in den Gewässern vor der Insel an See-Rettungsaufgaben. Im darauffolgenden Monat September und den ersten Tagen im Oktober operierte der Geleitzerstörer von Iwo Jima aus für Luft-See-Rettungsaufgaben. Danach kehrte das Kriegsschiff nach Saipan zurück und übernahm hier ähnliche Aufgaben bis es den Westpazifik verließ und zur US Westküste fuhr. Die USS WILLIAM C COLE legte in der Puget Sound Naval Shipyard in Bremerton, Washington an und stand zur weiteren Verfügung bereit. Im Frühjahr 1946 kehrte der Geleitzerstörer über Pearl Harbor und Guam in den Fernen Osten zurück. Das Kriegsschiff operierte bis in den Sommer hinein vor Shanghai, Okinawa und Tsingtao. Dann verließ der Geleitzerstörer diese Gewässer und fuhr über Guam, dem Atoll Kwajalein und Pearl Harbor zur Marinebasis San Diego. In diese lief das Kriegsschiff am 28. Juli ein. Nach einer Zeit der Überholung beteiligte sich die USS WILLIAM C COLE an kleineren Operationen entlang der US Westküste. Nach dem Jahreswechsel bereitete man das Kriegsschiff dann auf eine weitere Fahrt in den Fernen Osten vor. Diese dauerte vom 10. März bis zum 31. August 1947. Während dieser Einsatzfahrt besuchte der Geleitzerstörer Sasebo und Yokosuka, Japan; Pusan, Südkorea sowie Wakayama und Kagoshima, Japan. Nach der Ankunft in der amerikanischen Marinebasis San Diego, beteiligte sich die USS WILLIAM C COLE wieder entlang der US Westküste an kleineren Operationen. Am 28. April 1948 stellte man dann den Geleitzerstörer außer Dienst und versetzte ihn in die Pazifikreserveflotte. Den Namen USS WILLIAM C COLE ( DE-641 ) strich man am 1. März 1972 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper am 20. November 1972 an die Zidell Explorations, Inc. in Portland, oregon zum verschrotten.


USS WILLIAM C COLE ( DE-641 )
Commanding Officer

LT Clay Harrold         12. Mai 1944 – ?

USS BEBAS ( DE-10 )

USS BEBAS ( DE-10 )

Biografie

Constantine George „Gus“ Bebas
* 24. Februar 1914 in Chicago, Illinois
† 19. Juli 1942 bei Oahu in Hawaiianischen Gewässern
war ein Offizier und US Marineflieger

Am 26. Mai 1938 beförderte man Bebas zum Ensign innerhalb der US Naval Reserve. Er besuchte die School of Engineering der Northwestern University und erhielt 1939 einen Bachelor Abschluss in Commerce. In dieser Zeit diente er im Naval Reserve Officer Training Corps, welches vom 16. bis zum 30. Juni 1939 an Bord des Schweren Kreuzers USS WICHITA ( CA-45 ) trainierte. Constantine George Bebas spielte auch Baseball in der Northwestern University und kurz für ein Minigliateam der Chicago White Sox in der Tar Heel League. Seine Dienstzeit im Rang eines Ensign endete am 22. Januar 1940 ehrenvoll. Gleich am folgenden Tag meldete er sich im Rang eines Seaman Second Class bei der US Navy. Zwischen dem 14. Februar und dem 14. März 1940 absolvierte er einen Ausscheidungsflug auf der Naval Reserve Air Base in Chicago, Illinois und ein zweites zwischen dem 15. Dezember 1940 und dem 15. Januar 1941. Seine Einberufung endete am 19. Februar ehrenvoll. Bebas erhielt die Ernennung zum Aviation Cadet der USNR. Am 20. Februar meldete er sich freiwillig für die Ausbildung bei der Naval Air Station in Pensacola, Florida. Am 4. August versetzte man ihn an die Naval Air Station in Miami, Florida, wo er seinen aktiven Dienst weiter ausführen konnte. Sein Marinefliegerabzeichen Nr. 8779 erhielt er am 5. September. Zwanzig Tage später entließ man ihn aus dem aktiven Dienst. Am 26. September, einen Tag später, beförderte man Bebas zum AV (N) in der USNR. Noch am selben Tag gliederte man ihn der Advanced Carrier Training Group in der Atlantikflotte zu. Die USA wurden am 7. Dezember 1941 in den Zweiten Weltkrieg hineingezogen durch den Angriff auf die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Zwei Tage vor Weihnachten 1941 versetzte man Constantine George Bebas in das Bombergeschwader 8 ( VB-8 ) das mit SBC-3 Curtiss Maschinen ausgerüstet und auf dem Flugzeugträger USS HORNET ( CV-8 ) stationiert war. Am 4. März 1942 durchquerte der Träger den Panamakanal und fuhr nach zur amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien. Hier erhielt das Bombergeschwader Douglas SBD-3 Dauntless, da diese Sturzkampfbomber in großen Stückzahlen zur Verfügung standen. Ensign Bebas nahm an der Schlacht um Midway teil. Am ersten Tag, am 4. Juni 1942, war das Bombergeschwader auf der Suche nach den feindlichen Schiffen. Diese konnten aber nicht ausfindig gemacht werden. Daher flogen die Piloten mit ihren Maschinen nach Midway Island, ließen die Flugzeuge dort auftanken und kehrten an Bord der USS HORNET zurück. Am nächsten Tag beteiligte sich das Bombergeschwader an der Suche nach dem schwer beschädigten japanischen Flugzeugträger IJN HIRYU, der angeblich in der Nähe des amerikanischen Trägers sein sollte. Aber man fand den japanischen Träger nicht, da dieser noch in der Nacht gesunken war. Stattdessen stürzten sich die Bomberpiloten mit ihren Maschinen auf den japanischen Zerstörer IJN TANIKAZE. Die von Bebas abgeworfene Bombe verfehlte das hart umkämpfte Schiff nur um 100 Meter auf der Steuerbordseite. Der japanische Zerstörer erhielt mehrere indirekte Treffer und wurde beschädigt, konnte aber aus eigener Kraft das Schlachtfeld verlassen. Am 6. Juni beteiligte sich Ensign Bebas an den Luftangriffen auf die feindlichen Schweren Kreuzer IJN MOGAMI und IJN MIKUMA und deren Zerstörer die sie begleiteten. Die von Bebas ausgelöste Bombe traf den Schweren Kreuzer in der Nähe der Torpedorohre. Die dort lagernden Torpedos und anderer Sprengstoff waren aber schon LCDR Masayushi Saruwatari und dessen Mannschaft über Bord geworfen worden damit es ihnen nicht so erging wie dem Schweren Kreuzer IJN MIKUMA. Dieses schwere Schiff wurde nach mehreren Bombentreffern durch die eigenen Torpedos versenkt. Ensign Constantine George Bebas erhielt für seinen Treffer das Distinguished Flying cross verliehen. Die USS HORNET fuhr nach der Schlacht um Midway zur Marinebasis Pearl Harbor zurück. Die auf dem Träger stationierte Luftgruppe wechselte dort an Land und begann mit dem operativen Training. Am Morgen des 19. Juli 1942 hatte Bebas einen routinemäßigen Flug vor sich und sollte mit einer Übungsbombe aus 600 Metern Höhe ein Zielschiff in den Gewässern vor Oahu angreifen. Vor Barber´s Point begann Bebas mit dem Angriff auf dieses Zielschiff und ging in den Sturzflug über. Anstatt nach dem Abwurf der Bombe die Maschine wieder hochzuziehen ging die Maschine in eine relativ steile Rechtskurve. Man vermutete, dass Bebas zu diesem Zeitpunkt schwarz vor Augen war, da er den auf ihn einwirkenden Kräften nicht standhalten konnte. Seine SBD-3 stürzte in den Ozean und zerschellte. Neben Ensign Constantine George Bebas verlor auch sein Schütze Ensign William M. Stevens ( USNR ) das Leben.


USS BEBAS ( DE-10 )

Schiffsbiografie

Die USS BEBAS ( DE-10 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Ensign Constantine George „Gus“ Bebas benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das sechste Schiff aus der EVARTS – Klasse.
Auf der Boston Navy Yard in Charlestown, Massachusetts wurde am 27. November 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Zu diesem Zeitpunkt sollte das Schiff für die Royal Navy in Großbritannien gebaut werden und die Kennung BDE-10 tragen. Die Taufe und der Stapellauf erfolgten am 9. Januar 1943. Doch am 25. Januar 1943 übernahm die US Navy den Geleitzerstörer und das Kriegsschiff erhielt noch am selben Tag die Kennung DE-10 und den Namen USS BEBAS. Am 15. Mai 1943 taufte während einer speziellen Zeremonie Mrs. Angeline M. Bebas, Mutter von Ensign Constantine George Bebas, den Geleitzerstörer. Lieutenant Commander George Barton Gilbertson (USNR) stellte am selben Tag das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt der USS BEBAS begann am 17. Juni vor der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Das Training wurde am 24. Juni unterbrochen. Der Geleitzerstörer fuhr zur New York Navy Yard in Brooklyn, New York und musste sich einer dringend notwendig gewordenen Reparatur unterziehen. Das Kriegsschiff verließ am 29. Juni wieder die Werft und fuhr zu den Bermudas um das Training fortzusetzen. Im Juli schloss man es in den Gewässern vor der Marinebasis ab und kehrte in den Hafen von New York zurück. Für die USS BEBAS begann nun der Eskortier- und Patrouillendienst zwischen der Casco Bay, Maine, den Häfen von Boston und New York. Am 21. August verließ das Kriegsschiff New York und fuhr nach Norfolk, Virginia. Hier erhielt der Geleitzerstörer die vollständige waffentechnische Ausrüstung. Am 24. August stach das Kriegsschiff von Hampton Roads aus wieder in See und fuhr zusammen mit dem Geleitzerstörer USS OSTERHAUS ( DE-164 ) und zwei weiteren Geleitzerstörern zum Panamakanal. Dieser wurde am 1. September durchquert. Von Balboa, Panama aus ging die Fahrt über die Galapagos Islands, den Society Islands und Amerikanisch Samoa nach Espiritu Santo, Neue Hebriden. Diese Insel wurde am 28. September erreicht. Damit sich die Mannschaft des Kriegsschiffes etwas erholen konnte, blieb der Geleitzerstörer bis zum 30. September im Hafen liegen. Danach begannen mehrere Übungen wegen des Eskortierdienstes. Am 3. Oktober verließ die USS BEBAS Espiritu Santo und eskortierte mehrere Schiffe bis zum Port Purvis, Halbinsel Tulagi, Florida Island, Ostsalomonen. Gleich nachdem dieser Schiffsverband dort angekommen war, fuhr der Geleitzerstörer nach Espiritu Santo zurück. Das Kriegsschiff lief am Abend des 6. Oktober in den dortigen Hafen ein. Man bunkerte hier frischen Treibstoff und Proviant. Am folgenden Tag verließ der Geleitzerstörer wieder die Insel und fuhr zusammen mit der USS OSTERHAUS nach Guadalcanal, Ostsalomonen. Hier sollten die beiden Geleitzerstörer vor Kola Point patrouillieren. Am 11. Oktober griffen zwei japanische Piloten mit ihren Maschinen die dort vor Anker liegenden Handelsschiffe SS GEORGE BLISS und SS JOHN H COUCH mit ihren Torpedos an. Die SS JOHN H COUCH erhielt einen Treffer und ging in Flammen auf. Die USS BEBAS und die USS OSTERHAUS sicherten das Schiff vor weiteren Angriffen ab. In den beiden folgenden Tagen entsandten beide Geleitzerstörer ihr Schadensbegrenzungsteam an Bord des Handelsschiffes, welche mit den Lösch- und Rettungsarbeiten begannen. Das Feuer konnte deshalb sehr schnell gelöscht und die Ladung, bestehend aus Munition, Ausrüstung und Pioniergerät gerettet werden. Die USS BEBAS sicherte anschließend beide Handelsschiffe bis diese entladen waren. Noch am Abend des 13. Oktober verließ der Geleitzerstörer Guadalcanal und eskortierte die SS GEORGE BLISS und SS JOHN H COUCH bis nach Espiritu Santo. Hier trafen die Schiffe am 15. Oktober ein. Das Kriegsschiff blieb bis zum 24. Oktober hier liegen damit sich die Mannschaft von den Strapazen erholen und mehrere Reparaturen erfolgen konnten. In diesen Tagen bunkerte man frischen Treibstoff, Munition und Proviant. Am folgenden Tag stach das Kriegsschiff wieder in See und nahm seine Patrouillen- und Eskortieraufgaben zwischen Guadalcanal, Espiritu Santo und Noumea, Neukaledonien durch. Ab Januar 1944 verlegte die USS BEBAS zu den Fidschi Inseln. Hier unterstellte man den Geleitzerstörer dem kommandierenden General der Garnison. Das Kriegsschiff sollte in den dortigen Gewässern nach feindlichen U-Booten suchen und Eskortierdienste übernehmen. Danach setzte der Geleitzerstörer seine Eskortier- und Patrouillenaufgaben zwischen Guadalcanal, Port purvis, Espiritu Santo und Noumea wieder fort. Am 12. April verließ das Kriegsschiff diese Gewässer und fuhr über die Marinebasis Pearl Harbor nach San Francisco. Hier sollten umfangreiche Reparaturen und eine kleine Überholung erfolgen. Am 5. Mai bugsierte man die USS BEBAS in ein Trockendock auf der Hunters Point Naval Shipyard. Die Arbeiten sowie die anschließende Probefahrt waren am 31. Mai abgeschlossen. An diesem Tag verließ der Geleitzerstörer die kalifornischen Gewässer und wechselte in die Hawaiianischen Gewässer. Das Kriegsschiff lief am 9. Juni in den Hafen von Pearl Harbor ein. Hier blieb der Geleitzerstörer bis zum 12. Juni liegen. An diesem Tag verließ das Kriegsschiff wieder die amerikanische Marinebasis und eskortierte einen Schiffskonvoi zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Die Schiffe fuhren am 27. Juni in die Lagune des Atolls ein. Nach dem bunkern von frischem Treibstoff begann die USS BEBAS mit ihren Patrouillenfahrten innerhalb der Marshall Islands und war auf der Suche nach feindlichen U-Booten. Von Ende Juli bis Mitte August übernahm der Geleitzerstörer den Eskortierdienst von Schiffskonvois zwischen Pearl Harbor und den Atollen Majuro und Eniwetok von den Marshall Islands. Man versetzte nun den Geleitzerstörer in die 3. US Flotte, die Flottenadmiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 in Elizabeth, New Jersey – 16. August 1959 auf Fishers Island, New York ) kommandierte. Innerhalb dieser Flotte integrierte man die USS BEBAS in die Task Group 30.7, der Hunter Killer Group, die Captain William Vincent Saunders ( 8. September 1898 – ? ) befehligte und gleichzeitig der Kommandeur des Geleitflugzeugträgers USS HOGGATT BAY ( CVE-75 ) war und sich an der Operation „Stalemate II“ beteiligte. In dieser TG befanden sich außerdem die Geleitzerstörer USS BEBAS, USS STEELE ( DE-8 ), USS SAMUEL S MILES ( DE-183 ) und USS SEID ( DE-256 ). Dazu verlegte die USS BEBAS zum Seeadler Harbor, Manus Island, Admiralitätsinseln. Dort trafen bis zum 21. August alle Schiffe der TG ein und waren ein Teil der großen Unterstützungsgruppen die den Schnellen Flugzeugträgern der Task Force 38 während des Angriffs auf die westlichen Karolinen folgten. Die Schiffe der TG 30.7 legten im Seeadler Harbor am 1. September ab. Am 6. September lagen die Schiffe schon vor den Palau Inseln und begannen mit der Unterstützung der TF 38, indem man in diesem Seegebiet nach feindlichen U-Booten suchte. Am 8. September lösten sich die Schiffe der TG 30.7 wieder von der TF 38 und vergrößerten ihren Patrouillenradius bis nach Mindanao, Philippinen. Die Schiffe wurden am 23. September dann betankt und zogen ihren Patrouillenbereich bis in den Nordosten der Palau Inseln wieder zurück. Am 3. Oktober erhielt die USS SAMUEL S MILES einen Oberflächenkontakt der als japanisches U-Boot identifiziert wurde. Der Geleitzerstörer konnte dieses U-Boot zur Strecke bringen und wurde nach einer gewaltigen Explosion selber an Sonar und Radar beschädigt. Feststellen konnte man allerdings nicht mehr um welches U-Boot es sich gehandelt hatte. Die USS BEBAS kehrte dann mit den Schiffen der TG 30.7 vom 9. bis zum 13. Oktober in den Seeadler Harbor zurück. Dort füllte man alle Magazine und Bunker auf und nahm kleine Reparaturen vor. Außerdem beteiligte sich der Geleitzerstörer bis zum 16. Oktober an Anti-U-Boot Übungen. Das Kriegsschiff beließ man in der TG 30.7. In dieser Task Group befand sich der Geleitflugzeugträger USS ANZIO ( CVE-57 ) und die Geleitzerstörer USS BEBAS, USS ROBERT F KELLER ( DE-419 ), USS LAWRENCE C TAYLOR ( DE-415 ), USS MELVIN R. NAWMAN ( DE-416 ), USS OLIVER MITCHELL ( DE-417 ) und USS TABBERER ( DE-418 ). Diese Schiffe verließen am 16. Oktober die Marinebasis Pearl Harbor. Sie fuhren in Richtung Westen und waren dabei auf der Suche nach feindlichen U-Booten. Am 23. Oktober erreichten sie das Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Hier blieben die Schiffe für vier Tage liegen und begannen mit dem bunkern von Treibstoff und Proviant. Am 27. Oktober stachen sie wieder in See und fuhren zum Atoll Ulithi, Karolinen. In die dortige Lagune fuhren die Schiffe am 1. November ein. Das Atoll verließen sie am 4. November wieder und am folgenden Tag trifft man auf den Leichten Kreuzer USS RENO ( CL-96 ), aus der TG 38.3, der von dem Hochseeflottenschlepper USS ZUNI ( ATF-95 ) ins Schlepptau genommen worden war. Auf der Backbordseite des Leichten Kreuzers waren zwei Torpedos, abgefeuert vom japanischen U-Boot IJN I-41, Kommandant LCDR Kondo, eingedrungen. Aber nur ein Torpedo war explodiert. Die Schiffe der TG 30.7 erhielten nun die Aufgabe nach dem U-Boot zu suchen. Am 8. November erreichten die Schiffe die Position der Schiffe aus der Task Group 30.8, welche für den Nachschub für die Kriegsschiffe der TF 38 zu sorgen hatte. Ständig waren nun Flugzeuge der USS ANZIO in der Luft und suchten das Wasser nach dem U-Boot ab. Am 17. November werden alle Besatzungsmitglieder auf ihre Kampfpositionen befohlen. Da befanden sich die Schiffe östlich der philippinischen Insel Samar. Man hatte das japanische U-Boot IJN I-26, mit einer Tonnage von 51.500 Tonnen, aufgespürt und durch die USS LAWRENCE C TAYLOR versenkt. Alle 105 Besatzungsmitglieder des U-Bootes kommen dabei ums Leben. Auch am folgenden Tag war der Geleitzerstörer in demselben Seegebiet erfolgreich. Diesmal traf es das U-Boot IJN I-41. Es explodierte nach mehreren Hedgehogs Angriffen und nahm alle 111 Besatzungsmitglieder mit in den Tod. Wenige Tage später kehrten die Schiffe der TG 30.7 zum Atoll Ulithi zurück. Hier bereitete man die Kriegsschiffe auf ihren nächsten Einsatz vor. Man zog die USS BEBAS Anfang Dezember aus dem Kampfgeschehen. Der Geleitzerstörer sollte in den folgenden drei Monaten Patrouillenaufgaben vor der Insel Peleliu, Palau Islands und zwischen den Atollen Ulithi, Karolinen und Eniwetok durchführen. So verließ die USS BEBAS am 2. Februar das Atoll Eniwetok und eskortierte den Tanker USS COSSATOT ( AO-77 ) und das Handelsschiff SS EGG HARBOR zum Atoll Ulithi. In der zweiten Nacht auf see identifizierte man auf dem Geleitzerstörer einen anderen Schiffskonvoi, in dem sich ebenfalls amerikanische Schiffe befanden. Zur gleichen Zeit nahm man auf dem Geleitzerstörer einen Radarkontakt an der Wasseroberfläche wahr, der sich rasch als sehr verdächtig erwies. Nach dem Verlauf dieses Kontaktes musste er den Weg beider Schiffskonvois kreuzen. LCDR Jack Reuben Schweizer (USNR), Kommandant der USS BEBAS, erhielt die Erlaubnis diesen Kontakt zu untersuchen. Dieses unbekannte Schiff bemerkte das herannahende Kriegsschiff und tauchte. Die USS BEBAS reduzierte ihre Geschwindigkeit um einen ersten Angriff auf das feindliche U-Boot auszuführen. Nach dem ersten Angriff mit Hedgehogs folgte wenige Sekunden später auch gleich ein zweiter. Kurz danach gab es unter Wasser zwei gedämpfte und eine schwere Detonation. Der dritte Hedgehogs Angriff brachte ebenfalls ein negatives Ergebnis. Eine Stunde später trieben Holzfragmente im Bereich der Angriffsstelle auf dem Wasser. Die USS BEBAS suchte die gesamte Nacht über nach dem Kontakt. Am nächsten morgen schlossen sich weitere vier Geleitzerstörer und ein vom Atoll Eniwetok gestarteter Patrouillenbomber. Zwischen 8:00 Uhr und 15:25 Uhr wurden so über 1.600 km² des Ozeans abgesucht. Die Piloten der PBM sahen einen konzentrierten Ölteppich rund 6 km von dem letzten Hedgehogs Angriff entfernt. Die Mannschaft der USS BEBAS nahm von diesem Slick eine Probe, das war eine Mischung aus schwerem Ölschlamm aus Schmieröl und Heizöl und das darin gefundene Stück Holz an Bord. Am Nachmittag verließen die vier Geleitzerstörer wieder dieses Seegebiet. Nur der Minensucher USS BOND ( AM-152 ) blieb bei der USS BEBAS. Beide Schiffe suchten weiter nach Anzeichen des eventuell versenkten U-Bootes. Doch diese weiteren Untersuchungen ergaben keine weiteren Erkenntnisse, so dass am 6. Februar um 12:00 Uhr die weitere Suche abgebrochen wurde. Nach dem Krieg kontrollierten amerikanische Historiker die japanischen U-Boot Aufzeichnungen. An diesem Tag gab es keinen Vermerk über ein U-Boot Verlust. Damit blieb die Identität von dem versenkten Schiff ein Rätsel. Am 15. März verließ der Geleitzerstörer Port Purvis, Salomonen und fuhr über die Insel Saipan, Nördliche Marianen zum Atoll Ulithi, Karolinen. Hier gliederte man die USS BEBAS in die Task Undergroup 52.1.3 ein die Rear Admiral William Dodge Sample ( 9. März 1898 in Buffalo, New York – 2. Oktober 1945 über Japan mit dem Flugzeug abgestürzt ) während der Operation „Iceberg“ kommandierte. In dieser TU befanden sich die Geleitflugzeugträger USS SUWANNEE ( CVE-27 ), USS SANGAMON ( CVE-26 ), USS CHENANGO ( CVE-28 ), USS SANTEE ( CVE-29 ), USS BLOCK ISLAND ( CVE-106 ) und USS GILBERT ISLANDS ( CVE-107 ), die Zerstörer USS GUEST ( DD-472 ), USS FULLAM ( DD-474 ), USS DREXLER ( DD-741 ), USS METCALF ( DD-595 ), USS MASSEY ( DD-778 ) und USS HELM ( DD-388 ) sowie die Geleitzerstörer USS BEBAS, USS PAUL G BAKER ( DE-642 ), USS EDMONDS ( DE-406 ), USS JOHN C BUTLER ( DE-339 ), USS TISDALE ( DE-33 ), USS EISELE ( DE-34 ), USS TILLS ( DE-748 ) und USS WILLIAM C COLE ( DE-641 ). Am 21. März verließen diese Schiffe das Atoll Ulithi und fuhren nach Okinawa. Drei Tage später befanden sie sich südlich der Kerama Retto Inseln. Sofort begannen die Flugzeuge der Träger mit dem Bombardement der japanischen Stellungen auf den Inseln. Am folgenden Tag erreichten alle anderen Schiffe der Task Force 52 ihre Ausgangspositionen und am 26. März begann die Landeoperation auf den Kerama Retto Inseln. Gleich nach der Stabilisierung des Brückenkopfes wechselten die Piloten ihre Angriffsziele auf Okinawa. Die Geleitzerstörer USS PAUL G BAKER, USS BEBAS und USS WILLIAM C COLE wechselten am 31. März in die Task Group 53.6, die von Captain J. H. Wellings befehligte wurde. Die Schiffe dieser TG waren zur Sicherung der Transportschiffe von der Task Group 53.2 während der Operation „Iceberg“ abgestellt worden. In der TG befanden sich die Zerstörer USS PRINGLE ( DD-477 ), USS STERETT ( DD-407 ), USS WILSON ( DD-408 ), USS STANLY ( DD-478 ), USS HOWORTH ( DD-592 ), USS MORRIS ( DD-417 ), USS HUTCHINS ( DD-476 ), USS MASSEY ( DD-778 ), USS RUSSELL ( DD-414 ), USS HUGH W HADLEY ( DD-774 ), USS LANG ( DD-399 ) und USS STACK ( DD-406 ), die Geleitzerstörer USS BEBAS, USS FIEBERLING ( DE-640 ), USS GENDREAU ( DE-639 ), USS WILLIAM C COLE ( DE-641 ) und USS PAUL G BAKER ( DE-642 ), die Schnellen Truppentransporter USS CHARLES LAWRENCE ( APD-37 ) und USS ROPER ( APD-20 ), zwei U-Boot-Jäger-Geleitboote und ein U-Boot-Jäger. Am 15. März hatte ein Teil dieser Schiffe den Hafen von Tulagi verlassen und fuhren über das Atoll Eniwetok zur Insel Okinawa. In die Gewässer dieser Insel drangen die amerikanischen Kriegsschiffe am 31. März ein. Der Angriff auf diese letzte japanische Insel vor den Hauptinseln erfolgte ab dem 1. April 1945. Gleich ab dem ersten Tag sahen sich die amerikanischen Schiffe vermehrt japanischen Kamikazepiloten gegenüber die sich auf sie stürzten. Die USS BEBAS wurde an diesem 1. April zur Bedeckung der Landungsschiffe eingesetzt und führte Anti-U-Boot Patrouillen vor dem Brückenkopf durch. Ab dem 1. Mai begann die USS BEBAS in den Gewässern von Okinawa zu patrouillieren. Dabei konnte am 12. Mai Lieutenant Robert R. Klingman (USMC) von der Staffel VMF-312 aus dem Wasser gerettet werden. Dessen F4U Corsair hatte einen Ausfall am Hydrauliksystem erlitten und war über dem Meer abgestürzt. Am Abend nach dem Sonnenuntergang waren die Mannschaften der USS BEBAS und der USS PAUL G BAKER Zeuge eines Angriffs zweier japanischer Kamikazepiloten auf das Schlachtschiff USS NEW MEXIKO ( BB-40 ). Die Geschützmannschaften beider Geleitzerstörer feuerten ihre 20 mm Bordgeschütze auf diese Maschine ab. Eine davon wurde getroffen und explodierte in der Luft, während die andere japanische Maschine sich auf das Schlachtschiff stürzte und erhebliche Schäden verursachte. Am 22. Mai verließ die USS BEBAS die Kerama Retto Inseln, wo beschädigte amerikanische Schiffe repariert wurden. Der Geleitzerstörer eskortierte das Schlachtschiff USS COLORADO ( BB-45 ), das im Schlepptau den schwer beschädigten Geleitzerstörer USS ENGLAND ( DE-635 ) hatte. Das Ziel war die philippinische San Pedro Bay, Leyte, wo weitere Reparaturen an dem Kriegsschiff erfolgen konnten. Die USS BEBAS kehrte in danach in die Gewässer von Okinawa zurück und führte seine Patrouillenaufgaben wieder aus. Mitte Juni verließ der Geleitzerstörer wieder Okinawa und fuhr in die San Pedro Bay. Hier integrierte man das Kriegsschiff in die Task Group 30.8, der Logistical Group, die Rear Admiral Donald Bradford Beary ( 4. Dezember 1888 in Helena, Montana – 7. März 1966 in San Diego, Kalifornien ) befehligte. In der TG befanden sich die Geleitflugzeugträger USS ANZIO, USS ADMIRALITY ISLANDS ( CVE-99 ), USS GILBERT ISLANDS ( CVE-107 ), USS KITKUN BAY ( CVE-71 ), USS STEAMER BAY ( CVE-87 ), USS CHENANGO ( CVE-28 ), USS NEHENTA BAY ( CVE-74 ), USS THETIS BAY ( CVE-90 ), USS HOLLANDIA ( CVE-97 ), USS ROI ( CVE-103 ) und USS MUNDA ( CVE-104 ), der Leichte Kreuzer USS DETROIT ( CL-8 ), die Zerstörer USS STEVENSON ( DD-645 ), USS STOCKTON ( DD-646 ), USS THORN ( DD-647 ), USS KALK ( DD-611 ), USS TAYLOR ( DD-468 ), USS NICHOLAS ( DD-449 ), USS FARENHOLT ( DD-491 ), USS WOODWORTH ( DD-460 ), USS LARDNER ( DD-487 ), USS DEWEY ( DD-349 ), USS BRISTOL ( DD-857 ) und USS HOPEWELL ( DD-681 ), die Geleitzerstörer USS BEBAS, USS LAKE ( DE-301 ), USS REYNOLDS ( DE-42 ), USS KYNE ( DE-744 ), USS LYMAN ( DE-302 ), USS CROWLEY ( DE-303 ), USS DONALDSON ( DE-44 ), USS HOWARD F CLARK ( DE-533 ), BANGUST ( DE-739 ), USS WATERMAN ( DE-740 ), USS LAMONS ( DE-743 ), USS LE RAY WILSON ( DE-414 ), USS MELVIN R NAWMAN ( DE-416 ), USS WILLIAM C MILLER ( DE-259 ), USS CABANA ( DE-260 ), USS DIONNE ( DE-261 ), USS DEEDE ( DE-263 ), USS ELDEN ( DE-264 ), USS OLIVER MITCHELL ( DE-417 ), USS MITCHELL ( DE-43 ), USS WILLIAM SEIVERLING ( DE-441 ), USS KENDALL C CAMPBELL ( DE-443 ). USS JOSEPH E CONNOLLY ( DE-450 ), USS WILLMARTH ( DE-638 ), USS McCLELLAND ( DE-750 ), USS CARLSON ( DE-9 ) und USS HILBERT ( DE-742 ), der Schnelle Truppentransporter USS RUNELS ( APD-85 ), die Öltanker USS ASHTABULA ( AO-51 ), USS KENNEBAGO ( AO-81 ) USS TOMAHAWK ( AO-88 ) und USS CHIKASKIA ( AO-54 ), das Angriffstransportschiff USS PRESEDIO ( APA-88 ) und das Angriffsversorgungsschiff USS ALCYONE ( AKA-7 ). Die Zerstörer und Geleitzerstörer dieser TG unterstützten die schnellen Geleitflugzeugträger und deren Trägerflugzeuge bei deren Lugtangriffe gegen die japanischen Hauptinsel Honshu. Dazu verließen die Schiffe am 28. Juni Leyte und erreichten zwei Tage später das Atoll Ulithi. Hauptsächlich wurden nun die Schiffe der Task Force 38 vor Honshu versorgt. Die USS BEBAS patrouillierte rund um die Kriegsschiffe der TG und war auf der Suche nach feindlichen U-Booten. Dann Ende Juli waren aber die Reparaturrückstände schon erheblich, so dass der Geleitzerstörer die japanischen Gewässer verließ und zur Marinebasis Pearl Harbor fuhr. Diese wurde am 3. August erreicht. Das Kriegsschiff lag noch immer am 15. August in dem Hafen. An diesem Tag endete durch die bedingungslose Kapitulation Japans der Zweite Weltkrieg im Pazifik. Die USS BEBAS verließ am 4. September die Hawaiianische Insel Oahu und fuhr zur kalifornischen Küste. Fünf Tage später erreichte der Geleitzerstörer San Francisco und fuhr in die Terminal Island Naval Shipyard in San Pedro, Kalifornien. Dort stellte man am 18. Oktober 1945 das Kriegsschiff außer Dienst. Den Namen USS BEBAS ( DE-10 ) wurde am 1. November 1945 von der US Navy – Liste gestrichen. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man im Januar 1947 den Schiffskörper an die Pacific Bridge Company in San Francisco zum verschrotten.


USS BEBAS ( DE-10 )
Commanding Officer

LCDR George Barton Gilbertson  (USNR)         15. Mai 1943 – 29. Juni 1943
LCDR Frederic William Kinsley         29. Juni 1943 – 1. Februar 1944
LCDR Jack Reuben Schweizer  (USNR)        1. Februar 1944 – 21. März 1945
LCDR Melvin Myers Dichter  (USNR)         21. März 1945 – 3. Oktober 1945
LT Joseph Claude Sloane, Jr.         3. Oktober 1945 – 18. Oktober 1945